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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.05.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140529018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914052901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914052901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-29
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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Sette 8. Nr. 269. Moryen-Kusgsve. Leipziger Tageblatt. ttecvl unct ttericvt. Königliches Schwurgericht. Leipzig, 28. Mai. ! Unter der Anklage de» versuchten Totschlags. sSchluß.) Auf die Einladung der Frau Z. will der Angeklagte Schaß am 2. Januar d. I. dann wieder nach Leipzig gekommen sein; in den nächen Wock)en hat er die Frau Z. wiederholt besucht, die in eine andere Wohnung in der Flemmingstrage in Lindcnau verzogen war. Mit dem Liebhaber O. hat er wieder einen Zusammenstoß gehabt, und am 14. Februar ist der Angeklagte in die Wohnung der Frau Z. ein gestiegen, um sich zu überzeuge», ob O. noch mit ihr verkehre. Aach kurzem Warten ist Frau Z. erschienen, sic soll ihn beschimpft l)aben, und da will Schah un willkürlich nach seinem Revolver gegriffen haben, den er vor Monaten in Uelzcn in Hannover ohne böse Absicht gekauft zu haben behauptete. Er habe den ersten Schuß auf Frau Z. abgefeuert. Ais Frau Z. niedergestürzt sei, habe er auf sich geschossen, und darauf noch einmal auf Frau Z., als sie die Augen aufgeschlagen hat. Als Schah Frau Z. auf der Erde liegen sah, meinte er, sie sei tot, und er richtete die Waffe wieder auf sich, schoß sich in den Kopf und in den Leib, dachte, daß es nun alle sei, und kroch unter das Bett. Er hörte noch die Leute hereinkommen, und wie Frau Z. zu ihnen sagte: „Schafft inir zu erst den Spihbuben weg, der liegt unter dem Bette!" Darauf hat Schah die Besinnung verloren und er ist in das Krankenhaus gebracht worden. Der Ange klagte hat in der Boruntersuchung erklärt, daß er früher den Plan gehabt habe, den anderen Lieb haber O. der Frau Z. und dann sich zu erschießen. Er habe den L. in der Wohnung der Frau Z. er wartet: als Frau Zu zuerst gekommen sei und ihm Borwürfe wegen seines Eindringens gemacht habe, er wolle sic wohl bestehlen, da sei er von dem Plane abgekommcn und habe auf Frau Z. geschossen. Bor der Ausführung der Tat hatte Schah schon alle seine Sachen verkauft: er besaß außer dem, was er auf dem Leibe trug, nichts mehr, als nur noch den Revolver. Frau Z. bestätigte im allgemeinen die Darstellung des Angeklagten. Ucber ihr Berhältnis zu O. ver weigerte sie die Aussage. Sie glaube nicht, daß O. den Angeklagten einmal mit einem Revolver be droht habe, denn sie habe bei O. niemals eine Waffe gesehen. Sie behauptete, den Angeklagten nicht eingeladen zu haben, wieder nach Leipzig zu kommen, sie sei vielmehr ganz erstaunt gewesen, als er plöhlich wieder nufgetaucht sei. Am 14. Februar hat sie den Angeklagten in ihrer Wohnung getroffen. Kaum habe sie ihn gefragt, was er wolle, und war zum Vertiko gegangen, um nachzusehen, ob ihr etwas fehle, da habe Schah auf sie geschossen; sie sei zusammengestürzt, Schah habe sich Uber sie gebeugt, habe die Waffe nach ihrer Stirn gerichtet und noch mals auf sie gefeuert. Dann habe er den Revolver auf sich gerichtet und geschossen. Darauf sei er unter das Bett gekrock>en. Sie selbst habe nichts mehr sagen können. Einige Zeit vor der Tat habe Schatz den Revolver der Frau Z. gezeigt und gesagt, den trage er zu seinem Schuhe auf seinen Reisen; ge droht habe er ihr niemals. Frau Z. hat über ein Bierteljahr im Krankenhause zugebracht, sie ist aber auf der einen Kürperseite bis jetzt gelähmt geblieben. Die weitere Vernehmung der Frau Z. sand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Rach dem Gutachten des Assistenzarztes Dr. Arnold vom Krankenhause St. Georg hat Frau Z. eine Schußverlehung in der Stirn über der Rasen wurzel und eine zweite Verletzung in der Hals gegend gehabt. Der rechte Arm war nicht bewegungs fähig, das rechte Bein zeigte eine stark verminderte Bewegungsfähigkeit. Die vorgcnommene Operation förderte die beiden Kugeln zutage, das erste Geschoß war an dem Schädelknochcn stecten geblieben, das zweite war bis zum Rückenmarke vorgedrungen und hatte eine Arterie zerrissen, wodurch ein starker Blut erguß hervorgerusen worden war. Die Lähmungen, die auf eine Verletzung des Rückenmarks zurückzuführen sind, waren bei der im April erfolgten Ent lassung der Patientin ganz erheblich zurückgegangen, es ist indessen zweifelhaft, ob sie ganz verschwinden werden. Als direkt lebensgefährlich könne man die beiden Schußverletzungen nicht bezeichnen. Was den Angeklagten Schatz «nbetrifft, so hatte sich die eine Kugel auf dem Schädeldache platt gedrückt, die andere ist in den Unterleib eingodrungen und hat die Leber durchschlagen. Eine heftige und umfängliche Blutung hat stattgefunden. Schatz muß große Schmerzen gelitten haben, deshalb sei er auch wohl unter das Bett gekrochen. Professor Dr. Kockel sprach sich über den Angeklagten Schatz dahin aus, daß er offenbar an angeborenem Schwachsinn leide, das sei indessen nicht gleichbedeutend mit einem krankhaften Schwachsinn oder einer Geistesgestörtheit im Sinne des Paragraphen 51 des Strafgesetzbuchs, so daß die Zurechnungsfähigkeit ausgeschlossen er- Icheine. Man müsse dem Angeklagten aber zugute halten, daß er minder zurechnungsfähig sei. Der An geklagte sei, wie die meisten Schwachsinnigen, gut mütig, aber im Affekte unberechenbar. Er lasse sich sehr leicht beeinflussen und die Frau Z. habe jeden falls einen starken Einfluß auf ihn ausgeübt. In der Schule sei Schatz sehr schlecht gewesen, er habe die Schwachsinnigenabteilung besucht und sei nicht fähig gewesen, ein Handwerk zu erlernen. Später sei er von seinen Arbeitsgenossen oft gehänselt wor den, er sei dann zornig geworden, aber er habe sich verkrochen oder allerlei Dummheiten angestellt; jo habe er in einer Sandgrube einmal alle Loren zu Tal lausen lassen, daß alles entzweigogangen sei. In zeitweisen Anfällen von Schwermut habe er zwei mal Selbstmordversuche unternommen. Bon seinen Kollegen hatte er den Spitznamen „der dolle Schatz" erhalten. Schatz besitze ein sehr geringes positives Wisse», doch sei bemerkenswert, daß er sich ganz fließend schriftlich und auch mündlich auszudrücken wisse. Er besitze ein gutes Gedächtnis und ein feines Empfinden für Raturschönheiten, dabei sei er ein ausgesprochener Vagant, der nirgends lange auf einem Flecke ausgehalten habe. Der Spruch der Geschworenen lautete auf schuldig des ver suchten Totschlags unter Zubilligung mildernder Umstände. Demgemäß wurde der Angeklagte Schatz zu einem Jahre Gefängnis, wovon zwei Monate als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten, und zu dreijährigem Ehrenrechtsoerluste ver urteilt. königliches Landgericht. Leipzig, 28. Akai. . Vierundzwanzig Eindruchsdiebstähle. Der Haus diener Otto Bot he und der Mechaniker Hermann Rothe hatten sich in der Strafanstalt in Magde burg kennen geiernt. Als sie sich dann im Oktober v. F in Lcip.ilg trafen, erneuerten sic die alte Bekanntschaft, und während Bothe sich seiner alten Vcrbrecherlaufdahn wieder zuwandte und Einbrüche verübte, hat jein Freund Rothe dafür gesorgt, daß die Diebesbeut« zu Geld« gemacht wurde In der Zeit vom 25. Oktober vergangenen bi» in den Ja- nuar dieses Jahres hinein, al» man ihn verhaftete, hat Boche nicht wenigcr als vi e r u n d z m a n z i g Ei n b r u ch s d i e b st ä h l e verübt, und zwar in Leipzig, Taucba, Seehausen, Rötha, Böhlen, Holz hausen, Zöbigker, Güldengossa, Knauthain, Liebert- wolkwitz, Eilenburg, Oetzsch, Hohenheida und Lie- mehna. In der Hauptsache IM Bothe die Gastwirt schaften heimgesuchi. In Hohenheida und in Liymena ist er auch in die Kirchen eingebrochen und hat die Opferstöcke erbrochen. In Liemehna hat er auch einen Einbruch in das Pfarrhaus begangen. Es sind ihm Zigaretten, Nahrungsmittel und bares Geld in die Hände gefallen. In einem Herrenkonfektionsgeschäft in Kleinzschocher entwendete er für 300 Kleidungs stücke und der Einbruch in einem Laden in Leipzig brachte ihm für 200 Schmucksachen ein. Wegen schweren Rückfallsdiebstahls erkannte die 7. Straf kammer des Landgerichts gegen Bothe auf sechs Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrenrcchtsver- lust und Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiauf sicht, gegen Rothe wegen einfacher Hehlerei und Begünstigung auf ein Jahr Gefängnis und zwei Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Zu dem Bericht über die Verhandlung vor der vierten Strafkammer des Landgerichts gegen den Stallschweizer Emil Kurt Mißlitz in der Mittwoch- Morgenausgabe unseres Blattes ist berichtigend zu erwähnen, daß der Angeklagte nicht aus Groß deuben, sondern aus Hopfgarten ist. SSttrsisttie NaGrickten '' Dresden, 28. Mai. * Billige Fahrt nach Dresden. Nachdem die General direktion der König!. Sächs. Eisenbahnen sich bereit erklärt hat, zum Besuche der Ausstellung „Das deutsche Handwerk Dresden 1015" Fahrpreis ermäßigungen zu bewilligen, hat nun auch der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten für die Dresdner Ausstellung dieselben Vergünstigungen zugesagt, die zugunsten der Deutschen Werkbund ausstellung, Köln, eintreten werden. Heber den Umfang dieser Vergünstigungen schweben noch Ver handlungen zwischen der Generaldirektion der sächs. Staatseisenbahnen und der preuß. Staatseisenbahn- direttion Köln. Es steht weiter in Aussicht, daß auch die übrigen deutschen Staatseisenbahnen sich an den Tarizmaßnahmen zugunsten der Ausstellung beteiligen werden. 2W. Zwickau. 28. Mai. In der gestrigen Stadt verordnetensitzung kam es bei der Besprechung der Gutachten der Schuldirektoren, die diese auf eine Anregung des Stadtv. Lehrer Voß, die Bezirks- schulen mit den Bürgerschulen zu ver schmelzen, abgegeben hatten, zu einer teilweise sehr erregten Aussprache Der Antrag Voß, der bereits vom Schulausschuß und vom Rat ab gelehnt worden war, wurde auch gestern vom Stadt- verordnctenkollegium nach reichlich 4'/,stündiger Be ratung mit 20 gegen 8 Stimmen abgelehnt. l'1 Schneeberg, 27. Mai. Aus Anlaß des 400 jäh rigen Geburtstages der Barbara Uttmann hat die hiesige Kgl. Spitzen klöppel m^l sterschule eine sehr umfangreiche und gediegene Ausstellung ihrer Erzeugnisse veranstaltet. Sie enthält nicht nur hervorragende Stücken historischer Spitzenarten, son dern auch die jetzt im Handel begehrten Muster waren. Unter den ausgestellten Sachen befinden sich Arbeiten im Werte von 100 bis 1500 ./L, und ein be sonders künstlerisches Spitzentuch wird auf 5000 geschätzt. Ausgestellt sind ferner eine große Zahl ge zeichneter Vorlagen für Spitzen und von Schülerinnen der Gewerbezeichenschule angefertigte Entwürfe, ebenso verschiedene Mustersammlungen von Spitzenfirmen des Erzgebirges. i. Stollberg, 28. Mai. Seit einer Wock>e ist aus dem nahen Hohncck der Bergarbeiter Max Dörner spurlos verschwunden. Er ist ohne jede Bar mittel, so -aß man glaubt, daß er sich ein Leid an getan hat. bM Annaberg, 28. Mai. Bon den sechs in engere Wahl gezogenen Bewerbern um den Mitte Juni frei, werdenden Posten des hiesigen Bürgermeisters wurde gestern nach oorausgegangener Vorstellung Stadtrat Dr. Krug in Gleiwitz zum Bürgermeister der Stadt Annaberg gewählt. * Elsterwerda, 28. Mai. Auf der Grube „Ada" der Dllöinger Bergbaugejellschaft E. m. b. H. wurde der Bruchschläger Gärtner von einem um stürzenden Bruchstempel so schwer getroffen, daß er an den erlittenen Verletzungen bald darauf verstarb. * Loschwitz, 28. Mai. Der Eemeinderat hat be schlossen, dem ersten deutschen Kanzler, dem Fürsten Bismarck, an seinem im nächstem Jahre statt ¬ findenden 100. Geburtstage «in Ehrenmahl zu stiften. Zur Verstärkung eines bereits bestehenden Fonds soll eine Haussammluna veranstaltet werden. Weiter ist beschlossen worden, Einkommen, die 800 nicht übersteigen, und reichsdeutsche Personen, die Feldzugstcilnehmer gewesen sind, sofern ihr steuerpflichtiges Einkommen 1400 nicht übersteigt, von der Zahlung einer Gemcindeeinkommen- steuerzu befreien. ue. Zittau, 28 Mai. Ein schweres Unwetter hat vergangene Nacht abermals den Zittauer Tal kessel heungesucht. Nachdem bereits am Nachmittag elektrische Erscheinungen sich bemerkbar gemacht hatten, entlud sich abends gegen '/,10 Uhr ein Nacht gewitter von einer Heftigkeit, die seit Jahren hier nicht mehr beobachtet worden ist. Unmittelbar hintereinander folgten eine Reihe Schläge von furchtbarer Gewalt, während am Himmel ständig grelle Blitze aufleuchteten und der Regen wolken bruchartig heradströmte. Eingeschlagen hat der Blitz in der Stadt an verschiedenen Stellen. In der Kasernenstraße 17 fuhr ein Blitz zum Schornstein hinein und ging durch alle drei Etagen bis in den Keller, überall seine Spuren zurücklassend. Ein zweiter Blitzstrahl traf einen Kohlenschuppen der Becker und Willnerschen Posamentenfabrik und setzte diesen in Flammen. Die Feuerwehr löschte den Brand in kurzer Zeit. An mehreren Stellen schlug der Blitz in Giebel und Bäume und in die Tele graphen- und Telephonleitungen. Heute morgen rraten neue Gewitter auf, die jedoch weniger heftig waren. * Zittau, 28. Mai. Das Oberlausitzer B u n de s g e s a n g s f c st, das vom 20. bis 22. Juni hier stattfinden soll, wird nach seiner Anlage eines der bedeutendsten musikalischen Ereignisse der ge samten Lausitz werden. Ihre Mitwirkung haben nunmehr verbindlich 2200 Sänger zugesagt, so daß ein Masscnchor von 2000 Sängern bestimmt zur Ver fügung steht. Die große Zittauer Chorveroinigung besteht aus 350 Damen und Herren der ersten musika lischen Vereine der Stadt. Seinen künstlerischen Wert hat diese Vereinigung in glänzendster Weise beim letzten Wagnerfest bewiesen. Auch die Soli sind mit Kräften von hervorragendem Ruf und be deutendem musikalischem Können besetzt. Es wurden verpflichtet Frau Schauer-Bergmann-Breslau (Sopran), Kammersänger Fischer-Sondershausen (Baß), Herr Severin Eisenberger-Drcsden (Klgpier) und Frau Kgl. Kammcrvirtuosin Bauer- Ziech von der Kgl. Hofoper zu Dresden (Harfe). Das Orchester wird gemeinsam gebildet aus der Kapelle des 3. Infanterie-Regiments „König Ludwig III. von Bayern" und der städtischen Kapelle, insgesamt 76 Mann. Daß mit ersten künstlerischen Leistungen zu rechnen ist, geht auch aus dem Etat hervor. Es sind für Orchester, Solisten usw. über 3000 .ll bereit gestellt worden. Eingrfan-t. (Für den Inhalt der Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaklion außer der preßgesetzlichen keine Verantwortung.) Quousque tandem? Seit mindestens 20 Jahren steht im Hofe des Völkergeschichtlichen Museums am Königsplatze ein eigentümlicher provisorischer Bau, und wer einen Saaldiener nach der Bedeutung fragt, der erfährt, daß dieser Bau für den Künstler, der die Wand flächen an der Haupttreppe im Städtischen Museum ausschmiicken sott, die abgemessenen Flächen und den Arbeitsraum enthält. Ob der Bau jetzt noch steht, kann ich augenblicklich nicht einmal sagen, auch nicht, ob der ziemlich kostspielige Bau jemals benutzt wor den ist. Die Flächen aber im Museum sind nach wie vor leer, und ich wäre nicht darauf gekommen, hier davon zu reden, wenn die enttäuschten Steine ob ihrer Leere, was ich ihnen gar nicht verdenken kann, nicht anfingen zu rufen und zu schreien: „Warum habt ihr mich vergessen?" Ich habe den Ruf schon oftmals vernommen, und er wird immer vernehm barer. Es ist nicht immer gut, wenn die Steine an fangen zu reden. Und dann: Warum werden im Völkerschlachtdenkmal die Stufen, die ganz nach oben führen, geschlagen, und damit der Blick, den so viele ersehnen, der Blick über die Riesenstadt und über den weißen Rahmen, der sie einspannt, nicht endlich frei gegeben? Das wäre eine neue Anregung zum Be suche des Denkmals und zur Erhöhung der Ein nahmen. —ch Hund-wirtschaft. Recht eigenartig berührt das Eingesandt über „Hundewirtschaft". Reise überaus häufig nach Leipzig und freue mich j«d«smal bei meinen Wan derungen durch die herrlichen Anlagen über ihre tadellose Instandhaltung. Habe auch noch nie Hunde vs>mS8. ölst. 8erio!tt ä68 Lei'Iinsi' WsttepdureLus vom 28. Rai. kl»li»»«tz L s rri-1- »tzr«; Pit, Sststllölll-P«!« V»!t»r 8* Sortzom XsltüM (8r>V ll>md me 8»ltz,in5iul» llüjk«lnr»lä«tiniii>äö ti,iik»irs»„,r U,m»l llretzsa ll»iuiö»»r berlla l> r«»ö»tz 8r,rl«i> bromditg tü«tr kisölitint ». K ll»k«sutz» ^ÜlwlNtz Ilstlötz s»tztl» <2bül) m> Litzt kilötzöl» Lellst lld,ts»»tz tifslrhöss <l»>»iull ltzökttz»»» (s»k«,„ 6 tzrl»tl»tzro»ö ll»o»«tz»ü«st 8I»etzholm h»p»'»tzö» p,l«»düt> stilli» tzlör« lemtz»»; vl,tz 1ti»»l VI»,>tzg«tz ctzitdöüt» >>»tl, bitt» liötzl lstuissti 7S4 kS4 ker kb- IbS kbS kd» kkö kk 15g kbg kok k5k kks kSs k6Z kog kS2 d60 k« kW kkü kS5 »S5 koe käs kSZ kkb kis k-s irs »8 k»S kiS k6S kSk krs k«r s 2 0lll) « it r tzllll 4 Ützv 5 n s «lll S tzstzl r » r » Z M» > tz« k illl» tz 4 lt l tzlM 4 8» b v r »Lil» r z« r »M »litt 3 »lltz »tltz * 3 »tlll tz0 4 tltl» « tz 4 ltllll l 3 3 3 « 3 «z« 3 ll 3 tztlö' r k 8» , l»ldd«ä»ölU li«g«tz »sätzölil li«z«tz ll»z»tz dsuerlN ll»?»a «oi lug ö» lvtz,ä»e>! o«ö»«<t li«getz lltzmNöt t>« «stellt °«ö»ckl lstM ll,zitz ä«z«tz bötztz«» o« «stützt d»o,e«l tzslstr dxstekl tz«ist« «ötzlz »0l««tzl»» ö«o«e«u «öitzitzlö» d«s»el>: li»i»tz »öltz lg noltzlz fstßitz »,e«cl>! »oltzlg «st«; tz»ldd«ä»e>ll tz«ldtz»ö,e«> -st s - g -l- s -tu -s-u -i- s -st b rü » - 3 -st s -i-'I rü -st r 1^10 -st 9 -st«, -st -> -l-rr -st >s -r'4 -«- s 4- k HL -s-I3 IVltteruo^iiberslcbt: Beim Lisesteiven einer etwas tiekeren ülSudiscstcv Depression ist d«6 wezrlioste barometriseko Knrimnm nnest clein biseazisedea Zleerv sxerogen, w^dread sieb öas gestern trüb xwiscben Kadern und Oesterreick beknälickv Lliaimum, nur wenig rordostwiirls ver-etioken bat. Unter seinem kivilokse smä «skrenck der Ivtrten 24 8tunden wiederum deinako io «anr Oeutscblsnd sekr reiedliebe kiegevgidse bcroicdergcgnogcn. ^uok beute krUst kitllt uu vielen Orten Kegen und äodon in Ledlesien vvrsekiedeotliok Oewitter statt. Dort sowie weiter nordSstliek ist jetrt edentnll, eins bedeutende äbllUkluog erfolgt, so dass die Llorgootowperaturen grössten teils unter 10^ 0. liegen. , , . . . HVitternvsssnassiebt: Ltws, wstrmer, reitwei« nuklclnreod, dnrwisedeo leiebte RegenkSUe, dordwestwinde. frettay, 29. Mst 1914. gesehen, die in der übertrieben geschilderten Weise des „Eingesandt" sich betragen hätten, obgleich ich oft stundenlang in den Anlagen weile. Wohl aber sehe ich manches alleinstehende Menschenkind mit dem einzigen Freunde einsam spazieren gehen. Mir ist der Anblick eines spielenden Hündchens, das einmal «in Pfötchen Erde in die Luft wirbelt, noch stets er freuender gewesen, als ein Menschenkind, das miß mutig daher stolziert und für nichts Sinn und Augen hat, als für die kleinen Ungleichheiten im Getriebe des Alltags. Wohne in einem Hause mit 4 Hunden, spüre aber auch da nichts von den geschilderten Gräß lichkeiten. Finde im Gegenteil, daß Menschen uns meist mehr belästigen mit ihren Rücksichtslosigkeiten und Unarten, als unschuldige Tiere. Es wäre sehr zu beklagen, wenn die Behörden auf den Gedanken kämen, die Gesetze Uber Hundehaltung noch zu ver schärfen. Denn mancher Einsame nennt nichts mehr sein eigen, als ein treues Tier, das Freud und Leid mit ihm trägt. — Und die Damen mit der Gerte? — Lassen wir ihnen doch den reizenden Sport — es sieht doch recht „schick" aus und tut keinem etwas! Also — „Homo sum." Und ich liebe die treuen Vierfüßler! —o— Kunstkaleaüer. Theater. Ttädtische Theater. Im Neuen Theater heute Freitag „Mignon", morgen Gastspiel des Kammersängers Perron im „Fliegenden .Holländer" unter musikalischer Leitung von Lperndirektor Lohse. — Im Alten Theater feine Vor stellungen. — Im Operettentheater deute „Ter keusche Joses", morgen zum 50. Male Lehars Operette „Tic ideale Gattin". Schauspielhaus. Heute Freitag das erfolgreiche fröhliche «piel „Als ich noch im Flügclkleide". iAuiaug 8>, Uhr.) Morgen sowie allabendlich „Als ich noch im Flügelkleidc". Es gelten gewöhnliche Preise. Tutzcndkartcn habe» Gültigkeit. BattckUberg-Theater. Freitag: „Mag auch die Liebe weinen." Schauspiel von Ritterseldt. — Morgen und folgende Tage: „Mag auch die Liebe weinen." Vergnügungen. Krislallpalast-T Heater. Tas vorzügliche Künstler- personal erntet allabendlich stürmisären Beisall. — Zm Rein restaurant konzertiert bis -i Uhr naäna eine crstllaifige Künstlcr- kapclle. — Zm Kristallpalast Cafe finde» täglich zwei Konzerte des Berliner Mctropol-Enfcinblcs statt, und zwar nachmittags von Vr5—7 und von !)—2 Uhr nachts. Zoologischer Garten. .Heute Freitag nachmittag s 1 Uhr konzertiert die Kapelle des Königl. «ächt'. Jns.-Regls ' Nr. 106 unter Leitung des .Herrn Lbermusikmeisters Knpitain. — Am 1. und 2. Psingftscicrtag ist von mittag 12—3 Uhr Tafelmusik im Terrassensaal, nachmittags 4 und abends 8 Uhr finden große Festkonzerte von der 107er Kapelle statt. Leipziger Palmengarten. Heute wird Herr Musikmeister I. Goldberg mit seinem trcsslich geschulten Trom- petcrkorps der 77cr Artillerie zivei Konzerte veranstalten. Wie immer ist das Programm ein sehr gewähltes und interessantes. Tie Bootsfahrt auf dem großen Weiher und der große Kinder« spiclvlatz seien besonderer Beachtung empfohlen. Cafe Bauer. Erstklassiges Eose im Zentrum der Stadt. Täglich nachmittags und abends große „Fcnyvesi-Konzerte" der srcicm Eintritt. Zm Eafc-Bauer«„Eaiino-Bar" spielt das Salon trio Brose bis 4 Uhr morgens. Hotel Schloß Trachenfels. Größtes und schönstes Park-, Konzert- und Ballciablisscmcnt des Nordens. Heute Freitag, abends 8 Uhr, große Reunion! Pariser Besetzung. Blumenarrangement! Ter wnndcrvolle Park mir 2000 Sitz plätzen und 1000 Sitzplätzen in den Glasveranden sowie dem neuangclcgten co. 4000 Quadratmeter großen Kinderspielplatz zur Abhaltung von Sommer- und Kinderfesten bestens empfohlen. Grüne Schenke, L.-Anger. (Inh.: Frz. Schultze.) Tas muß man sagen: „Abwechslung weiß Herr Schultze seinen Gästen zu bieten!" Nach den Seidel-Sängern ist für heute abend das gleichfalls als sehr leistungsfähig bekannte Bunte Theater engagiert, dessen vorzügliche Darbietungen stets leb haften Beisall sinken. Nach dem Konzert Eliteball. Park Mcusdors. (Siehe heutiges Inserat.) Zum ersten Male bringt der beliebte Park Meusdorf an den beiden P s i n g st s e i e r t a g e n während der Morgcnmusik <7 bis !> Uhr) Männcrchöre. An beiden Tagen singen die beiden Männergesangvcrcine „Sängcrkreis" und „Germania" unter Ehormeister Ludwig. Die 200 Sänger bringen eine Anzahl Chöre a capclla und mit Orchester. Eine schönere Morgcnseier ist kaum denkbar, als sie hier Herr Guthardt bietet. Tic Kraftomnibusse nehmen den Verkehr früh '-7 Uhr ab Tenkmal und Probstheida auf. — Mittags, nachmittags und abends Konzerte und Ballfefte. „B u g r a." Kaffeehaus und Feinbäckerei Schwaneberg und Blasig, direkt neben dem Wellenbad, ff. Kaffee per Tasse 20 Pf. Spezialität: Jeden Abend Schinken in Brottcig 60 Pf. Gutgepslegte Biere und Weine. ^VkMerdsobaedrunAsv in IsvipriF. 12k) m Uster XV Utzl dstlt- m»l,r »sttzö MNI rillt- sttzips- r»«r Lsstl» r»it- ltzoek- lstOt. stltzs- rlotz- ioaz Ma,- «ttrlr» »,ll«rro«I»»ö 7k. »d»tzä» 9 llkr k49,k -i- 9,6 WO KO 3 stütz, tz«;«tzä '/8. stütz k llkr k49,3 -t- tlll 100 lt» 3 stütz, tz-r»«ns IS tz»ck«n. 3 lltzr k49,S -st 9,k wö >l» r S«j>«a >»tz>o«»tur»»ts»in» »a> tt. v»i «d«aöi u lltzr^ lll>eh,te I«mp,r»nie: -f- ll,l>. l««l»t» I«mpef»l,e: -l- S.3, k«g»tzm«a,» » l.lt«ti> oeo l)o»ör»ln>«i»f: 15.6 sl,tt«r,«l»oi: krüb, wul tz»»« vitl«w»g. IVItteruvx tv 8»vsts»ll um 28. Aul 1N1A. IVittervvrsverlaukla Sveksev vom27.—28. lllvl1S14. sstti«» Lv«hüf,e m 1»«a»»r»lrr »Ws «wo«- »ekltzi!« Sotztz»« dök» ea> tt»ni»»m ttziauna» 1,0 -st l s.1 -st 10.3 E r r.r — r»«i>tiz . 119 -st l l.o -st V.3 ll» 3 15.8 — Soelr«» . ror -st 14.0 -st lll.4 W 1 9.8 k;etzsär»t» rru -st W.4 -st s o lt 4 4,ö — käst» . ^4L -st u.s -st I l.U » 3 r>.o —E L»tzuntr . l>32 -st 1S.6 -st s.z 8 2 9.1 t>i,,«tz so 9 -st Z.S -st k.s «t r 4.5 k-«ld,r? 39-l -st ll.o s.4 tt r k.» — 8ektz«»b«rz 43tz -st I0.I -st b.U tz» 3 s.o — l>«ä llöl«r dV0 -st s. 8 -st 4.3 tz» 3 k.s 4tztz»d«rz bk. -st W.3 -st k.o tz» r 1-.2 — Kll4tzd«re kil -st 1I.V -st 6.9 s , ir.S liülwtztz»!» kkr -r W. t -st 65 s r 6.U — fl«tztslo»r«r ir>3 — — — Der 27. Llsi bruostte oook immer kexso. Vie Kevxea sokwnvkoii rwisestev 22 mm (Dresden) und 15.2 mm -liiimderx). lleulo triist westen vürdlioke dis vordwvst- Iielio ZVillde in miissi^er Starlre. Vie Temperatur ist nuteruormul ^edliestev. ver vultdruck ist scstvecu xestiexeo. Telegraphischer Witterungsbericht vom 28. Mai. cn ie 4-10 -stw s»»- köd» tz»t»I,I «esi». Söv-ISLZ kss-irbs k3l-15>0 ett-tt-b k0d-'tSS4 VSU-W40 »k-rovt, ttk-irro ssr-irrs ltt-rrs rül-rs. «w-likd 6U-kl)ü 9>»-r4k» S»rri»el> 1»li Semlsk,»» lsrera,»» i»ö löst ö»ä llöbltzrod sllöööö 8»«th«l,» ädöntöort »assen tbü-rklösSseMsszs仫 4kt)-1kK0 Üö »slöksshsl 541-kdkg S»rqo»rt,l,w Sl)6-lvl)S »seh»« 4kr-lv4.Iit»»ö»«»»tz 4St->ZSl>>üb«tl»ö»tk «ar» o—7.kl Sstösollckieölsl-d.- llosbs! ibssb,««, M,„»«lä *lll»r»atz»,«tz«i»l»»» 8»tz»«»- tzötz» »» lsielilöt ä^sii. mmstti l I,ld,. »oinrschsr »iöä l«icl>I«r ll«g»l>, «iinksti l stütz», »etznsotz«' > mä ,I,s«e« ll«z»i>, »:tz»»«tz«e ,l»-tz« «etz«»°tz»t vwä I»i: tzt,r ll,g»l>, »mil»iiil »«tzliz m»,«ig »>. vi,ä l,letzt« »etz»»ctz»e Ru>° >I»X»e H«g»a, »ilnlistll »lee«»e ll»tz»», »etzv»etz»e vm« »l»>«e S,,»i. st» tz»e »lsä »l» tz r stlictztt »>ös tl»s<»> S,i»i>, st»ctz« Mos «t»,tz» kl»,»«l«s»lul stwtzste l«>,»n, »etz«»«tz»e »ms stütz», »itzsniu stütz«, ,etzv»etz», »itz« »l»,«»t ll«i»», »ei», vws l»i»tz«»' «§«», »stz«. 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