Volltext Seite (XML)
Wo Petrus, da die Kirche Zum Feste der Apostelfürsten Petrus und Paulus. (29. Juni.) Ter große deutsche Geschichtsschreiber Görres sogt einmal, schon das allein sei ein glänzender Beweis für die Gottheit Christi, daß er allein in der Weltgeschichte wahr haft schöpferische murzelhaste Worte gesprochen habe. Wie am Anfang der Welten durch ein einfaches „Es werde" olles ins Leben trat, so ging in den Tagen der Erlösungs zeit aus diesen Worten Christi neu geschaffenes Leben in die Menschheit hinaus. Ein solches Echöpferwort ist das Wort, das er einst zu Petrus sprach: „Du bist der Fels." — Ties kurze Wort hat das Papsttum geschaffen. Chri stus sprach es in kleinem Kreis, weitab den großen Heer straßen der Welt, — und aus diesem schlichten Wort, einem Saatkorn voll treibender Kräfte, ist das ganze Papsttum ersprossen. 260 Päpste mit allem, ivas sie getan und gewirkt, hat dies eine Wort hervorgerufen. Im Papsttum wirkt Christus. Das ist eben der tiefste und schwerwiegendste Grund der Hochschätzung der Katholiken gegenüber dem Papsttum. Christus lebt, wirkt, kämpft, leidet siegt auf unsichtbarem Wanderzug durch die Jahrhunderte weiter in jenen, die seine Nach folger und sichtbare Stellvertreter auf Erden sind. Wie Christus heiß umstritten war, so auch seine Nachfolger. Gegen den in das Meer der Zeiten hineingebauten Fel sen haben die Wogen allezeit mächtig angeschlagen, die Wogen der Verfolgung, der alles stürzenden Zeit, der Wis senschaft. Das Papsttum ist die am meisten umkämpste Erscl-cinung der Weltgeschichte geworden. Doch die Wo gen brachen sich am unüberwindlichen Felsen, die Fluten legten sich ruhig zu den Füßen des Felsens. So steht das Papsttum auch in der Gegenwart, unsterblich, festgegrün det, ohne zu wanken: inmitten der gewaltigen Trümmer felder der Gegenwart, die Unglaube, Irrglaube und Um sturz geschaffen, ertönt vom Felsen Petri ewig gleich die Predigt der einen unwandelbaren Wahrheit, des einen unvergänglichen Glaubens. Wo das Papsttum, da die Kirche. „Wo Petrus fort lebt, da ist die Kirche" (St. Hieronymus). Er ist der Fels. „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen." Auf diesem Felsen muß die Schar der Gläubigen stehen, mit beiden Füßen: an ihn muß sie sich anklammern, mit bei den Händen. Dann wird er ihr ein Fels der Festigkeit und der Kraft, ein Fels des Heiles und der Nettung im Wogendrang stürmischer Zeiten. Denn wo Petrus, da die Kirche: wo die Kirche, da Christus; wo Christus, da die Wahrheit. vrrrcien unä Umgebung Ratssitzung vom 27. Juni Vorsitzender: Bürgermeister Dr. Bührer. Anwesend: 22 Ratsmitglieder. 1. Die Stadtverordneten hatten den Rat um systematische Untersuchung aller Altwohnungcn und Beseitigung von Elendsvierteln ersucht. Der Rat beschließt hierzu, den Stadtverordneten von den bisherigen umfänglichen Arbeiten der Stadtverwaltung in dieser Richtung Kenntnis zu geben. Aus dem Bericht geht hervor, daß die Schiedsstelle für Hauserhaltung >n ihrer Tätigkeit von Mitte 1923 ab in etwa 11300 Ait- wohnungsgrundstiicken (das sind mehr als bO Prozent aller Dresdner Altwohnhäuser) die Erhaltung von mehr als 20 000 Allwohnungen durch Zwangsversügung oder Mithilfe von Dar lehen aus Steucrmitteln betrieben hat. Man wird also sagen können, daß jetzt nahezu alle gefährdeten Grundstücke und Wohnungen in der Stadt erfaßt worden sind. 2. Aus ein weiteres Ersuchen der Stadtverordneten be schließt der Rat, beim Polizeipräsidium dahin vorstellig zu wer den, daß dem Verbote des sogenannten Anreißens durch Auswerfung empfindlicher Strafen und Androhung der Gcschästsschließung im Wiederholungsfälle besonderer Nachdruck verliehen wird. 3. Zur teilweisen Acnderung der allgemeinen Bedingun gen sür die Entwässerung der Grundstücke beschließt der Rat den Erlaß einer Bekanntmachung, wonach diese Be dingungen in den Punkten 1—10 (Beschaffenheit der Entwässe rungsanlagen) durch die allgemeinen deutschen Normvorschristen für den Bau und Betrieb von Grundstückscntwässcrungsanlagen Din 1980 erseht wird. 4. Nach einem weiteren Ratsbeschluß soll den Stadtver ordneten vorgcschlagen werden, die Straßen reinig»ngs- gebühr für 1933 auf 9 NM. (bisher 10,80 RM.) und die Schleuscngcbühr für 1933 auf 6 RM. (bisher 0,50 RM.) sür je 1000 RM. der nach den beiden Ortsgcsehen sich ergebenden Grundbeträge fcstzusetzen. 5. Für die bei Durchführung des Arbeitsbe schaffungsprogramms nicht mit bczuschußtcn Kosten für Landcrwerb, Planung, Bauleitung und dergleichen wird ein noch erforderlicher Restbetrag von 42 700 RM. aus Haushalt konto 23 (unvorhergesehene Ausgaben) bcreltgcstellt. Hierzu ist Beschlußfassung der Stadtverordneten erforderlich. Eine Aufgabe für die Krauen Wenn das große Werk der Rettung unseres Vaterlandes gelingen soll, müssen alle lebendigen Kräfte im Volke kraftvoll und harmonisch zusammenwirken. Der sächsisä>en Frau kommt hierbei eine ausschlaggebende Rolle zu: Sic ist die Käuferin aller Artikel des weiblichen Bedarfs und täglichen Lebens: durch ihre Hand läuft ein großer Teil des Familieneinkommens, fließen Milliarden des Dolksvermögens. Von ihr hängt es nicht zum geringsten Teil ab. ob in den kommenden Monaten die Mil lionenzahl der Erwerbslosen weiter erheblich unter die Fünf millionengrenze absinkt, ob neue Hoffnung vor allem in die Herzen der Bewohner des sächsischen Grenzlands einziehen kann. Auf dem Gebiete der Mode wird es ihre wichtigste Ausgabe sein, für eine deutsche Mode und. wann und wo es in ihrer Macht liegt, für die Bevorzugung dcutscl-cr, und insbesondere sächsischer Erzeugnisse elnzutretcn. Sie wird deshalb in erster Linie die hochwertigen Erzeugnisse unserer schwer notleidenden sächsischen Industrien berücksichtigen. Di« Industrie künstlicher Blumen in Sebnitz und Neustadt, die Annaberger Posamcnten- lndustrie, die Plauener Spitzen-, Stickerei- und Gardinenindu strie. die Lausitzer Leinen-, die Chemnitzer Strumpf- und Hand schuh-Industrie. dis erzgebirgische Spielzeug- und Markneukirch- ner Musikinstrumentenindustrie u.a. bilden die Existenzgrund lage sür große Gebiete Sachsens: sie alle müssen von der säch- fifck>en Frau erwarten, daß sie bei allen Einkäufen ihrer gedenkt und ihre Erzeugnisse vor ausländischen Erzeugnissen fordert. Nur dann wird es der Negierung gelingen, jene dicht besiedelten Teile unserer engeren Heimat, die keine oder nur beschränkte andere Lebensmöglichkeiten besitzen, vor der endgültigen Ver elendung zu bewahren und einer neuen Blüte zuzusühren. Oiözesantagung der Lungfrauenvereine Am 26. und 27. Juni sprach Herr Generalpräses Msgr. Klens, Düsseldorf, im Katholischen Gesellenhause in Dresden vor den geistlichen Führern der Mütter- und Iungfrauenvereine in mehreren Vorträgen. Nus seinen gehaltvollen Ausführungen seien hier einige Gedanken wiedergegeben: Die weltanschaulichen Strömungen der Gegenwart, die ihrem Wesen nach Lebensdrang und Lebensgefühl gegen alle Unnatur darstellen, müssen vom katholischen Geiste mitgestaltet werden. Dabei müssen vor allem die Grundbegriffe der katholischen Weltanschauung betont werden. Dies wird uns vor Einseitigkeiten benxchren. Insbesondere wird die Oeffentlichkeit auf die zentripetale Kraft der Frau gegen die zentrifugale Kraft des Mannes nicht verzichten können. Die Frau soll dem Volke Ruhe und Frieden geben durch ihre Liebe und durch ihren Frie den. Die Sittenreinheit ist die Dewahrerin des Urgesüh- les für das Leben Klärung, Vertiefung und Ermutigung durch Selbstheiligung und Apostolat sind die Aufgaben der Stunde. Das lebenswirkliche Ideal Marias zeigt uns den Weg gegen die anthropologiscl>en Irrtümer der Neuzeit (Subjektivismus, Liberalismus, Naturalismus). Das richtige Verhältnis des Menschen zu Gott, bringt Papen-Kundgebung erneut verschoben Wie uns vom Stahlhelm mitgeteilt wird, sieht sich Vize kanzler von Papen zu seinem größten Bedauern genötigt, seine Reise nach Dresden zu der angekündigten Stahlhelm kundgebung im Zirkus Sarrasani abermals zu verschieben, da er eine unerwartete Auslandsreise antreten mußte. Die Kundgebung ist vorläufig aus den 12. oder 13. Juli verscho ben worden. Aus der Tätigkeit der Gewerbekammer Dresden, 28. Juni. Unter schärfstem Protest gegen das Ueberfliegen deutschen Gebietes durch aus ländische Hetzpropaganda-Flugzeuge forderte die Gewerbe kammer Dresden in Telegrammen an den Reichskanzler, den Neichsluftsahrtminister und den Geschäftssührenden Ausschuß der Abrüstungskonferenz in Genf aktiven deutschen Luftschutz. — Angesichts der anhaltenden Klagen Uber die Höhe der Ge richts- und Verivclltungsgebühren wiederholten die Gewerbekammcrn ihren Antrag auf Ermäßigung dieser Ge bühren und ersuchten, zum mindesten den vor zwei Jahren ein geführten Gebührenzuschlag von 15 Prozent aufzuhcben. — Zu einer großen Anzahl von Gesuchen um Ausnahmebewilligung von dem im Gesetz zum Schutze des Einzelhandels angeordneten Verbot der Errichtung neuer Verkaufsstellen hatte die Gewerbe kammer sich gutachtlich auszusvrechen. Bei der Uebersetzung aller Handelszweige fiel ihr Gutachten fast durchweg in ablehnendem Sinne aus. — Es ist mehr und mehr zu beobachten, daß jugend liche Personen einen Gewerbebetrieb eröffnen und, da cs ihnen an tieferen Fachkenntnisscn, an Einsicht und Erfahrung mangelt, ihre Lieferanten, ihre Kunden und die anderen Fachbetricbe schädigen und damit das Ansehen des ganzen Berufsstandes gefährden. Die Gcwerbekclmmcrn beantragten nunmehr beim Wirtschastsministeriuin den Erlaß einer Anordnung, daß die Gemeindebehörde bei der Anmeldung des Gewerbebetrie bes eines Minderjährigen stets den Nachweis der Ge nehmigung des Vormundschaftsgerichtes zu verlangen hat und daß die Vormundschaftsgerichte vor Erteilung ihrer Genehmi gung zur Eröffnung eines Gewerbebetriebes durch einen Min derjährigen in jedem Falle die zuständige Gewerbekammcr gut achtlich zu hören haben. — Nachdem die Ausnahmen vom Zugabeverbot durch das Gesetz vom 12. Mai 1933 wesentlich eingeschränkt worden sind, ersuchten die Gemerbekammern um nachdrückliches Einschreiten gegen jede Uebertretung des Zugabe verbotes. Der Gcncralstaatsanwalt entsprach diesem Anträge in einer Anweisung an die Staatsanwaltschaften. — Um den kleinen und mittleren Zigarrensabriken und Tausenden von Facharbeitern wieder Beschäftigung zu geben, wird in weiten Kreisen die Wiedereinführung der Handarbeit in der Zigarre »Herstellung gefordert. Die Gewcrbekam- mcrn setzten sich in diesem Sinne für ein Verbot der Benutzung mechanisch angetriebcner Zigarrenherstellungsmaschincn ein. mich Ordnung in die natürlichen, staatlichen Verhältnisse. In diesem Sinne werden die Sittengesetze als Lebens« gesetze empfunden. Wahres Lebensgefühl und Lebens« fülle werden der Lohn sein. (Gesundheit, Reichtum der Seele.) So wird der Dienst am Leben zur Freude. Maria ist und bleibt das Formalprinzip unserer Frauenerziehung in ihrer natürlichen Einfachheit und übernatürlichem Reichtum. — Die Behandlung praktischer Vereinsarbeit bildete den Abschluß. Die Tagung stand unter der Leitung des Hochw. Herrn Diözesanpräses Dr. Kurze (Bischofs- werda). Fast alle Bezirke l-atten Vertreter zu der Tagung entsandt. Am Montag, abends 8 Uhr, sprach Generalpräses Klens im vollbesetzten Gesellenhaussaal vor zahlreichen Frauen und Mädchen. Er sprach davon, wie aus Marias Glauben- und Liebesleben das Magnifikat der Freude erwuchs. So soll aus dem Glauben und der dienenden Liebe der Frau die Freude erwachsen. Gesänge und ein herrlicher Sprechchor, der die Liebe zu Heimat und Vater land verherrlichte, umrahmten den Abend, der von Pfar rer Horstkötter geleitet wurde. H. F. ; Nm Tage von Versailles sah man überall in Dres den die Fahnen auf halbmast. Die Bevölkerung war in musterhafter Geschlossenheit dem Beispiel der Behörden gefolgt. Kleinere Fahnen trugen Trauerflor. Auch diese Beflaggung war ein Zeichen dafür, daß in der Forderung nach Aufhebung des ungerechten Vertrages das ganze deutsche Volk einmütig ist. : Luftschutz ist not. Die Gebietsführung Sachsen der Hitler-Jugend hat im Hinblick aus die Uebersliegung deutschen Gebietes und das Abwcrfen von hetzerischen Flugblättern durch fremde Flieger an Reichskanzler Hitler und an die Reichsregie- rung Protesttelegramme gesandt, in denen um Einrichtung eines aktiven Luftschutzes ersucht wird. Dresdner Polizeibericht VerkehrsunfaN in der Bautzener Straße. Zeugen gesucht. Am 8. Juni gegen 11 Uhr vormittags hat Ecke Bautzener und Martin-Luther-Straße ein Zusammenstoß zwischen einem Per sonenkraftwagen und einem Radfahrer stattgesunden. Der Rad fahrer hat hierbei schwere Verletzungen davongetragen, an deren Folgen er verstorben ist. Zur Klärung des Unfalles werden Augenzeugen, insbesondere die Radfahrerin, die aus der Karl- straße in die Bautzener Straße eingcbogen sei» soll, gebeten, sich umgehend bei der Kriminalpolizei, Zimmer 80, zu melden Großenhain. Eine halbe Million Bezirks umlage. Der Haushaltsplan des Bezirksverbanoes der Amtshauptmannschaft Großenhain für das Rechnungsjahr 1933 erfordert eine Bezirksumlage von 605 719 RM. Der Bezirksauslcyutz fummle oem Hausycmvplan zu uiw oria-lvh, dem Bezirkstag die Genehmigung zu empfehlen. Amts hauptmann von Zezfchwitz teilte mit, daß die Finanzlage nach wie vor äußerst gespannt sei: die Aufwendungen kur die Wohlfahrtserwerbslofen im gesamten Bezirk beliefen sich auf 1133 000 RM. Dresdner Konzerte Zwingersingen Für den nationalen Wiederaufbau ist das deutsche Lied von hoher Bedeutung. Der Deutsche Liedertag stellt da her deutsche Gesänge in den Mittelpunkt seiner Musikpslege. Und von der Macht des deutschen Liedes wurden am Sonn abendabend Tausende von Zuhörern erfüllt, die sich im Zwinger hofe zur Huldigung deutscher Kunst cingcfnnden hatten. Der I u l i u s - O t t o - B u n d (Leitung Hugo Herold), der Elb- g a u - S ä n g e r b u n d (Leitung Kurt N i h s ch e), der Sän gerbund Dresden (Leitung Karl Maria Pembaur und Ioh. Leonhardt) und die Chorgesangvercine Dres dens (Leitung Heinz Schubert) boten Perlen deutscher Chor literatur in vorzüglicher Wiedergabe. Starken Einbruch hinter ließen gleichfalls die von etwa 2000 Sängern gesungenen Massen chöre. Zelters „Bundeslied", Wohlgemnths „Vaterland", Silchcrs „Frisch gesungen", Adams „Abendlied", Rietz' „Einsamkeit" und „Morgenlicd", das Volkslied „Acnnchen von Tharau" (um nur einiges anzusiihrcn) zeugten von deutschem Sang nnd Klang und von deutscher Seeie. In das Sommcrgrün der Umgebung trugen die zahlreichen Fahnen und Banner bunte Belebung. Georg Sch e der, der Vorsitzende des Iulius-Otto-Vundcs, zeichnete in seiner Ansprache das Lied als Ausdrucksmittel deutschen Geistes und deutschen Empfindens, geschossen zum Dienste am Vaterland. Nach dem Singe» fand im städtischen Ausstcllnngspalaste die Weihe von Fahnenbändern in den Far ben der nationalen Erhebung statt. —Ist— Dresdener Musik-Schule (Direktor Hans Schneider). Das Programm der Sonntag, den 2. Juli, 11.15 Uhr in der Hctupt- anstalt Neumarkt 2 stattsindcnden Ausführung vor dem Patro- natsvercin wird enthalten: Jos. Haydn, Streichquartett op. 70 Nr. 3 (Kaiserquartett): R. L. Schneider, Motette „Jauchzet Gott" für gemischten Chor; Hans Huber, Klavierkonzert in C-Moll; Gesänge von Hugo Kaun und Hans Herrmann sowie F. Draesekc, Sonate für Klarinette op. 38. Dresdner Lichtspiele Prlnzetz-Theater. Zweimal Hochzeit. Der Titel dieser lustigen Komödie, in der E. W. Emo flott Regie führt, ist etwas weit hergeholt. Daß dieser geschickt von Wassermann, Schice und Notizu einer Tonsilm-Komödie verarbeitete Stoff doch zu einem Lachcrfolg wird, ist das unbestreitbare Verdienst erstklassiger Darsteller, die mit viel Liebe und Lust spielen. Da ist Liane Haid als die etwas exzentrische Tochter des Generaldirektors Grasenberg, der durch Ralph Arthur Ro berts eine gediegene Wiedergabe findet. Nicht minderen Bei fall findet Lucie Englisch, die cs mit ihrem Weaner Ge müt versteht, den Ehckandidaten (Huszar Pussy) sür sich zu gewinnen. Harald Paulsen wirkt als Buchhalter Willy Meyer ungekünstelt und echt. Und nicht zu vergessen Szöke Szakall als Onkel Emil, dessen Erscheinen aus der Lein wand immer neue Lachsalven entfesselt. In einer Nebenrolle ist Paul Morgan als Notar am richtigen Platze. — Im Beiprogramm ein interessanter Kulturfilm „Wasserwunder in Tivoli", ein amüsantes Militär-Tonsilmlustspiel „Rxvierkrank" und die aktuelle Fox-Wochenschau. Vom Mitteldeutschen Rundfunk „Schützt deutsches Land, indem ihr Luftschutz schafft" Die vom Mitteldeutschen Rundfunk veranstaltete Hör« bcrichtinontäge vom Großen Jlugtag in Dresden und von der Lust- und Gasschutzübung des Militärischen Volksfestes in Mei ningen, die am Sonntag, den 25. Juni, nachmittags gesendet wurde, wird auf allgemeinen Wunsch und in Anbetracht der Wichtigkeit der Luftschuhsrage Mittwoch, den 28. Juni, am Abend etwa 22.30 Ubr als Aufnahme wiederholt. Zum ersten Male wurde hier der interessante und erfolgreiche Versuch unter nommen, zwei ähnliche Veranstaltungen an verschiedenen Orten durch den Rundfunk zu einer gemeinsamen Sendung zusammen« zufassen. Neuordnung des Landivirtschaftsfunkes In Zukunft wird der Mitteldeutsche Rundfunk in viel stärkerem Maße als bisher die agrarpolitischen Fragen im Landwirtschaftsfunk behandeln. Die bisherige landwirt« schastliche Beratung s st unde bleibt im bisherigen Um fange bestehen, wird aber in Zukunft durch agrarpolitische Vor träge und Darbietungen vermehrt. Geplant sind hinsichtlich der landwirtschaftlichen Beratung je ein Vortrag und ein Kurzvor trag pro Woche, hinsichtlich der agrarpolitischen Darbietungen >e zwei halbstündige Sendungen pro Woche (Vortrag, Hörbild, Gespräch oder Reportage) und 2 Kurzvorträge aktueller Art pro Woche (Besprechung neuer Verordnungen, Gesetze, wirtschafts politische Maßnahmen usw.). Diese agrarpolitischen Darbietun. gen werden in, Abendprogramm an möglichst günstiger Stell« eingearbeitet.