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ound VV ISLLN ^Lcksigclie VoIk826Üunx ^'r. ^-^9 — 29. Zum 1YZZ Nein 8eküler Uju / v° . „Beim Kaufmann, aber es war niemand im Laden*, beschwichtigte mich Nju mit ernstem Gesicht. Ich war ärgerlich. Aber ich bemerkte, datz meine Erklärung vom Eigen- Ich erfuhr bald, warum man ihn Nju nannte. Seine allzuweiche Zunge war daran schuld. „Wie alt bist du?" „Njeun." „Erst neun?" „Nja." „Hast du Geschwister?" „Njein." Daher stammte sein Spitzname „Nju".. Seine merkwürdige Gestalt mit den zarten Gliedern mutzte jedem gleich ausfallen. Er war kleiner als alle Kinder in seinem Alter, aber das Gesichtchen war beson ders ernst und vernünftig, die Züge regelmätzig und hübsch. Jeder bemerkte sofort den Ausdruck besonderer In telligenz. Der Junge aber war nie bemüht, sauber und nett auszusehen und jene Eigenschaften eines guten, bra ven Schülers an den Tag zu legen, die in den Lesebüchern von guten Schülern gewöhnlich verlangt werden. Nju war ein schmutziger abgerissener Bub. Seine Bücher, die er sich stets auslieh, waren in einem Zustand, datz sie nach ihm kein anderer Schüler mehr brauchen konnte. Als ich an meinen Bestimmungsort kam, fehlten schon Blätter darin, und allmählich schrumpfte das Lesebuch auf den Bucheinband ein. Aber Nju war ein kleiner Kavalier. Wenn er eine Lauobiiberei angestellt hatte, die übrigens im Kinderleben das Salz bedeutet, tat er es mit einer gewissen Noblesse. Die Art, mit der er gelassen eine Ohrfeige in Empfang nahm, war einfach kavaliermätzig. Der kleine Mann weinte nie. Es ist nicht verwun derlich, datz mein einstiger kleiner Schüler, der heute nicht mehr lebt, in meiner Erinnerung ein erwachsener Mann ist. Ein kleiner Mann, dessen Seele die Mitschüler um so viel überragte, als ihm zu deren körperlichen Höhe fehlte. Anfangs meinte ich, er sei eines der armen Kinder, die die Grotzstadt ausspeiht, damit sie auf dem Lande in guter Luft kümmerlich leben, um schließlich noch arm seliger zu sterben. Aber dem war nicht so. Nju hatte Eltern. Aber sie waren so bettelarm, datz sie ihm nur das Kitzchen Essen geben konnten. Uebrigens tat er mit seinem Leben und seiner Zeit, was Ihm gerade patzte. Er kannte keine Pflichten. Er kam in die Schule, wann es ihm gefiel, brachte Bücher mit oder auch nicht, lernte oder lernte nicht — kurz, er war ein freier kleiner Mann. Ich kam zum ersten Unterricht etwas unsicher in die Klasse. Das ist immer so vor neuen Schülern. Die Bür ger meines kleinen Reiches empfingen mich kühl, und ich spürte sogar Trotz und Widerspruch in der Klasse. Das ist bet Kindern dieses Alters verzeihlich. Ich sprach das Gebet, sagte einige einleitende Worte, und der Unterricht begann. Wir rechneten, waren alle voll eifer, als die Tür aufging und Nju eintrat. Er musterte mi chmit ernstem Blick; — als ich ihm diesen erwiderte — ein stummer Vorwurf, warum er so spät kam, lag darin — trat er näher und sagte ohne jede Spur von Verlegenheit: „Ich bin der Franzi Perina." „Und ich bin der neue Lehrer." Die gegenseitige Vorstellung war beendet. Perina matz mich nochmals und wollte in die Bank gehen. „Wirst du nicht beten?" fragte ich, „mir haben längst gebetet." Er schob seine Schulsachen in die Bank und fragte: „Was soll ich beten?" „Kannst du das Vaterunser?" „Nja." „Dann bete, aber leise." Er kniete, guckte dann in der Stube herum und hob plötzlich die Hand. Ich bemerkte es. „Was willst du? Hast du schon gebetet?" „H-orr Lehrer, der Hubacek kommt nicht in die Schule und fängt Spatzen auf den Wällen. Einen hat er schon erwischt und mit Bindfaden sestgebunden." „Hast du schon fertiggebetet?" wiederholte ich. „Noch ein kleines Stückchen." „Wenn du zu Ende gebetet hast, kannst du es er zählen." Er betete zu Ende, machte das Zeichen des Kreuzes und wiederholte, ohne meine Aufforderung abzuwarten, das, was er gesagt hatte. „Und du hast wohl zugesehen, wie er die Spatzen fängt, kommst deshalb zu spät in die Schule?" „Ich habe sie verjagt, sonst hätte er schon drei ge fangen. Ich war fetzt genötigt, den Unterricht zu unterbre chen und eine kurze Verteidigungsrede für die Spatzen zu halten. Dann schickte ich einen Schüler mit dem stren gen Auftrag zu Hubacek, er solle sofort aushören, Spatzen zu fangen und in die Schule kommen. Nju setzte sich sichtlich befriedigt nieder, hörte einem Vortrag zu und putzte dann eifrig den einzigen Knopf, der seinen Rock schmückte. Nach einer Viertelstunde kehrte der ausgesandte Schüler ohne Hubacek zurück. Nach kurzem Verhör setzte ick den Unterricht fort. So hatte meine Bekanntschaft mit Nju begonnen. Bei meinem Vorgänger hatte der Kleine einen schweren Stand in der Schule gehabt. Die Ursache lag aus der Hand. Ich versuchte gar nicht, ihn für seine Streiche zu strafen, denn sie waren mit ihm völlig verwachsen. Er war ein gar so armes Kind. „Woran denkst du?" fragte ich einmal, als er ins Leere starrte. Er errötete, lächelte und flüsterte dann. „Ich habe die Semmeln beim Bäcker gezählt." „Wieso?" fragte ich verwundert. „Aus dem Gedächtnis habe ich die Semmeln ge zählt", sagte er schon mutiger. „Sie liegen auf dem Tisch hinter dem Fenster." Ich verstand. Eine Stunde lang überlegte ich, ob ich ihm das Geld für eine Semmel geben sollte, damit er sie auf dem Heimweg kaufe. Aber aus Furcht, ihn zu be leidigen, lies; ich es bleiben. Er war so überaus empfind lich. Eines Tages brachte er mir ein Knäulchen Bind faden in die Schule. „Ich bringe Ihnen Bindfaden, Herr Lehrer." „Mir? Du hast ihn gekauft?" Nju schüttelte ruhig den Kopf. „Hast du ihn bekommen?" „Genommen." „Genommen? Darf man das? Wo hast du ihn ge nommen?" tum, die ich sofort vorbrachte, gar keinen Eindruck machte. Nju verstand mich nicht. Er war ein rätselhaftes Men schenkind, und nur schwer gelangte ich in die Tiefen seiner kleinen Seele. „Gestern waren Sie nicht brav, Herr Lehrer", sagte er einmal, als wir uns morgens zufällig auf dem Schulweg trafen. Sein Urteil war ganz gerecht. Ich war tags vor her tatsächlich ärgerlich und gereizt gewesen. Unsere Bekanntschaft dauerte nicht lang. Eines Tages satzNju während des Unterrichtes wie gewöhnlich da. Er hörte eine Weile zu, guckte dann zum Fenster hinaus und putzte schlietzlich seinen Knops. Plötzlich sin gen zwei hinter ihm sitzende Buben an, miteinander zu flüstern, und zeigten auf die Bank. Dann wieder aus Perinas Kopf. Schlietzlich hoben sie gleichzeitig die Hände. Ich machte eine abwehrende Miene, wollte die er hobenen Hände nicht sehen. Die Buben aber gaben nicht nach. Der Mutigere stand auf und sagte: „Herr Lehrer, auf dem Perina kriecht eine Laus!" Ich war wie mit Blut übergossen. In den Volks schulen auf dem Lande, namentlich in den niedrigeren Klassen, waren solche Fälle ziemlich häufig. Sogar die Kinder aus den ordentlichsten Familien blieben davon nicht bewahrt. Manchmal erwischt sogar der Lehrer so eine Bescherung. Aber öffentlich darf man es von nie mand sagen. Es bedeutet für den Betroffenen stets eine Schande, eine schmerzliche Wunde, die besonders bei Kin dern lange nicht heilt. Für den Lehrer ist so ein Augen- künk Wmiten kvpsierbreelien Füllrätscl. Mitlaut Wild Hausgeflügel Hinrichtungsgerüst Verrufenes Wirtshaus n Brit. Südseeinsel Tauerngipfcl Kugelspiel Reisedrcke Nebenslutz der Donau Mitlaut aaaaabbchddddeereeeeeeffghh ttiikllllnnnnnnnnnoopprrrrsf ttuu uvv Die mittlere Senkrechte nennt eine britisch-nordamerikanische Insel. U>. Silbenrätsel. ar as bei borg büt ca chi da dei deln den der e e ehr ei ei ein clms er gau ge glo gly hi ho hors hun im in in is ke leit leit ken la le lei lich men nei nid nie nicr no nung on phcn pi port ra ren rei rie rin ro sie skor stein ster la la te te tcl rei ter tret tum wron Wenn man aus diesen Silben Wörter bildet und deren ersten und dritten Buchstaben von 1—28 liest, Io erhält man den Ansang eines Liedes für das Dreisaltigkeitssest. Katholi sches (besang- und Gebetbuch für das Fürstentum Eichsscld. 183l. Bedeutung der Wörter: 1. Hüftweh, 2. Werkzeug, 8 schlechte Eigenschaft, 4. Flutz in Schleswig-Holstein, ü. Nudcr lEleichwort), 6. Einfuhr, 7. gute Eigenschaft, 8. Kerbtier, 9. Weinorl in Rheinhessen, 19 Rest fGlcichwort), 11. Fehllos, 12. Bereinigung von Handwerker», 13. (lat.) Irrtum 14. Stadt an der Oder, 15. Türkenvolk, 16 altägyptische Scyristzeichen, 17. Luftkurort in der Schweiz, 18. Flutz in Italien. 19. Berg rücken zwischen Leine und Weser, 29. keltischer Name für Ir land, 21. Ned.nslutz vom Main, 22. Teil von Hamburg, 23 Stadt in Holland, 24. Stadt in Frankreich, 25. schwedischer Hafen, 28. Stadt an der Warthe, 27. Nebenslutz der Weser, 28. schweizer Wallfahrtsort. X. Ergänzungsproblcm. I- 0 I« 0 I- 0 I, 0 Io 0 I. 0 I- 0 I- 0 Die Buchstaben aaaaabbrddreeeeees ttiiill'mmmnnnnooorrrrssssss tttttuvwwyz sind so In die leeren Felder der Figur einzusctzen, datz wagcrccht Wörter mit folgender Bedeutung entstehen: 1. italienische Provinz 2. ehemaliger deutscher Staatsmann, 3. Alpengruppe in Tirol, 4. Stadt in Ostober- schlesien, 5. Stadt im Saargebiet, 6. Stadt in Spanien, 7. grie chischer Politiker. 8. Gelanafttlck. k, vl. Rösselsprung. Geheimschrift 1 S 8 7 7 2 8 3 2 6 13 5 11 3 1 3 8 16 14 9 8 4 5 17 13 12 2 17 13 7 9 6 2 15 19 13 1 3 8 13 7 5 17 14 7 9 3 17 19 5 17 13 Schlüssel. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 19 8 11 3 12 2 3 13 14 9 15 16 3 8 11 5 17 13 Deutscher Dichter Deutsches Steinkohlenlager Kleines Insekt tk. Magisches Dreieck. russ. Dichter u. Sittenschilderer römischer Dichter irischer Wacholdcrbranntweln rätselhafte Natnrkraft röm. Zahlzeichen für 59 l l n o o o o v Die aus diesen Buchstaben gebildeten Wörter lauten wag«» und senkrecht gleich. „7 - °> ,^"«'ap>Nlch'o WabeurStjel. 1 Monis«, r. Odenje. .1. wrodno, 1. Beraen, s. NecsI«, 8. Reanio, 7. Ezeter, 8. Lider», 9. Krödin, lv. Porte!, ll Döbeln ejahlenrüljel. Jasmin — Oblalcn - liandjchuh — Ajra — Nolmehr Nylond - Musla, - Azoren. - »Johann Mannhardl., «»l««'»-»»«. - St.auj, - Rhythmus - Sp-llart — Nag«»«« — Alleluja — ««erbau — Jynalius — Rerkniu m, ^-llrllvung. Und wenn di« noldne Sonn' aujgehl, und aolden wird dl« " d" Dliile lieh«, und Aehrcn lra„t das Held. dann denl' Ich' A"' hat Soll zu Mtiner vuli gemachl. »Miller.> g»llratl«I. Urkunde — Jijachar — Eulalia — Jupiier — Februar. ...» «"°"irLlI«I. > Elplanade, 2. Miiryer, ». Denen, 4. Biencnbura, 5, i>eo- pold, d. rahne«, 7. Meridian. 8. vicbühren, 9 Benjamin, lo Blennjchon, >!' »'A, 3«h>bitl«, It. Iriilleiier. tä. Einhorn, III. Betnwurz, 17. vruchlal, >8 WSdenswil. I». Republik. — Es würde viel« vahme neben, wenn jeder glebitrilt «in Beinbruch wäre. Sprichwort.