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Wenn so eine arme Hausfrau gründlich mit ihren Kräften hernntergewirtschaftet ist, dann gibt- oft einen Zusammen bruch. der seinen Abschluß im Bett des Krankenhauses findet. Da lieHt man nun — und bekommt Besuch! Es ist erstaunlich, wieviel Menschenkinder sich erinnern, jetzt, wo man krank liegt. An sich ist das sehr schön und liebevoll und gut gemeint. Aber — es gibt da leicht ein Zuviel des Guten. Man ist müde, matt, hat Schmerzen. Da ists eine Krast- anstregung, mit allen wohlgemeinten Fragen fertig zu werden. Und doch ist der Besuch eine Freude, wenn nicht die Anteil- nähme in zu betontes Mitleid übergeht. Mitleid tut weh, ist lästig ost, ändert nichts. Trost ist etwas anderes. Ablenkung gibt Trost. Umgekehrt hat der Karnke auch, trotz seiner Leiden, sich nicht zu sehr in sein« Schmerzensgeschichte zu vertiefen. Wenn Besuch kommt, dann werden ganz gewiß ein ruhiges Aussprechen, ein« ruhige Anteilnahme, eine Erleichterung bringen. Aber der Kranke soll sich hüten, wieder und wieder in ollen kleinsten Einzelheften seinen Schmerz auszumalen Ein gesunder Mensch kann sich nicht vorstellen, wie einem Kranken zumute ist; er kann keinen Schmerz nachfühlen. Wir selber, di« wir den Schmerz erlebten, können uns ja nichts mehr vor stellen, wenn es vorbei ist. Das Interesse der meisten Kranken am eigenen Leiden ist P groß. Menschlich verständlich, aber andererseits für den Kranken selbst nur gesundheitsschädigend, für den Zuhörer mit der Zeit langweilend. Manchmal ist's für den Unbeteiligten unverständlich, daß der Kranke immer wieder sein« Leiden zerreden kann. Man olaubt beinahe, einen gewissen Stolz heraushören zu können, soviel gelitten zu haben. Die höchste Fieberkurve wird eifrig gezeigt. Am menten zu bedauern sind zuweilen die Ehemänner. Die haben es auch schwer, draußen fertig zu werden mit Haus halt und Kindern, sie entbehren die Frau in allem. Kommen sie jetzt ins Krankenhaus, dann soll ihnen die Frau ein so frohes und mutvolles Gesicht machen, wie es nur möglich ist. Man soll sich nicht immer bedauern lasten wollen. Alles wird bester und gut. Aber es braucht seine Zeit. Geduldig sein müssen wir. Unser lieber Heiland hat viel, viel mehr ertragen ohne Klage. Und wir wollen doch ehrlich sein, wir kranken Frauen: Sind wir nicht zum Teil selber schuld, wenn wir liegen? War nicht falsch« Sparsamkeit da. die ein gesundheitsschädigendes Entbehren nach sich zog? Für Mann und Kind wollte man das Beste, vergaß auf sich selber, und nun sind Mann und Kind und wir selber gestraft! Hat der Ehemann nicht manches Mal „gebrummt", wenn die Hausfrau sich abrackerte? Natürlich folgt so eine „tüchtige" Hausfrau nicht: Was andere können, das sollen wir nicht leisten? Wir überschätzen uns und arbeiten mehr, als wir dürfen — dann liegen wir da. Und wundern uns noch. Tage und Nächte folgen, die nichts sind als ein Warten auf ein Aufftehendürfen. Die Nächte sind das schlimmste. Niemals scheint uns eine Sekunde länger. Mit geschlossenen Augen liegt man im Bett — und erinnert sich. Das ganze Leben, wie es war. rollt an uns vorbei. Man hält Einkehr Und manch seicht gewordener Eottesglaube gewinnt wohl an Tiefe. Der Morgen graut. Gott selbst offenbart sich. Der Hori zont hellt sich auf. Dogeistimmen zwitschern. Die Dinge treten an uns heran, di« nicht des Menschen Wille schaffen kann. Gott offenbart sich. Unser Leiden wird kleiner, unsere Hoff nung größer; denn Gott, der den Morgen werden läßt, wird auch uns den Morgen des Gesundens schicken. kftisäsl Lirkenkelck Schwiegermütter ' Eine ganz besondere Eigentümlichkeit der Schwiegermütter ist es. daß man einen Unterschied machen muß zwischen Sohnes- und Tochtermüttern: Im allgemeinen sind die Tochtermütter die weniger ange feindeten Schwiegermütter. Das liegt in der Natur der Sache. Mütter bleiben Mütter. Hat ihr Mädel geheiratet, dann glau ben sie, diese Tochter sei am besten aufgehoben. Verhältnismäßig reibungslos können die verwandtschaftlichen Beziehungen ver laufen. wenn die Parteien räumlich getrennt sind. Leider ist es hestte bei den mißlichen Wohnungsverhältnisten so daß oftmals di« jungen Ehepaare bei den Schwiegereltern ein Zimmer be- ziehen. Ist der Schwiegersohn in Lohn und Brot, kann alles gut gehen. Im Grunde genommen ändert sich so ein Haushalt nicht mal Anders wird es. verliert der Mann seine Arbeit. Dann wird gerade von Schwiegermüttern leicht vergessen, daß Arbeits losigkeit Zeiterscheinung ist. Manchmal beginnt ein Beeinflussen der Tochter gegen d«n Mann durch stark betontes Bedauern. Das ist nicht gut. Denn die Ehe ist eine Dauerbindung, da dürfen kein« Verbitterungen geschaffen werden. Auch für den Mann ist es schwer, die finanzielle und moralische Depression durchzu halten. Jede kluge Schwiegermutter tut gut daran, auszu gleichen, zu trösten und Mut zuzusprechen. Klagen und mürrisch sein, ändern nichts, verschärfen nur die unerquicklichen Auswir kungen der Situation. Die Gefahrmoment« zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter liegen auf ganz persönlichem Gebiet. Mütter lieben ihre großen Söhne mit einem gewissen Stolz. Für die junge Frau ist es da oft schwierig, alle die Qualitäten aufzu weisen die die Schwiegermutter für ihren Sohn haben möchte. Sind dann die jungen Eheleute gezwungen, bei der Sohnes- mutter zu wohnen, können Konflikte entstehen. Selbstverständ lich muß die junge Frau, die als Familienglied in den immer hin fremden Hausstand ausgenommen wird, sich diesem anpassen. Aber sie muß nicht ihre persönlichen Eigenarten den Wünschen der Schwiegermutter opfern. Es ist nicht zuviel gesagt, wenn behauptet wird daß so manchesmal ein Kampf entsteht um Sohn und Mann. Es gibt Schwiegermütter, die mit einer gewißen Eifersucht um die Liebe des Sohnes ringen. Er kommt abends nach Haus, die junge Frau möchte gern ein wenig den Mann für sich haben. Aber die Familie beansprucht den Sohn mit einer mehr oder weniger gedankenlosen Selbstverständlichkeit für sich, wie früher. Die Mutter ist beleidigt, bleibt sie nicht die Erste im Jnteressenfeld d«» Sohnes. Testen Gefühle werden irritiert: einerseits zieht ihn gewiß seine Liebe zu seiner jungen Frau, andererseits möchte er seiner Mutter nicht undankbar scheinen. Die Lösung dieses Konfliktes liegt in dem guten, verständigen Wollen der Mutter. Sie muß ein Opfer bringen, sie muß betonen, daß der Sohn als Ehemann zuerst zu seiner Frau gehört. Ganz bestimmt ist es auch verkehrt, wenn die Schwieger mutter der neuen Tochter jede Gewohnheit des Sohnes^ im Essen u. a.. zur besonderen Pflege anempfiehlt. Jeder Mensch hat seine Lebensgewvhnheiten, da ist es manchmal ganz gut sogar, wenn einem verwöhnten Sohn einmal ein etwas verändertes Programm anerzogen wird: Es kann auch gut sein, bester noch, als stets ängstliche Besorgnis der Mutter um das Wohlergehen des Sohnes Jede Mutter stirbt einmal, jede Frau kann einmal krank werden, da ist es nur von Nutzen, wenn der Mann nicht zu unselbständig in den Dingen der notwendigsten Selbstver sorgung und Hausarbeit ist. Es ist für Schwiegermütter und angeheiratete Töchter unb Söhne schwer, sich anzugleichen. Alt und jung stehen gerade heute mehr denn je in einem merkbaren Gegensatz. Pflicht der Jungen ist es, dem älteren Menschen seine Lebensgewohnheiten zu lasten; man kann da nichts ummodeln. Und wenn verstän dige Neuerungen von der Schwiegertochter durchgeführt werden wollen, so soll erst der Zeitpunkt abgcwartet werden, wo das Verhältnis zwischen den zwei Frauen schon wärmer geworden ist. Keine Schwiegermutter wird dann verständigen Ein- sprechungcn unzugänglich sein. Vor einem sollten sich Schwieger töchter hüten: zu stark ihre Zärtlichkeitsgefühle vor den Augen der Sohnesmutter zu zeigen. Es ist an sich schon geschmacklos, wenn verliebte Ehepaare öffentlich ihren Emofindungen Aus druck geben. Wer gerade nicht verliebt ist, findet Zärtlichkeits austausch immer etwas lächerlich. Und gerade einer Sohnes mutter wird unbewußt eine leichte Eifersuchtsanwandlung an kommen, sieht sie zu stark betont die Bindung zwischen Sohn und Schwiegertochter. Im Anfang jeder Ehe ist zwischen den Familienmitgliedern, besonders wenn sie in einem Haushalt leben, eine gewiße Fremdheit zu überwinden. War der Schwiegertochter die Sohnesmutter nicht ganz erwünscht, muß erst die Spannung überbrückt werden. Dazu gehört von feiten der Schwiegertochter eine ruhige Höflichkeit. Don seilen der Sohnesmutter muß vorurteilslos und mit gutem Willen der jungen Frau begegnet werden. Beide Frauen aber sollten es unter ihrer Würde halten, mit lauten Worten einer entgegen, gesetzten Meinung Ausdruck zu geben. Alles Laute ist häßlich. Ist erst einmal der laute Ton eingerisscn, kann leicht ein immer währender Streit im Hause sein. Für den Sohn ist's dann un- 2.6 <8 « .-J-Z. < faltig fungcfähr u Wochen) getroancte Lorcheln fallen geroShn» ! lich auch ohne viele D riichrsmakreocl vetöinmiich «ein. i Von manchen Menschen wird die Lorchel auch mit dem Koch- s wasser vertragen. Zuweilen tritt erst eine Ertränkung ein. wenn eine zweite Lorchclmahlzcit in kurzem Zwischenraum nach der ersten stattfand Auf jeden Fall bleiben in bezug aus die Giftig keit der Lorchel noch mancherlei Rätsel zu lösen. gebrurr Ichrvcr. unparteiilch zu fein. Dos fZarnilienlebcn roirv zermürbt. Und tatsächlich ist nichts weiter zu einem erträglichen Zusammenleben nötig, als ein bißchen Liebe, auch zur jungen <,rau, weil der Sohn sic liebt: zur Sohnesmutter, weil sie die Mutter des Mannes unserer Liebe ist: als ein wenig Selbst beherrschung, ein wenig Zurückhaltung im Wort. — krisclel Lirksnkelcl. Vorsicht mit der Frühjahrslorchel! Die Frühlingszeit ist gekommen. Morcheln. Lorcheln und Vccherlinge erscheinen. Die Lorchel — vielfach fälschlich Mor chel benannt — tritt in den Frühlingsmonaten (März bis Juni) besonders in sandigen Kiefernwäldern truppweise, oft in großer Zahl auf. Der hohle, weißliche Stiel ist mitunter ganz im Boden eingesenkt, so daß nur der braune Hut mit seiner wulstig-faltigen Oberfläche aus der Nadelstreu hervorschaut. Durch ihre braune Schutzfarbe wird die Lorchel oft übersehen. Noch nicht genügend bekannt ist es, daß die Frühlings-Lor chel (iielvellu erculeut») als Giftpilz sehr verhängnisvoll werden kann. Sie hat auch in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Todesfällen und schwerenVergiftungen verursacht. Wie schon vor 100 Jahren bekannt war. bleibt der Genuß der Lorchel meist (nicht immer!) ohne schädliche Folgen, wenn die Brühe der genügend (mindestens 5 Minuten) ge kochten Pilze vor dem Genuß weggeschüttet wird. Sorg- Am besten ist jeder Genuß der Frühling», lorchel zu meiden. Vom Pilzmarkt sollte ein Pilz, der schon so viele Todes, fälle zur Folge hatte, ganz ausgeschlossen werden, wie das in Oesterreich schon der Fall ist. Ueber alle sicheren Erfahrungen beim Lorchelgenuß, ins besondere über Lorchelvergistungen, erbitten wir (mit Unterstützung durch das Reichsgesundheitsamt) Mitteilung an die Medizinische Fachkommission der Deutschen Ge sellschaft für Pilzkunde (Dr. med. Welsmann, Pelkum beim Hamm/Westfalen) oder an das Mykologische Institut der Deutschen Gesellschaft für Pilzkunde in Darm- stadt (Hessische Landesstclle für Pilz- und Hausschwamm-Bera tung). Um auch die Kenntnis der gefährlichen Frühjahrs-Lorchel entsprechend zu verbreiten, läßt die genannte Stelle auf ihre reichsbehördlich empfohlene Knollenblätterpilz-Wandtafel eine solche mit der naturgetreuen Darstellung der Frühlings-Lorchel folgen. Ein Erziehungsfehler Mein Garten ist jetzt wieder sehr schön, und alle Nachbar gärten auch. Es gehen viele liebevolle Blicke über die grünen Hecken hin und über die frischen Sträucher an den Zäunen, und die Zweige der niederen Bäume breiten sich noch ein Stück über die Straße hinaus und verwandeln die graue Stadt in lauter grüne Freude. Diese Freude ist aber nicht ungestört. Wer auf seinem Bal kon sitzt oder in seinem Vorgarten, muß immer wieder die schmerz liche Erfahrung machen, daß es mit der Ehrfurcht vor dem grünen Wachstum arg bestellt ist. Es wäre ja noch zu begreifen, daß Menschen, die zwischen lauter Mauerwerk wohnen, einmal unberechtigt sich an Blüten und Bäumen vergreifen. Wüßte man, daß sie sich so etwas Blühendes wirklich zur Freude mit in ihre vier Wände nähmen, wüßte man nicht, daß die abgerissenen Zweige an der nächsten Straßenecke in den Schmutz fallen urü> zertreten werden, so könnte einen der Gedanke, daß hier die eigene Gartenfreude auch zu anderen wandert, mit dem Ab pflücken versöhnen. Aber die schrecklichste Unsitte ist's, daß die Leute an so einer grünen Hecke und an solchen blätterbedecktcn Sträuchern vorbeigehend und dabei ein Blatt fasten, es weiter laufend abreißen, wieder eins, und wieder eins, so daß der Weg solch eines Gedankenlosen bezeichnet ist von lauter abgerissenen kleinen Blättern und Zweigen, die elend verkommen. Nach ein paar Wochen sieht das Wachstum um den Zaun herum zerrupft und zerrissen aus, und man lebt in einem ohnmächtigen Zorn gegen die mörderischen Hände, die immer nur zerstören und zer stören. Wer ist daran schuld, daß es so viele Gedankenlose gibt? Die Mütter! Denn beim kleinen Jungen und beim kleinen Mädel müßten sie anfangen, dieEhrfurchtvorallemGe- wachsenen zu wecken, die Ehrfurcht vor allem, was lebt und ein Geschaffenes ist. Aber ich sehe sogar Frauenhände sich an Daum und Strauch und Blume versündigen, Frauenhände, die dem Bewahren und Erhalten gehören sollten! Ich sehe Mutter, die ihren Kindern nicht wehren, wenn sie Zweige und Blätter ab- reitzen, wie sie ihnen auch nicht wehren, wenn sie Ti«re quälen. Es genügt nicht, einmal auf die kleinen Hände zu schlagen und zu sagen: .Laß das!" Nur das genügt, daß man die Kinder diese ganze untermenschliche Welt lieben lehrt, daß man sie hineinführt in das Geheimnis vom Werden, daß man sie fromm macht vor dem dreieinigen Wunder des Entstehens, des Wachsens und des Vergehens. Man kann von Kindern, die in Ehrfurcht losigkeit vor den Dingen der Schöpfung aufwachsen, auch nicht verlangen, daß sie Liebe zum Menschen in ihren Herzen haben,' wenn sie erwachsen sind. Lieben lehren kann man sie nur, wenn keins von den lebendigen Wesen aus diesem Liebesumkreis aus geschlossen ist. Und Baum und Strauch und Blume sind lebendig, wie du, Mutter, und wie dein Kind. dlLrrlir Zerrst. vkk airri rp«ric«i Verhalkeu nach -em Zmpsen Der Pockcnschutzimpfung unterliegt in Deutschland jedes ge sunde Kind vor Ablauf des auf das Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, sowie im 12. Lebensjahr gemäß des Reichs impfgesetzes vom 8. April 1874. Durch die Impfung werden Kuhpocken, eine abgeschwächte Form der schwarzen Blattern (Pocken), künstlich auf den Menschen übertragen, durch deren Uederstehen der Organismus unempfänglich (immun) gegen die Pocken wird. Die Einführung der Impfung war eine hygie nische Tat ersten Ranges. Starben doch vorher Tausende jähr lich an Blattern, während heutzutage ein Todesfall an Blattern eine große Seltenheit ist. Wenn auch durch den Jmpfarzt eine Auslese der zu impfen den Kinder getroffen wird, um unerwünschte Jmpsfolgen zu vermeiden, so ist aber trotzdem ein zweckmäßiges Verhalten der Mutter, der Erzieher und der Kinder von ausschlaggebender Be deutung. Wie bei jeder selbst der kleinsten Wunde, so sind auch die Impfstellen von jeder Berührung und Beschmutzung zu schützen. So ist Kratzen unbedingt zu unterlasten, und ältere Kinder müssen immer wisder daran erinnert werden Ferner ist zu beachten, daß keine Reibung durch eine zu enge Kleidung stattfindet. Stoß und Druck von außen auf die Impfstellen sind natürlich auch zu vermeiden. Eine gute und einfache Bedeckung des Armes mit einem nicht wollenen Aermel genügt allen Anforderungen Noch größere Gewähr für einen güten Verlauf der Impfung bietet die Anwendung eines Schutzverbandes. Man legt ein kleines Polster von Verbandmull auf die Impfstellen und befestigt das Stückchen Verbandmull mit zwei schmalen Kautschukpflasterstreifen. Im Anschluß an die Nachschau (sieben Tage später) bestreicht man Derbandmullpolster mit Hilfe eines Zahnstochers oder eines Spachtels — nicht aber mit der Hand — dünn mit Borvaseline oder Lanolin, und bestreut dann dick mit Zinkpuder. Das so präparierte Verbandmullstückchen wird auf die Impfstellen aufgelegt zwecks Beschleunigung des Eintrock- nungsprozestes und durch Kautschukpflasterstreifen befestigt. Dieser Verband wird alle Woche einmal gewechselt, bis trockene Narben sich gebildet haben. Nach 2—3 Schutzverbänden sind die Impfstellen soweit abgeheilt, daß sich der Schutzverband erübrigt. Der an der Haut sitzende Klebstoff wird mit Äcther oder BenM entfernt, und die Haut kTiir etwas Zinkpudcr cingepudcrt. Kommt es aber gelegentlich einmal zu einer Entzündung der Impfstellen, die mit einer Drüscnschwcllung in der Achsel höhle ernhergcht, so ist ein feuchter Umschlag mit essigsaurer Tonerde oder mit einer Borsäurelösung angezeigt, llm ein Ankleben des Vcrbandpolsters zu verhüten, wird dieses mit Borvaseline eingcriebcn. Geht die Entzündung wieder zurück, so schließen sich die Puder-Salbenvcrbände an Zeigen sich aber starke gesundheitliche Störungen nach einer Schutzpockenimpfung, so ist stets ein Arzt beizuziehen Dura, Reinlichkeit und Anbringen eines Schuyvcrbandes kann manche Komplikation im Verlauf einer Impfung vc'M'cdcn werden vr N->.