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Schonen «nd füiLen Halt bekommen und oster mit der Maschine quer gesteppt, sie sind dann noch lange zu gebrauchen. An Handtücher soll man zur Schonung derselben zwei Auf hänger anbringen, dadurch werden die Handtücher beim Ge brauch immer gewechselt und gleichmäßiger abgenutzt. Von der Großmutter ererbte Riesenservietten geben sehr hübscke Kaffeedecken. Je vier Stück davon werden mit einer hübschen indanthrenfarbenen Borte zusammengenäht oder mit einem bunten Häleleinsatz zusammengefügt und dazu passend ge säumt. Kaffeeservietten, denen der Zahn der Zeit die Fransen ab genagt hat. werden reizend repariert, wenn sie mit echtfarbenem Wäschebatist oder -damast in lichten Farben eingefaßt werden. Auch fransenlos gewordene Tischdecken sind so zu verschönern und ist auf diese Weise ein komplettes, dabei gut aussehendes Gedeck entstanden. Wenn es an Tischtüchern fehlt, können fransenlose Servietten mit Borten oder Spitzeneinsätzen zusammengesetzt werden. Will man sie etwas hübscher habens kann man sie mit Hohlsaum ver zieren, eventuell in jede Ecke ein Aufplättmuster anbringen und besticken. Aus einzelnen alten Gardinen werden die noch guten Teile ausgeschnitten und zu Ueberhängern, Scheibengardinchen usw. umgearbeitet. Oben und unten mit breitem Saum versehen und in reichlichen Falten auf dieVorhangstängelchen geschoben, lassen diese Spanngardinchen keine Muster mehr erkennen und sehen nicht nach Ausschnitt aus. Aus einer großen alten Gardine kann eine sehr praktische Vorrichtung fürs Bügelbrett geschaffen werden. Damit große Stücke nicht auf den Boden fallen müssen während des Bügelns, wird sie hängemattenartig unter dem Bügelbreitt angebracht und fängt somit den Stoff auf. Löcher in Gebrauchstüllgardinen stopft man fast unsichtbar, wenn die Lochränder der gewaschenen und gestärkten Gardinen auf ein weißes Stück Papier geheftet werden und ein in Stärke getauchtes Stückchen Tüll darauf gebügelt wird. Zum Schluß trennt man das Papier vorsichtig ab und zieht das Muster der Gardine mit Baumwolltwist nach. Man merkt auf diese Weise selbst größere Reparaturen nicht. Alte Trikvtwäsche gibt für kleine Kinder noch allerhand weiches Unterzeug, das am besten mit der Hand genäht wird, weil Maschinennahten im Trikot gerne ziehen. Außer man hat einen jener praktischen Hilfsapparate, wie sie zum Trikotnähen gehören. Feinere Wäsche die dünne Stellen aufweist, wird dort mit Wäschebatist unterlegt, sie kann dann noch lange ohne Sorge getragen werden und reist nicht gleich bei der nächsten Wäsche. Für Herrenhemden gibt es Ersatzbündchen für Kragen und Manschetten, aber auch alle anderen Ersatzteile, die das Flicken sehr erleichtern und die Wäsche wieder so instand setzen, daß sie wieder neuwertig ist in ihrer Gebrauchsfähigkeit. Weiche Herrenmanschetten, die eine ausgcfranste Vorder kante haben, werden abgetrennt, sauber gestopft und dann ge stürzt wieder angenäht, so daß der Schaden dann innen im Um schlag liegt und nicht sichtbar ist. Lrna Horn. Welche Hausfrau ist nicht schon seufzend und ratlos vor ihrem Flickkorb gesessen und hat sich, die zerrissenen oder dünnen Äücke in der Hand, besonnen, wie sie dies« noch praktisch ver werten kann. Ost handelt es sich nicht nur um Flickwäsche. sondern um jahrelang beiseite gelegte Stücke, die nur auf die helfende Hand warten, um wieder gebraucht zu werden. Gehen wir nun ein mal zum Wäscheschrank, der all diese Schätze enthält. Die in der Mitte dünn gewordenen Bettücher schneiden wir in der Mitte auseinander und nähen sie an der Längskante wieder zusammen, noch bevor sie selbst zerreißen würden und dann große häßliche Flecke eingesetzt bekommen müßten. Und wie genierlich ist das Aushängen solch schlecht geflickter Wäsche. Die Webenden müßen aber mit der Hand zuiammengenäht wer den, damit keine dicke Wulst entsteht. Aus kaputten Bettüchern machen wir zwei Kinderbettleintücher. Sie werden unter Weg lassung der zerrißenen Teile quer geschnitten und eingcsäumt. Das andere gibt zwei Vügelbrettbezuge, die dünnen Stellen in der Mitte geben einen Kleiderschoncr, wie sie weniger ge brauchte Herrenkleider so gut gebrauchen können. Oden «in Loch für den Bügel, werden sie nur seitlich eingesäumt, mit Dindebändern versehen und sind fertig. Die Bettbezüge werden oben an der Schmalseite gerne dünn, wenn sie aber unten an der Knopflochleiste zugenäht werden und diese seitlich angebracht werden, erfolgt beim Dct- tenmachen ein unwillkürliches Wechseln des Bettes, und der Bezug wird gleichmäßig abgenützt. Diese Anbringung der Knopflochleisten bei noch neuen Bezügen oder noch nicht sehr mürben erhöht ihre Gebrauchsdaucr ums Doppelte. Sind aber andererseits schon durchgerißene Bezüge vorhanden, so können aus den unteren noch guten Teilen Kmderbettbezüge oder auch Kissenbezüge gearbeitet werden. Zu raten wäre in Bett- und Kissenbezüge keine Knöpf« zu nähen, da diese beim Wäschemangeln und auch beim Bügeln Löcher verursachen. Auch die auswechselbaren Knopflochleisten find nicht so praktisch, sie werden gerne verwechselt oder verlegt, viel bester sind die Knöpfe auf einer an den Bettbarchent an- genähten, ca. 3 Zentimeter breiten, aus gleichem Stoff be liebenden Leiste angebracht Das spart Knöpfe und Arbeit und selbst in fünf Zähren muß noch kein Knopf nachgenäht oder gar neu angenäht werden. Äon zwei altmodisch gewordenen und übrigens auch unhygienischen dicken Bettdecken kann eine, statt der teueren Moltondecken, als Tischtuchunterlage verwendet wer den, damit das Geschirr nicht so klappert. An den Ecken werden Bänder angenäht, um die Decke an den Tischbeinen anbinden zu können. Die andere kann man als Mattatzenschoner zwischen Rost und Aufliegematratze legen. Hier werden ebenfalls Bänder angenäht, damit sie keine Falten werfen und auch nicht verrut schen kann. Eine kleine, ungebrauchte Kinderbettdecke gibt einen weichen Bügelbrettbezug. Aus schlechten Frottierhandtüchern können wir Waschlappen machen, die werden bunt umhäkelt und mit einem Aufhänger versehen. Die noch besseren werden mit einer doppelseitigen weißen Zierborte eingefaßt, damit sie wieder einen gewissen schlagen und die Kiele samt dem darin befindlichen Mark zu Staub verwandelt. Hier haben wir den vermeintlichen Staub, der weiter nichts ist, als gedörrte und zerschlagene Federn substanz. Frische Luft ist das einzig richtige, die Betten sollen unter schattigen Bäumen aufgehängt, oder auf Tischen lieget, mehr mals gewendet werden. Auf den Boden sollen sie nicht zu liegen kommen, da sie sonst die Bodenfeuchtigkeit anziehcn. Nur tüchtig geschüttelt müßen sie werden und der dabei heraus kommende Staub ist der richtige. Er wird abgebürstct. und die Betten sind damit genügend behandelt. Zu langes Lüften hat keine gute Wirkung, viel bester ist cs, den Betten öfters ein paar Stunden zu gönnen. Auch das Inlett leidet ungemein unter zu starker Beson nung. da die dünne Wachsschicht, die das „Dauncndichtscin" be wirkt, natürlich in der Sonne schmilzt. Dadurch läßt das In lett die Federn durch und das geschmolzene Wachs ballt sich auch mit den Federn zusammen. Äon dieser Erscheinung wird der Federninhalt nicht nur verringert, sondern auch schlechter. Auch das lästige Flaumen der Betten, die das Schlafzimmeraufräumen so schwierig machen, hat seinen Grund in der zu starken Be sonnung der Betten. , Sind Betten aber trotz Lüftens und Schüttelns nicht mehr locker zu bekommen, so liegt hier ein tieferer Grund vor Der Federnfraß oder die Motte ist in den Betten. Solche Betten müssen möglichst rasch zum Reinigen gebracht werden, sonst stecken sie auch noch die übrigen Betten an. „ Es ist gut, auch ungebrauchte Betten öfters zu benutzen, besonders solche von leerstehenden Gästezimmern :..'w.. da di« Ein Kapitel über Betten Rote Betten in praller Sonne, heißflimmernde Lust, ein Rissenklopfer und ein Tuch gegen den Staub auf dem Kopf, find meist die, als nötig erachteten Begleitumstände der Betten pflege. So recht ausdörren sollen die armen Federn, um locker zu werden, und das Znlett wird bis zur Unmöglichkeit auf seine Farbechtheit geprüft. Wenn dann beim energischen Klopfen immer wieder Staub herausfliegt, dann denkt manche Hausfrau, daß die Prozedur immer noch nicht stark genug gewesen ist, und fängt von neuem an. auf die Betten einzuschlagen. Daß sich aber der Staub erst bildet durch das vollkommene Ausdörren und dadurch Zerfallen der Federkiele, das bedenkt sie nicht. Stellt man sich aber den Vorgang richtig vor. dann wird jeder Hausfrau der Klopfer aus der Hand fallen, denn sie wird unmöglich weiter am rascheren Zugrundegchen chres Schatzes, der Federbetten, arbeiten wollen. Die Feder hat ein natürliches Fett, das ihr die Elastizität und auch den Zusammenhalt gibt. Wird dieses Fett nun, ver eint mit der Ausdünstung der Haut, der feuchten Luft usw. klunrpenbildend. genügt laue Luft allein, um den Normal zustand wieder herzustellen. Die Federn richten die sogenannten Fahnen wieder auf, der Kiel wird wieder elastisch und die Federn lösen sich voneinander. Brennt dagegen die heiße, viel leicht sogar pralle Mittagssonne auf die Federn, dann verklebt »as Fett, das zusammen mit der Feuchtigkeit Ballen gebildet ^t und dörrt das Ganze. Kommt nun der harte Schlag eines 8ücke» oder Klopfers, werden die getrockneten Ballen zcr- Körperwärmc die l^cdcrn ela'incki erhält, und Wuhrcnddcücn die f täglich benützten Betten etwas ausruhen und auslüftcn können. Betten, in denen Injcltionstranke gelegen haben, muß man desinfizieren laßen, damit die Bazillen abgctötet werden. Flecken im Znlett sind leicht zu entfernen, wenn man die betreffend« Stelle etwas vom Inhalt abzieht, so daß kein« Federn daran haften, und dann mit Salmiak oder Scifenwaßer möglichst trocken auswäscht. Sehr gute Dienste tut Persilschaum. Man hängt die gewaschene Stelle mit einer Wäscheklammer im Schatten auf die Leine. Wenn ältere Betten federn, also Flaum durchlasten, so ist di« gewachste Schicht an der Innenseite des Inletts durch langen Gebrauch oder zu itartc Betonnung zerstört und muß wieder erneuert werden. Man entleert das Bett und dürftet ev gut a», damit möglichst wenig Federn daran haften, und warbst « tüchtig mit einer handwarmen Kerze ein. Da» Inlett wrrd zuerst kurz an die Sonne gehängt, damit sich da» Wach» gnt verteilt, dann in den Schatten und in da» dann erstarr:«. wachste Inlett füllt man wieder die Federn «in. Der sein» Flaum bleibt an der Wachsschicht hängen, und bildet wieder einen dichten Pelz, der das Daunendichtsein bewirkt Da Betten einen großen Wett darstellen, ist es sehr nötig, sie gut zu pflegen. kwns klorv. Matznehmen Wenn auch erfahrene Hausfrauen mit der Hausschneiderei vertraut sind, so gibt es doch noch genug, die, wenn sie keinen Unterricht genoßen haben, bei dem notwendigen Maßnehmen vor Schwierigkeiten stehen. Eine Reihe nachstehender Fach- Kniffe wollen diese beheben-Helfen: Will man die Oberweite feststellen, so lege man das Zentimetermaß dicht unter den Armen über Rücken und Brust horizontal gehend, an, ohne dieses zu straff, noch zu locker zu halten. Die Taillenweite ergibt sich durch Umlegen des Metermaßes dort, wo sich die Tarlle leicht markiert, also zwischen Oberkörper und Hüfte. Die Brust weite läßt sich feststellen, wenn man das Maß band an der Innenseite des Oberarmmuskels anlegt, über die Brust leitet und bis zum anderen Oberarm führt. Die Rückenlänge erhält man, wenn man das Maß genau am untereren Halswirbel ansetzt und bis zur Toille führt. Die Rückenbreite dagegen durch Messen in der Mitte der Schulterblätter von einem zum anderen Arm. Die Schulterhöhe ergibt sich durch Anlegen des Meter maßes in der Rückenmitte der Taille über die Schulter bis zur vorderen Taillenmitte. Die Halsweite wird vom Halswirbel bis zur -grübe genommen. Beim Messen der Seitenlänge wird das Maß an der Achselgrube dicht unter dem Arm angesetzt und völlig senkrecht zur Taille geführt. Bei' der Rocklänge wird von der vorderen Taillenmitte ausgegangen. Die Länge richtet sich nach der Mode. Um die Arm länge festzustellen wird einmal auf dem äußeren Arm, also von der Armkugel bei etwas gebogenem Arm über den Ellbogen bis zum Handknöchel und das andere Mal auf der Innenseite desselben, und zwar von der Achsel höhle bei ziemlich senkrecht gehaltenem Arm bis zum Hand gelenk gemeßen. bl. V. Der Leimtopf im Haushalt. Wie schnell ist im Haushalt irgend etwas zu leimen, aber es ist kein Leim im Hause. Und bis dieser endlich besorgt wird, vergehen nicht selten auch noch mehrere Tage, und so kann es denn vorkommen, daß ein Schaden wohl bemerkt wird, aber doch noch längere Zeit unaus- gebestert bleibt, eben weil kein Leim im Hause sofort zur Hand ist. Man sollte daher einen Leimtops einrichten, zu dem sich sehr gut irgendein ausrangierter Emailletopf kleineren For mats eignet. In diesem weiche man einige Tafeln sog. Kölner oder Lederleim, von kaltem Wasser bedeckt, bis zum nächsten Tage ein, um ihn dann auf kleinster Flamme unter ständigem Rühren völlig aufzulösen. Noch bester jedoch ist es. wenn man das im heißen Waßerbad ausführt. Man achte jedoch darauf, daß der Leim selbst nicht kocht, da er sonst seine Bindekraft ver liert. Nach Gebrauch nehme man den Leimpinsel aus dem Topfe, wasche ihn aus. damit er nicht hart wird, und bewabre ihn und den Leimtopf im Putz- oder Besenschrank auf. Bei Wiedergebrauch erhitze man den Leim ebenfalls wieder im heißen Waßerbad. vkk LK27 5piric«7 «WWMMWNMWWNMMMWWWWWWMWWWNMWWWMMUMMWWVWWMWW» 8rnä Zekäkrlielr? Es gibt Patienten, die das Sprechzimmer des Augen arztes mit den Worten betreten, „operieren laste ich mich nicht", noch ehe sie guten Tag gewünichr haben. Es sind das Leute, die nicht etwa besonders ängstlich sind und auch durchaus nicht etwa eine beliebige Operation scheuen. Aber mit den Augen, da ist das etwas anderes. Man hat doch nur zwei Augen, so heißt es, und da kann keine Vorsicht groß genug sein. Wie steht es nun mit der Gefährlichkeit der Augcnope- ration? Zunächst ist tröstend festzuftellen, daß bei den wenig sten Augenkrankheiten eine Operation zur Heilung erforderlich ist; Auäentropfen und -salben, elektrische Behandlungen und Bestrahlungen werden viel häufiger angewandt, und manchmal tut schon die Verordnung einer Brille Wunder Nur in wenigen, verhältnismäßig seltenen Fällen muß der Augen arzt eine Operation Vorschlägen, die dann aber meist unum gänglich und dringend erforderlich ist, oft sogar, um Schlim meres zu verhüten. Wenn zum Beispiel, wie dies beim grauen Star oftmals der Fall ist, ein Auge bereits erblindet ist, und das andere anfängt schlecht zu sehen, so würde es zweifellos eine Verschlechterung bedeuten, wenn man abwartet, bis der arme Patient auch auf dem zweiten Augen nichts mehr sieht; operiert man daher das schlechte Auge, so macht man den Menschen wieder leistungsfähig und lebensfroh. Ein großer Vorteil der Augcnoperationen gegenüber vielen anderen ope rativen Eingriffen ist es, daß man bei ihnen fast niemals den Patienten zu narkotisieren braucht. Wenige Tropfen Kokain, die man in das Auge träufelt, genügen schon, um eine Unemp findlichkeit des Auges herberzuführen, die für die wenigen Minuten vollkommen ausreicht, die zu einem operativen Ein griff an den Augen erforderlich sind. Sieht man von den Operationen des grauen oder grünen Stars ab. so gibt es eine ganze Reihe von Augenoperationen, bei denen im Auge überhaupt nicht operiert wird; das heißt, es kommt keine Eröffnung des Augapfels in Frage, sondern es wird an der Bindehaut oder an den Augenmuskeln, wie bei Schieloperalwi-.en oder an den Augenlidern irgendein Eingriff vorgenommen. Bei diesen Prozeduren besteht eine Gefahr für das Auge so gut wie gar nicht. Anders bei den eigentlichen Augenoperationen. Bei ihnen ist größte Sorgfalt erforderlich, die ihr Ziel vor allem darin sieht, das Eindringen von Bar- terinen in das Innere des Auges zu verhüten. Daß ein Auge „ausläuft", wie man sich das so oft denkt, kommt so gut wie gar nicht vor. Und auch die Angst, daß der Operateur mit der Hand zittern könne oder mit dem Mester ausrutschen, ist Lber- s "ff^Zenn trotz aller Sorgfalt und bei den ungeheuren Fort schritten. die auch die Operationstechnik in der neueren Zett gemacht hat, gleichwohl gelegentlich eine Operation nicht wunschgemäß gelingt, so ist das meist ein Zufall, der eben niemals auszuschlietzen ist; aber ein Zufall, der praktisch meist nicht so bedeutsam ist, denn ohne die Operation wäre eben da« Auge sowieso unbrauchbar oder verloren gewesen. Könnte man den Menschen die Angst vor der Augenoperation nehmen, so wäre damit viel gewonnen. Denn dieses seelische Moment ist meist das einzig Unangenehme überhaupt dabei. Wie wenig eingreifend operative Maßnahmen des Augenarztes vielfach sind, geht schon daraus hervor, daß eine beträchtliche Anzahl solcher kleinerer Operationen in der Sprechstunde vorgenommen werden können, die nicht einmal eine Unterbrechung der Be rufsarbeit notwendig machen; schwierigere, d. h. solche.' bei denen der Augapfel eröffnet wird, bedürfen allerdings eines Aufent haltes m der Klinik. Aber auch hier gibt es keine Schrecken mehr wie früher, denn die gefürchtete Dunkelbehandlung durch Wochen und Monate ist längst zum alten Eisen geworfen. Allen falls werden nach einer Operation des grauen Stars beide Augen für 2t Stunden verbunden, also für eine Zeit, in de: schon an sich ein natürliches Ruhebedürfms besteht. Sonst ftm man stets nur ein Auge unter Lichtabschluß und läßt son'-: Luft und Licht und Sonne in das Krankenzimmer herein. : e j der Patient nur immer haben will. Dies schon bürgt Laf 'r. ! daß kein unangenehmes Gefühl auskommen kann. vr. ZVerner 8oi>.