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LLiSVLLS k^v« KvcnL v^o n^vs Oie kkleze äer kuükoäe» Llmgangsformen im Hause «— saft und frischer Lutter pikant ab. um mit Petersilie garniert, es . als Beilage zu Schnitzeln, Rinderschmorbraten oder Roastbeef zu reichen. SSLL^rLLiHZ^LLULrL L82 haben, also allen Zwang abtun, sich ganz geben zu können, wie es paßt und einem zumute ist. Die andern sagen dagegen, auch im Hause solle die Form gewahrt werden, die man andern gegenüber beobachte, denn dadurch erst gewinne auch die Häuslichkeit einen besonderen Reiz, und dadurch würden vor allem viel Reibereien und Unannehmlichkeiten vermieden, die sich aus dem Sichgehenlassen ergäben. Mir scheint, beide Parteien haben weder ganz recht noch gänzlich unrecht, sondern die Wahrheit liegt wie ge wöhnlich in der Mitte. Die Häuslichkeit muß natürlich Entspannung bringen — sonst verliert sie ihren Sinn —, aber nicht bis zur Formlosigkeit und Auflösung, vielmehr gelte auch im Hause Form, doch eine gelockerte Form, eine Form, die ihre Grenzen nur am häuslichen Wohlbefinden gezogen hat. Eine Häuslichkeit, in der die Mitglieder sich gegen seitig wie Fremde benehmen, müßte steif und kalt wirken, niemand würde sich darin wohlfühlen. Diese Forderung dürfte wohl auch im allgemeinen Theorie geblieben sein, die Wirklichkeit wird solche Häuslichkeiten kaum aufweisen. Crundzug der Häuslichkeit wird stets die Gemütlichkeit blei ben müssen. Aus dieser Ueberlegung heraus ergibt sich aber auch die Unhaltbarkeit von Borwürfen, die sich Ehe leute manchmal klagend machen: „Du benimmst dich ja gegen Fremde anders, warum nicht ebenso gegen mich". Dieser Vergleich zieht für die Häuslichkeit nicht ohne weiteres. Ebenso unerfreulich, wenn auch leider nicht ebenso sel ten, sind die Häuslichkeiten, in denen man eine Selbstbe scheidung, eine Beschränkung auf eine Form nicht anerkennt, wo jeder glaubt, sich geben zu müssen, wie Stimmung und Laune ihm stehen. Das sind die Häuslichkeiten mit „auf gestreiften Hemdärmeln". Das gilt für äußeres und inne res Benehmen. Im Sommer läuft man halbnackt, im Win ter im dicken Schlafrock umher, stets ohne Kragen. Häus liche Kleidung braucht nicht gereinigt, nicht geflickt, nicht genäht zu sein. Je mehr Löcher, um so mehr freier Abzug für Stimmung und Laune ist geschaffen. Da kann man schimpfen und poltern nach Herzenslust, kann man dienst lichen und geschäftlichen Aerger an den andern auslassen. Nur wenn überraschender Besuch kommt, stellt man sich, so gut es geht, schnell wieder um, äußerlich und innerlich. Auch solche Häuslichkeit ist unmöglich, verdient ihren Namen nicht, denn ihr fehlt Glanz und Freude und Ge mütlichkeit. Erst das Fügen in eine, wenn auch aufge lockerte, Form verbürgt eine ruhige und sichere Atmosphäre, in der gemütvolle Freude, das Rückgiat der Häuslichkeit, wachsen kann. Erst der, dem das Atmen in solcher Luft zur Natur geworden ist, findet innere Ausgeglichenheit und auch die rechte Lebensform für die Welt draußen. Losung von aller Bindung aber entspricht der menschlichen Natur niemals, auch nicht in der Häuslichkeit. , - Hauskleidung ist gewiß angebracht. ^)ch denke oeso«- praktische Hsiwfrsu VLLttsv für? wsLSLreHs Irrtsi?sss<rrr Auf gepflegte Fußböden soll man aus besonderen Gründen große Sorgfalt legen. Man sagt nickt mit Unrecht: „Der Fuß boden ist die Visitenkarte der Wohnung." Aber auch vom hygienischen Standpunkte aus betrachtet, soll man den Fuß böden größere Beachtung schenken. Zuerst ein paar Worte über ungestrichene Fußböden, die man noch in vielen älteren, vor allem ländlichen, Häusern antrisft. Diese Böden haben gewiß etwas Freundliches und Einladendes an sich, aber äuch nur dann, wenn sie sich uns in schneeiger Weiße präsentieren. Dazu ist allerdings erforderlich, daß der Fußboden, falls das Zimmer täglich benutz! wird, mindestens einmal wöchentlich gründlich gescheuert wird. Man vermeide jedoch die Ver wendung von Soda, die das Holz grau macht und ihm ein schmutziges Aussehen gibt. Bei dieser Reinigung sind etwaige Flecke, die sich naturgemäß von dem Hellen Bretterboden be sonders abheben, vorher zu entfernen. In der Hauptsache wer den es Schmutz- oder Fettflecke sein, die man mühelos durch Benzin oder Tetrachlorkohlenstoff oder durch einen Brei von Magnesia und Benzin entfernt Tintenflecke lassen sich durch eine Kleesalzlösung beseitigen. Kleesalz ist Gift, und man muß bei der Verwendung dieses Mittels Vorsicht walten lassen. Auch die gestrichenen Fußböden bedürfen einer besonderen Pflege. Soda ist streng verpönt, da sie die Farbe zerstört. Schwaches Seifenwasser hingegen schadet nicht. Doch soll man nicht di« Seife mit dem Boden in Berührung bringen, sondern sie vorher im Wasser auflösen. Nach dem Reinigen reibt man ganz dünn mit gutem Bohnerwachs ein. Hierzu eignet sich be sonders flüssiges Bohnerwachs. Im Kinderzimmer soll man allerdings den Boden nicht in dieser Weise auffrischen, da die Kinder leicht ausgleiten. Ist die Farbe des Fußbodens stark abgetreten, oder sonst wie erneuerungsbedürftig, so lasse man den Anstrich am besten durch einen Fachmann erneuern. Eine angeschnittene Zwiebel sollte man niemals einige Tage offen in der Küche liegen lassen, da eine solche alle Ge rüche an sich zieht und nicht selten bei nachherigem Gebrauch diese einer Speise, anstatt sie schmackhaft zu machen, mitteilt. Man lege darum größere Zwiebeln, die man nicht auf einmal verbrauchen kann, mir der angeschnittenen Seite in Salz. Alte Kartoffeln. In der Zeit von Mai bis Juni weisen die Kartoffeln den fünffachen Gehalt an Solanin im Gegensatz zu normalen Kartoffeln auf. Das Kartoffelgewächs gehört zu der stark giftigen Familie der Nachtschattengewächse. Also Vor sicht beim Genuß alter Kartoffeln. Es empfiehlt sich, diese möglichst tief zu schälen. Dag Faulen der Kartoffel tritt gewöhnlich dann erst ein, wenn sie durch den Kartoffelpilz angegriffen worden sind. Dieser Pilz, der auf einzelnen Kartoffeln vorkam und hierdurch mit in den Keller gekommen ist, breitet sich immer mehr und mehr aus. Infolge der sich weiter verbreitenden Ansteckung tritt das Faulen der Kartoffeln in erhöhtem Maße ein. Ein gutes Mittel dagegen ist das Auflösen eines Pfundes Chlorkalk in 100 Liter Wasser. In dieser Flüssigkeit werden dieselben mittels eines Besens gewaschen, hierauf zum Trocknen ausgebreitet. Durch diese Prozedur werden die Sporen des Pilzes getötet. Sauerkraut wohlschmeckend zu erhalten. Wenn wenig über das Krautfaß gegangen wird, fällt die obere Krautschicht dem Verderben leicht anheim. Dem kann man aber vorbeugen, wenn man ein Stück reines Leinen mit Branntwein tränkt und auf das oberste Kraut ausbreitet. Weder Schimmel, noch Fäulnis, noch Maden stellen sich dann ein. Das Leinen ist von Zeit zu Zeit rein zu waschen und von neuem mit Branntwein zu tränken. Spargel hat, wie alle Frühlingsgewächse, eine blutreiniqende Wirkung. Er eignet sich darum besonders für eine Frühlings kur. Viele haben sich daran gewöhnt und können eine jährliche regelrechte Spargelkur nicht mehr entbehren. Er befördert die Ausscheidung durch die Nieren, wirkt außerordentlich zehrend und erleichternd auf geschwollene Leber und Fettsucht, hilft gegen fahles Aussehen und Ausschlag und ist somit imstande, kostspielige Badekuren zu ersetzen. Dabei hat man nur nötig, alle reizbaren Speisen und Getränke zu vermeiden, wie alkohol. haltige, starken Kaffee, alles Saure und und alle scharfen Ge würz«. Erprobte Kerepte Wem de« Endiviensalat zu bitter ist, der möge folgendes Verfahren anwenden, und die Bitterkeit des Salates wird lehr gemildert werden. — Wenn der Salat geputzt und zugerichtet ist. gebe man denselben in eine Schüssel, schütte lauwarmes Wasser darüber, lasse ihn vier bis fünf Minuten stehen, bringe ihn dann auf einen Durchschlag, damit das Wasser ablaufen kann, und richte ihn an. Die Bitterkeit verliert der Salat aus diese Weise. v. L. Feine, braune Kräutersoße. Fünf Gramm Petersilie sowie zwei Eßlöffel gewaschene, feingewiegte Küchenkräuter dünst« man in 20 Gramm Butter durch, stäub« 10 Gramm Mehl darüber und lasse das Ganze mit Liter Fleischbrühe oder heißem Wager aufgefüllt, langsam 20 Minuten kochen, um die Soße mit einer kleinen, feingeriebenen Zwiebel, etwas Pfeffer. Zitronen saft und Salz abzuschmecken. Hammelfleisch aus mährrschx Art. Ein Pfund mageres, in grobe Würfel geschnittenes Hammelfleisch brate man solange an, bis der Fleischsast im Topfe „krustei". Füge ein halbes Pfund würflig geschnittene Salzgurke, eine Messerspitze Paprika oder schwarzen, gemahlenen Pfeffer, einen halben Teelöffel Salz und einen Teelöffel feingewiegten Dill bei. Dünste das ganze mit heißem Wasser bedeckt weich,, mache das Gericht mit etwas Kar toffelmehl sämig und serviere es in einem Reisrand. Haben Sie Raps gegessen? Sicher noch nicht — darum rate ich, es einmal zu versuchen. Dazu wird der zarte Raps nur flüchtig abgewaschen und sofort feingewiegt. Vorher hat man kehr reichlich Speck, sowie eine große Zwiebel kleinwürflig ge schnitten. gebräunt und mit einem Eßlöffel Mehl überstäubt, lichtgelb gedünstet. Nun füge man den Raps bei, lasse das Gemüse unter ständigem Rühren nur einige Male „aufstoßen", also nicht lange kochen, um es söhne Wasser auszufüllcn. da sich genügend Saft bildet) mit Essig, Salz. Zucker säuerlichsüß ab- zuschmecken. Dazu passen am besten Setzeier oder gekocht«, hal bierte Eier. Mairübchrngemüse aus Feinschmecker-Art. Eineinhalb Pfund zugeputzte Mairübchen setze man in leichtem Calzwasser zum Kochen auf. Wenn sie gar sind, hebe man sie auf eine Schüssel, bereite von einem Eßlöffel Butter und einem Eßlöffel Mehl eine Helle Mehlschwitze, die man mit Kochwasser ausfüllt. Lasse die Soße unter öfterem Umrühren langsam ausquellcn um die Rübchen damit 10 Minuten durchziehen zu lassen. Man schmecke das Gemüse mit Süßstofflösung. Salz, einigen Tropfen Zitronen- Im Erlcndämmcrn ein roter Wind Läuft über die Moore in seufzender Hast, Im Westen tut sich ein Wolkentor Weit offen für seinen letzten East. Die Brücke, die hinüberführt, Wird dunkel wie ein schwarzer Spahn, Dunst steigt, als höb' sich mühsam groß Blind rudernd vor dir ein grauer Kahn. 8rms I-rteckrlod Llnoclc. Die Ansichten über die Umgangsformen im Hause s ders an Hausjacke, Hausschuhe. Auch gegen das hausuche widersprechen sich, und zwar meist entgegengesetzt. Die Abtragen wird niemand etwas einzuwenden tMen. ^o che einen behaupten, zu Hause müsse man volle Entspannung HauskleiLung löst die Steifheit, macht freier ä^och müsse -- ! ^.<>1 eben Grenzen eingehalten werden. Kragenlofigke t ist außer in den heißen Hundstagen kaum angängig. Ganz heit und Sauberkeit sind Voraussetzungen Es ist etwas Wahres daran, wenn man behauptet, daß der Mensch.sich entsprechend seiner Kleidung gibt und benimmt „Kleider machen Leute", das hat einen tiefen Sinn. Dor kurzem hat eine Rundfunkleitung von den Mitgliedern ihres Orche sters verlangt, daß sie auch für den Senderaum die feier liche schwarze Kleidung trugen damit die Leistung nicht beeinträchtigt werde. Diese Anordnung ist psychologisch recht begründet. Seiner Meinung braucht man im Hause keinen Zwang anzutun nur sollte man eine verbindliche Form stets wah ren. , Bitte" und „danke" darf an der Wohnungstur kein hinderndes Schild „Verbotener Eintritt „ vorfinden. Schimpfen und Poltern muß in der Atmosphäre ruhiger Freude und Gemütlichkeit verbannt, zum mindesten auf den äußersten Ausnahmeetat geschrieben werden. Hier müssen die Schranken wie gegen Fremde eingehalten werden, das fordert das Wohl des Hauses. Gefährliche Spannungen ergeben sich häufig für die Stunden nach der Heimkehr des Mannes oder größerer Kinder vom Dienst. Die Ermüdung und deshalb die Ruhe bedürftigkeit sind da eine Selbstverständlichkeit. Da darf die Frau nun nicht verlangen, daß der Mann rege Anteil nahme an Neuigkeiten oder an häuslichem Aerger nehme, sich nicht ihm gegenüber beklagen daß er so uninteressiert sei, während er sich gewiß tagsüber anders gegeben habe. — Dienstlicher oder geschäftlicher Aerger darf nicht in der Familie ausgelassen werden. Er kann und soll aber auch nicht verschluckt werden. Das Gemüt muß sich befreien können, und das geschehe in offener Aussprache, meinet wegen in gemeinsamer Entladung. Gemeinsamkeit herrsche in der Häuslichkeit, verstehende Liebe weist den rechten Weg für den Umgangston. Ein Ausgehen nur von der eigenen Person zerstört die Gemeinsamkeit und damit die Gemüt lichkeit. -elc. Jeder fertige Anstrich muß genügende Zeit zum trocknen haben. Man benutze daher das Zimmer nicht eher, bis der Farbüberzug vollständig trocken und hart ist. Dor Benutzung des Zimmers wasch« man den Boden mit kaltem Wasser, dem man eine Hand voll Kochsalz zugesetzt hat, auf. Nun wäre noch etwas über die Reinigung und Pflege der Parkettböden zu sagen. So schön ein getäfelter Boden, also ein Parkettboden, aussieht, so anspruchsvoll ist er in der Unterhaltung. Besonders das Helle Parkett bedarf einer be sonderen Fürsorge. Parkett darf nie naß aufgewischt werden. Morgens nach dem Auskehren reibe man das Parkett mit dem Bohnertuck blank. Stark benutzte Zimmer müssen jeden zwei ten oder dritten Tag frisch gewichst und danach mit dem Bohnertuch abgerieben werden. Ist das Parkett stark ver schmutzt, reibe man es mit Stahlspänen ab. Die Reinigung er folgt Tafel für Tafel der Faser des Holzes nach. Je nach dem Grade der Unsauberkeit benutze man feine, mittlere oder grobe Stahlspäne. Nach dem Abreiben kehre man den Boden sauber, reibe ihn mit Bohnerwachs ein und bürste ihn nach einer Stunde mit der Bohnerbürste, bis ein Heller Glanz ent- st«hr. Linoleumbelag wird oft von der Hausfrau unzweckmäßig behandelt. Linoleum soll täglich gekehrt und öfter feucht auf gewischt werden. Sind die Böden sehr verschmutzt, nehme man zum Aufwischen warmes Seifenwasser, dem man etwas Ter pentinöl zusetzt: man spült mit kaltem Wasser nach und reibt dann trocken. Man vermeide jedoch heißes Wasser und Soda, die das Linoleum angreifen. Nach erfolgter Reinigung bohnere man den Boden. Die Bohnermasse wird dünn aüfgetragen und gut verrieben. Man achte aber darauf, kein Bohnerwachs schlechter Qualität zu verwenden. Es schadet dem Linoleum genau so, wie ein schlechter Schuhkreme dem Oberleder. II. X.