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Sächsische Volkszeitung : 01.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193205017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19320501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19320501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-01
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.05.1932
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Dresdner Schulausschutz ich 2. 3. 'A' Somali! vreLüen unck Umgebung j I t ü>. m ' ! v i5 ol- eit K « Ost für die JUrsorgcamtskrelssicllc» Striesen wird ab 1. Mai 1332 von lVolkshaus Ost) nach Tausckxrstratze 8 bisher Montag, Mittwoch und Freiing. -- 4 »Ist islr uni jslr dsr IVI8 Koi /^ur M 81 Dl,! m gor Kammerw Ain Sonn len", die in Fr, gewählt, ssnler zösisäx Rechte tv. und 24. Ap Naüonolsozialij In einem Ausri ner" in Paris. „sseht wi unrecht, als w! den deutschen ! Pelk über die unterrichtet nx das; die sogen, deulung habe, nenberg den CI recht, als wir einzige relativ zen Linie im ! Deutschlan vanch« begi sieht Frankreiö recht hat. wir, sranzösische Bi! sein« freunde, siir die nationc ein« Abrüstung sanntiker, den Liese Sät sinken. Nation nalen Egoismu Wechselspiel de Völker werden Üdi IVI Im 8oi »si fungen Ostern 1932 konnte festgestellt werdcn, daß für die höh« ren Schulen in Dresden sich 2782 Kinder gemeldet haben; da von wurden 85 Prozent ausgenommen. Für die ha Klassen haben sich 1934 Kinder gemeldet, und davon wurden nur 42.9 Prozent --- 444 Kinder ausgenommen. — Bei der Klasse „Nicht empfoh len" waren für die höheren Schulen von den geprüften Schü lern 44,6 Proz., und für die Ha-Klassen nur 8,4 Proz. der ge prüften Schüler ausgenommen. Bei den Kindern, denen man von der Grundschule den Besuch der höheren Schule abgeralen hatte, waren von den geprüften Kindern für die höheren Schu len 21 Proz., und die für die Ha-Klassen geprüften nur 6,25 Prozent ausgenommen. Die unterschiedliche Beiverlung der Prüflinge für die höheren Schulen und die der Ha-Klassen rief eine lange Aussprache hervor. Es wurde beschlossen, den Di rektoren der einzelnen höheren Schulen aufzugeben, dem Schul amt darüber zu berichten, wie sich di« einzelnen Schüler, die von der Grundschule «ntivcder mit „besonders empfohlen", oder „empfohlen", oder „nicht empfohlen", oder gar „abgeraten" im Laufe der Zeit entwickelt haben Dieses Material soll der Prü fungskommission zugestellt werden, damit in Zukunst dielen Prüfungskommissionen neue Wege gezeigt werden können. Aber auch das sogenannte .Hamburger System, wo die Seria- anwärter vorher in Probeklassen zusammengesetzt rverden, konnte trosz eifriger Empfehlung des Stadtverordneten Franke nicht gutgeheihen werden. Allgemein war man der Ausfällung, datz diese Prüfungen, die für die Prüflinge eine Lekxnseniickei- düng bedeuten, so sein müssen, damit Feblurtile vermieden wer den. Hierauf fand dann noch eine nichtöffentliche Sitzung statt. Die deutsche S Das Sta lanz der Sozia vorhergel-endep ohne die Arbe die Ausgaben, t7 Millionen a sc» und Kapitr Ml nur noch um etwa 496 '. um 35,4 Proze Mark, Infolge gaben um 10 ts liardcn im Zn die An gestellt« bei dem die Ic ausreichten. Ungefähr bevö l Kern rung versi Rc'ntenempsäm lolenversiciwrui cs drei Millioi Haupiunierstüs l,l>l Millionen Erfreulich kosten insgcsai gen ist. ülei Mark wurden 8 Daher als positive Vorschläge auf die eingangs gestellt« Frage. welch« Aenderungrn der Organisationsformen sind not wendig nnd möglich, um einmal dem Sinne der Reichs- und Landesgesctze wirklicher Zusammenarbeit unter Wahrung der Dresden. Stadtrat Dr. Redder betonte am Mittwoch bei der Erösfnun gder ersten Sitzung des Schulausschusses im neuen Schuljahr«, dah durch die Verhältnisse auch auf schulischem Ge biete der Schulausschutz bestrebt sein wird, zum Wohle der Schul« zu arbeiten. — Zunächst nahm man Kenntnis davon, datz di« Schulbegehungen in diesem Jahre in Wegfall kom men, den Schulleitern sowie auch den Elternräten bleibt nach wie vor das Recht, in dringenden Fällen die Wünsche dem Schul amt zu unterbreiten. Die Herabsetzung der Unkostensätze für Benutzung der Schulräum« durch Dritte ab 1. Januar 1932 wurde besonders begrübt. Die K l a ss e n b i l d u n g im neuen Schuljahr weist gende Zahlen auf: In den Dresdner Schulen sind zur c 55 338 Kinder untergebracht, das sind 2339 Kinder — 21 Klassen mehr als im Jahre 1930V1. Der Gesamtdurchschnitt stellt wie folgt zusammen: Alt-Dresdener Volksschulen sNormalkl.) 1188 Kl. — 41 385 Kinder — 34,9 pr. Klasse, Randschulen sNormalkl.) 231 Kl. — 7379 Kinder — 32,0 pro Klasse, Kath. Schulen sNormalkl.) 60 Kl. — 1886 Kinder — 31,5 pro Klasse, Ha-Klassen 72 Kl. — 2450 Kinder — 34,0 pro Klasse, 5. Nachhilseklassen 67 Kl. — 1466 Kinder — 21,9 pro Klasse, 6. Hilfsschulen 52 Kl. — 772 Kinder — 14,8 pro Klasse. Die Besetzung der einzelnen Klassen weist im Gegensatz zum vorigen Jahr eine wesentliche Verstärkung auf. Aus dem Bericht iilwr die Ergebnisse der Aufnahmcprü- m I.eip § Aus ein« Mrtschaslcmin iandt: Schon rung eine Ali rung eincs T vcinärllcm N scfcr! nackgegc b«n aus Aiisro gicrung nicht c? an eine au nanmiinisieriu Januar 1932 k«n. senschast und höchst« sachlich« Ausbildung und Schulung ist un- «rläßlichfte Forderung." Aber dies« Dinge stellen nach unserer Auffassung nicht die zentrale Wirkkraft dar. Fürsorge ist keine Arbeit an materiellen Gütern. Es ist ein« Ausgabe, di« eine innere Einstellung zum Gegenstand der Pflege und Fürsorge Voraussicht und eine persönlich« Hingabe verlangt. Deshalb ist erster und letzter Einsatz gerade der konfessionellen Heime die religiös-sittliche Pflicht der opserwilligen Liebe für die Bc< treutcn. Diese Einstellung soll alle in den Heimen Wirkenden, von den sührenden Persönlichkeiten bis zum letzten Helfenden, beseelen. Gerade darin liegt die Bedeutung der freien, beson ders konfessionellen Wohlfahrtspflege. Es ist ja auch bereits bei der Begründung zum säck-sischen Wohlsahrtspslegegefetz im Landtag zum Ausdruck gebracht worden, datz ohne die Mit wirkung der freien Wohlfahrtspflege dem Gesetze kaum leben dige Kraft verliehen werden kann! Kirchenmusik Domkirche zu Bautzen. Am 1. Mai 1932 9 Uhr vormittags Herz-Iesu-Mesie von H. Stein. Offertorium: Regina cocli v. Nichiuger. In der Maiandacht: „Zur Mutter vom guten Rat" vie,rstftimm. Lied v. Ioh. Plag. Pange lingua: Dresdner Me lodie. soweit geeignete Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege jetzes: „Die öffentliche Wohlfahrtspflege soll die^gemeinnützigc Selbsthilfe sowie die freiwillige Tätigkeit zur Förderung de- Pollswillens unter Wahrung ihrer Selbständigkeit und Eigen art plaumätzig unterstützen, anregen und zur Mitarbeit hcran- zichen." „ , Die Entwicklung nahm aber, begünstigt durch die schein bar gute finanzielle Lage der Gemeinden, in viel»» Gemein den Deutschlands einen anderen Verlaus. Starke Kommunali- sierungstcndenzen machten sich bemerkbar, besonder, auch in Sachse» Sie wurden gestärkt durch den Einfluß derjenigen poli tischen Parteien, die entsprechend ihrer Stellungnahme zum Schulivesen auch hinsichtlich der sozialen Fürsorge „Ver weltlichung des Erziehungswescns, Verweltlichung der Waisenpslege, Ausschaltung jeglichen Einflusses der christlichen Kcnicssioncn auf diesem Gebiete" forderten und die, da diese Ziele wegen der teilweise entgegenstehenden Neichsgefetze nicht zu erreichen waren, «ine Neutralisierung bezw. Kommunalisie rung gern als das Gegeben^ ansehen mutzten. : Riesen-Zebus im Zoo. Vor dem Kriege gehörten zum eisernen Bestand« des Gartens die Zebus, und zwar in Gestalt der kleinen, sog. Mitlelrasse. Im Laufe der letzten Woci-e Ist wieder «ine ganze Familie — Bulle, Kuh und Kalb — einer indischen Zeburasse im Garten eingetrossen. Diesmal ist e: alxr die ansehnlichste Rasse der Gudscherat-Zebus. — Das Güise- geier-Pärchcn hat nach 56tägig«m Brüten ein Junges erzielt, aber die frechen Karakaras (Geierfalken) haben leider das Junge unter der hudernden Mutter getötet. : Die Zahlstelle Blasewitz, Gruna und Schandauer Stratze 73 verlegt. Zahltage wie Fernsprecher 38551. : Der Landesverband landwirtschastlicher Haussrauenver- eine im vorm. Königreich Sachsen hielt unter der Leitung der Vorsitzenden Frau Jung-Mühlbach am Freitag ihre 15. Haupt versammlung ab. Reges Interesse und starken Beifall sand zum Schluh ein Vortrag von Fräulein Beyer über die wirtschaft lich)« und kulturelle Lage in Rußland : Dresdner Albert-Theater geschlossen. Das Dresdner Albert-Theater schliesst nach Ablauf des Vertrags mit den Brüdern Rotter die Pforten. Ob und wer das Theater im Sommer oder in der nächsten Spielzeit übernimmt, ist noch völlig ungewiß. d. Neue Zusammenstöße in Großenhain. In Grotzcnba.a Ist es am Donnerstag erneut zu Zusammenstößen znwchcn Reichsbanner und Nationalsozialisten gekommen. Bei einem Umzug des Reichsbanners erhielt ein unbeteiligter Mann ven einem Nationalsozialisten, mit dem er in Streit geraten war, einen Stich in den Hinterkopf. Dann griffen di« Natienasio- zialisten den Schluß des Umzugs an. Uraufführung in der Giaatsoper Staatsover. Am Freitag ging die Uraufführung der Spicloper „Die Z w i Il i n g s e s e l" von Erwin Dreisel in Szene. Die vieraktig« Oper ist nach der Novelle „Der Drei spitz" von Alarcon verlasst, das Libretto schrieb Arthur Zwci- ninger. In ihrer Gesamtheit betrachtet, ist das Sverk Dressils eine verfehlt« Operette und eine daneben geratene Spielopcr. Hermann Kutzschbach gab mit feinfühligem Kunst- und Musik empfinden der Vertonung einen geschmackvollen Rahmen. Karl Maria Pembaur hatte für schwungvolle Einstudierung dcr Lhorszenen Sorge getragen. Mahnkes Bühnenbilder, Faistcs Trachten und Brandts technische Einrichtung gaben stimmungs volles Gepräge. Die Besetzung dcr Hauptrollen mi: Margit Bokor, Martha Fuchs. Max Hirzel und Paul Schäffler darf als erstklassig bezeichnet werden. Auf diese Weise hat eine Spieloper, deren Bedeutung man wirklich nicht so hoch cinichät- zen kann, eine Aufmachung erhalten, die ohne weiteres sihcns- wert ist. Dcr übliche Preiniercnbcifall blieb denn auch nicht aus. — Eine ausführlich Besprechung der Uraufführung bringen wir in dcr nächsten Nummer. Dresdner Lichtspiele Prinzeß-Theater. In dem Film „Fünf von der Jazzband" werdcn alle Freude haben, die sich noch Sisn für harmlose Fröhlichkeit bewahrt haben. Eigentlich sind es vier, die zur Jazzband gehören, die sllnftc im Bunde i" ein Mädel, die durch Zufall in die Szene fällt. Wi« nun di« fünfte im Bunde Freud und Leid der vier Musiker auf ihre Art teilt, wie sic ungewollt Verwicklungen, Nausereicn und Mißverständnisse herausbcschwört wird unter der Regie van E. Engel ganz reizend und überaus kurzweilig dargestcllt.. Jenny Iugo wirkt bei aller Zurückhaltung recht symzxithilch. Ihre Partner Rolf von Goth, Fritz Kippet, Karl Stepanck, Giinihck Vogdt und Thew Shall zeigen In den Rollen dcr vier arbeits freudigen Jazzer unbeschwerte Jungenhaftigkeit und Tempera ment. Lingnerschloß Dresden. Das 3. Kammerkonzert des Dresdner Sinfonie-Orchesters findet nicht am 5. Mai, sondern am 1. Juni abends 8 Uhr im Lingnerschloß statt. Verlängerung aller Eemcincdearbeitertarise. Die Lohnkommissision des Reichsarbcitgebcrverbandcs der Gemeinden hat nach Besprechungen mit dem Reichssinanz- und dem Neichsarbeitsministerium mit dem Gesamtverband nnd dem Zcntralverband der gemeindlichen Arbeitnehmer sür alle Bezirksarbcitgebcrverbändc in ganz Deutschland vereinbart, daß alle am 30. April ablaufcnden Lohnregelungen über die len Tag hinaus bis 31. Mai gelten, ohne daß es einer be sonderen Regelung und einer neuen Kündigung bedars. Wei tere zentrale Verhandlungen in Berlin sind für die neue Woche in Aussicht genommen. Neue Kürsorgerichtsähe Die Kreishauptmannschastcn Chemnitz, Dresden, Zwickau und Leipzig haben neue (ermäßigte) Fürsorgcrichtsätzc in ih ren Bezirken festgesetzt, gemäß Anordnung des Arbeits- und Wohlsahrtsministcriuins. Die Stadt Dresden wird hiervon nicht betroffen, da sür sic schon früher eine Regelung ergangen ist. Aus -en katholischen Gemeinden : Katholische Männer demonstrieren am 1. Mai gegen dis empörende Entwürdigung der Frau und Mutter durch Mod«, Bild und Kunst, gegen alle Bestrebungen, Frau, EI)« und Fa milie zu entiveihen, für das katholische Frauen- und Mutter ideal Maria, für die Maienkönigin Maria. Kalholisck)« Männer sammelt euch zur Lichterprozession am 1. Mai in der Hoskirche, abends 6.30 Uhr. : Wallfahrt nach Mariaschrin Sonntag, den 5. Juni 1932. 4 Uhr heilig« Pilgermcsle in der Hofkirche, 5.45 Uhr Abfahrt des Sonderzugs vom Dresdner Hauptbahnhos. Kosten der Wallfahrt 6.— Mk. Wallfahrer-Versammlung 19. Mai 8 Uhr im Kolpinghaus. : Ans der Kolpingssamili«. Vier wackere Schneidcrge- sellen Guntermann Hans, Hörbelt Bernh., Jannick Konrad, Wissing August, Mitglieder der Kath. Gesellenvereins Dres den-Zentral, legten vor der Eewerbekammer Dresden ihr« Meisterprüfung ab. — Unseren Kolpingsbrüdern Glück — uno frei« Bahn! — Treu Kolping! Dresden-A. (St. Venno-Gnmnasialkapelle, Wiener Str. 33). Allabendlich um 7 Uhr Maiandacht. d. Wichtig für Ausflügler nach Kipsdorf. Gottes- dienst in Kipsdorf: Himmelfahrt, den 5. Mal, 9.30 Uhr hl. Messe mit Predigt und Segen. 1. Psingftseicrtag: 9.30 Uhr hl. Messe mit Predigt und Segen. : Entschuldungsverband foN gegründet werden. Der Vor stand der Sächsischen Landwirtschaftskammer beschloß, wie uns : Die Sitzung der Stadtverordneten am Montag fällt aus. Welche Millionenbeträge im Lause der Jahre diesem Drang« nach Kommunalisierung geopfert worden sind, kann hier nur angedeutct werden. So hat die Kommunalisierung bes Kranke «Hauswesens in Dresden außerordentlich hohe Zuschutzlcistungen dcr Stadt zur Folge. Während die Krankenhäuser dcr freien Wohlfahrtspflege, evangelischcrseits die Diakonissenanstalt, katholischerseits das Ioseph-Stisl, mit einem Verpslegsatz von täglich etwa 6.— RM. auskommen, muß die Stadt für die Insassen dcr städtischen Krankenanstal ten außer diesem Satz noch reichlich 4.— RM. Zuschuß zahlen. Der Zuschuß sür di« städtische» Krankenhäuser beträgt daher im letzten Jahre rund 4 Millionen Mark. Andere Städte, Berlin, Köln, Dortmund usw. haben die Krankenanstalten der freien Wohlfahrtspflege daher haupt sächlich aus finanziellen Interessen gefördert. Das hat zur Folge, datz beispielsweise in Köln jährlich rund 2 Millionen Mark, in Dortmund 1 Million Mark der Stadt erspart wer den, weil die Krankenhäuser hauptsächlich von dem Caritasver- band und der Inneren Mission unterhalten werden. In Dres den kann man leider von einer solchen Förderung nicht spre chen (Cnrolahaus!). Die Auswirkungen sieht man in dcr kürz lich erfolgten Schließung des unter Millionen Aufwand ausge- bautcn Iohannstädter Krankenhauses. Als besonderer Nachteil in finanzieller Beziehung zeigt sich die zu starke Betätigung der Stadt auf dem Gebiete der A n st a l t s s ü r s o r ge für Kinder durch die Einrichtung städtischer Kinderheime, Kindererholungsheimc und Tageskin- derhcimc. Die Not dcr Zeil wird hier wohl manche Acndcrung bedingen. Wie liegen die Verhältnisse? Der Selbstkostcnver- pflegsatz im Stadlkinderheim beträgt zurzeit 5.97 RM., also beinahe 6.— NM. täglich. Dagegen zahlt di« Stadt in cntspre- chcnden Heimen der freien Wohlfahrtspflege durchschnittlich 2.50 NM. und noch weniger. 100 Kinder durch die Stadt ein Jahr lang etwa in der evangelischen Briideranjtalt Moritz burg oder im katholischen Binzcntiushcim oder Nazarcthheiin untrrgebracht, kosten also beinahe 369 009 Mark weniger al» im Stadtkinderheini. Hinsichtlich dcr Tagcokinderhcimc ist wohl rich tig, daß sie teilweise früher aus finanziellen Gründen von ihren Trägern nickt wcitergcführt werden konnten. Die Stadt hat sie teilweise übernommen, aber mit welchem Erfolg? Nach einer zurzeit vorliegenden Denkschrift sind in städtischen Tages kinderheimen 1 500 Kinder untergebrachi. Abgesehen vom Ver- pflcgungsgcld erfordern diese Anstalten jährlich einen städti schen Zuschuß von 629 000 Mark. Für 750 vorhandene Platze in Tagcslindcrheimcn dcr freien Woblsabrtspslcge (die aber längst nicht voll besetzt sind) lxst die Stadt im vergangenen Jahr aber nur etwa 22 000 RM. Beihilfen gewährt. Das be deutet also, dah im Jahre sür ein im städtischen Kinderheim untergebrachtes Kind rund 420.— RM., dagegen für ein im privaten Kinderheim untergebrachtcs Kind nur rund 30.— RM. jährlicher Zuschuß ausgewandt worden sind. Eine recht zeitige geringe finanzielle Unterstützung dcr freien Wohlfahrts pflege Halle diese seinerzeit sicher instand gesetzt, die Heime all« weiter zu betreiben und ganz bedeutende Summen wären der Stadt erspart geblieben. Um nur noch ein Beispiel zu erwähnen, di« städtischen Erbolunashcime in Ahlbcck, Schreiberhau, Norderney usw. Nack dem Haushaltplan sind für Erholungssürsorge 1931 353 600 RM. veranschlagt worden. Davon entfallen aber allein ruf Verzinsung. Amortisation und sonstige Kosten der Heime n nd 80 000 RM. Nimmt man an, daß di« Stadt für jedes Kind, das 6 Wochen in Erholung untergebracht ist, rund 50.— RM. städtischen Zuschuß aufbringcn muß (dcr Rest wird durch Ellern, Krankenkasse usw. ansaebracht), so hätten rund 1900 Kinder im Jahre mehr in Erholungssürsorge genommen wer den können, wenn die Stadt keine eigenen Heim« hätt« und die Unterbringung durchweg durch die freie Wohlfahrtspflege erfolgt wäre. Nun werden die bekannten Einwände von gewisser Seite kommen „Wir haben miiunter schlechte Erfahrungen mit der Unterbringung in Heimen der freien Wohlfahrtspflege ge macht". Nun, in städtischen oder staatlichen Heimen „mitunter" auch. Und schließlich ist es doch ohne weiteres möglich, Unzu länglichkeiten zu beseitigen. Innere Mission und Carilasoer- Lond stehen durchaus aus dem Standpunkt: „Technische Aus stattung dcr Anstalt, Verwendung der Erkenntnisse der ärzt lichen. pädagog'stckxn fiirsorgerischen und wirtschaftlichen Wis- Wieder eine AallchmHnzerwerkslatt ausgehoben Dresden. Von Kriminal- und Landgendarmerlebamten konnte in Pesterwitz bei Dresden in einer Maschinenfabrik eine Falschmünzerwerkstatt ausgehoben werden. Im Zu sammenhang damit wurden die Eheleute K. und ein 21 Jahre alter Schlosser Scsi, aus Freital festgenommen. Sch. und ein Sohn der Eheleute K. befahlen sich mit der Herstellung falscher Fünfmarkstücke. Als Sch. und K. versuchten, in Oe- deran mehrere Falschstücke in Zahlung zu geben, schöpften verschiedene Geschäftsleute Verdacht und verständigten die Polizei. Sch. wurde festgenommen. K. gelang es zu ent kommen. Kurz vor seiner Wohnung In Pesterwitz bemerkte «r, datz er von Kriminalbeamten gestellt werden sollte. Er flüchtete erneut und entkam, obwohl die Kriminalbeamten von der Schutzwaffe Gebrauch machten. Sämtliche Maschinen und Materialien, die zur Herstellung der Falschstücke dien-' ten, wurden beschlagnahmt. Bisher wurden mehrere hundert Stück Falschgeld angehalten. Eigenart Beider zu entsprechen und weiter um wesentliche Er- spornisse zu machen: aj Stärkste Heranziehung der freien Wohlsahrtspstcqe auf allen Gebieten, besonder» in der Jugendgericht-Hilf«, i^ Pflegekinder- und Vorinundfchastsmesen usw. b) Größtmöglichste Belegung der Heime und Anstalten der sreien besonders auch der konfessionellen Wohlfahrtspflege durch die Stadt, selbstverständlich unter Wahrung des Erzie- hungsrechteo der Eltern. c) Allmählicher Abbau städtischer Anstalten in erster Li nie Kinderheime, Tagcskinderhcime und Kindercrholungshci- me und Uebertragung dieser Aufgabe» auf die freie Wohl, fahUspslege. Ich habe in den letzten drei Jahren im Stadtvcrordnc- tcnkollegium wiederholt diesen Standpunkt vertreten und dar- auf hingcwiesen, welch riesige Ersparnisse hier gemacht werden könncn und habe dabei mehr oder minder schroffe Ablehnung erfahren. Möchten diese in breiter Oessentlichkeit vorgctrage- nen Gedanken und Meinungen mithelsen. den AKg zu ebnen, um diese Fragen in einer alle Seiten befriedigenden Weise zq lösen. Kleine Klasse Kosemarie, trinke vrone»««», Unck üann koick erklük'l rot - ksurlg - kerrksft - rtia üie eiquiakenüs l.sks kür 91te, 8ckveocke, Kranke, Klasse, Oekerardeitete, Klutarme, Klelcksücktige unä k4c>reöse. i'i ?Iasclie K1Z1. 2.10> , flascke KIA. 1.10 i k4^cks Küein nur in Oriz-inalllasciren eckt Ker (. Lpielkssen, orerrlen ttnnenstralle 9, Kuk: 18336 Kautrner 8lr. 9, lialerlestr. 6, Vledergasss 23
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