Volltext Seite (XML)
5port D(5>C. gegen Holstein Kiel Klein Müller Hofmann Bergmann Claus, Mnn/d Lllbte Widmaier Lagerquist Ohm Ludwig Sackenheim Köhler Kreisch DTE.: Liebig Als Reservespieler stehen Schlösser, Hirsch, Hartmann zur Verfügung. am Freitag, 12. August, abends 18.15 Uhr im Ostragehege. Nach Rückkehr von seiner so überaus erfolgreichen Sommerreise emp fängt der DSC. am kommenden Freitag. 12. August, abends 18 1.', Uhr im Ostraqehege die bekannt« Mannschaft von Holstein Kiel Beide Mannschaften standen sich vor vierzehn Tagen in Kiel gegenüber, wo Holstein mit dem sensationellen Ergebnis von 8:0 dem Dresdner Sport-Club den Sieg überlassen musste. Auch die weiteren Erfolge des DSC. in Bremen gegen Sport freunde mit 8 :l>, in Hildesheim gegen 06 mit -1 :1, und in Köln gegen Sülz 67 mit 6 :1 bewiesen die ausgezeichnete Form des DSC. Die Niederlage der Holsteiner ist daher in etwa verständ lich. da sie zu Beginn der Saison noch nicht die richtig« Form auf wiesen. um dem DSC. erfolgreich Widerstand leisten zu können. Inzwischen dürfte dies jedoch erreicht sei», beweist doch der Sieg von Holstein Kiel über Viktoria Berlin mit -1 :2 eine wesent lich« Forwverbesserung. Viktoria Berlin, eine zähe und technisch Hochstehende Kampfmannschaft, schlug Vienna Wien 2 : v, um acht Tag« später den Kielern den Sieg zu überlassen. Bemer kenswert ist zudem der Sieg von Holstein über den mitteldeut schen Meister Polizei Chemnitz mit 1 :2, wodurch die Begegnung mit dem DSC. höheres Interesse beansprucht. Das Zusammen tresse» des DSC. mit Holstein verspricht daher ein spannendes und ausgeglichenes Spiel zu bringen, zumal der DSL. noch nie auf eigenem Platz gegen die Kieler gewinnen konnte. Ob es dies mal gelingt, must das Spiel erst ergeben, nach dem grossen Sieg in Kiel müsste ein Erfolg erzielt rverden können. Di« Mann schaften treten in folgenden Ausstellungen an: Holstein-Kiel: Dr. Kramer Baasch " Löffler Ritter Ersatz: Block, Stark. Hollman» Berthold Stössel Fußballstädiespiel Dresden gegen Chemnitz Die Chemnitzer Mannschaft für den 21. August. Für das am 21. August in Dresden stattfindende Fustball- Stodtesplel Dresden Chemnitz hat der lbau Mittelsachsen eine austerordentlich spielstarke Mannschaft ausgestellt, die folgende; Aussehen Hot: Tor: Weggel (Polizei): Verteidiger: Höfel (CBC.), Boch (Polizei): Läufer. Pickel (National), Miller (CBC.), Dörr (Hart.hau): Stürmer: Mäkler, Olschyna (beide Polizei): Tcickx- mann lCVC.), Heimchen, Schneider (beide Polizei): Ersatz: Lie- bcrniith. Munkelt (beide Polizei). Die Aufstellung der Dresdner Mannschaft steht noch nicht fest, doch wird sich der C,au Ostfachscn in erster Linie auf die Spieler des Dresdner Sport-Clubs stützen. Retinen zu Dresden Die sechs Ausgleichsrennen des am 27. und 28. August staltfindenden Meetings des Dresdner Rennvereins haben ein recht zufriedenstellendes Nennungsergebnis zu verzeichnen. Jin August Ausgleich (2860 Mark. Ausgl. 3, 2260 Nieter) wurden 30. im 2700. Rennen <3700 Mark. Ausgl. 2. 1300 Mir.) 28. im Miersdorfer Ausgleich <2300 Mark, Ausgl. 3. 1600 Me ter) 30. im Tolkeivitzer Ausgleich (2300 Mark, Ausgl. 3. 1060 Meier) 3!), im Sommerausgleich (3700 Mark. Ausgl. 2, 2200 Meter) 26 und im Freiberger Ausgleich (2300 Mark, Ausgl. 3, 1100 Nieter) 37 Nennungen abgegeben. Gefallene »-Gedächtnis-Staffel abgesagt. Die iradiiionellc Dresdner Gesallenen-Gedächtnis-Stasfel, die in diesem Jahre mehrfach verschoben worden war, ist nun mehr endgültig abgesagt worden und wird erst wieder im näch sten Jahr durchgcfiihrt werden. Tennis-Turnier aus dem Weihen Hirsch abgesagt. Das für Ende August geplante international« Tennistur nier auf dem Meisten Hirsch mustte infolge der wirtsäzaftlichen Schwierigkeiten abgesagt werden. Neue Sieger in Sos Angeles Dee Ungar Pelle errang mit grossartigen Leistungen sowohl bei den Freiübungen wie am Reck zrvei Gold-Medaillen für sein Land. (Zeichnung von Sepes.j Dle Amerikanerin Eleanor Holm stellt« bei den Vorläufen zum 106-Mcter-Rllckenschwimme« «it 1:18,3 einen neuen Weltrekord auf. Die japanische Schwimniermannschast, die in Vos Angeles ihre grostartige Form bewies. Von links nach rechts kniend: T. Pokoyama, stehend P. Miyazaki, K. Kata- l)«ma, H. Toyoda, I. Malsuzawa. S. Nakagawa, K. Takemnra. — Zu den olympisck)«» Schwimmentscheidungen gingen die Ja ¬ paner in blendender Form an den Start. Der 15jährige Miya zaki siegte im 100-Meler-Kraulschwimmen, aus der -100-Meler- Strecke schwamm Pokoyama einen neuen olympische» Rekord und ihre 3X200 Meter Staffel (Miyazaki, Pusa, Toyoda und Aoto- yama) vermochte in neuer glänzender Weltrekordzeit den Sieg zu erzwingen. Fn deinen Augen stehl mein Bild Roman von Peler Keinrich Keulers (25. Fortsetzung) (Nachdruck verboten.) Es war ein sehr rücksichtsvoller Menscy. weorg v,»» stand ihn und streckte die Hande aus, um sich seine Kleider reichen zu lassen, und versuchte, seinen Oberkörper zu er« heben. Aber der Amerikaner drückte ihn behutsam auf das Bett zurück und kleidete ihn an. Nach einer halben Stunde lag Georg auf der Trag« bahre in einem Kraftwagen. Die Federung des Wagens verursachte ihm grimmige Schmerzen. Allmählich aber mustte die Straste glatter werden, das merkte er. Auch das Rollen des Geschützdonners wurde dumpfer und verldr sich allmählich. Der Morgen nach diesem ereignisvollen Tage brachte Virginia schon früh eine Enttäuschung. Ohne mit Eva Rücksprache zu nehmen, war sie gegen 8 Uhr aus dem Hause gegangen, bis zum Ende der Strastenbahnlinie nach Vogenhausen, der Billenstadt jenseits der Isar, gefahren und klingelte nun zu ganz ungewohnter Zeit bet Frau Magda. Als sie hörte, die Gräfin sei ausgeritten und werde auch vor 11 Uhr nicht zurück sein, hatte Virginia zum ersten Male in ihrem Leben das Gefühl, das Schicksal wende sich gegen sie. Nur wer das Glück und den Erfolg immer in seiner Hand hat, wem sie folgen wie der eigene Schatten, weist, was diese Stunde im Leben bedeutet. Menschen, die ihr Leben lang hinter dem Glück herlaufen, können nur ahnen, was es heistt, plötzlich vor einer steilen Wand, vor einem jähen Abgrund zu stehen. Gefühlt wird dieser Augenblick von den vorwärtsgetriebenen Menschen, von den Getrage nen, den Schostkindern des Glücks. Die einen fallen dann zusammen, für sie ist das Leben aus, ihr Herzmuskel ist zerschnitten. Die andere» rennen knirschend gegen die Wand oder wagen den Sprung in den Abgrund. Aus einer Ge ringfügigkeit wächst ihnen ungeheure Kraft. Zu ihnen gehörte Virginia. Es war unwahrscheinlich, dast die Gräfin ihr aus dem Wege ging oder sich verleugnen liest, nachdem sie erfahren Latte, wo sich.iür Vater befand. Hatte sie überLauüt davao gehört? Auch das war kaum anzunehmen. Sie gab wenig um Zeitungsmeldungen, das wusste Virginia. Herbert? Auch er konnte noch nicht mit der Gräfin über die Geschehnisse gesprochen haben. Blieb also nur die An nahme, dast der Zufall ihr die Helferin aus der Not ent führt hatte. Sollte sie warten? Nach zwei Stunden wiederkehren? Eine andere Möglichkeit blieb nicht. Aber in diesen zwei Stunden konnte Herbert sich ins Mittel legen. Er würde seinen Willen bei seinem Vater durchsetzen, daran war kaum zu zweifeln. Vielleicht war er schon auf dem Wege zum Gericht. Befreite er den Vater, dann waren die Töchter ihm mindestens zu Dank verpflichtet. Dann hatte er Ansprüche. . . Aber hatte er nicht gestern seine Hand deutlich vor ihr zurückgezogen, als Eva auf der Bühne erschien? Was war überhaupt geschehen seit ihrer Flucht aus der Loge? Gefolgt war er ihr nicht. Hatte also auf Eva ge wartet, wahrscheinlich eine Aussprache mit ihr gehabt. Wie, wenn die Schwester mit vollem Herzen verschenkte, was sie, Virginia, dem Zudringlichen verweigerte? „Was bin ich dann noch? Die Verschmähte, die herz lose Tochter eines unglücklichen Vaters. Kaltgestellt, aus gelacht!" Mit diesen Gedanken wandte sich Virginia wieder der Strastenbahn zu, um nach Hause zurückzusahren. Es war ihr klar, dast in diesem Moment eine Ueberlegung mit Eva unumgänglich war, wenngleich sie das Gefühl nicht los wurde, dast Eva vermöge ihrer besonderen Veranlagung und in Anspruch genommen durch ihren Beruf, das Schick sal des armen Vaters nicht so bitter empsand wie sie selbst. Am meisten machte sie sich Sorge um seine Gesundheit, nach dem der Arzt ihr seit seiner letzten Krankheit anempfohlen hatte, jede Aufregung von ihm fernzuhalten. Virginia war sich selbst gegenüber in dieser Stunde ehrlich genug, um gegen eine leise Eifersucht anzukämpfen, die sich in ihr Herz schleichen wollte, wenn sie daran dachte, dast nun Eva den eleganten Herbert zu sich htniiberziehen würde, nachdem sie ihn brüsk von sich gestosten. Wenn Eva damit den Vater rettete — gut! Wenn Herbert von ihr abltest, so dast sie nun in Ruhe ihren Plan durchsetzen und auf die Suche nach Georg gehen konnte — noch besser! Am besten freilich, wenn die Gräfin half und Eva so frei an« nehmen konnte, was sie, Virginia, abgelehnt hatte . . . Es ging gegen zehn Uhr, als Virginia wieder zu Hause ankam. Eva schlafe noch, meldete Nesi. Aber schon zwei. ! mal habe cln Herr angerufen, das letzte Mal sei es wohl Herr Vanpel gewesen. Sie meine, ihn an der herrischen Stimme erkannt zu haben. Virginia wustte sich keinen Rat. Sie klopfte an Evas Zimmer, erhielt aber nur eine verschlafene Antwort. „Last mich noch ein wenig, frühstücke nur ohne mich — wie, Vater? — Wird Herbert Vaupel in Ordnung bringen. —, Ja, ja, ich komme gleich." , Dan» rasselte das Telefon. „Wie, Herbert, du? Morgen! — Danke, leidlich. — Schläft noch. Soll ich sie rufen? — Nicht. — Von Vater? Da fragst du am besten Rechtsanwalt Stinglmair. Er hofft gegen eine Kaution Vaters Entlassung zu bewirken. — Du? Sehr lieb von dir, Herbert, aber es wird nicht nötig sein. — Wieviel? Zehntausend. Ich denke, dast ich das Geld zusammcnbringe. Dann gewinnen wir ja Zeit. — Gut, ich werd's Eva bestellen. Also um fünf Uhr — gut, fünf Uhr zum Tennis. Auf Wiederhören!" Kaum hatte Virginia den Hörer in die Gabel gelegt, als sich Rechtsanwalt Stinglmair am Apparat meldete. Dem Herrn Vater gehe es gesundheitlich nicht gut. Die Hastenlassung werde verfügt^ sobald die Kaution eingezahlt sei. Das müsse aber spätestens bis zwölf Uhr geschehen, da der Untersuchungsrichter um zwölf zu einem Lokaltermin nach auswärts fahre und voraussichtlich erst spät zurllckkehre. „Gut, Herr Rechtsanwalt, ich hosse in einer Stunde mit dem Geld bei Ihnen zu sein." Ist es verwunderlich, dast das Mädchen in dieser Be drängnis den Kops verlor? Zu wem sollte sie zuerst? Zur Gräfin? Aber es war ja erst halb elf. — Zu Eva? Aber die begrijf in diesem Augenblick nicht, was ans dem Spiel« stand. — Zu Herbert? — Nachdem sie vor zwei Minuten seine Hilfe abgelehnt hatte? — Unmöglich! Wenn Frau Magda um elf Uhr zurück war, konnte Virginia noch knapp vor zwölf Uhr im Justizpalast sein. Kam sie nicht, dann blieb nichts anderes übrig, als ihr entgegenzufahren oder — dennoch Herbert anzurufen. Also, eine Taxe genommen und wieder hinauf nach Miinchen-Vogenhausen! Aber die Gräfin war immer noch nicht zurück. — Anruf am Tattersall. — Die Gräfin sei schon vor einer halben Stunde mit einer andern Dame in ihrem Wagen fortgefahren. Virginia wartet. Geht fiebernd vor Ungeduld in den Garten. Hier wartet schon der Herbst in satten Farben. Einsam steht die Bank im Nutzgarten, auf der sie Georg in jener Nacht für einen Augenblick vergessen ... lJortfehung folgt).