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Für christliche Politik und Kultur (Fortsetzung sielx zweit« Seite) 6 ier a k> k r e n n e u' """ ^t»uq Per Göchhscken Volts,emmg -<>ks»PllsU/kllI Nresden-A. 1. polierilrake 17 Nainei Stand: Wohnort: Straszo, Hausininiinor:. Vom Ergebnis die- Grundlage wir un- jorlsiihrcn können, jeder vernänjiige die noch «SeichustSftett«, Druck und Verla,, Germanta, Buchdrnterel und Äeriag OreSden-A. I, polielkr. 17. gemru! 21012. VosycheckkaiUo NeeSdeu 102,. Bank- lonls Stadldaul Dresden lir. O17S7. Unterzeichneter betteln ab die „Sächsische Volks,zeilung OerLandtagsschlußinpreußen (Bon unserer Berliner S ch r i s t l e i t u ng) Der Preußische Landtag ist am Dienstag entgegen den ursprünglichen Dispositionen nochmals zu einer Plena»« sitzung zusammengetreten. Als erster lhegenstand wurde die von den Regierungsparteien beantragte Aenderung der Ee- schästsordnung, soweit sie die Wahl des Minister, Präsidenten regelt, behandelt. Bekanntlich verfolgt dies« Aenderung den Zweck, die Neuwahl des Ministerpräsidenten nur mit absoluter Mehrheit zu ermöglichen, während nach den geltenden Vorschristen bei Nichtzustandetommcn einer solchen Mehrheit im zweiten Wahlgang die einsachc Mehrheit entschied. Bei der namentlichen Abstimmung gaben di« Oppositions parteien einschließlich der Kommunisten keine Karten ab. 'An der 'Abstimmung beteiligten sich 2 8 2 Abgeordnete, so das, der Landtag beschluhsähig war. Davon stimmten 227 mit Ja, und zwar anher den Mitgliedern der Regierungsparteien auch der 'Abgeordnete König, Berlin (parteilos), der sriiher der KPD. angehörte. Damit ist der 'Antrag angenommen. Dagegen stimmten die Abgeordneten Frau Dr. Frankenthal (Soz. Arb.-P.) und der Abgeordnete Gebhardt (Komm. Oppos). Ungültig war die Stimme des 'Abgeordneten Langer (Dt. Vp), der versehentlich eine Ja- und eine Nein-Krate abgegeben hat. Der Abgeordnete Maahen (Ztr.) hat sich der Stimme enthal ten. An der Abstimmung nicht teil nahm ferner der Abgeordnete von Papen (Ztr), der in der Fraktionssihung, wie er be tonte, ungeachtet aller Gründ«, die in normalen Zeiten für die Aenderung des Wahlmodus spreitzen, gegen den Antrag Stellung nahm. Der Abgeordnete Linneborn (Ztr.) war krank. Bei der Staatspartei fehlte der frühere Finanzminister Dr. Höp- k e r - A f ch o f f. Gegen l I Uhr fchlofz Präsident Wiltmaock die Tiyung mit der Erklärung, dah der gegenwärtige Landtag nun voraussichtlich nicht mehr zujammentreten werde, doch wurde dem Präsidenten die Ermächtigung erteilt, gegebenenfalls den Landtag nochmals einzuberuscn - Wir haklen (zogen die Vornahme dieser sachlich durch aus notwendigen Aenderung der Geschäftsordnung für den gegenwärtigen 'Augenblick lebhafte Bedeuten ge äußert, und diese Bedenken bestehen fort. Es schien uns. mitten in einem mit den übelsten Mitteln geführten Wahl kampfe, der entscheidene Berändcrungen des Parlaments zur Folge haben wird, aus psychologischen und taktischen Gründen nicht nützlich, eine Tatsache zu schaffen, die zu anderer Zeit ohne weiteres zu rechtfertigen wäre. Nachdem nun doch eine Mehrheit des Landtages für diese Gesetzesänderung zuslandcgekommen ist, halten wir es für notwendig, zu der sachlichen und politischen Seile der Angelegenheit einige Bemertungcn zu machen. Sachlich liegt der Fall ganz klar. Der bislxrige Zu- Der Bezugspreis ab Alanat folgt auf Postschechlionlo Dresden Nr lt>„'.', Vtedakllon der EachNlchen Volks,eiluna «reSden-AItsta» I, Polierkrake 17. gernrn« 2071! und 2101.-. Im Reickx versagten unsere Ankläger bei der Gestaltung des Reickzsschulgesetzes, bei der Formung des Eherechls, in Preus-,en standen sie und andere gegen uns in der Frage des Einbaues des Religions unterrichtes in die 'Lterussschule. in der Beseitigung der simul tanen Lehrerbildung, in der K onkordal s s r a g e. Dieses ihr Versagen suckzen sie heute zu verschleiern durch unwahre Behauchungen. Es ist unwahr, das; die Zenlrumspartei in Pieuszen den F re i d e n k e r v e r b ä n d e n Vorschub geleistet hat. Tie Hai verhindert, dah diesen Verbänden Körperschastsrechle ver- liehen wurden. Das Zenlrum hat dem Treiben kommunistischer und sonstiger G o t t I o s e u ve r b ä n de enlgegeugewirkt. Das Zentrum ist antireligiösen Verässeniliä,ungen, wo immer es sie sand, entschieden enlgegengetreten. Der Kamps gegen Schmutz und Schund ist von uns ohne Rücklicht aus die parlamentarisclze Zusnmmenarlxit mit der Linken n>eilerg<s»ihrl worden, ohne jeweils die Unterstützung der gesamten Rechts parteien zu finden. Die Zenlrumsfrnklion hat sich mit der Abwebr nicht be gnügt. Sie hat durch großzügige Wohnungs und Siedlnngs Politik, durch Wohljahrts und Gesundheitspflege, durch Fu gendsiirsorge und Fugendertüchliguno die sittlichen Grundlagen des Staates und Familienlel>ens zu festigen gesucht Tie Hal der Landwirtschaft weitgehende Hilfe zuteil verden lassen. Tie Hal Handwerk und Mittelstand geschützt und die Handels und Ge werbepolitik mit sozialem und sortschrittliclzem Geiste eifnstt. Sie hat insbesondere nie versagt im Schutze der gefahrvollen Bergarlxit. Die Beamtenschast fand an ihr die Hüterin ihrer Berufsrechte. Der gefährdeten Grenzgebiete hat sie sich beson ders angenommen. Was haben aber diejenigen getan, di« heute gegen ein angebliches „schwarz-rotes" System" anreiinenk Unter dem Einslutz des jetzigen Führers der dculschnalio nalen Partei hat man jene volksverderbende, revolutionäre Be wegung des R a l i o n a l s o z i a l i s m u s e r m uligl und be giinsligt: eine Bewegung, die bürgerliches Rechtsbewus-gsein ge meinhin lwdroht, jeglichen Besitz m Frage stellt, Blut und Ge wnllinstinkte züchtet, christlickx Glauliensbegrisse verwirrt und unser Volk an den Rand des Bürgerkrieges getrieben hat. ^Fortsetzung aus Seite 2) VolkserNschei- sindet am 17. April aus Verlangen der Kommunisten über den Weiterbestand des Sächsischen Landtages statt. An diesem Botksenljckzeid, der den Machtgeliisten der Radikalen zum Ziele verhetzen soll, darf sich kein Ber- nünsliger beteiligen. Volksentscheid über die katholische Presse in Sach sen bedeutet der Pressemonal April, ser Monats hängt es ab, aus welcher sere Arbeil in diesem Fahre werden An diesem Volksenlscheid mutz sich Katholik beteiligen! Abwehr und Angriff Berlin, 1!t. Avril. Der Vorstand der Preussischen Ze n! rumspar- I« erläßt einen Wahlaufruf, dessen wesenllickze Stellen lauten: „lieber Preus; en znr Ri a ch l im Reiche!" — kn., is! der Sinn des Generalsluriaes gegen ein „System", das man stürzen will, um das eigene System an di« Stelle zu setzen. Tie Zentrumspartei nimmt den Kamps entschlossen aus. üin ihr« Fraktion im Landtage in jahrelanger Arbeil er streck und geleistet Hal, verantwortet sie. Wähler und Wählerinnen! Als Teil der Deutschen Zen- trumspartei haben wir in Preichen jede Möglichkeil ivahr- geuommen, staatliche Ordnung und ruhige Entwicklung zu ge- wa!" leisten, wirtsckastlicke und soziale Kultnr zu pflegen und d« christlich sittlichen Volksgüter jiclzerzustesten. Vei diesem M-- michc-u haben wir als 'Minderheil die parlanientarijckx Unter- siiitzilttg da suchen und annehmen müssen, wo sie gegeben war. Koalitionen im Parlament sind Slrbeits- und nicht G e - si« u u n gsge m« i n sch a f le n. Die Wesensunterschiede der Parteien bleiben davon unberührt. Tas Zentrum hat niemals Bündnisse unter Preisgabe politischer und weltanschaulicher Grundsätze geschlossen. blieb frei nach allen Seilen bis auf den lzeutigeu Tag. Das parlamentarische Zusammenarbeiten mit der Sozialdemok-a- !« in Prenszon war unter dem Riangel an Vcrantworlungs- beu-äschaft und Gemcinschastswille d«r in nicht weniger als zchu Grnpzxn ansgespnltenen Rechten die einzige realpolitisckze Mägochkeit, um iilxrhaupl eine regierungsfähige Rlehrheit zu bilden. Au dem Willen des Zentrums, mit allen Parteien zu ar b,-iieu. die bereit waren, Verfassung nnd staatliche Aulorilät zn achieu. eine soziale Politih zn bejolxn und die Gewissens , Re l zioas und Unlerrichtssreiheit ernsihafl zn wollen, hat cs nie ueiekll Wir halu-n aber sehen mästen, daß diejenigen Parleien, dir mi > heule „Verrat an christlichen Kulturgütern" vorwersen, ta einer ehrlichen Znsammenarlxit ans dieser Grundlage nicht sai- i waren. Rede Leiparls Berlin, 13. April. Der 'Allgemeine Deutsch« Kewerljchastsbund veranjtaltele am Riitwoch im Reichstag einen auszerordeutlichcu Kongresz der Gewerkschajten zur Behandlung der Arbeitsbeschaffungs- srngc. Dcr Kongresi war mit großer Spannung erwartet wor- dcu, da der Ncichskauzler die Absicht hatte, selbst bei dieser Gelegenheit das Wort zu nehmen und die Pläne der Reichs- regierung zu entwickeln Zu Beginn des Kongresses wurde aber betanul, dass der Reichskanzler im letzten Augenblick abgejagt bat und das; statt seiner Reichsarbcitsmiuijter Slcgerwald aus dem Kongreß das Wort nehmen wird. Mit dem Reicksarbeneminiüer ist als Vertreter der Rcichsregicrung nsck Heickswirtjchastsmuujter D-. Warm« ko Id erschienen. Der B u n d e s v o r j i tze n de Lei pari lxgriißtc die zalilic^.heu Gäste und erklärte dann. daß die Oessentlichleit allmählich gegenüber der ungeheuer lichen Tatsache eines Arbeitslosenheeres von l> Millionen abgestumpft sei. Auch die veraniworllichen Stellen verhielten sich dieser Frage gegenüber allzu passiv. Um jo nachdrücklicher müssten die Ge- nu-rljchajlcn den Nuj nach Arlxit siir die Arbeitslosen erheben. Der Bundcsausjchuß sei in seinen Beratungen zu dem Schluß gekommen, daß der Finanzierung der Arbeitsbeschaf fung kein« unüberwindbaren Hindernisse cntaeaenständcn (?), wenn Reich, Länder nnd Gemeinden. Reichsbahn, Neichspost, Reichsbank und die übrigen verantwortlichen Körperschaften an der großen Ausgabe zusammenwirken. Von der planmäßigen Arbeitobeschassiing hänge die Existenz von Bolt und Staat ab. B.-i ollem Verständnis sür die außenpolitischen Argumente der Reich-.regiernng hätten die Gewerkschaften di« rücksichtslos« Deshüwnspolitik der Regierung entschieden bekämpft. Nichts sei trotz wiederholter dringender Mahnungen geschehen, um durch systematisch« gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit Arbeitslosigkeit zu vcrringern. Es sei ein Skandal, daß immer regulär über 18 Stunden gearbeitet würde, daß noch im mer Leut« mit 'Pensionen anderen Arbeitsplätze wegnehmen. Obwohl die zwangsweise Senkung der Preise mit der Senkung dcr Löhne nicht Schritt gehalten halx, hätten die- Arbeitgeber zum !!0. April saft alle Tarifverträge gekündigt, um weiter« Lohnkürzungen durchzusetzen. Der Kongreß erhebe entschieden Protest gegen diese widersinnige Politik der Arbeitgeber, die zur völligen Vernichtung der deut schen Wirtschaft führen müsse. (Beisällt Man ljalx gesagt, eine Arbeitsbeschaffung großen Stils sei mit Rücksicht auf die außenpolitischen Filteressen und na mentlich aus Frankreich unmöglich. Die Gewertschasten. jo er klärt Leiparl, stellen daher vor aller Well die Frage, ob es der Sicherheit Frankreichs und der Befriedung Europas und der Welt dient, wenn infolge der steigende» Arbeitslosigkeit und der rvirtschastlichen Verelendung im mer weiter« Kreise der Bevölkerung dem politischen Radi kalismus versalleu. Kann Frankreich im Ernst Folgerungen sür seine weder wirt- schastlich noch moralisch gerechtfertigten Reparationsansprüche ziehen, wenn Deutschland die letzten noch vorhandenen Finanz- lejerven für di« Beschaffung von Arbeit auswendet".' Keiner lei übertriebene Rücksicht auf außenpolitische Interessen dars di« Neickisregierung veranlassen, die unmittelbare Fnangriss- nahme der großen Ausgabe der Arbeitsbeschasfung hinauszu schieben. (Beifall.) Den Gründen, die der Führer der freien Gewerkschasien Leipart in feiner Rede dargelegt hat, lassen sich gute Gegen- grunde an die Seite stellen. Der Regierung sind in der Tat in der Frage der Arbeitsbeschaffung die Hände gebunden. Weniger außenpolitische Rücksichten als der Mangel au flüssi gen Mitteln und die Rücksicht auf die Sicherheit der Währung lassen eine Durchführung der vom Reichsarbeitsministerium und Reichswirisckulslsrat gemachten Vorschläge als schwierig er scheinen. Für Arbeitsbeschaffung Eine Kundgebung der freien Gewerkschaften in Berlin Zentrum und Preutzenwaht Oer Wahlaufruf der preußischen Zentrumspartei Kummer 87 — 31. Jahrgang M Donnerstag, den 14. April 1SZ2 kriseln« «mal wSchtt. ml« Utnstr. GraUsbeNagen.Helma» and Verla, dort» tvreid«» 8kii-nnddkrMndelbkUaae.gkriuUreUeInenVkMe-,1awtedeu W ain,elg-npre«s«: DU- Ig-MaUene POUzcUe 1,0 Z.gamMeM Z-Nbctt-i^n .EI. 'Nem». BMW. ..UMcibaUuu.i nnd Wylcn'. HW « SW IW WM u.Mchc 20 -Z. Die p.-MieUnme,-Ue. N mm .Die praMIchk .«UlMMu-1 lUnlocte,'. .D<1» oule W Wl W WW VW DW IW MU dieU I.ee zm Nnienieu Mche.hMd de« rieibeeUunaSgedtOe« MouuMchee Vemodvrew .1- 2,70 ciniMi.V'ellellncM. ^W Ws W W W WW W W 10 z. dn-p.,iie>Ui<mie,eUc I UN».«. -Niielged.uo z. Amgalli »tivelmmnucr 10 Z Loumibcud. n. EoniiUmnmniuer «O Z. WM W KSHeiei Hl.-w^ü eiluchl ,.-de VeipMLUn^, au, Metenm, sokt« IN. DeöccNk, Tie?deu. W EchapiMäql». volkssmluns