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Genügt das? Kürz««- der Beamtengehälter nochmals amtlich dementiert. Amtlich wird nochmals mitgeteilt, das, alle Behauptungen nationalsozlalistlschen Abgeordnelen Gregor --tralser »er die Absicht der Reichsregierung, betreffend weitere Ee. Caltskür,zungen, insbesondere die Behauptung, daß ein« weitere ALrzung der Bcamtengehälter bereits zum 1. Mai l»3-> beschlos. ta» lei nird daß die entsprechenden Verordnungen und Erlasse Unter,chrlft fertig im Schreibtisch des Reichssinauzminister» N»««. von Anfang bi, zu End« salsch sind Es wird ^drücklich darauf hingewiesen, daß sowohl der Ncichskanzler al- ->ch der Reichsminister der Finanzen wiederholt erklärt havm, daß eine weitere Kürzung der Beamtengehalter nicht be. ^ht'ht sei. E» handelt sich also um ein« r«,n« Wahl- r«,«. ««m dl« rechtsstehende Bürfenzeitung dazu schreibt, „dah Pt« tzerzlich« Bundesbruderschaft zwischen Zentrum und So- Dialdemokrati« trotz des verruchten Spieles, das die SPD. «1t dem kulturellen und religiösen Belangen des Christen- tmn« treibt, nicht den geringsten Schaden erlitten hat, son der« dah für das Zentrum die Erhaltung der Weimarer Koalition, die Erhaltung der jetzigen Machtkonstellation in Preußen alles, die Verteidigung der Kirche und der Sitte «be, nur sehr wenig bedeutet. Die Freundschaft, so schreibt die VSrsenzeitnng weiter, scheint sogar enger denn je zu tri«. Das Zentrum nimmt nicht den geringsten Anstoh daran, dah di« Sozialdemokratie aus dem Gebiete der Ju- ««üterziehuna, der Moral und der Religion sich den schlimmsten kulturpolitischen Orgien hingibt. Die Sozial demokratie weih eben, daß das Zentrum sie unbehelligt Diese Vorwürfe treffen uns nicht im geringsten. Zu« nächst «ininal herrscht in Anhalt eine sozialdemokratisch demokratische Mehrheit, und das Zentrum ist weder in der Regierung noch im Parlament vertreten, also ohne jeden Einfluß. Wenn aber die rechtsgerichtete „Berliner Börsen leitung" dem preuckischen Zentrum aus Anlaß dieser trauri gen Vorfall« eins auswischen will, so ist dem leicht zu be gegnen. Gerade in Preußen tst das Zentrum, soweit es m seiner Macht lag, mit Erfolg gegen die Freidenkerbewe« aung und gegen Schmutz und Schund vorgegangen. Es hat erreicht, dah auch Ministerpräsident Braun im Januar 1V81 in seinem bekannten Brief an Dr. Heß zugesichert hat, „dah vom Vorstande der Sozialdemokratischen Partei alles geschehen ist, um eine Wiederholung von Vorkomm nissen, di« Andersdenkende auf das schwerste verletzen müssen" zu verhindern. Auf die Vorstellung des Zentrums tst vom preuhischcn Innenminister ein verschärfter Erlah herausgegangen, der gegen Auswüchse auf dem Gebiete des Theaterwesens und der Schau- und Vorstellungen ver schärfte Maßnahmen auf Grund des Alten Landrechts, mw. des Polizeiverwaltungsgesetzes vorsieht. Ebenso sind die sozialistischen Bemühungen, den Freidenkerorganisatio- »en körperschaftliche Rechte auf Grund einer ministeriellen Verordnung zu verleihen, vom Zentrum mit Erfolg durch kreuzt worden. Dagcgn ist das Zentrum in seiner Forderung nach »euen lveitergehenden gesetzlichen Regelungen im Kampf gegen die Eottlosen-Beweaung von den Parteien der bür gerlichen Mitte einschließlich der Deutschnationalen ent weder gar nicht oder nicht genügend unterstützt worden. Wenn die „Berliner Börsenzeitung" dem Zentrum den Vor wurf machen möchte, durch das Zusammengehen mit der Sozialdemokratie die christlichen Belange nicht genügend geschützt zu haben, so können wir dem entgegenhalten, daß in einer Reih« von Fällen bei Besetzung von leitenden Post«», besonders in der Kommunalverwaltung, aber auch in anderen Aemtern die Deutschnationalen mit d«n Sozialdemokraten zusammen gegangen sind und lieber einen Sozialdemokraten «Nterstützt haben als einen Zentrums- Wann. Gtimsou kommt »licht nach Berlin Washington, 19. April. Hm Staatsdepartement glaubt man, daß Außenminister Stimsou auf der Rüstireise von Gens sich nach London begeben iverde. Dagegen dürfte ec bäum Zeit haben, Berlin aufzusuäien. Hm übrigen habe er fa gegenwärtig in Genf ausgedehnte Besprechungen mit Reichskanzler Dr. Brüning. Sein Aufenthalt in Paris sei nicht lumbsichtigt geive- sen und nur dadurch zustandegekommen, daß sein Dampfer verspätet in Frankreich gelandet fei, so dah er den direkten Anschluß nach Genf verpaßt habe. Hmmerhin sei seine Unter haltung mit Tardieu recht «vertooll geivesen, da sie einige Punkte aufgeklärt habe. Zn seinem Kampf gegen Schmutz und Schund und Segen die Gottlosen- und Freidenker-Bewegung steht das Zentrusy in Preußen allein, und dio liberale Einstel lung der Rechten ging sogar so weit, daß beispielsweise die Deutsche Volkspartei mit den Sozialdemokra ten und Kommunisten gegen den Antrag auf Aufhebung der Simultanen Pädagogischen Akademie in Frankfurt Main) stimmte. Schon Windthorst hat betont, daß der Liberalismus der Schrittmacher der Sozialdemokratie ge wesen ist und die Deutschnationalen, in deren Auftrag die „Berliner Börsenzeitung" ihre Angriffe gegen das Zentrum richtet, haben am wenigsten Veranlassung irgendeine An klage gegen das Zentrum zu erheben, denn die Deut sch nationalen schwimmen ihrer inne ren Einstellung nach im liberalen Fahr waff er, wie das auch bei einer Reih« von Fragen (z B. Erleichterung der Ehescheidung, Ablehnung des Zentrums antrages zum Schutze des keimenden Lebens usw.) im Par lament zum Ausdruck gekommen ist, wobei sie sich in an genehmer Gesellschaft mit den Nationalsozialisten und den vielgehaßten Sozialdemokraten und Kommunisten befunden haben. Man braucht auch nur einmal den verderblichen Ton der „literarischen" Erzeugnisse der Hugenberg-Presse (z B. Scherls Magazin) und di« schlüpfrigen Anzeigen verfolgen, um feststellen zu können, daß die Deutschnatio- nalen unter Hugenberg das wenigste Recht haben, dem Zentrum wegen seiner politischen Arbeitsgemeinschaft mit der Sozialdemokratie „Verrat am Christentum" nachzu sagen. Waren doch die ersten Massenaus« trttte aus dieser Partei damit begründet, daß die Deutsch nationale Volks Partei mit christlicher Kultur- und Sozialpolitik nicht das mindeste mehr zu tun habe. Neue Schutzzölle in England Weitere Beschränkungen auch für -le Einfuhr aus Deutfchlan-7 wtb. London, 19. April. Das Kablnett mar gestern abend zu einer Sitzung zu- famniengetleten, in der es sich mit Budget- und Zollfra- gen besaßt haben soll. Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, scheint es zwiscl-en den Ministern zu Differenzen gekommen zu sein. Jedenfalls dürst« der Beratende Ausschuß für Einfuhr ausgaben den für heute erwarteten Bericht erst gegen Ende der Woche veröffentlichen. Zu diesem Bericht schreibt „Times", er werde neue Zollvorschlüg« enthalten, di« eher d«n Charakter von Schutzzöllen al» von Finanzzölle« trügen. Der Ertrag dieser Zölle werde daher relativ gering sein, wenn auch nicht so gering, daß er doch Snowden und die liberalen Minister, die mit der Tarifpolitik des Kabinetts nicht einver- tandcn find, nicht beunruhigte. Die liberalen Minister hätten gestern abend bereits ihrer Besorgnis Ausdruck gegeben, wenn ie auch nach nicht von ihrer Demission gesprochen hätten. „Daily Telegraph" will sogar missen, daß die Zollbehör den in den Häsen benachrichtigt worden sind, daß in den näch sten Tagen Zolländerungen eintrcten werden. Das Blatt er wartet, daß der Schatztanzler bereits heute die neue Zollrcge- lung in großen Zügen bekanntgeben werde. Diese Meldung wird in den kontinentalen Ausfuhrstaaten, die am englischen Geschäft interessiert sind, Aussehen erregen. Es hat den Anschein, als wolle das Kabinett Macdonald auf dem Atege der Schutzzoll-Gesetzgebung, den cs mit den bekann ten Vorlagen beschritten hat, folgerichtig weitergelten. Zväb- rend also England auf nllgcnieinpolitischeni Gebiet sich nm die Milderung der europäischen Wirtschaftskrise bemüht, erhöht es auf wirtschaftlichem Gebiet durch seine Schutzzoll-Politik die Schwierigkeiten der europäischen Kontinentalstaaten. Folge richtig kann man eine solche Politik nur nennen, wenn man sich aus den Standpunkt des nationalen Egoismus stellt, wie er vou den englischen Konservativen vertreten wird. Das Ansehen des britischen Reiches freilich wird durch solche Maßnahmen auf di« Dauer sicher nicht erhöht werden. Ob Deutschlands Interest«» durch die geplanten bri tischen Zollerhöhungen verletzt werden, bleibt abzuwarten. Jedenfalls darf man als selbstverständlich annehmen, daß die Reichsregiernng in solchem Falle all« Maßnahmen treffen würde, dl« zur Abwehr geeignet sind. Insbesondere müßte ge gebenenfalls von den Sätzen des deutschen Ob«rtarlss, der kürz, lich für solch« wirtschcUtspolitische Zcvecke geschassen worden ist, g«genübcr englischen Waren Gebrauch gemacht werden. Lammers zum Donau-Problem Innsbruck, 19. April. Vor d«r Internationalen Handelskammer legte Clemens Lämmer» gestcrn den Standpunkt der deutschen Delegation dar. Er «rört«rte zunächst die verschiede nen Interest«», di« dritte Staaten, wie Dentschland, Italien, England, an der Lösung des D o n a u p r o b l« m s hätten. Die praktische Anwendbarkeit des Tardieu-Planes müsse genanestens «ntersncht werden. Di« wirtschaftliche Lag« der einzelnen Donaustaaien sei verschie- den. Tine gründliche Klärung der verschiedenen Seiten der ökonomischen Nöte in Mitteleuropa sei notwendig. Man dürfe nicht die Behauptung ohne weiteres aufstellen, daß die Gewäh rung von Agrarpräferenzcn eine Selbstverständlichkeit sei. son dern sie sei lediglich eine Notwendigkeit. Ergänzende genaue Angaben der Agrarstaatcn über diesen Punkt seien ebenso not wendig wie Angaben über den Umfang etcvaiger industrieller Präferenzen. Der Redner warnte vor Kontingentierungen un ter staatlicher Kontrolle, die im Zusammenhang mit Präferenzen genannt worden seien. Kontingentierungen ließen sich bei Massenartikeln, z. B. Kohle, durchführen, nicht aber oder nur mit großen Schwierigkeiten bet den meisten Industrie produkten. Lammers warnte weiter vor einer unbesonnenen Nationalisierung. Abschließend begrüßte er nochmals jede Hui- tiatir>e zur Sanierung der Donaustaaten und hob in diesem Zn, sammenhang die Präferenzen hervor, die Dentschland bereits einzelnen Agrarstaaten eingeräumt habe. Die Rot Oesterreichs sei besonders klar, und Deutschland wünsche mit den anderen Staaten an der Lin derung dieses Zustandes mitzuarbeiten. Im Verlaufe seiner Ausführungen hob Lammers mit be sonderem Nachdruck die Notwendiggkeit einer deutsch-fran zösischen Verständigung hervor, ohne die «ine Sanie rung der mitteleuropäischen Wirtschaftslage nur unvollständig gelingen werd«. ZenlrumsparLei und innerer Friede Haben Abwehrorgantsattonen tm Dienste -es Staates noch Daseinsberechtigung? Joos zum SA.--Verbol Bad Kreuznach, 18. April. In rin« Wühlerversammlung der Zentrumspartei inBad Kreuznach führte der Abg. Joo» in einer Betrachtung der durch die Auflösung der Eewaltformatlonen der Nationalsozia listischen Partei geschaffenen Situation folgendes aus: „Die Zentrumspartet hat in de» verschiedenrn Verlaut barungen der letzten Jahr« betont, daß es vom Standpnnkte der Wahrung der StaatsauterltÜt a«, ««möglich ist, wenn private Organisatienen militSrähnkichePartetarmren schassen und damit Anlaß geben, daß Frouten im Volke gegeneinander gebildet werden. Sie hat darüber keinen Zweifel gelassen, daß nach ihrer grundsätzlichen ««fsassung der Staat so stark sein muß, daß er alle Bewegungen nlrderzwingt, die feine Grundlagen zu erschüttern trachten, und daß «» auch allein fein« Ausgabe ist, Ordnung und Sicherheit aller Staatoangetzör«, gen 1« Laude M sewShrleisten. Nachdem Rat fr an t beretts vor Jahren aufgelöst und Reich und Länder-Regierungen sich nunmehr entschlossen habe», auch di« Srwaltsormatloneu der Ratioualfoziä liste« zu j beseitigen, ist eine Entwicklung ringekeltet, die unter verstiindi. ger Mitwirkung des ganzen Volkes zu einer allgemeinen Abrüstung tm Innern führen mutz. Rur bet einer solchen Beruhigung und Befriedigung kann der Kamps des deut schen Balke» um sein« äußere Freiheit und um seinen inneren Bestand erfolgreich writrrgcführt «erden. Abweh rorganisationen, di« sich zur Aufgabe setz te«, de« bedrohten Staat zu Helsen, verlier«« ihr« Daseinaberechtigung, wenn der Anlaß zu ihrer Bildung tatsächlich und in allen Formen wegfällt. Es wird Ausgabe der Angehörigen der Zentrnmspartei sein, bei jeder Gelegenheit klar «ud entschieden «ach dieser Richtung hin zu wirken." Dieser Standpunkt gegenüber den Wehrverbän den aller Richtungen ist von uns an dieser Stelle schon seit Jahren vertreten worden. Er gewinnt heute nach dem Verbot der SA. naturgemäß ganz besondere Aktuali tät. Wenn all« Parteien und Gruppen, die bisher noch an Wehrverbänden irgendwelcher Art.interessicrt waren, sich diese Auffassung der Zentrumspartei zu eigen machen würden dann würde das zweifellos einen ganz wesentlichen Fort schritt auf de ni Wege zum inneren Frieden und zum Ausgleich der inneren Gegensätze bedeuten. Der Staatsgedanke, für den wir uns mit aller Kraft ein setzen, wird um so mehr Gewicht und um so mehr werbende Kraft gewinnen, je mehr alle parteiisch gefärbten Gruppen nnd Verbände ihre Sonderinteressen zurückzu« steilen willens sind. Anschuldigungen gegen das Reichsbanner Berlin, 19. April. Die Berliner Börsvuzeiluug bringt Mitteilung.'» über an gebliche Sabotagepläne des Neisdanucrs. Das Blatt schreibt, iu der pouimerscl;«» Stadt Slolp habe ain 10. März unter dem Vorsitz eines Geiverkschaflssckrelärs eine Besprechung staltgc- suudeu, an der hauptsächlich Mitglieder des Einheitsverbandes der Eisenbahner teilnahmeu. Dabei seien die Amvesenden aus gefordert worden, sich am Sounal>end und Sonntag der Reichs- präsidenleuivahl zu Haus« auszuhalten, damit sie auf «ln be stimmtes Stichwort sofort zur Stell« sein könnten. Aus der Red« habe sich ergeben, daß im gcm.zen Reiche auf Beseh! der Berliner Zentrale die Muglieder für di« Ereignisse des Wahl sonntags gewissermaßen mobilisiert werden sollten. Für de» Hall des Einsatzes wurde ein« Anzahl Sabotageakte vorgesel)«n: Zerstörung aller Lichtleitumzeu auf den Bahnhöfen und sür di« Betriebsanlagcn, Verstopfung der Lokomotivschuppen dadurch, daß «ine Lokomotive in di« Drehscheibe zu stürzen sei, Besitz ergreifung der Massen des Bahnschutzes und weitere Saboti^- akl« für den anzen Bahnverkehr. Das Blatt fügt diesen Mit teilungen hinzu, daß diese Pläne ausgesührt werden sollten, wenn Hindenburg gewählt und von rechts «in Putsch versucht würde. » Es ist selbstverstäichlich, daß diese Anschuldigungen wie dos übrige gegen das Reichsbanner vorgebrachte Material vom Neichsinnenminister untersucht werden, der für dl« Entscheidung in dieser Angelegenheit zuständig ist. Notkundgebung -er erzqebirgifchen Industrie Annaberg, 19. April. Di« Ortsgruppe Annaberg des Vcr- baudes Sächsischer Industrieller hielt dieser Tage hier geu.ein- sam mit der Bereinigung der Arlreitgeberverbänd« im Osterz gebirge ihr« Hauptversammlung ab, die sich zu riuer Nolkund- gebung der «rzgeblrgiscl)cn Industrie gestaltete. Nach einer ein leitenden Eröffnungsansprache des Vorsitzenden, Fabrikbesitzer Brandt. Plattenthal, der mehr als -tOO Industrielle in Annaberg begrüßen konnte, schilderte der 'Vorsitzende des Verbandes Säch sischer Iichustrleller, Wittke, in einer groß angelegten Rede die jahrelangen und uuermi>dlick>eu Vorstöße, die man bei fast ailcii Reichsminillerien, dem Reichskanzler, den Führern der Finanz- und Kredilivirtschaft gemacht habe. In der 'Mittel- und Klein industrie bedeute das Ausmaß der Zusammeubrückp! bereits eine schwer« Gefahr für die gesamte Bevölkerung und ihre t'Ze- meinden. Eine der stärksten Wurzeln dieses Uebels sei der Ber liner Zentralismus. — Die mit lebhaftem Beifall aufge-iain- meuen Ausführungen des Direktors Wittke wurden von mehre ren Rednern in wirkungsvoller Weis« ergänzt und unterstützt. Tritt di« Türkei dem Völkerbund bei? cub. London, 19. April. (E. M.) Der diplomatische Kocic- lpondent des „Daily Telegraph" will erfahren haben, daß die Türkei ernstlich einen baldigen Eintritt m den Völkerbund er wäge. Wahrscheinlich werde Angora aber diesen Schritt davon abhängig machen, daß ihm, wenn nicht «in ständiger, so doch «in halbstündiger Sitz im Nölkerbundsrat zugesichcrt werde, l>. h. einer der Eitze, die alle drei Jahre neu besetzt werden. * Chile geht von der Goldwährung ab. Neuter meldet ou» Santiago de Chile, daß die Vorlage über die Devalorisation dec- chilenischen Pesos, durch die praktisch Chile die Goldwäh rung ausgcben würde, die Deputicrteukammer passiert hat. Oresdner Börse vom 49. April Schwächer: Die schwachen Auslandsbörsen brachten auch siir die heutige Tendenz eine ziemliche Unsicherheit, zumal der A»i- tragseingang zu wünschen übrig ließ. Die Ansangskurse lagen bis zu 1 Prozent unter dem gestrigen Schluß. Am Baukcn- Markt lagen Adca, Dresdner und Deutsch« Bank 1 Prozent niedriger, während Sachsenboden 8 Prozent gewinnen konn ten. Von Chemisäien Werten Helfenberg t>L Prozent höher, Geh« 2 Prozent niedriger. Am Marti der Verschiedenen konn ten Valencienne und Kötitzer 2 Prozent, Kunstdruck Nieder sedlitz 8 Prozent gewinnen. Bon Maschinen Werten Schubert u. Sälzer — 1!-; Prozent. Elektrisch« Werte behauptet, Sachsen werk t Prozent, Clemens Müller 214 Prozent höher. Am Markt der Festverzinslichen konnten sich Staatsanleihen bes sern. während Stadianlcihen im Einklang mit dem gestrigen Berlin ca. 1 Prozent nachaaben. Pfandbriefe uneinheitlich bei Kursdisferenzen bis zu I Prozent nach beiden Seiten. Im wei teren Verlaus« «her schwächer und abbröckelnd. Wetterbericht ver Dresdner Wetterwarte Witterungsaussichten: Zeitweise auffrischende Wind« au» Süd bis West. Heiler bis wolkig. Allgemeine Temperatur»«!- hntlnissr wenig verändert. Keine erheblichen Niederschläge.