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SächUchc o olksseiwnv Gelchüftlftelle, Den« und 'v«,la«> G-rmsniq, Duchdru-terei und Aertaq 0r«)»eii-U. 1, poUciltr. l7. grrnrns 21012. Voslscheckkonts 0re»deu IVZ6. «ant- touto Stadtbank Dredde« Nr. 91767. Für christliche Politik und Kultur Abrüstung in Etappen Eine grundlegende Entschließung der Abrüstungskonferenz Wahlen auch in Oesterreich Oie Christlich-Sozialen werden ihren Bestand behaupten Di er abirennen' Name: Stand: Wohnort: Strahe, Hausnummer: nun Anus -er c^öchlisä-en Veits,eunn» ^DkslkNsU^klN Oresden-Ä. l Potierslrnpe >7 Mit der c^stri^n Sitzung des Hauplaussä)usses der Ab- rnstungskonferenz sind die Arbeiten der Konferenz in ein wich- tiges Stadium getreten. Der Verlaus der Sitzung, die den Cha rakter einer recht lebhast geführten Debatte l>att«. hat lxreits gezeigt, datz die Konferenz aus dein Stadium der grotzen Reden niiumehr auf dem Punkt angelangt ist, >vo di« konkreten prin zipiellen Fraqeiz der Abrüstung zur Entscheidung gestellt iver- den. Gegenstand der l-eutigeu Diskussion war di« Frage, ob das Ziel der allgemeinen Abrüstung In einer einzigen Konvention oder etappenweise erreicht iverden soll. Di« Konferenz hat. ohne das, bereits eine Abstimmung über dies« prinzipiell« Fra,,« er« folgte, sich praktisch für die ziveit« Lösung ausgesprock-en. Nachdem die Konferenz sich entschlossen hat, nicht den Weg sosortiger Nadikallösunzzen zu beschreiten, war es besonders wichtig, das; vom deutsüM Standpunkte nochmals klar zum Die allgemeine Stimmung lägt die Voraussage zu. das-, l>ei den Wahlen am kommenden Sonntag die katholiscG- Partei lChrisllichsoziale) sich im groheu und ganzen in ihrer bisheri gen Stellung liehaupten wird. Die Nationalsozialisten iverden voraussichtlich einen starken Stimmenzuwachs zu verzeichnen haben, der nl>er wohl aus Kosten der Grohdeulsciwn Partei u>.d des Heimalschutzes gehen wird. Wie iveit es den Kommunisten gelungen ist, in die Reihen der Linken einzudringen, das wird mau am kommenden Sonntag sesistellen können. Die seit Woä>en von den Parteien mit alter Krastanstcen- gnng lxlrielxne Wahlagitation ist ohuf Zwischenfall verlausen. Das', die Wahlbeivegung diesmal so ruhig vor sich geht, kann wohl in erster Linie aus das Fehlen der groheu Schlagworte zuriiekgesührt iverden. Die Wirtschaftskrise selbst lieh sich auch von den Linksparteien deshalb nicht gut zu Wahlschlagern ver arbeite», iveil es doch nicht möglich war, eine Partei — die Christlichsozialen — für die Rückwirkungen der Weltkrise aus Oesterreich verantwortlich zu maci-en. Der Ausgang der Wah len am kommenden Sonntag wird mit Rücksicht aus d'e grosse Zahl der Wöhler jedenfalls einen Ausblick aus di «kommend« politisch« Gestaltung in Oesterreich gestatten. Die Annahme, datz diese Wahlen für die Zusammen- setzung der gegemvärtgren Regierung entsclieidend sei» würdet!, ist alxr unbegründet. Hier iverden sich keine Zusammenhänge lierstellcn lassen. Fm übrigen kann, wie erwölmt, erwarlet iver den. das, die an der Regierung befindlicl)« Christlichsoziale Partei ihre Stellung behaupten wird. Ncdatttou der «nchsltchcu V-ttszeUun« vce-det,-Altstadt I. Polierslrah« 17. gcniuis Mil und Siow. Nummer 92 — 31. Jahrgang erscheint »mal WSchU. mit tNusir. 0tratl»»eIIaa«ii.Hctmat and Weit' und der Klnderdetlaae ,g!ir uiiIretleinenLelitc'. sowie deii Lextdettaaen .St. Benno-Vlatt', .UnterdnIUnig lind Wtssen". .Die vrattitche Haudtran', .stcrzMcher Raiaeber', .Da» ante Buch'. Monntllcher UezuaSpretS ^7S,7V etnichi. BesieHgeN». klnzeinnmnier Z Eonnabend. n. Sonntaanuinmer»» Hanpllchrlftletter: Dr. G. DeSezh», Dresden. Der Bezugspreis ad Manat folgt aus Postscheckkonto Dresden Nr. 1025 Am 24. April < Vou ö ste r re i ch i s che r Seite.) Am Sonntag, den 24. April iverden in Wien, in Nie der ö st e r r e i ch. S a l z b u r g, K ä r u t e n und in Steier mark die Wähler zur Urne gelten Es finden Wahlen in die Landlage und in verschiedene Gemeinderale statt, wobei von lehieren Wahle» nur die Gemeinderatswahlen in Wien von mirklicixr politischer Bedeutung sind. Znsgesamt gehl etwa die Halste der Bevölkerung Oesterreichs zur Wahl, man wird aus dein Ergebnis bis zu einem gewissen Mähe ei» Bild der politi schen Stimmung im Land« gewinnen können. Besonder« Auf merksamkeit verdienen die Wahlen in den Wiener Ge nie in de rat, wo sich nicht tvenimr als acht Parteien um di« Mandate lxtverlxn. Tatsächlich spielt die Entscl-eidung nur zwi- sö^n Sozialdemokraten und Christlichsozialen. die übrigen wahltverbenden Parteien: Nationalsozialisten. Grotzdeulsctx Aolkspartei, Kommunistisclx Partei, Kaisertreue Bolkspartei nnd Wirtschastsparlei kommen nicht ernstlich in Frage. Ueber de» Ausgang der Wahlen in Wien kann im übrigen kaum ein .Pveisel bestehen, di« Sozialdemokraten dürsten ihren Be sitzstand, der sie zur herrschenden Partei in Wien macht, im ivcsentlichen behaupten. Als Vorspiel haben bereits am letzten Sonnlag in St. Pölten die Wahlen in den Gemeinderat uitd in Niederöster- rcich die Wahlen in die Landwirtschastskamnier stattgefunden. TK'se Wahlgänge ergaben das, nur die kalhollscl)« Partei, die Christlichsozialen, ihren Besitzstand ungeschmälert behaupten konnte. H» de» L a n d w i r t s ch a f t s k a m mc r n hat der Christlich soziale Bauernbund von insgesamt 02 Mandaten 26 errnitzzen. Beu crkenswcrt sind hier die Gewinne der Nationalsozialisten, di« osseiibar vor allem auf Koste» der Grohdeutschen Stimmen gewannen. Ter Heimalschutz, die poliliscl»« Grupp« der Heim- lochu. ist kaum stärker hervorgelreten. Bemerkenswert waren die Wahlen in den Gemeinderat von 21. Pölten, wo die Sozialdemokraten ihr« bisl»erige Zweidrittelmehrheit verloren. Ti« Nationalsozialisten, die bisher ein Mandat hatten, konnten sechs erringen, di« Kommunisten brachten es aus ihr erstes Mandat. Die Christlichsozialen haben ihren Besitzstand in Wahl- tKnieinschafl mit den Grodeutsche» bei Verlust von einem Man dat behauptet. Unterzeichneter bestellt ab die „Sachs:sch« Volkszeitung An die falsche Adresse Der Liberalismus al» Schrittmacher der Sozialdemokrat!^ Die „nationalen" Rechtsparteien suchen sich in diesem Wahlkampf als die besonders geeigneten Verteidiger christlicher Kulturgüter hinzustellen. Immer wie. der graben sie sozialistische Vorstösse und Polemiken gegen die christlichen Einrichtungen aus, um die Zentrumspartei dafür verantwortlich zu machen. Wenn in irgendeinem Zwergstaat, in der Diaspora, in der es kaum eine Zen» trumspartei gibt, etwas seitens der radikalen Linken gegen die Kirche unternommen wird, so soll die Zentrumspartei' daran Schuld trage». An diesem grotesken Treiben lx- teiligen sich sogar grosje Berliner Blätter, denen zur Be streitung des Wahlkampfes anscheinend nichts besseres ein^ Unter der Ueberschrift „Ein Skandal" brachte die rechtsstehende „Berliner Börsenzeitung" (Nr. 169) einen Bericht über eine Vorstellung, di« am 22. März d. Is., also in der Karwoche, von dem sozialdemokratische» Freidenker- Verband li»d der sozialistischen Arbeiterjugend in Dessau lAtihall) veranstaltet worden war. Dort gaben die „Noten Fanfaren", d. s. jugendlich« Laienspieler, die sich grössten teils aus der sozialdemokratische» Arbeiterschaft rekrutie ren, eine sreigeistige Revue, „Psasfenspiegel" betitelt, die allem, was fick an Unmoral und Unflat nur darstellen lägt, die Spitze bietet. Die Besucher der Veranstaltung lx- tlande,, »ach diesem Bericht zur guten Hülste aus Erwach senen, zu etwa 90 Prozent aus Halbwüchsigen von 14—18 Jahren der Rest waren Kinder im Alter von 8 bis 12 Jah ren. Was da an gemeiner Verhöhnung der katholischen und evangelischen Kirche n»d des Bürgerstandes geboten worden ist, ist jo unsagbar schmutzig, da» man es in der Oeffentlichkeit nicht wiedergeben kann. Ueber den ganzen Ton der Handlung bekommt man schon ein einigermaszen zutreffendes Bild, wen» man die Anpreisung des Dessauer jostaldemokratischen „Volksblattes" daneben hält, das dazu schreibt: „Im zweiten, heiteren Teile iverdeii mit beizender Ironie die Konflikte dargestellt, die sich zwischen dem Ehe verbot für den katholischen Geijtlicl)«» und dem menschlichen 'Naturtrieb ergeben. Keiner sollte sich entgehen lassen, diese Veranstalliiiig zu besuchen!" Der Bezirksleiter des Frei denker-Verbandes in Anhalt, der diese Veranstaltung in --zen« setzt«, ist der in Rosstan a. d. Elbe amtierende Lehrer Willi Schöpsel, der noch im Kriege einen Gedichtsband religiöser nnd hohenzollernirener Gedicht« heransgebracht hat. Wir vernrteilen vom katholischen und Zentrumsjiand- pnnkt aus diese wie jede derartig« Veranjmlrnng auis schärfste und haben sowohl im Reichstag wie in den Lün- derregteruiigen den energischsl«» Kamps gegen die Goll- iosen-Bewegnng und gegen Schmutz und Schuno angenom men. Wir müssen uns heut« vor allem dagegen wehren, da» die „Berliner Börsenzeitung" versucht, das Zentrum für diese skandalösen Vorgänge in Anhalt mitverant wortlich zu machen. Es ist eine niedria« Verleumdung Polizeiaktion gegen die KPO. in Preußen Berlin, lltz April. Von zuständiger Seite erfahren mir. datz silr ganz Preu- tzen ein« polizeilich« Aktion bei kontmunistiicheu Fuuttionärrn ang«ordu«t ist. di« seit heut« früh bereits dnrchgesübrt wird. Di« Polizeiaktion richt«t sich vor allem gegen dir Organisatio nen, dl« im Verdacht stehen, Fortsetzung tx» verbotenen Rot- sronb-Kämpferbundes zu sein. Mittwoch» den 20. April 1932 Brriaasorti DeeVdt» «»»«locnb'etk«! DI« Igcspatlcne pcttlzctt« SO 4-8°w>I>cö» mi,,tgc» u.StellkNAkluch« «0 Z. Dte peMlcUamr^Ur. »»mw »reit. I X. gar Nnjeige» n>chcchalb de« Verbreitungsgebiete» 4V Z diepeUlreUamezett« I.NVX. BrlelgebltU4- Jmgall» »Sherer Gewalt crttlchl I-dr «erpsUchtung aus Viesenm, satvl« vrsüllun^ v. Anzel/ien «.Aullrüaen iu LMlM V« Ausdruck gebracht wurde, datz di« etappenweise Lösung nicht zu einer Umgehung und Verwischung des Zieles der allgemeinen Abrüstung, wie sie in Artikel 8 des 'Völkerbundspakles vor- geselB'n ist, führen darf. Zn diesem Sinn« ist die Rede zu versle- lxn, die 'Botschafter Nadoln» gestern gehalten hat. Sie hat ernenl den CZedanken hervorgeholx'n, das; das Endziel der Kon serenz nicht die 'Begrenzung, sondern di« Herabsetzung der Rü stungen sein iniisse. Der deutscl;« Vertreter hat keinen Zweifel darüber gelassen, datz die deutscl-e Regierung es lielxr gesel>en hätte, ivenn die Konferenz sich dasiir entschieden hätten, schon jetzt mit einem Schlage das Endziel der allgemeinen Abrüstung zu verwirklichen. Da diese Lösung bei der Fassung des Artikes 8 des Völkerbundspakles und der schon erwähnten Beschlüsse der Völkerhundsversammlung nicht möglich ist. ist es um so nol- ivendiger, datz, wie Botschafter Nadoln» sehr entschieden be tonte, schon dl« erst« Etappe «In« sehr txträchtliclx Herabsetzung des gegenwärtigen Riistungsbestandes bringt. datz die iveiteren Etappen möglichst kurz aufeinander zu sotzzen haben, und datz das Endziel der alhxmeinen Abrüstung mög lichst schnell erreicht wird. Brünings Besprechungen in Genf wrcls, iv. April. Reichskanzler Dr. Brüning hatte Montagabend ein« längere Unterredung mit Grondi. Die Besprechung diente ebenso wie die gestrige Unterredung mit Sir John Simon der ersten Fühlungnahme der Staatsmänner für die Behandlung der zur Debatte stehenden grossen internationalen Fragen. Im Laufe des Nachmittags slatlete der Reichskanzler Hen derson einen Bestick ab. Die Besprechungen des Reichskanz lers werden heute fortgesetzt. Der ungarische Aussenminister Dr. Walko hat sich für heute bei Dr. Brüning cmaemeldet. Deutsche Bedenken Gens, IS. April. Der vom Hauptausschutz der Abrüstuttgskousereuz «iuge- setzle Redabtionsausschutz hat auf Grund der oorl-egel-euden Aussprache iu dec Vollversammlung der Konferenz einen An trag angenommen, der das Konferenzziel ivesentlich genauer be stimmt. In der neuen Fassung wird gesagt: „In Anbetracht der Ansichten, dl« im Laufe der Aus- spraäx auf der Abrüstungskonferenz hinsichtlich der Herabset zung und der Begrenzung der Rüstungen ausgesprochen worden sind, ist der Hauptausschutz der Ansicht, datz dl« Herabsetzung der Rüstungen, so wl« sie ln Artikel 8 des Völkerbundspaktes vorgesehen ist, schritt weis« durch Revisionen, die sich ln geeigneten Zwischenräumen zu wiederholen haben, zu verwirk Ilchen ist, nachdem dl« gegenwärtige Konserenz di« erst « « nt - scheidende Etappe der allgemeinen Herabsetzung auf das Ilesstmögllch« Niveau vollzogen haben wird." Wenn die Felle wegschwimmen, sind die Lohgerber betrübt. So siebt es heute !m Lager des Radilalismus iu Sachsen aus: das Ergebnis des Voltsentscheids ist unter allen Erwartnngrn qeblieden. Um so mehr Grund für die Anhänger einer uernnnstigen Politit, mit Mut und Zuversicht iveiterznlämpien! Die tatholische Presse ist für uns wichtigstes Werkzeug im ttampse um Deutschlands Miederansstieq nnd Gesundung. Erhalten Sie dem latholischrn Sachien dieses Wkitzeng, werben Sie im Prcsiemonat April einen neuen Aoon- uenten für die S. V.l