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Sächsische Volkszeitung : 09.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193206093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19320609
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19320609
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-09
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.06.1932
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3V Jahre besteht di« Sächsijche Volkszeitung am 1. Juli 10 32. Aus diesem Anlaß wird die S. B. am 1. Juli eine Sondernum mer hcrausbringen, in der ein Rückblick aus die geleistete Arbeit gegeben werden soll. Alle Bezieher, die seit dem l. Juli 191)2 un unterbrochen die S. B. halten, bitten wir, uns ihr Bild »inzuschicken, damit wir es in einer Ehrentafel treuer Freunde unserer Sache in der Jubiläumsnummer veröffentlichen können. Weiter planen wir, besonders gelungene Ausnahmen von katholischen Gotteshäusern, die seit 1902 im Gebiet des Bistums Meiden errichtet worden sind, in der Jubiläumsnummer zu bringen. Auch siir diesen Zweit bitten wir unsere Leser um Mitarbeit. vrerrlrn unel Umgebung Generalversammlung der Zentrums-Ortsgruppe Dresden Die Generalversammlung der Ortsgruppe Dresden der Zentrumspartei sinket am Mittwoch, 8. Juni, abends 8 Uhr im Saal« des Kolpinghauses, Käusserstrak« 4, statt. Regierungsrat a. D. Flügler (Berlin), der langjährig« frühere Vorsitzende der Partei, spricht in dieser Versammlung über „Wirt schaftspolitische Tagesfragen-. Tagesordnung: 1. Vortrag von Dr. Flügler: anschließend Aussprache, 2. Jahresbericht. Kassenbericht und Neuwahl des Vorstandes, 8. Verschiedenes. — Zu der Generalversammlung haben alle Mitglieder und Freund« der Zentrumspartei Zutritt, nicht dagegen Mitglieder anderer Parteien. Versicherungsanstalt der Sächsischen Gewerbekammern in Dresden Di« Hauptversammlung, di« rm Dienstag in Dresden stattsand, ivar von 50 Abgeordneten aus Sachse», Thüringen, Anhalt und dem Ve.zirlr Halle besucht. Direktor Werner gab einen längeren Ueberblick über die Entwicklung im vergange nen Jahre. In der Krankenversicherung ist ein kleiner Rück gang der Mitgliederzahl eingetreten: gegenwärtig sind 121000 Erwachsene und etwa 60 000 Kinder, diese beitragsf.ei, ver sichert. Von den Beiträgen von 10,07 Mill. RM. sind 8,04 Mill. RM. — 79.8 Prozent (i. V. 79,5 Prozent) den Mitgliedern in Form von Versili-erungsleistungen wieder zugeflossen. Das Schwergewicht der Leistung liegt bei den ärztlicl;en Ausgaben, die 55,2 Prozent ausmacl-en. Am 1. Juni ist eine Beitragssen kung eingetreten. In der Lebens- und Ster'oegeldoersicherung betrug der Neuzugang 19.07 Mill. RM. Versicherungssumme. Der Abgang ist mit nur 8 Mill. RM. noch iiefriedigend ge wesen. Der Versicherungsbestand hat die 100. Million über schritten. Die Dividende der Versicherten bleibt wie bisher 40 bezw. 20 Prozent. Auch in der Rentenversicherung bleibt die vorjährige Dividend« bestehen. Von den Mitteln der Anstalt sind 10!/. Mill. RM. über 1000 Mitglieder ausgeliehen worden. Im neuen Jahr ist die Entwicklung trotz den Zeitverhältnissen weiter günstig geblieben. In der Krankenversicherung konnte der Mitgliederbestand gehalten iverden. An Hypotlzeken sind über 1)4 Mill. NM. und eine Viertelmillion RM. als Versiche- rungsdnrlehen neu ausgegliri)«» morden. In der Lebensver- sicl)«rung ist auch jetzt noch ein ansehnliriier Neinzugnng auszu weisen. Das Vermögen hat inzwisckjen die 19. Million über schritten, und die Flüssigkeit ist iveiter gestiegen. Die Ver sammlung genehmigte nach kurzer Ausspracl)« den Bericht siir 1931. Lustige Gymnastik zu Hause Aus Mittwoch nachmittag 16 Uhr ladet die Ausstellung „Familie und Haus" in den großen Saal des Deutsä-en Hy giene-Museums zu einer Kasse« stunde «in. Hier wird das Angenehme mit dem Nützlich« verbunden werden, denn in dieser Kasfeestunde werden Vorführungen über „Lustige Gym nastik zu Hause" erfreuen. Ja, Gymnastik kann wirklich lustig sein, und sie soll es sein! Und wie es gemacht wird, damit jedes einzelne Familienmitglied, Mann und Frau und Kinder, die richtigen Uebungen für jede Tageszeit kennen lernt, lle- bungen, wie sic gut tun, zum Ausspannen und Entspannen auch mitten in des Tages Arbeitslast — das wird hier von be rufener Seit« gezeigt. Die Gymnastik, die hier gezeigt wird, ist harmonisch eingeordnet in den Rhythmus des Alltages. Eiu- trittskarten zu 50 Pfg. berechtigen außer zur Teilnahme an dieser Veranstaltung zum Besuch der Sommerschau und der übrigen Museumsräume. Eine Tasse Kasse« mit kleinem Gebäck erhält jeder kostenlos. : Landestagung der Lebensmittelhändler. Der Landes verband Sachsen im Reichsverband Deutscher Kaufleute des Kolonialwaren-. Feinkost- und Lebensmitteleinzelhandels hält am 19. Juni in Dresden seine Jahreshauptversammlung ab. U. a. werden Ministerialrat Dr. Schelcher, der frühere säch sische Preiskommissar, über „Preissenkung und Preisüber wachung" und Direktor Dr. König vom Edeka-Vcrband-Bec- lin über den ehrbaren Kaufmann im Kamps um Lebensraum und Lebensrecht sprechen. : Revision «m Dresdner Glücksspieler-Prozeß. Wie »wir erfahren, haben Major a. D. Rassalovich und seine Mit angeklagten. die vom Dresdner Landgericht kürzlich wegen ge werbsmäßigen Glücksspiels zu Geldstrafen verurteilt worden sind, Revision beim Reichsgericht eingelegt. : Relchsbcamte dürfen nicht musizieren. Im Hecresoerord- nungsblalt Nr. 10 weist der Reichswchrminister darauf hin, daß künftig Uebertretungen der über die Musikausübung durch Reichsbcamt« usw. erlaßenen Bestimmungen bei Beamten im Weg« des Dienststrafverfahrens, bei Angestellten und Arbeitern nach den tariflichen Bestimmungen zu verfolgen sind. : verlängrrung des Vankbeamkentarif»? Die unverän dert« Verlängerung des Ende Juni ablaufenden Reichstarif- vertrags im Bankgewerbe bis zum 31. Dezember hat unlängst der Deutsch« Bankbeamtenverein an den zuständigen Stellen beantragt. In den nächsten Wocl)en sind hierüber Verhandlun gen zu erwarten. : Todesfall. Der langjährige Direktor der Elemens Mül ler A.-G. in Dresden Georg Hild, ist nach kurzer schiverer Krankl>eit im 62. Lebensjahr gestorben. 27 Jahre lang hat er als technischer Leiter dem bekannten Unternehmen der Schreib und Nähmaschinenindustri« vorgestanden. : Gesperrt wird auf die Dauer der Straßenbauarbeiten sür den Fahr- und Reitverkehr vom 13 6. 1932 ab die Palais strabe zwischen Tiergarten- und Wiener Straße. : Messerstecherei. Sonntag nacht wurde auf der Augustus- brücke «in 26 Jahre alter Sänger von einem noch unbekann ten Täter nach einem vorangegangenen lebhaften Wortwechsel In di« Brust gestochen. Der Uebersallene mubt« dem Kranken haus« zugeführt iveiden. Neue berufliche Verordnungen Arndrfuiz der Prüfungsordnung für Aerzte Die ärztliche Vorprüfung kann nur vor dem Prüfungs ausschüsse derjenigen Universität des Deutschen Reichs abge legt werden, an der der Studierende dem mediziniscl)«» Stu dium obliegt. Ausnahmen hiervon können nur aus besonderen Gründen gestattet iverden. Der Prüfungsausschuß wird siir jedes Prüsungsjahr, das vom 1. Oktober bis 30. September dauer», von der obersten Landesbehörde nach Anhörung der Medizinisäien Fakultät berufen. Die ärztliche Vorprüfung be steht aus einen, naturwissenschaftlichen und einen, anatomisch physiologischen Abschnitt, von denen der naturwissenschaftliche Abschnitt Chemie, Physik, Zoologie und Botanik, der anato- misch-physiologisck)« Abschnitt Anatomie, allgemeine Physiologie und physiologische Cl>emie als Priisungssäck-er umfaßt. Der na- turwissenschastliä)« Abschnitt muß vor den, anatomisclz-physiolo- gisä-en erledigt iverden. Die Gesuche um Zulassung zur Prüfung sind an den Vor sitzenden zu richten. Der Meldung ist beizusügen das Zeugnis der Reife eines Gymnasiums, eines Realgymnasiums, oder einer Oberrealschule innerhalb des Deutsck^n Reichs. Dao Zeug nis der Reife eines Gymnasiums, eines Realgymnasiums oder einer Oberrcalschule außerhalb des Deutschen Reiches darf nur ausnahmsweise als genügend erachtet iverden. Inhaber des Reifezeugnisses einer Oberrealschule haben nachzumeisen, daß sie in der lateinisclien Spracl)« die Kenntnisse besitzen, die sür die Versetzung nach Obersekunda eines Realgymnasiums erfor derlich sind Die Prüfungen im naturwissenschaftlichen Abschnitt wer den in der Zeit von, 10. April und 10. Oktober an abgehalten und müssen bis Ende Mai und Ende November jedes Jahres beendet sein. Zulassungsgesuche sind nach dem amtlichen Schluß der Vorlesungen, spätestens bis zum 15. März und 15. August einzureichen. Später eingehende Gestickt iverden nur bei hin reichender Begründung berücksichtigt. Der anatomisch-physiolo gische Abschnitt muß. sofern der Studierende nach Bestellen des nalurwissenschastlicheu Abschnitts das Studiuni an einer ande ren Universität sortsetzt. vor dem Ausschuß dieser Universität erledigt iverden. Die Prüfungen iverden in der Zeit von, 1. März oder 1. August au abgehalten und müssen bis Mitte Mai und Mitte November jedes Jahres l>eendet sein. Hat der Stu dierende in beiden Fächern des anatomisch-physiologisä)«» Ab schnitts mindestens das Urteil „genügend" erhalten, so wird von dem Vorsitzenden das Gesamtergebnis der ärztlichen Vorprü fung ermittelt. Diese Vorschriften treten sofort in Kraft. Bis zum 1. April 1935 können Studierende zum anato misch physiologiscl)«» Abschnitt der Vorprüfung auch dann zn- gelassen iverden. wenn sie nach vollständig bestandener Prü ¬ fung lm naturwissenschaftlichen Abschnitt zwei weiter« Halb jahre sim ganzen jedoch mindestens fünf Halbjahre) dem medi- zinisck^n Studium an Universitäten des Deutsä>en Reiches ob gelegen haben. Studierend«, die das Medizin-Studium bereits Im Sommerhalbjahr 1932 ausgenommen haben, können die ärztliäien Prüfungen einschließlich etwaiger Wiederholungsprü fungen bis auf ivelteres noch nach den Vorschriften der Prii- sungsordnung von 1924/27 ablegen. Neue Iunglehrel'Verordnungen Wie wir hören, hat das Volksbildungsministcrium den Bezirksschulräten zwei Verordnungen zugeben lassen, di« sich mit den Schulamtsbewerbern und den Schulamtsanwärtern be faßen. In der ersten Verordnung wird die Teilnahmepslicht der akadcmisck gebildeten Volksschullehrer an den Junglehrer arbeitsgemeinschaften um ein Jahr erhöht. Die Junglehrer haben nicht wie bisher zwei Jahr«, sondern drei Jahre an den Junglehrcrarbeitsaemeinschaftrn teilzunehmen. Die Berlängc- rung hängt mit der Einrichtung des Probejahres zusammen. Schulamtsanwärter kann der Schulamtsbewerber erst nach der erfolgreichen Ableistung seines Probejahres werden. Der Schul- amtsanwärter hat weiter zwei Jahr« an den Junglehrer arbeitsgemeinschaften teilzunehmen. Das neue dritte Jahr (in der Folge der Ableistung das erste) ist sür den Schulamtsbewer ber im Probcdicnst gedacht. Das Probejahr, das ursprünglich nur eine Sparmaßnahme war und als solche eingerichtet wurde, ist zu einer Verschlechterung der Rechtsverhältnisse der akade misch gebildeten Volksschullehrer geworden. Ueber die Anwen dung der Verordnung gehen die Meinungen in den verschiede nen Bezirken auseinander. Di« einen wollen die Verordnung nur auf die Anwärter anwenden, die neu in den Schuldienst ein treten, die anderen auch auf die, die schon an den Junglehrer- arbeitsgemeinschasten teilnehmen. Eine einheitliche Regelung für das Land ist notwendig. Di« zweite Verordnung befaßt sich mit den stellungslosen Schulamtsbewerbern. Schulaitztsbewer- ber, die ihre Prüfung bestanden haben, aber noch nicht zum Probedienstc aufgerufen worden sind, können durch die Bezirks schulräte Gelegenheit erhalten, 4 Stunden in der Woche zu hospi tieren und ab und zu eine Stunde zu halten. Die Teilnahme ist freiwillig. Von der älteren Lehrerschaft wird gewünscht, daß sie sich in den Dienst dieser Einrichtung stellt. Die 45-Jahr-Ermäßigung der Lehrer. Wie wir hören, hat das Volksbildungsministcrium verord net, gemäß einer Vereinbarung mit dem Finanzministerium, daß die Lehrkräfte, die bis auf weiteres vom 45. Lebensjahr ab zwei Stunden Ermäßigung ihrer Pflichtstundcnzahl erhalten, auch über die Dauer von 6 Wochen hinaus bis zu 2 Stunden wöchent lich zu Vertretungen durch den Bezirksschulrat herangezogen werden können. : Orgelkonzert im Lingnerschloß. Sonntag, den 12. Juni, nachm. 4 Uhr. Werke oon Vach, Mozart, Brahms. Rl>einbergür, Jost. Ausfiihrende: Kantor Albrecht Jost, Apostelkirche (Orgel) Lore Jost-Lohr (Gesang): Hermann Michaelis (Flöte). Eintritt und Programm 30 Pfg. : Katholische Militärgemeinde. Donnerstag, den 16. Juni, 20 Uhr F a m i l ie n a be n d im Soldaten!;«!,», Dresden-N., Königsbrücker Straße 84, Haltestelle der Linien 7 und 107 Tanneiistraße. Vortrag des Herrn Oberlehrer Rademacher „Die katholiscl^ Presse", Musik, Tanz bis 1 Uhr. Eintritt und Tanz frei. Alle Katholiken find herzlichst eingeladen. :Dachstuhlbrand. Am Dienstagabend in der elften Stund« entstand in einem Hause auf der Fröbelstraße ein Dachstuhl brand. Beim Eintreffen der Feuerivehr brannte das Dachge schoß fast In voller Ausdehnung. Die Feuerivehr bekämpfte den Brand mit drei Schlauchleitungen und es gelang verhältnismä ßig rasch, das Feuer niederzukämpfcn. Die Untersuchungen über die Brandursache sind im Gange. Man vermutet Fahrläs sigkeit eines Hausbewohners. : Gewählt wurde an Stelle des freiwillig zurückgetrrtenen Kinderfürsorgcarztes Herrn Dr. Meyer Herr Dr. Hans Ziesch, Glunaer Straße 38, für Altstadt (Osten) von der Elbe (Blase witz) bis zur Fürstcnstraße und Berstraße. Die Forderungen der Müller Meißen, 7. Juni. Der Deutsche Miillerbund veranstaltete heute anläßlich seiner Meißner Tagung hier eine große öffent liche Kundgebung, an der außer zahlreichen Mitgliedern Ver treter der Behörden, der sächsischen Landwirtschafls-, Gewerbe-, Industrie- und Handelskammern sowie befreundeter Organisa tionen tcilnahmen. Nach einer Begrüßungsrede des Bundcsvor- sitzenden Lüttgerding hielt Direktor W o h l s a h r t h - Leipzig den Hauptvortrag über die Wüilsche und die Wirt schaftslage der deutschen Müllerei. Oberregie- ruugsrat Dr. v. Buch begrüßt« die Tagung namens des Wirt- schastsministeriums. Es wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der u. a. Vermaltungsvercinsachung, Steuer senkung. Herabminderung der Coziallasten. Gctreideaussnhrvrr- bot gefordert werden. Das deutsche Väckereigewerbe wird ge beten, einen Mehlbcdarf mehr als bish-r bei kleinen und mitt leren Mühlen zu decken. d. Meißen. Im E t e i n b r u ch ve r u na l ü ck t. In einem Steinbruch an der Karpfenschänk« verunglückte am Sonnabend «in Arbeiter beim Ausbrcchen von Steinen, so daß er Rippen brüche davontrug. Ein zweiter Arbeiter wurde zwischen Lore und Fördergcrüst so unglücklich eingeklemmt, daß er nm Ober schenkel schwer verletzt wurde. Die beiden Verunglückten wur den ins Krankenhaus gebracht. d. Fijchdiebstahl. In Rathewalde ist in einer der letzten Nächte ein Fifchzuchttcich abgclassen worden. Den bisher uiibc- kanntin Tätern sind etwa 25 Stück Karpfen in die Hände ge fallen. Dresdner Polizeibericht Lin guter Fang. Berliner Taschen- und Ladcndiebe — drei Männer und zwei Frauen — versuchten am 6. Juni in Dresden eine „Gastrolle" zu geben. Zu diesem Zwecke hatten sic sich in Berlin einen Kraftwagen gemietet. Sofort nach ihrer Ankunft in Dresden gingen sie an die „Arbeit'. Die beiden Frauen luchten mehrere Warenhäuser auf und entwendeten Seidenstoff« lin Werte von etwa 600 Mark. Zum Verbergen des Diebesgutes hatten sich die Täterinnen «inen besonderen Beutel angefcrtigt. In einem SCarenhaus wurden sie jedoch beim Diebstahl über rascht und von der Kriminalpolizei sestgenommen. Di« Männ-r hatten sich inzwischen ein anderes „Arbeitsfeld" gesuckt. In einem Cafe zogen sie einem älteren Mann« dir Brieftasche und knöpften ihm die Uhrkette ab. Der Geschädigte bemerkte aber sofort den Verlust und verfolgte die Täter, die in einem bereit- gestellten Auto flüchten wollten. Der Kraftwagen wurde durch Mithilfe von Straßenpaßqntcn angehalten und dl« Insassen der Polizei übergeben. Das Diebesgut konnte restlos wieder herbei- gefchafft werden. Die Festgenommenen sind geständig. Sie wer den dem Gericht zugesührt. d. Elektrizitätswerk Riesa Aktiengesellschaft, Riesa. Die zum Konzern der Elektra A.-G., Dresden, gehörende Gesell schaft konnte nach ihrem Bericht über das am 31. Dezember 1931 abgeschlossene 4. Geschäftsjahr eine Steigerung ihrer nutz baren Stromabgabe von 1754 518 KWH. >>n vorletzten auf 1867 996 KWH. im letzten Berichtsjahre erzielen. Dagegen Hai sich der Anschlußwcrt unter Berücksichtigung von 272 KW. für stillgelegte Industrie-Anlagen von 4379 KW. aus 4214 KW. ver mindert. Die Betriebseinnahme konnte in der gleich» Höhe wie im Vorjahre gehalten iverden. Die Gesellschaft verteilte wie im Vorjahre 5 Prozent Dividend«. unrf Umgebung Ein Berliner Devisendieb in Leipzig verhastet. Die Leipziger Polizei verhaftete bei einer politischen De monstration einen Mann, bei dem sie eine Pistol; vorfand, die vor einiger Zeit einem Gastwirt in Berlin-Köpenick bei eine», Einbruch abhanden gekommen war, bei dem der Dieb auch ein: Kassette mit holländischen Gulden im Werte von etwa 10 000 Mark erbeutet«. Der Verhastet: gab beim Verhör an, die Wasfe von einem gewissen Alex erhalten zu haben, der in der Person eines gewißen Alexander Zinka ermittelt und vrrhastet werden konnte. 'Nach anfänglichem Leugnen legte Zinka vor der Ber liner Polizei ein Geständnis ab, den Einbruch bei dem Gastwirt drei Tage nach,seiner Entlassung aus der Strafanstalt verübt zu hab:n. Di« Devisen habe er ,n Hamburg eingewechselt und dort auch zunächst einmal in entsprechender Gesellschaft gleich am ersten Abend 1000 Mark verjubelt. Bon Hamburg se, er nach Leipzig gekommen, wo einige Ladendiebltähl« fein Konto erwei terten. Bei der Verhaftung konnten Zinka noch 2000 Mark abge nommen werden. Wie er selbst gestand, hat er den Rest verstecki, um nach seinrr Entlassung aus der Strafanstalt «inen Notpfen nig vorzusinden, danut er nicht gleich wieder stehlen und ein brechen müße. ) Um 10 600 Gulden bestohlen. Wie aus Danzig gemeldet wird, ist im Zoppoter Spielkasino «In Leipziger Kaufmann einem geschickten Taschendieb in die Hände gefallen, der ihm nach Ausschneiden des Jacketts mit einem Rasiermesser die Brief tasche mit 10 000 Gulden gestohlen hat. ) Todesstnrz vom Dach. Der 43 Jahr« alt« Klempnermci- ster Georg Pöritz war gestern vormittag mit Reparaturarbeitcn auf dem Dache des Hauses Creuziger Straße 19 beschäftigt. Plötz lich riß das an dem Eßenkopf vorschriftsmäßig befestigte Halte seil siir die Leiter und der Meister stürzte in di« Tief«. Im Kranlenhaus ist der Verunglückte bald nach seiner Einlieferung seinen schweren Verletzungen erlegen. ) Professor Günther Ramin an der Kussteiaer Hrldeuorgel. Die Reihe der diesjährigen allfonntiiglichen Veranstaltungen an der Kussteincr Heldenorael wurde am Sonntag mit einem Fest konzert von Professor Alfred Sittard-Hamburg eröffnet. Am 10. und 11. September wird der Leipziger Tbomas-Organist Pro fessor Günther Ramin an der Heldenorgel spielen. ) Des Ausfluges in die Freiheit schnell müde. Zwei wcib- lilhe Zögling« einer Leipziger Fürforgeanstalt waren aus dem Heim entwichen und hatten sich zu Fuß auf die Wanderung in dir Freiheit gemacht. Als man bis Eilenburg gekommen war. hatte man genug, denn das Lausen war doch beschwerlicher, als man es sich vorgestellt hatte. Der kurze Ausflug endet« aus der Polizeiwache, wo sich die beiden Ausreißer stellten. In gedrück ter Stimmung ging es noch am gleichen Abend nach Leipzig zu rück. ) 80 000 Mark Brandschaden in einem Zeltungsvertrieb. In den Vüroraumen des Zeitungsvertriebes Black in Hall« kam in der vergangenen Nacht durch, wie man vermutet, Kurzschluß ein Brand aus. dem ein großer Posten Zeitungen und Broschüren zum Opfer siel. Der Sckmden wird mit etwa 80 000 Mark be ziffert. ) Erneute» Hochwasser der Mulde. Infolge der Dauer regen der letzten Tag« steigt die Mulde wieder und ist verschie dentlich über di« Ufer getreten, so daß größere Wiesenflächen überschwemmt sind. Am Sonntagmorgen betrug der Waßerstand 1,24 Meter. Am Montagvormittag war er auf 1,7ü Meter ge stiegen. Die Gefahrenmarke A ist crreicht worden.
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