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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111118021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911111802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911111802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-18
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Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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i der Seismograph in Erdbeben, das nahe also 7000 Kilometer * Prinz Joachim Albrecht von Preußen hat größeres Orchesterlvelk beendet, sind durchweg Italiener 1!-!. Ncv. (Unter Mordverdacht ver- Jn Jgornay bei Autun wurde der Laroun unter der Beschuldigung ver- lil'olsi' V/Mei'ung5liepe5okell vo:n 18. Xovembsr, mittags 12 Ubr. lassen. Unter den Bewohnern, bei denen sich Pfarrer allgemeiner Beliebtheit erfreute, rief Verhaftung großes Aufsehen hervor. der Technischen Hoch chule in Charlotteiiburz Ehrendoktor der rcchnischcn Wissen chajten ist, wie nunmehr amtlich betanntgegcben wird. Prädikat „Profess o r " erhalten. * Reim», 17. November. Gestohlenes Maschinengewehr. Der Gefreite Dechsamps, der angeklagt war, ein Maschinen gewehr gestohlen und an Deutschland verkauft zu haben, wurde heute vom Schwurgericht zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurteilt. * Toulon, 18. November. (Drahtbericht.) Bestechung. Das Seekriegsgericht verurteilte den Offiziersrang bekleidenden Arsenalbeamten Lux wegen Annahme von Bestechungsgeldern zu zwei Jahren Gefängnis und Dienstentlassung. Küchenzettel für Sonntag: Blumenkohlsuppe, ge- mischter Hackebraten mit Spinat, Nudeln. — Für Montag: Eräupchensuppe, Zunge mit Morchelgemüse, Hirschbraten mrt Staudensalat, Kartoffelpuddmg. ein - . . den Titel „Toteninsel" (nach dem Gemälde von Löctlin) iüh.cn soll. Der Prinz hat das Werk der Direktion der Karlsbader Kurkapctte, die bereits wiederholt Werke des Prinzen zur Uraufführung brachte, ein geschickr. * Dos Reger-Fest in Osnabrück wurde durch ein glänzeno verlaufenes Kammermusik-Konzert, bei dem nutzer Neger auch Philipp Wolfram-Heidelberg und Alcxanoer Schmuller-Bcrlin mitwirklen, sehr wirk sam eingelcrtet. " Major August von Parseoal, der berühmte Eroberer der Lüfte, der bckcmntUch Prioatdozent an und bat. dos Einfacher Speisezettel für Sonntag. (Für 4 Personen.) ' Kalbsbraten mit Wickelklötzen. b? Kalbfleisch 1.80 ./« 125 lr Butter 0.35 „ Salz, Zwiebel, Brotrinde 0,03 „ 250 rr Mehl 0,10 „ 250 x Kartoffeln 0,03 „ 2 Eier, Salz 0.16 „ 100 geriebene Semmel 0,04 „ 40 x Fett, 3 l Wasser, 10 Salz «»:» » Opern-Prem, O» I. --- Operetten-Prem. xr'. ---- Lchauip.» Prem. <->. -- Gastspiel. akl -» Neu «instud « »-. -- Ermaß. Ereile. II»-. Halb« Prriir. v.-v.----Verein,oorir. Bernkopf, als juristischer Beirat Stadtverordneter Rechtsanwalt Albin Schlechte und als journalistischer Beirat Redakteur Guido Mäder. hastet.) Pfarrer , „ „ haftet, datz er am 0. Oktober den Küster seiner Kirche durch einen 19sährigen Tagelöhner habe ermorden der die Geriättslaal. Lec Zusammenbruch üer Lieber- üeutlchen Bank. lFortsetzung.) r; Dortmund, 17. November. lDrahtber.) Die heutige Sitzung begann mit einer Uebcr- raschung. Sofort, nachdem die Verhandlungen um 12 Uhr mittags eröffnet worden waren, beantragte der Verteidiger des Angeklagten Ohm, Rechtsanwalt Dr. Frank i «Dortmund), nochmals in die Beweis aufnahme ein utrctcn. Er legte dem Gericht einen Einschreibebrief vor. den er von dem in Unter suchungshaft befindlichen Iustizrat Huchzermeier aus Gelsenkirchen, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Niederdeutsche» Bank, erhalten hat. Dieser Brief zeige zwar eine gewisse Feindschaft gegen den Angeklag ten Ohm. Iustizrat Huchzermeier erkläre aber, datz er es iür seine Pflicht halte, sich als Zeuge dafür zu erbieten, datz nach seiner festen Ucberzeugung der Angeklagte Ohm — und damir auch die andern An geklagten — hinsichtlich der Depotverscndungen und der Effektenverfügunaen sich durchaus im guten Glauben befunden habe. Das Gericht beschliesst, Iustizrat Huchzermeier als Zeugen zu vernecmen. Justizrat Huchzermeier. aus der Untersuchungshaft vorgesührt, macht, nach dem er vereidigt worden ist, folgende Be kundungen als Zeuge: Wir hielten uns in Berlin im Reichsbankgebüude auf, weil dort eine Sitzung stattfand. an der mehrere Bank firmen versuchen wollten, die Schwierigkeiten bei der Niederdeutschen Bank zu beheben. Autzer mir waren die Herren Ohm und Benner zugegen. Wir wurden aber zu der Sitzung selbst nicht zu gezogen, sondern warteten mehrere Stunden im Vor zimmer des Reichsbankpräsidenten. Bei dieser Ge legenheit haben wir über den Stand der Dinge bei der Niederdeutschen Bank eingehend gesprochen. Ohm hat mich gefragt, ob er, wenn die Sanierung nicht gelingen und wenn es doch zum Konkurse kommen sollte, in irgendeiner Weise bestraft werden könnte. Daichannahm, datzdieVücherundBilanzen der Niederdeutschen Bank in Ordnung seien, habe ich ihn gefragt, ob er in einzelnen Fällen etwa die Ver sÜAUngsberechtigung überschritten habe. Darauf hat Direktor Ohm geantworret: In dieier Beziehung ist alles in Ordnung, es ist nichts versäumt worden. Er hat mir weiter mitgcteilt, datz er strengste An weisung habe ergehen lassen, nur verfügungsbe- rechtigre Papiere nach Berlin zu schicken. Ich hatte früher schon einmal, mit Ohm über die Sendungen nach Berlin gesprochen und Ohm hätte mir sicher seine Bedenken mitgcteilt, wenn er irgendwelche Bedenken gehabt hätte. — Der Zeuge Justizrat Huchzermeier wird darauf entlassen und in die Untersuchungshaft zurückgcführr. — Mit Rücksicht auf den schwerleidenden Zustand des Angeklagten Schmitt wurde die Sitzung nach kurzer Dauer ab gebrochen und auf Sonnabend vertagt. Tsgeschronik. Das Erdbeben in Mitteleuropa. Im Anschlutz an die ausführlichen Meldungen über das Erdbeben liegen noch folgend« Meldun gen vor: Bochum. 18. Noo. Das Erdbeben in Süddeutsch land setzte auch die Instrumente der Erdbebenwarte oer Berggewerksschaftskasse in Bochum in Bewegung. Der erste Stotzstrayl pflanzte sich mit einer Geschwin digkeit von etwa 8 Kilometer in der Sekunde fort: er traf um 10 Uhr 26 Min. 45 Sek. in Bochum ein. Die stärkste Bewegung erfolgte zwischen 10 Uhr 27 Min. und 10 Uhr 29 Min. und betrug Milli meter. Die Ursache des Bebens liegt in gebirgs- üildenden Vorgängen, das heißt in Umlage rungen großer Erzschollen in den Rheintalbrüchen am Ostrande der Vogesen und westlich des Schwarz, waldes. Die Ausläufer drängten nach Süddeursch- land in die Alpen und am Nord- und Ostrande Ita liens vorbei bis nach Herzogenrath vor. Das Aachener Erdbeben im September dieses Jahres war ebenfalls auf solche tektonischen Vorgänge zurückzuführen. Laibach, 18. Nov. Vorgestern abend um 10 Uhr 26 Minuten 58 Sekunden wurde der Beginn eines außerordentlich starken Nahbebens ausgezeichnet. Um 10 Uhr 28 Minuten 9 Sekunden wurde die Maximal bewegung auf dem hundertfach vergrößernden Appa rat registriert. Das Ende der Aufzeichnung erfolgte gegen 10 Uhr 50 Minuten. Dir wirkliche Boden- drwegung in Laibach betrug 1'„ Millimeter, die Herddistanz über 600 Kilometer. Auf den über hundertfach vergrößernden Apparaten sind die Schreibhebel infolge der starken Bodcnbewcgung außer Dienst gestellt worden. Petersburg, 18. Nov. Im Observatorium in Pul kowo bei Petersburg vermerkte der Seismograph verschieoene starke Erdstöße. Die Schwankungen waren so deutlich, daß sie sogar auf der mechani schen Registration vermerkt waren. Das Erd beben wird als außergewöhnlich stark bezeichnet. Das Berliner Observatorium hat dem hiesigen noch keine Mitteilung zugehen lassen. Man vermutet, daß das Zentrum des Erdbebens in den Karpaten liegt. Vor einigen Tagen vermerkte Pulkowo ebenfalls ein starkes bei Japan stattgefunden hat, von Petersburg entfernt. Leipziger Vülznen. Spielplan vom 19. November bis mit 27. November. Im Hafen von Venedig. Aus Venedig geht der „Franks. Ztg." folgendes Stimmungsbildchen zu: Vereinsamt liegt der Hafen. Kein Kriegsschiff, kein Dampierschlot, kein Mast baum eines Seglers ragt in die tiefe Bläue. Träge gleiten die Wasser der Lagune mit ihrer ewig ab wechselnden Ebbe und Flut dahin. Früher durch querten pfeilschnelle Torpedoboote das Markus- bassin: ab und zu ertönten die lustigen heiteren Stimmen der jungen Matrosen aus den vor Anker liegenden Schiffen. Jetzt sind sie in den Krieg ge zogen. Mütter weinen um sie, denn vielleicht sehen sie ihren Sohn nicht mehr wieder. Heuer wurde auch zum Geburtstag des Königs nicht die Parade auf dem Markusplatz abgehalten, die Stadt hat nur »och eine kleine Garnison. Es ist ein stahlgrauer, melancholischer Tag, der Schirokko drückt auf die Stadt und macht den Menschen schlaff. Ich fahre den großen Kanal entlang. Einige weiß gefiederte Möwen schweben kreischend um alte, morsche Paläste. Da plötzlich zeigt sich in der Ferne ein Raddampfer: er wirft hohe Wellen auf und stampft und stöhnt aus seinem Innersten. Als er sich unserem Schiff nähert, erblicken wir in «einem Schlepptau ein großes Boot, worin sich eine ganze Kompanie Artilleristen befindet, die zur Bahn gebracht und dann nach Tripolis eingeschifft wird. Vor einem Monat vernahm man aus solchen Fahr zeugen Evvivarufe, sah man Taschentücher wehen, war Zeuge einer grenzenlosen Becieisteruna. Jetzt fahren die Soldaten wie ru einem Leichenbegängnis dahin, stumm und mit gesenktem Haupt. Nur einer besitzt den Mut, uns zuzuwinken. Alle Insassen unseres Dampfers, meist Kaufleute, nicken denen drüben stumm, mit starren, kühlen Blicken zu. Ja, der Enthusiasmus hat sich verflüchtigt, die nackte, erbarmungslose Wahrheit, die schließlich triumphiert, bricht allmählich durch . . . -i- Schmölln, 17. Nov. (Selbstmord.) Ein junger Mensch namens Feldmeier erschoß sich, weil seine Liebe bei der Angebeteten keine Erwiderung fand. Eisenberg, 17. Nov. (Ein mächtiges Scha denfeuer) verheerte das große Holzlager der Holz- schuhfablik Fischer und das Möbellager Mertel. Das Feuer kam bald nach Feierabend aus und wird auf Brandstiftung zurückgeführt. Der große Schaden ist durch Versicherung gedeckt. s. Oberröblingen, 18. Nov. (Tödlicher Unfall.) In Stedten war oer Maschinenwärter Hoffmann mit der Ausbesserung eines Daches beschäftigt, als plötz lich eine Sprosse der Leiter brach und Hoffmann ab- slürzte. Der Arzt konnte nur den Tod des Verun glückten konstatieren. --- Roda, 17. Nov. (Tödlicher Unfall.) Der Dienstknechr Koch wurde im nahen Ruttersdorf, wo er bedienstet war, von einem Pferde so unglücklich an den Kopf geschlagen, daß er bald darauf verstarb. s. Goslar, 18» Nov. (Veruntreuung.! Indem Kreisdorse Othfresen ist seit 8 Tagen der Gastwirt Koch, zugleich Kassierer des dortiaen Spar- und Dar- lehnsvereins, verschwunden. Wie hoch die veruntreute Summe ist, konnte noch nicht festgestellt werden. s. Dessau, 18. Nov. (Professor .Emanuel Semper Ist. Gestern früh starb nach langen und schweren Leiden im 63. Lebensjahre der bekannte Dessauer Bildhauer Profeffor Emanuel Semper. Der Verewigte erfreute sich als Künstler wie als liebens würdiger Mensch gleicher Hochschätzung. Eine Reihe tüchtiger plastischer Schöpfungen in unserer Residenz legt von seinem Können dauerndes Zeugnis ab. k Dessau, 17. November. (Der Eemeinderat) beschloß gestern endgültig nach über einjährigen Vor verhandlungen die Reorganisation der Dessauer Freiwilligen Feuerwehr. — Der durch den Rathaus brand zerstörte Eemeinderatssitzungssaal soll wieder mit historischen Gemälden geschmückt werden. Es wurden die bekannten Maler Ludwig Dettmann und William Pape zur Abgabe von Entwürfen auf gefordert. Aber auch die heimischen Künstler sollen sich an der Konkurrenz beteiligen. Ein Preisgericht, bestehend aus dem Oberbürgermeister und dem Stadt- verordnetenoorsteher, zwei Stadtverordneten, dem anhaltischen Kunstwort Prof. Dr.Ostermeyer, General direktor Dr.-2ng. v. Oechethaeuser und Atelierdirektor Prelle-Dresden, soll die besten Arbeiten aussucben, der Gemeinderat aber das letzte Votum adgeben. Dann beschloß der Eemeinderat noch in Er e. Köln, 17. November. In dem Kölner Aerztcprozeß wurde nach zwei tägiger Verhandlung der Angeklagte Dr. med Grott- hofs, der gegen eine Anzahl Aerzte. Mitglieder des Kölner Aerzteoereins, Angriffe und Anschuldigungen gerichtet hatte, von der Strafkammer wegen ver leumderischer Beleidigung zu einer Gesamt geldstrafe von 1300 ./r verurteilt. Der Schutz des 8 193 wurde dem Angeklagten versagt. Durnwelen. * Turnerstädte, d. h. Städte mit mehr als 3000 männlichen Vereinsmitaliedern, gibt es nacd der letzten amtlichen Erhebung im Deutschen Reiche zwölf. Leipzig steht hier seit Bestehen der Deutschen Turnerschaft an führender Stelle mit 13 212 Mit» gliedern. Dann folgen München mit 9192, Berlin 7962, Hamburg 7728, Frankfurt a. M. 6317, Dresden 5786, Nürnberg 5693. Bremen 3481, Kiel 3225, Chemnitz 3224, Pforzheim 3173 und Essen mit 3143 Mitgliedern. In der Zahl der ausübenden Turner haben nur fünf Städte als Turnerstädte mehr als 3000 praktische Turner, wobei Leipzig seinen Ruf als Turnerstadt gleichfalls zu wahren weiß. Das sind die Großstädte Leipzig mit 9068, Berlin mit 7080 Hamburg mit 4657. Dresden mit 4239, München mit 4212 praktischen Turnern. Ueber 2000 praktische Turner hoben nur noch Frank furt a. M. 2691, Nürnberg 2465 und Chemnitz 2173. — Die größten deutschen Turngaue, die an Mitgliederzahl manche deutsche Turnkreisc über treffen. sind der Märkische Gau in Westfalen mit 20 875 Mitgliedern, der Kau Rheinhessen am Mittel rhein mit 17541 Mitglieder» und der Leipziger Schlachtfeldgau mit 15 720 Mitgliedern füllung eines Testaments die Errichtung einer Industrie- und Gewerbeanstalt. Der Erblasser ist ein gewißer Adolf von Hcydeck, dessen hinterlaßenes Kapital die Höhe von 180000 er reicht hat. In der Anstalt, die neben der Kunst gewerbe- und Handwerkerschule errichtet wird, sollen Lehrwerkstätten für das Tischlergewerbe und für die Maschinen- und Eisenindustrie errichtet, die be stehende Handwebcrei erweitert, sowie eine Kar- tonnagenfabrikation geschaffen werden. Trier, 18. Nov. (Baueinsturz.) In Eisenschmitt stürzte beim Neubau des Schloßes Bergfeld die Betondecke ein und begrub drei Arbeiter unter sich. Einer blieb tot, die beiden anderen wurden schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Wie», 18. Nov. (Das Opfer des Mörders.) In den Abendstunden war das Befinden des von dem Hauslehrer Dr. Matkovic schwerverletzten Robert von Holzknecht verhältnismäßig nicht ungünstig. Eine direkte Lebensgefahr gilt als über wunden. Selbstverständlich sind Komplikationen nicht ausgeschlossen. Der Vn mundete ha^ vier Verletzungen erlitten, die von drei Schüssen her rühren: einen Streifschuß am Mund, der die Uncer- lippc und Len Unterkiefer durchbohrte: Las Projektil steckt unter der Zunge. Eine zweite Kugel verletzte den linken Ellbogen und Lurchoohrte die Lunge: die Kugel blieb im Nucken stecken. Das dritte Projektil hat das linke Schienbein durchbohrt. Paris, l8 November. (Monrocdoktrin der Dienstmüdmen.) 2000 Mitglieder der Vereinigung französtscher Dienstboten hielten gestern abend eine Versammlung ab, in der sie ge en den ihnen durch die Ausländer bereiteten unlauteren Wett bewerb Einspruch erhoben. Mehrere nationali stische Deputierte und Gemeinderäte hielten An sprachen, rn denen sie verschiedene Vorschläge erörterten, um der Eerinanisierung Frank reichs durch die Dienstboten Einhalt zu tun. Paris, 18. Nov. (Hauseinsturz.) In Cannes stürzte gestern abend ein im Bau befindliches zwei stöckiges Haus ein und begrub sämtliche 16 Arbeiter linier leine» Trümmern. Zwei Arbeiter wurden getötet, drei schwer und elf leicht verletzt. Die Ver unglückten Zubereitung der Wickelklöße Mehl und ge riebene Kartoffeln mischt man, lügt Eier und Salz hin u. Aus der Masse formt man eine Rolle, schneidet diese in Stücke und treibt dieselben mit dem Nudel holz zu dünnen Kuchen aus. Jeder Kuchen wird mit Fett beträufelt, mit gerösteter Semmel bestreut, in beliebige Stücke geschnitten, dieselben zu Klößen ge wickelt und 15 Minuten gekocht. Einfacher Speisezettel für Montag. (Für 4 Personen.) Rindfleisch mit Tomatenreis. L. Pfund Rindfleisch 68 2 I Wasser. Salz 1 „ Zwiebel, Wurzelzeug 3 „ Pfund Reis 18 „ 1 Pfund Tomaten 20 „ 1,10 * Chemnitz, 18. November. (Stadtoerord- netenwahl.) Am Freitag fanden die letzten Ab teilungswahlen für die diesjährige Stadtverordneten- ergänzuirgswahl statt. Es hatten zu wählen Ab teilung l) (Gewsrbestand) 2 ansässige und 2 un ansässige Stadtverordnete, die Abteilung I-f (Hantels stand) 3 ansässige und 2 unansässige Stadtverordnete. In Abteilung Ö siegte die Liste Les Allgemeinen Bürgerwahlausschusses. Es erhielten Bäckerober meister Biener 972, Zivilingenieur Lindner 770, Schankwirt Kluge 969, Schneidermeister Eichler 970 Stimmen. Auf die von unbekannter Seite vor geschlagenen Kandidaturen von Schetelich und Jacobi sielen rui't 200 Stimmen. 95 Stimmen fielen auf die sozialdemokratische Zählkandidatur. I» Abteilung I', siegte dir Liste Les Wahlvereins l< gegen die Liste Les Allgemeinen Bürgerwahlausschusses. Die Liste von li war mit einigen kleinen AenLerungen die gleiche wie die des Bürgerwahlausschusses. Es erhielten Apotheken besitzer Zschockelt 1317, Architekt Heidrich 1312, Fabri kant Philipp 726, Fabrikdirektor Burger 1314 und Kaufmann Polster 726 Stimmen. Aus die Kandidatur der Sozialdemokraten entfielen in dieser Liste 17 Stimmen. * Plauen i. B., 18. November. (Verbotener Schirbetanz. — Städtisches. — „Glaube und Heima t".) Unsere Amtsbauptmannichaft gibt heute bekannt, Laß der sogenannt« S ch i e b e t a n z sowie der „M ondscheinwalz er" bei öffentlichen Tanzvergnügungen in sittlicher Hinsicht zu b:an standen und deshalb verboten ist. — Zum ersten mal haben sicb hier die bürgerlichen Parteien für die am nächsten Montag startfindende Stadtverord nete n w a h l auf eine gemeinsame Kandidatenliste geeinigt. Dies Zusammengehen ist jedoch unbedingt notwendig, wenn nicht die Sozialdemokraten, deren Stimmenzahl durch eifrige Bürgerrechtcerwcrbungcn ganz bedeutend angewachsen ist, glatt durchkommen sollen. — Die Ausführung des Schönherrschen Dramas „Glaube und Heimat" im hiesigen Stadttheater hatte aus eine junge Nähernd eine so ergreifende Wirkung auegeübt, daß sie auf dem Heimwege von Krämpfen liesallcn wurde, zu Boden stürzte und bewußtlos liegen blieb. Erst nach dreivierte! Stunde hatte sich das wohl etwas hnsterisch veranlagte Mädchen wieder einigermaßen erholt. Kus Sachsen. Dresden, 18 November. * Ein Muscumsverciil. Nachdem bereits der Staatsminister Dr. Beck im Landtage bei Beratung des Kgl. Dekrets betr. die Verwaltung und Ver mehrung der Kgl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft angekündigt hatte, daß Oberbürger meister Dr. Beutler die Gründung eines Museums- vercins plane, ladet nunmehr der Oberbürgermeister schriftlich zu einer Versammlung im Vortragssaale der Slndtbibliothek im Neuen Rathause am Freitag, den 1. Dezember, ein, um zu ter angeregten Frage näher Stellung zu nehmen. In der Zuschrift, die sich an hervorragende Persönlichkeiten verschiedener Berufsstände richtet, heißt es u. a.: Wenn nun auch im Staacshaushaltsetai von 1912/13 reichlichere Mittel für die Vermehrung der Sammlungen einge stellt sind, !o erscheint es doch, wenn unsere Samm lungen nicht in ihrer Entwickelung dauernd hinter denen anderer, selbst kleinerer Städte, von Berlin und München ganz zu schweigen, Zurückbleiben sollen, notwendig, noch weitere Geldbeträge zu beschaffen, die eine dauernde Förderung der Sammlungen er möglichen, und zwar einmal in dem Sinne, daß Mittel zur Erwerbung von Kunstwerken zur Ver fügung gestellt werden, um unsere Sammlungen in den Stand zu setzen, sich zu vervollständigen, sowie ein Bild von der regen modernen Entwickelung auf allen Gebieten der Kunst zu geben: sodann aber vor allem, um an der Beseitigung des so schwer fühl baren Raummangels nritzuw rken. Als ein geeig neter Weg, die erforderlichen Geldmittel zu erlangen, erscheint die Gründung eines Vereins mit dem Zwecke, zur Erhaltung der Weltstclluna der berühmten Dresdner Sammlungen, insbesondere der Gemälde galcric, deizutragen, und mit der Tendenz, möglichst weite Schichten der Bevölkerung zu Mitgliedern zu gewinnen. * Ein Schutzverband Dresdner bildender Künstler ist gestern gegründet worden. Einem in den Kreisen der Dresdner bildenden Künstlerschaft schon längst laut gewordenen Wunsche entsprechend, fand sich >m Stadlcasu eine größere Anzahl bildender Künstler ein, um zu beraten, wie die berechtigten Forderungen eines großen Teiles der Dresdner bildenden Künstler endlich erfüllt werden können. Nach einer längeren Aussprache wurde einstimmig der „Schutzverband Dresdner bildender Künstler" gegründet. Der Zweck desselben ist die Förderung der bildenden Künste in Dresden, die Pflege des Eemeingeistes unter den Künstlern und die korporative Förderung ihrer ge meinsamen Interessen auf allen Gebieten, insbeson dere auch durch regelmäßige Veranstaltung von Aus stellungen, auf denen jeder bildende Künstler gegen eine entsprechende Gebühr Werke seiner Hand nach eigener Wahl und unter eigener Verantwortung (juryfrei) zeigen kann. Ale Vorsitzende wurden ge wählt Kunstmaler Arthur Foerster und Hofrat Pro fessor O. Simonjon-Castelli, als Schriftführer Bild hauer Professor Oskar Nassau und Bildhauer Georg »cur» Thenie» »lies Theater «,»»» uvcrrtic». lgcalrr Sonntag I. Lerie igrüni. Hoffmann» Erzäylungen. So7.ni»o '/! Uhr VS NobertGuiskard Hieraus: Der »erbrochene Krug ' 8 Udr: Fräulein Teufel. Sonnt'g Uhr: V.-H. Wallenstein» Leger und Die Picrolamini. 7^ Uhr: Mein erlauchter Ahnherr. Borhe> Lottchen» Keburlrtog. Sonnlsn !! Uhr: » -V. Die luftigen Nibelungen. 7'., Uhr: Tie lustigen Nibelungen Koni» i ?. Lene (rot>. Ter Waffen- schmied. Xontnn Fräulein Teufel. » oet»- 8 Uhr: Mein erlauchter Ahnherr. Hierauf: Lottchen» Keburtatag. Konti» 8 Uhr: Die lustigen Nibelungen. visnrtsg 3. Lerie ttveih). !>»:. Die He»mannschlacht. vionitrg Der Trompeter von Läkkingen. 8 Uhr: V.-V. Der Hüttenbesiher. eionrtnr 8 Uhr: Di« lustigen Nibelungen. .utvooon . Geschloffen. mtttnioen Geschloffen. nlittlvoek Geschloffen, i n.nt«oe Geschloffen. onneertan i. Lerie (braun). DerRosenkavatirr. '>vnnee»ta- Fräulein Teufel. vonnrrrtaq ! i'r Uhr: s Prinz Friedrich von Homburg. § s Uonneertag 8 Ubr: Die lustigen Nibelungen kr«N«-> I. Serie (grün). Madame Butterfly ^eoitna ! Fräulein Teufel. 5eolt»o 8Ubr: ! Mein erlauchter! Ahnherr. Hieraus: ! Lottchens Geburtstag. keiitan 8 Uhr: Di« lustigen Nibelungen. Sonn.-.bonä 2. Lerie srot». Die Ratten. Sonn»den<t Fräulein Teufel.. Sonnadonä Uhr: Uraufführung: : Pierre» Liebe. , Lonn»d«na 7'1» llhr: Erstausführung: tzreolendlut. Sonnt»g 3. Lerie (weiß'. Al».. Di« Iauberflöte' Sonntag 3 Uhr: »I- Alt-Heidelberg. ',8 Uhr: Klaube und Heimat. Sonntag 3 Uhr: V.-V. ! Wallensteins Lager und Die Piccolomini. 7>, Uhr: Pierres Liebe. Sonnt»p 3 Uhr: V.-V. Areolenblut. 7 Uhr: Areolenblut. l »ontay 1 Lerie tdraunt. Die Hermann- schlachi. SIont»n Fräulein Teufel. Montag blont»g Ort Um,.» rator «Ool». Vittoruuxivsrhaltvi»!,» 1 Innsbruck 44 ZVoUcia 2 I.ktntieek 0 Xei.ebkr — 3 kitrdiidel 0 8ekr rebön — 4 Xuksteiu 4-4 Keckcekt — ö Kais 8ekr »eküll IVillck kill 6 Kreimer —1 Keckeekt. — 7 Krisen öeöc ekt — 8 Toblaeb o 8ekr «cböll E —W 9 Korea 4-5 Keckeekt — >0 Kevieo — 11 Heran 4-2 IVollciß VVivckptiU 12 Trivllb 4-8 Kvcleeict — 13 kiva 4-S 8ebr sedüll — -eg/onk Dozmezs/sg cke/123. s. c. .^/k/o/7 OeH/e? Zisch/. r-r 7/ch. V-/ge/, 4. -
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