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„Kafseetöpse voll Kognak" Das Landesamt -es sächsischen Stahlhelms verbreitet falsche Behauptungen über katholische Geistliche Notizen DI« Absall-Vewegung ln der Tschechoslowakei. Auch I» der Tschechoslowakei stagniert l>eute die Absall- Bewegung, ans die die Feinde der Kirche nach dem Krieg so große Hoffnungen gesetzt hatten. Gleich nach dem Umsturz wurde in Böhmen eine heftige Propaganda gegen die katholische Kirche gesiihrt. Damals arbeiteten die neue Tschechoslowakische Sekte, das Freidenkertum, der Sokol, die sozialistischen Parteien, die fortschrittliche und revolutionäre Intelligenz mit aller Kraft gegen die Katholiken und betrieben vor allem den Austritt aus der Kirche. Infolgedessen sank die Zahl der Katholiken im ganzen Staate um 2,71 Prozent, was freilich im Berhältnis zu der Heftigkeit, mit der die kirchenfeindliche Propaganda geführt wurde, ein geringes Ergebnis im Sinne der Kirchenaustritts bewegung war. Seit dem Jahre 1925 ist diese Bewegung zum Stehen gekommen, hauptsächlich durch die ruhige, konseguente und gerechte Wirksamkeit des jetzt vom Amte zurückgetretenen Prager Erzbischof Dr. Franz Kordatsch. Es sind vor allem die Konfessionslosen und die Anhänger der Tschechoslowakischen s Sekte, die sich van der katholischen Kirche trennten. Jene zählen ! 853 000 Seelen (— sechs Prozent); davon entfallen auf Böhmen, das am meisten vom radikalen Sozialismus durchsetzte Land, 727 000 Personen. Die Mitglieder der Tschechoslowakischen Sekte zählen kaum eine halbe Million. Die Ergebnisse der letzten Volkszählung vom Jahre 1920 zeigen, daß die Tschechoslowakei trotz dieser Abfallbewegung immer noch ein überwiegend katholischer Staat ist. Fast elf und eine halbe Million feiner Einwohner bekennen sich zur katholischen Kirche. Das sind 77,5 Prozent, mithin mehr als drei Viertel der ganzen Bevölkerung. Man hofft in katholischen Kreisen der Tschechoslowakei, datz bei einer entschlossen und aus dauernd geführten geistigen Gcgenosfensive die Verluste aus der Zeit des Kampfes gegen Rom wieder völlig ausgeglichen werden. Nazis widerruß Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mittcilt, hat der Obcrpräsident in Kassel die von ihm am 7. Juli d. I. aus gesprochene sechswöchige Verbotsdauer der „Hessischen Volks macht" so abgekürzt, das, die Zeitung am 1. August 1931 wieder erscheinen kann. Die Abkürzung der Vcrbotsdauer erfolgte, nachdem der Verleger. Hauptschristlciter und Rechtsanwalt Dr. Freister eine schriftliche Erklärung abgegeben hatten, die in der ersten wieder erschienenen Nummer der Zeitung aus der ersten Seite veröffentlicht worden ist und in der es heißt: In verschiedenen sächsischen Zeitungen (so in der „Zeitung für das Meißner Hochland" Nr. 153 vom -1. 7. 1931) findet sich folgende Notiz: „Tas Landesamt des Stahlhelms gibt nach stehenden Vorfall, der ihm von der Ortsgruppe Chemnitz des Stahlhelms gemeldet worden ist, zur Kenntnis: In der Reli- gionsstunde am 29. April für höhere Schüler von 14 bis 18 Jah ren in der katholischen Gemeinde St. Johannes sprach der Erz priester Neugebauer im allgemeinen über das Märtyrertum. Er schilderte den Märtyrerwü als den schönsten. Auch der Sol datentod sei etwas Schönes. Allerdings in dem letzten großen Krieg sei das bei dem d«utsä)en Soldaten nicht der Fall ge wesen. Die deutschen Soldaten hätten ganze Kafseetöps« voll Kognak erhallen, damit sie überhaupt nach vorn gingen." Wir stellen fest, daß diese Nachricht eine Entstellung übelster Art enthält. Wr bedauern ungemein, daß das Landesamt des Stahll)«lms nicht der selbstverständlichen An- standspslicht nacl;gekommcn ist, vor der Veröffentlichung dieser Mitteilung «ine Anfrage über den Sachverhalt an den katho lischen Geistlichen zu richten, gegen den es in der Oessentlich- keit eine so schwere Beschuldigung erhebt. Der Geistlici)« hat in der fraglichen Religionsstunde allgemein über das christliche Heldentum gesprochen und als dessen wesentlici-es Merkmal bezeichnet die freiwillige Uebernahme von Leid »nd Wider wärtigkeiten für den Glauben, also für geistige Dinge. Unter den verschiedenen Arten des christlichen Heldentums sei die größte der Märtyrertod für den Glauben. Auch im bürger lichen Leben zeige sich ost Gelegenheit zur Bewährung eines Heldentums, sei es in getreuer Pflichterfüllung trotz großer Widerstünde, sei es durch den Heldentod im Kriege. Ein Unter schied bestehe jedoch darin, daß diese Leide» nicht für ein geisti ges Gut, den Glauben, sondern für irdische Ziele übernommen würden. Das Heldentum setze stets innere Hingabe an die Sache und Freiwilligkeit in der Uebernahme von Mühsal voraus. So sei der Tod der Soldaten im Weltkriege als höchstes Helden tum im irüijü-en Sinne zu betrachten. Wenn es jedoch im Welt kriege vorgekomine» sei, daß zur Ucberwindung von anstreten- den Widerständen einzelnen Truppenteilen größere Alkohol mengen verabreicht worden seien, so könne hier kaum noch von einem Heldentum oder einem Märtyrertod gesprochen werden, da die Voraussetzungen innerer Hingabe und Entschlußfreiheit ausqeschaltet waren. Da, wo d'efe Voraussetzungen jedoch vor handen ivarcn, liege stets ein Mänyrertum sür die Sache vor. Der Unterschied bestehe, wie bereits erwähnt, darin, daß das Märtyrertum der Soldaten für ein irdisches und das Märtyrer, tum der Kirche für ein geistiges Gut erlitten werde. Wir können uns nicht vorstellen, daß diese Ausführungen auch vom Standpunkte des Stahlhelms aus, irgendwie zu tadeln wären. Oder will der Stahlhelm behaupten, daß im Weltkriege bei keiner Armee rind in keinem Falle zu dein erwähnten Zwecke größere Alkoholmengen am Truppenteile verabreicht morden sind? Es ist sehr unerfreulich, daß der Stahlhelm, der in katholischen Gebieten sich seiner positiven Einstellung auch gegenüber der katholischen Kirrt)« rühmt, anscheinend nicht übersehen hat, welcl;e Wirkung bei der Einstellung weilev Bevölkerungskreisc in Sachsen gegenüber dem Katholizismus eine solci)e Ntitteilung haben muhte Wir erwarten, daß der Siahlyem wenigstens nachträglich auf dem gleichen Wege, aus dem er den irreführenden Bericht verbreitet hat. seine Dar stellung richtigstem In der gleichen Mitteilung des Landesamts des Stahlhelms findet sich die Behauptung „ein junger Vikar" habe in Chemnitz im Religionsunterricht geäußert: „Religion habe zwar nichts mit Politik zu tun, er aber sei im Herzen Sozialdemokra I". Diese Behauptung ist so unsinnig, daß man sich nur wun dern kann, wie ixis Landesamt des Stahlhelms einer solchen Mitteilung hat Glauben schenken können. Die beiden in diesem Satz enthaltenen Acußerungen verstoßen gegen die kirchliche Lehre. Daß Religion in vielen Fragen sehr wohl Berührungs punkt« mit der Politik hat, ist in päpsllicl)en Rundschreiben immer wieder betont worden. Und ebenso ist von höchster kirchlicher Stelle immer wieder betont morden, daß kein Katho lik Sozialdemokrat sein darf. — Selbstverständlich hat keiner der drei in Chemnitz amtierenden Geistlichen, von denen übrigens keiner die Amtsbezeichnung „Vikar" führt, diese Aeußerung getan. „daß die Veröffentlichung des beanstandeten Artikels in der Ausgabe der „Hess. Volksmacht" Nr. 131 vom 0. Juli 1931 mit der Ueberschrist: „Kaviar — Gebratene Enten — See zunge» — Sekt! Ist das wahr, Herr Brüning?" durch einen nicht mehr beschäftigten Hilssschriftleiter geschehen ist, daß dieser A rtikelna ch Inhalt undForm das Maß der zulässige» Kritik überschreitet, und sein Erich eien in der „Hess. Volksmacht" nicht gebilligt, vielmehr bedauert wird. Verlag und Schriftleitung haben Vorkehrungen getroffen, welche es sicher stellen, daß der politische Kampf sachlich gesührt wird. Die Unterzeichneten versichern, daß eine Kritik an dem Verbot der Zeitung und dessen Aushebung in der „Hess. Volksmacht" unterbleibt und sehen ihre gegen die Verbotsdauer gerichtete Beschwerde nach Aufhebung des Verbots als zurückgenommen und erledigt an." » Sämtliche Mitglieder der russischen Handelsvertretung i, Buenos Aires verhaltet. Ein größeres Polizeiaufgebot drang in die hiesigen Räume der Amtorg, der sowjetrusstschen Handelsvertretung, ein und verhaftete das gesamte Personal in Stärke von 180 Köpfen. Unter den Verhafteten befinden sich IS Frauen. ^kemnitr, rviclcsu, Giguen Sparmaßnahmen in Zwickau Zwickau, 2 August. Der Stadlrat zu Zwickau hat in Ver folg der kreishauptmannschastlichen Verfügung auf Herabsetzung der Unterstützungsrichtsätze weitere Sparmaßnahmen beschlossen So wurden die sogenannten Waldsahrten mit Wirkung vom 1. August eingestellt. Die Walderholungsstätte, das Museum, der Lesesaal der Sladtbücherei und ein Kindergarten sollen in Kürze geschlossen und die laufenden Unterhallungsarbeiten an den Straßen usw. eingeschränkt werden. Wie der Rat initteilt, dürften sich weitere Sparmaßnahmen im Interesse der Aufrecht erhaltung der Verwaltung erforderlich machen. — Die Gehälter der städtischen Beamten und Angestellten sür August werde» in drei Raten ausbezahlt werden. Die Ruheständler usw. erhielten am 1. August die Hälfte ihrer Bezüge. tz. Der ttnwetterschaden im Kammgebiet Johanngeorgen stadt (sächsische und böhmische Seite) belaufen sich nach amt licher Schätzung auf rund 572 000 NM Tie Schätzung der Schä den an Gebäuden, Wege». Brücken und Forsten im benachbarten Breitenbach ergab einen Betrag von rund litt 000 Kronen. tz. Gutsbrand. In Borstcndorf bei Chemnitz brach am Sonntag früh in der Sü-eune des Gutsbesitzers Schubert ein Brand aus. Das Feuer verbreitete sich sehr rasch und äscl)crte das gesamte Gut «in. Nur das Vieh konnte gerettet worden. Die Löschungsarbeiten der Feuerwehr wurden durch Wassermangel sehr erschwert. cier l-suritr l. Nun auch Wilthen. Die Amtshauplmannschaft Bautzen hat die Gemeinde Wilthen zur Erhebung eines lOO prozcn- ligen Zuschlages zur Biersteuer, zur Erhebung der Bürger steuer und eines 100 prozentigen Zuschlages dazu angewiesen I. Ein tödlicher Ver^ehrsunsall ereignete sich Sonntag sr h gegen 9 Uhr aus der Staatsstraße Löbau—Zittau beim Gast- Haus „Forsthaus" in Strahivaldc. Hier fuhr der Schneid, r- meister Krause aus Lbcrcunnersdorf mit seinem Motorrad einem in Richtung Zittau verkehrendem Personenkraftwagen in aie Flanke Als das sofort alarmierte Krankenauto des Löbauer Roten Kreuzes erschien, ivar der Schwerverletzte bereits seincn Wunden erlegen. Tas beschädigte Zittauer Auto konnte di« Fahrt sorlsctzen. l. Es gibt noch Gold. In Görlitz drang nachts ein E »- breckrer in die Wohnung des MUHIenbcsitzcrs Schubert ein und erbeutete Goldstücke im Wert« von meheren tausend Mark Der Täter scheint davon gewußt zu haben, daß Schubert aus Furcht vor einer Inflation Goldstücke ausbewahrte. — Das hat er nun davon . . . 2 Kstscklsgs kür üis SckünkeHspklege suk Hstss 1. Zur natürlichen Bräunung -er Haut feile man vor und nach der Besonnung die Haut, insbesondere Gesicht und Hände, mit Creme Leodor gründlich rin; man erzielt dann ohne schmerzhaste Rötung eine gesunde, sonneugcbräunle Hautsärbung. — Creme Leodor — seltsrel, rote Packung, fetthaltig, blaue Packung — Tube 60 Pf. und 1 Mark, Leodor-Edel-Seife 50 Pf. I» allen Chlorodont-Verlaufsstellcn zu habcn. 2. Zur Erlangung schöner weißer Zähne pnhe man früh und abends die Zähne mit der herrlich erfrischenden Zahnpaste LHIorodont, dis auch an den Seitenflächen mit Hilfs der Lhlorodont- Zahnbürste einen eissnbeinartigen Glanz erzeugt. — Chlorodont-Zahnpasle, Tube 54 Pf. und 90 Pf.j LHIorodont-Zahnbürste 1 Marl, LHIorodont-Kindcrbarfls 60 Pf-, LHIorodont-Mundwasser 1 Marl. Rolande wird geliebt Aoman von Pierre l'Trmil« Autorisierte Übertragung aus dem Französischen von Thea Kara. (Nachdruck verboten.) Copyright by Karl Köhler L Co. Beilin-Zehlendors (30 Fortsetzung.) »rante Tiictlle hat sich für Fromentine entschieden. Deshalb finden wir sie heute vor der Autohalle von Noirmoutier. Sie ist sehr zeitig gekommen, um einen guten Platz zu erhalten. Pentapon, der unverbesserliche Freßsack, frißt, wie ein ganz ordinärer Esel aus Banzeau, die Ueberreste der Ba nanen vor dem Laden des Obsthändlers Lavaud auf. Er hat seine Herrin und ihr Gepäck an das Auto gebracht, das den Verkehr zwischen Noirmoutier und La Foffe, einem Dorfe am äußersten Ende der Inseln, vermittelt. Pentapon hat begriffen, daß die Damen eine Reise machen werden — eine große — eine sehr große Reise auf das Festland daß sie nach Paris gehen werden! Einen Augenblick hat er gezittert vor Angst, daß seine Herrinnen ihn zwingen würden, sie nach Paris zu fahren, sie und ihr Gepäck. Aber in diesem Falle würde alles sehr einfach gewe sen sein. Er, Pentapon, würde sich lieber das Leben ge nommen haben als nach der Stadt zu gehen, die man das Paradies der Frauen, aber auch die Hölle der Pferde nennt. Was mußte sie dann für die Esel sein? Glücklicherweise war diese Furcht unbegründet. Seine Reife, die Reise Pentapons, ging nur bis an das letzte Haus von Noirnfoutier. Und jetzt kam das Schönste vom Ganzen; denn vier zehn Tage lang, vielleicht einen ganzen Monat hindurch, würde er allein mit der guten, sanften Philomele bleiben, di« einen so gleichmäßig rubiaen Charakter belast und die Hände immer vvll Brotkrusten. Znckerstiickchcn und saftigen Rüben hatte, diese Hände, die ihm den wundervollen Kleie trank bereiteten, jo milchig und frisch, der den Schleim häuten Pentapons ganz besonders gut tat. Seine Herrinnen verabschiedeten sich sehr kühl von ihm, mit einem leichten gleichgültigen Klaps, einem Klaps, der höflich sein will,-aber wie man ihn einem tiefer Ste henden zuteil werden läßt. Rolande machte in der letz ten Minute eine Bewegung, als wenn sie ihn umarmen wollte, aber wahrscheinlich schämte sie sich vor dein Gen darm von Noirmoutier, der mit dem Notar gerade vor überging. Kurz, Philomele kletterte auf den Wagen, nahm di« Zügel und wartete, bis der Autobus mit seinem mensch lichen Gepäck abgefahren war. Während dieser Zeit brachten Tante Cäcilie und ihre Nichte ihre Gepäckstücke auf dem großen, grauen Ungetüm unter, das sie noch niemals bestiegen hatten. Tante Cäcilie, die sich für die Reise besonders fein ge- macht hatte, fürchtete, die Fahrt stehend machen zu müssen, der Autobus war überfüllt. „Ich war doch zuerst hier!" seufzte sie. „Das ist schon möglich. Warum sind Sie nicht einge stiegen?" Die Noirmoutierer, die Tante Cäcilie kannten und sie gern hatten, wollten ihr helfen, sie ersuchten einen dicken Bauern, der sich breit in eine Ecke gepflanzt hatte, und einen Sack Kartoffeln auf den Knien hielt, den er wie ein geliebtes Kind an seine Brust drückte, etwas zu rücken. „Wenn ich doch nicht will wer kann mich zwin ¬ gen?" antwortete er. Man sing schon an sich zu streiten. Glücklicherweise kam der Führer, nahm ohne weiteres den Sack Kartoffeln und brachte ihn auf dem Wagen unter. In die entstandene Lücke konnte sich Tante Cäcilie, rot wie eine Hummer von Herbaudiöre, lxscheidcn ein pressen. Endlich ist die Ladung beendet. Man kann sich gar nicht uoritellen. was io ein halb Personen-, halb Fracht auto alles in sich ausnehmen kann, besonders in Noir moutier. Der Motor fängt an zu laufen, das Ungeheuer setzt sich in Bewegung, ein ungeheurer Käser, ein vorsintflut- lickres Tier, ähnlich denen der Apokalypse. Einen Augenblick hält er noch zurück, dann fährt er los. Tante Cäcilie und Rolande habcn kaum Zeit, Philo mele durch die kleinen Fensterscheiben ei» letztes Lebewohl zuzuwinken, schon ist das Ungeheuer am Ende des Ortes, es fährt dahin mit einem donnerartigen Lärm, in einer Staubwolke verschwindend. Die gute Philomele sieht dem Gefährt angstvoll nach, wie es schwankt und schnaubt, sie betet rasch drei Av« Ma ria, um ein« glückliche Fahrt zu erfleh«». Jetzt ist wieder alles ruhig, die wenigen Menschen, die ihre Angehörigen begleitet hatten, haben sich zerstreut, eine Kuh geht langsam durch den Staub, dann zwei an dere, von einem Bauernmädchen getrieben, das ihren Strickstrumpf in der Hand hält. Noirmoutier ist wieder Noirmoutier geworden. Langsam wendet Philomele Pentapon und fährt im Schritt — warum sich beeilen? — Paradou zu. An der Straßenkreuzung, bei der Post, trifft sie mit einem jun gen Mann zusammen, der auf seinem Rad daherkommt. Er hält den Esel am Zügel zurück. „Ist es wirklich wahr, sind sie abgereist?" „Ja, mein armer Filbert, sie sind abgercist vor zwei Minuten. Sie werden sie nicht mehr einholen." „O, ja, ich werde sie noch einholen." Der junge Landwirt schwingt sich auf sein Rad und fährt in rasendem Tempo hinter dem kleinen weißen Punkt her, der, fast ganz in einer Staubwolke vcrschwindcnd, die Straße nach Elou; einfchlägt. (Forisetzung solgft