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W - L SS88» » . rrsLsLrrL r fork^c'o^rc:: Anfättr Llfch-Üpiimq. odcr der Kranrc sommk um Son ihm so nötigen schlaf. Die Medizin gebraucht vieler lei Mittel, vom harmlosen Tee bis zu dem Morphium ver- wa-nvrcn Codein. Ein altes Hausmittel bei Husten ist der Honig. Man kann wlt ihm sowohl den Husten in seinen unangenehmen oder un erwünschten Folgen mildern, wie auch auf die verursachenden Krankheiten im Sinne der Heilung einwirken. Die entzündete Schleimhaut wird vom Honig ebenso be einflußt. wie irgend ein Wundfeld. Der Honig desinfiziert, reinigt, kühlt und schafft für die Selbstheilung des Gewebes günstigere Umstände. Innerlich wirkt der Honig, dank der darin enthaltenen ätherischen Oelen und gummiartigen Stoffen ähnlich den medi zinisch gebräuchlichen „Expektorantien": er befördert den Aus- u>urf und schafft damit Erleichterung, tlcberdles.beruhigt er auch durch gewisse in ihm vorkommende Mineralstoffe (Kalk, Phosphorsäür«), so daß es eher zum Schlaf kommt. Vielleicht auch fiebert das hustende Kind, dann erhält es. wegen der im Honig enthaltenen Pflanzensäuren zugleich ein gutes Fiebermittel, ähnlich dem Himbeersaft. Zugleich wird durch den Honig, welcher Herz, Nieren und Leber in ihrer Tä tigkeit unterstützt, der Gesamtzustand gehoben. Bei allem bleibt Honig ein Nahrungsmittel höchsten Wertes, das bereits ge brauchsfertig verdaut ist. den Organismus also nicht belastet, wohl aber bereichert und kräftigt. Schon indem wir den Honig nur als Hustenmittel ins Auge fassen, tritt uns seine wunder bare Vielseitigkeit gegenüber. vr. 2siL. (Mehr hierübrr in der LLrift ..Der W«ri des Honigs", aeaen r.LL RM.. auf Postscheckkonto Nt Karlsruhe Tr. Zaitz, Heiligkreuzsteinach bei Heidelberg.) Gas- und Elektrizitäts rechnungen Diese können ein wenig eingeschränkt werden durch Be obachtung nachfolgender, selbst erprobter Ratschläge: Am meisten gesündigt wird darin, daß man mit der Flamme an sich verschwendet: man wird, sobald die Speise kocht, die Zufuhr des Brennstoffes drosseln, den Eashahn auf klein stellen, denn der Topfinhalt braucht jetzt nur mehr am Siedepunkt er halten zu werden, wird mit einem gleichweiten Gefäß das untenstehende bedeckt, so kocht auch dessen Inhalt in kurzer Zeit sauf diesem System beruht ja auch das sogenannte Turmkochen, die Wundertovfe. Etagenkocher uiw. Daß der obere Tops zu gedeckt sei. ist selbstverständlich. Kleine Töpfe stellt man direkt auf die Tragrippen, große Töpfe dagegen auf den so umge drehten Rippenring, daß die Rippen nach oben stehen. Dadurch kann die heiße Luft nicht nur den Topfboden umspülen, sondern auch die Topfwandung, wodurch das Ankochen beschleunigt und Zeit und Gas gespart wird. Allzu rasches Sprudeln des In haltes ist zu vermeiden: hierdurch gehen Vitamine und Nähr werte verloren, ohne daß die Speise selbst rascher gar wird: anzünden und dann erst Töpfe. Material und dergl. hcrbeiholen ist ebenfalls irrationell, überflüssige Verschwendung, abgesehen von den in der Luft sich, verbreitenden Gasen. Sind Gasherd oder Rechaud peinlichst sauber gehalten, wird llebcrkochen vermieden, zumindest nachher sofort gereinigt, ist auch hier_eine Ersparnis an Brennmaterial zu konstatieren, da dieses bester ausgenutzt wird, die Speisen rascher gar werden: die Flamme soll blauviolett mit einem grünlichen Kern in der Mitte schillern, ruhig gleichmäßig, ohne hörbares Pulten brennen. Bei der allwöchentlichen Küchenreinigung müssen Brenner. Herdinneres, Rippen mittels eines nur hierzu dienen den Bürstchens und Sodalauge gründlich gebürstet und getrocknet werden, bevor der Rechaud wieder in Tätigkeit tritt. All das hier Gesagte gilt auch von der Easbratröhre, die ja jetzt wohl fast überall als Ergänzung des Rechauds dient. Beim Hantieren mit Gas ist Vorsicht vonnöten: daß die Hausfrau abends spät den Haupthahn avdrehen muß. daß sie niemandem gestattet, bei Störungen „selbst zu probieren" son dern sofort fachmännische Hilfe beruft, ist ebenso selbstverständ lich, als daß sie beim leisesten Geruch die Fenster öffnet und das Betreten des Zimmers resp. der Küche untersagt. In noch viel höherem Maße sind diese Maßregeln bei den Gasbadeöfen notwendig. Man erhält bei jeder Inbetriebsetzung genaue Instruktion für besten Handhabung, und richtet sich die Hausfrau darnach, war sic vernünftig genug, beim Kauf nicht auf Ausstattung, sondern auf inneren" Wert zu sehen, beruft sie bei jedem kleinen Schaden den Fachmann, würden Easunfällc, Gastod durch Unvorsichtigkeit keinen so breiten Raum in der täglichen Unfallschronik einnehmen. Auch das schon erhitzte Kasbügeleisen wird bei kleiner intensiver Flamme, welche nur Vesten Fläche bestreicht, rascher heiß werden und bleiben, als bei großer auseinanderstrebcnder Flamme! Die elektrische Kraft hat vorläufig für den Privathaushalt noch eine immerhin beschränkte Verwendung, so angenehm, sauber rasch sie auch ist. Hier setzt die Ersparnis schon bei der richtigen Einleitung ein: ferner stets nur Glühlampen bester Konstruktion verwenden und bei Beleuchtung kleiner Flächen, wie Schreibtisch. Naebtlampe. Arbeitstisch lieber eine starke, als zwei kleine Glühlampen brennen: zur Erhellung der ersteren gebrauche man nie dunkle Unterlagen, sondern weiße, gelbliche, graue, welche das Licht reflektieren, nicht aufsaugcn. ein Gedanke, der auch bei der Wahl der Lampenschirme maß gebend sein muß. Auch beizeiten die Lampen austauschen: deren Lebensdauer als sparsame Lichtverzehrer ist eine be grenzte und eine „alte" Glühlampe brennen ist direkte Ver schwendung. Auch die elektrischen Haushilfcn — Kocher. Termovhore, kleine Heizkörperchen usw. müssen von Zeit zu Zeit nachgesehen, erneuert, repariert werden: andererseits oder bei unvorsichtiger Hantierung ist Kurzschluß mit seinen peinlichen Weiterungen die Folge, und auch hier ist „das Teuerste das Billigste"! Lickonis Uossnderg. Erprobte kerepte Stachelbeeren in Gelee als Nachtisch, i Pfund frische grüne Stachelbeeren, mit Master gekocht, bis sie gar sind, jedoch nicht zerplatzten, hebe man mit einem Schaumlöffel in flache Gläser oder Glasschalen. Nun setze man den Saft nochmals mit einem Stückchen Zitronenschale zum Kochen auf. löse darin Gelatine s6 Blatt auf '/< Liter Flüssigkeit gerechnet) auf, schmecke den mit Süßitofflösung gewürzten Saft noch mit einigen Tropfen Rum oder Arrak und Zitronensaft ab und fülle ihn über die Beeren. Johannisbeerkuchen: Eine Springform wird mit Mürbeteig ausgclegt und ein Rand ringsherum gebrückt. Den Teig be streut man mit Semmel- oder Keksbrösel, legt darauf eine dicke Schicht eingczuckerte Johannisbeeren und bäckt den Kuchen im Ofen. Inzwischen schlägt man drei Eiweiß recht steif, vermischt ibn mit 125 Gramm Puderzucker und bst Gramm geriebenen Mandeln oder Rüsten, streicht diese Maste auf den Kuchen und läßt ihn nochmals überbacken. Maiwein-Spcise. Eine runde Porzellanschüstel mit Löffel- bistuiis auslegcn und etwas Maiwein beträufeln. Aus einer T e Milch, einem Ei. einer Taste Puderzucker und Vanille auf dem Feuer mit dem Schneebesen eine dicke Danillecreme schla gen. aber nicht 'scheu lasten: ausgckühli mit 250 § v»ir«r und 125 g Zucker, die vorher schaumig gerührt wurden, vermischen und nach und nach abgeriebene Zitronenschale und 125 g ge brühte, geschälte und geriebene Mandeln zufügen, mit einem passenden Porzellanteller fest bedecken, beschweren und über Nacht kalt stellen. Am nächsten Tage die Speise auf eine Platte stürzen, mit festem Maiweingelce und Schlagsahne verziert ser vieren. Rohkostplatte. Halbierte Tomaten werden mit der Schnitt- feite nach oben gelegt, mit geriebenem Rettich bestreut und da zwischen hartgekochte halbierte Eier gelegt. Das ganze umgibt man mit kleinen Rosen von rohem Blumenkohl, überstreut es mit Kapern, übergießt es mit einem Aspik aus Fleischbrühe oder Fleischbrühwürsel und läßt es erstarren. Das Aspik wird ge stürzt und Nemouladentunke dazu gereicht. „Mcdizingeruch" aus Apothekenschränkchen zu verbannen. Wenn eine Hausapotheke anderen Zwecken dienen soll oder irgendeine der darin ausbcwahrten Kräuter-Sortcn einen durch dringenden Geruch hinterließ, der sich dem übrigen Inhalt mit teilte, dann nehme man nach dem Ausräumcn des Inhaltes, eine Räucherung mit brennenden Schweselfädcn oder an gekohlten Wacholderbeeren vor, die man auf einem alten Blumenuntersetzer bei geschlossenem Schranke hineinstellt und ca 1—2 Stunden einwirken läßt. Danach setzt man den betr. Schrank einige Taq« der Zugluft aus 'djgm tz Htzm ( praktische Hausfrau ßilMWW^ Sltzau unter dick - schau über dich! Nicht einseitig sein grauen vergleichen besonders gern: das kann unter haltsam und lehrreich sein. Unangenehm wird es, wenn jemand eine stark ironische Ader hat. Jeder Hal schließlich so eine kleine, komische Eigenart. Ob es uns nun gerade spaßhaft erschiene, wenn eine liebe Nächste darüber spöttelt? Unlogisch wird jeder Vergleich, der ständig von sich auf andere schließt, oder umgekehrt. Im allgemeinen zeigt uns der Mitmensch nur den Bruchteil seines Wesens, der ihm dem jeweiligen Augenblick angemessen scheint. Unbedingt gefährlich wird aber jeder Bergleich, der nur immer ein Nörgeln am eigenen Los zur Folge hat. Hat Frau T. tatsächlich ein teureres .Kleid als Frau P., so ist das an sich doch so unwichtig. Frau ?). kann in ihrem billigen Kleidchen sogar netter aussehen, als Frau L. im teuren. Gott sei Dank gleicht sich im Leben manches von selbst aus, man muß nur richtig sehen: ein kostspieliges Gewand macht noch keine „seine" Frau: und ein sauber gehaltenes, nicht hypermodernes, einfaches Kleid nimmt keiner Frau ihren angeborenen, vornehmen Charakter: im Gegenteil: es unterstreicht ihn. Klciderfragen sind so ziemlich der Brennpunkt im Vcr- gleichezichcn der Frau. Das ist naturgemäß durch die augenfällige Sichtbarkeit dieser Materie begründet. Daraus Schlüffe zu ziehen, hieße unvorsichtig sein. Eine Frau kann alles tragen, sie sieht immer gut aus. Die andere schont und pflegt und wechselt Straßengarderobc so mit Bedacht, daß noch wohlhabend erscheint, was schon verarmt ist. Und wer wirklich Geld hat, sich das Schöne zu leisten, dem können Geschmack fehlen, Figur. Sinn für gesunde Eitelkeit: diese Frau wird vielleicht unbeachtet, unbckrittelt oder — bemit leidet sein. Wir dürfen also bei Vergleichen nicht zu stark nur durch die Außenseite uns bestechen lassen. Das gibt Trugschlüsse. Wollen wir vergleichen, so sollen wir uns Mühe geben, nutzbringende Folgerungen zu ziehen. Heute, in dieser wirtschaftlich so schwierigen Zeit, liegt die Gefahr besonders nahe, einseitig zu werden in der Be urteilung der verarmten und kämpfenden Schicht: ungerecht zu werden in unserer Einstellung zur — noch wirtschaftlich gesicherten Schicht des Volkes. Wir bedauern, was arm ist: wir beneiden, was reich bzw. gesichert ist. Diese Stellung nahme ist ebenso bequem, wie falsch, weil man. aus dem Charakter dieser Zeit heraus, nur das Geld als Wertmesser ansetzt. Gesundheit. Harmonie der Familienmitglieder, gut geratene Kinder, Wille zur Tat, sind auch Lebensweise: höher einzuschätzcn als Geld an sich, weil sie den Weg fin den werden, die Bedingungen zu schaffen, diese Werte zu schützen, zu sichern. Not kann Ursache und Triebfeder sein. Fähigkeiten zu wecken, die in sorgloser Zeit brachgelegen hätten. < Reichtum kann verflachen, veräußerlichen, Begabungen versanden kaffen ... Schau unter dich — wenn Not, Sorge, Elend, -eid an dich herantreten! Sieh' auf die vielen, denen es noch schlech- ter geht! Wir dürfen aber nicht nur materielle Armut als Ver gleichsfaktor heranziehen, damit Mhen wir uns selbst vom Auftrieb zurück. Wer krank ist, ist wirklich wehrlos, wer ein Kind in die Tiefe sinken sah, hat wirkliches ^eid Wo ein Einfchränkcnmüffen zweitgradiger ^inge sH°5 Familienfrieden störte, da wird es hoftnungslos. Stutzen muß man sich in Not. nicht ausemanderstrcben Zerfallt die wirtschaftliche Sicherung, dann hat man alle Kraft des Körpers und der Nerven, des Geistes und des Herzens notig. Zm letzten Licht mein Haus, Da schon der Garten dunkelt Ein Amselrus, der golden Vom Fenster niedersunkclt. Bunt eine Abendwolke Spiegelt sich in den Rosen, Vor meiner Tür ein Wind, Blaß wie die Herbstzeitlosen. Asus rrleckrieb Lluuob. um neu aufzubauen. Gejammer und gegenseitige Vorwürfe sind ungerechtfertigt, verbrauchen unnötig Nervensubstanz, zerbrechen die Energie zur Tat. Schau über dich! Zu den Naturen hin, die noch Glau ben haben an das Gute, Glauben an sich selbst. Die nicht untergehen werden, weil sie nicht untergehen wollen. Es gibt, gerade in unserer Zeit, vielleicht mehr Frauen und Mütter mit Opfersinn, als wir glauben. Frauen, die durch aus im gesunden Verhältnis zu den Dingen stehen, die unwesentlich sind, wenn es sich um den Bestand einet Familie, um die Zukunft einer Kinderschar handelt. Eine verständige, religiöse Mutter wird nicht ihr Glück oder Un glück von der übertriebenen Form der Kleiderfrage ableiten Sie wird das Wesentliche erfassen, wenn sie über sich schaut: Anerkennung aller Kraft, alles guten Wollens. Sie wird Mitleid haben, wenn sie unter sich schaut: zu Menschen, denen sittlicher Halt und guter Wille fehlen, das Leben zu meistern. Arm und reich können sie sein. Reichtum kann zerfallen, Armut kann hocharbeiten. W i e der Mensch ist, nicht, was er hat, soll unser Werturteil beeinflussen, soll ihn uns Vorbild oder Warnung sein lasten. I'. v.