Sächsische Volkszeitung : 25.07.1931

• Erscheinungsdatum: 1931-07-25
• Sprache: Deutsch
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(kemnitr, Iviclesu, PIsurn tz Herabsetzung der Fürforgesätz«. Der Bezirksver band der Amt shaupt Mannschaft Chemnitz hat sich angesichts seiner schivierigen Finanzlage gezwungen gesehen, seine Fiirsorgeunterstiitzungssätze, die bisher mit an der Spitze der ländlichen Bezirksfllrsorgesätze Sachsens standen, mit sofor tiger Wirkung herabzusetzen. Die Unterstützungssätze übersteigen jedoch immer noch die Arbeitslosen- und Krisenunterftützungs- sätze der Arbeitslosenversicherung. tz Einbrecher im Stationsgebäude. Das Stationsgebäude des Haltepunkts Irfersgrün im Vogtland wurde in der Nacht von einem Einbrecher heimgesucht. Er zertrümmerte die Fensterscheibe, stieg in den Warteraum ein und öffnet« die Tür zum Dienstzimmer gewaltsam. Hier beraubte er die Expretz- gulpakete. Er erbeutete Waren und Kleidungsstück« im Werte von etwa 500 Mark. Die Reichsbahn hat auf die Ergreifung des unbekannten Täters eine hohe Belohnung ausgesetzt. tz Wohnhauebrand. In Hauptmannsgrün 1. B. brannte das Wohnhaus des Gutsbesitzers Bauer voll ständig nieder. Der Schaden ist beträchtlich und wird auf 20000 Mark geschätzt. Nur das Vieh konnte gereltet werden. Kur «Irr l-suriir Lsnregelmäßigleiien bei städtischen Aufträgen Bautzen, 24. Juli. Der Stadlrat ist Unregelmätzigkeiten bei der Ausführung städtischer Aufträge auf die Spur gekommen und hat gegen verschiedene Handwerksmeister Strafanzeige ge stellt. Ferner hat er beschlossen, sie bei der Gewerbekammer an zuzeigen und ihnen künftig keine städtischen Aufträge mehr zu zuweisen. Die Unregelmätzigkeiten sind bei Vergebung von Gla serarbeiten für den Erweiterungsbau des Museums vorgekom men. Vier Glasermeister verabredeten Preise zum Zweck, einen unberechtigten Mehrpreis von 1250 RM. zu erzielen und diesen unter sich zu verteilen. Die Glasermeister legten ihrer Forde rung einen Fensterpreis für Fensterscheiben zugrunde, obwohl sie mutzten, datz der Lieferant davon 1250 RM. nachlassen würde. Bet den Auseinandersetzungen über die Teilung der Beute kam es zu Streitigkeiten und so erfuhr der Stadtrat davon. l. 8ln Pollzelbeamter verschwunden. Das rätselhafte Ver schwinden des Polizeiwachtmeister Freund in Hainewalde erregt grobes Aufsehen. Freund hatte am Dienstag das Grotz- schönauer Schieben besucht und ist seitdem spurlos verschwunden. Staatliches Krastwagenverlehr Seit dem 15. Juli verkehrt der bisher 18.30 Uhr von Deutsch-Einsiedel abfahrende Abendwagen der staatlichen Krast- wagenlini« Sayda —Deutsch-Einsiedel eine halb« Stunde früher, so datz künftig in Sayda Anschlutz an die letzte Fahrt der staatlichen Eillinie Marienberg—Olbernhau—Dres den in Richtung Dresden gewonnen wird. Dadurch wird erreicht, datz das landschaftlich reizvolle und »veilen Kreisen noch unbe kannte Gebiet des Schwarlenbergs s78O Meter) init der Spiel warenstadt Seissen und den Bädern Heidelberg und Einsiedel von Dresden aus an einem Tage bequem besucht werden kann. — Durch das Unwetter im Westerzgebirge hat die Stratze Wil denthal—Hirschenstand derartigen Schaden erlitten, datz sie auf Wochen hinaus unbefahrbar geworden ist. Aus diesen» Grunde mutzte die Kraftwagenlinie Wildenthal—Neudeck—Karlsbad, die in Wildenthal Anschlutz an die staatliche Krastwagenlinie Plauen —Eibenstock—Johanngeorgenstadt fand, für diesen Sommer ein gestellt iverden. — Weiterhin traten noch verschiedene Fahrplan änderungen ein. Auf der staatliche»» Kraftwagenlinie Dresden— Kamenz verkehrt fetzt, »vie schon berichtet, an Werktagen die bisherige Abendverbindung von 21.20 Uhr schon 19.30 Uhr ab Kamenz; an Sonntagen bleibt es »vie bisher. Auf der Kraft wagenlinie Dresden—Bischofsiverda ist eine neue Werktagsfahrt 8 Uhr ab Bretnig, 9 Uhr an Dresdei» eingesührt worden; dafür verkehrt die Nachtfahrt 22 Uhr ab Bretnig nur noch Sonntags. Dresdner Gchlachtviehmartt Dresden, 23. Juli. Austrieb: 9 Ochsen sösterreichischer Herkunft), 28 Bullen, 16 Kühe, Färsen und Fresser —, 583 Käl ber, 116 Schafe, 687 Schweine, zusammen: 1437 Schlachttiere. Preise: Rinder und Schafe belanglos, Kälber: a) —, b) 54 — 5V s92), c) 46 — 52 (82), d) 40 — 45 <78), e) — Schweine: a) 48 — 49 <61), b) 47 — 49 <61). c) 48 <81), d) 46 - 47 <65), e) 44 — 45 <64), s) — g) —. Ueberstand: 7 Ochsen, 24 Bullen, 7 Kühe, 52 Kälber, 58 Schafe und 29 Schweine. Geschäftsgang: Kälber schlecht, Schweine langsam. direkten Kurs aus Stockholm und wurden immer zroyer unv fröhlicher; der Rheinländer summt« uns ein Weinlied heftig ins Ohr und der Himmel begann sein blauestes Festkleid anzuzichen. Unter uns bemerkten wir Saltsjöbaden, das herrliche Bad süd östlich von Stockholm mit dem maurisch ausgefllhrten Stations gebäude. Noch einmal aufslackerte das Signal „anschnallen"; unser Metallvogel senkte sich abwärts und wenige Minuten später lagen wir im Flughafen von Stockholm. Von freund lichen Menschen wurden wir vier Passagiere bewillkommnet, und selber als Freunde trennten wir uns unter dem mächtigen Eindruck einer unvergetzltchen Flugfahrt. Sächsische Hochschulfragen Ende Juni fanden in Freiberg zwei bedeutungsvolle Tagungen statt, zu denen sowohl die Vertreter der Wirtschafts körper als auch der akademisch«»» Auslandsstellen, der Univer sität und Handelshochschule Leipzjg, der Technischen Hochschule Dresden sich mit denen der Bergakademie Freiberg zu einer Arbeitsbesprechung zusammenfanden. Die Arbeitsbesprechung der Wirtschastskörper behandelte die Fragen der Begabten förderung, der Erholungsaufenthalte soivie die Studienstistung oes deutschen Volkes, wobei die von den einzelnen Wirtschafis- körz»erii gemacht«,» Erfahrungen untereinander ausgetauscht und Verbcsserungswünsche geltend gemacht wurden. — In der Ar- beitsbesprechuiu, der Akademische,» A u s l a nd s st e l I e n standen Fragen wie Einrichtung von Darlehnskassen für Ausländer, Schaffung von Mitteln für die Akademische Auslandsstelle und Ausiänderverbänoe in» Vordergrund der Besprechungen. Auch bei dieser Arbeitsbesprechung zeigte sich der Wert der gegen seitigen Unterrichtung, so datz die Teilnehmer outzerordentlich befriedigt ihre ArbcUsliesprechung schlietzen konnten. Die Be sprechungen erhielten ihre Krönung durch seine Veranstaltung, bei der u. a. Staatsminister a. D. Dr. Weber-Dresden über die „Ark-eitsdienstpslicht" e inen Vortrag hielt. Herr Pieper aus Leipzig berichtete dann eingehend über den Arbeitsdienst, -en Leipzig inzwischen eingesührt hat. Weitere Zunahme der Benutzung der Deutschen Bücherei. Die Deutfck-e Bücherei wurde im ersten Halbjahr 1931 von 188 555 Personen geg«nük»«r 146 939 in der gleichen Zeit des Jahres 1930 besucht; an Bücherbestellungen »vurden 107 343 gegenüber 90 785 aufgcgeben. Die Zahl der Benutzer hat sich gegenüber dem Vorjahr um 41616 oder 28 Prozent, die Zahl der Bücherbestellungen um 16 558 oder 18 Prozent erhöht. Leipziger Herbstmesse findet stall Vorbereitungen im Gange Leipzig. 24. Juli. Die Leipziger Herbstmesse wird plan- mätzig abgehalten werden. Das Leipziger Metzamt hält sich, trotz der augenblicklichen Unsicherheit auf allen Gebiete»» zur Durch führung der Herbstmesse 1931 verpflichtet. Einmal sind alle Vor bereitungen in der üblichen Weise und insbesondere im Aus lande getroffen worden und zum zweiten glaubt das Metzamt be stimmt an eine nahe Lösung der Krise und an ein« durch diese Lösung bedingte Belebung der deutschen Wirtschaft. Es ist Aufgabe der Leipziger Messe geworden, gerade in Zeiten der Wirtschaftsnot durch besondere angestrengte und zweckmässige Bestätigung mitzuhelfen, datz das Schwungrad der Wirtschaft Uber den toten Punkt hinweg und wieder in geregelten Gang kommt. Jur Aufhebung der Zwangswirtfchast für Meßräume Leipzig. Die bisher für Metzausstellungsräume bestehende Zwangswirtschaft ist durch die zweite sächsische Lockerungs verordnung von» 4. Juni 1931 aufgehoben worden. Aus zahl reichen Veröffentlichungen und Rundschreiben von Verbänden lätzt sich erkennen, datz über die Rechtsfolgen der Aushebung der Zivangswirtschaft für Metzräume nicht die iviinschensiverte Klarheit herrscht. Es ist demgegenüber darauf hinzuweisen, datz für die Herbstmesse 1931 durch die Uebergangsbeftiinmungen -es NMG. 8 Wa in jedem Falle di« bisherige Miete, die von der Schiedsstclle bzw. der Mietausgleick-skommission siir die Früh jahrsmesse 1931 festgesetzt »vor, weiterhin Gültigkeit behält. Erst vom 1. Januar 1932 ab, d. h. also frühestens für die Miete der Frühjahrsmesse 1932, hat sowohl der Aussteller als auch der Vermieter das Recht, siir die laufenden Verträge neue Verein barungen über die Mietfestsetzung zu verlangen. An Stelle eines kürzlich beschränkten Preises, den die ZwangSwirtsämst erfor derte, werden die Meßmieten sich wieder nach »virisä>aftliä)eii Gesichtspunkten, aus Grund von Angebot und Nachfrage bilden können. Damil sind die Wünsche der Vertragsparteien erfüllt und es ist die Möglichkeit gegeben, Unterschiede in Loge und Qualität der Plätze zu beriickfichligcn. Die ausländisck)«,» Besucher der Leipziger Herbstmesse 1931 vom 30. August bis 3. September erhalte»» auch diesmal wieder Fahrpreis-, Passage- und Frachtermätzigungen von deutschen und zahlreichen autzerdeutscl-en Verkehrsgesellschaften. Fahrprcis- ermätzigungen auf Eisenbahnen stehen bisher in Deutsch land, Lettland, Litauen, Estland, Oesterreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Tsck>«ck>oslo>vakei und der Türkei fest. Auf Schiff fahrtslinien räume»» der Norddeutsche Lloyd und die Hamburg- Amcrika-Linie bei einer Teilnahme von 10 bzw. 20 Personen eine 10- bzw. 20prozentige Ermtttzigung eil» für die Strecken Southampton—, Cobh—, Cherbourg—, Lissabon—, Vigo—Bre men bzw. Hainburg. Die Staatliche Seedienststrecke Swinemiinde —Zoppot—Pillau—Memel, die Dubrovacka Parobrodska Pis- vidba A. D., Dubrovnik, und die Iadranska Plovidba D D., Su> sak, sowie der Serviciul Maritim Roman, Bukarest, geben eben falls Ermätzigungen, die sich zwischen 20 und 50 v. H. bewegen. Im Luftverkehr gewähren die Deutsche Lufthansa A.-G sowie in Verbindung mit dieser zahlreiche ausländische Luftverkehrs gesellschaften eine lOprozentige Ermätzigung auf die Hin- uni» Rückflugscheine. Eine gleiche Ermätzigung auf die Flugpassag« gewährt die Deutsch« Berkehrsflug A.-G., Nürnberg-Fürth. Frachtermäßigungen für Messegut habe»» bisher Deutschland, Oesterreich, Polen, Rumänien, die Schweiz und die Tschechoslo wakei zugestanden. O Im Rahmen der diesjährigen Leipziger Herbstmesse findet vom 30. August bis 3. September in 9 Hallen auf dem Aus- stellungsgelände eine Messe für Bau-, Haus- und Be. triebsbedarf statt. In der Baumesse, die in den beiden grotzen Hallen im Herbst gleich umfangreich beschickt sein wird wie die Frühjahrsmesse, iverden Baustoffe siir den Hock)-. Tief- und Straßenbau, Bauteile siir Wohnungs- und Industriebauten, kleinere Bauhilfsgeräte, Gegenstände zur Inneneinrchtung u a. ausgestellt sein. Daneben wird eine besondere Veranstaltung sich mit -er Feueibeständigkeir verschiedener Baustoffe befassen. Unter der Bezeichnung „Hausbedarf" iverden alle die Gerate, Einrichtungen und Kleinmaschinen gezeigt, die zur Arbeitserleich. terung in Küche, Wohnung und bei der Wäsche, znr Gesund, heits- und Körperpflege, zur Beleuchtung, Heizung usw. dienen. Werkzeug« »in- Maschinen kleinerer Bauart zur Metall-. Hol> und Kunststofstwarbeitung. Gegenstände -er Betriebs- und Weik, statteinrichtung, Eisen- und Stahlwarcn, elektrotechnische Er zeugnisse u. a. iverden in der Gruppe „Betriebvbcdars^ zusam- mengesatzt. Leipzigs Schulen unter Staatsaufsicht Leipzig, 24. Juli. Eine outzerordentlich beachtenswerte Folge der von der sächsischen Regierung herausgegebencn Verordnung zur Sicherstellung der Hanshalte der Gemeinden und Gemeinde verbände hat sich für Leipzig insofern ergeben, als die Schulen unter die vom Kreishauptmann und einem Bezirksschulrat aus zuübende Staatsaufsicht gestellt iverden. Die endgültige Entschei dung bleibt dabei dem Ministerium vorbehalten. Für die höhe ren Schulen sind die Kreishauptmannschaft und ein noch zu er nennender Schulfachmann die Träger der Staatsaufsicht. Ziel dieser Maßnahme ist, das Stadtverordneten Kolle gium bei den finanziellen Angelegenheiten der Schulen aus« zuschlietzen, um die Aufwendungen für die Schulen zum Zweck des Ausgleichs des Haushaltes der Stadt noch mehr ab zubauen. Die Kreishauptmannschaft hat aus diesem Gruub« auch bereits beim Rat um Vorschläge für »veitere Sparmaßnah men im Schulwesen ersucht. Eln neuer Fllesschreiber Seit mehr als 20 Jahren ist man um das zeitraubende Zusammenlegen, Ein- und Ausspannen des zur Schreibarbeit a-us der Schreibmaschine erforderlichen Papieres zu verhindern bemüht, einen Apparat zu konstruieren, der diese Arbeiten überflüssig macht. Dies kann nur dadurch geschehen, daß das Papier aus Rollen aufgewickelt und vermittels einer sinnreichen Konstruktion in die Schreibmaschine gesührt wird. Durch eine derartige Apparatur ist sehr viel Zeit und Aerger erspart und wird vor allen Dingen eine gröbere Arbeitsleistung erzielt. Die Schreibarbeiten gehen alle am sog. lausenden Band vor sich und das jeweilig fertiggestellte Schriftstück wird infolge seiner Perforierung von dem Papierstretfen entfernt. Es haben nun in dieser Hinsicht schon sehr viele Konstruktionen das Licht , der Welt erblickt, konnten sich jedoch bisher nie ganz das Feld erobern, weil entweder die Konstruktion zu kompliziert oder aber der Anschasfungspreis zu hoch ist. oder sonst eine technische Schwierigkeit vorhanden war. Es ist nun einem Ersinder nach längerer Arbeit gelungen, «inen sog Fliesschreiber zu konstruieren, der infolge seiner grotzen Einfachheit und hiermit erzielten Verbilligung un bedingt eine aroke Zukunft baben dürfte. Wanderausstellung der 50 Bücher. Die 50 schönsten -rutschen Bücher des Jahres 1930, -ie am Tag des Buches von -er „Deutschen Buchkunststistung" auf Grund dmc Bestände der Deutsck)en Bück-erei ausgewählt worden waren, sind bisher in Leipzig, Berlin, Hamburg, Lübeck sowie Nürnberg ausgestellt worden und iverden zurzeit in Bamberg gezeigt. Die Wander ausstellung crsreut sich soivohl in Fachkreisen »vie bei der All gemeinheit eine» lebhaften Interesses. Von Bamberg wird die , Ausstellung voraussichtlich nach Dresden, Königsberg, Miinck)en, - Stuttgart, Mannheim und Frankfurt a. M. gehen, ferner außer- ' halb -er Reichsgrenzen nach Reichrnberg, Prag und Neuyork. Die Ausstellung -es Vorjahres hatte sich ausschließlich aus reichsdeutsche Städte beschränkt. Deutscher Kunstbesitz aus der Pariser Matisse-Ausstellung.— Aus der grotzen Matisse-Schau in Paris die Uber 150 Werke des Malers bei Georges Petit vereinigt, haben sich auch einige deutsche öffentliche Kunstsammlungen mit Leihgaben oeteiligt, die Münchener Pinakothek und die Kunsthalle in Bremen. Aus » deutschem Privatbesitz kamen u. a. Matisse-Bilder aus der ' Sammlung von Hans Purrmann und Frau Stern heim in Berit», Berthold Nothmann in Frankfurt a. M. Ein unbekannter Entwurf Dürers? Zahlreick-e Holzschnitte, die bisher als Schöpfungen Dürers galten, find, seitdem sich die Wissenschaft näher mit den» Nürnberger Graphiker und Zeichner Hans Spr Ingin klee besaßt hat. als Werke dieses Künst lers erkannt worden Aus Grund zwingender stilistischer und physiognomischer Nerwandsckwst Hai jetzt der Kölner Museums direktor Dr. Ernst Buchner, wie in Bruckmanns „Pan theon" mitgeteilt wird. Springinklce auch ein Gemälde zu weisen können. Es handelt sich um ein« „Allegorie aus die Binde- und Löscgewalt des Papstes", ein Bild, das vor kurzem aus einer Wiener Sammlung in Berliner Privatb-sitz übergegangen ist. Da Springinklees Mitwirkung als Hausgenosse und Atelier gehilfe Dürers bei dessen graphischen Arbeiten, wie z B. bet der „Ehrenpforte Kaiser Maximilians", nachgewiesen ist, dürste man in der Annahm- nicht fehlgehen, daß das Gemälde Spring inklees nack einem Entwurf Dürer« ausaeiübrt i». Humor Alte Dame: „Aber mein Kind, warum meinst du denn?" Kind: „Weil ich drei Wock-en die Masern hatte und nicht zur Schule gehen konnte." Alte Dame: „Na tröst« dich, du bekommst sic dafür im ganzen Leben nicht wieder!" Kind: „Nu deswegen meine ich doch gerade." Dieser neu« Fliesschreiber, der wirklich einen grotzen tech nischen Fortschritt in dieser Richtung darstellt, besteht nur au» einer kleinen Anzahl von Teilen, und ist der ganze Mechanis mus denkbar einfach. Technisch« Kenntnisse, wie bei vielen derartigen Apparaturen, sind nicht erforderlich, da die Be dienung spielend leicht vor sich geht. Wir sehen auf de» Schreibmaschinentisch «in Gestell, welches direkt an der Ma schine befestigt ist. und zwar dergestalt, daß dl« beiden a«f dem .Schreibmaschinentisch ruhenden Arme des sog. Halte rahmens mit einer V-Schiene verbunden sind. In diese« V-Schien« ruhen die Führ der Schreibmaschine, die, um ein seitliches Verschieben der Maschine zu verhindern, vermittel« Echienenreiter sestgehalten wird, so datz also, wenn di« Ma schine verrutscht, das Gestell jede Bewegung mitmacht. Dies ist insofern erforderlich, al» das Gestell mit seinen Papier rollen genau mit dem Papierschlitten der Schreibmaschine über- «instimmen mutz, was bei näherer Betrachtung der nachfolgen den Beschreibung klar ersichtlich wird. DI« obere Verbindungs streb« d^ Halt«gestell«s ist als Laufschiene ausgebildet, und in dieser Schiene hängt nun der Rollenkasten, worin sich die zur Schreibarbeit erforderlichen Papierrollen befinden, wie Brief bogen, Rechnungen, Kohle- und Durchschlagpapier usw. Da »u»n dieser Rollenrahmen mit dem Papierschlitten der Schreib maschine genau übereinstimmen mutz, geht von dem Rollen kasten zu dem Papierschlitten rechts und links eine Strebe, di« dir Verbindung zwischen Rollenrahmen und Schreibmaschinen schlitten Herstellen. Dies« Streben sind durch eingebaute Ge lenke so ausgebildet, datz sie sich jeder Lage und Stellung an passen und außerdem in sich verschiebbar sind. Genau so sind die aus dein Schreibmaschinentisch ruhenden Arme in sich ver schiebbar, womit bezweckt wird, datz dieser Fliesschreiber an jeder bestehenden Echreibmaschinentyp« anzubringen ist. In dem Rollenraum befinden sich nun die zur Schreib arbeit erforderlichen Papierrollen, und zwar ist dieser Rollen kalten so ausaebildet das» b«lt«bl» rin gebracht werden können, und auch leicht auswechselbar sind. Er ist erforderlich, datz die Papierstreisen bevor sie den Papier schlitten der Schreibmaschine erreichen, gemeinsam durch eine feste Führung gleiten, die in Form von Walzen an den beiden sich rechts und links am Rollenrahmen befindlichen Streben in sinnreicher Art und Weise angebracht sind. Die Arbeitsweile dieses Fliesschreibers ist nun folgend«: Man nimmt das Gestell, setz« es auf den Schreibmaschinen tisch und stellt die Hinteren Flitz« der Schreibmaschine in die V-Schiene, und zwar in genauen Abständen rechts und links von den auf dem Schreibmaschinentisch ruhenden Armen, setzt alsdann di« Sckienenretter auf die di« Schreibmaschine fest In der U-Schiene halten. Nun nimmt man die Streben de« Rollenrahmens, die mit einem Universalverschlutz versehen sind, und befestigt diese an dem Paplerschlitt«»» der Schreibmaschine. Alsdann werden die Papierstreifen durch di« Fiihwengsrollen geschoben und weiter in den Papierschlitten. Nun kann die Arbeit beginnen. Die fertiggestellten Schriftstücke werden in folge ihrer Perforierung mit Durchschlag- und Kohlepapier ab gerissen. Man wird nun sagen, datz infolge ein«» einmaligen Be nutzens des Kohlepopiers die Sack,« etwas teuer s«in wird. Dies triff« nicht zu, da es dem Ersinder gelungen ist. hierfür rin lehr, lehr billiges Kohlepapi«r aufzutrelb«». welches nur einer einmaligen Benutzung standbält Alles in allem ist es bei dieser Konstruktion gelungen, den Gipfel der Einfachheit zu erreichen und manche Strnotyvistin wird sü» die Verwirklichung ein«» langgehegt*» Wunsche» dankbar sei».