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Sächsische Volkszeitung : 25.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193107257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-07
- Tag 1931-07-25
-
Monat
1931-07
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.07.1931
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Diözesannachrichlen Der Hochwiirdigste Herr Bischof hat am 22. Juli 18 Uhr in der Kapelle des Priesterseminars zu Schmochtitj folgenden 9 Alumnen die Tonsur erteilt: 1. Johannes Andritzki, Nadibor, 2. Theobald Beer, München, 3. Paul Buch, Leipzig, 4. Wilhelm Kaup, Dresden, k>. Friedrich Kenter, Bergkamen b. Hamm, 6. Peter Kewenig, Merzig (Saar), 7. Felix Psistershammer, Bodenkirchen, 8. Rudolf Scholz, Meißen, 9. Bruno Winkler, Bautzen. Die Ernannten empfingen am 23. Juli ebenda um 7.39 Uhr die beiden ersten niederen Weihen und autzerdem Robert Schlirf, Dresden. Am 26. Juli wird der Hochwiirdigste Herr Bischof im Hohen Dom zu Bautzen um 9 Uhr diesen genannten Alum nen die beiden letzten niederen Weihen spenden und autzer dem die Diakons Johannes Meier, Dresden, und Joseph Schwarz, Reichweiler, zu Priestern weihen. über den kleinen Grcnzverkehr hinaus kurze Auslandsreisen im Rahmen des Ausflugsverkehrs unter Mitfiihrung beschränkter Mittel ermöglichen. — Die Entschließung wurde an die Kreis hauptmannschaft Bautzen zwecks Erhebung entsprechender Vorstellungen bei den zuständigen Stellen wettergeleitet. vrerdrn und Umgebung Kampf um die Dresdner Volkshochschule Dresden, 24. Juli. Der Dorstotz der Deutschnationalen und Nationalsozialisten gegen die bisherige Leitung der Dresdner Volkshochschule hatte am Freitag ein gerichtliches Nachspiel. Der Vorsitzende der Orts gruppe Dresden der Deutschnationalen Volkspartei Guratzsch hatte eine Feststellungsklage auf Ungültigkeit der Beschlüsse der letzten Hauptversammlung der Volkshochschule eingerelcht, und sie damit begründet, datz zunächst die Einberufung der Ver sammlung nicht ordnungsgemäß vorgenommen worden sei und daß zweitens die Verlegung der Versammlung von der Kreuz schule in den Vereinshaussaal nicht zulässig gewesen wär«. Die Ktage wurde zunächst zur Feriensache erklärt und kam daher am. Freitag vor der 1. Ferien-Zivil-Kammer zur Verhandlung. Sie wurde aber ohne Verhandlung vertagt und ein neuer Termin aus den 3. Oktober festgesetzt. Prozeß Tempel in zweiter Auflage Wie wir erfahren, wird der Prozeß gegen den Präsidenten der Landesversicherungsanstalt Richard Tempelvor dem Diszi- plinarhof, der höchsten Dlsziplinarinstanz Sachsens, End« Sep tember oder Anfang Oktober verhandelt werden. In erster In stanz war Tempel bekanntlich zur Dienstentlassung unter Ge währung eines einjährigen Uebergangsgeldes verurteilt worden. Er hatte dagegen Berufung eingelegt. Die Angelegenheit hat sich außerordentlich lange hingeschleppt, dxnn das Urteil erster Instanz ist Mitte Dezember vorigen Jahres gefällt worden. Eine schnellere Erledigung der Diszipllnarsaclien wäre sowohl im Interesse des Staates als auch des Angeklagten sehr wünschens wert. : Handwerksmelsterprstfungen. Die wirtschaftlich schwie rigen Zeiten haben es erfreulicherweise nicht vermocht, die Zahl der Anmeldungen zu den Handwerksmeisterprüfungen in einem ausfälligen Ausmaße herabzudriicken. Nach wie vor ist die Be teiligung an den Meisterprüfungen befriedigend. Neben dem Be weise des Wertes, der dem Recht zur Führung des Handwerks meistertitels und der Befugnis zum Anleiten von Lehrlingen zu- biete« ltie OssMvven ti -n -InneO. Spiekknae» Gr nur 80 Lt ? 1 1 kl. k»tslr oder r. 1 fl. »prUrtaea p>kun>«-n Hillke-Iep kNo, eI. Lcbreiben, ruken, sctncxen, kommen 8ie — 8«e sind tie-rück will kommen. 2ur i>r >ke eine saubere, reintön xe sttsseke V7ein von einer tührevd.tlsndiungsrel tssusn.dannnockev.Zdisys „ikadslt. Die Alkohol- BekSmpsung in Sachsen Die sächsische Landeshauptsklle hielt am 27. Juni in Dres den ihre diesjährige Hauptversammung ab. Alle der Landes- hauplstelle angeschlossenen Vereine hatten sich vertreten lassen. Außerdem nahmen teil Geh-Rat Professor Dr. Thiele vom Arbeits- und Wohlsahrtsnilnisterium, Amtshauptmann Dr. Drechsel-Döbeln als Vertreter des Verbandes der Säch sischen Bezirksverbände, Stadtrat S cha t t e r - Chemnitz als Vertreter des Sächsischen Gemeindetages, Dr. med. Lieber mann als Vertreter für das Landesgcsundheitsamt. — Gene ralsekretär Uh le mann erstattete den Geschäftsbericht mit einem damit verbundenen Bericht übe« die Tätigkeit der ange- schlossencn alkoholgegncrischen Vereine und bot damit einen recht erfreulichen Ueberblick über de» Stand der alkoholgeg- »erische» Beivegung in Sachsen. Die Tätigkeit der Landes- hauvlftelle errichte mit der Veranstaltung des 3. Deutschen Alkoholgegnertages in Dresden, der außerordentlich gut besucht war, einen gewissen Höl)epunkt. In das Berichtsjahr fällt auch das Inkrafttreten des GaststäUengesetzes. Erfüllt es auch nicht so mancl-e besä-eidene Forderung, um die im Interesse für Volksgesundheit und Volkswohlsahrt jahrelang gekämpft wurde, so sei es doch als «in Schritt vorivärls zu beiverten. Die verschiedenen Abteilungen üer Landesl-auptstelle entwickel te,, im vergangenen Jahre eine erfolgreid;« Tätigkeit. So half z. B. die Mleilung „Trinkerfürsorge" unter Leitung von Professor Dr. mcd. R. Fetscher bei der Einrichtung von Beratungs- und Fürsorgestellen für Alkoholkranke und diente dem Erfahrungsaustausch, der Schulung von Helfern auf dem besonderen Arbeitsgebiete. Eine Trinkerfürsorge-Konserenz, bei der Fachsragen erörtert wurden, führte die Vertreter der amt- liä)en und freien Wohlfahrtspflege zusammen. Die unter Lei tung von Oberstudiendirektor E. Merbitz stehende Abteilung „Erziehung und Unterricht" setzte sich mit Erfolg für eine alko holfreie Jugenderziehung ein. Erwähnt seien nur, daß in Volks-, Berufs-, Gewerbe- und Handelsschulen im letzten Jahre insgesamt 118 Lichtbildervorträge, in höheren Schulen außer dem noch 7 Vorträge gehalten wurden. Auch Elternabende san- den statt. Von Bedeutung waren ferner die Freizeit für Stu. deuten und Erzieher, die vom 14. bis 16. April v. I. in der Jugendherberge Oftrau (Sächsische Schweiz) abgehalten wurde, und ein Lehrgang für die höheren Lehrer Leipzigs am 5. November 1930 Damit sind in den letzten Jahre» durch die Landesbauptstelle insgesamt 20 wissenschaftlich-praktische Lehr gänge über die Alkoholsrage veranstaltet morden. Diese Ans. Klärungsarbeit wurde durch die Slbteilung „Ausstellung", die über eine ausgezeichnete Wanderausstellung gegen den Allw. Holismus verfügt und unter Leitung von Professor Dr. Neu. bert steht, in hervorragendem Maße unterstützt. Die Abteilung „Gärungslose Früchteverwertung" <Frau G. v. Blücher) setzte sich für eine neuzeitliche Früchtcverwertung ein. Im »unteren Verlaus -er Versammlung sprachen sich Vertreter der Behörden und der alkoholgegnerischen Vereine für Beibehaltung der Or< ganisationssorm der Landeshauptstelle aus. Wirtschaftskrise und Volksgesundheit In der letzten Sitzung des Ländcswohlfahrts- und Jugend amtes in Dresden wurden auf Grund von 8 16 des Sächsi schen Wohlfahrtsgesetzes die Vertreter der einzelnen Fachans- schüsse gewählt. Auf eine Anfrage, ob und in welcher Form sich Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Volks gesundheit zeigten, antwortete ein Vertreter des Landes gesundheitsamtes, datz die Auswirkungen zurzeit noch nicht schlimm seien, daß sich aber bereits Anzeichen einer Verschied» terung des Gesundheitszustandes zeigten. Bezüglich der Schneeberger Bergkrankheit wurde mitgeteilt, daß diese wahrscheinlich erst mit dem Erliegen des Bergbaues im Schneeberger Gebiet zum Erlöschen kommen werde. Schließlich wurde beschlossen, wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in diesem Jahre von einer Landeswohlfahrtstagung Abstand zu nehmen. kommt, ist dies auch allgemein ein Zeichen des Strebens Im Handwerk. Auch Handwerkern, die sich in Gehilfenstellung be finden, ist die Ablegung der Prüfung im Interesse ihres Fort kommens bestens anzuraten. Die nächsten Prüfungen finden im Herbst 1931 statt. Handiverker im Regierungsbezirk Dresden l)aben ihr Gesuch um Zulassung zur Meisterprüfung bis spätestens zum 15. August an die Geiverbekammer, Dres- den-A. 1. Grunaer Straße 50, einzuscnden. : Der Verband deutsck)«r Licht- und Wassersachbeamten lSitz Dresden), der Berufsverein für Angestellte und Beamte im Gas-, Wasser- und Elektrizitätssach, hält seine 18. Haupttagung, verbunden mit Iubiläumstagung, vom 31 Juli bis 2. August in Dresden ab. : Ein unvorsichtiger Schütze. Im Vorort Rochwitz traf am Donnerstag ein 20jähriger Schlosserlehrling, der im Garten mit einer Pistole Schiessübungen vornahm, ein vorübergehendes zehnjähriges Mädchen, das ziemlich schwer an Arm und Hüfte verletzt wurde. Der unvorsichtige Schütze wurde sestgenommcn. : Zum Paddelbootunglück eines Dresdner Ehepaares in der Nordsee. Das Hamburger Fremdenblatt meldet aus Wester- land, daß die Meldung aus St. Peter, nach welcher das Ehepaar Schllling aus Dresden auf einer Paddelbootfahrt tödlich ver unglückt sei, sich erfreulicherweise nicht bestätigt habe. Das Ehepaar Sch. sei am Montagnachmittag mit seinem Boot von Amrum komme am Anlegeplatz der Dampfer in Hörnum an der SUdspitze von Sylt eingetroffen. Die Fahrer hätten mehrere Halligen besucht und dort längeren oder kürzeren Aufenthalt ge nommen, wären mehrere Tage auf Föhr geivesen, seien dann nach Amrum gefahren und hätten schließlich nach schwieriger Fahrt auch die Strecke Amrum—Westerland überwunden. Das Paar lei inzwisclien im Paddelboot in Morgum auf Sylt ein- getrossen — Welche Bewandtnis es mit dem kieloben treibend aufgefundenen Paddelboot hat, bedarf noch der Klärung. d. Heimatfest in Seifersdorf sb. Radeberg). Am 26. Juli jährt sich zum 150. Male der Tag, an dem im Seifersdorser Tale das erste Freundschaftsdenkmal ausgestellt wurde. Aus diesem Anlaß wird an diesem Tage auf dem Wiesenplan bei der Marienmühle ein Tal- und Heimatfest veranstaltet werden. In einem Festzug ziehen um 14 Uhr die Seifersdorser Kinder vom Rittergutshof nach der Tanzwiese im Tal. Ansprad>en, Reigen, Festspiel und Lieder werden sich zu einer schlichten Feier vereinen. Oie Abstempelung der Lohnlisten Dresden. 24. Juli. In den Notverordnungen vom 15. und 18. d. M. ist nachgelassen worden, daß unbeschränkt Ueberwci- sungen und Zahlungen erfolgen dürfen, die nachweislich zu Lohn- und Gehaltszwecken usw. benötigt werden. Nadchein die Reichs bank jetzt verlangt, daß zur Vermeidung von Mißbräuchen von den betreffenden Kreditinstituten eine abgestempelte Lohnliste oder ein Lohnnachweis vorzulegen ist, wird vom Sächsi schen W i r t s ch a f t s m i n i st e r i u m im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern mit dieser Abstempelung die örtliche Polizeibehörde sVerwaltungspolizei) be auftragt. Lohn- und Gehaltslisten sind für Arbeiter und An gestellte getrennt zu halten und mit Angabe der Lohnperiode zu versehen. Die Abstempelung enthält kein Anerkenntnis der Rich tigkeit des Listeninhalts, sondern soll nur verhindern, daß aus Grund mehrerer ungestempelter Listen bei verschiedenen Kredit instituten mehrmals Beträge für die »leiden Lohnzahlungen ab gehoben werden. Das Kreditinstitut hat bei Bewirkung der Ueberweisung oder Barzahlung den Stempel zu durchstrcichcn oder neben den Stempel den überwiesenen oder ausgezahlten Betrag zu vermerken. Die Polizeibehörde hat die Abstempelung in eine Liste einzutragen und diese aufzubewahren. 6«mrindr- und VrrrinLivcrrn 8 Archlpresbyterat Dresden. Am Dienstag, 28. Juli, findet im Pfarramt St. Michael Dresden-Friedrichstadt nachmittags 3 Uhr s. t. eine Konferenz der Pfarrer des Archi- presdyterates Dresden statt. 8 Leutersdorf. Sonntag, 26. Juli: Keine Frühmesse, 7.36 Uhr Hochamt, 14 Uhr Segensandacht, werktags hl. Messe 6.15. 8 Seifhennersdorf sMissionskapelle). Sonntag, 26. Juli: 9.30 Uhr Singmesse mit Predigt. Exerzitien in Berlln-Blesdorf. Exerzitien für höhere Schülerinnen der vier oberen Klassen finden in Berlin-Biesdorf von S o n n abe » d, de n 1. A u g u st, 18.30 Uhr, bis Mitt, wach, den 5. August, 8 Uhr, statt. Die Kosten für die Teil nahme betragen 12 Mark. — Ehevorbereitungsexerzitien siir junge Männer von 20—35 Jahre» sinden in Berlin-Biesdorf von Donnerstag, 6. Augu st, 18.30 Uhr, b i s Sonntag, den 9 August abends, statt. katholische Rundsunkarbeit in Berlin Im Sendebezirk Berlin legte die Rundfunkarbeits- gemeinlchaft der Deutschen Katholiken die Üebersicht über ihre Arbeit in der Zeit vom November 1928 bis zum Mai l93I vor. Diese Arbeitsgemeinschaft faßt die katholischen Kräfte im Rahmen der katholisden Bilr-nngs- organisationen Deutschlands zu gemeinsamer Arbeit im Rund- funk zusammen Durch diese Einordnung in «inen größeren Rahmen hat diese Rundsunkarbcit etwa einem katholi'chcn Hörerbund gegenüber den Vorteil größerer Resonanz und Ein dringlichkeit. ganz abgesehen davon, daß die katholische Arbeit am Rundfunk sich nicht von der übrigen katholisä-en Bildungs arbeit trennen läßt. Wer dl« Hauptaufgabe der Rundsunkarbcitsgemeinichas» als eine negative ansehen würde, der würde das Ziel katholischer Mitwirkung an den Ausgaben unseres ösfentlichen Lebens ver kennen. Gewiß wird die Arbeitsgemcinsämst aus dem Posten sein wenn in der Zusammenarbeit der großen geistigen Mächte die Gesetze verletzt werden, die ein lolches.Zuiammenwirken erst ermöglichen: deren oberstes ist die RiiiMst auf di« Art des andern, soweit dies« in Eig«nwerten und nicht in nnduldiamer Verneinung Andersdenkender zum Ausdruck kommt. Gewiß wird die Arbeitsgemeinlchast im Rundfunk «in Instrument der Kultur sehen und daher alle Bestrebungen bekämpfen, die ihn z«ntralisieren und politisieren wollen. Wesentlich aber für di« katholische Rundsunkarbeit ist die Einordnung der katholischen Kräfte in die gesamte Rundsunk arbeit, die Beantwortung der Frage: ..Was können wir Katholiken der Allgemeinheit aus iesem Ge biet« geben?" Eigentümlich katholisch« Wert« werden der Oessentlickkcit zunächst durch die Morgenfeiern vermittelt: daher war ihre Gestaltung eine Hauptsorge der Arbeilsgcmeinsä-ast: die Innern Gesetze des Rundfunks und die Mentalität der Hörer mußten hier berücksichtigt werden Zu dieser Spart« des Nundsunkprogramms treten dann die übrigen Gebiete. Der Anspruch, unsere Sprecher im Rundfunk zur Geltung zu bringen, stützt sich nicht so sehr aus das Ver- I-inOe». die Parität berücksichtigt au willen, al« oielmebr aut dir sachliche Eignung dieser Männer und grauen für die ent- sprcchendcn Gebiete, aus denen sie als katholische Fachleute von der Basis ihrer Wettanichauuna au» der AUacrnc« dienen und in der Regel deshalb mehr als die reinen Fachleute zu geben haben. Die gegebene Zusammenfassung aller der Kreise, die am Rundfunk interessiert sind, ist die Rundiunkarbeitsgemeiiüchast, und sie wird auch persönlichen Bindungen an den Rundfunk durch ihre Autorität mehr Gewicht zu verleihen vermögen. Die Hauptarbeit der Vcrichlszett lag nicht in den zehn Sitzungen des Plenums, sondern vornehmlich in der Klein arbeit der Kommissionen, die für die einzelnen Ge biete des Nundsunkprogramms gebildet sind Ihre Tätigkeit unliaßt solgende Ausgaben: Grundgesetz ist. daß derjenige, welcher hier Mitarbeiten will, selbst ein eifriger Hörer sein muß: denn nur aus der Praris und der Theorie ergibt sich das fruchtbare Neue Dieses Hören der Darbietungen gibt einen Ueberblick über das. rvas geboten wird, und läßt die Lücken erkennen, an denen unsere Tätigkeit cinzusrtzen hat. Sie wird ost mit dem Acußcrlidren beginnen müllen, mit der A r t des Sprechens und der Form der Vorträge. Bleibt man dauernd bei derselben Form der Vorträge, so wird der Hörer allmählich ermüdet: es ist daher bei jeder. Darbietung zu kragen, ob sie die ihr gemäße Form gesunden hat. Aus der gesammelten Erfahrung heraus werden diejenigen beraten merden. die noch nicht oft vor dem Mikrophon gestanden haben. Denen wird es in der Regel schwer fallen, die sunkgemäße Formulierung ihres an und für sich guten Themas zu finden. Der Hörer, wenigstens der der Funlstundr. wünscht nicht ge lehrte Abhandlungen und Vorlesunaen zu hören: er will Finger- -.cige. wie er sich mit den Problemen der Gegenwart aus- einandersetzen loll und kann: die^e Ankaabe hat er ja in seinem »eben jeden Augenblick zu lösen. Wir werden also kür die Frauen z. B. wählen: Fabrikarbeit als Berus Oder: Die Frau von heute als Gattin Oder: Der ridtlge Sport siir meinen Berus. Oder: Die Wohnung der kinderreichen Familie. Oder: 4vas sagen wir zum 9. Schuljahr? Ob das Richtige getrosten ist. darüber belehrt dann die Kritik, vor allem die in den Hörerbriefen geübte. Es wird also eine weitere Ausgabe der Kommissionen lein, die «In- ! gegangenen Aeus.erungen der Hörer durchznarbciten und die dort gegebenen Anregungen für die weitere Arbeit nutzbar zu - machen. Nun ist es selbstverständlich, daß die zahlenmäßig be schränkte Kommission nicht von sich aus allein Vortragvtycmcn oder ander« Veranstaltungen Vorschlägen kann: würde man das durchführen, dannv verzichtete man auf den lebendigen Zu sammenhang mit der großen Menge, ihren Wünschen und Be diirfnissen. Diese Kommissionen lind also di« Mitarbeit aller Interessierten angewiesen, ob sic der Arbeitsgemeinlchast i angehören oder nicht. Läuft nun ein solcher Thcmenvorschlag ein, so bekommt ihn die zuständige Kommission zur Bearbeitung: wir haben solche sür die Morgcnsciern, die Vorträge, die Reportagen, die Musik u. a. In diesen Kreisen ist z V. auch darüber zu entscheiden, ob das vorgeschlagene Thema im Augenblick in das allgemeine Programm der Sendegejellschaften paßt. Deren Absichten er fährt die Arb-itsgcmcinsllmst durch die Unterredungen ihres Sprechers mit den Vertretern der Nundfunkgesellschasten. Diese haben im Berichtsjahr auch Wert darauf gelegt, einen größeren Kreis der uns Nah:stehenden über ihr« Arbeit zu belehren. Die Zeitungen berichteten ja über den Besuch des-Intendanten der Funlstundr und des Leiters der Deutschen Welle in der Novcinbersitzung 1930. Von wesentlicher Bedeutung ist, daß die Arbeits- gemetnschasten in den einzelnen Sende bezir ken in den »roßen Fragen zusammengehen. Dies zu fördern, war das Ziel zweier Unternehmungen: der Leiter des Zentralbildungsausschusfes. Direktor Marschall, wohnte der Ianuarsitzung 1930 in Berlin bei und lernte so die Berliner Arbeit kennen. Zu Psingsten desselben Jahres wurden dann nach Berlin die Vertreter sämtlicher Arbeitsgemeinschaften in Deutschland Danzig eingeschlosien, berufen. Aus dieser Tagung letzte man sich mit der geistigen Lage des Rundfunks im all gemeinen und mit den Zielen katholischer Rundsunkarbeit im beionderen auseinander Alle Teilnehmer bedauern ehrlich daß aus vielen Gründen eine solche Tagung nicht jedes Jahr statt finden kann: für lange Zeit wird diele Versammlung der katho lischen Rundsunkarbeit die Wege weisen. Erfolg aber wird diese Tätigkeit nur haben, wenn di« Katholiken des Sendebeztrks Berlin begreifen, daß sich der An teil der katholischen Bevölkerung am Rundfunk nicht aus die ! Hörgebühr von monatlich zwei Mark beschränken darf, sondern daß der Rundfunk eine kulturelle Angelegenheit aller ist siir die nickt nnr eine Vertr-tuna wie die Arbeits gemeinlchast. sondern hie Gesamtheit der Katholiken vrrant« , wörtlich sind. vr. Klpkoo, bäerrx.
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