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N«««»r 1»> Sächsische Volkszeitung 1« Iunt "«»I Aerzle zum 8 218 Es ist Pflicht des Arztes, Ehrfurcht vor -em Leben zu haben Köln, 1«. Juni. Im Gürzenichsaal wurde l)«ute vormit tag in Anwesenheit von .zahlreich»«» Vertretern der Reichzs- uni» Staatsbehörden, darunter Reichsimienmittister Dr. Wirth und der preußisch)« Wohlsahrtsmiiiister Hirtfiesrr, sowie von sichren den Persönlichkeiten der medizinisch)«» Welt der 50. Deutsch)« Aerztelag erölsnet. Geh. Sauitätsrat Dr. S ta uöe r -Nürickerg wies in einer Ansprache daraus hin, dich der Aerztetag nicht zu einem Erin nerungsfest, sonder,, zu einer Arbeitswori-e ousgestaltet iverden olle. Der Redner kam dann auf die aktuellen Probleme zu prechen, die die Aerztescl)ast angel-en, so aus die Sozialver- ichcrung, die nicht zu einer Vernichtung der ärz>licl)en Freiheit Uhren dürfe und aus die Frage des g 218, demgegenüber für den Arzt nur der Grundsatz entsclxidend sei, ob der ärztlich)« Ein griff dazu diene, eine weitere lebensbedrohende Verschlimmerung zu rvrhülcn. Dann sei der Arzt zum Eingriff berechtigt. Selbst verständlich sei es ärztlici)« Pflicht, auch die wirischmftlichen Verhältnisse der Schivangeren zu prüfen. Die rein soziale Indikation jedoch könne die ärztliche Slandesvertrctung nicht gucheitzen. Am Dienstag fand bereits die Hauptver sammlung des Hartmann-Bundes statt. In seiner Begrüßungsansprache beschäftigte sich der Vorsitzende des Bundes, der zugleich Vorsitzender des Deutsch)«« Aerztevereins- Bundeg ist, Geheimer Sanitatsrat Dr. Dr. h. c. Stauder- Nürnberg, mit der Notlage der deutschen Aerzteschaft, über die die öffentliche Meinung aufzuklären eine der wichtigsten Ausgaben der diesjährigen Hauptversammlung sein wird. Die Tagung des Hartmann-Bundes werde sich mit der Sozialver- Sicherung und der Jungärzteschaft zu befassen haben. — In der Nachmittagssitzung sprach Dr. med. Reichert-Leipzig zu der ersten Frage, zur Reform der Krankenversicherung. Ausgehend von der Gefahr der Proletarisierung und Bürokratisierung des «erztestandes, stellte er stir eine Reform den Grundsatz auf, es müsse ein einfacher Weg gefunden werden, der das Wesen des selbständigen Arztberufes wieder zur freien Entfaltung kommen lasse, und eine kiinstige Gesetzgebung müsse den Versicherten zwingen, mit den vorhandenen Mitteln hauszuhaltcn. Dr. Lang he im-Pfullingen referierte über das Thema „Notver ordnung und Iungärzteschast". Er sah nur einen Äveg zur Befreiung des ärztlichen Nachwuchses aus den Klammern der Notverordnung: dio Rückkehr zur Idee der ferien Arzftvahl, Der ständige Beauftragte der ärztlichen Spitzenvcrbände, Dr. med. Haedenkamp (Berlin), hielt gestern beim Presse empfang eine Ansprache, die infolge ihrer Eindeutigkeit Uber die Berufs-Auffassung des Arztes stärkste Beachtung verdient. Die Rede enthislt auch Ausführungen über den Paragraphen 218, d>o von «»ätzt«,« Verantwortungsgefühl zeugen, und hoffen -asien, dasi die Aerzteschaft von der schamlosen Prozmganda, die mit Visser Materie getrieben wird, entschieden abrückt. Arif eine Anfrage von Ehesredakteur Hudelmaier, der auf dl« Begrlltzung an die Presse antwortete, brachte Dr. Haedcn- tamp die prinzipielle und entschiedene Stellungnahme der deut schen Aerzteschaft zu der von linksradikaler Seite gesorderten Avlchasf'ung des Paragraphen 218 klar und ein deutig zum Ausdruck. Mit einer unerhörten Jntensivität und einem ost geradezu schamlosen Mangel an Verantwortungs- bewußtsctn ist diese wichtige Frage in der letzten Zeit vor die breite Oeffeiitlichkeit gezerrt worden. Die Antwort der deutschen Aerzteschaft ist daher zu dissem Zeitpunkt doppelt bedeutungsvoll, zumal sie von ehrendem Pflichtbewusstsein und hohem sittlichen Ernst dieses für Volkskraft und Volksgesundheit verantwortlichen Standes zeugt. Der Redner sagte u. a.: S» ist Ausgabe und Pflicht des Arztes, Ehrfurcht vor dem Lebe« zu haben und mit allen Mitteln zu versuchen, gefährdetes Leben zu ,»halten. Wir können und dürfen au» Gründen, die lediglich Wirtschaftlich«». soziale, oder eugenischer Art sind, nl, unsere Hand dazu geben, Leben zu zerstöre«, Eine abenleuerltche Frau Don Ankon Schnackt Das Libanongebirge ist dort, noHöstlichTder Stadt Sidon, von furchtbarer Rauheit': der Felssttzn istM. Nacht eiskalt» in den Mittagen wird er flüssiges, feurW» Metall. Weit draußen auf den steinigen distelgckplckten Bergwege» «eiten di« Drusen... ? - Es war ein Hügel, steinern, nackt und trostlos, mit dein -raufenden Regenwind um den Kegel. Die Nomaden/die mit schwarzen,' grausamen Augen vor den F«lslöcheknZahen>nann« ten den Hügel: „Dar el sit". Es ist eln'dunkler Satz dessen Ende wie in Traurigkeit schleift: Hügel der'fremden Drau. Lady Esther Stanehope, die Nichte" de^großen Witliam Pitt, «ine verschlossen«, abenteuerhungrige, stoA und beispiel los despotische Fran, hatte sich, nachdem sie das Leben in der Stadt London verworfcn hatte, hier wie eine Adlerln nieder- gelassen. Kopfgroße Fledermäuse sah sie, Aasgeier und blut- rot« Schmetterlinge, und Drusen von einer undurchdringlichen Schweigsamkeit. Bleierne Winde trieben sich um den First ihres lautlosen Hauses herum,- manchmal stiegen sie in gelben Sand- fromben aus den Dünen der Wüste, Heuschreckenschwärme um krausten das Gebälk. Sie schoß manchmal stundenlang aus einer Mauerscharte in die Tiefe. Sie rauchte die Wasserpfeife. Sie hielt sich schwarze Sklaven, deren Kopfschmuck en Goldband war. Sie hatte einen Sessel, der wie ein Thron aussah. Saß sie darauf, so ließ sie eine Dudelsackmusik spielen und Sklaven und Diener cintreten, dl« sich mit dem Ausruf: Heil dir, Königin von Palmira! auf den Boden niederwarfen. Einmal ritt Fürst Pllckler-Mnskau auf Ihr« Burg und unterhielt sich mit ihr Uber englische Politik. Sie war bizar/ und trug nur türkische Männerkleider. Ts Ist ein Tag, an dem sie hemmungslo-^Kidet. Der Regen war gekommen und fj«l durch das verfallende Dach mitten auk Die Unterbrechung der Schwangerschaft betrifft nicht nur bas keimend« Leben, sie stellt einen tiefen Eingriff in di« seelisch« und körperliche Haltuug eine» Menschen, einer Mutter, dar. Die Verantwortung, einen Organismus zu erschüttern oder zu ver nichten, der immer wieder befähigt ist, neues Leben zu gebären, kann der Arzt niemals auf sich nehmen. Nur di« Gefahr einer bedrohlichen Erkrankung kann einen Eingriff rechtfertigen. Be völkerungspolitisch gesehen kann es der deutsche Arzt nicht als seine Ausgabe ansehen, Totengräber de» deutschen Volkes zu «erden. Schon jetzt ist »ine gewisse Vergreisung des deutschen Volkes eingrtreten. Der Arzt kann und darf nicht die nach drängenden Kräfte unterbinden, die rin Volk leistungsfähig und stark machen. Au» diesem Grunde lehnt sich die deutsch« Aerzteschaft einmütig dagegen aus, daß »ine Frage von solcher vrdeutnng und Heiligkeit von der Plattform politischer Leiden- schastlichkeit erörtert wird. Dresden. 18. Juni. Der Haushaltausschuß A des Sächsischen Landtags befaßte sich am Mittwoch aus Grund einer staatsparteilichen Anfrage zu nächst mit der allgemeinen Finanzlage. Es ist bekanntlich ein Fehlbetrag von 35 Mill. M. zu erwarten. Die Regierung er klärte, sie müsse unbedingt auf einen ausgeglichenen Haushalt dringen und könne wegen der Unsicherheit der Verhältnisse kei nen 'N a ch t r a g s h a u s h a l t p l a n vorlegen Beim Kapitel L a n d e s f ü r s o r g e ve r b a n d und W o h l s n h r t s p f l e g e wurden 500 000 M. mehr bewilligt als eingestellt waren. Nach kurzer Aussprnck>e wurde das Kapitel Erziehungsanstalten an genommen Beim Kapitel Arbeitswesen und A r b e i t « r s ch u tz entspann sich eine längere Aussprache über die wertschassende Arbeitslosensürsorge. Minister Richter erklärte, daß hier aus Talsperenbauten, Flugregelungen. landwirtschaftliche Ver besserungen usiv. gebaut und durchgesührt worden seien. Der Staat sei auch am Bau der D re s d n e r G r o ß m a r k t h a l l e beteiligt Hiergegen erhob Abg. Claus sStaatsp.s Einspruch Er beschwerte sich auch darüber, daß die Ueberlandbahn in die Lößnitz, deren Bau der Landtag abgelehnt habe, aus diesem Titel finanziert werde. Die Regierung soll auf seinen Antrag auch Auskunft geben über die Verträge der Interessenten der Kriebsteiner Talsperre. Das Kapitel wurde dann ge nehmigt. Ebenso auch das Kapitel Handel und Geiverbe, l>ei dem hauptsächlich Leipziger Fragen erörtert wurden, so die der Erweiterung der Deutschen Bücherei und der Leipziger Messe. Ministerialdirektor Dr. Klien betonte, daß die Leip ziger Messe auf eine festere Grundlage gestellt werden müsse. Man strebe eine Vereinbarung mit dem Reich und der Stadt über eilte langfristige finanzielle Regelung an. Beim Kapitel Gesamlministerium und Staatskanzlei wies Abg. Claus auf die Wichtigkeit der sächsischen Gesandtschaft in Berlin hin, die für Reichsaufträge und für gerechte Verteilung der Neichssteuern sorgen müsse, Sachsen sel»e sich in dieser Beziehung einer ge schlossenen Front der süddeutschen Staaten gegenüber. Abg Siegelt lehnte für die Deutschnationalen das ganze Kapitel ab, iveil die Negierung noch nicht alle P a r t e i b u ch b e a m- ten entlassen hätte. Ministerpräsident Schieck erwiderte mit scharfer Betonung, die Regierung betrachte sich als eine Regierung auf nationaler Grundlage, sie könne und werde aber keinen Beamten, der seine Pflicht tue, aus politischen Gründen entlassen. Ein deutschnationaler An trag verlangte dann Klageerhebung gegen die Reichsregierung vor dem Staatsgerichtshof auf Ungültigkeitserklärung der neuen Notverordnung. Ministerpräsident Schieck erwiderte, diese Frage ihr Gesicht. Es blitzt mit großen violetten Feuern durch dle Dachsparren. Ein tztein poltert. Ein Schakal bellt aus einer Sandgrab», > Lady ist arm und alt. Mit eisiger Antzst liegt sie auf einem Ruhebett, das ein türkischer Schal bedeckt. Der Arzt de CrootL. Ain Franzose, der von ihrem Fanatismus und ihrer Merk- WÜrdigkeit angezogen, bei ihr geblieben war, saß an ihrem Bett und wartete ihr Fieber ab. „Reite, Francois," sagte sie hu ihm, „nach Beirut zum englischen Konsul, ich möchte ihn sprechen." Er ritt. Die Drusen im Berglund sahen ihn reiten. Drei Pferde standen noch Im Stall: ein Hengst mit einem weißen Vleß, zivrt Stuten, die vor Hunger wieherten. In einem Schrank lagen die geladenen Pistolen. Sie nahm zwei, betrat den Pferdestall und schoß jedes Pferd in die Schläfe. Es war Mitternacht, die Lust stank fahl und alt. der Schakal heulte immerzu. Die Sklaven mußten beim Schein von Wind lichtern das Tor vermauern. Sie taten es, indem sie Stein auf Stein setzten. Sie jagte sie davon, als das Mauerwerk hoch genug war. Ihre Augen stachen irrsinnig und verworren. In die Greisin fuhr das Fieber. Sie irrte umher durch das ganze Haus, das überall offen und frei war. Es rauchte irgendwo aus einer Feuerstelle. Der Wind sang wie eine Stimme. Eine einzige Dienerin, eine Negerin vom Sudan war bei ihr geblieben. Die Lady redete irr: von der Themse, von dem heiligen Leib Christi, von Gladiatoren, von dem Scharla tan Lousteuneau, von Träumen, von einem Schiff. Der Wind schlief ein, es war kein Geräusch mehr. Die Nacht saß aus den Bergen des Libanon mit stockschwarzen Flügeln. Die Lady stand mitten im Zimmer, dessen Fenster groß und breit war. Ein roier Sternkörper zischte hindurch. Aus einem Steinspalt ließ sich ein« Fledermaus satten. Da hörte die Dienerin die Stimme ihrer Herrin, die. wie aus dem Nichts gesprochen, tönte. Sie schrie schneidend. Sie schrie wie ein Tier. Sie schrie seltsam. Sind die Pferde gesattelt? Marsch auf. schwarze Garden, aus zu den Tempeln nach Jerusalem! Srht mich an, treibt euch der Glorienschein meiner Stirn« nicht in die Knie? Ich Slraszenbahnzusammens'otz in Iitzschewig Dresden, l-> Juni. Ein schwerer B«rkehrsunfall ereignete sich hem« sr>A zwischen 7 und 8 Uhr in Zitzschewig. In der Näh« der Gerhard Hauptmann-Straße juhr «in Eilwagen der Linie 15 aus eine« ihm entgegenkommenden Stratzenbahnzug derselben Linie. Durch den Zusammenstoß wurde,, 10 Personen leicht und «in« schtver verletzt. An jener Stelle wird der Straßenbahnveckehe nur eingleisig betrieben. Der Zusammenstoß soll aus Versagen der Signal« einrichtuirg zurückzusühren sein. Die Unfallkommission des Kriminalamies Dresden ist zur Zeit noch mit der Klärung der Schuldsrage bescktzisligt. Wie von anderer Seite gemeldet wird, wurden bei dem Zusammenstoß 17 Personen verletzt, davon vier schwer: dies« wurden teils oeni Diakonissenhanse teils dem Landkrankenhau» Meißen zugeführt. Dec Pionierzug der Dresdner Feuerwehr ivar sofort zur Stelle, ebenso das alarmierte llebersallkom- mando. Die Plattformen der beiden auseinander gefahrenen Wagen waren so ineinander verkeilt, daß sie nur durch ,zn>et aus beiden Seiten vorgespannte Triebwagen wieder ausein ander gezogen werden konnten. müsse genau geprüft werden, namentlich auch die der Aktiv» Legitimation der sächsischen Regierung. Die Sozialdemokraten erklärten, die Deutschnationalen könnten ja viel leichter durch ihre Reichslagssraktion, die zweifellos die Aktiv Legitimation besitze, die Klage erheben. Der deutschnationale Antrag wurde abgelehnt und das Kapitel gegen die Stimmen der Natio nalsozialisten, Kommunisten und Deutschnationalen angenom men. Der Haushaltauss ch u ß B des Landtags genehmigt« am Mittwoch die Haushaltkapitel Landeslotterie, Münze und staatlich)« Kraftwagenlinien, sowie die Gewährung eines Dar lehens zur Errichtung von Wagenhallen usw. im Interesse de» staatlich)«» Kraslivagenunternehmens. Dazu wurde ein Antrag angenommen, den Gemeinden wegen der Zuschüsse zu den Kraftverkehrslinien möglichst «ntgegenzukommen Ein Antrag aus zweigleisigen Ausbau der Eisenbahnlinie Gößnitz-Gera wurde angenommen und Eingaben zugunsten der Baues der Teilstrecke Radeberg—Priestewitz Ser Nordosibahn sowie des Baues der Linie Mühlau—Greiz der Regierung zur Berücksich tigung überwiesen. Zum Schluß gab es eine lange und lebhafte Ausspraclt« über eine Eingabe des Reichsverbands Deutscher Jugendlzerber- gen, wonach der Iugendburg Hohnstein die 'Miele von 50t>0 Ni. vom Finanzministerium erlassen werden möge. Ter Ausschuß twschloß mit Mehrheit, die Regierung solle dieser Eingabe für 1031 entsprechen: für später behielt mau sich Sie Entschließung vor. . Oer Landesfinanzausgleich Der Rechtsausschuß des Landtags beschäftigte sich am Mittwoch in allgemeiner Aussprache eingehend mit Ser Vor lage über den Landessinanzausgleich 1031. Minister R i chler erklärte, die anormale Finanzlage der Gemeinden sei nicht be rücksichtigt worden. 'Man habe l»ei der Vorlage normale Ver hältnisse im Auge gehabt. Für die außerorSenttiche Notlage seien besondere 'Maßnahmen notwendig. Er erklärte, daß di« Gemeinden durch die 'Notverordnung 5 und der Staat 11.85 'Mill. M. sparen würden. Nur die allgemeine Aussprache wurde beendet. Die Einzeiberatung soll am Freitag nächster Wock>e folgen. Am kommenden Mittwoch ivird Ser Recktsaus- schuß di« Anträge gegen die Notverordnung beraten » Der Landtagsvorsland hat sie Absichr. Sen dringlichen B«. ratungsstosf, vor allem den Etat in drei Wochen zu Ende zu bringen. Deshalb sollen in Sen nächsten Wochen je zwei bi» drei Plenarsitzungen stattfinden. damit der Landtag noch im ersten Drittel des Juli in die Ferien gehen Kani-. I werde Königin sein'in der heiligen Stadt, eine herrliche, eine große Königin!: . . ." Die Dienerin sprang aus Furcht vor ihrer ungeheure» Stimm« über die Mauer und rannt« den Pfad hinunter, weinend in die Nacht. Sie oben fiel schwankend in die Knie, dann noch einmal kopfüber. So blieb sie liegen. Sie blieb liegen, tot, in einem schweigenden Haus. t 2» «klier halb grünen Dämmerung sprangen drusijch« Räuber Uber das Mauerwerk, das Pserdeaas stank greulich, aber sie rissen die Decken ab, sie nahmen die Pistolen, die Herum lagen, das Saumzeug, Gewürz, das in Kästen sparte, Ton gesäße, aus denen es faul roch, das Mehl, die Stosse und die Kupferstiche. Sie zerschlugen die Tische. Auf der Schwelle lag weißer ßundckot. Mit Steinen warfen sie die Fenster hinaus. Aus dem Herd brachen sie das Eisen. Dann zündeten sie ein Feuer an und lachten. Als der englische Konsul aus Beirut mit dem Arzte de CrootS nach vielen Tagen eintraf, hielt er sich die Hand vor die Nase. Tausend grüne Fliegen trieben ihnen entgegen. Seine Diener hatten Gewürzwaite in den Nasenlöchern, als sie die Tote hinaustrugen. Sie war grauenhaft entstellt. Sie gruben sie bei einer Agave ein, einer riesengroßen, weißgesleckten Pilanzc, die ganz erstarrt war und glashclle Spitzen trug. Der Morgen dämmerte über dem Libanon. Zwei Aasgeier standen in der Lust und schrien furchtbar. Der Wettbewerb für da» Reichsehrenmal. — Der Wett bewerb siir das Reichsehrenmal bei 'Berka, den die im Reichs ministerium des Innern errichtete Stiftung vorbereitet, soll unter Berücksichtigung der Vorschläge des Bundes Deutscher Architekten und der Deutschen Gesettjchast für Bauwesen aus geschrieben werden. Und zwar >v7cd er vorausüchtlich in zwei Sturen gegliedert zu sein Einem ersten allgemeinen Jdeeuwett- bewerb soll ein zweiter anderer Wettbewerb folgen, zu dem nur die Preisträger des ersten Wettbewerbes ausgesordert werden. Der H*ark am Bayreuther Festspielhaus ist jetzt umgestaltet worden unter Leitung von Gartenbaudirettor Gustav Attinger in Berlin-Dresden, der aus Anregung des Bayreuther Stadt- baurats H. Schmitz die Plan« ausgearbeitet Hal. Aus -en Lan-lagsausschüssen Kommt -te Notverordnung vor -en Staatsgerichtshof?