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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111101028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911110102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911110102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-01
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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Mittwoch» 1. November 19N Leipziger Tageblatt Nr. sos. los. üvrrrgany Leipziger Handelszeitnng. Ver grveitsmsrki im September. * Das „Reichs-Arbeitsblatt" berichtet über den Arbeitsmarkt im September 1911 folgendes: Nach den Berichten aus der Industrie hat sich die Lage des Arbeitsmarktes im September im allge meinen gebessert. Auf dem Ruhrkohlenmarkte hat der flaue Geschäftsgang angehalten. In Oberschlcsien besserte sich die Nachfrage nach Steinkohlen etwas, doch war die Verfrachtung wegen der schlechten Wasserver- hältnisse ungenügend. Auch in Niederschlesien war der kohlen- und Koksabfatz nicht ausreichend. In der Textilindustrie klagen die Baumwollspin nereien über einen unverändert schlechten Geschäfts gang: auch die Tuchfabriken sind nur vereinzelt be- jriedigend beschäftigt. In der Spiritusindustrie war der Geschäftsgang schleppend. Flott beschäftigt war der Maschinenbau, die elektrische und die chemische Industrie: auch im Baugewerbe herrchte zumeist noch recht reges Leben. Vom Kalisyndikat wird der Geschäftsgang als lebhaft bezeichnet. In der Flus; schiffahrt trat mit dem Regen eine Besse rung ein. Nach den Berichten der Krankenkassen hat der Be schäftigungsgrad im September weiter zugenommen. Es ergab sich am 1. Oktober 1911 gegenüber dem 1. September eine Zunahme der versicherungspflich tigen Mitglieder abzüglich der erwerbsunfähig krank Gemeldeten von zusammen 71013 (37 783 männliche und 33 230 weibliche). Gegenüber dem Vormonat ist der Beschäftigungsgrad der männlichen Personen ge stiegen, nämlich wenn man den Bestand vom 1. Ja nuar gleich 100 seht, von 108 auf 109: beim weib lichen Geschlecht stieg der Beschäftigungsgrad gegen über dem August von 101 auf 103. Der Erlös aus dem Verkaufe von Invalideuvcrsicherungsmarken be trug im abgelaufenen Viertelfahre 17 881770 .(t gegen 16 518 290 im zweiten Vierteljahr 1911 und 15 130 871 -K im dritten Vierteljahr 1910. Ueber die Arbeitslosigkeit im September berichten 53 Fachvcr- bünde mit 1 977 851 Mitgliedern: von diesen waren Ende des Monats 1,7 Proz. arbeitslos: Ende August dieses Jahres und Ende September vorigen Jahres betrug die Arbeitslosenzahl 1,8 Proz.: es ist also sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Vormonat eine Besserung zu verzeichnen. Im dritten Vierteljahre betrug der wirkliche Umfang der Ar beitslosigkeit (Verhältnis der Arbeilslosentage zu den Mitgliedertagens 1,1 Proz. gegen 1,2 Proz. des Vorjahres und 1 Proz. im Vorvierteljahr. Auch die Arbeitsnachweiszifjern lassen, soweit sie männliche Arbeiter betreffen, eine Besserung gegen über dem Vorjahre und dem Vormonat erkennen. Bei der Gesamtzahl der berichtenden Arbeitsnach weise, für die vergleichbare Zahlen vorliegcn, kamen im September 1911 auf je 100 offene Stellen bei männlichen Personen 133 Arbeitsgesuche gegen 115 im gleichen Monat des Vorjahres und 112 im Vormonat. Bei weiblichen Personen stellten sich die entsprechen den Ziffern auf 92, 87 bzw. 90. Auf dem Berliner Arbcitsmarkt hat der Beschäftigungsgrad gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr erheblich zuqenom- men. Auch in der Provinz Brandenburg hielt die be friedigende Lage, die der Arbcitsmarkt im Vormonat auswies, im Berichtsmonat noch grösstenteils an. In den Städten gestaltete sich die Tätigkeit teilweise recht günstig. In Schleswig-Holstein. Lübeck und Hamburg war die Gesamtlage der Beschäftigung in Industrie und Gewerbe zufriedenstellend, teilweise besser als im Vormonat und im gleichen Monat des Vorjahres. Nach ungelernten Arbeitern war recht rege Nachfrage. In Hessen, Hessen-Nassau und Waldeck hielt der gute Beschäftigungsgrad in den meisten Industrien auch im Berichtsmonat weiter an. In Bauern. Württemberg und Baden blieb mit einigen Ausnahmen die Geschäftslage im allgemeinen recht günstig. Lank- unü Gelünelen. * Rückzahlung der Talonsteuer. Nachdem das Reichsgericht kürzlich entschieden hat, das; die Talon steuer vom Aussteller der Wertpapiere zu tragen ist, beginnen diejenigen Emittenten, die sich die Steuer schon von den Inhabern der betreffenden Aktien und Obligationen haben vergüten lassen, die empfangenen Gelder wieder zurllckzuzahlen. Eine diesbezügliche Erklärung liegt jetzt von der Mahn L Ohlerich Bier brauerei-Aktiengesellschaft in Rostock vor. " Der Magdeburger Bankverein schätzt die Divi dende für 1911 auf 5'ch bis 6 (6) Proz. * Darmstädter Bank. Die von uns mit einem Fragezeichen registrierte Hamburger Meldung, daß die Lank am 1. Januar 1912 eine Filiale in Ham burg eröffnen werde, wird als unrichtig bezeichnet. * Die Siegener Bank für Handel und Gewerbe schätzt di« Dividende für 1911 auf wieder 7 Proz. L Der Status der Göttinger Bank. Nach dem von der Treuhandaesellichaft aufgestellten Status der Göttinger Bank, Aktiengesellschaft, betragen die Ver mögenswerte nach Abschreibung von 3 Millionen Aussenständen 7124168 die Schulden 8353114 Mart, in der Masse liegen also 81 Proz. Eine gestern abgehaltene, von über 2000 Gläubigern be suchte Versammlung beschloss der Bank solle ein Moratorium bis zum 31. Dezember 1913 ge wahrt werden. Der Vorstand sei sofort adzuberufen und Liquidatoren einzusetzen, denen ein siebenköpfiger Gläubigcrausschuß übergeordnet wird. Die Eläubiaer verzichten auf ihre Forderungen, insoweit es jeweils erforderlich ist, um eine Ueberichuldung abzuwenden, dadurch den Konkurs zu verhüten und eine außer- gerichtliche Liquidation zu ermöglichen Die Bank firmen Dresdner Bank, Hildesheimer Bank und Klettwia L Reib st ein erklärten sich bereit, Forderungen bis 100 voll auszuzahlen und die übrigen mit 30 Proz. zu lombardieren. * Süddeutsche Diskonto-Gesellschaft, Aktiengesell schaft, in Mannheim. Die Verwaltung nimmt für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende von wieder 6 Proz. in Aussicht. Berg- unü Süttenwelen. —l. Vom Eisenmarkt. Tharakteristisch für die Ge schäftslage, aber auch für die Jagd nach den Quoten sind folgende Zahlen: Der Versand an Produkten L beim Stahlwerksverband in Prozenten der Be teiligung im September 1911 betrug: bei Stab- eisenl 10,83 Proz. (105.19 Proz. in den Monaten vom 1. Januar bis ultimo September 1911), bei Walzdraht 110,01 (105,76) Droz., bei Blechen 108,55 (106,84) Proz. und bei Röhren 95,79 (84,01) Proz. —t kapitakserhöhung bei Deutsch»Lnremburg? An der Berliner Börse tauchten in den letzten Tagen Gerüchte über eine Kaoitalserhöhuna bet Deutsch- Luxemburg auf. Es hrefz, die Gesellschaft wolle 15 Millionen Mark neue Aktien ausgeden. Schon am Sonnabend kam es zu unseren Ohren, daß Hugo Stinnes mit dem grojzen Juristen der Verwaltung zusammensitze und etwas Neues ausdenke. Ander seits zeigt die kürzlich veröffentlichte Bilanz einen dringenden Kapitalbedarf, denn bei einem Aktien kapital von 100 Mill Mark sind fundierte und un fundierte Verpflichtungen von über 85 Mill. Mark vorhanden. Die finanziell« Lag« der Gesellschaft ist Trrmspornoelen. * Erhöhung der transatlantischen Getreidesrachteu. Die Getreidefrachtrate von New Pork nach Hamburg wurde um 8 anf 50 Pf., die nach Bremen um 3 auf 35 Pf. erhöht. Betriebsausweise. " Sächsische Hlektrizitäla-LlesernugS-Gesellschast. September 1 1.<M04N tt. W., seit Beginn de» GeschästSi.'.lireS X E ÜU ».-W. * Berliner itlektrizitäto-Werke. Anpbare Abgabe tm Sep ¬ tember 1«! dtzS <oc> A.-W. Onchr 1 440 Lvl gegen Leptember GW); seit Beginn de» AeschästSjahrc» K. W. (gegen da» Borsahr mehr 4 800 828), ltlektriiitäto»Vies«r»ngS-G«se»schajt. Leptember 1959 487 <k.-W. «mehr gegen Leptember NNO); seit Beginn des Gkschäslsjahre» >8 790 574 lt.-W. (mein 802 7281. Westdeutsche tkife»babn-GesrUschast tköln. «Gesamteinnahmen von Bauuntcrnchmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist.) Leptember lot 128 (mehr b 2'M seit l. Ian. (mehr 167 093) .L. Warschau-Wiener Visenbahn. Mal desinitiv 2 7bo b78 Rubel (mehr 247 010. seit 1. Januar 12 874 74'- (mehr I :!l>8-tob) Rubel Makedonisch« ttisrabahn (Laloniki-Monastir). Boni 8. hie lt. Oktober oa 760 (weniger 1848) Ar., seit l. Iaiinar 2 7ii7.nr (weniger P>8:j8) Fr. Anatollsche viseubaljueu. Boni 8. bis >i. Oktober 8i>8üi2 (weniger 24 81S) Fr., sei« I. Januar lv 182 dib «mehr 2 874 um, Franken. oerllttieüene GeleUlchatten. * Frik Schulz jun., Aktiengesellschaft, in Leipzig. Von der Verwaltung wird mitgeteilt, dafz Vas Unter nehmen in sämtlichen Zweigen sehr gur beschönigt sei. lieber die Dividende (i. V. 23 Proz.) sei heute noch nichts zu sagen. Deutsche Gasqliihlicht-AlncngejeUichast (Auer- Gesellschaft). Der Bruttogewinn des Geschäftsjahres *,910/11 betrug 6 551518 .ll, hiervon find jedoch die diesmaligen anfzerordcntlichen Ausgaben von 332-129 Mark zu kürzen, die im lebten Geschäftsjahre durch Ausgabe der 6600 neuen Vorzugsaktien entstanden sind und der Gesellschaft zur Last fallen. Auf die Aii- iaqekonti werden 562 014 .st. abgeschriebcn, wonach noch 5 637 07 t -s! zur Verteilung zur Verfügung stehen. Hiervon wird, wie schon gemeldet, eine Dividende von 5 Proz. auf das gegenüber dem Vorjahre verdoppelte Vorzugs-Aktienkapital mit 660 000 (gegenüber der vorjährigen Dividende von 330 000 K) gewährt, mäh icnd auf die Stammaktien eine Dividende oon 50 Proz. (wie i. V.) zur Auszahlung gelangt. Von dem Ueberresi erhält der Anfsicbtsrat die jtatutenmätzwe Tantieme von 100 000 .st, während den Remunera tion---. Unterstützungs- und Pensionsionds 270 000 .st überwiesen werden. Neber Sen Geschäftsgang de» lausenden Oie. s ä> ä f t » j a h r e » berichtet der Borstand, datz derselbe sich günstig gestalte. In der Fabrikation der ÖSramla m pen lei bekanntlich ein bedeutsamer technischer Fortschritt dadurch erziel!, datz der bisher zur Verwendung gelangte, leicht ze>. brcchliche Jaden durch einen stabileren gezogenen Metastdrabt erseht wir-.-. Tnrch diese wesentliche Steuerung, weiche der Lampe eine grötzere Haltbarkeit verleiht und zugleich die Her st.llung bo» kleinen Lampentupcu ermöglicht, welche bioher nicht fabriziert werden konnten, sei eine weitere Aiiddciinung de, Absatzgebiete» der ^Sramlampe zu erwarten. Auch die kürzlich eingetrctcnc Herabsetzung -es BerkanfSprcised der Osramlampe werde eine weitere Steigerung de» sionsum» be wirken. Mit dieser Herabsetzung der Bcrkanfspreise gehe dies mal auch eine wesentliche Herabsetzung der Produktionskosten Hano in Hand, da die Herstellung der Lampen an» gezogenem Meialldrahl wesentlich wohlfeiler sich gestatte«. In den vier « rsken Monaten d : s neuen Geschäftsjahres, also bevor die vorstehend er wähnten Neuerungen und Prcisermäffigungen be kannt geworden seien, habe sich der Absatz oon Osram- lampen in Deutschland und im Auslände um ca. 50 Proz. gegen die gleiche Periode des Vorjahres ge hoben, ohne Berücksichtigung von England, dessen Vergleichsziffern noch nicht vorliegen. Der Vorstand sieht der weiteren Entwickelung des Geschäftes mit Zuversicht entgegen. Die ordentliche Generalver sammlung findet am 30. November statt. tz Berliner Werkzeugmaschinensabrik, Aktiengesell schaft, vorm. L. Sentker. Di- Gesellschaft beruft zum 20. November eine ausserordentliche Generalversamm lung behufs Beschlußfassung über die Sanierung des Unternehmens ein. Auf die im Verhält nis von 3 : 2 zusammenzulegenden Aktien soll eine Zuzahlung bis zu 40 Proz. beschlossen werden, wofür entsprechende Vorrechte gewährt werden. Ausserdem soll über die Aufnahme einer Obligationsanleihe bis zur Hohe von l'/L Millionen Mark beraten wcrden. Durch diese Anleihe würden sämtlich« Hypotheken und Bankkredite getilgt werden, und es würden ferner die durch die Zuzahlung bereitzustellendcn Betriebsmittel auch noch eine Verstärkung erfahren. Sollte die ausser ordentliche Generalversammlung diesen Vorschlägen nicht zustimmen, so würde sie eventuell über eine Li quidation des Unternehmens und die dazu erforder lichen Maßnahmen zu beschliesien haben. Eine Li quidation würde zurzeit um so bedauerlicher sein, als die in den letzten Jahren so daniederliegendc Fabri kation im Werkzeugmaschinenbau auf Grund der für die Reorganisation des Werkes letzthin ausqewandten beträchtlichen Mittel und der besonderen Beifall fin denden Neukonstruktionen durch Eingang von grösseren Aufträgen seitens der Behörden und erster Firmen einen wesentlichen Wandel zum Besseren zeigt. lr. Berlin-Neuroder Kunstanstalten Dem Ge schäftsbericht ist zu entnehmen, das, das General- ertragskonto von 567 062 ..st im Vorjahr sich aus 609 092 st erhöht hat. Einschliesslich des Vortrages und nach Abzug der Generalunkosten und Steuern verbleiben 345 553 (338 183) ,st. Da aber mit Rück sicht auf di« Anschaffungen für das Lithographien- konto, für Stempel und Schnitte sowie Malereien und Reproduktionsrecht die Abschreibungen um 33 835 .st höher als im Vorjahre anqesetzt sind, so verbleibt nur ein Reingewinn oon 97 801 (124 266) ,tt, woraus 3 (4) Proz. Dividende verteilt werden sollen. * Das Wilhel»«Heiarich»-Werk vorm. Srillo (Eisen- und Metallwaren) schüttet nach der Erweite rung im Vorjahr« diesmal 10 (6) Proz. Dividende aus. Die Verwaltung beabsichtigt noch eine lveitere Ausdehnung und hofft, das, ihr demnächst die Mittel dazu bewilligt werden. XX Maschinenfabrik Baum, Aktiengesellschaft, zu Herne i. Wests. Di« Generalversammlung beschloss, eine Dividende von 8 Proz. zu verteilen. Für das neue Geschäftsjahr seien die Aussichten befriedi gend. Man habe für längere Zeit reichliche Beschäf tigung. XX Rheinische Metallwaren- und Maschinen fabrik, Düsseldorf. Soweit sich das Ergebnis des ab gelaufenen Geschäftsjahres übersehen lässt, ist es hinter dem vorjährigen zurückgeblieben. Di« Beschäf- tigunq in Kriegsmaterial ist befriedigend, in Frie densartikeln sind die Preise für das Hauptprodukt der Gesellschaft (Rohren) weiter schlecht. * Wilhelmsburger Lhemnische Fabrik in Ham burg. In der Generalversammlung wurde neu in den Auisichtsrat gewählt der Generaldirektor der Ak tiengesellschaft für Chemische Produkte vorm. Scheide mandel, Müller, und Direktor Th. Berliner. Die Di. vidend« beträgt 10 (11) Proz. * Die Pacific Phosphate To., Hamburg, erklärt eine Halbjahrsdioidende von 15 Proz. (i. V. erstes Halbjahr 20 Proz., zweites Halbjabr 25 Proz). » «tlaswerke, Aktiengesellschaft, Breme«. Unter dieser Firma wird ein« Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 8 Millionen Mark errichtet. Di« Ge- 'ekkschaft bezweckt Uebernahme und Förtfilhrung der also ungefähr wie vor drei Jahren, wo bei der An- gUederung von Louise Tiefbau auch wieder ein richtiges Verhältnis zwilchen eigenem und fremdem Kapital hergestellt worden ist. Freilich hält man den jetzigen Zeitpunkt zur Ausgabe neuer Aktien für wenig geeignet, aber Gelsenkirchen hat ja auch gerade in dieser Zeit 24 Mill. Mark neue Aktien auszugeben beschlossen. Ohne Zweifel hat sich Kir dorf gesagt, dag er jetzt die neuen Aktien immer noch leichter unterbringen werde als etwa im Früh jahre, wo die Verhandlungen über die Vervände unter Umständen eine ernste Gestalt angenommen haben. So mag auch Stinnes die Absicht Haden, sich, wie Kirdorf es getan hat, noch im letzten Augen blicke einen Kampfessonds zu schaffen. An der zu ständigen Bankstelle wusste man zwar von einer Absicht, das Kapital zu erhöhen, nichts, aber das will ebenso wenig besagen wie Dementis. * Essener Steinkohlenbergwerke, Aktiengesellschaft. Die VerwaUuna nimmt wieder eine Dividende non 10 Proz. für das laufende Iabr in Aussicht. XX Eschweiler Bergwerksoerein. In der gestri gen Generalversammlung wurde beschlossen, eine Di vidende oon 8 Proz. zu verteilen. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr wurden als befriedigend bezeichnet. i Kolmanstop-Diamant-Gesellfchaft. Der Halb jahrsgewinn stellt sich auf 16 000 Psd. St. ) KaÜlager in Amerika? Der Kabinettssekrctär für das Ackerbaudepartemcnt Wilson in Washington teilte mit, das Departement habe im Gebiet der West- staatcn kalilager von solcher Mächtigkeit entdeckt, das; sic den GesamLbcdari in den Vereinigten Staaten decken könnten. Die Oertljchkeit wird nicht näher an- gegeben. — Hierzu schreibt uns unser -/-Mitarbeiter aus Hannover: Die Nachricht ron dem Kalivorkom inen in Amerika wird von maszgebenden Persönlich keiten in der hannoverschen Kaliindustrie zunächst nur als ein Bl'fifer angesehen. Demgegenüber ist aber doch darauf hin,uweisen, dasz von anderen Sachr-cr- sländigen die Möglichkeit eines Kalivorkommens in auszcrdcutschen Gebieten schon früher zugegeben ist. Berqrat Grocbler-So.lzdetfurth hat im Jahre 1906 in einem Vorträge das kalivorkommen in Japan be sprochen und dahes die Möglichkeit des Kalibergbaues in Holland zugegeben. Professor Dc. Erdmann-Ber lin hat auf Grund seiner Feststellungen, die er bei seinen Reisen im Auslande gemacht hat. erst neuer dings berichtet, dast in Kalifornien »ach seinen Be rechnungen mindestens 200 Millionen Tonnen Ehlor- kalium verbargen liegen, die in Form von Harksalz einen Verkausswcrt von 12 Milliarden Mark haben. Ebenso sind »acb Professor Erdmann in Chile Kali- laqcr in der Provinz Tarapaca und am Huasco sestgestcllt. Neuerdings wird auch von geologischen Sachverständigen berichtet, das; in den« jetzigen Aus- standsgebiet Chinas große Kalischätzc lagern. 5 Der Stahltrust im dritten Quartal. Die Rein einnahmen der United States Steel Corporation im dritten Quartal 1911 betrugen nach Abzug der gewöhnlichen Betriebsausgaben 29 523000 Doll, gegen 28109 060 Doll, im zweiten Quartal 1911 und 37 365 000 Doll, im dritten Quartal 1910. Der Reingewinn nach Abzug der Zuwendungen an die Tilgungsfonds für die Untergeselljchaften sowie an die Unterstützungs- und Reservefonds stellte sich auf 22 716 600 Doll, gegen 21840)000 Doll, im zweiten Quartal 1911 und 31 049 000 Doll, im dritten Quartal 1910. Das Quartalssurplus nach Abzug der Zinsen und Dividenden beträgt 2745000 Doll, gegen l 869 000 Doli, im zweiten Quartal 1911 und 3578 060 Doll, im dritten Quartal 1910. Für die Stammaktien wurde eine Quartalsdividende von 1'« Proz. erklärt gegen 1'/. Proz. im vorher gehenden Quarral. Auf die Vorzugsaktien kommt die rcgelmäsfige Dividende von 1",<Proz. zur Verteilung. Lmkkgewerbe. * Aktiengesellschaft der Dresdner Gardineu« und Spitzenmanufaktur. Wie verlautet, ist der bei dem Unternehmen, ebenso wie bei den beiden anderen Warschauer Konkurrenzfabriken, seit Monaten an dauernde Streik soeben dadurch beendet, dasi die Ar beit bedingungslos wieder ausgenommen wurde. Immerhin dürfte das Erträgnis des abgelaufenen Geschäftsjahres durch den Streik beeinträchtigt wer den. * Prciscrmäjfigunq für Zanella. Die allgemeine deutsche Zanellakonvention hat, der „Textilwoche" zufolge, die Preise für halbwollene Zanellas ermäßigt und eine neue Preisliste herausgegeben. Braugewerbe. * Die Brauerei Gottlieb Büchner, Aktiengesell schaft, in Erfurt hat einem Aktionär unter dem 26. Oktober folgendes mitgeteilt: „Der Erfolg des letzten Geschäftsjahres war gut. Die Dividende wird die des Vorjahres überholen, obgleich bei Ab messung der Dividende den ins neue Jahr fallenden Materialpreisen möglichst weit Rechnung getragen werden mutz." Ir. Aktiengesellschaft Schloßbrauerei Schöneberg. Der Bruttogewinn an Bier beträgt 1 792 762 (1 563 960) <tt. Nach Abschreibung und Absetzung der Unkosten bleibt ein Reingewinn von 102 649 (316124) -st, wovon 11 (9) Proz. Dividende ver teilt werden sollen. Auster den Abschreibungen nach den bisherigen Grundsätzen sind auf Effektenkonto 20 000 -st abgeschrieben und für Talonsteuer 30 000 4t verausgabt worden. Di« Generalversammlung wird auf den 25. November einberufen. * Frankfurter Bierbrauerei-Gesellschaft (norm. Heinrich Henninger L Söhne) in Frankfurt. Der Ab schluß mr 1910/11 ergibt einschließlich 36150 (42 895) Mark Dortrag einen Rohgewinn oon 545 401 (513 201) Mark. Nach Abschreibungen von etwa 260 000 (230 000) ^st sollen wieder 7 Proz. Dividende vor geschlagen werden. Als Vortrag verbleiben wieder etwa 36 000 ^t. * Die Barmbecker Brauerei, Aktiengesellschaft, in Hamburg-Barmbeck, schlägt für 1910/11 7'/, (6) Proz. Dividende vor. * Die König-Brauerei Duisburg-Ruhrort schlägt 9 <8) Proz. Dividende vor. 8 Bictoria-Brauerei, Aktiengesellschaft, zu Bochum. Nach dem Bericht des Vorstandes beträgt der Brutto gewinn samt Vortrag abzüglich aller Geschäftsunkosten 325 233 (303152) Rach Abschreibungen von 151976 (136 944) verbleibt ein Reingewinn von 173 257 (166 207) .4! Davon sollen wieder 7 Proz. Dividende verteilt und 1681 (1168) vorgetragen werden. — Im neuen Geschäftoiahre ist eine wesentliche Absatzsteigerung zu verzeichnen, die sich jedoch infolge der Lebensmittelteuerung im Winter nicht fortsetzen dürfte. Für Malz werden höbere, für Hopfen sogar wesentlich höhere Preise zu zahlen sein: indessen ist ein ziemlich bedeutender Hopsenbestand vorhanden, und auch in Malz ist die Brauerei noch ziemlich gedeckt. * Braunhau» Würzburg. Einschließlich 225 273 (179 913) -st Vortrag beträgt der Rohgewinn 780 789 (887 412) »st. Hiervon dienen 164 8« (118 898) -st zu Abschreibungen, die Dividend« beträgt 9'/, (814) Proz bisher unter der Firma Norddeutsche Ma- schinen- und Armaturenfabrik, G. m. b. H.. betriebenen Geschäfte. Zum Aufsichtsrat ge hören u. a. der Präsident des Norddeutschen Lloyo Achelis Bremen, der Direktor der Hamburg-Süd- amerikantschen Dampfschifahrtsaesellschast Amsinck- Hamburg, der Direktor des Norddeutschen Lloyd Bremermann, der Geschäftsinhaber der Deutschen Nationaldank, Kommanditgesellschaft auf Aktien. Hmcke-Bremen, der Direktor der Hamburg-Amerika- Packetfahrt-Aktiengesellfchasl Tbomann-Hamburg. Der Vorstand besteht aus Friedrich Noltenius und Philipp Justus Bremen. Th« Nobel Dynamite Trust Company (Lim.). Wie verlautet, ist der Gefchäftsganq bei dem Unter, nehmen, wie bei allen Gesellschaften des ..Pulver-Kon- zerns". zurzeit sehr günstig. Da der Spezialrefervc fonds mit 500 000 Pfo. §! als qe'üllt anzuseyen ist. kann mit einer gewissen Sicherheit auf eine Er- böblniq der Dividende gerechnet werden. Vrrdimüe. Vom SiegerUinder Liseniteinsynoitat. Die T . .'tion dcrujt auf Montag, den 6. November, eine Mit-'.Nederoersainmlung ein. in der der Bericht über die Fordcr- ' und Abiatzoerhältnisse des dritten Quartals erstattet werden soll. Gleichzeitig soll der Beirat ermächtigt werden, auch Adjchimse über die jetzige Vertro/sdaucr (bis Mitte 1911) hinaus z" tätigen. Mch; der heute veröffentlichten Statistik d? trug di-» Forderung im Juli 119 223 i, im August 159 21!' i und im Sevtember 159 076 t: der Absatz be lies sich im Juli auf 148 38) >, in« August auf 153 29-9 : und im Sevtember auf 150 346 t. Bermumles. 8 Die amerikanische Ncqiernng und der Tabalrrust. Die Erwiderung des OTeneralstaatsanwalks Wicter- sham auf den von der American Tobacco Company eingereichten Reorganisationsplau wird von dec Fondsbörse nicht gerade sehr optimistisch betrachtet. Während die Erwiderung den Plan nicht ausdrücklich billigt oder verwirft, wird es für ungünstig angesehen, dast die Frage tatsächlich fünf Jahre offen bleibt unter Ueberwachung durch die Regieruna. — Wie mit Bezug anf die Stellungnahme des Geucralsraats anwolts Wickersham in dem Verfahren gegen die A m e r i c a n Tobacco Co m p a n y ergänzeno gemeldet wird, forderte Wüterfham weiter ein g'- richtliches Verbot, wonach die in Aussicht genommenen neuen Gesellschaften keine gemeinsamen Beamten haben und einander nicht auskausen dürften. Er ging nicht fo weit, wie die unabhängigen Tabak fabritauten, die fordern, das; kein Inhaber von Tabai- aktien Anteile an mehr als einer Gesellschaft erhalten dürfe, verlangte aber, das; cs Einzelpersonen, gegen die Klage erhoben sei, verboten werden sollte, nach dem sie an der Verteilung des Aktienkapitals parti zipiert hätten, während eines Zeitraumes von fünf Jahren weitere 'Aktien der Gesellschaften zu erwerben, in die der Trust geteilt sei. — Im weiteren Verlaus des lnmdesgerichtlichcn Verfahrens wegen der Aus lösung der American Tobacco Company erklärte der Vertreter der Besitzer der 6 proz Bonds folgendes: Wenn de- Vorschlag des Geueralstaatsan uraltes, der Regierung während der nächsten fünf Jahre in gewissen Fällen weiteres Einspruchsrecht zu lassen, in d:n Reorganisationsplan der Gesellschg't mit ausgenommen werden sollte, würde dieser sicher lich scheitern, da kein Bondsbesitzer dem so geänderten Plane seine Zustimmung geben werde. JatrlungseinlreHungen ulw. .,.,v TM-..' ! M in'.tsnzmanri.Rnenl-: Anaust-ö- üUiüüftus t//10 lL/11 Z7/ill2/ N L!>. verw. Huinw.l I-urp (bürg gc'.' Hc!;ncrpsriin>v. t!de.-n:ty <!vemntv kk'k 1411 2Z-11 .2/1 t Ui'nUlroverwattrc: >n 1. NeciNSanwel? Tchosc- n. Augns:»^- önrq, Erzzev., in« RcNurüowcUl Tr. e.'tn: t'cidcr u. F.Eo.uad, Brauer« - cestyer «Barby H. F-erwü, Kausm. pLcrUnche» H. Bü!ow,(Tchucider< me-.ster s Zir sc-au I. Tce.aUa. Haw- koMn-il I Rärzdorf A. HUgen^era, Lcvlachlelnie.'ier Z- (-annercc M. Kukn e,ev. Berg Zigarre» m.-'UguvtzHcidcnlu»!.» It.Esscr, Sc-n'afabrik, ;;a. PaneN L Licier R. I. NcleUch Max Heiwig, Ma- (chinenvauer 5>. Fcthl, Maurern«. Firma Max MrhUch L ik a. W.ihtim Lcirnschle Bauuwernehmer Wiiwe L. Schonberg F. Wiilinann, Mods- u. Puywarcngesch. Joh. «rs.rdeinnann, Mühiciibesincr iRaihemr Hcrwrb ^aliowitz M-iiii.g° »usen Burgstall BrzeuS- ko rost', .Lchüneöer; b. </eriiu Weiskirchen Feuerbach ZusamaN- beim Barbu elerliuchen 27,ic .-81 ,2v1' 2811 24/I .7/11 8/12 U/I2 lirichau 27/lb 17.11 2411 Groh- Wartcndeca -6/10 25-ll -LU 25.11 Lannover 28/10 10/12 29/U 2-212 caeiscnhein« Lrrnj e8/!s,L1! N/11 N/11 Hcwsber', 17/lö ül 11 1Z11. 7.1/ >>ei'ord kattowiy /8-lö öü-1114 1l 1 /1ü llclling- »useu tLcks. 8.47 24/11 72-1/ Mar.> 2»/1. rll/11 A111 >gri MWNow-v 2'/1. .'7/11 5/lks L I! Tchoneberg Berlin 28/10 1/12 21'11 12,12 -rügcnstavi 2/.10 — 2^/U 241 -tntigarl Llö 18/11 Z.'/Il Z/,11 W-ri ngen 27/1. ,18,11 2:/11 28 II — Tie Tnchsadrik T. F. Paul i« tlengrnjeld nchi sich laui ..lionsectionar" veranlaß«, au ihre YNänbigcr heranintrcten. Tle Passiven betragen >, denen 2MVN0 .// Aktiven gegenübersicben. ils solle» drn Gläubigern 00 Proz. geboicn werden. — Tnrch dcu finanziellen Zusammenbruch der Tn» sabrik T. F. Paul in Zlengenseld sind nicht mir nahe Bei wandte und Geschäftsfreunde, sondern auch viele auswärtigc Firmen stark geschädigt worden. In Lengenfeld selbst batten mehrere Industrielle dem kürzlich verstorbenen Inhaber der Firma, Ttadtrat iLrnst Paul, Torlchne in beträchtlicher Höhe auf Treu und Glauben gegeben. In der Gläubigerversauim luiig wurde sestgcstellt, -atz den 2ü0 000 .ä! betragenden Aktiven soll OVO Passiven gcgenübcrstehen. «. I« Lache» -er Fasol»e»z (». Blasig 1 Sa., Schuhfabrik, S8elb«»s«ls (Laale) fand eine Gläubigerversammlung statt. Tic Passiven belaufen sich aus etwa IS0 llllv .4. Für ein Mora «orium ist wenig Stimmung, da eine grvsiere Unterbilanz vor liegt. — Die J»t«I»I»n«rei und Weberei Hansa i» Berli» h l laut „U. T." den «konkur» beantragt. Dir Gesellschaft wurde im Jahre IllOS gegründet und übernahm damals die kstdeulschc Jutespinnrrci unü Weberei in Barth, die mit 850VYY ut bc wertet wurde. Taö Aktienkapital beträgt 1 Mill. Mark, außer dem hat die Gesellschaft eine Anleiheschuld von >7!i llllv .< Tas erste Geschäftsjahr ergab einen Berlust von etwa iOllllyll .<. Ans der letzten Generalversammlung vertrat die Hansea tische Bank in Hamburg etwa zwei Drittel des Aktien- kapital»,- der grünte Teil dieser Aktien soll indes der Kund- schäft dieser Bank gehören. Ter eigene Besitz der Bank be läuft sich, wie sie aus Anfrage mitteilt, auf >80 000 u«. « I» »,»k,rse der Veli»ar«nk»»srkti»assir«a D. Schnapp i» Berlin steht eine AbschlagSorrteiinng bevor. Verfügbar fiu Sä OVO .« bei rnnd 630 O"ll .»( vorrcchtloser Forderungen. Leip ziger Firmen sind stark daran beteiligt. — Di« Firm» Veapvi» Rvse»ttz«I, Hilt« »»«»»« »»» »etail, i» S-atgSterg t. Pr. ist, wie di« Fachzeitung »Die Modistin" meldet, in Kontor» geratrn. Tr« Inhaber gehört ein in günstiger Lage gelegene» und für wertvoll gehaltene» Hau» in der Kneiphösischen Langgasfe. ,. Die Schnbfabrik Raeku« «irfchuer in »»«chen besinde« sich in Zahlungsschwierigkeiten. Sie strebt mit ihre» Gläubi gern einen Bergleich zu »0 Proz. an, der Aussicht auf An. nähme hat. Ein Teil derselben soll schon »ugestimmt haben. — Ueber »I« P»lft,r»«r»»-S»,r»«sir«a Wertheiwe, ttz Gib«»» in «a»»tz«i» und Uber da» Bermvgen beider Inhaber ist nunmehr der Sontur» eröffnet worden, da die verglctäw« Verhandlungen scheiterten. An der Intolvenz sind laut .Verl, v.-tk." weftfälische und s « chstsche Drtllicksirmen betrtllgl - Di« «vl»mbia».St«eli», P»»lis»l», 0» «e» Mark, deren Ntttentaptsal 4 Mwtvue» Dolar beträgt, befinde« sich laut .Vvsi. Ztg.* tu Schwierigkeiten.
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