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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111108029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911110802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911110802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-08
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Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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LUttwoch, S. Noormvrr l9ll. Letpztyrr Tayevlatt. M. 3l0. :0S. Iakrysny. Leipziger Handelszeitirng. Leipziger Sypvtheken- unü Srunültücksmsrkt im Oktober. (Bericht von Vieweger L To. in Leipzig.) Die Lage des Hvpothekenmarktes ist leit unserem letzten Bericht beinahe noch ruhiger gewor den. und das außerordentlich knappe Angebot in Hypothekengeldern hat nun auch zu allgemeiner Er höhung der Ausleihebedingungen geführt. Die Zins sätze betrugen für erste Hypotheken bei pupillarischer Sicherstellung 4 bis 4A Proz^, sonst im großen und ganzen 4l4, 4^, 4>L Proz. Banken, von denen be reits eine größer« Anzahl für früher als Juli nächsten Jahres reine neuen Verbindlichkeiten eingeben möchte, beanspruchen im allgemeinen neben 4H bis 4tz Proz. Zinsen IN bi» 2 Proz. Abschlußprovision sowie in manchen stallen noch 0,2 bis 0,5 Proz. Bei trag zum Reichspzandbriefstempel. Die Erlangung von Geldern auf industrielle Objekte ist jetzt so gut wie ausgeschlossen, selbst bei weitgehendsten Zuge ständnissen. Für zweitstellig« Hypothekenkapitalien, die nach wie vor ganz besonders ungenügend an geboten sind, wurden 5 Proz. Zinsen sowie in vielen Fällen ein mehr oder minder großes Damnum be willigt. Der Grundstücksmarktiftim Berichtsmonat außerordentlich lebhaft gewesen, so daß die Um satzziffer um ein geringes di« bislang höchste im Jahre (im Juli) erreicht. Nach Mitteilung des Rates der Stadt Leipzig wechselten 109 bebaute Grundstücke zum Preise von 13 598 753 .« und 28 un bebaute zum Preise von 1 383 332 -tl, also insgesamt 137 Objekte im Werte von 14 982 085 den Besitzer. Die Anzahl der Zwangsversteigerungen hat sich gegen die Vormonate wieder ermäßigt. An 11 Ver steigerungen im Werte von 607 000 war der Stadt- bezirk mit 9 im Werte von 512 500 -<t, der Landbezirk mit 2 im Werte von 94 500 beteiligt. In 5 Fällen erfolgte das Verfahren wegen Aufhebung der Besitz gemeinschaft. Oresüner Grunültttcks», Hypotheken» vnü Ssumarkt. 8r. Wie nicht ander» zu erwarten stand, war auch im verflossenen Monat der Markt in jeder Be ziehung äußerst ruhig trotzdem auf dem Baumarkt « ine recht rege Tätigkeit nicht mir erwünscht wäre, sondern mit aller Entschiedenheit verlangt werden muß, um der schon lange bestehenden großen Not in kleinen Wohnungen abzuhelfen. Die Stadt hat sich zwar seit einiger Zeit in anerkennenswerter Weise bemüht, helfend einzugreifen, aber leider Gortes viel zu spät, um der Not nennenswert zu steuern. Und die zu erwartende Bautätigkeit? Die leidet schon seit längerer Zett unter der Schwierigkeit der Ka pitalbeschaffung. die durch die Unsicherheit der politischen Verhältnisse und die hohen Diskont sätze bedingt wird. Außerdem stellt die Großindustrie an den Geldmarkt sehr hohe Ansprüche. Für die Baumeister und Daugewerken ergeben sich hieraus ganz bedeutende Schwierigkeiten, da sie mit Sicher heit auf entsprechende Hnpotheken zu angemessenem Zinsfüße durchaus nichr rechnen können. Bezüglich der zweiten Hypotheken kann man sogar fetzt behaupten, daß der Bauende ein besonderes Glück i;at, der eine solche glatt und ohne Opfer bekommt. Rechnet man noch hinzu, daß kleinere und mittlere Wohnhäuser das Kapital zwar sicherer, aber nied riger verzinsen, so wird die Bauunlust begreiflich, wenn auch nicht entschuldigt. Wie schon angeführt, sicht es auf dem Hypo- thekenniarkt durchaus nicht gut aus. Die Pla zierungen des verfügbaren Kapitals blieben infolae der angezogenen Zinssätze schwer. Für pupillarisch erststellige Eintragungen, aber auch nur in wenig Fällen, wurden 4 Proz., für sonstige feine Anlagen :'/» Proz. verlangt. Bankgelder wurden zu 4^ bis 4>/r Proz auf erststellige Hypotheken bei 1 bis 2 Proz. Abschlußprovision offeriert. Baugelder stellten sich auf 5 bis 6 Proz. bei entsprechender Provision. Zweite Hypotheken L 5 Proz. ohne weiteres waren äußerst schwer erhältlich. Der Umsatz im Grund st Lcksgeschäft war sehr minimal, wenn man von einigen am Schluß des Berichts aufqefuhrten größeren Transaktionen absieht. — Von der Baupolizei genehmigt wurden im Oktober 21 Neubauten, von denen aber nicht die Hälfte auf Kleinwohnungen entfällt. An Erund- itücks-Z wang so erst eigerungen fanden 9 statt, die einen Taxwert von 1 042 947 -K. eine Brand kasse von 781000 <t. ein Areal von 88,2 Ar, eine Be lastung von 1 173 717,52 einen Erwerbspreis von 1 010 486 und einen Hypothekenausfall von 179 500 Mar? hatten. Dresden-Neustadt partizipierte daran mit nur 2 Versteigerungen im Taxwerte von 104 050 Mark, einer Brandkasse von 64 700 einem Areal non 8,8 Ar, einer Belastung von 101 000 <il. einem Erwerbspreis von 108185 einem Hyporhckenaus- foll von 3500 <«. — Zu erwähnen ist noch, daß tn einer am 24. Oktober stattgesundenen außerordent lichen Grneralversammluna der Bank für Grund besitz in Dresden durch die Verwaltung der Antrag ge stellt und von den Aktionären genehmigt wurde, den gesamten Hausgrundstücks- und Arealbesitz der Bank an die Immobilien-Derkehrsbank. Aktiengesellschaft, zu Dresden zu verkaufen und die Gesellschaft aufzu- 'ösen. Die Immobiltey-Verkehrsbank gewährt für die übernommenen Grundstücke insgesamt 960 000 da non 660 000 -4t bar und 300 000 -K durch Uebernahme von Hypotheken. Wie der Vorsitzende der Grund besitzbank mitteilt«, hat die Verwaltung in Anbe tracht des noch immer daniederliegenden Dresdner genannte Kaufofferte gern angenommen und dadurch Grundstücksmarktes und der trüben Aussichten die eine glatte Liquidation der Bank ermöglicht. vsnk» UNÜ Gelümelen. --- Schmöllner Bank. Nach dem bisherigen Ge schäftsgang zu schließen, dürfte die auf das laufende Geschäftsjahr zu zahlende Dividende wiederum 6 Proz. betragen. * Depositenbankgesetz. An der gestrigen Berliner Börse wurde von einem Antrag gesprochen, den die Zentrumsfraktion beim Reichstag einbringen werde, zu dem Zweck, „die finanzielle Kriegsbereitschaft des Deutschen Reiches durch ein neues Bankgesetz zu Harken". Anscheinend handelt es sich um eine neue Auflage des seit Jahren erörterten Depositenbank gesetzes. * Preußische Hypotheken-Aktienbank in Berlin. Die Verwaltung teilt mit, daß, soweit die Verhält nisse sich zurzeit übersehen lassen, dis Dividende für das laufende Geschäftsjahr hinter der des Vorjahres l6 Proz.) nicht zurückbleiben wird. * Die Allgemeine Depositenbank. Wien, wird ihr Aktienkapital von 26 auf 33 Millionen Kronen er höhen. * Der Kampf gegen die Drvst» i» Bankwesen der vereinigten Staaten. Der Trustkampf greift jetzt auch auf ein Gebiet über, das seinem Ausgangspunkt, der Industrie und ihren Gesellschaften, fern liegt, nämlich auf das Bankwesen. Die National City Bank in New Port sieht sich nämlich veranlaßt, ihren Besitz an Aktien anderer, auch ausländischer Banken abzustoßen, nm nicht mit der neuesten Auslegung des Nationalbankgesetzes in Konflikt zu kommen. Nach diesem Gesetz dürfen Nationalbanken keine Aktien anderer Banken besitzen, und die National Tity Bank hatte deshalb im vorigen Juni ihren Wertpapier desitz zum größten Teil an eine neugegründete Holding Company, die National City Co., abgegeben. Diese letztere besitzt laut „B. B.-C." als größten Einzelposten zusammen mit Morgan, Kuhn, Loeb und andern etwa 9 Millionen Dollar Aktien der New Parker National Bank of Commerce, außerdem aber Aktien von Banken in Philadelphia, Chicago, Boston und großen Orten des LLestens. Nun scheint es, als ob die Regierung auch diese indirekte Einflußnahme für ungesetzlich ansahe, und die National City Co. hat deshalb bereits begonnen, ihren Besitz an Bank aktien abzustoßen. Die Frage, ob die in New Pork geübte Praxis vor dem Gesetze bestehen kann, hat recht großes Interesse, da mehr als 200 ähnliche Bank Holding Companies existieren. * Chinesischer Zinsendienst. Der Monatsdienst auf die englisch-deutsche Thinesenanleihe von 1898 wurde gestern laut „Times" ansbezahlt. infolge von Arrangements für weitere Auslieferung der Seezölle werden keine Bedenken wegen Bezahlung weiterer Quoten gehegt. Berg» unü Hüttenwesen. * Die Grube Leopold bei Edderitz. Aktiengesell schaft. schätzt die Dividende auf 7 (6) Proz. * Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft. ÄZie ver- lautet, soll die auf den 20. November einberufene Generalversammlung der Gesellschaft, die über di« Transaktion mit den zum Konzern Disconto-Gesell- schaft—Bleichröder gehörigen rumänischen Petroleum unternehmungen Beschluß fassen soll, an einem etwas späteren Zeitpunkt stattfinden, da sich anscheinend die Prüfung der rumänischen Petroleumgesellschaften durch die Verwaltung der Gesellschaft etwas hinaus- gezögert hat. * »Saxonia". Braunkohlenwerk und vrikettfabrik, Aktiengesellschaft in Liquidation. Die autzerordent- liche Generalversammlung genehmigte die Liquida, tionsschlußreckmung per 31. Oktober 1911 und erteilte Entlastung. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Ok- tober d. I. sind laut Bilanz noch 5227 Unkosten entstanoen, von denen 2200 .<l als Abfindung in einem durch Veroleich erledigten Prozeß gezahlt wur den. Die noch verbleibenden 139 910 .lt gestatten die Juszahlung einer Restqvote von 19'u Proz., die sofort erfolgen wird. Es haben damit die Aktionäre dann insgesamt 9914 Proz. erhalten. Das Braun kohlenwerk ist an die „Eintracht" Braunkohlenwerke und Brikettfabriken verkauft worden. * Die Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerke in Nordhausen a. H. teilt mit. daß, soweit es sich bis jetzt übersehen lasse, mit einer Dividende von 9 (8) Prozent gerechnet werden kann. * Bei dem Hasper Eisen- und Stahlwerk ist die Beschäftigung derart stark, daß am 15. No vember der dritte Hochofen in Betrieb genommen wird. Die Verwaltung ist dazu gezwungen, um ihre Verpflichtungen gegenüber dem Roheisenverband zu erfüllen. — Eisen- und Stahlwerke Hoesch—Wittener Stahl« röhrenwerke. Wie der „B. B.-C." hört, sind die Ver handlungen zwischen den beiden Werken, die nach Mitteilung in der kürzlich abgehaltenen Generalver sammlung von Hoesch abgebrochen waren, inzwischen wieder ausgenommen worden. Wie erklärt wird, haben sie nunmehr zu einem Resultat geführt, das bereits in den nächsten Togen veröffentlicht wer den soll. XX Fassoueisenwalzwerk L. Manustaedt L- Cie.. Aktiengesellschaft. In der heutiqen Generalversamm lung wurde beschlossen, eine Dividende von 8 (12) Proz. zu verteilen. * Harpener Bergbau-Aktiengesellschaft. Die Ver waltung plant die Vergrößerung der Arbeiterkoloni« Altenderne um 42 Häuser. * Rheinische Petrotrnm-Aktiengesellschaft. Köln. Die außerordentliche Generalversammlung erledigte die einfache Tagesordnung glatt und bestellte ein zweites Vorstandsmitglied. * Die Gewerkschaft Hüpstedt, Kalisalzbergwerk, schreibt eine Zubuße von 250 .!< zum 1. De.zember aus. -s- Oberschlesische Kokswerke und Chemisch« Fabriken, Aktiengesellschaft. Wie uns berichtet wird, steht die Gesellschaft im Begriff, ihre amerikanische Gründung, die German American Coke and Gas Co., unter hervorragender Beteiligung belgischen und amerikanischen Kapitals in «in selbständiges Unternehmen umzuwan- dein. Das Aktienkapital ist mit 20 Millionen Francs in Aussicht genommen, und die Oberschlesi schen Kokswerke beabsichtigen, den halben Aktienbesitz des neuen Unternehmens in ihr Portefeuille über zuführen. Durch diese Transaktion dürfte die Ge sellschaft bisher in den German Works festqelegte Mittel zum Teil freibekommen, und es tauchen im Zusammenhang hiermit wieder die alten Gerüchte über eine Verschmelzung der Oberschlesischen Kokswerke mit den Rütaerswerken auf. Doch scheint dieses an der Berliner Börse verbreitete Gerücht vor erst mehr auf Kombinationen zu beruhen. Der Ge schäftsgang bei der Gesellschaft bleibt, wie wir hören, andauernd lebhaft, und das finanzielle Resultat dürfte die Aktionäre nach feder Richtung befriedigen. Ob indessen die hochgespannten Erwartungen der Börse, die auf ein« Erhöhung der Dividend« auf 12 Proz. rechnet, sich erfüllen werden, läßt sich gegen, wärtiq noch nicht sagen, da die Entscheidung hierüber crst einige Monate nach Ablauf des Geschäftsjahres fallen wird. " Die Oberschlesische Eisenbahnbedarfs-Akttengr- feilschest erbaut mit einem bedeutenden Kostenauf wand eine modern« Feuerverzinkerei im Gleiwitzer Stodtwald. * Das Eisenwerk Ferrum bei Kattowitz geht zum 1. Januar 1912 endgültig in den Besitz der Ober- ichlesischcn Eisenindustrie, Aktiengesell schaft, über. H Bensberg.Gladbacber Bergwerks« und -litten- Aktiengesellschaft Berzelius in Bensberg. Die Be- Iriebsergebnis'e waren bisher im lausenden Iabre befriedigend und günstiger als in dem gleichen Zeit ranme des Vorjahres. Auch die finanziellen Resul tate waren besser. Atenn die beiden letzten Monate sich in gleicher Weise entwickeln, so ist damit zu rechnen, daß bei stärkeren Abschreibungen als im Vor jahr eine höhne Dividende als für das Jahr 1910 zur Ausschüttung kommen wird. 'M Broken Hill Proprietarq. Die Arbeiten im ersten Halbjahr 1911 haken nach Vornahm« der Ab schreibungen und Abzug der halbjährigen Prioritäts zinsen 9511 Pfd. St. erbracht, so daß der gesamt" Gewinnsaldo mit 89 971 Pfd. St. zu Buch steht. Die liquiden Aktiven über die Verbindlichkeiten hinaus stellen sich auf 86391 Pfd. St. Di« halbjährliche Ge neralversammlung findet am 20. November statt. * Oktoberausbeuten südafrikanischer Goldminen. Einschließlich diverser Einnahmen werden die Ge winne nachstehender Goldminengesellschaften für den Oktober sim Vergleich mit dem September) wie folgt angegeben: Aurora West 2364 (2297) Pfd. St.' Tinderella Consolidated 1872 (3093» Pfd. St.: Meyer and Charlton 13 045 (10 501) Pfd. St.: New Goch 8860 (8359, Pfd. St.: Roodepocrt United Main Neef 7305 (7572) Pfd. St.: Ban Ryn 25 255 (23 429) Pfd. Sterling: West Rand Consolidated 5626 (5102) Pfd. Sterling. Stoffgewerve. <s Mechanisch« Weberei Sorau norm. F. A. Martin «K Co. In der Aufsichtsratssitzung am 7. November wurde die Bilanz per 30. September 1911 zur Vor lage an die am 14. Dezember stattfindende General versammlung sestgcstellt. Es soll die Verteilung von 6 (7) Proz. Dividende vorgeschlagen werden. Der Betrieb hat im verflossenen Geschäftsjahr erst allmählich in her Neuanlaae ausgenommen werden, können: bei voller Beschäftigung der jetzt betriebs fähigen Einrichtungen ist eine beträchtliche Zunahme les Umsatzes zu erwarten. <7 1'. 1- Bom englischen Textilmarkt wird ge meldet, daß wider Erwarten das Geschäft in eng- lilchen wie in überseeischen Wollen in der letzten Woche nicht von großer Bedeutung war. In eng- lischen Wollen zeigten sich nur Cheviotqualitäten ge fragt, die auch volle Preise durchsetzen konnten, wäh rend im übrigen selbst bei kleinen Bedarfskäufen von feiten der Abgeber Prciskonzeßionen gemacht wur den. Auch das Kammzugs-, Kämmlings- und Woll abfallgeschäft war nicht von großer Bedeutung, doch ist trotz alledem «in weiterer Rückgang der Preis notierungen nicht eingetreten. Die Beschäftigung der Kammgarnspinner, ebenso der Streichgarnspinner ist regelmäßig, neu« Aufträge von irgendwelcher Be deutung sind jedoch in der letzten Woche nicht eiw- gegangen. Di« Preise sind unverändert. Eine kleine Besserung de» Geschäftsganges macht sich in der Moll- und Halbwollweberei geltend, nicht nur soweit der inländische Markt tn Betracht kommt, sondern auch ^bezüglich des Exportgeschäfts, doch bleiben die Klagen der Verkäufer bezüglich der unlohnenden Preise weiter bestehen. Andere Zweige der Woll weberei, wie die Teppich-, Möbelstoff, und Decken fabrikanten und teilweise auch die stlanellfabrikanten. haben etwa» besser zu tun. Die augenblickliche Lage der Vaumwollsptnner und der Baumwollweber ist nicht unbefriedigend, und auch die Nu», sichten werden als günstig bezeichnet, jeden- falls sind alle maßgebenden Etablissements zum mindesten auf sechs Monate mit Aufträgen versehen. In der Wirkwarenindustrie bat sicb das Geschäft ?a»m belebt. Die Situation in der Leinen- nnd Jute industrie ist unverändert. Braugewerbe. --- Die Altenburger Akttenbrauerei wird auf das verflossene Geschäftsjahr 10 (9) Proz. Dividende zahlen. Die Löwenbrauerei. Aktiengesellschaft, in Hamburg erzielte in 1910/11 bei 1 040 823 (977 872) Mark Gesamteinnahmen einen Reingewinn von 64 875 (42 505) der durch oorgetragene 8679 (3598) Mark sich auf 73 555 (46 104) erhöht. Daraus er hält der Reservefonds 6488 (4610, .11. an Tantiemen werden 5549 (2170) .ll gezahlt, und die Aktionäre erhalten 45 966 (30 644) .lt als Dividende von 6 (4) Prozent. Inneu» unü Hutzenhsnüet. » Deutschlands Außenhandel. Die Ein- und Aus fuhr einiger wichtiger Waren im Spezialhandel stellte sich im Oktober d. I. nach den Angaben des Kaiser lichen Statistischen Amts wie folgt : Einfuhr: Steinkohlen S 886 90» D.-Ztr. 0- S?. IO 47V 896 Doppelzentner), Braunkohlen 7 166 917 (6 804 931) D.-Ztr., Eisenerze u 093 317 <12 663 329) D.-Ztr., Erdöl E 343 <876 762, Doppelzentner, Lhiltsalpeter 6S5 6O7 <884 928) D.-Ztr., Baum wolle 326 066 <266104) D.-Ztr., Inte 110 509 <70 523, T.-Ztr., Roheisen 98 468 <184 247) D.-Ztr., Küpser 115 108 <193 921) Doppelzentner, Feingold 81,77 >32,61) D.-Ztr., deutsche Gold- münzen 5,20 <8,18) D.-Ztr. und fremde Goldmünzeu 0,58 <I,64) Doppelzentner. — «»»fuhr: Steinkohle» 24 958 4dl <22 48» 680) D^-Ztr., Braunkohlen 50 12» <42 186) D.-Ztr., Eisen- erze 2 117 111 <2 581167) D.-Ztr., Roheisen 7S7 485 <747 968) Doppelzentner, Rohblöcke 548 268 <407 963, D.-Ztr., Träger 440 411 <299 381) D.-Ztr., Schienen 407 669 <546 731, D.-Ztr., Etsenschwellen 54 988 <72 221) D.-Ztr., Feingold 4,31 <10,87) Doppelzentner, deutsche Goldmünzen 4,68 <32,62) D.-Ztr. und fremde Goldmünzen 16,91 <0,84) D.-Ztr. Z Amerikanischer Außenhandel. Der Wert der in der vergangenen Wocbe ausgeführten Waren betrug 15 560 000 Doll, gegen 16 280 000 Doll, in der Vor woche. Transportwesen. * Line Ermäßigung der Elbfrachten wird aus Hamburg gemeldet. Die Elbfrachten sind infolge des besseren Wasserstandes um 10 Pf. nnd nach Berlin um 20 Pf. ermäßigt worden. * Die Deutsche Ostafrika«Linie schafft 1912 di« bisherige Zwischenlinie ab und wird dafür auf der östlichen und westlichen Rundfahrt monatlich je zwei Hauptdampfer, statt der bisherigen dreiwöchigen Expeditionen, abfertigen. Die Fahrpreise werden teilweise um 10 Proz. erhöht. verltbieüene GelelMslien. * Leipziger Pianofortefabrik Eebr. Zimmermann, Aktiengesellschaft, in Mölka« b. Leipzig. Das Be zugsrecht auf die jungen Aktien soll am 9., 10. und 11. November an der Berliner Börse notiert werden. tz Reinstrom <L Pilz. Aktiengesellschaft. In der gestern abgehaltenen Aufsichtsratssttzung legte die Direktion di« Bilanz per 30. September 1911 vor. Es beträgt der Reingewinn 247 156 (201124) ^t, die Abschreibungen 89 060 (89 498) -41. Bei einem Ge winnvortrag von 50 882 (7078) .41 sollen der für den 2. Dezember, vormittags 11 Uhr, nach Leipzig, Bankgebäude der Tredit- L Spar-Dank, einzuberufen, den Generalversammlung 10 Prgz. Dividende — wie seit Bestehen der Gesellschaft — zur Verteilung oorgeschlagen werden. — Akkumulatoren« und Elektrizitätswerke. Aktien, gesellschaft, oorm. W. A. Bors« L Co» Berlin. Aus Aktionärkreisen wird dem ,.B. T." geschrieben: „Nach dem auch Herr Rittergutsbesitzer Boese seinen Aus tritt aus dem Aufsichtsrat erklärt hat. ist dieser be- schlußunfähig: und die Gesellschaft ist völlig der Ge schäftsführung des Herrn Hartzfeldt überlassen, der es mehrere Jahre hindurch verstanden hat. die lbencral- versammlunq hinzuzögern. Seitens einiger Aktio näre wird jetzt versucht, den satzungsgemäß erforder lichen Teil des Aktienkapitals zusammenzubringen, um die Einberufung der Generalversammlung zu er zwingen." — Di« Allgemein« Elektrizitäts-Gesellschaft be absichtigt laut .Lrks. Ztg.". in den Frankfurter An lagen der ehemaligen Lahmeyerwerkc außer den jetzigen Betrieben. Sie hauptsächlich der Herstellung von elektrischen Maschinen dienen, auch die Herftel- lung von Maschinen und Apparaten für die Funken- telegrapbie, ferner für Scheinwerfer sowie elektrische und mechanische Stellwerke und Signalapparate auf. zunehmen. " Optische Anstalt C. P. Goerz in Friedenau (Berlin). Herr Franz Ficjeler in Wannsce ist aus dem Vorstand der Gesellschaft ansgeschieden. * Wayß L Freytag, Aktiengesellschaft, Neustadt a. d. H. Auf den 25. November wird eine außer ordentliche Generalversammlung ecnberufen behufs Beschlußfassung über di« Umwandlung der im Besitzc der ltzesellschnft befindlichen Fabrikanlagen für Eisen« und Holzbearbeitung in Neustadt in eine Aktiengesell schaft unter Aufnahme der Maschinenfabrik W. L. Velten in Kornthal-Weil im Dorf. - Welter. Elektrizität»- und Hebezeugwcrkc. Aktiengesellschaft. Köln-Zollstock. Die außerordent liche Generalversammlung beschloß die Erhöhung des Grundkapitals um 222 000 .tz und er mächtigte den Aufsichtsrat zur Vornahme der zur Durchführung dieser Erhöhung erforderlichen Maß nahmen. * Habermann L Guckes, Atiengesellschast. Kiel. Die Verwaltung schreibt: „Auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit. daß der Geschäftsgang und Auftrags bestand bei unserer Gesellschaft zufriedenstellend sind. Di« Aussichten sind im allgemeinen als normal zu bezeichnen, jedoch läßt sich eine genaue Dividenden, schätzung zurzeit noch nicht geben." * Neiherstieg-Schisfswerft. In der Gcueralvcr sammlunq wurde mitgeteilt, daß die Preise für Neu bauten noch immer gedrückt seien und nur die Repa raturen Gewinne ließen. Die Bremer Werften könnten infolge ihrer günstigeren Terrainverhältnissc billiqer bauen. * Großkraftwerk Franken. Aktiengesellschaft, in Nürnberg. Der Magistrat der Stadt Nürnberg hat nunmehr den Vertrag wegen Eintritts der Stadtge- meinde in die Aktiengesellschaft Franken zur Er richtung eines Großkraftwerkes abgeschlossen. Es ist jetzt noch die staatsaufstchtltch« Genehmigung zur Aufnahme eines Anlehen« behufs Beschaffung der Mittel zur Beteiligung bei der Aktiengesellschaft ein- zuholen. * Deutsche Triumph-Fahrradwerke. Aktiengesell schaft. in Nürnberg-Doos. Der Abschluß ergibt nach 48 633 (47 632) Abschreibungen 130 714 (155 721) Mark Reingewinn. Der Aufsichtsrat schlägt wieder 8 Proz. Dividend«, 5017 (6502) Zuweisung zur Reserve, 28 441 (30 182) .4t Gewinnbeteiligungen und Remunerationen und 17 256 (30 386) ^t Vor trag vor. ' Zellstofs-Fabrit Ragnit Mtienqesellschaft. Dies- 1909 errichtete mit 2 Millionen Mark Grundkapital ausgestattete neu- Zellstoff-Fabrik wird in diesen Tagen ihren Betrieb eröffnen. Das Unternehmen wird zunächst nur Zellstoff fabrizieren und diesen Artikel in beschränktem Maße an Papierfabriken ab geben. Nach Fertigstellung der maschinellen Anlagen soll jedoch der Schwerpunkt der Fabrikation auf Her stellung von Kartonpapieren gelegt werden. verbönüe. XX Die Direktion de» Stahlwerksverbandes schätzt den Oktoberversand an.^«Produkten auf rund 469 009 (im Vormonat 502946) 4. Hiervon ent fallen auf Halbzeug rund 156 000 (153 043) t, aut Eijenbahnmaterial rund 154 000 (173 761) i und ani Formeisen rund 159 000 (175 242) r. — Von der Grobblechkonvention teilt die „Rhein.. Wests. Ztg." mit, daß in einer am 4. November in Essen abgvbaltenen Sitzung eim sofort in Kraft tretende Erhöhung der Preise um 5 -41 die Tonne beschlossen worden ist. Mit Rücksicht aus die zurzeit sehr gute Beschäftigung in allen Teilen des Grob blechgeschäfts hat diesmal der Antrag auf Preis erhöhung allgemeine Zustimmung gefunden, nachdem ein gleicher Antrag vor einigen Wochen, obgleich auch damals der Beschäftigungsgrad eine Erhöhung ge rechtfertigt hätte, an dem Einspruch einiger großen Mitglieder, die vrinzipiell gegen eine Erhöhung waren, gescheitert war. Am 25. November findet eine weitere Sitzung der Grobblechkonvention statt, die sich mit der Verlängerung de, Ende 1911 ablaufenden Verbandes beschäftigen soll. * Kalisqndikat. Der Aufsichtsrat wird End« nächster Woche zusammentreten und sich neben in- lernen Angelegenheiten besonders mit den für die Kaliindustrie durch den chronischen Wagenmangel her- beigeführten Schwierigkeiten sowie mit der Frage der Notstandstarise beschäftigen. * Der Verband der Brauereien von Dresden und Umgebung teilt mit, daß das in letzter Zeit ver breitete Gerücht, der Verband habe sich aufgelöst, jeder Grundlage entbehrt. Hypotheken- unü Grunültiicksmsrltt. * Terrain-Aktiengesellschaft Nirder-Schönhausen. Die Gesellschaft hat in diesem Jahre ziemlich be deutende Terrainverkäufe bereits getätigt und stehl wegen weiterer Abschlüsse noch in Unterhandlung. * Münchner Terraingesellschast Ostend in Liqu. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß, nach welchem der verbleibende Gewinn von 77 900 -41 aus neu« Rechnung vorgetragen wir-, und erteilte Entlastung. Ein Antrag aus Aktionärkreisen, den Aufsichtsrat zum Rückkauf von Aktien nach Maßgabe der vorhandenen Mittel zu ermächtigen, wurde an genommen. Zn nächster Zeit soll eine kleine Rück zahlung auf die Aktien geleistet werden. ZahlungselnlteUungen ulw. — Die Be»li»»e shleischwert« Frle»rich Eckaedt i» Gch»»e- »er« sind in Zahlungsschwierigkeiten geraten. «» ist mit den Gläubigern, wt« die ,»llg. Fleisch.-Ztg." erfahrt, ein «rrangc- ment dahin zustande gekommen, bah die Glänbtgrr bi» zur H6be von 1900 .F voll befriedigt werben, wahrend der grvkte Test der übrigen Gläubiger sich damit einverstanden erklärt Hai, für seine Forderungen 20 Pro,, bar und 80 Pro,, in Anteil, scheinen einer neu ,u begründenden Gesell schaft m. b. H. ,u erhalten. Die Passive» betragen tnSge- samt 689 009 .< von denen 509 909 ^4 Hypothekenschuldrn sind. Da« Fabrikgrundstück verbleibt im Besitz de» bisherige« Zu- hahrrS der Firma und wird an die neue Gesellschaft m. b. y., deren Stammkapital auf 480 099 ^4 bemesie« lst, verpachtet. Der jährliche Umsatz der Berliner Fleischwerke hat, wie berichtet wird, über 2 Millionen Mark betragen. — Z», Zahl»»D»ei«ftell»»« »er «pitze».Ko»«isN»ns, »,» »r»,rtsir«a »alter »ra««r in Plan«, «. B. Die Firma wel» laut -Pogtl. An,." nach, das, die «ktlveu nicht 4066, sondern »090 ä' betragen, denen ll 960 .»c Passiven gegenüberftchen. Ta» Angebot de» Gemeinslbuldner» in Höhe von 76 Prozent wnrde in der Glänbtgerversammlung einstimmig angenommen. Ter Anlah zu den Zahlungsschwierigkeiten war darin ,,, suchen, dab Kramer in der letzten Zeit gröbere Berlnstc erlitte» hatte, die nach seiner Angabe 45 990 betragen. — Zn« ch,»k«rS h«r »«»»»ollspinueroi«» Rich, «rau»«» »ad G«»r. Brandt» «» M -Gl«»d«ch. Zu einer längeren Mit- teilung de» Gläudiger-Lchtttzvcrbandcö über dies« Firmen ver- lautet von einer dem Gläubigeransschuk nabcstehciiden Seile, dab die Angaben de» Lchuhvcrbandea über die G»,amtschulden der beiden Firmen aus einem Frrlilm beruhen. Ter Schutzs«. band gibt laut ^iöl». Ztg." diese Schulde« mit 4 850 000 ,». sie sind aber um 300 000 F geringer Die bi»heri«e» Schulden »o» > 800 000 habe» sich »ach Ablösung her la»fe»d«n Bann,. «oll-Lieferung-oerträge hicht aus 4060006 ^4 erhöht.
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