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Sächsische Volkszeitung : 08.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193110080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311008
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-10
- Tag 1931-10-08
-
Monat
1931-10
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.10.1931
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vrrrrlrn und Umgebung «.Gesundheit und Krankheit^ Sin« neue SonderaussteNung des Deutlchcn Hygiene-Museums Unter dem Titel „Gesundheit und Krankheit" wird in den Schauräumen des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden am Freitag, den 9. Oktober, eine neue Grupp« erössnet. Das; dies troh der Not der Zeit möglich war, ist der „Volksfilrsorge", Gewerkschaftlich-Genossenschaftliche Nersicherungsaktiengesellschast in Hamburg zu danken, die dem Deutschen Hygiene-Museum die notwendigen Mittel sür diesen Zweck zur Verfügung gestellt hat. Einschränkungen im Postbetrieb Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion Dresden teilt mit: Die immer schwieriger werdende Wirtschaftslage zwingt die Deutsche Reichspost, in ihren Betriebseinrichtungen, die sür «inen wesentlich stärkeren Verkehr vorgesehen sind, Einschränkun gen eintreten zu lassen. Aus diesem Anlas, hat sich die Obcr- vostdirektion Dresden mit den Kreisen der Wirtschaft und In dustrie sowie Vertretern der Einwohnerschaft über den Umfang der zu ergreifende» Massnahmen ins Einvernehmen gesetzt. In Verfolg dieser Vesprcchung werden am 12. Oktober die Zweigpostämter Dresden A 14 (Uhlandstr. 14), Dresden N 22 (Torgauer Str. 25) und Dresden A 34 (Marienberger Str. 86) zunächst vorübergehend geschlossen. Vom gleichen Zeitpunkt an werden ferner die 3. Briefzustellungen bei einigen Postämtern und Ausienbezirken am Rande der Stadt eingestellt. An Stelle der eingezogenen Postämter sollen in den betrof fenen Stadtteilen an einer günstig gelegenen Stell« Post stellen (Stadt) eingerichtet werden, die sich mit dem Verlaus von Postwertzeichen und der Annahme von Einschreibebriefen sowie von Briespäckchen nach dem Inland befassen werden. Auch hier handelt es sich um eine v o r l ä u f i ge N o t m a tz n a h m e, die hoffentlich wieder aufgehoben werden kann, sobald sich die Verkehrsvcrhältnissc und Einnahmen günstiger gestalten. Aus Anlatz der Umgestaltung des L a n d p o st d i e n st e s werden in folgenden Orten am 12. Oktober Poststellen ein gerichtet: In der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde in Berthelsdorf, Hausdorf und Schlottwit,. In der Amtshauptmannschaft Pirna in Biensdorf, Börthen, Vosewitz, Burgstädtel, Burghardswalde. Sämtliche Poststellen werden dem Postamt Heidenau (Sachsen), das als Leitpostamt gilt, unterstellt und werden amt lich bezeichnet mit dem Namen des Ortes, in dem sie liegen, sowie dem Namen des Leitpostamts mit dem Zusatz „Land", z. B. Berthelsdorf Heidenau (Sachsen) Land. Oisziplinarprozeß Tempel Im Disziplinarprozetz Tempel stellten an den beiden vor letzten Verhandlungslagen (Sonnabend und Montag) die Ver teidiger in Verfolg der verhandelten Baufragen Vertagungs anträge, die beide Male abgelehnt wurden. Es wurden am Sonnabend Zeugen vernommen, die sich darüber zu äntzern hatten, inwieiveit Tempel seinen Mitarbeitern Schwierigkeiten gemacht hatte. Es wurde übereinstimmend bekundet, das; Tem pel Widerspruch nicht duldete und stets darauf bedacht war, sei nen Willen durchzusetzen. Auch in der Montag Verhandlung beschäftigte man sich in langatmiger Weise mit Bausragen. Dabei kam es zu einem scharfen Zusammenslotz, als der Verteidiger Dr. Apfel den Zeu gen, Oberbauinspektor Börner, einen der Gegner Tempels fragte, ob er sich direkt um Beförderung bei Tempel beworben und ihm zugesagt habe, er würde sich seiner Partei anschlietzen. In höchster Erregung schrie Dörner, das sei eine Unverschämt heit, niemals hätte er etwas Derartiges getan. Der Vorsitzende beruhigt« ihn und erklärte, es sei ja nur eine Frage gewesen. Verschiedene Gutachten von Bausachverständigen lauteten sehr günstig für Tempel, dagegen war das Gutachten des Sachver ständigen des Reichsversicherungsamts, Oberrcgierungsrats Kreil-Berlin, wenig günstig. Er betonte, datz auch sür Er weiterungsbauten Genehmigungen erforderlich gcivesen wären. In der Dienstag-Sitzung wurden die Vorstandsmitglieder der Sächsisck-en Landesversicherungsanstalt Geschäftssührer Lucke und Stadtverordneter Bösenberg vernommen, die beide sehr günstig für Tempel aussagten. In der Nachmittags sitzung erstattete Professor Kühn ein Gutachten, das im wesentlichen ebenfalls günstig für Tempel ist. Deutlicher Tadel kam gegenüber der bauausführenden Firma zum Ausdruck, die sich arg in ihrem Kostenanschlag verrechnet hat. Die Verhand lung wurde heule Mittwoch fortgesetzt. : Semendy Imre, ein junger ungarischer Pfadfinder, der sich gegenwärtig auf einer Weltreise befindet, hat hier im Dresdner Kolpinghaus Wohnung genommen. Als Die Not -er erwerbslosen Ingen- In Dresden sand am Sonnabend lm Saale des Heimes der Kaufmannsjugend «ine Vertreterversammlung des Ortsaus schusses Dresden der deutsck-en Iugendverbände statt, die einen zahlreichen Besuch aufzuweisen hatte. Der 1. Vorsitzende Herr Eberhardt eröffnete die Sit zung mit einigen Worten der Begrützung an Behörden und Presse und trat dann sofort in die Besprechung des ersten Teiles der Tagesordnung ein. Er berichtete zunächst über den Wieder eintritt des proletarischen Iungkartells in den Ausschutz. Ter Beitritt des Iungkartells zum Ortsausschutz sand ohne weiter« Aussprache Billigung. Bei dem Punkt 2 der Satzungsänderun gen handelte es sich um einige notwendig gewordene Zusätze, von denen hier die Möglichkeit der Ergänzung des Vorstandes durch solche Personen, auf deren Mitarbeit Wert gelegt wird, er wähnt sei. Punkt 3 brachte eine Bestätigung der durch den Zu tritt des proletarischen Iungkartells zum Ausschutz nötig gewor denen Neuzusammensetzung der Vertreter. Bei der sich anschlietzenden Kundgebung der Dres dener Iugendsiihrer gab Hanns We i tz in die N o t de r erwerbslosen Jugend einen tiefschürfenden Einblick. Er betonte, der Jugend, die von Geburt an nur Notzeiten in Deutschland kennengelernt habe, mützte neuer Lebensinhalt und neue Schaffensziele gegeben werden. Die Iugendverbände Hütten schon nichts unversucht gelassen, den arbeitslosen Jugend lichen zu helfen und ihnen Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Da her hätten die Iugendverbände u. cr in einigen Städten ver schiedene Matznahmen zur Betreuung jugendliclrer Erwerbsloser getroffen in Eriverbsloscnnachmittagen, Aufenthalt in Heimen, Sport, Wanderungen, Gutscheingaben zur Benutzung von Ju gendherbergen u. a. Für den kommenden Winter mutzten aber die Iugendverbände dringend die Hilfe von Staat und Gemein den fordern, da ihre Mittel nicht ausreichten, der Not zu steuern. Besonders Dresdens Behörden sollten endlich das Hilfswerk der Iugendbünde stützen. — Im Anschluss an das Referat nahm die Vertreteroersammlung einstimmig eine Entschlietzung an, in der es u. a. heitzt: Die am 3. Oktober 1931 versammelten Iugendsiihrer aller Richtungen sehen mit grotzer Besorgnis den nächsten Monaten entgegen. Der Ortsausschuh Dresden der deutschen Iugendver- bände, der 90 0Ü0 Mitglieder aller Richtungen umfatzt, wird auch weiterhin daran Mitarbeiten, das traurige Los der erwerbslosen Jugend zu mildern. Diese Ausgabe kann nur durchgeführl wer den, wenn der Ortsausschutz auch bei der Erwerbslosenbelreuung als die berufene Vertretung der Dresdner Jugend von den Be ¬ hörden anerkannt wird, und wenn die für die jugendlichen Er werbslosen bereitgestellten Mittel ebenfalls dem Ortsausschuß zuslietzen. Die anwesenden Vertreter des Stadtrats und des Sladt- parlaments versickpirten, sich sür behördliche Hilfe für die Iu gendverbände einzusetzen. » Wie das letzte Verordnungsblatt des sächsischen Ministe- rlums für Volksbildung mitteilt, ist der Landesstclle sür Er« werbslosenschulung berichtet worden, datz das Verständnis sm die getroffenen Matznahmen bei den erwerbslosen Jugendlichen noch nicht im erforderlichen Matze wach geworden ist. Es wird deshalb empfohlen, überall dort, wo derartige Veranstaltungen getroffen tverden oder geplant sind, In den Klassen der Berufs schule aus sie hinzuweisen, die erwerbslosen Schüler zu ihrem Besuch aufzufordern und sie auch sonst allgemein über Zweck und Bedeutung der Erwerbslosenschulung in geeigneter Weis« aufzuklären. Wirtschaftönot und berufliche Schulung Der Landesverein Sachsen der Lehrkräfte an bcruslichen Schulen (Berufs-, Gewerbe- und Fachschulen) e. V. hielt in Dres den eine öffentliche Versammlung ab, an der auch Vertreter der Ministerien, der Stadt Dresden, der politischen Parteien, der Arbeitgeber- und Arbeilnehmerorganisatlonen sowie der Eltern kreise und IlMndverbünde teilnahmen. Die Versammlung wurde durch eine Begrühungsansprache des Vorsitzenden des Landesvereins, Verufsschuloberlehrers Sachs-Dresden, erössnet Nach einer» Referat von Dr. O. G ll n z e l - Leipzig über das Thema „Wirtschaftsnot und beruslickp: Schulung" wurde ein stimmig eine Entschlietzung angenommen, in der es u. a heißn Sinnvolle und zmeckdienlicheSchulung der Erwerbstätigen ist ein: wichtige Voraussetzung für das grotze Retlungswerk an der deutschen Volkswirtschaft und darf dalier auch in Zeiten der Not nicht gefährdet rverden. Die Notverordnung der sächsischen Re gierung vom 21. 9. 1931 steht in Widerspruch zu dieser Aus fassung. Die in Dresden versammelten, am beruflichen Schul wesen interessierten Kreise der Wirtschaft. Verwaltung und Lehrerschaft erwarten von der Regierung, datz sie die besonders schwierige Lage der beruflick;en Schulen während der Jahre des Schülerrückganges berücksichtigt, damit dauernde Schädigungen dieser Bildungsstätten der werktätigen Jugend auf jeden Fall vermieden werden. Kolpingsbruder hatte er im Jahre 1929 von Siebenbürgen aus seine Weltreise auf dem Motorrad angetreten und hat bisher Rumänien, Jugoslawien, Italien, Nordsrankreich, Oesterreich und die Schweiz durchwandert. Nach eingehender Bereisung Deutschlands beabsichtigt er, seine Reise fortzusetzcn über die Tsä-echosloivakei und Ungarn, von da nach der Türkei. Die ganze Reis« wird ungefähr 65 990 Kilometer betragen und etwa bis zum Jahre 1935 dauern. Zweck der Reise ist das Studium der Sprackw. Sitten und Gewohnk-eiten der einzelnen Völker. : Schriftlicher Verkehr mit dem Rate. An fämtlichen Stadt häusern und Wohlsahrtspolizeiwachen sind Ratsbrief- käste n angebracht, die zur Ausnahme von Briefen an den Rat dienen. Auf dem Briefumschlag ist möglichst die Geschäfts stelle anzugeben, für die der Brief bestimmt ist. Die Briefkästen sind lediglich für den Verkehr mit den Ratsgeschästs- stellen bestimmt. Briefe an andere Behörden und Stellen dürfen nicht eingelegt iverden; sie werden nicht befördert. Lrmeindr- und Vrrein5ive§en 8 Katholische MIlitärgemelnd« Dresden. Die Volksmissions- prediglen in der kalholisckjen Garnisonkirche sind Donnrrslag, den 8., Freitag, den 9., und Sonnabend, den 10. Oktober, abends 7.30 Uhr. Schlutz-Missionspredigt ist Sonntag, den 11. Oktober, früh 8.30 Uhr. Die Katholiken der Militärgemeinde und der Albertstadt sind herzlichst hierzu «ingeladcn. — Die Familien abende der katholischen Militärgemeinde tm Soldatenl;eim be ginnen Freitag, den 16. Oktober, abends 8 Uhr. Vortrag des H. H. Wehrkreispsarrers Klesse „Der Katholikentag in Nürn berg". Referent Herr Kuhn: „Kath. Bausparkasse". Für das Jahr 1931/32 werden 10 Familienabende mit interessanten Vor trägen. musikalisck;«» usw. Darbietungen abgehalten. Katho lische Nichtmilglieder der Militärgemeinde haben Zutritt auf Grund einer Ausweiskarte, die in der Sakristei der kath. Gar nisonkirche oder beim H. H. Wehrkreispfarrer Klesse, Kurfürsten- stratze 20, 2. (Ruf 59957) und im Geschäftszimmer des kathol. Garnisonpfarramtes, Dresden-Albertstadt, Königsplalz 3, 1., zy beantragen ist. Diese Ausiveiskarte ist bei den Familienabenden vorzuzeigen. — Soldaten-Exerzitien sind vom 30. 11. bis 4. 12. in Hohcncick;«», Hosterwitz bei Dresden. § Der kath. Volkstanzkreis Leipzig hält am 17. und 18. Ok tober sein Herbst Tanz-Fest ab, zu dem alle aus nah und sein lzerzlichst eingeladen sind. Das Fest ist wie folgt geplant: Sonn abend, 17. Oktober: Tanzen im „Volkswohl", Löhrstratz«. Be ginn 20 Uhr (Stratzenbahnlinien 13. 20, 17, 8). Sonntag. 18. Ok tober: 10.15 Uhr gemeinsamer Kirck)gang in St. Trinitatis. Von 13 bis 18 Uhr frohes Beisammensein und Ausklang. — Um recht baldige Anmeldungen der auswärtigen Gäste an die Adress« Elisabeth Zander, Leipzig, Berliner Stratze 32, wird gebeten Für Freiguartiere wird gesorgt! 8 Der katholische Frauenbund, Ortsgruppe Annaberg i. L, ladet all« seine Mitglieder und Freunde sür diesen Sonntag nach Annaberg zu einer Bezirksversammlung ein. Es ist wiin- Ichenswert, datz solche Einladung beachtet werde. In solq schwerer Zeit müssen die Fraucnvereine miteinander Fühlung nehmen, mutz für Aussprache gesorgt werden. Manches Wissens werte wird so gelernt. Die Zentrale des Verbandes sendet als Rednerin Frl. Dr. Ehrl« nach hier. Di« Landesvorsitzende Frau Spitz ner-Bender, Leipzig, wird anwesend sein, und gewitz anch manch anderer Verein. Annaberg bietet als frühe, katholisch« Stadt manch schöne Erinnerung. Und wenn es jegi auch nicht mehr so reich ist als in der Zeit des Silberbergbaus, so ist es doch reich an guten MenschenI Wir erwarten recht viel« Gäste. 8 Den Zentralverband der katholischen IungsrauenvereiM- gungen Deutschlands, Sitz Düsseldorf, hat ein schwerer Verlust getroffen. Seine erste Berbandssekretärin Fräulein S. Eickel- boom ist am 29. September nach säst 2jähriger schmerzvoller Krankk)«it gestorben. Seit dem 1. Mai 1919 stand sie in de- Arbeit des Verbandes, zuerst als Diözesansekretärin des Diö zesanverbandes Paderborn, dann als erste Verbandssekreiäriu an der Zentrale Von 1921 bis 1927 war sie autzerdem Mitglied des Preufpsrhen Landtags. N autzer einigen Messing« und Drahtringen nory handbreite «ander von aufgereihten Kokons irgend eines Insekts, in die Erbsen hineingetan sind. Bei jeder Bewegung entsteht so ein stumpfes Rascheln wie bei einer Wanderung durch herbstliche Blätterhaufcn daheim. Cie schützen ihn vor den Grotzstadt« gefahren. Das Haupt des Gewaltigen ist nun wirklich eine Krönung im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Kranz von ausgcstopsten Vogellcivern, der von einem Fcdcrkranz des glückbringenden lettenen Cakabula überragt wird, bildet den unteren Äikfvutz. Etwaige Rücken werden mit Strautzensederbüschel ausgesüllt und wo irgend möglich, stecken die schwarzweitzcn Nadeln des Ctachelschweins. Dann aber folgen zwei genxiltige, breit aus» ladende Paar Ochsenhürner von der längsten Sorte. Diese beiden sveweihc vor allem sind «s, die Whisky zru» Apollo unter den Rikjhabons der Stadt bestimmen. Sin vrinaen ihm Achtung und Ehnurcht ein bei den Kameraden und selbst die Weitzen schauen ehrsürchtig zu ihm auf. Auch die Hörner sind mit blauen Ringen bemalt. Zwischen den Stirnknochen aufwärts schiesst noch ein etwa zwei Meter langes Rohr in die Höhe, an dessen Ende ein roter Puschel sitzt. Das alles beim Lausen unverrückt aus dem Haupte zu tragen, das mache ein Rastelli unserem Wbiska erst einmal nock. Ick ipra<y zryon von Whiskys eigenen Prellen. Der all gemeine Taris für Nikshas beträgt sechzig Pfennig pro Person und pro englische Meile. Abends nach lieben dürfen sie einen Schilling verlangen. Whisky läuft nur des Abends und dann erwartet er anch. datz jeder die Ehre, von ihm gezogen zu werden, durch.einen weiteren.Schilling -ui würdigen weik. „-twinnipuiucy, ,uy von wicnilyen ziehen zu lagen", meinte neulich ein Besucher aus dem Inland«. Vorsintflutlich? Ich wcitz nicht. Alle Besucher aus Europa stad anfangs wenig geneigt, sich auf diese Art befördern zu lasten. Sie steigen z.im mindesten aus, wenn eine Anhöhe kommt. Gewitz, die Arbeit ist nicht so leicht, aber wenn man bedenkt, datz der Zulu immer läuft, auch wenn er cs gar nicht eilig hat und wenn man schlietzlich dies „Handwerk" mit dem unserer Bergwerks, und Hochofenarbeiter vergleicht, dann wird man weniger empfindlich. Jeder verdient sich sein Brot, in diesem Fall« den Maispapp, auf seine eigene Weise. Schlierseer Dauernlhealer „Zwei Bauern im Dreivi«rt«l-Takt." Die Fortsetzung des Schlierseer-Gastspicls im Residenz theater brachte gestern einen neuen Vaucrnschwank aus der Feder Max Ferners, der von seiner Mitarbeit mit Neal her bekannt ist. An Derbheit lätzt auch dieses Stück gewitz nichts zu wünschen übrig, aber Ferner ist echter, ungekünstelter. Man spürt, er kennt die Typen, die er aus die Bühne stellt. Im zweiten Akt lätzt der lebendige Flutz der Handlung etwas nach. Da ist eine zu sehr in die Breite geratene Etz-Szene, der der Rotstift Mitt« rmayrs, des gewandte» „Dramaturgen" und Spielleiters der Schlierseer, noch einiges antun könnte. Dafür wird man indessen durch eine geradezu klassische und an Thoma gemahnende Vriesszene im dritten Akt reichlich entschädigt. Die ser Ulk ist der Höhepunkt des ganzen Schwanks. Hier wurden buchstäblich Tränen gelacht. Solche Hallodris wie die beiden Erotzbauern gibt es da drunten wirklich. Und was sie treiben zu München, das ist nicht immer bei Tageslicht zu besehen, aber es geschieht mit einem so abgrundtiefen Humor, datz man die Waffen strecken mutz. Der Dullinger hat sich am Oktoberfest ein Mädcrl aufgehängt, die bei ihm das Moos wittert. Man trinkt so fest und andauernd, datz man ans einmal . . . daheim ist im Dullingerhsf. Di« Ein führung dieser verteufelten Situation geschieht mit grotzcm Ge schick. Was dann kommt, trifft Schlag aus Schlag. Die Hallo dris haben in München einen Spezi, bei dem sie wohnen, wenn ihre Geschäfte sic in die Stadt führen. Dort ist dann di« Explo sion, bei der auch der Grotzpapa Dullinger in ein recht schiefes Licht gerät, so datz es schlietzlich der Hallodris gar drei gibt. Die Bäuerinnen kommen aber hinter die Sache und Dirnberg.r, sonst immer tapfer im Schwindeln, weitz zur Versöhnung der Seinigen kein anderes Mittel als den fingierten Selbstmord. Mit diesem Mittel gelingt dann in tollem Cpatz die Wendung zum Guten. Wiederum sind Terofal und der trockene Wastl Witt die Hanptmatadorcn. Was die zwei alles anstelle», um die Lachkanonaden unter stetlgem Feuer zu halten, ist unbeschreib lich! Nett auch Georg Schiller, der Altbauer und die Dul- lingcrschcn Weibsleut' Maria Schwarz und Thea Ali st ran di. Fanucrl M i t t e r m a y r-T c r o s a l zeigt mit ihrer dcppcten Bailerndirn eine osfenkundig vom Vater ererbte Begabung sür groteske Charaktere. Soellner als Diener mit dem anglo-sranzösischen Fimmel sei nicht vergessen. Dec Bei fall des ausverkauslen Hauses, der zu einem Teil auch Kem Terosal-Trio galt, war sehr stark. Zck. „Japan wi« es heute ist — modernes japanisches Volks leben" ist das Thema eines Vortrages, den I o s e f R. S ch c r et aus Los Angeles (USA) unter Vorführung zahlreicher selbst ausgenommcner Lichtbilder Sonptag, den 11 Ok tober. vormittags 11 Uhr, in der Aula der Kreuzschule, Geoig- vlatz, den Mitgliedern und Gästen des Vereins sür Völ kerkunde zu Dresden bieten wird. Karten zu 1 RM. sind an der Theaterkasse des Rcka zu entnehmen. Condervorsiihrungen im Dresdner Planetarium. Im Städtischen Planetarium wird in den Monaten Oktober bis Dezember eine zusammenhängende Ncil>e von fünf Sondervor- führungen in zweiwöchiger Folge ->iit erläuternden Vorträgen über den Sternenhimmel und seine Bewegungen geboten, und zwar abends 8 Uhr. Mit dieser Vortragsreihe wird den Be suchern ein Gesamtüberblick über die Bcwegungscrscheinungcn am Sternenhimmel vermittelt, di« mit der kunstvollen tech nischen Einrichtung des Planetariums möglich sind. Erster Vor trag am 14. Oktober, Preis sür alle fünf Äorsiihrungcn 2,59 NM. — Die ordentlichen Vorführungen mit erläuternden Vor trägen werden nur noch dreimal in der Woche, und zwar Sonntags, Mittwochs. Sonnabends, um 17.30 Uhr abgchaltcn. Otto Karl Zinnrrt singt am Mittwoch, den 7. Oktober, 8 Uhr im Dresdner Künstlerhaus „Die scköne Müllerin" von Franz Schubert. Am Flügel Gerhard Paulik. Humor Erklärlich. Der Friseur brüllt seinen Lehrling an: „Wie kommt cs, datz du so schmutzige Hände hast?" — Lehrling: Es war noch niemand zum Kopfwäschen da." Rundfunk. „Dem Rundfunk verdanke ich jeden Tag einige gemütliche Stunden." — ,Lör«n Sie so spitzig." — „Ich nicht, aber meine Fra»."
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