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Moskaus Kampfprogramm Unbekannte Beschlüsse des Plenums der Komintern Im Juli endete in Moskau das 11. Plenum der III. Inter- nationale. Nicht aNe seiner Beschlüsse sind in der „Prawda" und der übrigen ossiziellen, kommunistischen Presse erschienen, wir wollen diese Lücke ausfüllen, umsomehr da cs scheint, daß wir schon einige Auswirkungen gerade dieser Beschlüsse in zwischen zu spüren bekommen haben. Das 11. Plenum befaßte sich in erster Linie mit einer Beratung Uber die Weltwirtschafts krise, die Lage in Deutschland, die spanische Revolution und die Ereignisse tn den kolonialen Ländern. In der Frage der Weltwirtschaftskrise nahm das Plenum eine Resolution an, di« darin besteht, daß „von allen Sektionen (der kommunistischen Internationale) die Ausarbei tung eines praktischen Aktionsprogramms für einen revo lutionären Ausgang aus der Weltwirtschaftskrise gefor dert wird. Der Kampsdrang der Massen soll an revolutionären Kampftagen (wie z. B. der 1. August usw.) verstärkt werden. Die Propaganda in den Armeen und Flotten erweitert werden, die Zellen in den lebenswichtigen, technischen Stelle» der Länder verstärkt werden lwie z. B. Eisenbahnen, Telephon, Telegraph, Elektrostationen, Gas, Wasser usw.). Die Arbeit für Organisation von illegalen Gruppen für besondere Zwecke in allen Ländern zu verstärken. Die Arbeitermaifen für den Kampf gegen die Agitation Uber das Sowsetdumping zu mobilisieren und das Dumping auszunutzen zur Erklärung der Vorzüge ver sozialistischen Sowselwirtfchaft gegenüber der kapitalistischen. In der Frage über die Lage in Deutsch land nahm das Plenum eine Resolution an, die konstatierte, „daß die Idee der französisch-deutschen politischen und wirtschast- lichcn Annäherung, die von den Treibern der antisowjetistischen Intervention befürwortet wird, zur Zeit eine der größten Ge fahren für unsere Arbeit darstellt". Deswegen schlägt die Re solution aller Sektionen vor, „eine enthüllende Arbeit zu füh ren und den Arbeitermassen den wahren Sinn der französisch deutschen Annäherung zu erklären, als die Einigung zweier Imperialismen zur Schaffung einer breiteren Basis zur Exploi- ticruug des deutschen und französischen Proletariats und zur Schaffung eines Antisowjetblocks. In diesem Zusammenhangs ,/Ein Redner des Katholikentages" Eine neue Irreführung des Völkischen Beobachters. Jin Völkischen Beobachter vom- 25. September lauien einige Schlagzeile» iil>er vier Spalten wie folgt: „Ein Redner -'es Katholikentages spricht!" Manifest an alle Deutschen! Von Kuno Brombacher. — Im Text lesen nur sodann: „Nachstehend veröffentlichen wir einen Aufruf des bekannten katholischen Schriftstellers Kuno Brombacher. Der Verfasser war Redner auf dem diesjährigen Katholikentag in Nürnberg. Als dort be kannt geworden war, daß Brombacher Nationalsozialist sein soll, schrieb ihm das Lokalkomitee einen erregten Brief und forderte den Rücktritt von der Rednerliste. Pg. Brombacher er widerte in einem geharnischten Schreiben, ob denn der Katho likentag eine Zentrumsversammlung sei, eine Organisation einer Partei, die mit der atheistischen Sozialdemokratie Deutschland ins Unheil führe. Falls man seinen Rücktritt erzwingen wolle, werde man sich zu wehren wissen. Der Zentralausschuß fällte schließlich die Entscheidung, daß Brombackzer seine Rede halten dürfe, was auch geschah." Nach dieser Einleitung entwickelt Pg. Brombacher mit viel Worten und recht wenig Sinn seine Ansichten über die „Macht der Idee", die „Feuerprobe der Idee", die „Sprache der Idee" und selbstverständlich auch über die „Sendung" des Hakenkreu zes. Zum Schluß kommt der Hauptefsekt, die Empfehlung der Schriften Brombachers. Was ist nun an dieser neuen Blüte agilatorisckzer Kunst des Nationalsozialismus wahr? Appell in Gottesbrunn Erzählung von Jos. Kidd. Gerade vor vierzig Jahren wurde das Alpendörschen Eot- tesbrunn von einem Vorfall betroffen, wie ihn die heutige Forschung aus dem „Gesetz der Serie" zu erklären suchen würde. Tie Bewohner des genannten Fleckens wußten von solchen wissenschaftlichen Einlassungen nichts, und auch heute lebt in ihnen, — soweit sie »och Zeugen jener Zeit sind, — die Ge wißheit fort, daß damals die Grenze alles Erklärbaren über schritten und ein unmittelbarer Zugriff aus dem Jenseits voll zogen wurde. An jenem Sommertagc des Jahres 1891 wurde das etwa M Nieter über die Talsohle und dem Kirchdorf gelegene Eottesbrunn in den Abendstunden durch ein Gewitter von solcher Dauer und Heftigkeit überzogen, daß selbst die mit der Natur eng vertrauten Bergbauern dem Gefühle der Furcht nachgerade nicht mehr entfliehen konnten. Nur der Schmied Wastl Hubsai, der von den beiläufig hundert anderen Ein geborenen als ein lästerlicher Mensch verschrien war, faltete nicht die Hände zu einem Stoßgebet. Biclmehr schlug er weiter hin aus fein Eisen mit verdoppelter Wucht, so daß der Amboß gellend schrie: — eine ebenso unnatürliche wie unheimliche Be gleitmusik zu dem grandiosen Konzert des himmlischen Auf ruhrs. Ein besonders ängstliches Gemüt, das der alten Häus- lerin Scholtinger, bis zu deren Hütte die durchdringenden Schreie des Schmiedelärms drangen, schloß den Hubsai in seine Fürbitte ein, damit dem unbekümmerten Sünder sein Frevel nicht durch Schaden oder Tod entgolten werden möchte. Plötzlich stockte der Schlag des Hammers aber dennoch. Ein Windstoß von besonderer Stärke hatte die Türe der Werkstatt aujgestoßen und im Verlaufe feiner Wucht kurzerhand aus den Angeln gerissen. Dann setzte er seinen Zug fort, hob das Feuer aus der Pfanne und str-nte es im Wirbel durch den soll besonders die Rolle der Sozkaisazchizren yer« vorgehoben werden, die die Hauptagenten der beiden zur Ver einigung strebenden Imperialismen sind. Den Arbeitermassen soll eingeprägt werden, daß die Einigung auf Ihre Kosten vor sich gehen wird uird daß deswegen eine aktive, revolutionäre Arbeit gegen die Versuche dazu nötig ist." Die Resolution konstatiert weiter, daß „die Leitung der deutschen kommunistischen Partei immer mehr hinter den Auf gaben zurückbleibt, die das augenblickliche Moment und das Kräfteverhältnis in Deutschland stellen. Die Leitung ist stark durch troßkistische und halbtrotzkistische Einflüsse angekränkelt und hat sich zur gleichen Zeit auch noch nicht endgültig von rechtsopportunistischen Tendenzen und einzelnen Genossen be freit, die bis jetzt die Rechlsabweichung noch nicht überstanden haben. Es ist unbedingt notwendig, der deutschen, kommunisti schen Partei vorzulchlagen, eine weitgehendere Erneuerung ihrer Leitung vorzunehmen und diese durch junge revolutionäre Elemente zu befestigen, allerdings in der Weise, daß dadurch nicht die Organisation leidet." Eine besondere Resolution ist der spanischen Re solution zugewcndet. Das Plenum konstatiert, daß „die spanische kommunistische Partei nicht genügend organisiert ist und sich bisher im Schweife der spontanen revolutionären Aus brüche der Arbeiter- und Vauernmassen hinterherschlcppt." Das Plenum „hofft auf eine Vereinigung mit allen revolutio nären, syndikalistischen Elementen" und „aus eine enge Ver bindung mit den separatistischen Aktivisten in Katalonien", besonders aber „aus eine unbedingte Räumung der spanischen Marokkozone durch die spanischen Trup pen." Das Plenum weist darauf hin, „daß eine der Haupt aufgaben der spanischen kommunistischen Partei der Kampf für eine Räumung des ipanifchen Marokko sein muß. Der Auszug der spanifck-en Truppen ans Marokko wird eine schnelle Re volutionierung ganz Nordasrikas und damit des Mittclmeer- bassius Hervorrufen und außerdem di« italienisch-französischen Antagonismen schüren." Ein Mitglied des Lokalkomitees des Katholikentages in Nürnberg beantwortet uns die Frage wie folgt: 1. Brombacher war kein Redner des Katholikentages. Der Zentralausschuß hat sich mit Herrn Brombacher nicht be schäftigt. Auch die Rednerkommission, welche die Redner des Katholikentages in Vorschlag brachte, hat nickt die Ehre gehabt, sich mit Herrn Brombacher beschäftigen zu müsse». 2. Brombacher durste lediglich bei einer literarischen Morgenfeier, einer der vielen Nebenveranstaltmigen des Katholikentages, als „katholischer Schriftsteller", wie er Och selbst nennt, in einem ganz besäzeidenen Umsauge Mitwirken. Man wird noch lange kein Redner des Katholikentages, wen» man bei einer Nebenveranstaltung unter sechs MUwirkeaden mitsprechen darf. Die Kommission wollte den Rahmen der sich beteiligenden katholischen Dichter und Schriftsteller nicht ein eiigen, trotzdem einiger Widerspruch gegen den Herrn Brom bacher laut wurde. Nun hat die Kommission de» Dank für ihre tolerante Haltung von Herrn Brombacher selbst erhalte» Hätte man vorher geivnßt. daß die Beteiligung des Herrn Brombacher zu einer großen Reklame für den Nationalismus und für den Absatz der Schriften des Herrn Brombacher ausgenützt wird, dann hätten die Vesncher der literarischen Morgenfeier wohl nicht das Glück genossen, auch Herrn Brombacher zu hören. Der Völkische Beobachter äußert noch, daß nun die ganze Zenlrumspressemeute ül»er Pg. Brombacher herfallen wird. Nei i. das geschieht gewiß nicht. Für uns ist lediglich Herr Brombacher als Dichter und inslresondere als katholischer Dichter erledigt. niedrigen und dunstigen Raum. Dem Schmied wurde von dem gleichen Wind sein schwerer Leeerfchurz emporgcweht und vor das Gesicht geschlagen, so daß er sekundenweise das Vor gehende nicht übcrsckzauen konnte. Als er jedoch glühende Kohlenstiicke aus feine Arme und seine halbentblößte Brust niederfallen spürte, warf er mit einem Fluch den Hammer von sich und stürzte ins Freie hinaus. Es muß sich alles in wahrstem Sinne des Wortes mit blitz artiger Geschwindigkeit abgespielt habe»: — als Hubsai eben hiuausftiirzte, befiel ihn ein Gesicht, denn die Nachbarn hörten ihn deutlich rufen: „Herr Pfarrer, Herr Psarerr! Aber was tun Sie da heroben bei solchem Ungewitter?" — Dann erhellte ein flackerndes, jedes Auge blendendes Leuchten den Ort. in dem die schwarzgrauen Wetterwolken bis unter die Stubentiiren krochen. Und als die Elemente mit einem, selbst das Massiv der Berge erschütternden Donner diesen schreckhaften Beweis ihrer Macht abfchlossen, da lag der Schmied erschlagen mitten auf der Dorsstraße. Die nach Opfern lechzenden Gewalten der Natur zeigten sich aber mit dieser Beute nicht zufrieden. Der armselige» Wittib Scholtinger brach die ausgeschcuchte Kuh aus dem morschen Ver schlag und rannte blindlings aus den hinter der Hütte her ziehenden Steilhang zu. Verzweifelt lief die Alte hinter dem letzten Geschöpf her, dem bisher sie, und das bisher ihr das Leben erhielt. Und am Ende der kopflosen Verfolgung tat sie auch, dem Tiere gleich, den Sturz in die Tiefe. Genau an der Stelle, an der achtzehn Ihre früher ihr Mann von einem niedergelegten Stamm mit hinabgerissen und zerschmettert wurde. Man fand die Verunglückte noch lebend auf. und mit dem letzten Stückchen Bewußtsein sprach sie zu den sie Bergen den: „Sagts dem Herrn Psarr', er Hot mich zu spät z'ruckkom- mandiert. Als i ihn hab ruf» hör n, bin t schon ins G stein abipoltert." Beim Postwirt waren di« Männer von Gottesbrunn schon in der Frühe de» kommenden Morgens versammelt, um da» Reichsparteiausschuh des Zentrums Der R e i ch s p a r te i a u s s ch u ß der Dentsckzen Z-n- trumspartei hält, wie schon mitgeteilt, am Sonntag, dem 2 5. Oktober, >n Berlin eine Tagung ab. Di« Sitzung be ginnt vormittags 10 Uhr und findet im Reichstagsgebäude statt. Es ist vorgesehen ein Referat des Reichskanzlers Dr. Brü ning Uber die polrlisckze Lag« und ein weiterer Vortrag mit dem Thema: „Wie sehen Land und Volk die Politik des Ka binetts Brüning?" Daran soll sich eine Aussprache schließen, in der den Vertretern aus dem ganzen Reiche Gelegenheit zur Darlegung ihrer Auffassungen gegeben wird. Am Samstag nachmittag geht dieser Tagung eine Sitzung des Reichspartei vorstandes voraus. Unglaublich, aber wahr! Man schreibt der Kölnischen Volkszeitung: Am vergan genen Sonntag hat an der Baraque 'Michel und der Kapelle Fischbach auf dem Hohen Venn eine vom Tonring Club d« Bel- gique veranstaltete Feier stattgesunden. die der Erinnerung an di« Errichtung der Kapelle vor 100 Jahren gewidmet war Zu gleich wurde das den Vennbesuchern bekannte „Kreuz der Ver lobten" neu errichtet. Bei dieser Gelegenheit ist ein Gebetszettel für den Preis von zwei Franken verkaust worden, der folgen den Ausdruck zeigt: „Zum Andenken an die belgischcn, französischen und alli ierten Soldaten, die in den Jahren 1914—1018 für das Vater land starben. O, ihr Märtyrer, die ihr mehr glänzt als das Gold, und leuchtender seid als die Sterne des Himmels, ihr alle, Sieger des großen Krieges, steht uns bei. um die zu ver- Ireilwn und zu besiegen, die die Kinder, die Frauen und Greis« massakrierten, die Kirchen und wehrlos« Städte in Brand steck ten, trauert nicht, ivi« diejenigen, die ohne Hoffnung sind!" Das Gebet ist in Lüttich gedruckt. Was soll man dazu sagen? 'Man kann sich vorstellen, daß dieses „Gebet" oon den Neubelgiern, die man von ihrem Vaterlande gewaltsam trennte, es aber darum desto mehr lieben, mit Erschüttern»» und Er bitterung gelesen worden ist. Ist es nicht geradezu ungeheuerlich, daß ein solches schändliches Erzeugnis kalt dreizehn Jahre nach dem Kriege noch vertrieben werden kann? Man wird in Belgien natürlich sagen, daß es sich bei den Urhebern um un- verantworttiche Personen handele Man müßte ja auch an der Möglichkeit einer Versöhnung verzweifeln, wenn bi« - elgischen maßgebenden Katholiken nicht von einen! solchen Pamphlet ab rückten. Hiifsber'eii für alle Ausgabe der am "0 Septembe-- I9l9 gegründeten Tech nischen Nolhilse ist cs, durch Einsatz sreiivilliaer Heber und Helferinnen Notstände in lelwnsivichtiaen Betrieben nG n Fällen der Not durch höhere Gewalt zu beseitigen Unter A b- rnng strengster politischer und wirtsckastlickwc Nentralität v r- richtete sie ihren Dienst am Volk mit rund 109 000 Nothelieru :n 01 Millionen Arbeitsstunden, und zwar mit 91 000 einaeie m Nothelsern in le b e n s w i ch t i g e n B eIri e b e n und l'- >10 in Fällen höherer Gewalt. In der jüngsten Zett wurde b - u> ders der K a t a st r o p he n h i l f s d i emt der Technischen '? t> Hilfe, der überall größt« Anerkennung sand, stark beansprr -,t. Ein neues Aufgabengebiet stellt die Vorsorge und 'Mitwirk ig der T. N im Ga s s ch n Iz dar. Bei der W inte r hilf e 1910 !1 nahm der soziale Hilfsdienst einen größeren Umfang an Ntt- speisnngen wurden durckgeiuhrt. Feldkücken mit und ohne Be dienung gestellt. Sammlungen in Nothe!ie> bre-'e» v-ronttal-et und anderes mehr. Auch im kommenden Winter wi-d d-- Tech nische Nothilfe alles tun, um im Rohmen ihrer Mögttckkette» personelle und materielle Hilfe zu leisten. Am 1. Oktober besteht der Wohltätigkeilsverein Sachs. Fechtschule 50 Jahre. Am 4. Oktober findet an Stelle einer Jnbelseier in allen über das ganze Land verstreulen 86 Zweig vereinen eine Speisnng von Bedürftigen statt. Viel« Zweigver eine werden darüber hinaus noch entspreck>end dem soziale» Ge danken der Fechtschule Bedürftige mit «vetteren Gaben beden ken. Ain 8. Oktober abends wird durch den mitteldeutschen Rundfunksender Dr. Jäger über das Werden und Wirken der Sächsischen Fechtschnle während ihres 50jährigen Bestehens einen erläuternden Vortrag hatten Geschehnis zu besprechen. Las; vewe es «n u,rem ieglen «innv- lein mit dem Psarrer hatten, breitete viel Rätselhaftes Uber die dörfliche Tragödie. Zudem wußte man, daß der Schmied auf seinem wöchentlichen gemeinsamen Gang mit der Witwe Scholtinger allzeit deren übermäßig frommen Sinn bespöttelte und seine eigene Gottlosigkeit in ein weltfrohes Licht zn rücken suchte. Bei diesen Gängen, ans denen der Schmied seine Pfannen und Schaufeln zum Absatz ins Tal brachte, hatte er immer einen Arm frei, um den Tragkorb der Alten daran zu hängen, in dem sie geringe Mengen Käse zum Markte trug. Die Unterhaltung war — in verschiedenen Spielarten — immer die gleiche. Vor dem Kirchhof angelangt, fragte die fromme Greisin den lustigen Grobian: „Gehst mit eini, Wastl, zum hochwürdigsten Herrn?" Hubsai antwortete dann etwa: „I brauchet an Psarrer net. Mit mein Herrgott kämm i a so z'recht." Die Scholtingerin daraus: „Jesjas, Iessas. daß Di no amal der Leibhaftige holt, ist so g'wiß, wie der Herr Psarr' in Himmi nein kimmt l" — „Was woast Du davon, alt's Weiber!?I 'leicht, daß grad der Herr Pfarrer in d' Höll' fährt, wenn der Hubsai Wastl mit an seligen Klimbim ihm begegnet, um in» Alleluja aufzustcig'n!" Auch diese Episoden erzählten sich die Männer aus der halb dunklen Diele, als behutsam die Türe geöffnet wurde, und der Postbesteller aus dem Kirchdorfe eintrat. „Nehntts den Hut ab, Leute", sagte er mit ernster Miene, um dann bewegt sortzn- fahren, „unser hochseliger Herr Psarrer hat gestern zu Abend einen Schlagflug verspürt und wenige Minuten später seine ewige Heimkehr gehalten." Es schien Minuten zu dauern, ehe die Versammelten sich aus ihrer Erstarrung lösten. Dann sagte einer der Männer dem Hinzugekommenen: „Er ist nicht alleine hcimgegangen. Da oben hat er erst an Appell abgehal. len und zwei mitgenommen, die zeiner Begleitung bedUrjlig waren.. Die Scholtingerin, das alte Hascher!, die allein zn müd ist für den weiten Weg in die Ewigkeit, ist gestern abend zn Tod gestürzt. Und den Hubsai Wastl hat «in Blitz verschlagen. Der Pfarrer hat ihn mitnehmen wollen, weil er ohne geistlich«