Volltext Seite (XML)
lummer 5 Sächsische Für christliche Polllik und Kullur c»-ittitts«Ssi»II», Drott», veria« - -»er-ovii, '«.-»> iürBeriliaimdDrmkcc«t..Zili«le vreSde». vre»de,i.A.l. PolieriirnsteN. ,Zemr»i2wl2. VoMHeitkoilo Dresden »701 vvikioMo Sioviboni Drt5»ro <>r M7V> Mcvaliloii der Läwitlttikn Volkszrilun« Drerdcii-rilNiadi I. Pov'crMastc 17. gsmrm MI> in-c »1012. 31. Jahrgang M» Donnerslac», den 7. Januar 1V32 -'UUicmi c,,i»i! w.-chii. Nlii iluillc.0Noii)bc>Iaacn.Hcim-a und >vcrlaiisorti Dresden veii' »ud dr> llliiderl-ellnoe -giti >,ii>iell.'l»e»vc»le'.lowlede» DM MM WD «lozcig-nprcit«: Die Ineli-allene pcittzrlie »U 4, gamili,». t -^l -I.-.N . ?i. 'IN'-UI^I vi.iii . Uui.-U-.lUiui.i > 0 '.Visi.u" DU MM UD sAD 'UU on<e»iru I. -so z. Du p.'Niii-ilamezelie. tr.'mm ,7'.- S.W-N.III- .?l.-:tt:itt-kr!>i.il.i.-I>.i'. .Do? ,»tte «W WH «g ßW VA >88 Uzg 8N MH 8W MN dlca 1 .-(. ,ZiU a»!e>o>na»!-»bold d.-« !»eldr«Uun«»,ed(»le» d:ol> Moiiolllchei 't«e,ii»j<dr»>s .e ',7l> eiulttil. VclleNocld. MH W» MW !Ät MA 40 Z die Pciniciloini-zciik l.NO^(. ANeigeb NO Z. Jm gall« sin^cimimmci IO Z Evuii-ibend-». i-om,l<io»"n»uer HO 4 - WHf MM WI pW WM N8j pW MAZ UrÄ bsherei (dew.ili eililchl lede 7icipsllchluiiz aus lliefening sowie .SaupUchiNNMc.' Dr. lö. DtsczM. DnKden. «Ä» sÄ ZicNIUim» d. Niizcigco - iliötcageii u. Leihcmg v. Lchadencr-Ih, W- d« «W «.'chtt'llicher Zeit: gram Vuiigarti, Dreiden. volkssettuns Stimmung im Westen SliUhallung verlängert? Die Siillhalle-Adkommen sür die kurzfristigen Kredite sollen noch ein Lahr gelten Eine Notlösung Berlin, 6. Ionnar. Wie von unterrichteter Seile nunmehr bestätigt wird, vcr- hantelt das Stiiihaltelouictec ill Berlin nnr noch den Plan einer Verlängerung des bisherigen Stillhalteabkommens nm ein Jahr sowie gewisse Verbesserungen des bisherigen .'lbtommens. Alle anderen Pläne scheint man hingegen sollen- gelassen zu haben. '.'lach londoner Informe.iionen der Vossischen Zeiluiuz soll der Vcrliner Stilllnilteausschuf; beadsichligen, seine Arbeit bis -uin l^. Januar nur zu einem vorläufigen Abschluß zu bringen, uni jeden Vorwand nir eine Hinausnluebung der pkeparationslonserenz nuszulckalten. Der endgültige '.'tbichlusz soll erst nach der Entscheidung über die deutschen Reparationen slatlsinden, weil sich die deutschen Vertreter angeblia nicht be '.eilsinden. die Hohe der Tilgungsrate sür die privaten Schul- den sesizujeizen. Man spreche in London viel voit einen! Plan, aus den sich aitgeblich die Bankiers schon geeinigt hätten, wo nach die Tilguugsiate in Reichsmart treuhänderisch bei der Reiche-bant eingezahl: weideii soll, die ihrerseits den Gläu- bigern gegenüber die Haftung für das Währnugsrisito über- nininit. Paris, st. Januar. In einer Besprechung des Ergebnisses der Berliner Ban- ervcrhandlungen bel'nt „Journal", das; die Lausanner >.e ufere uz nur dann Erfolg haben tönnte, wenn sie genügend vorbereitet sei. Die Vertagung um ein Jahr bedeute jeden- sall lvine Lösung, solidein nur ein Behelssmitie! durch das mai! die Regieinngstonjerenz schleunigit heibeüiibren wolle. ?o Blatt unterstreicht, das, die Regierungen an eine Regelung der politischen Schulden nur denken können, wenn sic eine allgemeine Rege lung der privaten Schulden zur Grundlage nehmen. D.r sozialistische ..Popolai re" wendet sich gegen de» 7-.ijchlag eines dreijährigen Moratoriums, das zwar den i.uanziellen und wirlschasilichen Zusammenbruch Deutschlands o.ilüudern, aber leine Besserung, sondern eher eine Berichär frag der Gesamtlage dringen würde. Die radikale „Ere tNvuvelle" bezweifelt den Zahlnngs willen Deutschlands und fordert vor einer Entscheidung der Reparations und -Kredit'rage die Bildung einer geschlossenen Gläublgersiont, die von Deutschland unantastbare Garantien »eilangen Nlüsie. London, st. Januar. Zu den Gerüchten. das; die Lausanner .Konferenz viel leicht eine Entscheidung über die Reparationszahlungen Ns zum Juni h i n a u s'sch i e be n werde, schreibt Jinan- Schwierige Ausstellung Dresden, st. Januar. Am neuen sächsischen Siaacshauskaltplau sür 1!»:."-' wird, wir die Sächsisch Böhmische Korrespondenz von unterrichteter reite erfahrt, eifrig gearlwitet. Wann er dem Landtag vor zelegt werden wird, steht allerdings noch dahin. Im Finanz Ministerium schweben Erwägungen, damit zu warten weil gegenwärtig die Fraga des Voltsbegehrens und Volksentscheids über die Landtagsauslösung schwebt. Man meint, das; sich das "linanzministeiium und der Landtag unter Umständen unnütze Alben machen würden, wenn man den neuen Haushallplan verlegte und in Beratung nähme, dann aber doch eine etwaige Landtagsauflösung den Abschluß der Beiatnngen verhinderte. Wie die genannte -Korrespondenz aber weiter erfährt, wird das Finanzininislerium die Entscheidung über die Frage der Vorlegung des Slaatshaushaliplans dem E> e s a m t m i n i si e r i u m nnlerbreilen. Es ist anzunehmen, öaft dieses doch die baldige Vorlegung beschlieszen wird, da bekanntlich allgemein — selbst in den Kieisen der Anhänger des Volks begehrens auf Landtagsauslöfuug die Ansicht vorherlicht. das; es nul t zur Laudtagsauslöfung lammen wird. Würde der z»iushaliplan noch später als sanft im Variahr wurde er Mitte Zebra ar vargelegt dem Landtag unterbreitet werden, w würde man mit der Beratung nach mehr in Schwierigteilen geraten, als es schon ohnedies in den letzten Sammern der Fall gewesen ist, da diesmal die varaussichltiche zweimalige Reichs rläfidentenwahl auch die parlamentarischen Arbeiten beeinflus sen dürste. Im übrigen ist allerdings die Ausstellung des Haushalt > laus n ach niemals so s ch wer gewesen wie jet; t, elbsl nicht in den Zeiten der Inflation, denn er wechseln jetzt aller paar Wochen die Zahlen, die der sächsischen Regierung vom Reichsfinanzministerium als voraussichtliche Einnahmen rial News, die Lin, sei von dieser Möglichteil nicht sonderlich begeistert, immerhin aber wäre eine solche Lösung noch besser als,lwa eine Veleinbarnng, die ein dreijähriges Mo,alorium zur Eiilindtage Hölle. Hoesch bei Laval Paris, st Januar Havas bestätigt, das; die gestrige Unterredung des deutschen Boiichasters v. H o e s ch mit L a v a l und ,z l a n d i n der Bo, bereitung der Reparatianshonserenz gali Ruchdein inan sich, wie die Agentur behauptet, in Berlin aus die Verlängerung der eingefrorenen Kredite um ein Jahr genehmigl habe, siehe dem Iusamnienlriti der Reparatianshonserenz nichts mehr im Wege Aber der >8. Januar scheine Ser französischen Regierung wegen Ser am 1L. gannar beginnenden Parlamenlsesfion zu nahe zu liegen. Da Laval persönlich an der Wiederausnahme der Par lamentsarbeiten leilzunehtnen wünsche, werde er Vorschlägen, die Emvernsung der Reparalionsltonserenz uni einige Tage, vielleicht bis zum Januar, zu verschieben Tie französische Regierung sei grundsätzlich geneigt. Deutsch kand ein Moratorium zu gewähren sedoch i, i ch t n b e r deu >. I uli lI h i n u s. unter der Bediiigniig, das-, Sie ungeschützten Aaungannuiurlen van Deutschland weltergezahl würden, wobei Deulschland wie beim Hoavermaralorium die Möglichheit hülle, über diese Summen in Iorm verbnrgler Anleihen an d,e Reichsbahn zu verfügen. Oie Vorbereitungen in Lausanne Vern, 7 Januar. Nachdem Bundespräsident Mona bereits dem englischen (gesandten und dem französischen Brolschasler in Bern seine Zustimmung zur Abhaltung der Tribuilionserenz in Lausanne gegeben hat, hat de» (Kesamibnndesrat in seiner Dienstagsiszung diese Zusage bestätigt Tic Konscrcnz wird am 2,">. Januar in Lausanne beginnen. Bundespräsident Moua'wird als Vertreter der schweizerischen Landesregierung n id damit des bZasllandes der Eraiiiiungssil- znng beiwohnen. Blau rechnet mit etwa löst Delegierten uns zahlreichen Pressevertretern. Die .Konferenz soll in dem historischen Schlosz 0 n ch » lagen, in dein im Zaine lNW A> die Konferenz zwischen der Trirbei und den alliierten Mächten slalisand. Die meisten Konferenzteilnehmer haben bereits in den grossen Laiisanner Hoiels Plätze belegt. Misgeteilt werden. Da diese Zahlen obendrein eine ständige Tendenz nach unten zeigen, wird e§ auszeror-entlich schwer halten, dem Landtag eimgermafzen .zuverlässige Zahlen für seine Beratungen zu nnieibreiien. Faulhaber gegen die Gottlosenbeweguug München, 7». Januar. Kardinal von Iaulhaber wandle sich aus der Jahres tagung der Münchener Männerlongregalion gegen die E»ott- loseubewegung und die religionsjeindlichen Bestrebungen der Jetztzeit. Der Tag, da die Salvatorkirche in Moskau in Trüm mer jaul, und der zweite Tag, der Heilige Abend, an dem der Moskauer Sender den Hohn aus die katholischen Priester und Rönnen in die Well hinaussandte, müssen die katholischen Pfänner des ganzen Erdkreises aus den Plan rufen. Aber man brauche schliejzlich nicht einmal nach Moskau zu geben, setzte Kardinal Iaulhaber fort, wir sollten uns nur im eigenen Lande Umsehen, um zu wissen, welche Stunde Henle geschlagen habe. Unter rauschendem Beifall schlosz er mit den Worten: Tapfer auf dem Plan, in der Abwebr der E-oltloien zu sein, sei heute die erbe Pflicht aller Katholiken. * Botschafter Edgc in Berlin, Der amerikanische Botschafter in Paris. Ebge, ist am Montag in Begleitung seiner Gattin nach Berlin abgereist, um an einem Essen teitzunebmen, das der amerikanische Botschafter In Berlin zu Ehren des französi schen Botschafters Iranzois-Poneet gibt. * Beginn der finnisch-russischen Nichtangriffspakt-Verhand lungen. Aus Eiuladung der sinuischen Regierung wurden gestern hier Besprechungen über den Abschlag eines finnisch-russl- scheu Richtangrifss-Verlrage» ausgenommen. Aus dem Rheinland wird uns geschrieben» Ein gleiches, schweres Schicksal lastet auf dem gesamte«' deutjchen Volke. Die Zeiten, da die Not in einzelnen! Gegenden besonders kras; hervortrat, sind vorbei. Di« Folgen des verlorenen Krieges fordern überall die glcickxn Opfer, nur, dag diese Opfer bei der Bevölkerung der ver schiedenen Landesteile nicht mit der gleichen Gesinnung gebracht werden. Die ost verzweifelte Bevölkerung jucht in einzelnen Gebieten des Reiches bejondcrs stark ihr Heil in dem Anschluss an die ertremen Parteien und huldigt dem gefährlichen Satze: ,.So geht es nicht weiter. Eine Aende« rung mus; kommen, mag sie zum Guten oder zum Schlech ten führen." Diesen verderblichen Lehren sieht die notgeprüste Be- völlerung an Rhein und Ruhr, wenigstens die alteinge sessene, inisztrauisch und ablehnend gegenüber. Wenn auch die ertremen Parteien auch im Weiten ständig neue An Hänger jiuden, so darf doch deren Zahl uirtn überschätzt wer den. Der tiefe Kern wird dadurch nicht berührt. Denn zu sehr sind noch die Schrecknisse der Besatzungszeit in der Er innerung. Das Rheinland, das sich in der Zeit fremden Zwanges treu zum Vaterland« gezeigt hat, freut sich seiner wiedergewounenen Freiheit, wenn sie auch mit noch lo groszen Opfern erlauft wurde, und wird diese Freiheit nicht preisgebeu parteipolitischer Gantelei wegen. Wer die Be- satzungszeit am eigenen Leibe verspürt hat, der will nichts von den Leuten wissen, die unter Säbelgerasjel von dem zukünftigen „Volk ohne Raum", das sich ausdehnen muh, sprechen. Tiefe Sprache findet wenig Anklang an Rhein und Ruhr. Der Westen ist und bleibt das Herz Prenfzens und auch Deutschlands. Mag auch der Hammer ruhen, mögen auch die Brüder zu Hnndertlausenden vergebens daraus warten, das; sie zur Arbeit gerufen werden, der Westen hat den Glauben an Deutschlands Zukunft nicht verloren und steht gerüstet da zum Schassen. Dieser Zutnnftsglaube, in schwer sten Zeiten erprobt, gibt dem Volte au Rhein und Ruhr auch heute noch feine eigenartige, oft verkannte Stimmung. Es wird den Rheinlänbern immer wieder vorgeworfcn, das; sie den Ernst der Zeit nicht erkennen, das; sie leichtsinnig Hinwegkauzen über die Rot der Zeil. Das infit keines wegs zu. Rur. dasi der Rheinländer auch in fcknversier Zeit den Blick frei hall: K opfh ä n gerei i st a m R h e ine . verbot e n. Das Volt trägt die gleiche Last wie die Be völkerung in den anderen Teilen des Reiches, doch es ver sinkt nicht in ohnmächtiges Brüten und nutzloses Murren. Es freut sich des Schonen, mag es auch noch so wenig fein, freut sich des kleinsten Lichtes in dunkler Nacht, und ver leih« es dieser Freude Ausdruck nach seiner Art, um di« e, zu beneiden ist, die man ihm aber nicht zum Vorwurf machen darf. Dankbar erkennt es der 'Westen der Regierung air, das; es ihr gelungen ist, RuheundOrd n u n g bis zum heutigen Tage aufreckn zu erhalten. Allen llnkeurusen zum Trotz gab cs auch im Notjahre 1!Mt ein niedliches, deutsches Weihnachten. 'War auch der Gabentijch nur spärlich, so konnte das Weihnachtsfest l!M doch den Vergleich ertragen mit den Hungerweihnachlen der Kriegszeit, den Schreckens weihnachten der Revolulionsjahre und den wirklichen Not weihnachten der Besatjungszeit und der Inflation. Der Westen hat größere Not gesehen, als er es jeüt tut. Er sieht das Elend, das in den Städten lauert, sieht die Armut, die auf dem Lande die Bevölkerung zu erdrücken sucht, übersieht aber nicht die Zeiten, da die Not weit größer war, und freut sich des Aufstieges aus der größeren 'Not Das Rheinland weiß, wein es diesen Aunlieg zu verdanken hat, weiß auch um die Politiker, die aus Verkennen der Lage nicht ans Abfickn durch ihr Vorhaben das bisher Er reichte in Gefatir bringen. Die christliche Einstellung der eingesessenen Bevölke rung bringt die Ablehnung gegen die Volks'übrer mit sich, die der Menschheit eine Freiheit predigen, an die sie selbst nicht glauben. Zum innernen Wesen des Westens gehört der lebendige Gottglanbeu, auf dem nicht zuleht seine Kraft und seine Zuversichi beruht. Auch iür seine G landen s frei heil wird das Volt au Rhein und Ruhr kämpfen. Es ist nickt gewillt -ein höchstes Gnl denen preiszngeben. die ihm ein rein leibliches oder auch ein rein rassisches Wohlergehen in Aussicht stellen. Mit aller Entschieden heit wehrt sich die Bevölternng gegen den oii vorgebrachten Vorwurf, dem Rheinländer mangele es an Vaterlandsliebe. Das vom Reick und von Preußen nickt gerade verwöhnte Grenzland im Niesten bat seine Treue zum Vaterlande be wiesen. Das bezeugt die Zahl der gefallenen Löhne des Weilens, dafür treten ein die zahlreichen Krieaskruvm-l Die heutige Nummer enthält die Beilage» ..Unter halt u n g » n » W ij > e n" und „Die praktische H a n s -- f r a u". Sachsens Kaushallplan 1932