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Der Papst -antt Bischof Or. Schreiber In Antwort auf das Ergebenheitstelegramm, das o. 29. Diözefankatholitentag der Diözese Berlin, der in Stetli stattfand, an den heiligen Vater nach Rom gerichtet wurde, is> »in Danktelegramm des Kardinalstaatssekretärs an Bischof Dr. Schreiber gelangt, das folgenden Wortlaut hat: Der Heilig« Vater hat di« Nachricht vom herrlich verlause- «en Katholikentag »u Stettin und die »gesandte trostreiche Huldignngoadrrsfe entgegengenommen, »nd spendet in Lieb« den n« die Durchfiihrnng de» Katholikentage» verdienten Per- fLnlichktltrn, sowie allen, dir an dieser machtvollen Kund gebung katholischen Leben» teilgenomme« haben, in Lieb« den «poftolischen Segen. Kardinal Pacetli. ilus cker l-suritr Oer Konviktbau im Sange Bautzen. Ain 3Ü. Juni wurde der erste Spatenstich zum neuen Anbau eines Konvikts fiir Mittelschüler an das Katho lische Knabenheim getan. Bereits 1923 >var dieser Bau vom Hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Schreiber geplant, konnte aber leider mangels der notwendigen Geldmittel nicht zur Aus führung kommen. Dank der besonderen Bemühungen des Hochwürdigslen Herrn Bischof Exzellenz Dr. Gröber wurde die Inangriffnahme des Neubaues ermöglicht. D«r Zweck des Baues besteht darin, die Schüler an Mittel schulen, die Lust und Liebe zum theologischen Studium l-aben, unter Leitung eines Geistlichen zu diesem Berufe besonders vorzubilden. Der Neubau wird mindestens 3V Zöglingen aus reichenden Raum bieten. Der Grundritz des Hauses im AuSmatz von L2 :10)4 Meter ist klar und übersichtlich organisiert. Sachlich schlicht, dabei vornehm und durchaus den Charakter des Hauses betonend, wird das Aeutzcre und Innere gestaltet. Die unbedingten Raum erfordernisse werden in vier Geschossen untergebracht. Im Kel- lergeschotz befinden sich die Wirtschaftsräume, ein Aufenthalts raum für die Zöglinge, eine Brausebadanlag« und Wannen bäder. sowie Räumlichkeiten für die Warmivosserheizungsanlage und Kellerräume. Im Erdgeschotz liegen rechts und links der Treppenhalle das Speisezimmer für 00 Knaben mit Anrichte raum und das Studierzimmer für 30 Zöglinge. Ein geschlos sener, überdeckter Gang verbindet das alte Hous mit dem neuen. Im Obergeschoß sind untergebracht ein grotzer Schlaf raum mit anschließendem Waschraum und Schrankzimmer, sowie die Wohnung für den Geistlichen. Das zweite Obergeschoß enthält ebenfalls Schlafräume mit dem erforderlichen Zubehör. Das ganze Haus wird mit einer Warmwasserheizung und den notwendigen sanitären Einrichtung«» ausgestattet. Die Bearbeitung des Projektes ist auf Grund einer engeren Ausschreibung dem Architekten Rudolf Ziesche in Crost witz iibertragen worden, ebenfalls ist er mit der Bauoberleitung beauftragt. Das Haus soll noch dieses Jahr seiner Bestimmung übergeben werden. Kommunisten verletzen die Amtsverschwiegenheit Zittau, I. Juli. Drei kommunistische Gemeindeverordnete von Seifhennersdorf hatten über vom Borsteher als streng vertraulich bezeichnete Verhandlungen des Kollegiums in der kommunistischen Presse berichtet. Sie wurden deshalb aus die Dauer von zwei Monaten unter Verlust der Aufwandsent schädigung von allen Sitzungen des Kollegiums ausgeschlossen. In der gestrigen Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshaupt mannschaft Zittau, in der das Verhalten der drei Gemeindever ordnelen scharf gerügt wurde, kam man nach kurzer Aussprache zu einer Bestätigung der verhängten Strafe wegen Verletzung der AmtsverschwiegenlM. kelue Vesuche mehr in konnersreuly Das Bischöfliche Ordinariat Regensburg gibt bekannt, datz bis auf weiteres Erlaubnisscheine zu Besuchen in Konnersreuth nicht mehr ausgestellt werden. Ein Urteil über den Fall Konnersreuth ist in dieser Matznahme nicht ein geschlossen. Turnen - Spork - Spiel Schmeling verteidigt seinen Titel Der Kamps um die Box-Weltmeisterschaft. Im Ring des Riesenstadions von Cleveland wird am heutigen Freitag der Kamps um die Boxiveltmeisterscl-ast zwischen Max Schmeling und Stribbling ausgetragen. Selbstverständlich sind in Amerika bezüglich des Ausganges des Kampfes riesige Summen in Wetten angelegt worden, und obwohl Stribbling bei seinem letzten öffentlichen Training nicht den gewünschten Eindruck hinterlietz, steht er gegen Schmeling noch eine Kleinigkeit in Front. Georges Carpentier, Frankreichs berühmter Fanstkümpfer äutzerte sich über den Ausgang des Kampfes wie folgt: Schmeling gewinnt ganz hoch. Ich rechne sogar mit einem Knock out und bin überzeugt, datz Schmeling ei»' guter Boxer ist. Auch die Meinung von Jack Sharkey ist nicht ohne Interesse. Obwohl er aus Schmeling schlecht zu sprechen ist, da er von ihm noch keine Revanche erhielt, äußert er sich freimütig zugunsten seines ehemaligen Rivalen und sagt: „Für mich gibt es nur einen Sieger, und das ist Schmeling. Er steht die Runden durch, und Stribbling hat noch niemanden etrvas zuleide getan." Natürlich ist eine Weltmeisterschaft der Schwergewichtsboxer ein Ge schäft. Ob für die Leute, di« sie finanzieren, auch immer «in gewinnbringendes, steht dahin. Alle Leute, die mit der Welt- meisterscl-afk irgendwie zu tun haben, denken nur an Zissern. Die Kämpfe der Boxkommissionen und der Manager unter einander sind nichts anderes als Raufereien um den fetten Bissen. Vom Geld und vom Kampf, der um das Geld tobt, wird der Sport immer etivas an die Wand gedrückt. Letzten Endes unterliegt aber der Aufstieg zum Weltmeister doch noch immer den Gesetzen des Sports und des Könnens. - Der Kamps Im Rundfunk. Nack langen Verhandlungen mit der Madison-Sguarc- Garden-Corporation of Illinois, der Veranstalterin des Welt- meistcrschastsboxkampfes Schmeling gegen Stribbling am 3. Juli in Cleveland, ist es der National Broadcasting Company gelun gen, sich die Recht« an der Rundfunkübertragung über diese» Kamps zu sichern. Mit der National Broadcasting ist die Deutsche Rundfunkgesellschaft verknüpft, die die Kampfiibertragung aus Kurzwelle aufnehmcn und am 4. Juli, morgens zwischen 4 und 0 llhr in Deutschland verbreitet wird. Da aber auch im Falle eines Zustandekommens dieser Reportage die Gefahr bestünde, datz die Uebertragung auf Kurzwellen ivegen atmosphärischer Störungen nicht gelänge, wird der Mitteldeutsche Rund funk auf jeden Fall nach Beendigung des Kampfes einen Sonderbericht aus Berlin über Verlauf und Ergebnis des Kampfes verbreiten. Von 0.30 Uhr ab bis zum Eintreffen der »rsten Meldung bzw. bis zum Beginn der Kurzwellen-Ueber tragung wird von der Funkstunde Berlin ein Unterhaltungs programm übertragen, das neben musikalischen Darbietungen auch ein Zwiegespräch zwischen Sabri Mahir und Dr W. Meise! vorfieht. Dresdner Abendrennen Am Mittwochabend fand auf der Dresdner Radrennbahn in Reick wieder ein Abendrennen statt, dem jedoch kein grotzer Publikumserfolg zuteil wurde. Trotz des l>errlichen Abends hat ten sich höchstens 4000 Personen eingesunden, die sehr spannende Kämpfe zu sehen bekamen. Das Dauerrennen, der Grotze Som merpreis, über 100 Kilometer, bestehend aus 2 Läufen zu 40 und 60 Kilometer, vereinigte auch diesmal wieder 8 Nachwuchs fahrer. Bis zur 7. Runde hatte der Dresdner Schmidt die Füh rung inne, daun jedoch ging Schindler-Chemnitz vor und gab die Führung auch nicht mehr auf. Von Pech verfolgt waren Witzbröcker-Hannover und der Berliner Wolke, die gleich in den ersten Runden Motorendefekt halten und dadurch hoffnungslos zurückfielen. Leider unterlief dem Wettfahrausschutz bei der Rundenzählung ein ziemlich grober Fehler. Man hatte Schind ler einfach eine Runde zu wenig angerechnet. So rangierte er auf einmal hinter Hille. Auf den lebhaften Protest aus dem Kreise des Publikums hin wurde dann das Ergebnis revidiert und der Fehler sofort berichtigt. Bei den 60 Kilometern domi niert« von Anfang bis zur letzt«» Runde der noch sehr jugend liche Meister der Schiveiz Gilgen. Gesamtklassement siegte der Chemnitzer, der sich in bester Form zeigte und 09,980 Kilometer durchfahren hatte. Umrahmt wurden die Dauerläuse von den Meisterschaften des Gaues Dresden im BDR. über 1000 Nieter und 10 000 Meter. Ueberraschend holte sich die Gaumeisterschast im 1000-Meter-Fahren Ned o-Dresden vor K. Einsiedel, K. und H. Rosenlöcher. Bei der Gaumeisterschaft über 10 000 Meter stürzten von den 19 Gestarteten einige, doch zogen sie sich keine ernstlichen Verletzungen zu. Hier wurde Horst Rosenlöcher mit 21 Punkten Erster vor Bär sll Punkte), Hilfen <7), Haupt vogel <5) und Kurt Einsiedel s4j mit einer Gesamtfahrzeit von 14:44,0 Min. Ergebnisse: Grotzer Soinmerprels über 100 Kilo meter: 1. Lauf <40 Kilometer): 1. Schindler-Chemnitz. 30:20,1 Minuten. 2. Lauf <60 Kilometer): 1. Gilgen, 47:07,3 Min. Ge samtergebnis der zwei Läufe: 1. Schindler, 99,980 Km.: 2. Hille, 99,430 Km.: 3. Gilgen, 98,850 Km.: 4. Schmidt, 97,355 Km.; 5. Maidorn, 97,270 Km.: 6. Wolke, 95,270 Km.: 7. Witzbröcker, 94,350 Km.: 8. Carpus, 88,150 Km. — Gaumeisterschaft de» Gaues Dresden im BDR.: Ergebnisse Uber 1000 Meter: Gau meister: Nedo <l«tzte 200 Meter 13,2 Sek): über 10 000 Meter: Gaumeister: Horst Rosenlöcher, 21 Punkte. Fuhba» DIK. Nord 1—BfL. Polizei 2. 8 :2. Am Dienstagabend trugen obengenannte Mannschaften auf dem Platz der Polizei ein Freundschaftsspiel aus, bei wclcl)«m man einen äusserst flotten, fesselnden Kampf zu sehen bekam. Die körperliche Ueberlegenheil der Polizei wurde durch das technisch fein durchdachte Spiel der Nordleute nicht nur ausge- glicl>en, sondern brachte, mit viel Eifer verbunden, für Nord den Sieg. Nachdem das Spiel bis zur Halbzeit 2:1 für Nord stand, gelang es Nord nach Wiederbeginn drei iveiter« Treffer zu erzielen, der Polizei aber nur ein Tor. Die Nordleute konnten in diesem harten Treffen gefallen, vor allem die Hin termannschaft und Stürmer Kotsch, der allein vier Tore aus sei» Konto brachte. Nummer 5 schotz Reimig. Die Polizei gefiel vor allem durch ihre Schnelligkeit: doch wurde der ganze Spielver lauf in etwa getrübt durch das unnötige harte Spiel der Polizei, das sogar 10 Minuten vor Spielende zum freiwilligen Platzver lassen der Polizei führte. Der Urteilsspruch der höl)«ren Instanz, welche de» Zwisäpmfall behandeln ivird, wird sich für die zweit« Mannschaft der Polizei, welche sich durch den unparteiischen Schiedsrichter von Tgmde. Nordwest benachteiligt fühlte, be stimmt peinlich auswirken! Abschluß -es Han-ballspieljahreS im Gau Ostsachsen Das alte Hanüballjahr würbe am Dienstag im Gau Ost. sachsen mit drei Gesellsckiastsspielen abgeschlossen. In Nautzlitz hatte die Spielvereinigung die Els des Dresdner Sport-Clnb» als Gast und blieb mit 8:4 <6:2) verdienter Sieger. — Bet Rasensport weilte am Trachenbcrger Platz der Dresdner Hand ball-Club und holte sich einen 6:3-Erfolg, trotzdem di« Nasen, sportler bis zur Halbzeit mit 3:1 in Führung gelegen hatten. Das Spiel litt sehr unter schlechten Schiedsrichterleistungen. —- Das Hauplereignis des letzten Spieltages im alten Jahr bildet« das zweite Zusammentreffen des ostsächsischen Gaumeisters, SC. 0 4 Freital und der ersten Mannschaft der Technisci-en Hochschule Dresden. Ihrem ersten Sieg konnten die Hock), schiller diesmal nicht wiederholen und mutzten sich von der Mcister'chast — wenn auch nicht ganz verdient — knapp mit 5:7 <3:3) geschlagen bekennen. Das flotte Spiel hätte bei etivas mehr Schutzgliick ebenso von den Akademikern gewonnen werden können. Post UN- Gatty am Ziel Rund um die Welt in 8 Tagen und 18 Stunden. Neuyork, 2. Jull. Die beiden Weltslieger Post und Gatty sind um 1.45 Uhr M. E. Z. aus dem Rooseveltsield glatt gelandet, und haben da mit ihren Weltrundslug beendet. Sie haben dasiir acht Tage 15 Stunden und 51 Minuten benötigt. Ohrenbetäubender Jubel ertönte, als das weitzschimmernde Flugzeug „Winne Mae" über dem Rooseveltsield erschien. Die nach Zehntausenden zählende Menge durchbrach den dichten Poli- zeikordon und umringte die Flieger, die buchstäblich aus den Menschcnmassen herausgehauen werden mutzten. Die beiden Flieger fuhren sofort nach Neuyork, da sie völlig erschöpft waren. Während ihres ganzen Fluges hatten sie nur 15 Stunden ge schlafen. Am Donnerslagmittag findet zu Ehren der Flieger die übliche Broqdway-Parade zum Rathaus statt, wo Bürger meister Miller die erfolore-cken Flieger bealiickwünlchen wird. Rolande wird geliebt Roman von Pierre l'Lrmik« Autorisierte Übertragung aus dem Französischen von Thea Kara. Nachdem! verboten.) Copyright by Karl Köhler L Co. Beilin-Zehlendorf (11. Fortsetzung.) „Ja, in dem einen ist sogar mehr Wasser als in dem anderen, in dem neben der Kapelle, aber man sagte uns, datz der frühere Eigentümer sich darin ertränkt habe und noch darin liege!" „O, neinl So viel ich weih, hat man ihn schon lange wieder herausgezogen." „Das ist egal der Hintergedanke bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Der Herr Abbö würde anderes Wasser vorziehen, das weniger unheimlich wäre, wenn auch nur als Waschwasser. Er wendet sich an Ihr« Güte, die wir alle schon so gut kennen, und bittet, uns heute abend einen Eimer reines Trinkwasser spenden zu wollen." All dies wurde mit der liebenswürdigen Weltgewandt, heit eines jungen Parisers hervorgebracht, der mit einem jungen, intelligenten Mädchen aus guter Familie spricht. Die Unterhaltung fand in dem kleinen Hausflur statt, dem Eingang von der kleinen Stratze her; «in leicht vio letter Schatten herrschte bereits hier. Beim Ton dieser warmen, jungen Stimme, unter dem Blick Aeser klaren, strahlenden Augen fühlte Rolande eine leichte Verlegenheit sie überkommen. „Wir haben einen sehr guten Brunnen, der reichlich Wasser enthält. Meine Tante wird sich glücklich schätzen, ihn Ihnen zur Verfügung zu stellen. Leider ist Philomele ausgegangen. Sie würde Ihnen sicher geholfen haben. Aber nun werde ich es an ihrer Stelle tun." „O, mein Fräulein, das kann ich nicht annehmen. Wir sind fünfzig in der alten Krabbe, um Wasser zu schöpfen, wir werden uns ablösen, wie in der Kaserne. Heut« abend n>«rde ich, mit Ihrer gütigen Erlaubnis, allein kommen. Ein oder zwei Eimer werden genügen. Ich werde sie sofort holen." „Verstehen Sie mit einem Ziehbrunnen umzugehe»? „O, mein Fräulein!" Der junge „Prinz" ging nach der Kolonie zurück, noch einmal wiederholte er fast beleidigt: „O, mein Fräulein . . ." Gerade als der Pariser das Haus verlassen hatte, zeigte sich der Schatten eines anderen jungen Mannes in der kleinen Stratze, er war ebenfalls schlank, aber sein Haar war dunkel und seine Augen schwarz. Es ist Filbert, der mit dem Steuereinnehmer zu verhandeln hatte. Die beiden jungen Männer begegnen sich, sie kennen sich nicht, aber dem aus der alten Krabbe ist es nicht ent gangen, datz ihn der andere scharf angesehen hat, und datz er dann mit dem jungen Mädchen spricht, das noch unter der Tür steht, um ihren Hund zurückzurusen, der eben einem Nachbarhause zuläust, das er wegen seiner guten Küche sehr schätzt. Der Besuch Filberts war nicht vorgesehen. Das Bureau des Steuerempsängers ist zwei Schritte von Paradou entfernt, zwischen dem Garten und der alten Krabbe. Der jung Noirmoutier mutzte hier voriibergehen. Rolande, sehr stolz auf ihre Unabhängigkeit, denkt Nicht daran, sich zu verbergen. „Ci^en Tag, Filbert!" sagte sie zuerst. „GrKM Tag, Rolande! Na, warte nur, du unterhältst dich hier chit einem schönen, blonden, jungen Mann." ' „Ist er blond?" fragte Rolande gleichgulug. „Als wenn du das nicht wlltztest!" „Ja, allerdings, ich habe mit ihm gesprochen oder viel mehr, er hat mit mir gesprochen. Ich bin allein, ganz allein, weder Tante Cäcilie noch Philomele sind da." „Um so schlimmer!" „Sehr schlimm! Willst du wissen, was der blonde, junge Mann mir gesagt hat?" „Nein ... es Ist mir gleichgültig." „Du sollst es aber hoch hören! Er sagte, ich sei nied- ' lich . . „Das ist wahr. . .?" «Sehr niedlich!" „Ich behaupte nicht das Gegenteil. " „Und er fügte hinzu " „Was? " Rolande lachte schelmisch, ihr« weitzen Zähnchen blitzten hinter den roten Lippen. Filbert sah sie an. Wo wollt« sie hinaus? Dann lachte er ebenfalls, leine Zähne waren auch sehr schön. „Rolande, du kannst nun sagen, was du willst, ich vertraue dir jetzt vollständig. Seit neulich bin ich un endlich glücklich. An diesem Tag wurde meine Seel« neu geboren. Du, meine Rolande, du hast meine Seele zu neuem Leben errveckt. Mein Herz klopft rascher, wenn ich nur leise deinen Namen flüstere. Er ist mir immer gegenwärtig. Als du mich neulich verlassen hattest, hätte ich die ganze Welt umarmen können, so glücklich fühlte , ich mich! Ich bin auf die Düne gestiegen, und habe meine ! unsere Lieder gespielt. Das Meer hat sie begleitet mit seinem Rauschen Du kannst mich necken, versuchen, mich eifersüchtig zu machen. Es wird dir nicht gelingen. Du kennst jetzt meini unendlick)« Liebe. Du hast sie ange nommen, beide Hände danach ausgestreckt, ich halte sie fest. Du wirst sie nicht mehr zurücknehmen." „Ich habe noch immer das Recht dazu." sagte Ro lande, rasch sich ausrichtend. „Allerdings, dies Recht steht dir zu." „Du glaubst nicht, datz? " „Ich glaube nicht, datz! " „Du fürchtest nichts?" „Ich fürchte nichts mehr!" „Dennoch hast du neulich ein böses Gesicht gemacht. Leugne es nicht! Du hast ein böses Gesicht gemacht ." „Ich habe mir hinterher Vorwürfe gemacht. Ich wiederhole dir: du hast mir io offen, so reizend gezeigt, datz ich unrecht hatte. Ich will niemals wieder unrecht haben. Hörst du, niemals wieder!" Seine Augen ruhen liebevoll auf ihr, lange sieht er , lie an in dem kleinen Eätzcken. wo sie ganz allein lind. v- » e-.