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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.10.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111021011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911102101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911102101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-10
- Tag 1911-10-21
-
Monat
1911-10
-
Jahr
1911
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Die verttsgspolltllr üer trsnsazesnilchen Schllkshrt. ac. Der nordatlanttsche Passagepool ist auf die Dauer von fünf Jahren erneuert worden. An diese Meldung knüpfen sich verheißungsvolle Betrachtungen über die Zukunft des Reedereigeschäfts, obwohl seit dem Bestehen der internationalen Abmachungen in der Seeschiffahrt die Vereinbarungen stets zu um gehen versucht wurden und bei dem heutigen Stande der Kartellierung jederzeit ein plötzlicher Konkurrenzkampf entstehen kann. Auch ist aus der Meldung die Tragweite der Abmachungen nicht ersichtlich; ist nur das Passage- oder viel leicht doch auch das Frachtgeschäft in das Abkommen einbezogen; auf welchen Teil des inter nationalen Liniennetzes bezieht es sich usw. Die internationalen Abmachungen lassen sich nun mehr schon Jahre zurück verfolgen, und ihre be schichte lehrt, daß sie immer wieder durch Zeiten heftiger Konkurrenzkämpfe unterbrochen worden sind, was sich ja aus der ungleichmäßigen Entwicklungs kraft der in Frage kommenden Gesellschaften und der immerhin auch losen Gestaltung der Vereinbarungen leicht erklärt. Schon im Jahre 188', fand in Köln eine Besprechung der Vertreter einiger interessierter Schifiahrtsgesellschaften über die Frage der Eindäm mung der scharfen Konkurrenz im Fracht- und Passaqegeschäft statt, aber erst einige Jahre später l1892) gelang es, zwischen der Hapag, die auch die Slsman-Union-Linie vertrat, dem Norddeutschen Lloyd, der Holland-Amerika Linie in Rotterdam und der Red-Star-Linie in Antwerpen den nord- atlantischcn Reedereiverband zu be gründen. Die Kontrahenten trafen bindende Ab machungen zur Beseitigung des ziellosen Herunter drückens der Frachtraten und des Zwischendeckpreiscs. Die Gründung des Verbandes war aber zunächst nur das Signal zu einer Entfesselung eines heftigen Kon kurrenzkampfes mit den englischen Linien, der unter vielen Schwankungen und nach wechselnden Schick salen zu einer Erneuerung. Verbesserung und Aus dehnung des sogenannten Pools unter Einbeziehung weiterer, hauptsächlich englischer Linien im Jahre 1902 führte. Bekannt ist der Inhalt dieses Vertrages nie geworden. Nach Schackmcr ist durch ihn der Ver kehr nach vereinbarten Anteilen geordnet und durch eine höchst interessante Regelung der Tarife ist diesen die Tendenz gegeben, sich nach aufwärts zu bewegen. Um den Zwischendccksvreis nicht unter eine gewisse Grenze herabsinken zu lassen, erhöhen die Gesell schaften, denen der Auswandererstrom über ihren An teil hinaus zufließt, ihren Passaqepreis und lenken damit den Verkehr an d i e Gesellschaften ab, die ihren Anteil noch nicht erhalten haben, aber mit ihrem Passagepreis nicht heruntergehen dürfen. Die näm liche Wirkung, die früher durch eine Herabsetzung des Passagepreises erreicht werden mußte, wird nun mehr durch das Anziehen der Preise bei den Ge sellschaften bewirkt, denen der Auswandererstrom zu stark zuflicßt. Das Konkurrenzprrnzip ist durch diese Vereinbarung geradezu auf den Kopf gestellt. Durch ein« fortgesetzte telegraphische Verbindung der Gesellschaften über die Bewegung der ausqeschifften Auswanderer sind die Beteiligten fortgesetzt in der Lage, ihren Passagierpreis so zu verändern, daß eine den Anteilen der einzelnen Gesellschaften ent sprechende Verteilung der Auswanderermasten er- folgen kann. Die Gesellschaften erreichen durch diese Abmachung, daß di« Besetzung der verkehrenden Schifte nicht mehr den früheren wilden Schwankungen ausgesetzt ist und daß sich dadurch die Betriebs kosten günstiger und gleichmäßiger gestalten. Da diese Abgrenzung der Arbeitsgebiete und das Fest balten an einem Minimalsatz für den Passagepreis sich für die Beteiligten sehr vorteilhaft geäußert hat, so ist es ganz klar, daß man die Vereinbarung wieder erneuert hat. Aber daß mit solchen Abmachungen allein die Gefahr der Konkurrenzkämpfe noch lange nicht beseitigt ist, das sollte man sich stets wieder gesagt sein lasten. Es bleiben noch so viel Fragen ungeregelt und große Teile des Geschäftsgebiets außerhalb der Abmachungen, daß immer wieder und ost noch schärfer als vorher der gegenseitige Wett- bewerb entbrennt und die Lage der internationalen Schiffahrt ganz wesentlich zu beeinträchtigen vermag. Ein Allheilmittel gegen diese Konkurrenzkämpfe ist daher die Vertragspolitik der transozeanischen Sckiftahrt auf der heutigen Stufe ihrer Entwicklung noch lange nicht. Börsen- unü Sanüelsmelen. si An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die illtimonotierungen wie folgt: Zproz. Reichs-Anlethe 82, Zproz. Buenos 71,87—72, Türken- lose 180,28, Comm.« u. Tisconto-Bank 116, Darmstadter Bank 123.37, Deutsche Bank 238,25—257,50-257,75. Diskonto 185 bis 185,12, Dresdner Bank 154,75—154.25, Berliner Handelsges. 164,50—164,87, Nationalbank 128,12, Lchaafshaus. Bankverein 134.37, Krcditakticn 190,87—190,62, Petersbg. Int. Bank 201 bis 200.75- 201,50—201, Russische Bank 149,75—150—149,75, Baltimore 98.75— 08,62, Kanada 233,50-233,75—232,87—233-232,62, Penn sylvania 119,25—119, Mertdionalbahn 116—116,12, Lombarden 19,87, Anatolier 110,87-110,25, Oricntbuhn 149,87-150-149,87, Prince Henri 144, Schantung 118—118,75—118, Warschau-Wien 200,25—201,25—200, Nr. Berliner Stratzenbahn 102,25—191,75, Hamb. Paketsahrt 131,25-130,50, Hansa 185—184,75, Nordd. Lloyd 93,87—93,37, Dynamit-Trust 178,62, South West 140,25 bis 149, Bochumer 222,37—221,25—222-221,50, Earo, Oberschlcs. 82,12—82—82,50—82, Deutsch-Luxembg. 184,12—184—184,62—183,87 bis 184, Gelsenkirchen 180,87-180,62-181,62-180,75, Harpencr 173,87-175,75—175,12—175,37—174-174,50. Hohenlohe-Werke 201,25 bis 201,50, Laurahütte 164—163,37—164—163, Lberschles. Eisen- bahn-Bedars 95,75-06,12—95,50, Phönix 247,75—247,50—248,50 bis 246,7^-247, Rheinische Stahlwerk« 152,50-153-152,75, Rom- bacher 167,75—167,25, Allg. Elektr. 264,50—264,26-264,75-204,25 bis 264,50, Teutsch-Ucbersee Elektr. 173,37-173,50, Ges. f. Elektr. Untern. 175,75, Schuckert 150,37—156—156,25—155,75, Siemens L Halske 234—233—283,50, Elektr. Licht und Kraft 133,25. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 20. Oktober. Kalikure waren freundlicher bei geringem Ge schäft, Kohlenkuxe behauptet, Braunkohlen- und Erz kuxe unverändert. * Aussührlichs Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Parker Börsen, usw. Berichte finden unsere Leser auf der dritten Seite Les Hauptblattes. Lsnk- una Gelüwelen. * Deutschlands Goldbewegung. Im September wurden nach Deutschland eingeführt 2837 kx Fein gold, 703 Ke deutsche Goldmünzen und 172 Ke fremde Goldmünzen. Hieran war Rußland unter anderm mit 2021 Ke und Brittsch-Südafrika mit 555 Ke Fein gold beteiligt. In demselben Monat betrug die Aus- fuhr 350 Ke Feingold, 5413 Ke deutsche Goldmünzen nnd 265 Ke fremde Goldmünzen. In der Zeit vom 1. Januar bis zum 30. September d. I. wurden ein geführt 50 221 Ke Feingold, 4419 Ke deutsche und 3932 Kx fremde Goldmünzen, während sich die Aus fuhr auf 4393 kc- Feingold. >7 050 Ke deutsche und 974 Ke fremde Goldmünzen stellte. Ir. Berliner Handels-Gesellschaft. In der gestrigen Derwaltungssitzung wurde beschlossen, Herrn Ge richtsassessor Max Blankenburg Prokura zu erteilen. * Dürenrr Bank. Wie die Verwaltung mitteilt, scheidet Herr Rudolf von Ennern mit Ende Oktober d. I. aus dem Vorstand aus, um als Teilhaber in die Firma Leopold Schoeller L Söhne in Düren ein zutreten. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, ihn der nächsten ordentlichen Generalversammlung zur Zu wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen. An Stelle des Herrn von Ennern tritt der bisherige Justiziar der Bank. Herr Rechtsanwalt Dr. Cremer, in den Vorstand ein. 8 Für Postanweisungen nach Konstantinopel und Smyrna (deutsche Postanstalten) sowie nach den ottomanischen Postanstalten gilt von jetzt ab das Ilmrcchnungsverhältnis von 1 Pfund türkisch gleich 18.90 Berg« unü Süttenwelen. — Braunkohlen- und Brikettindustrie. Aktienge sellschaft. Die Aufsichtsratssitzung, in der die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt werden soll, findet, wie schon gemeldet, in den nächsten Tagen statt. Es wird wieder die Ausschüttung von 12 Proz. Dividende vorgeschlagen werden. Die Zahlen des Abschlußes werden ungefähr den vorjäh rigen entsprechen. — Gleichzeitig wird, wie ebenfalls schon kurz mitgeteilt, die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 auf 8 Millionen Mark sowie die Ausgabe einer 4'ft-proz. hypothekarischen Obligationenanleihe von 3 Millionen Mark vorge- schlaqen werden. Der Ausgabekurs der neuen Aktien, für dis den Besitzern -er alten Aktien ein Bezugs recht cingerüumt werden soll, steht noch nicht fest, doch wird er etwas unter 200 Proz. betragen, währens sich der Kurs ftir dis alten Aktien an der vorgestrigen Börse auf 217.25 Proz. stellte. Die aufzunehmenden Mittel sollen laut „B. T." hauptsächlich für den Ausbau der neuen Braunkohlengrube Marianne ver wendet werden, die auch eine eigene Brikettfabrik mit ca. 18 000 D.-Ztr. Leistungsfähigleit und mit ent sprechender Quote im Niederlausitzer Vrikcttjyndikat sowie einen besonderen Cisenbahnanschluß erholten wird. Die Abdeckung der Kohle aus dem Grubenfelds Marianne ist bereits in Angriff genommen worden, bisher sind die für diesen Zweck aufgewendcten Mittel aber noch nicht erheblich. Die neue Anlage dürfte etwa in einem Jahre in Förderung treten. — Der derzeitige Geschäftsgang bei dein Unternehmen wird als sehr gut bezeichnet. Vorräte seien mit Ausnahme weniger Waggons zurzeit nicht vorhan den. und die Gesellschaft sei kaum in der Lage, die an sie gestellten Ansprüche voll zu befriedigen. Für die nächste Zeit könne mit einer mäßigen Erhöhung der Preise gerechnet werden, da der Konkurrenzkampf durch den Syndikatseintritt der Gesellschaft und der Werke, deren Produktion sie früher vertrieb, beigelegt worden sei. Die noch aus der Kampfperiode herrüh renden Lieferungsverträge stellten nur noch einen geringen Teil der Gesamtproduktion dar. — Harpener BergbangesrNschast. Die gestrige ziemlich erhebliche Preissteigerung, die sich zeitweise in den Aktien der Harpener Bergbaugcsellschaft voll zog, wurde, wie schon in ähnlichen Fällen, auch dies mal wieder mit der angeblich bevorstehenden A n - gliederung einer Eisenhütte an diese reine Kohlenzeche motiviert. Ebenso wurde dabei, wie in früheren Fällen, die Rombacher Hütte als das in Aussicht genommene Objekt genannt An unterrichteter Stelle wird jedoch auch diesmal wieder die Richtigkeit dieser Auffassung in Abrede gestellt, da der Generaldirektor der Harpener Gesellschaft nacy wie vor einem solchen Projekt widerstrebe. Ii-. Gewerkschaft „König Ludwig", Recklinghausen. Die Gewerkschaft erzielte im 3. Vierteljahr 1911 einen Ueberschuß von 607 396.33 -4t. Hiervon gelangen am 23. Oktober 300 pro Kux als Ausbeute zur Ver teilung. * Der Wagenmangel im Ruhrgebiet, der schon in den letzten Tagen außerordentlich stark war. ist noch etwas gestiegen; vorgestern fehlten von 28 518 ge forderten Wagen 5835. Das Kohlensyndikat betont in einer längeren Darlegung die Unmöglich keit, die in der letzten Zeit hervorgetretene stärkere Nachfrage nach Brennstoffen auszunutzen, es sei in der Erfüllung seiner laufenden Verpflich tungen behindert. Weiter wird die ungleichmäßige Behandlung der einzelnen Kohlenreviere beklagt, während im Ruhrrevier im September täglich durch, schnittlich 25 532 Wagen gestellt wurden, ist di« täg liche Durchschnittsgestellung im laufenden Monat auf 23 570 Stück gesunken. Im linksrheini schen Braunkohlenbezirk sei dagegen eine Steigerung der Eestellungsziffer von täglich 1462 im September auf 2016 Wagen im laufenden Monat zu verzeichnen. In der Bevorzugung des Braunkohlen versands erblickt der Nuhrkohlenbergbau eins unge rechtfertigte Zurücksetzung seiner Interessen und er hebt dagegen Widerspruch * Kalisyndikat—Sollstedt. Wie wir erfahren, hat der Verwaltungsrat der International Agricultural Torporation den Vertrag zwischen Kalisyndikat und Sollstedt genehmigt. lr. Oberschlesische Zinkhiitten-Aktiengesellschast z» Kattowitz, O.-S. Die Zinkhütten produzierten laut Rechenschaftsbericht an Rohzink 16 217 (14 704s t. an Zinkstaub 2032 (1957s r und an Blei 196 (186s r. Der Absatz war erheblich günstiger, so daß die über nommenen bedeutenden Rohzinkbestände sich wesent lich reduzierten. Der Ztnkhiittenverband wurde bis 30. April 1916 verlängert: dabei wurde das bisherige Prinzip der Deteiligungsguoten fallen gelassen und Produktionsfreiheit gewährt, mit gewissen Ein schränkungsbestimmungen für den Fall eintretender Ueberproduktion. In den Rösthütten und in der Schwefelsäurefabrik wurden erzeugt an gerösteter Blende 28 095 (28 328s t. an Schwefelsäure 60 Grad Be 8182 <677l) t, wovon 2194 (1926s t zu 1996 (1500s Tonnen 97—98proz. Säure verarbeitet wurden. Ab satz und Erlöse der Schweielsäurefctbrik litten weiter unter den ungünstigen Absatz- und Frachttarifvcr- hältnissen für oberschlesische Säure. Die Produktion an Zinkblechen betrug 5078 (4625s t. Der Geschäfts gang war flott, und dis Erlöse waren im allgemeinen befriedigend. Zuzüglich Vortrag ergibt sich aus Mieten und Pachten ein Ertrag von 2878 (1532) .st sowie aus der Zinkindustrie ein Ertrag von 1310 283 (1 111 382s .st. so daß sich der Bruttogewinn auf 1 330143 (1 115 627s .st erhöht. Generalunkosten erfordern 119 029 (105 249s .st, Steuern usw. 49 886 (45 477s ^t, Zinsen und Provisionen 78 724 (112 040s Mark und Abschreibungen 604 276 .st (i. D. 402 128 Mark sowie 25 000 .st zum gesetzlichen Reservefonds). Der Reingewinn beläuft sich demnach samt Vor trag auf 478 225 (425 731s .st. dessen Verteilung wie folgt vorgenommen werden soll: 8 (6s Proz. Divi. dend«, gesetzlicher Reservefonds 85 000 -st si. V. Spezialreservefonds 120 000 .st sowie Rückstellung auf Delkredere 30 000 .st). Talonsteuerrcserve 6250 .st (wie i. D.s, Arbeiterpensionskasse 30 000 (20 000s -st, Gratifikationen 7500 .st (t. V. 21 30l .« zuzüglich vertraglicher Tantieme an den Auffichtsrat). Stif tungen an die deutsch« Gesellschaft für Kaufmanns erholungsheime 3000 (Os .st; als Vortrag verbleiben sodann 32 674 (16 981s .st. — Laut Bilanz be ziffern sich Materialien. Zinkerz- und Produktenbe stände auf 969904 (1 473819s .st. Debitoren schulden 539161 (398 694s .st. Kreditoren haben dagegen 1023 304 (1506 530s .st zu fordern. Die Soc. -n. John Lockerill in Seraing bei Lüttich erzielte bei 12 500 000 Frcs. Aktienkapital in 1910/11 einen Rohgewinn von 6 005 340 Frcs. gegen ss 232 835 Frcs. im Vorjahr, aus dem wieder 18 Proz. Dividende zur Auszahlung an die Aktionäre ge. langen sollen. In der Bilanz figurieren di« Rück lagen «tut 14 312 564 Frcs.. das ist mit einem Betrag, der noch über das Aktienkapital hinausgeht. * Vom amerikanischen Eisenmarkt meldet de: „Jronmonger"' Die Verbraucher versorgen sich weiter nur für den dringendsten Bedarf, weil ein weiteres Weichen der Preise erwartet wird. In dieser Mei nung werden die Konsumenten durch den heftigen Wettbewerb zwischen den östlichen und westlichen Fertigmaterialproduzenten bestärkt. Die westlichen Werke errangen durch starke Konzessionen größere Aufträge auf Platten- und Formstahl für die östlichen Schiffswerften. Auch Stahlbarren und Knüppel gaben nach, besonders aber Weißbleche Eisenbarren zeigen etwas besseren Absatz. Der Roheisenmarkt ist mäßig belebt, aber cs erfolgten mehr Abschlüsse für Lieferung im ersten Quartal. Stollgemerve. eli. Konferenz der Westindischen Baumwoll pflanzer »nd -Händler. Im nächsten Frühjahr wird eine Konferenz -er westindischen Baumwollvflanzer und -Händler unter Teilnahme englischer Spinner abgchalten werden, um feste Bedingungen für -en Handel in westindischer Baumwolle festzusetzen. (ff D. k Das amerikanische Schatzamt und die Textilinusterprobenreanlicrung seitens der amerika nischen Konsuln. Aus Washington wird gsmeldct. daß die von dem Schatzamt ernannten zwei Sach verständigen, die Paris, London, Berlin. Leipzig, Chemnitz, Hamburg. Wien und andere Plätze Europas besuchen werden, um zu prüfen, wie sich ' eine strengere Durchführung der sogenannten Mustcr- probenregulieruna ermöglichen lasse, ihre Reise be reits angctreten hätten. Der Plan des Schatzamts geht dahin, die ausländischen Erporteure von Textil fabrikaten zu veranlassen, zu Beginn jeder Saison Mustertyven ihrer Erzeugnisse bei den Konsuln in den Einlaufhäsen des betreffenden Landes niederzn legen. Die Sachverständigen werden den Konsuln Vorschläge darüber machen, wie groß die zu depo nierenden Muster sein sollen, außerdem werden iie die Zahl derselben usw. bestimmen. Auch bezüglich der Verzollung europäischer Spitzensabrikate in Amerika, die vielfach zu Meinungsverschiedenheiten führte, wird die Sonderkommission, die zu dem Zweck Plauen. 2t. Gallen. Calais und Nottinoham be suchen wird, dem Schatzamt in Washington Vorschläge zur Abhilfe der Beschwerden unterbreiten. Braugewerbe. Mitteldeutsche Malzfabrik, Aktiengesellschaft, in Langensalza. Die am 1. November stattsindende außerordentliche Generalversammlung wird sich u. a. auch mit der Herab,etzung des Aktienkapitals be schäftigen. !>,r. Löwenbrauerei Franz Stockbaner, Aktienge sellschaft. Passau. Der Aussichtsrat scbläot der Ge neralversammlung die Verteilung von 7 Proz. Divi dende (wie i. V.s vor. Trsnsvartwelen. ?! Die Betriebseinnahmen der preußisch-hessischen Staatseisenbahnen, so schreibt die „Nordd. Allgem. Ztg.". betrugen im September gegenüber demselben Monat des Vorjahres aus dem Personenverkehr 3,7 Millionen Mar? gleich 6,65 Proz. und aus dem Güterverkehr 12 Millionen Mark gleich 9,86 Proz., insgesamt einschließlich der Mehreinnahme aus den sonstigen Quellen 16,9 Millionen Mark gleich 9,08 Prozent mehr. Die Zahl der Soun- und Feiertage war in beiden Jahren aleich. — Die außerordentlich starke Steigerung der Einnahmen aus dem Güter verkehr entspringt zu einem beträchtlichen Teile dem Verkehr, der der Eisenbahnverwaltung infolge der Lahmlegung der Schiffahrt durch den ganz ungewöhn lich niedrigen Wasserstand zugeflossen ist und noch zufließt. Diese Transporte laufen größtenteils über sehr weite Strecken und nehmen den Wagenpark weit mehr in Anspruch, als es aus Len Waqengestellungs- zahlen ersichtlich ist. Daraus erklärt sich auch haupt sächlich der bedauerliche Waoenmangel. der trotz oller vorschauenden, mit großen Kosten verknüpften Maß nahmen der Eisenbahnvcrwaltunq für den Augenblick besteht. Daß die Eiscnbahnverwaltung aber mit ihrem Wagenpark tatsächlich eine Mehreinnahme von fast 10 Proz. erzielen konnte, liefert den Beweis, wie umfassend die Maßnahmen waren, die zur Bewälti gung des Verkehrs getroffen wurden. * Southern Nailway Company. Nach dem Ge schäftsbericht über das am 30 Juni beendete Rech nungsjahr stellte sich die Betricbseinnahmc auf 66.3 (ft- 3s Millionen Dollar und die Betriebsausgabe auf 40.9 (ft- 2.3s Millionen Dollar. Die Netto betriebseinnahme bezifferte sich mithin auf 19.4 (ft- 759 000s Doll.. Steuern absorbierten 2.7 Mil lionen Dollar, der Zinsendienst 11,1 Millionen Dol lar. Die Reinnettoeinnahme wird mit 6.6 Mil lionen Dollar ausgewiesen (ft 912985 Doll.s. Hier aus wurden 2 Proz. Dividende auf den Preferred Stock gezahlt, was 1.2 Millionen Dollar beansprucht, und 66 045 Doll, für Verbesserungen verwendet. Dem Gewinn- und Verlustkonto wurden 5.4 (5.7s Mil lionen Dollar überwiesen, wobei zu berücksichtigen ist. daß im Vorjahr eine Dividende aus den Preferred Stock nicht zur Verteilung kam. Verlälleüene GeleM-Llten. 6r. Elektra, Aktiengesellschaft, in Dresden. In der am 19. Oktober abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde der Abschluß für das erste Semester des lau senden Geschäftsjahres vorgelegt. Derselbe läßt eine erfreuliche Weiterentwicklung der Unter nehmungen der Gesellschaft erkennen, auch sind er heblich« Gewinne Lurch Effcktenverkäufe erzielt wor den. Es läßt sich daher schon jetzt übersehen, daß das Gewinnresultat des ganzen Jahres dasjenige des Vorjahres wesentlich übertreffen wird. Di« Ver waltung beabsichtigt, den bisherigen Gepflogenheiten entsprechend, die durch Effektenverkäufe erzielten Ge winn« im wesentlichen zur weiteren Stärkung des Unternehmens den Reserven zuzuführen, doch kann auch eine mäßige Erhöhung der Divi dende in Aussicht genommen werden. 8 Die Firma Sandwerke Friedrich Wilhelm Anacker, G. m. b. H., in Biesern ist in das Handels register eingetragen worden. Gegenstand des Unter nehmens ist der Abbau und die Verwertung von Sand und Kies in jeder Form, insbesondere der Er werb und der Fortbetrieb der Anackerschen Sandwerke in Biesern und Zaßnitz Das Stammkapital beträgt 250 000 Ul. Der Kaufmann Franz Walter Anackec in Chemnitz ist zum Geschäftsführer und der Kauf mann Julius Fritz Anacker daselbst zum stellvertreten den Geschäftsführer bestellt worden. Ir Die Ozon-Gesellschaft, e. G m b. H , die von der Siemens L Halske A-fttz. und der Allgemeinen Elektrizität--Gesell schaft gegründet wurde,' hat neuerdings einen interessanten Auftrag aus Italien erhalten. In Spezia befindet sich bekanntlich das große KriegS- Arsenal für das italienisch Heer und die Marine. Nach einem günstig verlaufenen Versuche in kleinerem Maßstabe, hat jetzt die Lzon-Gesellschaft den Auftrag erhalten, ein großes eigenes Wasserwerk für das Arsenal zu erbauen, in welck-em das Wasser nach dem Versahrcn der Gesellschaft ozonisiert werden soll. Ter Bau wird schon in nächster Zeit in Angriff genommen werden. Aus diesem Wasserwerk werden auch sämtliche Kriegsschiffe mit Trinkwasser für die Besatzung verproviantiert werden. !e. Bereinigte Chemische Werke. A.-G., Charlotten» bürg. Die Generalversammlung jetzie die Dividende auf 20 Prozent fest. — Neu in den Aussichtsrat wurde Geheimer Justizrat Kcmpner gewählt. Ueber die Aussichten das laufende Geschäfts jahr teilte die Verwaltung mit. daß die ersten 3 Monate günstig verlaufen sind: es sei nicht anzu nehmen. daß das neue Geschäftsjahr ein schlechteres Ergebnis haben werde als das verflossene, lieber -ie Verwendung des Atoxyls könnten z. Zt. weitere Mitteilungen nicht gemacht werden. Die bisherigen Resultate, sowie insbesondere die auf Veranlassung der preußischen und bayerischen Regierung vorgenom menen Versuche zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche dürften diesem Artikel weiteres In teresse zusühren. * Hildebrandsche Miihlenmerke in Halle a. S. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 8 Proz. fest. Von der Verwaltung wurde mitgeteilt, daß man um dauernd den Nachteilen eines ungünstigen Wasserstandes zu begegnen, für das Böllverger Werk eine Dampfanlage durch Ausstellung einer 130pfer- digen Lokomobile schaffen wolle, was eine wesent liche Erhöhung der Mahlleistung sichere. Infolge dieser Ncuanlagen dürfe man für die weitere Ent wicklung im neuen Jahr befriedigende Hoffnungen haben. F Dyckerhoss L Widmann. Aktiengesellschaft, in Biebrich. Die Z w e i o n i e d e r l a s s n n g in L e i p- zia dieser A'.tiengejell chaft ist jetzt in das Handels register eingetragen worden * Die Gebr. Heyl Co. schlägt Pcoz. (wie i. V > Dividende vor. r. Aktiengesellschaft Görlitzer Maschinenbau anstatt nnd Eisengießerei in Görlitz. Die gestrige Generalveriammlung genehmigte die ^uhresrechnung und die Verteilung einer Dividende von 5 Proz. lieber die Aussichten im neuen Geschäftsjahr äußert sich der Vorstand, daß den Mitteilungen ini Geschäftsbericht, wonach -er Auftragsbestand doppelt so hoch ist als im Vorjahr, nichts 'Neues hin'»zu fügen sei. Die zahlreich eingehenden Anträgen lasten auf einen reichlichen Bedarf schließen: auch die Preise zeigen eine leichte Besserung. * Breslauer Akt.-Ges. für Eij.nbahnwagenbau und Maschinrnbauanjtalt Breslau. Die außerordcnt lichc Generaioerjammlung, die über die Anträge betr. Eingehung einer Jnlercssengemeinjchzft mit üer Waggonfabrik Gebr. Hoffmann X Co. Beschluß fassen soll, findet am 11. November in Breslau flott. * Die Guatemala Plantagen Gesellschaft in Ham burg schlägt 3 Proz. Dividende vor. In -en letzten zehn Jahren ist eine Dividende nicht zur Aus schüttung gelangt. verbsnüe. k. Arbeitgeberverband der Zuckerwarenindustri» eilen. In der gestern auf Einlaoung des Deutschen Jnduslriejchutzverbandes im Sitzungsjaale des Ver bandes Sächsischer Industrieller unter dem Vorsitze des Herrn Direktor Grützner-Teuben abgehaltenen Versammlung der Zuckcrwarensal ri kanten von Dresden und Umgebung wurde aus Anlaß des in der Branche ausgedröchenen Streiks ein Arbeitgeberverband dec Zuclerwarenindustriellen von Dresden und Um gebung gegründet. Zum Vorsitzenden des Ver bandes wurde Herr Fabrikbesitzer Wilhelm Leutzsch gewählt. — Verband deutscher Flaschcnsabrftantcn. Nach der „Brest. Ztg." traten vorgestern die s ch l e s i > ch e n Glashütten dem Verband bei. wodurch die deutsche Flaschenkonvention auch auf Schlesien ausge Lehnt wird. vernmmles. * Salpeter-Erzeugung und Ausfuhr Chiles im Salpeterjahr 1910 11. Im Salpeterjahr 1910/11, L. h. vom 1. Juli 1910 bis zum 30. Juni 1911, ge staltete sich das Salpetergeschäft Chiles in spanischen Zentner (zu 46 Kilogr.s, wie folgt (die eingeklam inerten Zahlen beziehen sich auf Las Salpeterjahr 1909/10): Erzeugung 53 087 689 (51 756 951s, Aus- fuhr 51 242 938 (50 622 9721, Ablieferung zum Per brauch 52 569 515 (51798 158s, davon in Deutschland 16 587 000 (17 321 990). Frankreich 7 350 300 (7 047 130). Belgien 6 510 825 (6 280 840). den Nie derlanden 3 154 050 (2 982 870s, England und Schott land 2 874 600 (2 748 270), Italien 1 262 700 (1 013 840). den Vereinigten Staaten von Amerika (Ostküstes 11ff-::ol9 (10 561 209,. oesgl. (W.slküste, 1 141 959 (1 315 574s, Japan 529 230 (259 050,. Chile 38 315 (23 316). . Bypotheken- unü Grunültiicksmsrki. * Neu-FiNkenkrug, Terrain-Aktiengesellschaft in Berlin. Die Verwaltung hat einem Aktionär iol gende Auskunft erteilt: „Die allgemeine ungünstige Lage des Terrainmarktes mag auch auf den Kurs unserer Aktien von Einfluß gewesen sein. Besonders ungünstige Verhältnisse liegen bei unserer Gesellschaft nicht vor. Wir bemerken noch, daß wir in diesem Jahre zn erhöhten Preisen verkaufen konnten." Generslverlsmmlungen. Li Oktober: Lothringer Hiittenverein Anmetz - striebe. kttd. nm. 2 in B r ii s s e l. Kummiwarensadrik Voigt V Kinde, Akt.-Nes. in Liqn. Autzervrd. vm. WH in Verlt n. Lanerische Diskonto- nnd Kechselbank. Lab. iKap.-Erh.s vm. w in Münche n. PlantagenfteseNschast l5leme»«ine, Hamborn, nm. In Hamburg. Deutsche Solz-esellschas« sür Lstasrika, vm. 11 in B e r l i n. HessilchiRdeinischer Vcrgbau-Verein, in. >2 in Berlin. 26. Oktober: Mannesmannröhrrnwerke. L^rd. «<kao. Sri»., vm. 10,4 in Berlin. Eisen- «nb Stahlwerk Hoesch. trd. OVenchmigung des Verschmel-nngsvertrages mit der Maschinenfabrik Denischland — Kap.-Erb., nm. 4 in Dortmund. lkhemnitzer Werkzengmoschinensabrik »»rmnls Zoh. Aimmer»,»». Lrd. vm. 11 in S b e m n i tz. Balcke, Tellering L 8»., Akt-Pies. trd. nm. 8 in Düsseldorf. kikt.-Ges. Niaschincnsabrik Deutschland. Trd. ll^cnehwi- gung des VerichmeltungsvertrageS mit dem Eisen- nnd Stahlwerk Hoesch» vm. 1iz<> in T o r t in u n-. R W. Diuuendahl, Akt.-Ges. Lrd. vm. l0'^ in Kunst« werkerh litte bei Llecle. Maschtnensatrik kkavnel. Lrd. iYap. Erk > «m. 344 in Chemnitz. Sonnsvenü, 2l. Oktober ISN. l-ewnyer Tsyevlsu. llr. 2S2. los. Jabryang. Leipziger Handelszeitung.
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