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Sächsische Volkszeitung : 26.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193107268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310726
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-07
- Tag 1931-07-26
-
Monat
1931-07
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.07.1931
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Notizen Die R<ch«oopposiUon unter sich. Die nationalsozialistische Presse ist In der vage, Stellen aus einem vertraulichen Rundschreiben zu verrössenilichen, das der deutschnationale Parteijührer, Geheimrat Huven berg, an die Landesverbände seiner Partei gesandt hat. In diesem Schreibe» wird darauf hingcwiesen, -ah im Herbst die Wahlzeit aller Ortsgruppen-, Kreis- und Landesverbanüssührer abgelaufen, sei. „Damit bietet sich die Gelegenheit, di« Organi sation an allen Stellen zu verjüngen und zu verbessern, wo dies notwendig ist. Das Ziel -er finanziellen und propagandistisch» Reorganisation -er Partei ist bei weitem noch nicht erreicht. Wo es nicht geschehen ist, müssen jetzt die Folgerungen ge zogen werden." — Hugenberg hat also vor, im Herbst eine Generalreinigung -er Partei vorzunehmen. Der Rücktritt des sächsischen Landesvezbandsvorsitzcndcn von Lütti chau darf ja als ein Borspiel i» dieser Richtung gelten. Ebenso interessant ist freilich die Kritik, die Geheimrat Hugenberg in diesem Schreibe« an den Nationalsozia listen übt: „Die damaligen Fehler und Unterlassungen süer DNVP.) sind anderen zugute gekommen, von denen man noch nicht weih, ob sic in -er Lage sein werden, die Befreiung Deutschlands von der Versklavung und vom Sozialismus so durchzusühren, wie wir uns diese Besreiungspolitik vorgcstellt haben." — Der nationalsozialistiscl-e ,. F r ei he i t s k a m ps" <Nr. 168), dem wir diese Zitate entnehmen, nennt die Bemer kung Hugeubergs „überheblich" und zieht dann gleichfalls gegen den Bundesgenossen von der nationalen Opposition vom Leder: „So will man also die enttäuschten Anhänger bei der Stange halte». Ma» verdächtigt de» Nationalsozialismus, gcwissermahen den dcutschnatioiialen Rahm abgeschöpst zu haben. Und dann die Bemerkung mit dem Sozialismus! Hier zeigt sich wieder einmal die Reaktion in Reinkultur!" — Die Nalionalsozialiste» müssen ja aus Grund der langen Zusammenarbeit ihren Bundes genosse» Hugenberg genau kennen . . . Verführte Jugend. Elf ehemalige Offiziere und Nationalsozialisten haben eine Erklärung unterzeichnet, dah sie -em Beispiel des Reichswehrleutnants Scheringer folgen, und künftig die Poli tik der Kommunisten unterstühen wollen. Einer von den elf ist der Graf Stenbock-Fermor, der allerdings noch nicht zur KPD. übcrgetreten ist. aber doch wie er angibt, mit dem Kommunismus sympathisiert. Graf Stenbock-Fermor stammt aus Livland, er war baltischer Freiwilliger und ist seit elf Jahren in Deutschland in den verschiedensten Berufen, vom Kohlenschlepper bis zum Puppenspieler tätig gewesen. Seine Bücher dürfen in dieser Beziehung für seine Generation als typisch gelten Die Erklärung der elf ist ein neuer Beweis dafür, wie verwirrend der Nationalsozialismus und die mit ihm ;mrallel laufende Radikalbewegung der Rechten auf leidenschaftlich na tional empfindende junge Mensch» wirken können. Die innere Haltlosigkeit, die diese jungen Menschen von einem Lager ins andere treibt, ist auherordentlich zu bedauern. Zweifellos han delt es sich hier ebenso wie im Falle Erhringer um an sich wert volle Kräfte, die richtig geleitet für die Gemeinschaft Gutes hätten leisten können. Der Nationalsozialismus hat auch in diese» Fälle» seine Unfähigkeit zu wirklicher geistiger Führung bewährt. Brauns verzichtet aus seine Pension. Der ehemalige Reichsarbeitsminister Dr. Brauns hat aus den Appell hin, den die Reichsregiernng an die Empsängcr hoher Pensionen gerichtet hat, aus seine Pension verzichtet. Der Verzicht eines Mannes, der nicht weniger als zehn Jahre seine Kräfte in den Dienst des Landes als Arbeitsminister ge stellt hat, und zwar in einer Zeit, in der die deutsche Sozial politik erst im Ausbau begriffen ivar, wird sicher in de» weite sten Kreisen gewürdigt werden. Es wäre wünschenswert, wenn alle Groswensionnre. die anher der Pension noch andere Ein künfte haben, dein Beispiele von Dr. Brauns folgen würden. Es ist geradezu unglaublich, dah auch diese Gelegenheit benutzt wird, um einen Zentrumsmann in den Schmutz zu ziehen. Die rechtsstehenden „Bremer Nachrichten" fNr. 180s fügen der Mitteiluna von dem Verzichte Dr. Brauns die Bemerkung hinzu, dah der Verzicht verhältnismähig spät ersolgts ei. und dah die Pension für Dr. Brauns höher gewesen sei. als die anderer Minister. Zn dieser Kritik möchten wir nur sagen, dah von den Ministern, Staatssekretären und hohen Offizieren des alten Regimes, die den Blättern vom Schlage der Bremer Nachrichten nahestehen dürfen, noch kein einziger auf seine Pension ver zichtet hat. obwohl di« Bezüge dieser Herren teilnnstse weit höher sind, als die bisherige Pension von Dr. Brauns. » RetchsragsprSfident VSbe beim österreichischen Kanzler. Der Präsident des Deutschen Reichstages, Lobe, der gelegent lich der Arbeiter-Olympiade in Wien weilt, besuchte am Dienstag das Parlament und stattete dann dem österreichischen Kanzler Dr. ^uesch sine» Besuch ab. Ser parkier Von Od» Pasch. Nicht« verwischt sich mehr als Altes und Neue«, Die Un- rast läht un« In die Arme de« Alten sliichten, aber wir ver weilen nicht lange und sie schickt «n« wieder auf Eroberung. Was bleibt, Ist das Menschliche: vom Erhabenen bis zum Lächerlichen! Vor den Blicken der Straße schützten lebende Escuwände, die sich um das Haus gruppierten, um in der Mitte einen Ein- gang srelzulassen, vor dem ein Portier stand. Non drüben her zogen magisch den Blick an: die Fresken eines Schlüters. Man vergaß für den Augenblick die Eegcnrvart mit ihrem »erven- auspeitschrnden Reklamemarkt und flüchtete ins alte Berlin, das etwas spießbürgerlich, aber im ganzen zufrieden und brüderlich lebte. Aber wer versteht die seltsamen Verbindungen, auf die unser« Gedanken sich einlassen. So glaubten sie nun am Tür hüter dieses EafLs Ihr« Fortsetzung zu finden. Cie klammerten sich gleichsam an ihn, wie an einen Ruhepunkt in der Er scheinung und Flucht, und verliehen ihm alle Attribute eines ruhigen und genügsamen Bürgers und vor allem aufrechten Demokraten. Denn ich sah plötzlich, wie er einen eintretenden East verbindlich grüßte, die Hand an den Schirm der Mütze legte und sich verbeugt«, und zwar nicht nur so der Ordnung halber, sondern daß er vielmehr etwas Persönliches in den Eruß hinelnlegte. Aha, dachte Ich, er Ist ein aufrechter Demo krat! Sein« Menschenfreundlichkeit ist nicht nur Pflicht- und Ordnungssach«, sie ist bei ihm vielmehr Ueberzeugung. Jetzt kamen wieder Gäste: zwei Damen und «In Herr. Aber Ich mußte staunen. Er grüßte, ja, legte aber nicht die Hand an die Mütze, sondern begnügte sich nur mit einer Verbeugung. Ich sah mir jetzt die Gäste an: Damen wie Herr waren elegant gekleidet, aber bei genauem Hinsehen gewahrte man ein etivas zuviel, eine geringe Kleinigkeit über die Eleganz, wie sie den Nochmals die Ivv Mark Verordnung Zustimmung -er sächsischen Bäder un- Kurorte Im Gegensatz zu den vielen Bedenken und Beschwerden gegen die Reisenotverordnung ist die Freie Vereinigung sächsischer Bäder und Kurorte durch ihren Vorsitzen den, Oberregierungsrat Etienne, den Direktor des Staats- bads Elster, bei den zuständigen Stellen dahin vorstellig ge worden, sie »zöchten die Notverordnung aus jeden Fall in Kraft lassen. Nicht nur die große Notlage der Bäder und Kurorte des sächsischen Grenzgebiets, sondern auch die wirtschaftliche Lage Deutschlands ließen es schon mit Rück sicht auf die Baluta als notwendig erscheinen, Auslandsreisen einzuschränken oder zu unterbinden. Ter Ruf ans deutsche Nalionalgefühl sei ost genug ungehört verhallt. Es gehe nicht an, daß zu einer Zeit, in der die Regierung über Schulden nachlaß verhandle, Deutsche in Scharen das Ausland aufsuchten, mährend der deutsche Fremdenverkehr empfindliche Lücken auf weise. Wenn auch zu bedauern sei. daß durch die 100-Mark Ge bühr auch die Sudetendeutschen betroffen würden, sei doch zu be denken, daß es sich hier um eine rein wirtschaftliche Frage handle, da die Ausgaben der Deulscl)en in den böhmi schen Bädern der tschechischen Valkswirtschast zugute kamen und in wirtschaftlicher Hinsicht ein« Schicksalsgemeinschaft mit den im tschechischen Staat wohnenden Sudetendeulschen nicht bestehe. — Die Ausgaben der Deutschen in den böhmischen Kurorten werden aus mindestens 80 Millionen Kronen jährlich geschätzt. Wir schließen uns dieser Meinung an, sind aber der An sicht, daß die sächsischen Bäder auch ihrerseits durch eine ent sprechende Preispolitik es den Kurgästen leichter machen sollten, die sächsischen Bäder und Kurorte den böhmi schen vorzuziehen. Alle sächsischen Gebirgsvereine von der Gebühr befreit. Wie bereits gemeldet, hat die Neichsregierung verfügt, daß eine Reihe bekannter touristischer Organisationen von der Bei ordnung über die Ausreisegebühr besreit werden Auf Inter ventionen des Vorsitzenden des Gebirgsvereins s ü r di« Sächsische Schweiz. Reg.-Rat Prof. Dr. Lampe, ist nun mehr dieser Verein sowie der Landesverband der sächsischen Ge birgsvereine. dem außer dem Erzgebirgsverein auch der Verband Vogtländischer Gebirgsvereine, der Gebirgsoerein für die Sächsische Schweiz und der Verband der Lausitzer Gebirgsvereine „Lusatia" angehören, in die neuerliche Verordnung der Reichsregierung cinbezogen worden. Tas Innenministerium bat noch am gleichen Tage die zuständigen Paßstellen davon in Kenntnis gesetzt. Auslandssahrten der Staatlichen Krastmagenverwaltung. Die von der Staatlichen Kraftwagenverwaltung und ihren verschiedenen Betriebsleitungen und Betriebsstellen angekündig ten Gesellschaftsfahrten und Sonderfahrten nach dem Ausland, insbesondere auch die Ferienreisen im Autobus 1931, werden nach wie vor ausgeführt. Nach der Durchführungs bestimmung zur Notverordnung über die Besteuerung der Aus landsreisen sind die Teilnehmer an den SKB Fahrten von der Entrichtung der Gebühr von 100 Reichsmark für Auslandsreisen befreit, denn bei den Fahrten der SKV. handelt es sich um Rei sen mit össentlichn Verkehrsmittel», die in Deutschland beginnen und enden, und bei denen sich der Einzelausent- halt im Ausland außerhalb des benutzten Verkehrsmittels nicht über 12 Stunden erstreckt Kun-gebung -er christlichen Gewerkschaften Der Hauptvorstand des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands beschloß in seiner Sitzung am 23. Juli in Berlin folgende Kundgebung: Di« Verhandlungen der Staatsmänner haben gezeigt, daß das deutsche Volk und seine Wirtschaft hauptsächlich auf sich selbst angewiesen sind. Wir kennen und müssen deshalb schleu nigst alle Mittel ergreifen, um mit den uns noch zur Ver fügung stehenden Kapitalien und Zahlungsmitteln aiss.vrkom- men und die deutsche Wirtschaft und die staatliche Ordnung zu erhalten. Dazu ist notwendig, daß: 1. Die Bemühungen über das Reparationsseierjahr hin aus zu weiteren außenpolitischen Entlastungen zu kommen, energisch weitergesührt werden. 2. Die Reichsreform und die Verwaltungsreform nunmehr unverzüglich mit dem Ziele einer Vereinfachung und weit gehenden Verbilligung in Reich, Ländern, Gemeinden sowie sonstigen öffentlich-rechtlichen Körperschaften und in der So zialversicherung in Angriff genommen und durchgesiihrt werden. 3. Die Reichsregiermng unnachsichtlich auf Grund der ge schossenen gesetzlichen Handhaben die geflohenen Kapitalien zur Rückkehr zwingt und daß die Möglichkeit», die die Ver ordnung über die Kapital- und Steuerflucht bieten, voll aus genutzt werden. j. Die meist völlig unmotivierten Abhebungen bei den Geldinstituten aufhören und die abgehobenen Beträge schleu nigst wieder eingezahlt werden. 5. Das deutsche Bankwesen und gleichzeitig auch das Kar« tellwesen einer schärferen Aufsicht und Kontrolle unterstellt werden, und insbesondere die Leitung der Deutsche» Reichs bank von ihren weitgehenden Machtbefugnissen gegenüber den Banken den entschiedensten Gebrauch macht. 6. Alsbald die notwendige Reform des Aktienrechts vor genommen wird. 7. Die im Artikel 165 der Rcichsvcrsassung vorgesehenen Wirtschaftskörper gebildet und insbesondere die bestehenden Wirtschastskammern paritätisch zusammengesetzt werden. 8. Die drückendsten sozialen Bestimmungen der Notverord nung baldmöglichst geändert werden, und daß allen sozialreak- tionären Bestrebungen auch ftaatlicherseits entgegengetrcten wird. 9. In dieser Notzeit alle gesetzlichen Handhaben benutzt werden, um die Ruhe und Ordnung im Innern ausrecht zu er halten, und daß gegen Hetzer und Ruhestörer, — glciäfgültig wo sic stehen — auf Grund der Gesetze und Verordnungen jchärf- stens voraeaanaen wird. wahrhaft vornehmen Menfäxm kleidet, hinaus. Meine Achtung stieg: der Portier lvar ein Menschenkenner. Nun wurde ich interessierter, wer werden die NäeWen sein?! Jetzt kamen zwei Bürgerfrauen. Ich war aufs höchste gespannt. Da: der Portier legte die Hand nicht an die Mühe, beugte nicht den Oberkörper vor. und sagte einfach: „Tag!" Der Demokrat lvar längst vergessen, aber dafür war der Menschenkenner um so Interessanter geworden. Nun kamen ein paar junge Mädchen. Der Portier legte die Hand an die Mütze und verneigte sich gegen die beiden. Der Mann war mir ein Rätsel. Ich nahm mir die Mädchen vor Es waren sogenannte Intellektuelle, Studentinnen vielleicht. Wieder kamen zwei Herren. Kaufleute schienen es zu sein. Der Portier legte nicht die Hand an die Mütze, sondern verbeugte sich nur in salopper Weise. Meine Neugierde war aufs höchste gestiegen. Wie würde er mich rinschätzcn?! Ich fieberte zusehends, nahm mich aber zusammen und trat aufrecht, an ihm vorbeisehend, hinaus. Da: er legte die Hand an die Mütze, klappte die Hacken zusammen und verneigte sich gegen mich. Alle Eitelkeit war in diesem Augenblick bei mir verflogen. Ich sah nur das Lächerliche der Situation. Der Arme! Er hielt mich für einen ehemaligen Offizier, während in Wirklichkeit die höchste Eharge, die Ich be kleidete, die eines königlich preußischen Canitätsunterosfiziers war. Deutscher tzochschulkurs In Hermannftadt. — Di« Veranstal tungen des 12. deutschen Hochschnlkurses. der vom 27. August bis k> September staltsindet, werden von Professoren der Techni schen Hochschule in Danzig bestritten Prof. Jul Sommer liest über Astronomie, Brok. Eberhard Buchwald über Wege und Ziele der neuen Physik. Prof Engelhardt Glimm Uber Kohlenstoff als Energiequelle für Technik und Leben. Prof. Ernst Schmidt über die Grundlagen der Energieerzeugung, Pros. Karl KUvfmüller über die neuzeitliche elektrische Nachrichtentechnik Prof. Hermann Phlrvs über Handwerks kultur und über die Stadt Danzig, Pros. Heinz Kinder mann Uber die deutsche Lyrik des 20. Jahrhunderts. Tagung der entschiedenen Schulresormer. — In Berlin wird vom 2 bis I». Otkober der Bund entickiedener Schulreformer »in« Diese erneut Uber das deutsche Volt hereingebrochcne Not wird und kann nur dann überwunden werden, wenn das Partei gezänk zurückgestellt wird, und alle Stände und Schichten der Bevölkerung, insbesondere auch dir Arbeitgeber und Arbeitneh mer zusammenstehen und gemeinsam Hand ans Werk legen. f_eiprig unck Umgebung „Graf Zeppelin" über Leipzig Leipzig. 25. Juli. Man wußte genau, daß „Graf Zeppe» iin" seinen Weg zum Nordpol über Leipzig nehmen müsse, be- finden sich doch die Leipziger Caroins und We ick mann als Mitarbeiter an Bord. Das Luslschisf erschien kurz nach 11.30 tlhr über Leipzig, flog mehrere Schleifen über der Siadt und verschwand um 1-1.15 tlhr über dem Hauplbabnhossgeländ« mit Kurs auf den Flughafen Leipzig-Mockau. — So ruhig und allen sichtbar ist das deuische Luslschisf über den Häusern dahin- gezogen: die auf den Dächern standen, Hütten den Insassen iast die Hände reichen können — so sagten die Tachsteher. E n« Botschaft wurde abgcworfen: „Benn Antritt der Arktisiohrt grüßen wir die Universität Leipzig, die wir soeben überstiege:: - Carolus, Eckener, Weickmann." Den Herren war dieser G uh besonderes Bedürfnis, denn sie hatten noch in Friedrichs!! - en folgenden Drahtgruß aus Leipzig erhalten: „Die alma u nter Lipsiensis wünscht ihren beiden mutvollen Söhnen un^ o en Begleitern glückliche Fahrt und Gottes Geleit! Falke Pro elr- tor." — Bald >var das Luslschisf den Blicken entichivu:'- ii. Viele ehrlichen Wünsche begleiten es auf der großen, wohivor« bereiteten Fahrt. Nachbewittigungen für den Fürsorge-Etat Leipzig. 25. Juli. Der Rat der Stad: Leipzig ha! in seiner Sltznng vom 21. Juli die Mehrausgaben beim Konto Fürsorge wesen im Betrage von 1751550 Mark nachbewiüiot mit der Maßgabe, daß hiervon 1100 129 Mari, durch Mehreinnahmen und 521891 Mars, durch Mindcrausgaben gedeckt norden. Der verbleibende Mchrzuschnß beträgt miihin 2 ückl Marlis Eben falls „achbewilligt wurden die Mehrausgatwn bei Konto Jugend hilfe im Betrage von 617 016 Marn mit der Maßgabe, daß 260 222 Mark eiliges',mit werden. Der verbleit.»".>de Mehrzuschuß beträgt mithin 366 821 Mark. Die Kreishauptmannschafl Leipzig hat Nachträge zur Ge. meindestez crordnung de. Stad! Grimma erlassen, wonach die Stadt Grimma einen Zuschlag oo" 100 Prozent zur Bierstener sowie einen 150 prozcutige» Zuschlag zur Grund und Gewerbe steuer zu erheben hat. —— "" "1 öffentliche Tagung uver ,,'Fugenv. iLizichung unk Politik" ab halten. Die Erössnungsrede hält der preußische Minister iiir Volksbildung. A. G r i m m e. Der erste Tag ist der Problematik der Politik", der zweite der „Erziehung im Kampsield der Po litik", der dritte der „Jugend und Politik" gewidmet In einer Volksversammlung sollen Redner der verschiedenen Iuaendbündc über die politische Ausgabe der Jugend sprechen, Marliß Sonne Horn wird die Problematik der Jugend und die nationale Er ziehung, Obcrstudicndirektor Dr Bömbcck . ilebernationale Gesinnung n"d «,^s,->"heln Felix-Draeseke Gesellschaft. In Dresden ist inrler dem Vorsitz von Pros. Dr. Stephani Mai bürg eine Felir Draeseke- Gesellschaft gegründet worden. Sie soll das Werk des vor einer Reibe von Jahren verstorbenen Musikers fördern und »laut fürs nächste Jahr ein größeres Fest, zu dem der Kitlelsche Ehor in Vcrlin bereits seine Mitwirkung zugesagt hat. Humor Gute Küche. Pensionär: „In Ihren Anzeigen schreiben Sie immer von Ihrer „ausgezeichneten Küche", aber Ihr Essen ist miserabel!" — Pensionswirlin: „Ja. aber die Kiich sollten Sie sehen!" Mißverständnis. Hänschen: „Diesen Baum hat mein Groß vater gepflanzt, als er sechs Jahre all war." — Fritzchen: „Du lügst. Ein so kleiner Junge Kan» ei»e» so großen Baum gar nicht pflanzen " Jedermann sein eigener Kammerjäger. In die Drogeri« kommt ein Mann und verlangt ein Viertelpfund Mollenkugeln Kurze Zeit daraus erscheint er noch einmal, um noch ein halbes Pfund daznzukaufen Der Drogist ist etivas erstaunt und fragt: .Wozu brauchen Sie denn nur so viel von dem Zeug?" — Der Käufer lniedergechlagens: „Wissen Sic, ich kann die Biester nicht treffen" Solds MuoksrrLdyo dreimaligem Gebrauch blendend weiße Zähne, trotzdem dieselben durch vieles Nauchen braun und unschSn nu-lien. Ich werde nichts anderes mehr gebrauchen, als Shlarodonl." B„ Horsi Vera. Man verlang« nur di« echte Thlorodont-Zahnpasle, Tube bl PI. und Sv Pf., und weise jeden Ersatz dasilr zurück.
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