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Lebensfragen der Diaspora s Priesterweihe / Priestermangel Am 26. Juli wird der Hochwilrdigste Herr Bischof Dr. Conrad Gröber zum ersten Male im Hohen Dom zu Baut zen zwei Diakonen das hl. Sakrament der Priesterweihe spenden. Was Priestermangel bedeutet, hat unser Ober hirt in den wenigen Monaten seiner Amtstätigkeit bereits tief bekümmert empfunden. Der Mangel an Priestern ist seit Jahren nie so gross gewesen, wie gerade setzt. In die sem Jahre werden zwei Diakons, wie erwähnt, ausgeweiht, und zwar vorzeitig. Dem sechsjährigen Studium ent sprechend hätten diese erst Ostern 1932 das Priesterseminar verlassen sollen. Es blieb aber kein anderer Ausweg mehr offen, um den Hilferufen nach Priestern Gehör zu geben, als das Studium ausnahmsweise abzukiirzen. Der Priestermangel erhellt aus folgenden Tatsachen. Monatelang bereits ist je eine Kaplanstelle in Dresden Herz-Jesu, Chemnitz St. Johann Nep. und Plauen unbe setzt. Erst vor drei Wochen ist es gelungen, für Chemnitz einen Geistlichen von auswärts zu erhalten und in Dres den Herz-Jesu einen Priester vorübergehend einzustellen, der dem Bistum Berlin angehört, und uns von demselben zur vorläufigen Aushilfe überlassen worden ist. In Plauen Hilst bis Ende August ein Pater aus dem Salvatorianer- orden aus. In Leipzig Liebfrauen (Lindenau) ist ein Kaplan seit Herbst dienstunfähig. Ausserdem ist daselbst der seit Ostern schwer erkrankt gewesene Erzpriester und Pfar rer Hottcnrott am 5. Juli verschieden. Das Pfarramt wird zurzeit von einem einzigen Kaplan verwaltet. Am 30. Sep tember d. I. gedenkt der bejahrte Pfarrer Mandel, Adorf, dessen Kräfte in der harten Seelsorge aufgebraucht sind, in den Ruhestand zu treten. Im September vorigen Jahres erkrankte der Pfarradministrator von Bärenstein Nttchter nnd ist bis heute noch nicht dienstfähig. Mehrere Priester sind im Lause des Jahres erkrankt gewesen und benötigten einer Vertretung. Der Hochwürdigste Herr Bischof hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben, von auswärts Aushilfe zu erhalten. Wohl liegen einzelne Zusagen vor, erfüllt sind aber bis jetzt nur zwei. Wiederholt sind schon Wünsche be jahrter Geistlicher laut geworden, in den Ruhestand zu treten; würde dieses verwirklicht, dann ist nicht zu ersehen, wie die offen werdenden Stellen besetzt werden sollen. An einen weiteren Ausbau der Seelsorge ist angesichts dieses Priestermangcls zunächst nicht zu denken. Wünsche auf Neueinrichtungen von Kaplanstelle» usw. müssen vorläufig zurückgestellt werden. Eine Besserung ist innerhalb zweier Jahre zu erwarten. In diesem Sommersemester studierten 11 Alumnen im Pricsterseminar zu Schmochtitz. Davon haben drei ihr Ziel letzt erreicht, nämlich die beiden Neu priester Maier und Schwarz und der Scminarpriestcr Ge winner, der dem Bistum Berlin angehört. Von diesen 1-1 Alumnen stammen nur 6 aus dem Bistum Meissen, die anderen 8 aus anderen Diözesen. 38 Theologen studieren in diesem Sommer in Fulda, Frankfurt a. M., Innsbruck, Nom und Schmochtitz. Eine Hauptsorge wird es sein, tunlichst den Priester- nachswuchs im Bistum selbst zu fördern und zu heben. Die Unterstützung talentierter Knaben lassen sich bereits das Frauen- und Männerhilfswerk zur Förderung des Prie sternachwuchses angelegen sein. Doch reichen die auf diese Weise aufgebrachten Mittel bei weitem nicht aus, nm allen Priesterkandidaten entsprechend zu helfen. Wir werden im Sinne der genannten beiden Hilfswerke noch viel tun müs sen. Dankbar müssen wir den Wohltätern sein, die es so gar übernommen haben, einzelne Priesterkandidaten fast gänzlich zu unterstützen. Ein Schritt zur Förderung des Priesterberufes be deutet auch der Anbau eines sogenannten kleinen Semi nars am Knabcnheim zu Bautzen (Bahnhofstrasse 12). Nachdem das Seminar zu Prag aufgegeben worden war, sind die Priesterzöglinge, besonders die aus der Lausitz, bei den Vorromäerinnen im hiesigen Knabenheim unter gebracht worden. Doch langten die vorhandenen Räume für den neuen Zweck nicht aus und wurde der Anbau eines kleinen Seminars immer dringender. Es ist zu hoffen, dass bereits im Spätherbst der neue Bau bezogen werden kann. Möchten sich Wohltäter finden, die zur Begleichung der Baukosten und zur Einrichtung des Heimes beitragen. Dr. Wilhelm Soppa, Ordinariatsrat. Aus der katholischen Gemeinde Freiberg i. Sa. wird uns geschrieben: Die Deulschnalionale Partei hat in den letzten Wochen in Freiberg und Vrand-Erdiedorf Versammlungen nbgehallen, in denen der Geschäftsführer Lehmann dieser Partei über das Thema: „Rom, die deutsche Schicksalsfrage" sprach. Diese Vorträge veranlatzten eine Versammlung der Freiberger Katholiken, in der Studienrat Dr. Karisch zum gleichen Thema und zu den deutschnationalen Angrissen gegen die katholisch Kirche Stellung nahm. Der Redner stützte sich aus die Vor- tragcberichte im Freiberger Anzeiger und in der Sächsischen Vergzeitung und behandelte solgende Punkte: 1. Der Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum im Mit telaller ist verursacht durch Uebergrissc der deutschen Kaiser in kirchliche Rechte fSimonie, Investitur). Wir Katholiken weisen es zurück, der Anmatzung der Päpste die Schuld zu geben. 2. Das Haus Habsburg stellte die Einheit im Reiche durch gerechte Vereinbarung» mit dein Papste wieder her (Ru dolf von H.). Es trieb g r o tz d e u t s ch e Politik, während protestantische Fürsten (Moritz von Sachsen, der Grone Kursürst. Friedrich der Grotze) mit ausländischer Hilfe deutsche Einheit störten und sogar ausländische Truppen (Franzosen und Schwe den) nach Deutschland riesen. 3. Die Reformation war wesentlich eine F ü r st e n r e v o l u t i o n gegen den Kaiser, keine Volksbewegung. Es ist eine weitere Geschichts fälschung, von v e r w ii st c n de r G e g e n r c f o r m a I i o n zu reden. Es war Pflicht der Kirch, gemäss Gottes Hirlcnauf- trag zu sorgen, dass die abgefallenen Christen zur Multerkirche zuriickkchrtcn, und sich nicht widerstandslos aus rechtmässigem Besitz vertreiben zu lassen. -1. Es ist eine u ng la ub l i ch e G c s ch i ch t s f ä l s ch u n g. die schlesischen Kriege Friedrichs des Grossen dem Hause Habs burg und dem Papste als Schuld anzurcchueu. wo es sich um durch Erbstreit bedingte Angriffe des Preusscnkönigs handelte. 5. Bismarcks Kamps richtete sich nicht bloss gegen die Zcntrumspartei. sondern direkt gegen die katho lische Kirche (Priestervertreibung. Ausweisung der Jesu iten. Verweigerung der staatlichen Mittel für die Kirche). 6. Die deutschen Katholiken haben zu keiner Zelt bas Kaisertum bekämpft, auch nicht das evangelische Kaisertum; sie Hahn ober mit vollem Recht dagegen g e k ä in p f t, da ss ein evangelisches Kaisertum die Freiheit der Katholiken bedrohte und dass man deutsch mit evan gelisch gleichsetzen wollte. Die deutsche Zcntrumspartei hat zu keiner Zeit anders gehandelt. Cin Gtaatskommtssar für das Llnwettergebiet von Dippoldiswalde Dresden, 2,8. Juli. Unter Leitung von Kreishautpmann Buck hielt d«< Dresdner Kreisausschutz eine Sitzung ab Der Kreis hauptmann berichtete iiber die Unwetterschäden am 7. Juli, vott denen grotze Teile der Amlshauptinannscliast Dippoldiswalde und Dresden betroffen worden sind. In der Amtshauplmann- scl)aft Dippoldiswalde seien 43 Orischsten in Mitleidenschaft ge zogen worden. Der Schaden an Feldfrüchten belaufe sich auf 3 228 080 Mark, an Gebäude n aus 369 000 Mark und an Wegen usw. aus 68 006 Mark. In der Amtshauptmannscl)aft Dresden seien die Schäden nicht so grotz. Die Negierung hab« den Amtshauptmann von Dippoldiswalde, v. d. Planitz, al» <st aa t s k o m m i s so r eingesetzt, der in dieser Eigenschaft auch im Bezirk der Amtshauptmannschst Dresden tätig sein werde. Rian dürfe sich keinen übertriebenen Hossnungen auf Staatshilfe hingcben. Es müsse vor allem denjenigen Landwirte» geholfen werden, die infolge der allgemeinen Notlage in der Landwirtschaft nicht in der Lage gewesen seien, Hagelprämien zu bezahlen. 7. Die katholischen Soldaten haben im Weltkriege treu ihre Pslicht getan. Ter Friedensschritt des Papstes 1917 hält» das evangelisch Kaisertum gerettet, wenn ec nicht durch Miss trauen protestantischer Kreise vereitelt worden wäre. 8. Es ist eine unerhörte Geschichtstüge, den Katholiken tu der Zentrumspartei vorzuiversen, dass sie das deutsche Kaiser tum bewusst gestürzt hätten. Hierfür ist nicht der gelingst» Beweis zu erbringe n. 9. Ebenso unerhört und unbeweisbar ist der Vorwurf, dass das Zentrum unter Einfluss des Papstes (römische Zentrums kreise) oder der römischen Kirchensürsten den Versauter Ver trag, Dawes- und Poungplan angenommen habe 10. Ter dentschnationalc Redner forderte den Kamps gegen Vriining, damit nicht die deutsche Freiheit durch eine Gegenre formation erkauft werde. Wir deutschen Katholiken haben kei nen Anlass, eine Gegenreformation zu betreiben. Unsere Olga, nisationen — besonders auch die in der Freiberger Versamm- sung bcanstaudelcn iu Rorddcntschlano — dienen aus'ckt csslich zur Vervollkommnung der Seelsorge unserer Diaspora, die see lisch grosse Rot leidet. Brüning kämpft mit reinem Gewissen für die deutsche Freiheit und wir alle mit ihm. Diesen Kamps! mit gegcnresormatorischen Plänen zu verquicken, wird uns mit Unrecht und ohne Beweis vorgeworsen. 11. Der Reoner greift die ü e u t s ch e Z e n t r u in s« Partei nicht an. weil sie etwa eine falsche Politik mache, sondern weil er glaubt, dass sie römische, päpstliche Politik macht, dass sie verhindern will, dass n o ch m als aus den Evangelis ch e n d e s Nord e n s etwas wird, was sich dem Einst« ss R oms e n k- zicht. Auch diese Vorwürse sind falsch: sie zeigen aber, dass man im sogenannten Lager der nationalen Epposition das Zen trum bekämpft, damit man die katholische Kirche trisst. Man sagt: Zentrum, und man meint: Katholische Kirche. 12. Der Redner Ivars zum Schluss die Frage aus. ob noch ein einziger Kaiholib es verantworten Könne, sich in dieses „na- tionale" Lager zu stellen, wo man gegen Papst und Kirche nur Misstrauen und Hatz kennt. Wir Katholiken müssen gegen die Fälschung der mittelalterlichen Geschichte protestieren und gegen die daraus sich ergebende Katholiken- und Papsthetze Ser Ge- gcuwart. Die Anwesenden stimmten einmütig den Auslühiungen des Redners zu. In der Aussprache winde wiederholt darauf hingcwiesen, wie nötig es ist. dass jeder Katholik die Sächsische Volkszcitung liest. Pflicht eines jeden Katholiken ist es. zuerst katholische Informationen zu beziehen, ehe er sich im katholikenseindlichen Lager orientiert. K>. „Rom- -ie -eursche Schicksalsfrage" Freiberger Oeutschnationale Partei gegen Papst und Kirche — Vrotest der Katholiken „Das katholische Deutschland nimmt den Film ernst l" Aus der katholisch«« Filmarbeit. Di« Vierteljahresbesvrechuna der Filmarbeitsgemeinschaft der deutschen Katholiken im ZBA. stand im Zeichen besonderen Interesses und ernster Arbeit. Der freundlichen Einladung des Direktors Marschall hatten die massgebenden Per- sönlichketten der katholischen deutschen Filmbewegung Folge geleistet. So war ein Arbeitskreis vorhanden, von dem es in erster Linie abhängt, wie sich die Aktion praktisch in der nächsten Zeit gestalten wird. Nach Eröffnung der Sitzung gab Direktor Marschall zunächst einen Arbeitsbericht aus den letzten Monaten. Besondere Er wähnung verdient der gelegentlich der Rundsunkbsratungen in Zürich tagende Filmkongreh internationaler katholischer Filmführer. Es wurden dort sehr ein gehende Besprechungen Uber die Gründung einer Internationalen Produktionsgesellschast evtl, mit dem Sitz in Luxemburg, abge halten. Es scheint, dass man langsam der Verwirklichung eines grossen Zieles näherkommt, was keine nationale Filinbemegung hindern soll und wird, von sich aus das Bestmöglichste auf dein Gebiete der Produktion, des Verleihs und des Theatergewerbes zu leisten, wie es z. V. in Deutschland die Leofilmgesellschast seit vielen Jahren mit bestem Erfolg tut. Fachfirma, Presse und Organisationen standen in den letzten Monaten in enger Verbindung. Dank ihrer regen Tätigkeit ist es immer mehr zu spüren dass das katholische Deutschland beute den Film ernst nimmt. Von der Bild- und Filmzentrale in Köln wurden z. V Zn letzter Zeit Filmvorführungen vor Geistlichen inszeniert. Bei der ersten Borsiihrung waren 110, bet der zweiten 238 Personen anwesend. Ferner hielt Direktor Marschall einen Filmvortrag mit prak tische» Vorführungen vor einer Konferenz der Eeneraloberinnen katholischer Ordensgenossenschaften. Dass man bei derartigen Ver anstaltungen noch auf viele Menschen trisst, die zum ersten Male in ihrem Leben einen Film sehen, ist an sich nicht verwunder lich. Die Tatsache jedoch, dass man auch diese Kreise für den Film interessiert, für leinen grossen Einfluss und leine gewaltige Bedeutung, — dir muss als eine ausserordentlich bedeutsam» T«, t bereicknut werden und. als «Ul. unaebetuer Fortschritt in der Einstellung der rathoulchen Geiamraimoipynre zum ^nm. Diese vernünftige und fruchtbringende Aufklärung sollte immer mehr gepflegt werden, da es heute unter den Menschen, die irgendwie mitverantwortlich oder persönlich erzieherisch am Volke und feiner Lu««ck arbeiten, niemand mehr geoeu lallte, der nicht eine gründliche Kenntnis des Films und seiner vielgestaltigen Probleme besitzt. Direktor Marschall machte fernerhin Ausführungen über die Zusammenarbeit weltanschaulich getrennter Richtungen auf dem Gebiete des Filins. Es solle bald der vor wenigen Tagen in Köln stattaesundenen Aussprache eine weitere folgen, In der man praktisch an Hand von einzelnen Filmen uachpriifcn wolle, wie und inwiefern eine Zusammenarbeit gefördert werden könne. Für jede Gruppe bleibt es natürlich ungeachtet all dieser Er wägungen» und Ueberlegugen eine Notwendigkeit, die eigenen Arbeitskräfte und Möglichkeiten immer mehr zu konzentrieren und zu vereinheitlichen zu einer Führung mit einem Willen und einer Gefolgschaft. Nach Eriedigung verschiedener interner Angelegenheiten, die alle im Geiste einer bewundernswerten Einmütigkeit geklärt wurden, hielt Pfarrer Brauers ein Referat iiber das Thema: „Tonfilm und Schallplatte im Ver ein s k i n o !" — Aus seiner reichen 23jährigen technischen und organisatorischen Erfahrung heraus, dass auch für ein Vereins kino nur beste visuelle und akustische Leistungen iu Frage kämen, wenn eine solche Stätte wirklich ernste Volksbildunasarbeit ver richten wolle. Diese ideale Forderung werde z. Z. noch sehr er chwert durch Preise und Bedingungen, die schon der Branche geschweige denn einem Vereinskino so grosse Schwierigkeiten be- re te». Darum warnte der Redner vor der Anschaffung unvcr- stärktcr Tonfilnipojcktionsanlagcn. die sowohl technisch als auch juristisch (wegen der Patente) einem Vereinskino Unannehm lichkeiten bereiten können. D i r ek t o r Dr. E r n st, M ü n ch e n, konnte diese Ausfüh rungen durch einige weltwirtschaftliche Perspektiven noch er gänzen. Es folgten dann noch einige Beschlüsse und Ent- chlicssun^en. Lang film „Zl", welcher ein Lustmord- thema (Kürten) behandelt wurde ein Protestsckrciben an dis behördlichen Instanzen beschlossen mit der Bitt-, dringend dafür Sorge zu tragen, dass das Rheinland vor der Aus führung dieses Films bewahrt bleibt. Solche Filme erschweren das positive Eintreten für Film und Kino ausserordentlich. . Ueker di« letzt« t« bas LicbtftKelaeless ausgenommen« Be stimmung über die Vorftikruno vervoccncr Filme vor bestimmten P e r s o n e n k r e i s e n, wurde jolgender Antrag an die Neichsregierung beschlossen: ..Die Hilniarbeitc^emei'uscbast der Deutschen K-itboliken in» ZcnkralbUdunosausschu» bittet die Reiäwreqierunq den Reitbrtuq zu veranlassen, bei der weiteren Beratung der ssilmnovelle die B«< stimmung auszubeben, nqch welcher Filmstreifen, die zur Beriübrun« in der L^entttchkeit nicht zugelassen sind, zur Borfuhrung vor zH schlofsenem Personentreise zugelasserr werden können. Begründung. Grundsätzlich tst daran festLuhaltea. dalz -Ume. die aus Gruatz des Vichtspielgesctzes verboten worden sind, auch nicht vor ge« schlossenen Personenkreisen zur Borfükrunq qelanaen dürfen Denn im allgemeinen treffen die ^rbot-grunde auch dann zu. wenn di< Öffentlichkeit eingeschränkt ist Die kurz< (''^schichte dieser Bestim« rnunq hat gezeigt, da» sie geeignet ist. das sspse» zu durchlöchern und di« ^chutzbcstimmungen des (Gesetzes unwirksam zu machen Hun Beweise dieser Bebauptur.q aestatten wir uns. darauf hiiizuwenen. dasi bei der Borfübrunq des Remarquesilms ,,^m ?!>csten nichts Reues" nur formell ein geschlossoner Pcrsonenkreis. tatsächlich aber die volle ! Oeffentltchkeit zugclasien war. Es ist festzustellen, das, ein noch zahl« reicheres Publikum dem betresfcnden ^ilm zugesuhn wird als die übliche Art der Theoterreklame erzielt. Dieser Antrag soll auch zur Kenntnis der Abgeordneten gebracht werden Die nächste Zusammenkunft der Filmarbeitsgemeinschaft wird sich mit dem Thema „F i l m u nd Schnl e" befassen. Als bedeutsame Anregung liegt eine Broschüre vor von Schulrat Dr. Hawel über das „Lichtbild i ni kath. R e l i g i o n s n n t e r« r i ch t". Die Filmarbeitsgemeinschaft im ZBA. hat ans dieicr Tagung sehr deutlich gezeigt, wie sehr die Fäden des gesamten katholischen Filmlcbens in Deutschland bei ihr pisammcnlansen. Immer wie der anftanchcnde Sonderbestrebungen täten gut daran, sich dieser grosszügigen Arbeitsgemeinschaft irgendwie einzugliedern Jeden falls wäre es z. Zt. weder praktisch möglich noch taktisch klug, darüber Beratungen anzustcllen, ob nicht eine andece Stelle d^e, Funktionen der Filmarbeitsgcmeinschast im ZBA. übernehmen, solle. Diese Frage dürste ia auch sehr stark eine Frage dev Führung sein. Eine z u s a m in e n s a s s e n d e r e und ak tivere als die im ZBA. dürste aber z. ZI. wohH schwerlich zu finden sein. Das bedeutet keineswegs ein» wirtschaftliche Monopolstellung im kath. Filmlager — sie kdnnttz allzu leicht mit ihren christlichen El mdlätzen in Widerspruch geraten. Jeder, der guten Willens if», sollte lrgendwie sich jp. dieser Gemeinschaft orientieren, darüber hinaus wird die Einzel-, initiative noch genug freies Feld zp praktischer wlrftchoftlkche» Arbeit finden, die aus dem Schlachtfeld der Konkurrenz k-ro Atann stellen kann. Aber »in» Zd«»I