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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.12.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111221021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911122102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911122102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-21
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Leipziger Tageblatt Leilsgr. vonnerslsg, 2l. vrrrmbrr ISN Nr. 2SS. WS. Islrrgsn«. »1,17 v«lt«, 71. D«,««»««. Schl»tzk»rl» t Uhr II Mt» t,«I rir,ri IN,75 115,57 175,75 755,75 III.17 ir"r ire.rr 714.17 >SZ.»7 r»z.i7 7n,n »Hr^lshrvrk. »rahütt, Letzte Nachrichten. Di« Deutschenhetze in Belgien. Brüssel. 21. Dezember. (Eig. Drahtm.) 175,- tll7 llln 744,75 '»4.- M M 154.7» La»«»» , ».'iidrckrr I - ! a.ts«nNrch«» ! »17» warich^Wirn.! 155.1» " e»uth w«ft ,UL, ,«m». sn«d< »etz. Sport. Wilirerspork. Wetterbericht aus Wintersportpliltzen vom 20. Dezember Nr»ditaktten', H»»d«t»s«l. -omin«r»dant Darmst. Bank D«»tl<tz« Bank - Dtakonto D»«»d»«rvant Bationaldank Schaaslhanlrn B«e.In tzandd chusstlch« Bank wtrnrr Bank». t!»»«ck«k Ll.b.a.Ü»tr«d. Schani. Ltj«»». Fra»,ol«» Lamdaitzan «S^, Tnataltar' Balttmara llanada -» varsrnrr 1«,- St-mbachar ,»7.- 147.N L»tt«h»rg«r 1,1.17 7N.7» * .. ,rr.il> Rhrtn. Stahl 177.57 t^.TS! «dttan , 7«,,7 714,-! 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A. — Bewilligung. — Fluchtlinie. — Be bauungspläne. — Turnfest. — Kirchliches. In der Eesamtratssitzung am Mittwoch wurde — soweit nötig unter Vorbehalt der Zustimmung der Stadt verordneten — genehmigt die Ueberlassuiig weiteren Landes an die Internationale Baufach- ausstellung Leipzig 1913, die Bewilligung von 14 732,07 Schleusenbaubeitrag für die Stötteritzer Straße zwischen Riebeck- und Hofer Straß« zu Lasten des Johanntshofpitals. die Feststellung der westlichen Flucht der Großen Fletswergasse vom Grundstück Nr. 22 bis zur Kleinen Fleischergasse in der Weise, daß die Große Fleischergasse eine Breite von durch schnittlich 10 Meter erhält, die Nachtragsentwürse zu den Ortsgesetzen über die Bebauung von L.-Conne- witz—Alter Ortsteil und L.-Kleinzschocher—Ost, die Abjchachtung von Bodenmassen auf dem für das Deutsche Turnfest 1913 bestimmten Gelände und die Benennung der von der Andreasparochie abzu trennenden neuen Parochie als Bethlehemsgemeinde und der zu erbauenden Kirche als Bethlehemskirche. Eeschäftsverteilung des Rate« 1912. Mit der vor geschlagenen Eeschäftsverteilung des Rates für das Zahr 1912 wurde Einverständnis ekrlärt. Antragsgemäß vergeben wurden die Granit- und Jsolierungsarbeiten, sowie Lieferung der schmiedeeisernen Anker für den Erweiterungsbau des Johannishospitals, die Lieferung von Mull, Gaze, Leinen, Halbleinen, Wisch- und Scheuertüchern, sowie Kompressenstoff, Laaer- und Verbandwatte tzir das Krankenhaus Et. Jakob, die Lieferung von Futtermitteln für den Vieh- und Schlachthof und die Abfuhr des daselbst entstehenden Abraumes. * Köhren. Dr. E. Henri ci, der Reichstags kandidat der vereinigten rechtsstehenden Wähler, sprach «m 18. L. M. in einer starkbesuchten Versamm lung im Gasthof zu Göhren über „Partei und Vater land". Der Redner fand den lebhaftesten Beifall. r». Mockau. Der Frauenverein hielt im Ratskeller sein« diesjährig« Weihnachtsfeier ab, zu der außer Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Vereins gegen 40 zur Bescherung geladene bedürftige Personen erschienen waren. Unter dem brennenden Lichter baume lagen aus sinnig geschmückten Tafeln allerlei Gaben ausgebreitet. Nach dem unter Leitung d«s Kirchschulehrers Liebmann von Schülern der Ober klassen vorgetragenen Liedes „O du fröhlich«, o du selige" hielt Pastor Holstein im Anschluß an das Weihnachtsevangelium eine warm empfundene An sprache. Unter dem Ausdruck der Freud« und des Dankes wurden hierauf die schönen und praktischen Ge schenke von den Geladenen in Empfang genommen. Gebet und Segen d«s Geistlichen sowie Gesang der Schulkinder bildeten den Schluß der schlichten Feier. * Schönefeld. Am ersten Weihnachtsfeiertage veranstaltet der Allgemeine Turnverein (D. T.) sein« seit Jahren beliebte Abendunterhaltung im „Sächsi schen Hof". Einlaß um 6 Uhr. Das reichhaltige Programm bietet große Abwechslung. Außer den turnerischen und theatralischen Vorführungen wird diesmal auch ein Doppelquartett von Vereinsmit gliedern zur Verschönerung des Abends beitragen. Den humoristischen Teil des Programms hat das Lipsia-Duett Handschuh und Roeder übernommen. Der Ertrag dieses Unterhaltungsabends ist zum Besten des Turnballenbaufonds bestimmt. * Schönefeld. (Aus dem Schulvorstande.) Eine zur Erbauung einer Warmwasserdadeanstalt gestiftete Geldsumme ist der Schulbaukasse zugeführt worden. — Einige Arbeiten und Lieferungen zum Schulbau Tod aus den Schienen. I-i. Lichtenberg, 21. Dezember. (Erg. Drahtmeld.) Unweit des Bahnhofes wurde die Leiche des 58jäh- rigen Bähnarbeiters Oehl aufgefunden, d«r wahr scheinlich beim Ueberschreiten des Bahnkörpers von einem Zuge erfaßt wurde. Unter schwerem Verdacht. br. Schwelm (Westfalen), 21. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Auf Grund einer anonymen Anzeige wurde ein Arbeiter unter dem Verdacht ver haftet, am 2-1. Dezember 1891 das Dienst mädchen Mander ermordet zu haben. Der Festgenommene bezeichnete als den wirklichen Täter einen Arbeiter aus Hagen, der daraufhin ebenfalls festgenommen wurd«. Der letztere war be reits am Tage nach der Mordtat verhaftet worden, mußte jedoch wieder freigelassen werden, da die Ver dachtsgründe seinerzeit nicht ausreichten. Ein Werk Leonardo da Vincis. Paris, 21. Dezember. (Eig. Drähtmeldung.) Aus Madrid wird gemeldet, daß die Frau d«s spa- nffchen Deputierten Mayner «in Elfenbeinkruzifix, das ihre Mutter vor 25 Jahren für 50 Pesetas er worben hatte, und welches sich nun als ein Werk Leonardo da Vincis h«rausgestellt hat, an einen amerikanischen Millionär für 625 000 Pe setas verkauft hat. verhafteter Betrüger. l». Paris, 21. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Wegen mehrfacher Schwindeleien in französi schen Städten wurde der städtische Beamte Hoch- Wächter verhaftet. Selbstmord im Gefängnis. In. New York, 21. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Der Reverend Richsen, der beschuldigt wird, eine Choristin in der Kirche mit Zyankali vergiftet zu haben, versucht« in dem Gefängnis zu Boston sich mit einem Blechdeckel den Hals zu durchschneiden und verletzt« sich lebensgefährlich. Obrst.Ltlrnind, N», Phon'! >755,5» N»«in- Stahl ! 177,57 sr»«,bae>»! 1S7.17 S»ll»«kt»ch«n re»,»/ Sarp«,»» 1,».;, Li.«kil.St»b» 1,7.1, Ham». PaEi 147,75 Hansa Dampft.! 701,17 Rorvd. Llrqd ! 114,71 Dpnamtt-Irust^ 111,17 «disa» 714,17 Dr»tsch-U«»«k- lr, Llrttr. 111F, Sirm.» Hal»?« 744,11 8ch»<«rt»l«kt» 1»5,- Zrl.«.rl«tt»äl». 1,1,7» Otaot-Mtnr» 14,1, Sm»tWUfr1k, 111,7! sollen übernommen werden. — Die Lieferung des Fuhbodenöles aus 1912 ist den bisherigen Lieferanten zu übertragen. — Der Ruhegehalt des 2. Schulhaus- manns, dessen Pensionierung vom 1. Januar 1912 ab genehmigt worden war, wurde auf 528 festgesetzt. — Zur Anlage eines Schulgartens wurde das vom Bauausschusse in Aussicht genommene, an der Ost straße hinter dem Friedhöfe gelegene Areal be stimmt. — Für Erneuerungsarbeiten in der Aula sind 1000 im nächstjährigen Haushaltplane ein- zustellen. — In den Zeichcnsaal des 3. Schulhauses soll die Gasleitung eingeführt und Hardtbeleuchtung eingerichtet werden. — Zur Bücherbefchaffung für die Bibliothek der neuen Schule wurden 400 Ut be willigt. — Die Eingabe des Schuldirektors wegen Beschaffung neuer Unterrichtsräume soll dem Bau- ausschusse zur Beratung und Berichterstattung über- wiesen werden. — Die durch das Steigen der Schüler- zahl erforderliche Gründung von 5 neuen ständigen Lehrerstellen, einer weiteren Hilfslehrerstelle und einer neuen Hilfskraft für Nadelarbeiten wurde ge nehmigt. — Mit dem vorliegenden Haushaltplane für 1912, der mit 270 000 Bedarf und 120 000 .41 Teckungsmitteln abschließt, war man einverstanden. Die durch Schulanlagen aufzubringende Summe be trügt 150 000 ^8. — Die Entschädigung an die beiden Turnverein« für Mitwirkung beim Fortbildungs schulturnen ist auf je 100 festgesetzt worden. * Schönefeld. Vermißt wird seit dem 17. dieses Monats der 14jährige Laufbursche Rudolf Meißner, etwa 1,50 m groß und von schmächtiger Gestalt. Er ist bekleidet mit blauem Anzug, hellgrauer Sport mütze schwarzen Schnürstiefeln und Strümpfen und trägt Stehumlegekragen. Auf der linken Backe bat er eine 3 em große Narbe. Um sachdienliche Mit teilungen ersucht der Eemeindevorstand zu Schöne feld bei Leipzig. * Gundorf. Sonntag, am 4. Advent, wird mit dem Hauptgottesdienste eine Abendmahlsfeier ver bunden. Bei dieser Gelegenheit kommt zum ersten Mal« der neue Aoendmahlskelch in Gebrauch. Dieses kostbare Gerät wurde aus den Mitteln einer Stiftung, die unserm Gotteshause anläßlich einer Familien- feierltchkeit zugedacht wurde, beschafft. Taufkanne und Altarleuchter sind ebenfalls Geschenke aus früheren Jahren. — Die Wählerliste zur Reichs tagswahl schließt mit 83 Wählern ab, während die letzte Landtagswahlliste 43 Wähler aufzuweisen hatte. * Ernemmag. H«rr Oberlehrer Dr. Zusatz von der II. Realschul« -u L.-Reudnrtz wurde soeben zum Professor ernannt. 8. Weihnachtsaufführung tu der Thomasschule. TeS römischen Komödiendichter Plautus' heiteres Spiel „Ter Bramarbas" war'S, das dieses Mal zur Weihnacht von Schülern der Thomana in der Aula dieses Gymnasiums zur Aufführung gebracht wurde. Unter der Regie von Herrn Huth von der städtiscl)en Bühne und in den Kostümen des StadthcattrS spiel ten die jugendliä-eu Tarsteller flott und mit viel Wärme; ihre Mühe fand an dem nach jedem Akte einsetzenden herzlichen Beifall reichen Lohn. Ter Komödie ging die Ouvertüre zu „Figaros Hochzeit" voraus, die das Schulorchester unter Leitung eines Schülers wunderschön wiedergab. Tie ganze Ver anstaltung wird zweimal wiederholt; Tonnerstag wird ihr, wie wir hören, der Uebersetzer des „Bra marbas", C. Bardt, persönlich beiwohnen. * Neujahrsbriefe. Beim Herannahen des Jahres wechsels ist wiederum darauf aufmerksam zu machen, daß es sich dringend empfiehlt, den Einkauf der Freimarken für NeujahrSbriefe nicht bis zum 31. Dezember zu verschieben, sondern schon früher zu bewirken, damit der Schalterverkchr cur dem genannten Tage sich ordnungsmäßig abwickem kann. Auch liegt es im eigenen Interesse des Publi kums, daß die Neujahrsbriefe frühzeitig auf geliefert werden und daß nicht nur auf den Briefen nach Großstädten, sondern auch auf Briefen nach Mittelstädten die Wohnung deS Empfängers angegeben werde. Für Berlin ist außerdem die Angabe deS Bestell-Postamts drin gend erwünscht. Verzeichnisse der Straßen und Plätze Berlins mit Angabe der Bestell-Postanstalt werden an allen Postschaltern sowie durch die Orts- und Landbriefträger zum Preise von 5 Pf. verkauft. * Oeffentliche Handelslehranstalt. Das Königliche Ministerium des Innern hat dem Schüler Walter Schuchardt der Klasse 1k der Lehrlingsgbteilung aus der Weinlig-Stiftung ein Stipendium von Einhundert Mark verliehen. * Die Abend-Motette in St. Johannis (Beginn 8^ Uhr!) bringt Kompositionen von Sigfrid Karz- Elert und Fritz Lubrich jun. Beide tragen eigene Orgelsätze vor. Frl. Cl. Hendrich und Frl. Ella Hilarius singen die Sopransoli. — Der Eintritt »st frei. Text L 10 Pfg. wolle man an den Kirchtllren entnehmen. * Goethe-Gesellschaft. Am 1. Weihnachtsfeiertag findet im Rosentalkasino die Weihnachtsfeier statt. Herr Professor V. K. Thimm hält den Festvortrag. Herr und Frau Oberregisseur Dornstadt rezitieren WeibnaHtsdichtungen. Unsere Thomaner singen Weiynachtslieder. * Literarische Montagsgesellschaft. Der letzte Ee- sellschaftsabend war dem jüngst verstorbenen Dichter Wilhelm Jensen gewidmet, aus dessen Werken „Vom Morgen zum Abend". „Ein Skizzenbuch" und „Vom Wegrand eine Anzahl der schönsten und reiz vollsten Dichtungen vorgetragerr wurden, so von Herrn Arthur Wedlich „Ein Rätsel", von Frau Elfriede Wedlich „Am Abend", von Frau Jugel-Janson treff lich ausaewählte kleiner« Gedicht« und von Frau Beck di« Prosaskizz« „Die Nase". Mit dem prächtigen Ge sang mehrerer allerli«bster Volksduett« zur Laute, darunter solche au» dem Erzgebirge, erfreuten die ge- schätzte Konzertsängerin Frau Götz-Große und Herr Götz unter lebhaftem Beifall der Teilnehmer. — Am 8. Januar soll «in Bunter Abend stattfinden, am 22. „Der Alt« Fritz im Spiegel der Dichtung" be handelt werden. : Der Sturm. Der Winter, den wir bisher leider vergeblich erwartet halben, macht seine Recht« «der gleich am ersten Tage seines offiziellen Erscheinens geltend. Gr kommt alber nicht mit dem so sehnsüchtig erwarteten Schnee, sondern zieht mit Sturm ein, de'r heute nacht «lnsetzt« und durch sein Heulen alle Schläfer erweckte. Diese Erscheinung war nicht bloß vorübergehend, sondern hielt auch noch den ganzen Vormittag über an, so daß man zeitwe-se kaum vor- wärtskommen konnte. Die SturmM«ldung«n, di« schon in den vorhergehenden Tagen aus allen Gegen den unsere» Vaterlandes zu uns kamen, ließen er warten, daß auch wir nicht verschont bleiben wür- den. Prompt hat er sich auch bei uns eingestellt. Glücklicherweü« sind schwere Echadenfälle bisher nicht gemeldet worden. Besonders unangenehm machte sich das Unwetter auf dem Königsplatzc bemerkbar, wo jetzt di« Buden für den Weihnachtsmarkt auf gestellt sind. Einig« von ibnen wurden ihrer Be dachungen beraubt. Von vielen Dächern in der Stadt fielen Dachziegel auf die Straßen herab, doch wurde glücklicherweise niemand getroffen. Auch in den äußeren Stadtteilen, besonders im Osten, ist viel Scha den dadurch entstanden, daß Umzäunungen und Plan- von Elsenborn" (das in Wirklichkeit der Truppen übungsplatz des 8. Armeekorps ist) nicht mehr zieht, jetzt den Belgiern mit den deutschen Eisenbahnbauten an der belgischen Grenze, womit wohl höchstens die recht harmlose Strecke Malmedy-Stavelot gemeint sein kann, graulich gemacht wird. Dabei entspricht diese Bahn in Wirklichkeit nur einem langgehegten Wunsche der friedlichen und vernünftigen Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze. Ruhestörungen in Monpellier. Pari», 21. Dezember. (Eig. Drahtm.) Wie aus Montpellier gemeldet wird, haben gestern Stu denten der dortigen Rechtsfakultät lärmende Kundgebungen gegen ihren Professor veran staltet, oer gerade sein Kolleg las. Der Gelehrte wußte sich nicht anders zu helfen, als vor de:'. Aui- schreitungen der Studenten die Hilfe der Polizei in Anspruch zu nehmen. Nachdem die Ruhestörer ans der Universität entfernt worden waren, ordnete der Rektor die Schließung des Gebäudes bis auf wei teres an. Die Munitionsverhältnisse in der französischen Marine. 'M Paris, 21. Dezember. (Eig. Drahtmeld.). Marineminister Delcassä plant di« Errichtung eines Marinefeuerwerkerkorps, d.is mit der Anfertigung und Verpackung der Munition sowie der Ueberwachung des in den Wetlstätten tätigen Zivilpersonals beschäftigt werden soll. Ausdehnung der Streiks in England. A London, 21. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die Unruhen in den englischen Arbeitergebieten nehmen von Tag zu Tag zu. Besonders verschärft hat sich die Lage in Dundee, wo es bereits zu verschiede nen Zusammenstößen gekommen ist. So wurden gestern abend 300 Soldaten, die zur Verstärkung ein. trafen, von streikenden Arbeitern mit Johlen und Pfeifen empfangen und mit Steinwllrfen traktiert. Es kam schließlich zu einem Zusammenstoß, bei dem zwei Personen schwer, eine Anzahl anderer leicht verletzt wurden. Auch aus mehreren anderen Städten, wie Liverpool, New Castle u. a. wird gemeldet, daß dort zahlreiche Arbeiter in den Ausstand getreten sind. London, 21. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Wegen Weigerung zweier Arbeiter der Baumwoll fabrik in Accrington, sich der Trad« Union an zuschließen, legten die organisierten Ar beiter gestern dieArbeit nieder. Ein« all gemeine Aussperrung für den Norden und Nordosten von Lancashir« wird befürchtet. Flüchtig« russische Matrosen. Ur. Sewastopol, 21. Dezember. (Eig. Drahtm.) Verhaftet wurden 13 Matrosen des Kanonenbootes „Cubanez", die eine Massenflucht der Matrosen während des Aufenthaltes des Kanonenbootes in Konstantinopel vorbereitet hatten. General Reyes verhaftet. H New York, 21. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Ein Telegramm der „New Pork Times" aus Mexiko meldet, daß General Reyes im Staate Nueo Leon verhaftet worden ist. General Zapata soll ins Ausland geflüchtet sein. Pferdespork. — Die Derbysiegerin „Signorinetta", deren überaus hoher Reiervepreis auf oer Dezember-Auktion in Newmarket Aufsehen erregte, da die Herren v. Wein- berg bis >20000 auf die Stute boten, ist nun doch verkauft worden. Lord Rosebery erwarb die Stute von ihrem Besitzer, Cavaliere Einistrelli freihändig; der Kaufpreis ist nicht bekannt. „Signorinetta" wird nächstens schon nach Epsom ins Gestüt gehen, in das selbe Gestüt, in dem auch die berühmte „Sceptre" steht. Kraftfahrwesrn. * Der deutsche Botschafter im amerikanischen Automobilklub. Aus New Pork wird uns vom 21. Dezember berichtet: Der deutsche Botschafter nahm gestern mit Taft am Jahresossen des amerikanischen Automobilklubs teil. Er be tonte dabei die ausgezeichneten Beziehungen zwischen dem Kaiserlichen Automobilklub und dem American Automobilcluo. Lufkschisfahrk. Pilotausstieg in Dresden am 21. Dezember: Erd boden: West 2; 300 M e te r: West 13; 500 Meter: West 17. * Ein Flugapparat als Museumsgeschenk. Der Flieger Oberingenieur Hirth hat seinen Etrick- Rumpler-Eindecker „Taube", auf dem er den Katy- reinerpreis von 50000 durch den Flug von München nach Berlin gewann, dem deutschen Museum für Meisterwerke der Technik geschenkt. Interessante Einzelheiten über die Leistungen der italienischen Militärflieger in Tripolis werden jetzt bekannt. So flog der Hauptmann Buasso bis zum Hochplateau von Gulvian, 80 Km von Tri polis entfernt, um dort Einzelheiten über die Kon zentration der arabischen Stämme zu erkunden. Der Flieger stieg dabei bis zu 1000 m Höhe auf. senkte sich aber später auf 350 m, um besser beobachten zu können. Drei Kugeln durchlöcherten die Tragfläche seines Apparates. Im Laufe dieser Flüge haben die Flieger auf die feindlichen Truppen verschiedene Bomben geworfen, die mit einer Säure gefüllt waren. Buasso erklärte, daß das Werfen dieser Geschosse sehr gefährlich sei, weil dieselben leicht den Apparat ge fährden, so die Maschine zerstören und den Aviatiker töten könnten. Anderseits sei auch der Aktions- radius dieser Bomben sehr beschränkt. Hauptmann Biazzi benutzte ,u dem Werfen der Bomben einen 11 m langen Draht, an dessen Ende er die Bomben befestigte, aber auch dieses Verfahren war sehr ge fährlich. Wie sich jetzt herausstellt, sind die belgischen Aviatiker van den Born und Puc in die Dienste der italienischen Regierung getreten und werden in den nächsten Tagen auf dem Kriegsschauplätze er wartet. Die belgische Agentur „Avtotor", die der türkischen Regierung Flieger verschaffen wollte, ist von der belgischen Polizei geschlossen worden. Wallrrlpork. 2 Der klassische Achter-Rudermatch zwischen den englischen Universitäten Oxford und Cambridge ist für den 23. oder 30. März nächsten Jahre» in Aussicht genommen. ken umgerissen wurden. Auf den Plätzen, die jetzt dem Verkauf der Weihnachtsbäume dienen, hat der Sturm natürlich auch arg gehaust, denn kaum aufge stellt, wurden die Bäume immer wieder umgerissen. Weiter geht uns noch ein« Meldung zu, daß auf dem Mosenthrnschen Neuoau in der Aochpauer Straß« «ine große, 50 Meter lange und 8 Meter hoh« Mauer vom Sturm umgerissen wurde und dadurch das Kesselhaus demoliert und «in Gerüst be - schädigt hat. Der Schaden ist hier ziemlich er heblich. Personen wurden glücklicherweise nicht ver letzt. In der Jnselstrahe, Ecke Kreuzstraß«, wurde eine 20 Meter lange Bauplanke umgeworfen, und am Rabensteinplatze fiel ihm ein« alte, hohe Pappel zum Opfer. Der Baum stürzte auf das VolksLrausebaü und beschädigt« dessen Dach und Wände mehrfach. * Warnung. In neuerer Zeit gehen bei Herr schaften unserer Stadt Sendungen aus Jerusalem ein, die Blumenalbums in Olrvenholzeinband oder son stige Olivenholzwaren enthalten, sowie eine verviel fältigte flehentliche Bitte, den Absendern als „armen Leuten oder zum Besten von Witwen und Waisen" für das llebersandte milde Gaben zu schicken. Der „Bote aus Zion" (evana. Quartalschrift aus Jerusa lem) schreibt darüber: „Die Absender verschaffen sich die Adressen von buchhändlerischen Adresseninstituten. Wenn die Empfänger von der Menge dieser Sen dungen eine Ahnung hätten, würden sie sich selbst sagen, daß sHon allein für das Porto, ganz abgesehen von dem Ankauf der Waren, Tausende von Mark auf gewendet werden müssen, und daß es sich hier selbst verständlich nicht um arme Leute handelt, sondern um schlaue Spekulanten, die auf diese Weise einen schwunghaften Handel treiben." Es wird also drin gend davor gewarnt, auf diese Sendungen irgendwie zu reagieren. i. Aus dem Buchdruckgewerbe. Die Deutsche Buchdrucker-Berufsaenossenschaft umfaßte nach dem letzten Jahresberichte tn 2396 Orten 7613 Betriebe mit zusammen 158 260 versicherten Personen. Die Ge- samt-Lohnsumme bezifferte sich auf 183 948 563 »4t, der Jahresdurchschnittslohn eines Betsicherten auf 1162 Mark, gegen 1146 im Vorjahr«. SN. Die hilfreiche Feuerwehr. Mittwoch nach mittag )H6 Uhr wurde die Haupt-Feuerwach« um eine Hilfeleistung nach dem Kickerlingsberg gebeten. Dort war auf einem Neubau ein Pferd gestürzt. Da das Tier nicht wieder allein aufstehen konnte, mußte es die Mannschaft mit dem Hebezeuge aufrichten. * Ein Schwindlerpaar auf Reisen. Ein 24 Jahre alter Eugen Korte bereiste mit einer 23 Jahre alten Anna Müller verschiedene Städte und verübte in ermieteten Wohnungen Diebstähle. Beide konnten in Mannheim nach Ausführung eines solchen Diebstahls festgenommen werden. Bei ihnen wurden unter andern Sachen ein Reißzeug in schwarzem Etui mit einem „Hl" in Eoldschrift gesuiwen. Es wird angenommen, daß das saubere Pärchen auch hier auftrat. Etwa Geschädigte werden ersucht, sich in der Kriminalexpeditton zu melden. Dort liegen auch di« Photographien der beiden aus. * Eine gefährliche Karambolage. An der Kreu zung der Brüder- und Turnerstraß« ereignete sich ein Zusammenstoß, der unheimlich« Folgen hätte haben können. Ein Motorwagen der roten 1-Lrnie stieß an der bezeichneten Stell« auf ein Geschirr, das. aus der Turnerstraße kommend, die Brüderstraße vor der Elek- Irischen kreuzen wollte. Der Motorwagen faßte das Geschirr am Hinteren Teil und schleuderte es in einem gewaltigen Bogen zur Seite. Der Kutscher des Ge schirres, der das Klingeln des Führers der Elek trischen allem Anscheine nach überkort hatte, ist nur wie durch ein Wunder unversehrt geblieben Den Motorwagenführer trifft an dem Zusammenstoß keine Schuld; er zog rechtzeitig die Bremse und machte den Kutscher außerdem durch laute Zurufe cruf die Ge fahr aufmerksam. * Gewarnt werden Spediteure vor einem Unbe kannten, der gestohlene Fahrräder bei ihnen zur Be förderung ausgibt und sich darauf einen erheblichen Vorschuß zahlen läßt. Nachdem der Unbekannte di« hiesige Gegend unsimer gemacht hatte, trat er auch in gleicher Weise in Chemnitz auf. Beschrieben wird er als ca. 35 bis 40 Jahre alt, von schlanker Gestalt, dunkelblondem Haar mit etwas Glatze, hagerem Ge sicht. dunklem Schnurr- und Spitzbart; bekleidet war er mit schwarzem Ueberzieher und schwarzem steifen Filzhut. Die von dem Betrüger auzgegebenen Adressen sind natürlich fingiert. —* Noch einmal der unbekannte „Zahnheillundkge". Nochmals werden di« Schul- und älteren jungen Mädchen aufgefordert, sich in der Expedition der Kriminalabteilung zu melden, die von einem angeb lichen Studenten der Zahnheilkunde angesprochen und mit fingierten Aufträgen in Grundstücke geschickt wurden. Hauptsächlich im Südviertel soll es noch viele Mädchen geben, die von der ermittelten Person in der beschriebenen Weise belästigt wurden. Gewöhn lich wartete der angebliche Zahnheilkundige die Mädchen auf den Treppen ab. ließ sich ihre Zähne zeigen und in seine Finger beißen. * verhaftete Spitzbuben. Festgenommen wurde ein vielfach bestrafter 31 Jahre alter Zimmermann aus Beerwalde, als er ein Bandonion verkaufen wollte, über dessen Erwerb er sich nicht ausweisen konnte. Vermutlich rührt das Instrument von einem Diebstahl her. — Weiter kam in Hast ein 20 Jahre alter Koch aus Plagwitz, der an seiner Beschäftigungs stelle in der Bosestraßc 30 entwendete. Ä 1«,- Xr«dN»M»» >717,75 > Veimlvlva»ta Di»k»»t» >151,75 Echa»t»ns-LN. «a»k 7»,75 tzamb. Pa<k»tf. Ha»d«l,a«1 155,75 , «„»». Ll»,d D»«»d». «ant 155,57 H»»I» Damvfl. S»aaffhau>,n 1Z5.75 ' »r.v«,l.St,az Lomm«»,b,»r ii».»7 > r«»e<»l»j« 8»an»»I«n — P«t.3nt.-andb U,mba,»<» 15.75 ' XuIINch« Bank Prin» tz«in»ich 1»»,17 , Null«» Baltim»«« 155.57 Laukatzütt« --—-u 744.»» Lo<d»m«r TelsrnNrch«» ! H Brüssel, 21. Dezember. (Eig. Drahtm.) Daß gewisse belgische Zeitungen nach wie vor im franzö sischen Fahrwasser segeln, beweist ein jetzt erschienener Artikel der „Jnd,'pendance Belge", in welchem, nach dem das letzte Schreckensgespenst „das befestigte Lager N»ll« »tokl s 8-^ 8 8o»r1- rs'szso- d«it liti- s«n«5- »Iliiiokl 0d«s- dsrkiu Emm — 7 d» ilveitt IS s Ski r»f- bzrzebi. SrüUzülml ScIu>««f>II bimmnüon »sllMM- d!>d«I 5» «Im»«« 'N 6 IS r »ol Ski ««rsisl, Ko4«i. 8odU«i»b Iiiiiek»»« Loknorrditt- dsu<I» Xrnmii»- t- 4 —- um 72 2>i, »oissl. IiSf«sr- «ckiilt«« I«u»«k««« Xniinm- »dl — 1 — SS 7i «ul Ski, k»<!«i, »Ss««s- »ebiiN«» I«IM5l>»«4 drucki »Od«! -i-1 — SS 7b bki. So<!«i, »S-«s> scbMls« »«««ek««« Ü5UMM- I>Od«I 4- r 7b Ski, Soi!«i, ÜSmor- »««iill«»
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