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Leite 4. Nr. SSS. los. Jabryrmy. Netpriger Tsgedlan. Donnerstag. 21. Dezember 1911. «US Samen. —Pirna, SO. De». (Zur Umschlag- pkatzsrage. — Baugenossenschaft. — Da« Christkind tn der Sächs. Schweig.1 In der Angelegenheit der Errichtung eines Elb- umschlageplatzes in Pirna, der man in den letzten Monaten eine sehr lebhafte Behandlung widmete, setzt nunmehr die praktische Tätigkeit ein. Auf Ver anlassung der hiesigen Kaufmanns-Innung erfolgte durch einen beivährten technischen Fachmann eure Terrainbejtchtigung, die das Ergebnis hatte, daß die Ausführung des Projekt» immer noch möglich ist, wenn man auch viel versäumt hat und besonders geeignete Land- und Userstrecken inzwischen eine andere Venvendung gesunden haben. Tie höchste Zeit ist es aber, wenn überhaupt noch etwas auS der Geschichte werden soll. — Eine Baugenossen schaft ist im benachbarten Mügeln ins Leben gerufen worden. Zunächst ist dabet die Schaffung kleinerer Wohnungen ins Auge gefaßt. — TaS Christ kind wird noch in diesem Jahre unter die Bedürfti. gen der Sächs. Schwei» seine Gaben verteilen. In den Stand gesetzt wird eS dazu hauptsächlich durch mebrere GebirgvercinSortSgruppen, die vor allein den sog. „Witwendörfern" in der oberen Sächs. Schweiz, woselbst die Hinterbliebenen ver unglückter Steinbreck-er leben, ihre Hilke angedeihen lassen. Auch die Erträgnisse der Schleusenfahrt bei tzinterhermSdorf liefern Mittel »u diesem LiebeS- werk. Veilwschtsseiern. * Weihnachtsfeier im Leipziger Jugendheim. Die Wanderburschen, Bund für Wanderpflege an Fach, und Fortbildungsschulen, besitzen im Städtischen Kaufhaus ein Jugendheim, das ihnen die Ortsgruppe Leipzig im Landesausschuß für die Jugend zwischen Schule und Wehrpflicht eingerichtet hat. Tr« »wei übereinander liegenden Räume sind zweckentsprechend ausgestattet und bieten Gelegenheit zum Lesen, Spielen und Musizieren. Das Heim ist allsonntäg- lick von 3 bis 9 Uhr geöffnet und wird überaus zahlreich besucht. Am letzten Sonntag hatten die Wanderburschen, di« da» Heim selbst verwalten, zu einer Weihnachtsfeier «ingeladen, zu der auch einige Vorstandsmitglieder de» Ortsausschüsse» erschienen waren. Da» au» 12 Nummern bestehende Programm war von den jungen Leuten selbst zusammengestellt worden und lieferte den Beweis, wie vielseitig die Talente sind, die sie unter sich baden. Der Violin. pieler sowohl wie die Dichter, Redner und Sänger anden reichen Beifall. Recht humorvoll gestaltete ich auch die Auslosung der Geschenke, die unter dem Weihnachtsbaum lagen. Der Abend nahm für alle Beteiligten einen recht angenehmen Verlauf. * Die Weihnachtsfeier in der Kleinkinderschule z« L.-Schleußig verlief am Sonntag in der üblichen schönen Werse. Sind doch die Pfleglinge dieser An stalten gerade in demjenigen Alter, das für die Weihnachtsfreude am empfänglichsten ist; tvie lange vorher wird davon schon geredet, in immer wachsen der Spannung, bis endlich der große Moment da ist. Nun ziehen sie ein tn den lichterfüllten Saal, der sie täglich bel-erbergt und heut« doch ein so ganz fremdartiges Ansehen hat, mit dem lieblichen Weihnachtsliede „Ihr ilinderlein kommet" in Er wartung der Dinge, die da kommen sollen. Freilich dursten die Herrlichkeiten, die sie da auf den langen Tafeln liegen sahen, vorläufig nur von weitem an gestaunt werden, erst mußten sie selbst zeigen, waS sie für das Christkindchen gelernt hatten in Lied chen und Deklamationen, die auch die Herren der Alten wieder in den Bann deS kindlichen WeiynachtS- zauberS hineinzogen. In echt kindlicher Weise wußte der Vorsitzende den Meinen das WeihnachtSevange- lium zu erzählen, das ihren kleinen Kinderfcelen wohl noch nie so nahe gebracht worden war. Und nun kam endlich die Bescherung, an der 85 Kinder teilnahmen. Und alle bekamen reichlich. Nützliches und Angenehmes, Kleidchen, Schürzen, Spielsachen und Leckerbissen. Und alles vollzog sich tn muster hafter Ordnung, dank der ausgezeichneten Vorarbeit unserer unermüdlichen und tatkräftigen VorstandS- damen und Anstaltsleiterin. In der Kleinkinderbrwahranftalt des Frauenhilfs» oeretns zu L.-Plagwitz kehrte am Mittwochnachmittag das liebe Christkind mit seinen Gaben ein. Kurz nach 5 Uhr kamen 129 festlich gekleidet« Knaben und Mädchen unter Führung d«r treubesorgten „Tanten" Frl. Finsterbusch und Frl. Kirchner singend ick hen freundlichen Saal ihrer täglichen Heimstätte gezogen, der im Kerzenschein« zweier hellstrahlender Christ» bäume einem Zaubergarten glich, wo auf langen, weißgedeckten Tafeln Wunderdinge aufgestapelt waren, bei deren Anblick nicht bloß den Kleinen, son- d«rn auch den zur Feier erschienenen Müttern der Kinder und den Damen des Vorstandes da, Herz im Leibe lachte. War das aber auch eine Lust und eine Pracht — all die netten Püppchen und Pferdchen, die Röckchen und Höschen, die Hemdchen und Strümpf chen, die Pfefferkuchen und StollenI Wie leicht flößen da die Verse von d«n Lippen der glücklichen Kleinen! Wie herzlich erklangen die lieblichen Weisen, die ihnen eingeübt worden waren! Wie brav wußten sie auf Li« an sie gerichteten Fragen nach dem lieben Christkind«, „das mit Maria und Joseph, Hirten und Engeln aus «iner kunstvoll her» gerichteten ..Krippe" ihnen «ntgegenlacht«, Antwort zu geben. Wie freute sich aber erst di« zappelnde Schar, mit der auch Herr Pfarrer Schmidt schlichte, kindliche Worte gewechselt hatte, als es ans Einpacken ging und sie die vielen Herrlichkeiten, die ihnen von dem Frauenhilfsoerein, dank besonderer Fürsorge der Frau Kommerzienrat Sack, beschert worden waren, heimtragen durften. Gerichtslssl. k. Frankenthal lPfalz), 20. Dezember. Verurteilter Erpresser. Die Strafkammer ver urteilte den Bankangestellten Friedrich Wilhelm Wevland wegen Erpressung, begangen an dem Bankdireltor Ferdinand Heintz, ^u vier Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. Heintz hat sich wegen der Erpressungen vergiftet, die Weyland an ihm verübte. * Heilbronn, 21. Dezemher. (Privattelegr.) Attentat im Eerkchtssaal. Als gestern die Richter der 2 Strafkammer sich zum Urteilsbeschluh über drei schwere unlängst in Ba^rn zu Zuchthausstrafen verurteilte Verbrecher, die auch auf württem- bergischem Boden zahlreiche Einbrüche, besonders in Pfarrhäusern, verübten, zurückgezogen hatten, zog einer der Angeklagten namens Michelon aus Meran seinen schweren Zuchtbausstiefel vom Fuß und warf diesen dem die Anklage vertretenden Staatsanwalt Baumeister ins Gesicht. Der Wurf verursachte eine leichte Verletzung. Michelon erhielt für dieses Attentat eine besondere Zusatz» strafe von acht Monaten Zuchthaus. Küchenzettel für Freitag: Französische Suppe, gekochte Rlndszunge nut Morcheln, Entenoraten mit Krautsalat, Sandtorte. Einfacher Speisezettel für Freitag. lFllr 4 Personen.) Rindfleisch mit Senfsauce, Salz« kartoffeln. 375 p Rindfleisch 68 2 l Wasser, Salz 1 „ Zwiebel, Wurzel eug 3 „ / 50 x Fett, 50 Mehl 9 „ ILO Senf 6 „ Essig. Zucker 2 „ 1»/, üx Kartoffeln 15 „ 1,04 X OO 6 bl X ONO OK O.W vlrck »nk ävn Siodtklvi» von 22 ck«r zrrünntvi» vrliliil«!» »errlert. «> »>» Die größte Auswahl in Badewannen, billigen Bade einrichtungen, Schwitzbädern, allem Badezubehör finden Sie im Badespezialgeschäft Leipzig, Dorotheenpassage, Durchgang. Bis Weihnachten: die berühmte Paradies- Strelch-Emaille-Wanne anstatt 31.— nur 19.—. 01061» äsl-tmsuder Lebabgo*. m, d, tt, öerüu Nieäerla88lm§ I^eipriF: (-riiiullLi8oke Ltrasse 15. 8!« werden einseken ck»»» vor «io virstUoti gute» Lrr«ugat» »leb 6«uero<1 io <t«r Luo«t 4«» Publikum» «b»It«v st»ua. Di« Xnktng» <i«e Lslsmsncler viletwt taglloü. 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Öiiimiiumuuiiuiumiuimmuuumiumuuimll E k kÄniiILsn-avlirivdtsn, Heute nachmittag verschied schnell und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Bnler, Bruder Schwager und Onkel, der Güteibodenarbeiter ter Beniner E smbabn Herr Käd 8edülrs im 69. LebenSiahre. L.-Eutritzsch, den 20. Dez. 1911, Magdalenenstr. 6, II. DieS zeigt im tiefden Schmerze an Tie tirstrauerude vtatttn LIlüadeth ScdnlTie geb. >ell nebst sämtlichen Huiterrlieuenen. Die Beerdigung findet Sonntag nachm. 3 Uhr von der Kapelle des NorufriedhofeS aus statt. reissd »»» MW Am 19. d. M., */,6 Udr nachmittag, verschied nach kurzem sct werem Leiten unser geliebter Vater, Schwieger und Großvater, Binder und Ontel Läaarck vrLkno im 72. Lebenr jähre. Schönefeld, am 20. Dezember 1911. Im tieinen Schmerz, zeigen dirS an »iodoret irael rroo ged IsrLkno. Tie Beerdigung findet Freitag '/,4 Ubr nachm von der Leichenhalle te» Schönefelder Friedhofes aus statt. r«i»ib Allen Freunden Verwan cten ».Bekannt, die traurige Nach richt, daß beute mittag meine liebe Frau, untere treu'orgende Mutter Schwester Schwägerin, Schwieger-u. Großmutter, km WdelMo ftillills xvd. üms, sauft entschlafen in. k i mer ei sollt zeigen die- an »,»»» Stötteriv,20.D«z 1911. llermuuulVvlknebstKine»rn. Beerdigung findet Sonnabend 2 Uhr v. Trouerhause statt weitere F iirittieir-Nachrichten. Geburt eine» Sohnes zeigen an: Otto Krüger und Freu Martha geb. Deckler, Leipzig, Sidonienstraße 2. Als vermählte empfehle« sich: Ehrhard Schwarzenberg und Frau Meta geb. Hahn, Leipzig—MooSheide (Erzgebirge). Zpmnasiallehier Vr. Alexander Loritsch und Frau Anna geb. Böhle, L.-Gohlis. Gestorben: Herr Rechtsanwalt Rudolf Friedrich, Lrivrig, Grasfistr. 38. Trauerkeier mit anichließender Einäscherung Sonuabrnd nachmittag ^/,1 Urr in der Kapelle de« Südfriedhose». Herr Emil Henker, Tischlrrmeisir^ 57 Jahre, L.-Reudnitz, Kreuzstraße 37, I. Einäscherung Sonnabend vormittag 11 Ubr aus dem Cüdfriedbof. Frau Emilie vrrw. Schmidt geb. Kohlmann. 70 Jahre, L. - Bolkmarscors. Beerdigung Sonnabend vormittag '/,11 Uhr vom Traurrhause, Jdastraße 15, aus auf dem Schvaefelder Friedhof.
