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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191110298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19111029
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19111029
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-10
- Tag 1911-10-29
-
Monat
1911-10
-
Jahr
1911
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5. Vellage. Sonntag, 29. Oktober l9N. kelMger Lsgevlstt. Nr. 3cv. I0S. 3»tiry»ny. Leipziger Handelszeitung. Aus üer erzgevlrgilcden plllsmenteninüultrie. Aus Annaberg wird uns geschrieben: Die Berichte der Annaberger Posamentenindustrie sind fortgesetzt günstig. Es herrscht allenthalben ein reges Leben und Treiben in fast sämtlichen Bezirken und Arbeiterkreisen. Die Sommerorders sind durch gängig — trotz langer Lieferfristen— mit Verspätung ausgeführt worden und manches Pöstchen in den Orderreihen ist zum Schlüsse noch fehlen geblieben. Die Klagen der Kunden sind infolgedessen gross und die Vorwürfe, die den Reisenden jetzt zur Demi Tour gemacht werden, nicht angenehm. Es trifft hierbei einen Fabrikant wie den andern. Die erzgebirgischen Verhältnisse sind mit dem Konsum leider nicht ge wachsen, die Arbeiter nehmen in der Zahl ab, und wenn die Mode günstig ist, dann kommt nicht nur das Inland in Frage, sondern der Erport spielt eine ganz bedeutende Rolle mit. Noch sind die in starken Schnuren gearbeiteten Artikel, die in der Fabrikation manche Schwierigkeiten verursachten, in Aufnahme, doch bildet die grotze Fransenmode seit einigen Wochen den KernpunktdesMar'k- :es. Der Artikel geht in allen Variationen, in Lacet, Eordonnet, gezwirnter Kunstseide, Ehenille, olati, geschnitten und geknotet in allen Breiten und Farben Auch gehen Perl- und Stiftfransen, glatt und fassoniert. Wie vorauszusehen war, herrscht in Fransen grobe Not um Ware, es kann der Bedarf bei weitem nimt gedeckt werden. Einesteils fehlen die Materialien, andernteils eingerichtete Arbeitskräfte speziell für die Knotenfransen. Man ist der Meinung, dass Fran- !en für das Frühjahr weiter gehen werden. In Paris hat man den Artikel auch für die letzten Modelle wiederum reichlich angewendet und ist der Kundschaft anzuraten, nicht allzu sehr mit Annullie rungen zu drohen und sich vielmehr die Waren für den anhaltenden Bedarf zu sichern. Krigel-Grelots bleiben fortgesetzt in der Anwen dung, auch das Ausland bat grosse Posten darin dis poniert und sind die Klöppelmaschinen für Fassons enorm beschäftigt. Für Ball- und Gesellschaftstoilet- t^e n ist in Besätzen, Motiven, Kragen, Grelots usw. Verbindung mit Wachsperlen. Similisteinen und sonstigen Phantasieeffekten viel geschasst worden und noch zu liefern. Di« erzgebirgischen Stickereifabriken waren den ganzen Sommer hindurch stark beschäf tigt: die Lieferzeiten wurden vielfach überschritten. Es werden bereits von Grossisten Frühjahrsorders darin placiert. In. Po s a m e n ten k n'ö p fe n ist der Bedarf immer noch so gross, dass selbst langsristige Lieferzei ten nicht eingehalten werden können. Perltaschen sind nach wie vor stark in Nach frage, dock macht sich der Arbeitermanael hierfür sehr bemerkbar Äusser Persischen sind noch Samtstosf- und Rrokattaichen zu erwähnen, worin ganz hervor ragende Neuheiten — von der einfachsten, mit Metall bekurbclten Samttasche bis zu den feinsten Genres — gebracht werden. Soweit der Gummi gürte! in Betracht kommt, geniesst der S a m't g u m m i g ii r t e l, mit Silber- und Goldpcrlen benäht, den Vorzug. In Schnurendürteln mit Quasten, soge nannten Cordillieres, die noch ganz bedeutend gefragt sind, kaust man augenblicklich alle Ballfarben, sowie Metall: als Silber und Gold. Auch der Stoff gürtel dürfte wieder in Aufnahme kommen und find darin von massgebender Seite bereits Muster verlangt. Im übrigen wird gegenwärtig noch allseitig an der Zusammenstellung der Frühjabrskollektion gearbeitet und werden wir in Kürze weiteres berichten. Der erzgebirgische Posamentenverband hat für seine Mitglieder eine einheimische Farbe n- karte zusammenaestellt, die in der nächsten Zeit herauskommt. Diese Massnahme ist kür die Fabrika tion einer Anzahl Artikel, sowie für Fabrikanten und Kunden ein wesentlicher Fortschritt. Oer Staliltrust im Änklsyczuttsnü. * Das Vorgehen der amerikanischen Regierung gegen den Stahltrust ist in eine Phase getreten die, wie schon die starke Rückwirkung auf die New Yorker Börse — und indirekt auch auf die europäischen Märkte — beweist, allgemein eine neue grosse Beun ruhigung verursacht, die allerdings gestern schon wie der zurückzutreten begann. Dem Stahltrust sind vier Monate Zeit gewährt worden, um die Klage zu be antworten und die Beweisinstrumente zu bezeichnen. Die Regierung steht auf dem Standpunkte, der Stahl trust bedeute eine Gefahr für das Land. Präsident Roosevelt sei seinerzeit, als es sich um die Erwerbung der Tennessee Coal Iran and Railway Compiny durch den Stabltrust handelte, irregeführt wordcn. Die Regierung behauptet in der Klageschrift dem „B. T." zufolge weiter, den Nachweis für eine direkte Ver bindung zwischen dem Stahltrust und sämtlichen gro ssen Bahnen und Daspferlinien, der Stan dard Oil und der Pullman Company, der Inter national Harvester Company sowie der Western tlnioa-Teleqraphengesellschaft erbringen zu können, die angeblich alle von den Stahltrustdirektoren be herrscht sind, so dass tatsächlich der gesamte Handel des Landes in die Abhängigkeit dieser Gruppe ge raten sei. In Trustkreisen wird die Aktion durchaus willkommen geheissen, da sie einerseits Klarheit schäf ten würde, und da anderseits seit dem ersten Auf tauchen der Gerüchte über diese Klage von den her vorragendsten Juristen Gutachten eingeholt wordcn sind, die einhellig dahin gehen, dass auf Grund der letzten Entscheidungen des Obersten Gerichtes der Trust nicht als Verletzung der Shermanakte bezeich net werden könne. Nach der Ansicht massgebender New Parker Bankfirmen dürften nur einzelne De tails eine Aendernna erfahren, besonders wird die Ausscheidung von Tennessee als wahrscheinlich be zeichnet. An irgendwelche drastische Massregelung glaubt niema nd. weil die Negierung zufrie den sein wird, wenn sie zu politischen Zwecken ein Kompromissresultat erzielt. Die Einbringung der Vorlage sei zweifellos eine politische Mass regel. Wir erhalten zu der Angelegenheit per Kabel noch folgende Meldungen aus New Pork: ?. C. New York, 28. Oktober. Anlässlich des Prozesses gegen den Ctabltrust wer den drei Richter die Entscheidung fällen. Es sind dies die Richter Gray. Buffington und Canning. Diese drei Richter hatten seinerzeit eine Enrscheidung zugunsten der Negierung gegen Len Pulvertrust abge geben. Die Anklageschrift. ?. C. New York, 28. Oktober. Die Friedensrichter waren gestern mit den letzten Absätzen der Anklageschstrift gegen den Stahltrust stark beschäftigt. In der Anklage wird ausdrücklich hervor ¬ gehoben. dass die Konzessionen, zu denen sich di« Direktoren des Stahltrustcs bereit erklärt hatten, dem Staate a ls ungenügend erscheinen und er infolgedessen darauf hinarbeiten muss, den Trust völlig zu sprengen. Jedenfalls will die Re gierung nicht so nachgiebig sein, wie es im Jahre 1907 der Fall war, als sie unter Roosevelts Leitung gegenüber der Tennessee-Kohlen- und Eisen-Gesell schaft Milde walten liess. Di« Klage wird vom Krieassekretär Dickinson vertreten. Unter den am Steeltrust interessierten Personen ist allgemein di« Ansicht verbreitet, dass Taft die Anklage gegen den Trust erhoben hat, um sich in den Augen des Volkes wieder in Gunst zu setzen. Taft erklärte noch gestern obend einem Iournnlisten gegenüber, dass der Prozess gegen den Trust mit der grössten Rücksichtslosigkeit durchgeführt werden wird. Es werde kein Mitglied des Trustes, gleich welchen Ansehens, oon der Anklage verschont bleiben. Die New Yorker Presse. ?. C. New York, 28. Oktober. Die Zeitungen veröffentlichen heute an erster Stelle lange Artikel über die Anklage der Regierung gegen den Stahltrust. Morgan, Rockefeller, Gary und die anderen Mitglieder des Stahltrusts werden im Bild gebracht. Cie werfen dann die Frage auf. ob einer oon diesen wegen Ver letzung des Sherman-Gesetzes von dem Strafrichter vielleicht zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt werden konnte. Der „Herold" schreibt: „Jeder Bürger weiss, dass die Gesetze beachtet werden müssen: jedermann weis; aber auch, dass die Aktionäre aus ihren Steel- Aktten noch grosse Provisionen zu erwarten haben. Warum verklagt man den ganzen Stahltrust und nicht Morgan allein? Es gibt keinen anderen Trust, in dem man besser einen Führer allein zur Rechenschaft ziehen kann, als gerade die „Vereinigte Steel Cor poration"." Die .Times" lässt sich folgendermassen verneh men- .Die Männer des Stahltrusts hatten den Wunsch, alles zu tun, um die Gesetze nicht zu verletzen. Es ist anscheinend der ernste Wille der Regierung, den Stahrtrust aufzulösen." Tie „Evening Post" äussert ihre Freude dar über. dass endlich einmal die Frage der Trusts an die Oeffentlichkeit gezogen wird. Es sei dies die einzige Möglichkeit, die Ungewissheit in dieser Frage zu be seitigen. Die „Evening Wo : l d" sagt: ..Es ist sehr gut, dass die Regierung selbst öffentlich Stellung zu der Frage genommen hat. Es hat dies zwar lange gc- dauert doch hoffen wir, dass jetzt wenigstens alles gut endet." Die ..Evening Sun" bemerkt: „Wenn es Wickershom erlaubt ist, in Washington das hohe Pferd zu reiten, warum soll da nickt auch die Frage des Stahltrustes an die Oeffentlichkeit gezogen wer den können?" Die Brooklyner Zeitung „Eagle" erklärt, dass eine ausführliche und gerechte Untersuchung gegen den Stahltrust Aufgabe der Regierung sei. Grosses Aufsehen erregt ein Aufsatz des Lon doner „Standard", der sich mit der Frage be schäftigt, was aus den zahlreichen Stiftungen Carnegies werden soll, für den Fall, dass die Regierung den Prozess gewinnt, da das Kapital dieser Stiftungen in Stahltrustaktien angelegt sei. Konferenz der Trustdirektoren. ?. C. New York, 28. Oktober. Gestern abend hielten in den Räumen der Pier- pont-Morgan-Kescllschaft die Direktoren des Steeltrusts eine Versammlung ab, in der sie gegen die Anklage Tafts Stellung nahmen. In der Konferenz, an der u. a. Morgan, Gary, Farrell und andere einilussreickie Persönlichkeiten der amerika nischen Handelswelt erschienen waren, wurde beschlos sen, einen Preissturz des Stahls nach Möglichkeit zu verhindern. Alle Versammlungsteilnehmer waren sich darin einig, dass die Anklage völlig zu Unrecht erhoben ist, und dass sie mit allen ihnen -ur Verfügung siebenden Mitteln die Rechte des Trusts verteidigen werden. Nachdem man die Verteidiger geoen die Regierunqsanklage ernannt hatte, wurde die Versammlung beendet. Man sprach in der Versammlung davon, dass Taft mit dem Ge danken umgehe, der Regierung ein vollständig neues Handelsgesetz vorzuschlagen. Börsen- unü üsnüelsmelen. § An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folat: 3proz. Ncichs-Anl. 82,37, 3proz. Buenos 73,75, ISV-'cr Russi sche Anleihe 81,25, Turkcnlose 161,50, komm.- und Tiskvnto- Bank 116,25—116,37, Tarmstädter Bank 123,62, Tcntsche Bank 258,75-259,50, Diskonto 186,25—186,37, Dresdner Bank 154,75, Berliner Handelsges. 164,62—165,12, Nationalbank 123,12, Lchaasshaus. Bankverein 134—184,12, Krcdiiakticn 201,25 Wiener Bankverein 185,50, PeierSbg. Int. Bank 204,75—204,25, Russische Bank 152,12—151,75, Lübecker 182—182,25, Baltimore 87,37-07,75 bi» 87,62, Kanada 233—233,75—233,62, Pennsylvania 117,87, Franzosen 156,50, Lombarden 20,25, Orientbahn 148,75, Prince Henri 143,75—144,25—144, Lchantung 115,87—117,12, Warschau- Wien 187,37—106,87—107,12, 0)r. Berliner Straf,cnbahn 192,75, Hamb. Pakeisahrt 131,12-131,50, Hansa 185,87—186,37—186,12, Nordd. Lloyd 03,87, Dynamit-Trust 170—178,87—170,62, Louth West 147,50—148,25—147,75, Bochumer 225,12—225—225,50, Karo, Lbcrschles. 80,75—81,25, Tcutsch-Luxembg. 185,12—185—186,37, Gelsenkirchen 183,87—182,75—183,50, Harpener 175,25—175,50, Hohenlohe-Werke 198,25—198, Obcrschles. Eisenbahn-Bcdars 95 bi» 95,62, Phönix 249,87—240,62—251,37, Rheinische Stahlwerke 155—155,37, Rombachcr 167,62—169,25, Aüg. Elcktr. 265,75 bi» 267,25, Deutsch-Uebersee Elektr. 175,12—175,62—175,50, Ges. slir Elcktr. Untern. 175,25-176, Lchuckert 156,62—157,12, Liemen» L HalSke 233,50-235,37, Elektr. Licht und Kraft 135,12. Vom 30. Oktober d. I. ab wird die Notiz für Ealmon Asbest-Aktien eingestellt. Prolongationssätze. Report: Diskonto - Kom- mandit 0,30, Deutsche Bank 0,525, Dresdner Bank 0,275, Handelsanteile 0,3875, Kommerz- und Diskonto bank O,l75, Darmstädter Bank 0,225, Nationalbank 0,20, Schaaffhausen 0,25, Oesterreichische Kreditaktien 0,50, Franzosen 0,35, 80er Russische Anleihe 0,075, 4proz. Russische Koniols 0,075, 1902er Russische An leihe 0,075, 4proz. Ruffische Rente 0,075.— Deport: Lombarden 0,225 G. Alles mit Courtage. Lsnk- UNÜ Gelüweien. * Mitteldeutsche Kreditbank. Im Oktober 1909 wurden bei der Mitteldeutschen Kreditbank in Frank furt a. M. Unterschlagungen in Höhe von 700 000 .44 entdeckt. Die Bank war gegen Untreue ihrer Be amten bei der Schweizerischen Unfall. Versickerung? . Aktiengesellschaft in Winterthur in Höh« von 300 000 .41 versichert. Als die Bank Zahlung dieser Summe forderte, wurde sie verweigert, und es kam zu einem Zioilprozess. Das Landgericht verurteilte gestern die Versicherungs-Ge sellschaft zur Zahlung von 115 500 . Mit der Mebriordernng von 188 500 -tt wurde die Bank ab gewiesen, da es sich um Unterschlagungen handelte, die vor der Unterzeichnung der Versicherungspolice begangen wurden. * Nheinprovinz-Anleih«. Die Landesbank der Rheinprovinz wird Anfang Januar 1912 30 Mil lionen Mark 4proz. Rheinproninz-Anleihescheine zu 100,80 Proz. ausgeben. Zeichnungen mit neunmona tiger Sperre erhalten den Vorzug. * Göttinger Bank. Der von der Deutschen Treu handgesellschaft bearbeitete Status ist gestern fertia gestellt worden. In der Masse liegen für die nicht bevorrechtigten Gläubiger ca. 76 Proz. Augen blicklich konferiert ein Vertrauensausschuss der Gläu biger, der aus den Kreisen der Aktionäre und Debi toren gewählt ist, mit der Treuhandgesellschaft, um in der am Dienstag stattfindenden Versammlung Vorschläge zu machen. Zn dieser Versammlung soll in erster Linie über die zur weiteren Abwickelung des Geschäfts notwendigen Modalitäten Beschluss gefasst werden. Wie uirs weiter mitgeteilt wird, kann von irgendwelchen Zweifeln, welche die an der Hilfsaktion beteiligten Banken hinsichtlich der Güte der Debitoren sagen sollen, keine Rede sein. Die Aufstellung des »tatus sei seitens der Treuhand gesellschaft unter Mitwirkung der Danken erfolgt, so dah letztere über den Stand der Dinge genau orientiert sein müssen. Allerdings sollen sich die drei Banken (Dresdner Bank, Hildesheimer Bank und H. S. Klettwig L Reitstein) üoer die Höhe des Vorschusses auf die Forderungen noch nicht definitiv schlüssig sein. Berg* unü Siittenmelen. HK. Kohleneinfuhr in Leipzig (Steinkohlen, Steinkohlenkoks und Steinkohleilbriketts sowie Braunkohlen, Braunkohlenkoks sEruvekokss, Braun kohlenbriketts und Vraunkohlennasspresssteine) im dritten Vierteljahr 1911 in Tonnen zu 1000 les: Art und Herkunft der Kohlen s. Steinkohlen usw.: Zwickauer Lugau-Oelsnitzer . . Dresdner Rheinland und Westfalen . . . . oderschlesische niederjchlesische verschiedener und unsicherer Herkunst . Braunkohlen usw': aus dem Königreich Sachen . . . aus der Provinz Sachse» . . . . aus Sachsen-Altenburg böhmische verschiedener und unsicherer Herkunft 2. Vierteljahr ISN davon waren Regiekohlen jür die Eisenbahnen 17 094 133 22 531,5 6 018 220 10 12 756,5 3 294 31 756 16 NS 2 N>3 — 1 273 — IN N7 2 173 NI 6! 8,5 235 78 411,5 1047 10 777,5 — 267 — H Dörstewitz-Nattmanusdorfer Braunkohlen-Jn- dustrie-Geselljckast zu Nattmansdorf. Der Abschluss für das Jahr 1910/11 befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. * Eisenhüttenwerk Thal«. Nachdem die am 23. Ok tober d. I. abgehaltene ausserordentliche Generalver sammlung der Gesellschaft die Erhöhung des Grund kapitals der Gesellschaft durch Ausgabe von 1010 Stück Prioritätsaktien L 1200 .44 auf 7 500 000 .4t beschlossen hat, werden die Aktionäre des Unternehmens nun mehr ausgefordert, das ihnen eingeräumt« Bezugs recht auf 873 Stück Prioritätsaktien in der Zeit vom 1. bis 15. November d. I. in der Weise auszuüben, dass auf je 7200 .44 alte Aktien eine neue Prioritäts aktie zum Kurse von 190 Proz. bezogen werden kann. Bochumer Verein für Bergbau und Eussstahl- fabrikatiou. In Ergänzung der Meldung in unsrer gestrigen Abendausgabe wird uns über die General versammlung noch mitaeteilt: Die beantragte Satzungsänderung, wonach nur Anleihen mit Aus. schluh vorübergehender Kredite der Zustimmung der Generalversammlung bedürfen, wurde genehmigt. In seinen Ausführungen zum Jahresbericht wies Generaldirektor Geheimrat Baare darauf hin, dass die Gesellschaft infolge der immer stärker werdenden Konkurrenz bedeutende Aufwendungen für Ver besserung der Fabrikanlagen vornehmen müsse. Be züglich der Aussichten für das laufende Ee- schäftsjahr bemerkte Generaldirektor Baare, es wäre zu wünschen, dass die Verhandlungen über die Er neuerung des Stahlwerksverbandes nicht erfolglos verliefen: aber selbst, wenn in dieser Hinsicht un überwindliche Schwierigkeiten auftreten würden, werde die Lage des Bochumer Vereins als ein in sich gut und stark begründetes Unternehmen nicht er schüttert werden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Generalkonsul Rosenberg betonte noch, dass trotz der vom Generaldirektor erwähnten Neuinvestierungen ein Kapitalbedarf bei der Gesellschaft nicht bestehe. Die Neuinvestierungen könnten vielmehr leicht aus den flüssigen Mitteln bestritten werden. 1r. Gelsenkirchener Berqwerks-Aktiengesellschast. Ueber den Verlauf der gestrigen ausserordentlichen Generalversammlung wird uns in Ergänzung unseres Berichtes im gestrigen Abendblatt noch gemeldet Die neuen Aktien sind ab 1912 voll gioidenden- berechtigt. Sie sind unter Ausschluss des gesetz lichen Bezuqsrechtes zum Kurse von 150 Proz. von einem Konsortium übernommen worden dergestalt, dass 16,6 Millionen Mark den alten Aktionären dem nächst zu 156 Proz zum Bezüge angcboten werden. Auf je 12 000 ttc Aktien wird eine neue entfallen. 2,45 Millionen Mark Aktien hält das Konsortium bis Ende 1913 zur Verfügung der Gelsenkirchener Berg- rverksgesellschaft. Die Aktien werden eventuell zum Erwerb be'freundeter Gesellschaften zu verwenden sein. Den Rest von 5,95 Millionen Mark hat das Konsortium bestmöglich zu verkaufen. An dem Verkaufserlös ist die Gelsenkirchener Berg werksgesellschast entsprechend beteiligt. Endlich trägt das Konsortium die Kosten der Transaktion bis zur Höhe von 1'/- Millionen Mark. Äusser der Kapitals erhöhung wurden verschiedene Statutenänderungen lediglich formeller Natur beschlossen. * Gewerkschaft Carlssund. Bei der Gewerkschaft stellt sich der Nettoüberschuss im dritten Vierteljahr auf 270 864 (148 773) .44. Der Reingewinn in den ersten 9 Monaten stellt sich auf 643 503 (612 254) .44. XX Bergischer Gruben- und Hüttenverein in Hochdahl. Itz der gestrigen Generalversammlung vertraten 4 Aktionäre 547 800 .K Aktienkapital. Es wurde beschlossen, den Fehlbetrag von 129 617 .4( auf neue Rechnung vorzutragen. Heber die Aussichten wurden keinerlei Mitteilungen gemacht. * Julius Sichel L Co., Kommanditgesellschaft aus Aktien. Di« Generalversammlung genehmigte die Verteilung einer Dividend« von 6 Proz. (wie i. D.)> Der Geschäftsinhaber teilte mit, dass durch die in den letzten Tagen eingetretene Erhöhung des Stabeisen preises ein günstiges Geschäftsjahr in Aussicht stehe. XX Aktiengesellschaft Tharlottenhütte in Nieder« scheiden. Die Generalversammlung beschloss, eine so- sott zahlbare Dividende von 12 Proz. zu verteilen. Wie mitgeteilt wurde, habe man den Gewinnvortrag ausserordentlich erhöht, um m etwaigen wirtschaft lichen Kämpfen, falls solche einmal Eintreten, ge- rüstet zu sein. XX Walzengieherei vorm. Kölsch L Co. in Siegen. In der gestrigen Generalversammlung wurde beschlossen, «ine sofort zahlbare Dividende von 6 Proz. zu verteilen. Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, dass das Unternehmen gut beschäftigt sei und man erwarte wieder ein gutes Resultat, zumal die österreichische Niederlassung im laufenden Jahre zu dem Erträgnis beitragen werde. Braugewerbe. h Die Aktienbierbrauerri Zwickau vormals Pölbitz schlägt der auf den 18. November einberufenen Gene ralversammlung die Erhöhung Les Aktienkapitals um 160 000 M vor. * Bill-Brauerei, Aktiengesellschaft, in Hamburg. In oer Sitzung des Aussichtsrats wurde beschlossen, der auf den 25. November einzuberufenden General versammlung für das Geschäftsjahr 1910/11 die Ver teilung einer Dividende von 9 Proz. (wie i. V) oorzuschlagen. * Die Holsten-Brauerei in Altona schlägt ein« Dividende oon 13 (12) Proz. vor. * Parkbrauereien Zweibrücken-Pirmasens, Aktienge sellschaft. Der Aufsichtsrat beschloss, nach reichlichen Abschreibungen die Verteilung einer Dividende von 5 Proz. (wie i. V.) in Vorschlag zu bringen. Trnnsvorlmelen. Z Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahngesrllschast. Die am 1. November sättigen Coupons, und zwar der Coupon Nr. 18 der iproz. steuerfreien Prioritäten, werden mit 12 Kr. und der Coupon Nr. 18 der steuer pflichtigen Prioritäten mit 10,80 Kr. von jetzt ab zum Kurse von kurz Wien in Leipzig bei dem Bankhtuse H. C. Plaut einoelöst. (Dcrgl. An zeige.) VV-n. Die Buscktiehrader Eisenbahn hebt analog dem Vorgang der Staatsbahnen bestimmte Aus uahmetarife und Refaktien auf. wodurch die Jahres einnahmen um cu. 100 600 Kr. steigen dürften. Dieses Plus dürfte aber zur Aufbesserung der Personalbc- züge (wie bei den Staatsbahnen) dienen. VerllMeüene GeleUlüiakten. —m. Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig. Zu oer gestern iw. Sitzungssaale der Allgemeinen Deutschen Credit-An. statt unter Vorsitz des Herrn Rechtsanwalts Dr. Jo hannes Mittelstadt aogehaltenen 16. ordentlichen Generalversammlung waren 4 Aktionäre mit einer Vertretung von 216 000 Aktienkapital erschienen sie genehmigten einstimmig den vorgelegten Ge schüstsbericht und den Rechnungsabschluss für das Jahr 1910/11 und beschlossen, von dem Reingewinn von 53 607 .44 5000 ttl dem ordentlichen Reservefonds, 24171 .4t denk Delkrederefonds zur Erhöhung auf 70 000 .44 zu überweisen, 15 000 .44 für bevorstehende grössere Aufwendungen an Reparaturen zurückzu stellen und 9436 .44 auf neue Rechnung vorzutrage». Den Eesellschaftsorganen wurde Entlastung erteilt. Nach den Mitteilungen des Vorstandes hat die Ge sellschaft in den ersten Monaten des neuen Ge schäftsjahres unter der allgemeinen Geschäfts läge zu leiden, gleichwohl hofft sie, dass sich das neue Jahr normal entwickeln wird. Im allgemeinen ist auch das alt« Jahr normal verlaufen, wie auck. nach den Bemerkungen des Vorsitzenden, sich das Obligo der Bücher des Deutschen Hauses erheblich verringert hat. Immerhin ist die Verwaltung der Gesellschaft der Ansicht, dass, solange nicht das Unternehmen der Bücher des Deutschen Hauses ganz geregelt ist, die Verteilung einer Dividende nicht angebracht erscheine. Ausserdem müsse auch noch die Dividende aus dein Konkurs der Frma Hermann Paetel-Berlin abge wartet werden. ! Crimmitschauer Maschinenfabrik. Die gestrige Generalversammlung erklärte sich mit der Ausschüt tung von 4 Proz. Dividende einverstanden. Nach Mit teilung der Verwaltung ist der bisherige Geschäfts gang im neuen Geschäftsjahr normal. >,r. Elektri-itäts-Aktiengesellschaft vorm. Hermann Pöge, Chemnitz. Nach 52 108 <44 652) .X4 Delkredere- Rückstellung und 154144 <148 4361 .-4 sonstigen Al schreibungen ergeben sich für 1910 11 einschliesslich 18 051.6 Vortrag 221 129 (191 845) Reingewinn woraus wieder 7 Proz. Dividende auf 2V, <2), Millionen Kapital verteilt und 22 524-Xi vorgetragen wecden sollen. Die Verwaltung bezeichnet das Resultat als besonders günstig angesichts oer hohen direkten und indirekten Opfer, welche die 7 Wochen dauernde Streikbewegung auferlegte Die Bilanz weist 1817140 (1209 876) ./L Bestände, 148 040 (367 8211 .Xi Kassa, Bankguthaben und Wechsel, 1481892 (1 189 747) .XL Debitoren, 81941 <77 396, .,4 Effekten und anderseits 1032 959 <274 866) ./L Kre ditoren auf, worin 105 814 (46 108) Anzahlungen enthalten sind. Lr. Pateutpapierfabrik zu Penig. Die General Versammlung genehmigte den Rechnungsabschluss und setzte die Dividende auf 13Proz. fest. In den Aufsichtsrat wurden die satzungsgemäss ausscheldenden Herren wieder- und an Stelle des verstorbenen Kommerzienrats Fischer, Herr Konsul Scheller lCreutznach L Scheller) neugcwählt. Aus Aktionär kreisen wurde des fünsundzwanzigjährigen Jubi läums gedacht, das der Vorsitzende des Äussichtsrats, Herr Direktor Karl Holländer, gestern feierte, und ihm der Dank der Aktionäre in warmen Worten ausgesprochen. nk. Zuckerfabrik Klein-Wanzleben, Aktiengesell schaft, Klein-Wanzleben. In der gestrigen General versammlung wurde di« sofort zahlbare Dividende auf 14 Proz. festgesetzt, und zwar nach Vornahme reichlicher Rückstellungen. Di« Aussichten für das laufende Betriebsjahr wurden wegen der schlechten Rüben- und Rübensamenernte als nicht so günstig de zeichnet. XX Rheinisch-Westfälische Kaltwerke zu Dornap. Die gestrige Generalversammlung setzte die Divi dende auf 12 Proz. fest. Auf Anfrage wurde mit geteilt, dass es sich bei der in der Bilanz für Ab gänge ausgeführten Summe von 65 474 .44 um ver altete Anlagen handle, die abgerissen werden sotten. XX Papierfabrik Neisholz, Aktiengesellschaft in Cavel. In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 18 Proz. festgesetzt. Mitgeteilt wurde, dass die Gesellschaft an Rohstoffen auf mehrere Jahre vorteilhaft eingedeckt sei, so dass bei flotter Beschäf tigung ein gutes Erträgnis wieder erwartet werde. XX 2- Pohlig, Aktiengesellschaft, in Köln. Der Auf. sichtsrat beantragte, der am 16. Dezember statt- fittSenden Generalversammlung eine Dividende von 8 (7) Proz. oorzuschlagen. XX Earl Berg, Aktiengesellschaft, in Eveking. Die gestrige Generalversammlung oeschloss, ten Ver lust oon 186 586 .44aus den Reserven zu decken. Es wurde mitgeieilt, dass das ungünstig« Ergebnis neben den Preisstürzen für Rohstoffe vor allen Dingen darauf zurückzuführen sei. dass ein Teil des Betriebes einem Umbau unterzogen wurde. Nachdem die tech nische Reorganisation durchgeführt sei, erwarte man wieder bessere Resultate. !?B«reinigte Gummiwarenfabriken Harburg-Wien vorm. Meiner L Neithosser. In der gestrigen General versammlung, in der 19 Aktionäre mit 2 506 200 .44 Aktien und 8354 Stimmen vertreten waren, wurden die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung ge nehmigt und die Entlastung erteilt. Die Herren Generalkonsul Karl Neufeldt und Alois Schön wur den in den Aufsichtsrat wieder gewählt. Verlosungen. 8 Maschinenbauanstalt Kirchner L Co., Aktienge sellschaft, in Leipzig-Sellerhausen. Das Nummern verzeichnis der ausgelosten Teilschuldoerschrelbungen befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer.
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