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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111102011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911110201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911110201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-02
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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Vounrrstts, r. lwormver ISl l.Lelpzl-rr Ta-rolatt. M. RX los. Jayrsaus. Leipziger Handelszeitung. Dsgenmtt. Au» den Kreisen de» Nu-rtohlenchergLaue» wird uns geschrieben: Die Ruhrkohlenzechen sind schon seit Jahren daran gewöhnt, das, fast alljährlich im Herbst durch unzu- reick^nde Wa^engestellung Störungen im Versand ihrer Erzeugnisse eintreten. Di« Klagen über den log. Wagenmangel sind deshalb im Laus« d«» letzten Jahrzehnt», in dem der Kohlenbergbau in Westfalen einen ceispiellosen Aufschwung genommen hat, eine Erscheinung geworden, die in den Iahresbrrcchten ter Zechen der wrrtschastlichen Körperschaften. Handels- kammern usw. regelmäßig wiederlehrt. Noch niemals vorher ist aber die unzureichende Waqengestellung so lange Wochen und in solchem Umfange ausgetreten une in diesem Jahre, und alle Nachteile, die der Ruhr- kohlenbergbau bisher dadurch erlitten hat. reichen nicht an diejenigen heran, die ihm in der vorigen Woche erwachsen sind. Denn an den sechs Tagen der abgelaufenen Woche hat die Eisenbahnverwoltung insgesamt 31998 Wagen, d. h. weit mehr als die Anforderungen für einen ganzen Arbeitstag, nicht gestellt Dies bedeutet ungefähr dasselbe, als wenn die Gesamtheit der Zechen in der vorigen Woche aus einem ganzen oder iVi Arbeitstag einen Feiertag ge macht hätte. Ein so empfindlicher Schaden wie in der vorigen Woche ist dem Ruhrkohlcnbergbau daher bis jetzt noch niemals erwachsen, so das, es nicht mehr angängig ist, nur von einem Wagenmangel zu sprechen. Dieser hat sich vielmehr jetzt zu einer rich tigen Wagennot ausgewachsen, einem Zustand, der die deutlichen Merkmale eine« Notstandes trägt. Welche Erklärungen für dessen Entstehung di« Eisen- bahnverwaltuna gibt, ist eigentlich Nebensache, da sie über die Tatsache selbst nicht hinweghclfen. Mit Er klärungen über die Gründe der unzureichenden Wagen bestellung hat die Eisenbahnoerwaltung in den ver gangenen Jahren, wenn ein Waqenmarzgel ausge- treten ist, jedesmal aufwarten können, doch ist es ihr bisher nicht a-lungen, Vorsorge zu treffen, daß der Wagenmangel vermieden wird. In diesem Jahre führt die Eisenbahnverwaltung di« Ausfälle in der Wagengestelluna hauptsächlich daraus zurück, das, in folge der beispiellosen Dürr« in diesem Sommer, wo , bedeutende Transportmengen von den Vtnnenwasser. strotzen auf die Eisenbahn übertragen werden mutzten, ihre planmätziqen Verkchrseinrtchtungen gestört wor- den sind. Die elementaren Ereignisse, am die ver wiesen wird, haben ohne Zweifel zu diesen Störungen Leigetragen, aber eine vollständige Entlastung bilden sie nicht für die Eisenbohnverwaltunq, da auch in Jahren, wo die Güterbesörderung aus den Binnen- rvasscrstratzcn ausgezeichnet funktionierte, Wagen- manoel bestanden bat. In früheren Jahren hat sich die Eisenbahnverwal- tnng meistens mit dem Hinweise begnügt, daß sie es für unwirtschaftlich halte, für die rasch vorübergehende Zeit der aleichzcitigen grasten Getreide-, Rüben, und Drennstoffiranoporte im Herbst eine ausreichende An- zahl von Wagen zu beschaffen, die den grössten Teil des Jahres müßig umherstehrn müssten. Hierin zeigt sich also unverbüllt die Absicht der Cisenbahnverwal- tung, mit der Wagenvermchrung immer etwas hinter den tatsächlichen Verkebrsbedürsnissen zurückzvbleiben, während stch aus dem immer wiederkehrenden Wagen- mangr! ergibt, daß die Vermehrung des Wagenparks gegenüber Len Anforderungen des Verkehrs unzu länglich ist. In den Jahren, wo nur ein unbe deutender Wagenmangel stch «instellt«. lief, man dessen Erklärung mit der Unwirtschaftlichkeit der Vermehrung des Wagenparks für einen nur vorüber gehenden starken Bedarf noch durchgehen. Jetzt aber stützt sich selbst nicht einmal mehr die Eisenbahnver- waltung aus dieses Argument, da der Ausfall in der Wagengestellung doch zu grost geworden ist. wenn es auch wobl immer noch bis zu einem gewissen Grads bei ihr ausschlaggebend bleibt. Darin zeigt sich, wor- aus bei den allgemeinen Rufen nach einer den steigen den Verkebrsbedürsnissen angepassten ausreichenden Vermehrung des Wagenparks hinzuweisen ist. der Unterschied zwischen den Auffassungen des fiskalwirt- schriftlichen und des privatwirtlchaftlichen Unterneh- mers Dieser hat das Bestreben, sein« Leistung«, fähiakeit auf einen solch«« Stand zu bringen, datz er ollen an ihn herantretenden Anforderungen ent sprechen kann. Es braucht dabei nicht besonders er- wähnt zu werden, dast er dies deshalb tut, weil er weist, dast es zu seinem Vorteil« ausschlaaen wird. Jener ist zwar von demselben Bestreben erfüllt, weil auch er die in Aussicht stehenden höheren Gewinns zu schätzen weist, lägt sich aber dabei noch von anderen Gesi'btsvunkten leiten, die bei dsr Erfüllung wirt- schriftlicher Aufgaben nickst mitzulprechen haben. Ge rade bei der Eisenbohnverwaltunq, die mit der Privatwirtschaft Hand in Hand arbeiten must, kann der Mangel kaufmännischen Geistes, der ir.'r okt vor geworfen worden ist. leicht zu bedeutenden Schädi gungen d«*s Wirtschaftslebens führen. Eine aus reichend« Bcrmebruna des Wagenparkes, die mit den wachsenden Verkehrsbedürfnissen in demselben Maste fort'ch^eitet ist dnber eine Forderung, deren Berecbti- gunq die Euenbahnverwaltuna gegenwärtig ihrs An- er^ennuna nicht versaaen sollte. In diesem Sinne sollte sie nach dem Beiiviele. das ihr der Reichs kanzler vor einigen Monaten bei dem Jubiläum des Deutschen Handelstages in Hcidelbera qegebsn bat, die so ost erhobene Forderung annehmen: Mehr kaufmännischer Geist in unseren öffentlichen Zu ständen! Börsen- unü Ksnüelswelen. ? An der gestrigen Verlin«, Börje stellten sich di« Ultimonotierunaen wie folgt: «pro,. Reichs-Nnl. 82,7V, «pro». Rneno» 78,1», 1901er Rufi. Anleibe Sl,»7—91.N0, rurkcnlose IS2.S»—163,»»—163,2», Tomm.. u. Disconio-Pank 117,62—117,25, Tarmsildter Bank 124,8», Deutsche Bank 261,12-261,37-261,12—261,.'5-261,12, Diskonto 167,25, Dresdner Bank 156,5»—156,37, Berliner HandelSges. 166.62— 166,-17—166,75. Nationalbank 124,37, Scbaaffhaus. Bank, verein 134,67-135, NredilaktUn 202,75-202,5»—262,75, PeterSbg. Int. Bank 205,37 -205,75-205,37-205,62, Russische Bank 152,67 152.75— 152,87—152,62-152,75, LNbeckcr 182,75, Baltimore 80,12 bis 09,25—80,12, Canada 238—22.8,25—237,87—238,25—238,12, Pennsnlvania 118, Frcttrzosen 157, Lombarden 2», krientbabn 15», Prince Henri 145,37-116,37, Schantung 11S-118,75-118,25, Warschau-Kien 185,75—196,25, Gr. Berliner Ltraftenbahn 104,25 bis 106—105,62—195,75, Homb. paketfabrt 132,75-133—1.82,50, Hansa 18^,75-188,62—180,12—188,62, Nordd. Llond 05,8»—»« bi« 85.62— 05,75, Dnnamit.Drnst 183,25—183,87—183,50—184,56, South "Seit 14--.25—147.75, Bochumer 226.56—226,75—226,5», Caro, Qverschlcs. 82.37, Deuisch-Luxembg. 185,75-187,25—186,87—187,5» bis 187—180—188,50—188,78, Gelsenkirchen 181,37-183.87, Har. pener 174,87—175,12—174.75—174,87, Hoftenlobe-Werke 18»,87 bi» 186.5», Lanrahütie 164.68—168,87—165,37, cberschles. Visenbah«. B.-Lark 96.37-87, Phönix 244,«2—«45,1»-»44,«»-»45-r44,87, Rheinische Stahlwerke 115-154,7», Rombacher 172,25-171,«, «11«. Clektr. 267,55-287,87, Deutsch-Nebersee Clektr. 177,»7 bi« 178,12, Gel. s. Clektr. Untern. >77.75—178,25-17»,1». Schinkert 158.75— 158 87, Siemens » Halske 237,87-237,56—237,87-237,«, Clektr. Licht unb Kraft 136 25. Bczuqsrccht: Rkarienhütte Kotzenau 0,40. Beantragt ist die Zulassung non 1 Million Mark neuen Aktien der Dogtländischen Maschinen fabrik. Zugelaffen sind: 1260600 ^4 n«u« Aktien der Nheintsch-Westfälisch«« SUickoersicherLu-»^vti«n. aesellschaft, ö Millionen Mark 4^proz. Anleihe der Aktiengesellschaft für Verkehrswesen, 907 600 -4t neue Vorzugsaktien der Waggon- und Maschinenfabrik Busch und 450 000 -K neu« Aktien der Mühle Rü ningen: ferner auf Grund des ß 40 des Börsengesetzes 6 Millionen Mark 4proz. Anleihe des Prooinzialoer- Landes der Provinz Brandenburg. " Kupfert,rmiuhandel an der Hamburger Börse. Die Maklerbank in Hamburg verbuchte, wie uns von dort drahtlich gemeldat wird, vom I. April bis Ende Oktober d. I. an Berkausskontrakten in Standardkupfer 43 250 r gegen 30 940 r in der entspre chenden Zeit des Lorjayres und seit Jahresanfang 65 170 f31 9701 1. Lsnk- unü Gelümrlen. ? Die Eintragungen in das Neichoschuldbuch be liefen sich am 31. Oktober auf 1109 Millionen Mark. Sie stiegen im letzten Jahre um 133, in den letzten drei Jahren um über 400 Millionen. * Allgemeine Nevisio.rs- und Dernmltungs-Aktien- gescllschast in Berlin. In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 5 Proz. festgesetzt. Das ausscheideude Mitglied des Aussichtsrates wurde wie. der und Herr Dr. von Eichhorn, Breslau, neu in den Aussichtsrat gewählt. Die Gesellschaft verzeichnet, wie der Vorstand mittsilt, im neuen Jahre eine wei tere Zunahme ihres Kundenkreises. * Die Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank in Hannover stellt wieder die Verteilung einer Divi dende von 8'^ Proz (wie i. V.) in Aussicht. M Die Waren-Liquidationskajsc in Hamburg verbuchte während der eriteu 'ehn Monaie des laufenden Jahres an Terminkonrrakten in Kaffee 12 436 500 Sack gegen 6 791500 Sack gleichzeitig im Vorjahre und in Zucker 23 525100 Sack gegen 12 152 MO Sack im Vorjahre. Die Luchungsprooision d^fiir erbrachte bei Kaffee im lauienden Jahre eine Einnahme von 397858 gegen 217328 im Vor jahre und bei Zucker eine solche von 376 400-/L gegen 194 432 ./L im Vorjahr, demnach für beide Artikel in 1911 zusammen 774 368 ^4 gegen nur 411760 in 1910. * Die Pfälzisch« Bank errichtet in Hastloch eine Niederlassung unter der Firma Spar- unü Depositen, lasse der Pfälzischen Dank. Berg* unü Hüttenwesen. 8 Kohlenversand auf den Sächsischen Staatseisen- bahnen vom 22. (23.) bis 28. (29.) Oktober in Tonnen zu 1000 Icx. Steinkohlen (einschließlich Koks und Briketts) aus Sachsen: von Zwickau 39 410 (40 420), von Lugau-Oelsnitz 37 540 (34 053), von Dresden 7122 (6836), zusammen 81072 (81309): aus Preußen: von Schlesien 27164 (26 733), von Rhrin- land-Westfahlen 9220 (5134): andern Ursprungs (aus Böhmen usw.) 21L4 (1881): Steinkohlen im ganzen 122 650 (115 057). Braunkohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 9059 (8876), Briketts 20 316 (14 378): aus Sachsen-Altenburg: Kohlen und Koks 18 731 (17 903). Briketts 85 101 (27 580): aus Preußen, Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks 5015 (5187), Briketts 32 798 (25 071): aus Deutsch- land zusammen: Kohlen und Koks 32 835 (31 966): aus Böhmen 80 821 (81 208): Braunkohlen im ganzen 201 901 (180 198): Kohlen aller Art 824 551 (295 255): durchschnittlich jeden Tag 46 364 (42 179). * Archimedes, Aiticngcscllschast für Stahl» und Eisenindustrie. Laut Jahresbericht stiegen die Prrise für Rohmat.rial, Stabeisen und Drähte, während die Prrise für Fertigfabrikate weiter fielen. Infolge dieses Zustandes auf dem Schraubenmarkt wurden die Verhandlungen wegen dsr schon lange angestrebten Vereinigung deutscher Handelsschrauben-Fabrikanten wieder ausgenommen. Durch ihr nunmehriges Zu standekommen konnten allmählich gering« Preisauf- besserungen durchgesetzt werden. Di« Umsätze im Fabrikatrons- und Handelsgeschäft betrugen 5 075 504 (4 663 654) -<l. Nach Abschreibungen von 58 660 (78 415) -44 ergibt sich ein Reingewinn von 108 282 (169 766) Davon sollen bekanntlich wie derum 3 Proz. Dividende ausgeschüttet und 5550 (1654) .,4t vorgetragen werden. * Gcwerlschaft Mont Cenis in Sodingen i. W. Bei einer Kohlenförderung von 68 889 r (im Vormonat 73 731 t) und einer Köksherstellung von 5243 (5508) r erbrachte der September einen Ueberschuß von 75 171 (73 277) -k. An Neuanlagen wurden 9569 -<t ver bucht. * Westfälische Drahtwsrkc, Aktiengesellschaft, in Langend- err. Für 1910/11 soll wieder «ins Dividende von 10 Proz. in Vorschlag kommen. * Eisen- und Stahlwerk Harsch. Nachdem die am 26 Oktober abgehaltene Generalversammlung die Er höhung des Grundkapitals durch Ausgabe von 2,3 Millionen Mark aus 20 Millionen Mark beschlossen hat, wird den Besitzern der alten Aktien nunmehr ein Teilbetrag der jungen Aktien derart zum Bezüge an geboten, dast aus je nom. 12 000 -tl alte eine neue Aktie 4 1500 .<1 zum Kurs« von 210 Proz. entfällt. Di« Anmeldung hat in der Zeit vom 2. bis 15. No vember zu erfolgen. * Di« Gewerkschaft Hansa-Silberberg erzielte im dritten Vierteljahr 189 553 (113 033) ^4 und in den ersten drei Vierteljahren 469 341 (419 805) Rein- iiberschust. Die Ausbeute beträgt für das dritte Vier teljahr wieder 100 -<t. XX Bom Nöhrenmarkte. Aus Düffeldorf wird uns geschrieben: Infolge d,er in der letzten Zeit herauf gekommenen größeren Angebote ist der Markt für Easröhren weiter stärker gedrückt, so dast mit einem Rabattsatz non 83 Proz. kaum noch Geschäft« zu erzielen sind. Von einem grasten gemischten Privat werk im Rheinland sind Preiskonzeffionen bis zu 84 Proz. gemacht worden! In Siederöhren ist die Tendenz etwas fester: der Preis für Handels röhren bewegt sich zwischen 76 und 77 Proz. Rabatt. Alle diese Preis« sind für die meisten Werke direkt verlustbringend, und nirgends ist dabei an Gewinn zu denken, daher schränken viele Werke lieber ihr« Röhrenproduktion «in, al» dast sie zu schlechten Preisen verkaufen. Stüllyemerbe. 1<. Leipziger Spitzensabrik Barth L To., Aktien- qesellschast, in Leipzig-Plawitz. Nach dem Jahres bericht stellt sich das Vrnttoerträgnis des am 30. Juni abqelaufenen Geschäftsjahres einschließlich 24 262 (22 324) -.44 Vortrag aus 511515 (601 503) .44. Nach Absetzung der allgemeinen Unkosten von 371104 (346 414) -4c sowie nach 85171 (120 856) -4t Abschrei, bringen verbleibt ein Reingewinn von 55239 (134 203) ^t. Hieraus werden 10 000 *44 d«m Del krederefond» überwiesen und nach Verteilung von 3 (8) Pro». Dividend« 15230 ^4 vorg«trag«n (i. V. standen außerdem 20 000 ^4 Tantieme und Gratifikationen sowie 10 000 ^4 für Wvhlfahrtszwecke zur Verfügung). Zu dem diesjährigen Resultat äußert sich der Vorstand folgendermaßen: „Di« guten Aussichten, mit welchen wir dar abqelaufene Ge schäftsjahr begannen, hielt:» nicht lange stand. Ein« Reihe ungünstiger Umstände wirkten zusammen und beeinflußten das Resultat. Es fehlte dem Konsum im heimischen Geschäft an einer durchschlagend«» Moderichtung, und fo verlief da, aanz« Jahr in kost- fpiUtgpl Nrumuiterungew Da» Evzorl-efchäft, da» un» früher reichlich »»floß, blieb zu einem großen Teile aus, und im übrigen war da» reguläre Ge schäft erschwert durch «ine wahre Ueebrflutung de» Marktes mit Waren unter Preis von Calais und Nottingham. Neben neuen Steuern und außergewöhn lichen Aufwendungen, die wir in diesem Jahre z» tragen hatten, waren wir noch von einer beispiellosen Garnteuerung verfolgt, die bei den Verkaufspreisen nicht einznholen war. Mit den letztgenannten Ge- winnbeeinträchtiqungen werden wir im neuen Ge schäftsjahr nicht zu rechnen haben: auch sonst sind alhe Vorkehrungen getroffen, um die Fabrikation mit den gegebenen Verhältnissen in Einklang zu bringen. Das Wiedererwachsn der Spitzenmod« ist jetzt ange- kündigt und tritt immer mehr zutage." — In oer Bilanz werden u. a. ausgewiesen: Garns, mit 127 100 (105 700) -4t. Bestände an Soitzenfabrzblten 573 600 (633 000) .44, Wechsel mit 65 329 (41 221) -Ä und Debitoren mit 510 617 (533 754) .44, denen an Kreditoren 341 209 (359 457) ^4 gegenüberstcchen. — Die Generalversammlung findet am 9. Nocenrbcr statt. Niederrheinifche Flachsspinnerei in TLtten. In der gestrigen Generalversammlung wurda der Ab schluß genehmlgt und die Dividende auf 4 Proz. fest gesetzt. Wie der Vorsitzende über die augenblickliche Geschäftslage mitteilts, war in den letzten Monaten das Geschäft recht rege, doch ständen die Gall'.preise nicht im richtigen Verhältnis zu den Nohstoffpreiien. c'i. Die Vereinigten österreichisch-nnonrischen Hanf spinnereien und Bindsadensabriken beschlossen, wie uns ein Privattelearamm aus Prag meldet, in folge der kolossalen Steigerung für Hanf die Preise für alle Fabrikate je nach Nummsr und Be schaffenheit um 5 bis 10 Proz. zu erhöhen. O T. I. Vom englischen Tertilmarkt wird berichtet, dast auch in dieser Woche wiederum in der Hauptsache auf den Wollmärktrn englische Croßbredgeirres ge- fragt waren, sonst aber lag das Wollgeschäft in iast allen Teilen sehr ruhig, da die Verbraucher kein Ver trauen zu den augenblicklichen Preisnoticrungeri. haben und weitere Rückgänge befürchten. Ebenso still wie -aS citzentliche Wollgeschtift lag daS> Geschäft in Kammziigen, wahrend für einige Sorten Kämmlinge etwas bessere Nachfrage vom Inland wie vom Ausland zu -bemerken war. Im allgemeine» befriedigend ist die Lage de« Handels I» WoliabfSllcn, wenigsten« gelingt e» den Berkätifern fitr gefragte Sorten ihre Forderungen voll durchfegen Zu können. Eine besondere Belebung des Wollgarngeschäftes «st auch in der letzten Woche nicht cingetretcn; die Verbraucher aller Sor ten beschränken sich daraus, ihren Bedarf zu decken, während Meinnngskaufe selbst nicht zu niedrigeren Preis«, zustande kommen. Auch die Lage des Geschäftes in wollenen, und halb wollenen Geweben entbehrte jeder grüneren Lcbbapigkeit, nur in wollenen Flanellen und In wollenen Decken sanden einige gröbere Bcrkänse für Rechnung ausländischer Berbrancher statt. Der Bedarf der Kolonien ln diesem Arttkel ist auch ziemlich regelmäßig. Feine Hcrrcnstolse haben nur kleinen Berkaus, während DamcnkonsekiionSstosfe in Phantasiearttkeln ziemlich gutes Geschäft erzielen. Tie Lag« der Baumwoll- spinnerci bellert sich zusehends, cS wurden auch in der letzten Woche allerdings zu ermäßigten Preisen größere Posten um- gcsetzi. Für Makogarne l aben Preisermäßigungen statt gefunden. In der Banmwotlweberei wurden gleichfalls für den Export und hauptsächlich für den inländischen Markt mehr Aufträge erteilt. Die allgemeine Lage der Jute- und der Flach», industrie ist unverändert. ÄraugeWerbe. * Münchener Breuhnus, Attienqesellschast, Orani.cn- burq bei Berlin. Das Geschäftsjahr 1910/11 schlicstt mit einem Bruttogewinn von 307 430 (305 155) -II. Davon sollen 120 898 ^c abqeschrieben und von dem verbleibenden Reingewinn von 186 532 (162368) Mark 7 (6) Proz. Dividende vorgeschlagen sowie 36 697 (31684) -4t vorgetragen werden. Innen* unü ttutzenttLNüel. * Der Außenhandel Kanadas betrug in den sechs Monaten des Fiskaljahres 1911 bis zum 30. Sep tember 400 Millionen Dollar. Dies bedeutet ein Mehr von 40 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen auf die Einfuhr 35 Millionen. Trsnsvortmelen. * Deutsch-Niederländische Telegraphengesellschajt, Aktiengesellschaft, in Köln. Den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres bezeichnet die Verwaltung als normal. Dasselbe gelte von der Deutsch-Lüd- amerikanischen Telegraphenqesell. schäft, deren Verwaltung mit der erstgenanntem Ge sellschaft vereinigt ist. (Die Dividenden betrugen im Vorjahr 6'/o bzw. 6 Proz.) * Tie Breslauer EiseubahnLireliion gibt bekannt: Wegen Ueberfüllung der Zollmagazine und wogen der durck Wagen, die mit Zollgütern beladen sind, hervor gerufenen Stauung ist die Uebernahme der für Belgrad bestimmten Frachtgüter bis auf weiteres eingestellt. Ausgenommen sind Eil güter, Lebensmittel. Vieh und Eisenbahnmctrrial. Betriebsausweise. Große Leipziger Straßenbahn. Im Oktober wur den vereinnahmt 625 207,33 -1t gegen 577 634,15 .44 im Oktober 1910. Hambnrg-klltouaer Zentrasbah». Einnahme im Okivbcr: 137 s!3l 038) Warschau-Wiener Eisenbahn. Bruttoeinnahme im August. Gekamtcinnahme: 2 967 883 Rbl., gegen 2 486 696 Rbl. provi sorisch und 2 730 59» Rbl. definitiv; seit 1. Januar 20 849 727 Rubel, gegen 17 734 242 Rbl. provisorisch und 19 344 995 Rbl. definitiv. Verlürieüene GelelllHälten. 8 Leipziger Buchbinderei-Aktiengejellschast vorrn. Gustav Fritzsche in Leipzig. Der Abschluß für das Jahr 1910/11 befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. 8 Die Firma Deutsche Flugzeugwerke, G. m. b. H., in Leipzig ist in das Handelsregister eingetragen wor. den. Gegenstand des Unternehmens ist die gewerbs mäßige Herstellung von Flugzeugen, insbesondere Flugmaschincn, die Errichtung und der Betrieb einer Fliegerschule, die Beteiligung an Wettslugunter- nebmen sowie alle sonstigen, mit der durch Flug maschine erfolgenden Lustschiffahrt zusammenhängen den gewerblichen und nichtgewerhlichen Alte und Unternehmen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. Zu Geschäftsführern sind bestellt der Der- lagsbuchhändlcr Kommerzienrat Bernhard Mener in Leipzig und der Kaufmann Oscar Schmal in Quasnitz. (Vergl. die amtliche Bekanntmachung.) 8 Die Firma Einhorn ä- Co., G. m. b. in Riesa ist in das Handelsregister eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation von Oelen und Firnissen, sowie der Handel mit allen zu diesem Geschäft gehörigen Produkten. Das Stamm kapital beträgt 600 000 ^4. Zu Geschäftsführern find bestellt: der Kaufmann Erich Raff» in Rief» und der Kaufmann Ewald Han» Einhorn in Olbernhau 6 Die Firma Trzgebirgisches Emaillier- und St««,, werk für Spezialartikel Prochazka L Korb in Lauter ist in das Handelsregister eingetragen worden. Das Stammkapital beträgt 50 000 ->c. Zu Geschäfts führern sind bestellt: der Kaufmann Paul Otto Eidner in Chemnitz und der Fabrikant Franz Prochazka in Lauter. * Aktiengesellschaft für chemisch« Produkt« »or«. K. bcheidemüwdel. Di« Gaw«rLloerlaouvLtu»g hatte sich mit dem Antrag« der Verwaltung auf Er höhung de» Grundkapital» um 3 Mil. lionen Mark auf 11 Millionen Mark zu beschäftigen. Die neuen Aktien, die vom I. Oktober ab an der Dividende teilnehmen, werden zu einem Kurse von nicht unter 250 Proz. ausgegeben. Zur Begründung führte Generaldirektor Müller aus, dast die neu ein fließenden Mittel zur Erweiterung und Ausgestaltung des Unternehmen» verwendet werden, insbesondere zur Beteiligung durch Erwerb von Aktien bzw. An teilscheinen der Soci6te Franeaise d'Industrie Chi- mique anciennes maison» Tancred« et Tie. et P. Toi lette, der Etablissements Ioudrain P. Germain L Cie.» der Wilhelmsburger Chemischen Fabrik, Ham burg. der E. Neukranz Aktiengesellschaft für Chemische Produkte, der Fattinger L To. Aktiengesellschaft, der Chemischen Fabrik für Knochenverwertung bayerischer Fleischer und Wirte. G. m. b. H.. der Gesellschaft für Knochenkohlensabrikation und anderer Produkte aus Knochen sowie einiger nnderer in. und ausländischer Unternehmungen der knockenverarbeitendcn und ver wandten Branchen. Die nach diesen Beteiligungen verbleibenden Beträge sollen zur Verstärkung der Be triebsmittel dienen. Nach Versicherung der Verwal tung wird das neue Kapital ebenso lohnende Ver wendung finden wie das durch die letzte Kapitals erhöhung zugeflossene und wird somit die Ertrags- säyigkcit der Gesellschaft günstig beeinflussen. Die Versammlung genehmigte die Anträge der Ver waltung. * Die Edmund Müller Mann Aktiengesellschaft, Lack, und Oelfarbenfabrik, Berlin, teilt mit, daß der Umsatz in allen Abteilungen in befriedigender Weise gewachsen und Hoffnung vorhanden ist. für das Jahr 1911 die gleiche Dividende wie im Vorjahre (18 Proz.) verteilen zu können. * Hein, Lehmann ck Co., Aktiengesellschaft, in Ber- lin. Tie Verwaltung der Aktiengesellschaft erklärt: Die Gesellschaft sei nach wie vor in allen Abteilungen gut bescbästiat und daß geschäftlich nichts vorlicge, was den plötzlichen Kursrückgang recbtkertige. * Chemische Fabrik Grünau Landshoss 6 Meyer, Aktiengesellschaft, in Grünau bei Berlin. Nach ver- waltungvseitiger Mitteilung wirkt bei der Gesellschaft besonders die überaus ungünstige Gestaltung der Flußschiffahrt gewinnschmäl''rnd. Die Direktion hofft aber trotzdem und unter dem üblichen Vorbehalt wie seit Jahren eine Dividende von 10 Proz. in Vor schlag bringen zu können. * Kaffeeplantage Sakarre, Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Generalversammlung beschloß, den 11191 betragenden Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Ferner wurde der Gleichstellung der bisherigen Stammaktien mit den Vor zugsaktien durch Zusammenlegung der ersteren im Verhältnis von 2 zu 1 zugejlimmt; die Zuzahlung von 500 auf die Stammaktien Lefreit von der Zusammenlegung. Der durch die Transaktion eventuell frei werdende Betrag soll zu außerordent lichen Abschreibungen auf Catarre verwandt werden. Die Aussichten seien günstig. * Vereinigte Thüringer Metallwarenfabriken, Ak tiengesellschaft, in Mehlis. Die Gesellschaft, die be kanntlich für 1910/11 wieder 14 Proz. Dividende vor- geschlagen hat, erzielt« laut Geschäftsbericht einschließ lich 22 733 .44 Vortrag einen Bruttogewinn von 467 574 (455 113) ^4. Nach Deckung sämtlicher Un kosten und bei Abschreibungen von 23811 (23 905) .« erdibt sich ein Reingewinn von 246 816 (236 481) Ul. Hieraus wird die gemeldete Dividende bei 29 668 .« Vortrag verteilt. k. Eduard Lingel, Schuhfabrik, Aktiengesellschaft, in Erfurt. Nack dem Jahresbericht stellt sich das Bruttoerträgnis des Geschäftsjahres 1910/11 ein schließlich 40 170 (37 718) .44 Vortrag auf 1 685 915 (1 541 034) U4. Nach Abzug der gesamten Unkosten wird ein Reingewinn von 952 881 (850 170) -44 ausgewiesen, der wie folgt verteilt werden soll: Re serven 65 000 (60 000) .44. wiederum 19 Proz. Di vidende gleich 760 000 (665 000) Ul, Tantiemen und Gratifikationen. 85 000 .4l swie i- V.), Vortrag 42 381 Mark, lieber die Aussichten heißt es im Bericht: „In dem bis jetzt abgelaufenen Teil unseres neuen Geschäftsjahres sind wir in recht zufriedenstellender Weise mit Aufträgen versehen. Insoweit eine Beur teilung der weiteren Gestaltung des Geschäfts zurzeit möglich ist, meinen wir sagen zu dürfen, daß der dies jährige Umsatz, der bis jetzt schon den vorjährigen der Parallelmonnte übersteigt, nicht kleiner sein wird als im vorigen Jahre, doch läßt sich wegen der unsicheren Verhältnisse auf dem Nohmaterialienmarkt noch nicht klar erkennen, wie die Preisverhültnisss zwischen Ein kauf und Verkauf sich entwickeln werden." — In der Bilanz werden ausgewiesen: Waren mit 944 918 (856 147) .44, Wechsel mit 354 148 (350 562) .44. Debi toren mit 3 694 729 (2 665 212) ^l, worunter 753 184 (509 047) .44 Bankguthaben, denen unter den Passiven 23^975 (0) .41 Akzepte. 750 000 (0) .44 Tratten und 0 (66 734) .44 Kreditoren gegenüberstehen. — Die A. E. G. in Frankfurt a. M. Nach der „Frkf. Ztg." find die Verhandlungen zwischen der Stadt Frankfurt und der Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft in Berlin zu einem befriedigenden Ab schluß gelangt, so daß cs als sicher gelten kann, daß demnächst mit der Errichtung eines Betriebes der A. E. G. in Frankfurt begonnen wird. Man spricht von einer Beschäftigung von 3000 Arbeitern. * Die F. H. Hammersen Aktiengesellschaft in Osna brück schätzt lür das Geschäftsjahr 1919/11 die Divi dend« auf 7 bis 9 (10) Proz. vervsnüe. * Verein deutscher Großhändler in Dünge- und Kraftsuttermitteln, E. B., in Berlin. Auf den 7. No vember wird die Generalversammlung «inberufen, auf deren Tagesordnung u. a. folgende Punkte stehen: Einfubrscheine, Kleieneinfuhr, Kalisalzhandel, Not standstarife. vernmmles. vst. Schlechte Verarbeitungsresultate mittel- dnetscher Zuckerfabrilen. Die außerordentlich niedrigen Ergebnisse der Rübenverarbeitung in den einzelnen mitteldeutschen Rohzuckerfabriken mehren sich. Wieder haben einige Fabriken ihren Betrieb nach kurzer Arbeitszeit eingestellt, und das Ergebnis der Arbeit ist so schlecht, wie man es sich vorher trotz der sehr niedrig geschraubten Hoffnungen nicht hat träumen lassen. Die Zuckerfabrik Belieben (Provinz Sachsen) arbeitete nur «in« Wcche. Cie erntet« vom Morgen nicht mehr als SO Ztr. im Durchschnitt, im ganzen 82 000 Ztr., gegen 560 000 Ztr. im Vorjahr. Die Zuckererzeuguna dürfte also bedeutend Zurück bleiben. Di« Zuckersabrik Schackenthal (Anhalt) produzierte im ganzen nur 8000 Ztr. Zucker, während ste im Vorjahr 56 000 Ztr. herausbrachte. Die Zucker fabrik Osmarsleben lSnhalt) erzeugte bet 3500 Morgen Rübenanbau nur 15 000 Ztr. Zucker, in der Vorkampagn« 100 000 Ztr. Die Zuckerfabrik Warmsdorf (Anhalt) erzeugte nur 16 000 Ztr. Zucker, während sie im Vorjahr 76 000 Ztr. pro duzierte. 8 2»ter»«ti,»«l« ««»stellung Sofia 1»12. Durch Werbeprospekt« wird zurzeit für eine „International« Ausstellung in Sofia 1912" Propaganda gemacht. Die »StaadijM Lu»fteüung»Lommiffion für di« D«utschy
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