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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111103013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911110301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911110301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-03
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Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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Nr. 305. los. Isnryrmy cetvrtyer Tsyevlsn. /rettsg. 3. Novemder lSll am 1. November -r. beginnend«» Prtvatztrkel sür Anstand», und Tan,unterricht an. Anmeldungen, auch für die beliebten anderen Surfe (Einzelunterricht und ganze Kurse, sowie auch speziell für Walzer und Rhetnlünder), werden noch in obiger Wohnung entgcgeugcnommen. vereinsnschrlchren. * Lee Verein Gemetuwahl, L-Schleußl-, führt« die Anwesenden an seinem Oktober-Vortrags- und FauiilicuaöeuL hinein in die bunte, phantastische Welt des Zigcunerlcbcus. Ter Vortrag des Herrn Lehrer Kunitz behandelte dieses Thema und schilderte Herkunft, Sitten und Gebräuche, Freuden und Leiden, Lieben und Hassen, die Vorzüge und all die mannigfaltigen Fehler dieses unruhigen, sich in den Zauber des Geheimnisvollen hüllenden Nomadcnovlkes. Auch die vielen eigenartigen Züge aus dem Leben des Einzelnen wußte der in die Tiefe gehende, srisch und lebendig gehaltene Vortrag zum Ausdruck zu bringen. — In überaus dankenswerter Weise patzten sich die GcsangSdarbictungen eines gemischten Chör au a r t e t t ö und die Sololieöer des Herrn Dr. Sette» körn -cm Vortrage au. Besonders charakteristisch war das Zigcunerlied von Brahms, das das gemischte Chorguarteit mit Feuer und feinem Verständnis vortrug. Herrn Tr. Settekoru und der vorzüglichen Begleitung auf dem Klavier gebührt »och ganz besondere Anerkennung. — Der nächste Familienabend findet voraussichtlich am lö. November statt, und soll der Bau- kuusr iu Leipzig gewidmet jein. * Di« Polytechnische Gesellschaft ladet iftre Mitglieder zu ihrem heute abend in. »Thalia"-Saale, Elsterstraße, siattsindcu- dcn Nczitationsabend des Herrn Rezitators Paul Flor, Leip zig, ein. Ernste und heitere Dichtungen unserer Vesten neueren Dichter werden zum Vortrag gelangen. * Eine Gedenkfeier siir Liebermann van Sonnenberg ver anstaltet die Tentsch-soziale Partei an Sonntag, den .1. No vember 1911, vorm. 11 Uhr im Saale des »Sicbenmüttuer- hauseS" in Leipzig, Vayersche Straße 2. Die Gedenkrede wirb der frühere Ncichstagsabgeordncte Pfarrer JSkraut, Naum burg a. -. L-, halten. * Der Schreberverein zu L.-Schleußt« veranstaltete am Ncsorinationsfcstc in seinem Heim einen Familicnabend, der recht gut besucht war. Der Vorsitzende, Lehrer Groß- mann, hieß alle Teilnehmer herzlich willkommen. Für Unter- Haltung sorgte ein Bandonion-Orchester mit flotten Vorträge» und die Längcrabteilung unter Leitung des Lehrers Hcnnicker mit heiteren und ernsten Liedern. Alle Dar bietungen ernteten wohlverdienten Beifall. Vergnügungen. : Sristallpalast-Theatrr. Die tolle Burleske „Eine Million* von Georges Berr und Marcel Guillemavd, welche gestern das zweite Mal zur Aufführung gelangte, entfesselte Stürme von Heiterkeit. — Im Weinrestaurant findet allabendlich bis 2 Uhr nachts vornehme Unterhaltungsmusik statt. — DaS Kristallpalast-Caf« ist die ganze Nacht über geöffnet. Vom Leipziger Palmeugarten. Heute Freitag findet nach mittags von 4 bis 7 Uhr Tcekonzcrt fl> o'clock tea) im Weinsalon LeS Palmengartens statt. Bon 8(4 bis 11 Uhr wird großer bunter Abend veranstaltet. Auftreten erstklassiger Künstler und Künstlerinnen hiesiger und auswärtiger Bühnen unter Begleitung eines Streichorchesters. Garderobezmang! slv Pf.) Abonnenten und Aktionäre zahlen auf beiden Plätzen die Hälfte. Alles Nähere siehe heutiges Inserat. : Leipziger Palmeagarte«. fBeran Faltungen tm Monat November.) Der Palmengarten veranstaltet auch in diesem Monat eine Reihe besonderer Festlichkeiten. Wir verweisen auf das in der heutigen Nummer dieser Zeitung er scheinende Inserat. Hotel Schlotz Drachens«!». Heute Freitag abend 8 Uhr im Große» Fcstsaal der allgemein beliebte Kavalierball. Neueste Opcrcttcntänze, u. a. „Die Nacht von Berlin (Walzer), „Laß mir 'ne Minute, deine süße Schnube (Rheinländer). Bewirt- schaftung durch Herrn Ed. Kühn dem Etablissement entsprechend erstklassig. Pantheon» Dresdner Straße 2l>. Heute abend findet der übliche grotze Intime FreitagSSall statt. Nächsten Sonntag Leipziger Lyrika-Sängcr. : Gasthof Nenstadt, Milchstraße SS. Willy-Wolf-Konzert und KirmcSfest, und dazu fröhlicher Wiener - Ball, sind sür heute abend von (49 Uhr an angesetzt. : Grüne Schenke, Leipzig-Anger. Heute abend von 8 Uhr ab grobes humoristisches Konzert der anerkannt guten Meyscl- SLnger und darauf Ball. Früh großes Schlachtfest, das von S Uhr ab die bekannten Schlachtsest-Delikatessen bietet. Versammlung, dtg von 4V Mitgliedern besucht war, ab. Au» den Iabresbertchten ist folgendes zu er wähnen: Der Verein zählte am Schluss, des dritten Vereinsjahres 73 Mitglieder. Geüot wurde in vier Abteilungen an 158 Uebungsabenden mit insgesamt 999 Teilnehmern. Bei den Preisschreiben der Ver bände usw. wurden 1b Preise (darunter mehrere erstes errungen. Die Johresrechnung schliesst mit einer Einnahme von 778,01 -<t und einer Ausgabe von 774,82 .st ab. Das Vercinsvermögen beträgt 522,60 ^st. Mr die Bereinsbibliothck wurden 36 neue Werke sdarunter die Originalwerke Gabelsbergers) angeschafft, sie zählt jetzt über 100 Bände. 5 neue Mitglieder wurden ausgenommen. Als 1. Vorsitzen der wurde Herr A. Neißmann, als 2. Vorsitzender Herr B. Eatzsch gewählt. Uebungen in Verkehrs schrift wie auch in Redeschrift finden jeden Montag, Dienstag und Donnerstag statt. Anmeldungen wer den jederzeit entgegengenommen. ! Knauthain-Knautkleeberg. Bei der Sparkasse sind im Oktober 129 Einzahlungen im Betrage von 23 393.10 -st bewirkt worden, dagegen erfolgten 48 Rückzahlungen im Betrage von 6534,50 Zu Die Zahl der neu ausgefertigtcn Bücher betrug 12. Ex pediert wird jeden Mittwoch von 9 bis 1 nnd 3 bis 5 Uhr. Einlagen werden mit 3',ö Proz. verzinst. * Markranstädt. Sparkassenkontrolleur Paul Krause steht zehn Jabre in städtischen Diensten. Der Stadtrat hat beschlossen, ihn seinem Wunsche gemäss zu pensionieren, weil er sich krank fühle. Zu seinem Nachfolger ist Assistent Busse gewählt worden. — Endlich ist es gelungen, die diebische Person zu fassen, die seit längerer Zeit ihr Unwesen in unserer Stadt treibt. Es ist eine jung verheira tete Frau aus Lehna, die eine grosse Menge Brötchenbeutel mit Inhalt, Milchtöpfe mit dem in liegenden Geld, Gardinen aus Vorsälen und Wirt schaftsgegenstände aller Art in frühester Morgenstunde gestohlen hat. Aus Leisniger Innungen. * Di« Tischler-Zwangö-Jnnung zu Leipzig hielt um 25. Ok tober 1SI1 abends 8 Uhr tm Saale LeS »Schloß Riltcrstcin* ihre 4. ordentliche QuartalSvcrfainmluna unter Vorsitz LeS stellver tretenden Obermeisters Herrn F. W. Fischer ab. Die Herren Ferdin. Röhner, Hermann Schmidt und Julin» Förster wurden als ucnc Mitglieder vom Vorsitzenden verpflichtet. Unter den Registrandeneingängen forderte derselbe zur regen Beteiligung an Len Gewerbegerichtsbeisitzerwahlen am 8. November aus, und machte darauf aufmerksam, daß die vorgcschlagcnen Listen nicht abgeündert werben dürfen. Ter Kunstgcwcrbevercin zu Leipzig fordert zur Beschickung einer Verkaufsausstellung vor Weihnachten auf, und bittet der Vorstand um rege Beteiligung. Verschiedene Mitglieder unterstützen da» Ersuchen Le» Vcr- Landes Sächsischer Tischlermeister um Beitritt der Innung, auch im Hinblick aus die Tätigkeit dcS SubmkssionSamteS, sowie auf di« gleichmäßige Durchführung der vierjährigen Lehrzeit. Hierauf hielt Herr Martin, der hiesige Vertreter der Versiche rungsgesellschaft »Solidität* zu Chemnitz, einen Vortrag über die Ziele und Vorteil« derselben, die sich mit Kranken- und Lebensversicherung besaßt und zum größten Teile aus Hand, werkcrn besteht. DaS Kgl. Ministerium de» Innern hat neue Lehrpläne siir Fachschulen erlassen, wonach die von der Innung unterhaltene Schule von Ostern 1912 ab wöchentlich mindestens 8 Stnndcn Unterricht geben mutz. Zur Klärung der Stimmung unter den Mitgliedern kam eine lebhafte Debatte in Fluß, von denen sich der größte Teil sür Beibehaltung in der Gewerbe schule aussprach. Schließlich wurde die Sache zur nochmaligen genauen Prüfung nnd Ueberarbeitung dem LchulauSschuß und Vorstand überwiesen und Beschlußfassung sür später Vorbe halten. Der hier ausliegendr Hanshaltplan pro 1912 balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 8820 und wurde ohne Debatte einstimmig genehmigt. Desgleichen als Kasscnprüscr die Herren Dietrich, Busse und Julius Engemann. Die Berichte über den 28. Deutschen Tischlertag in Dresden, den Sächsischen Innung», »crbandstag in Freiberg, den S. Kongreß Deutscher Kunst, gewerbetreibender in Dresden, sowie über den 1. NeichSdeut. scheu MtttelstandStag in Dresden sind in der Hauptsache im Luartalsanzeigcr vcrössentlicht und werden von den Herren Delegierten noch ln mannigsachcr Weis« mündlich ergänzt. Zur LehrlingSkontrolle in den Werkstätten wurden die Herren Friedrich, Hubert, Grosch, Busse und Hüper vorgcschlagen und gewählt. Nach kurzer Aussprache teilte der Vorsitzende noch mit, daß beabsichtigt sei, den Allgemeinen Deutschen Tischlertag sür ISIS nach Leipzig ei-izuladen; er bittet hierzu die Mitglieder nm rege Beihilfe. Sus Sllltzfen. Dresden, 2. November. * Hofnachrichten. Der König traf heute morgen von Pillnitz kommend im Nesidenzschlosfe ein und nahm militärische Meldungen entlegen. Darauf fand unter dem Vorsitz des Königs eine Sitzung des Gesamtministeriums statt. Um 1 Uhr besichtigte der König die neue Krypta der evangelischen Hof- und Sophienkirche. * Meitze», 2. November. (Mordversuch?) Ein Weinstubenbesitzer rechts der Elbe ist gestern srüh in seiner Privatwohnung mit einer Schutzverlctzung in der rechten Schläfe aufgefundcn worden. In seiner Nähe lag ein Deschin, das mit blutigen Händen an- gefatzt worden war. Der Verletzte hat gesagt, daß er von einer dritten Person geschossen worden sei. Ob Mord- oder Selbstmordversuch vorliegt, wird die Untersuchung ergeben. Lebensgefahr scheint nicht zu bestehen zv. L. I-. Bischofswerda, 2. November. (Tödlich verunglückt) ist in Grotzharthau der bei der Firma „Sachsenwerk" in Niedersedlitz bei Dresden in Arbeit stehende Schlosser Zscharnack aus Bautzen. Der Mitte der 30er Jahre stehende Mann ist von einem Maste der elektrischen Leitung herab auf einen Zaun so unglücktich gefallen, da» der Tod bald darauf eingetreten ist. rl. Radeberg, 1. November. (Eine Teuerungs debatte) gab es in dem Ltadtoerordnetenkollegium hier. Ein Antrag eines sozialdemokratischen Stadt verordneten, auf Suspendierung der Zölle und Oeff- nung der Grenzen hinzuwirken, fand Ablehnung, dagegen wurde sein Antrag, auf Beseitigung des Systems der Einfuhrscheineshinzuwirken, angenommen, allerdings mit sehr geringer Mehrheit. Ein weiterer Antrag, vom Stadtrat Borschläge über Behebung der hier bestehenden Wohnungsnot zu erbitten, wurde einstimmig angenommen. -o- Pirna, 31. Oktober. (Eichamt in Pirna. — Geschoß- und Wachtgeld.) Unsere Elb- stadt ist für die Errichtung «ine» Königl. Eichamtes aueersehen. Tie Schritte hierzu sind schon eingeleitet. — Wegen Abschaffung des aus der Väter Tagen hier noch bestehenden „Geschoß- und Wachtgeldes^' sowie d«, ^Erbzmses" hatte der hiesige HausbeiHerverein vor einiger Zeit «ln Gesuch an den Rat gerichtet. Das Gesuch bezeichnet die genannten Abgaben als veraltet und daher nicht mehr zeitgemäß; der Rat hat jedoch einen ablehnenden Befchluß aefatzt mit der Begrün dung, daß die genannten Abgaben durch Kapital, zahlung ablösbar sind und ihre Aushebung deshalb eine Unbilligkeit bedeuten würde gegenüber all den jenigen, die bisher diese Ablösung bereits bewirkt haben. Im übrigen handelt es sich noch um ganz ansehnliche Beträge. Ist doch der „Erbzins" im letz ten Stadtvermögensverzeichnis mit nahezu 20 000 .st und das „Geschoß- und Wachtgeld" mit ziemlich 27 000 .st verzeichnet. Fehlen also diese Beträge, so mutz notwendig eine Ergänzung stattfinden. * Pirna, 2. November. (Ein bedauerliche Unglücksfall) ereignete sich am Dienstag in der Kaserne des 5. Feldartillerieregiments Nr. 64. Der Oekonomiehandwerker Halbig wurde allein in be wußtlosem Zustande in der Mangelkammer der 2. Ab teilung aufgefunden. Allem Anschein nach war er von der Nolle, als er seinen Drillichanzug mangeln wollte, infolge unsachgemäßer Behandlung gegen die Wand gedrückt worden. Die sofort vorgenommencn Wiederbelebungsversuche blieben leider ohne Erfolg. kunttkalenüer. Theater. Leipstgcr Stadt-Theater. Im Neuen Theater gelangt Henle Freitag »Der Noscnkavalter* zur Ausführung, morgen Millöcker» Operette »GaSparone*. — Im Alten Theater steht heute die erste Wiederholung der Novitäten »HundStagc* und .Der Arzt seiner Ehre* auf dem Spiclplanc. Morgen wird zur Vorfeier von Heinrich von Kleists Ivvjährigcm Todestage zum ersten Male des Dichter» dramatisches Fragment »Robert GuiSeard* gegeben, hieraus in neuer Einstudierung das Lust spiel »Der zerbrochene Krug*. Tie Leitung beider Stücke liegt in Händen von Oberregisieur Winds. Beschäftigt sind in .Robert GuiSeard" Dccarli, Feldhammer, Wendt, Hellmuth» Bräm, Huth, Brügmann, Bcßlcr, die Damen Nolcwska, Schippang usw. Im »Zerbrochenen Krug* wirken mit Hell- muth-Bräm, Demme, Huth, Colmar, die Damen Dalldorf, Fuch», KunHschmann usw. Am Sonntag geht nachmittag» 8 Uhr bet halben Preisen (keine BeretnSvorstrllung) die Operette.Der Graf von Luxemburg* in Szene, abend» die Straußsche Operette .Wiener Blut*. Leipziger Schauspielhaus. Heute und morgen gelangt die dretaktige Koggenstedter Komödie .Ta» Kind* von Ottomar Enking zur Wiederholung. Sonntag beginnt Carl William Büller ein nirhrabendlichc» Gastspiel al» Ludolf Freiherr von Wolltcn-Krappcnthten in dem Kadclburgschcn Lustspiel .Der Famtlicntag*, das mit ihm als Gast auch Mittwoch, den 8., und Sonnabend, den 11. November, gegeben wird. Am Montag gastiert der Künstler al» Zacharias Bräsig in dem fünfakttgen Lebensbild Inspektor Bräsig* von Th. Gaßmann und I. Krüger, und Dienstag, den 7., wird er zum 1500. Male den Emanuel Striese in dem Schönthanschen Schwank .Ter Raub der Sabinerinncn* spielen. Freitag, den ist. November, geht mit ihm in der Rolle des Dr. Wespe das gleichnamige Stück von Roderich Benedix tn Szene. Sonntag, den 12. November, ver- abschtedet er sich al» TtmotheuS Bloom tn dem fünfakttgen Lust spiel .Nosenmüller und Finke* von Dr. Karl Töpfer. Zu diesen Masisptelabenden gelten kleine Gastspielprcise; Dutzend karten haben keine Gültigkeit. Die Vorstellungen beginnen wochentags 8 Uhr, Sonntags 7'4 Uhr. Kür die Volksschulen geht heute nachmittag 3 Uhr .Wilhelm Teil* und morgen 3 Uhr »Wallensteins Tod* in Szene, während für den Gewcrkverein Hirfch-Duncker Sonntag nachmittag 3 Uhr „DaS Kind* zur Auf führung gelangt. Für diese drei Vorstellungen findet ein offi zieller Aillettverkauf nicht statt. Neues Operetteu.Theater. Bis auf weiteres .Die lustigen Nibelungen*. Battenberg-Theater. Heute .Die zärtlichen Verwandten*, Lustspiel von Benedix. Morgen .Wie man seine Töchter ver heiratet* Konzerte. Der 7. Abend tm Beethoven-ZokluS (U. Philharmonisches Konzert) findet unter Pro fessor HanS Winberst eins Leitung am Montag, den 8. November, tn der Albert hall« unter soli- stisther Mitwirkung von Tilly Koenen statt; die Künst lerin singt di« Konzertarie „Ah persido* nnd die Große Leo- noren-Arie aus.Fidelio*. »Abscheulicher, wo eilst du hin*, mit Orchestcrbeglcttung; außerdem kommen zum Vortrag die Coriolan-Onvertüre, das Nondino sür 8 Blasinstrumente und die C-Moll-Ttnsonie Nr. v. — Abonnements auf V Konzerte, so. wie Einzelkarten find bet P. Pabst zu haben. Heute abend (48 Uhr gibt Ilse Helling unter Mitwirkung von Paul Aron tm Städtischen Kaufhauösaale den angckün- digtcn Liederabend. DaS Programm lautet: Schubert: An den Mond. Lachen und Weinen. Schumann: Meine Rose. Er tst'S. BrahmS: Therese. Botschaft. Joseph Marx: Hat dich die Liebe berührt. Marienlied. Ach, gestern hat er mir Rosen gebracht. Warnung. Claude Debussy: Prklude (A-Moll). »La sillc aux cheveux de Un.* .Le vent danS la plaine.* »Ce qu a vu le vent d'Oucst.* Danse. Tschaikowsky: O singe mir, Mutter. Erich I. Wolff: Im Kahne. Hugo Wolf: Tie Spröde. Der Gärtner. Strauß: Allerseelen. Hat gesagt, bleibt» nicht dabei. — Karten bei C. A. Klemm, Fr. Jost und abend» an der Kasse. (Stehe Anzeige.) Morgen abend Uhr findet im Feurich-Taale rin Bach-Abeud von Robert Reiß (Violine) statt. DaS Programm lautet: Sonate G-Moll; Partita H-Moll; Sonate A-Moll; Partita D-Mvll; Sonate C-Dur; Partita E-Dur. — Karten sind erhält- lich bet Carl A. Lauterbach, Reichsstraße 4—8; Paul Zschochcr, Städtisches Kaufhaus; Paul Götze, PeterSstrinweg Ist; für Stu dierende bei Carl M. F. Rothe, Grassistraße 14, und Kastellan Mciscl. Morgen abend findet tm Städtischen KaufhauSsaale der Abschieds. Liederabend von Susann« Defsolr statt. — Karten bet L. A. Klemm und Fr. Jost; für Studierende der Universität beim Kastellan Meiscl. (Stehe Anzeige.) Sevelk- (LhotSky.) Quartett. Kommenden Sonntag, abends 7 Uhr findet der I. Kammermusikabend Im Saale deS Städtischen Kaufhauses statt. Neben den Streichquartette» Dvorak, OpuS 106, G-Dur, und Beethoven, OpuS 98, F-Moll, gelangt erstmalig die D-Dur-Sonate von Roderich von MossisovicS zur Ausführung. Mttwtrkeud ist an diesem Abend der vor- tressliche jugendliche Pianist HugoKrömer. — Karten sind >u haben bet Carl «. Lauterbach, Paul Zschocher und Paul Götze; für Studierende bet Carl M. F. Rothe und Kastellan Mcisrl. Elena Gerhardt« letzte» Auftreten vor ihrer großen amert- konischen Tournee stndct am Montag statt. — Kartenverkauf bei Carl A. Lauterbach, RetchSstraß« 4—8; Paul Zschocher, Städtisches Kaufhau»; Paul Götze, PeterSstetuweg 10; für Stu- dterenbe bet Carl M. F. Rothe, Grassistraße 14, und Kastellan Meisel. Serichtslaal. Reichsgericht. Leipzig, 1. November. Wegen unlauteren Wettbewerb» sind vom Land gerichte F r e t b e r g i. S. am 4. April der Kaufmann Emil Erbacher und der Reisende Ger sch ver« urteilt worden, der letztere auch wegen Untreue. E. hatte ein Geschäft in Oederan und nahm sich im Juni 1908 eine Arbeitcrheimstätt« in Freiberg dazu, deren Leitung er dem Gersch, seinem früheren Erpe- dienten übertrug. E. hatte Vollmacht bezüglich Ein. stellung und Entlassung der Heimarbeiterinnen und erhielt von E. eine Pauschalsumme zur Auszahlung der Löhne. Das Geld, das E. bei der Abrechnung verbrauchte, ließ er einfach in sein« Tasche fließen, was er E. gegenüber verheimlichte. Als E. aber im Februar dahinter kam, entließ er ihn. G. trat nun bei einer anderen Firma als Reisender ein. In dieser Stellung nutzte ihn E. aus. E. mußte ihm ge naue Auskunft über die Kunden, die Waren, die Preise usw. seiner neuen Chefs. Auf diese Weise konnte E. der Firma leichtere Konkurrenz machen. — D'e Revision beider Angeklagten, die formelle und materielle Rügen enthielt, wurde vom Reichs- gericht verworfen. Königliches Landgericht. —rrn. Leipzig, 2. November. Ungetreuer Buchhalter. Aus der Strafanstalt Hoheneck oorgeführt, hatte sich der aus Olbersdorf stammend« Buchhalter Paul Richard Ulrich wegen Berrugs, Urkundenfälschung und Unter, schlagung vor der 4. Strafkammer zu verantwor ten. U. war vor einigen Monaten wegen Untreue, Betrugs und Urkundenfälschung zu einem Jahre sechs Monaten Gefängnis verurteilt wor den. weil er sich zum Nachteil« des Vereins Leipziger Gastwirte und einer Firma R. Unredlichkeiten hatte zuschulden kommen lassen. Jetzt fiel ihm zur Last, Anfang Akai d. I., nachdem er in Oetzsch Stellung in einem Tonwerke erhalten hatte, dort 127 -K unter schlagen zu haben. Weiter hatte er 100 -4t dadurch in die eigene Tasche gemacht, daß er im angeblichen Auftrage seiner Firma 1000 Meter Tonerde für 200 -4l verkaufte und sich 100 -4t hatte anzahlen lassen. Den Kaufabschluß hatte er eigenmächtig mit dem Firmen- stempel versehen und mit der Namensunterschrift Les Direktors des Tonwerks gefälscht. Endlich sollte U. noch den Versuch gemacht haben, 50 -4t zum Nachteile der Tonwerk« oei einem Kaufabschluß zu erlangen. Von diesem Punkte der Anklage wurde er jedoch frei gesprochen. Wegen der anderen beiden Delikte erkannte das Gericht gegen ihn einschließlich der oben erwähnten Gefängnisstrafe von einem Jahre sechs Monaten auf insgesamt zwei Jahre vier Monate Gefängnis. Königliche« Schöffengericht. —rw. Leipzig, 2. November. Körperverletzung. Der frühere städtische Schutz mann Alfred Lackmann hatte am 7. Juni an einer Festlichkeit teilgenommen. In der dritten Morgen stunde geriet er in Lindenau in der Lützner Straße mit dem Kaufmann K. in Streit, in dessen Verlauf er seinen Gegner mit dem Stock über den Kopf schlug und ihn nicht unerhebliche Verletzungen beibrachte. Als L., der damals noch aktiver Schutzmann war, von zwei Kollegen zur Wache gebracht werden sollte, erklärte er, er sei Schutzmann; er gehe nicht mit. Die beiden Beamten glaubten dem damals in Zivil be findlichen Angeklagten nicht, daß er Beamter sei, sondern legten ihm Handfesseln an und brachten ihn trotz seines Sträubens zur Wache. L„ demnach diesem Vorgänge seines Postens enthoben worden war, stand nun, des Widerstandes gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung angeklaat, vor dem Schöffengericht. Er bestritt, sich den beiden Beamten in der fraglichen Nacht widersetzt zu haben. Durch die Aussage der als Zeugen vernommenen Sckutzleute gelangte das Gericht, soweit der Widerstand in Frage kam, zu einem freisprechenden Urteil. Hingegen wurde L. wegen Körperverletzung unter Annahme mildernder Umstände zu einhundert Marl Geldstrafe verurteilt. Bon der Anklage de« Betrugs freigesprochen. Fünf Jahre zurück lag folgender Fall, der den Der- lagsbuchhändler Anton Emil Jakobi in Char- lottenburq und dem ehemaligen Glasermeister Paul Alfred Woidt in Leipzig zur Last gelegt wurde. Nach der Anklage sollten beide Angeklagte im Ja- nuar 1906 bei der Diskontierung eines Wechsels über 450 „K Len früheren Rechtsanwalt B. nm 300 <4! be trogen haben. Der Rechtsanwalt B. hatte durch einen Agenten P. bei dem Angeklagten Jakobi den in Betracht komnienden Wechsel diskontieren lasten, und zwar hatte der Agent P. sich bei dem Wechsel geschäft des Mitangeklagten Woidt als Vermittler bedient. Jakobi hatte den Wechsel aiJänglich nickst nehmen wollen und hatte erklärt, er sei Buch händler und mache keine Bankgeschäfte. Schließlich hatte er das Papier aber doch genommen und 300 <st von der Wechselsumme in Abzug gebracht. Diese Summe hatte Jakobi von der Schuld Woidts ihm gegenüber ausgerechnet. Die Anklage nahm nun an, daß die Schuld Woidts simuliert gewesen sei, um auf diese Weise die Aufrechnung von 300 -4t zustande zu bringen. Beide Angeklagte versicherten, daß es sich um ein ganz reelles Wechseldiskontgeschäft gehandelt habe. Der Agent P., der sich gegenwärtig im Ge fängnis befindet, hat über das Mechselgeschäft ver- scbiedene sich widersprechende Angaben gemacht. Das Schöffengericht verzichtete auf di« Vernehmung der geladenen Zeugen, da der Sachverhalt genügend ge klärt erschien, und sprach beide Angeklagte, nachdem der Amtsanwalt die Anklage selbst nicht mehr auf rechterhalten hatte, nach kurzer Beratung kosten los frei. UnterMtsmelen! r La» Prinat-Tanzlehrinstttnt »»» P. Panse, Psoffen» borfer Straß« 8, l., zeigt tn der heutigen Nummer «inen Mitteilungen Les Sächsischen Gssttmrtsvertmnües. Gründung eines Erholungsheimes für die Mit glieder des Sächsischen Eastwirtsverbandes. Schon seit Jahren wirkt der Sächsische Gastwirtsverband darauf hin, um ein Erholungsheim für erholungs bedürftige sächsische Gastwirte und deren Frauen in gesunder Lage zu gründen. Um die Geldmittel dazu zu beschaffen, hat man seit dem Jahre 1908 daran ge arbeitet, eine Geldlotterie zu veranstalten, deren Lose hauptsächlich in den Kreisen der sächsischen Gast wirte Absatz finden sollten. Das Ministerium des Innern hat die Erteilung der Erlaubnis zur Ver anstaltung einer Geldlotterie wiederholt abge- schlagen, „weil es nicht angängig sei, einem reinen Berufsverein zu gestatten, die zur Erreichung seiner Zwecke erforderlichen Mittel, welche lediglich den Angehörigen des den Verein bildenden Berufsstandes und in keiner Weise der Allgemeinheit zugute kommt, im Wege einer öffentlichen Geldlotterie aufzu bringen." De: Sächsische Gastwirtsoerband hat deshalb in seiner letzten Hauptversammlung beschlossen, ein er neutes Gesuch, und zwar an den König zu richten. Man gibt sich der Hoffnung hin, daß dieses Mal das Gesuch genehmigt wird, um so mehr, als zu dem in diesem Jahre gefeierten 25jährigen Jubiläum des Verbandes zur Errichtung eines Erholungsheimes von Geschäftsfreunden 3500 -st gestiftet worden sind. ILP'rSens inHuöei» ist ei««Z>el1üatrffe! WWWMW Versuche« Sie öllter 3 a z t ölwndms-Lvnfssuce j! ^o«TS5kf-5suce L 0M«tv5S-5enf ^unlicstt I ! MennigI LLmmtl.kÄcdk'kkekl 1000 betrag tcler kselTverdrauck (Dieses clar/man stolr betonen!) Von Lunlicbt §sif6NLtoppel§tücl< Lin lÄusencl- Millionen?
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