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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111103013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911110301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911110301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-03
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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FNUag, 3. Novrmver lSll. Lelpnyrr Tayrdiarr. ür. S0S. lvS. Ianrysiry. Musik. Leipzig, S. November. IV. Gewa»dha»»k«nz«rt. Man feiert« die Er innerung an Len grogen, am 18. Mat d. I. heim» gegangenen Künstler Gustav Mahler. Bor tuns ^uyren bereits erschien im Gewandhaus die C-Moll- Sinfoni« (Nr. 2), und noch früher hatte es Arthur Nckl,ck als einer der ersten aewaat, einige Sätze dieses damals als Komponisten fast noch aar nicht anerkann- ten Meister» ds Tattstocke» in Leipzig bekanntzu machen. Mahler wollte das Größte, und seine Seele war voller Ideal«. Hierin lag die Tragik seines Schaffen», da» stet» dem gewaltigen Ningen mit einem ungeheuren Stoffe gleichtommr. Wie jedem wahr haft grotzen Menfchen und Künstler war auch ihm Las unablässige Streben über gewisse Schranken hin aus angeboren. So jucht er in dieser C-Moll-Sinsonie den Weg zu einer Ewlgkeitstunst, lätzt er den Helden seines fünfteiligen Tonpoem» aus ttefer Umschaltung des Erdenletds sich allmählich emporringen zum ewigen Lichte. Niemand wird ernstlich leugnen wollen, datz Mahler em ehrlicher Kunst- und Gott- lucher in elnem gewesen sei einer jener spirituellen Unternehmer, denen keine Aufgabe zu schwer, keine Ueberietzung ins Musikalische unmöglich erschien. Denn das Wort, die Vorstellung mochte ihm unversehens zu Musik werden, und schließlich nahm er wie im vorlieaenden Fall«, wied«r da» Wort al, Unterlage zu Hilf«. In heimisch und doch zugleich fremdartig anmutender Weise verwebte er so di« alte Urlichr- Dichtung au» „Des Knaben Wunderhorn" zu einem der schönsten und ergreifendsten Sätze in seine Ton- aedichte, venutzt und paraphrasiert er mit eigenen Worten Klopstocks Hymnus ..Auferstehen". Eben Klopstock nannte einst den Tod «in Himmelsgeschenk, «in« Gottesgabe, und dies« verherrlicht Mahler» Sin- foni« al, em« Lobpreisung de» Glaubens- und Er lösungswerke». vom Diesseits und Zenfeit, her treten scharr« Gegensätze einander gegenüber: im ersten Teil« di« Musik de» Weltschmerz«,, in den beiden folgenden noch einmal die verklärte Freude am Leben sowie da. Streben nach innerer Befreiung und Los lösung von einem jeglichen Erdenreste. Dann er- rönt von dem Soloalt die choralmäßigc Weise des alten »O Röslein rot!", gleichsam den Em- und Heber« gang zum Empyreum oarstellend, worauf ,,Der grobe Apoell" erklingt und da. Ganze in gewaltiger, mit höchster Kllnstlerschaft gegebener Steigerung in dem grotzen Lhorsatze au»lllagt. Noch steht un« Mahl« Meinung, datz da» Motiv der Unterschlagung fehlt. Ich weife daraus hin, dafi am 21. August, alfo d>ei Tage vor dem 1. Mahnbrief der Niederdeutschen Bank von der Banque priod in Pari, 1800000 Fr. über wiesen worben sind. — Angekl. Ohm: Wir waren damals im Belitz flüssiger Mittel und wir konnten jeoerzeit über die,« Mittel verfügen. — Bors.: Was ist denn aus diesen 1800000 Fr. geworden? — Angekt. Ohm: Wir Haden über sie verfügt zugunsten der Deut chen Bank. Die 1800000 Fr. find in Pari» an die Kalle des Credit lyonnam ausbezahlt worden und die Credit lyonnais har die Summe weiter gezahlt an die Deutsche Bank. — Bors.: Zu welchem Zweck? — Angelst Ohm: Zum allmählichenBerhrauch. Ich weise daraus bin. datz wir autzekdem gerade zu die er Zeit größere Barmittel deramen durch Ver schmelzung mit dem Banthau» Louis Wolff m Hamburg. Zu einer kurzen Erörterung gab ein Brief de, Prokuristen Schüddrkoo der Berliner Handel», aesellfchast Anlass. der an die Abreiie de, Anaellagten Schmitt gerichtet war. In diesem Bries werden der Niederdeutschen Bank eingehende Ratschlage ge geben, wie sie unter Benicht auf eine höhere Divi dende und aus em so grotze» Geschäft zu einem ruhigeren Geschäftsbetrieb lammen könnte. — Bert. R.-A. Frank: Aus dieiem Bries, der an die Adresse des Än^ellugten Schmitt berichtet ist. geht klar hervor, welche Stellung der Angeklagte Schmitt m der Nieder deutschen Bank einnahm. — Angekl. Schmitt: Es handelt sich um einen Brief mit ganz harmlosem Inhalt, den nicht einmal einer der ersten Beamten der Berliner Handelsgesellschaft geichrreben hat. — Angel. Ohm: Herr Schüddetop ist einer der ersten Beamten der Berliner Hanvelsaeiellichajt. Er war frümr Direktor einer Bank m Köln und wurde von der BerlinerHandelsgeiellschast übernommen. Hieraus wurden die Verhandlungen abgebrochen, da der An geklagte Schmitt erklärt, nicht weUerverhanoeln zu können, und aus Freitag vertagt. (Fortsetzung folgt.) Letzte Vepelchen und Lernlprechmelüungen. Der König au Geheimrat Lrngncr. vsl. TreSde», 2. NovemLcr. (Eig. Trahtm.) Auf das Huldigungstelegramm, daS gestern abend bei der offiziellen Schlußseier der Inter nationalen Hygieneausstellung in Dres den an den Protektor der Ausstellung, den König von Sachsen abgeschickt wurde, hat der König an Geheimrat Lingner folgendes Ant wort teleg ramm gesandt: Tie Meldung Eurer Exzellenz vom Schluß der Hygieneausstellung habe ich entgegeugenommen und benutze gern die Gelegenheit, um Ihnen und Ihren getreuen Mitarbeitern nochmals zu dem glücklichen Gelingen und den glänzenden Erfolgen der Ausstellung oon Herzen Glück zu wün schen. Möge ein segenbringender Nutzen für -unser geliebtes Vaterland nicht auSbleiben. Friedrich August. Der üeuHch-tranMlHe kongvvertrsg sdgelchlollen. Berlin, 2. November. (Eig. Drahtmeld.) Der Vertrag über Kongo ist heute abeud von dem Staatssekretär o.Kiderlen-Wächter und dem Botschafter Eambou paraphiert worden. Die Unterzeich nung der ganzen deutsch-französischen Vereinbarung dürfte nächsten Sonnabend erfolgen. Der Krieg um Tripolis. xp Malta, 2. November. (Gig. Drahtmeld.) Hier ist die Nachricht eiagcgangen, datz all« ita lienische» Kriegsschiss, Tripoli, »er. lassen haben, »m vermutlich nach de» türkischen Gewässern zu gehe». -s- Rom, 2. November. (Eig. Drahtm.) Tie >,Agcnzia Slefaui" erklärt: Einige Blätter brachten Nacyrichtcn über K ä m p ste, die am 30. und 31. Ok tober bei Tripolis ftattgcfunden hätten, von denen die italienische Regierung der Presse keine Mitteilung gemacht habe. Trejc Vchaupluiigcn entbehren zeoer B e g r ü u n d u n g. Anger, was offiziell durch die Vermittlung der „Agenzia Slesani" mit geteilt wurde, ist bis fetzt keine andere Nachricht von Kämpfen oder Scharrnutzel» von dem Generalkom mando in Tripolis eingetroffen. Verhastvng von vier Spione» in Italien. H Mailand, 2. November. (Eig. Drahtm.) Nach einer Meldung des ..Secolo" au, Fezzano hat die dortige Polizei gestern dort vier Touristen festgcnoin- men, die im Verdacht sieben, Spione zu sein. Die Verhafteten waren mit photographischen Apparaten und Fernrohren ausgerüstet und hatten bereit» einig« Ausnahmen des Golfes von Spezia gemacht. Blockade der syrische» Küste. Konstantinopel, 2. November. (Mekdung der „Preg-Zentrale".) Da» Verbot der Ausfuhr von Lebensmitteln aus Beirut, sowie neuerbing» die An lage von Bcfestigungswelken unmittelbar an der syrischen Küste deuten charauf hin, datz die Türkei die Möglichkeit einer Blockade dieser Küste ins Auge fahl. Die hiesige Besatzung ist bedeutend verstärkt worden. Tripolisüevatte im engMHen Unterhaus. X London, 2. November. (Eia. Drahtm.) In der heutigen Sitzung wurde eine Reihe von Fragen an den Staatssekretär des Aeusteren, Sir Edward Grey, bezüglich der Ereignisse in Tripolis ge richtet. Ter Unionist Lloyd fragte an, welck>e Schritte von der engliscl^en Regierung getan worden seien, um die britischen Rechte in Tripolis zu schützen. Grey erwiderte, die britische Regie- runä habe keinen Grund zu der Annahme, datz die britischen Rechte in Tripolis gefährdet seien. SykeS fragte, ob eS die britische Regierung billigen würde, wenn die italienische Negierung Gesetze kür die Schiffahrt erlasse, welche verhindern würden, daß Verschiffungen von italienischen nach tripvli- tanischen Häsen und umgekehrt in anderen als italie nischen Schiffen stattsänden. Grey erwiderte: Tie Frage ist aus eine Voraussetzung gegründet, die n o ch n i ck t e i n g e t r e t e n ist. Es ist daher unmöglich, sich jetzt schon mit ihr zu beschäftigen. Leacb fragte Grey, ob er den Einflug Groß britanniens benutzen würde, um der Lötung der arabischen Männer, Frauen und Kin der ein Ende zu bereiten. Grey erwiderte, die militärcjct-en Operationen der italienischen Re gierung in Tripolis sind Angelegenheiten, m die die britische Negierung sich n i ch t e i n in i s ch e n kann. Jede andere Haltung würde mit der Neutrali tätserklärung, die wir abgegeben haben, un verträglich sein. Ich erfahre, vag die in Frage stehende Meldung von der höchsten Autorität in Avred« gestellt worden ist. Ich must aufs ernsteste bedauern, vast die Anfragen in einer Form gestellt werden, die für andere Länder verletzend sein must. In Erwiderung auf eine andere Frage sagte Grey, die erste Andeutung einer Absicht, Tripolis zu besetzen, war die Notifizierung der Kriegserklärung vom 30. September. Wir gaben sofort unsere Avjicht kuird, eine Neutralitäts erklärung zu erlassen. Massenbesichtigung der amerikanischen Pacisicflotte. New Port, 2. November. ^Eig, Drahtmeld.) Di« auf üem Hudson versammelt« große Pacrficflott« bildet Las Tagesgespräch der Eiuwoyner von New Port. Auch gegern fand wisder eine wayre Völter- wanderung nach dem Hafen ftatr und die Zahl der Besucher, die gestern die Flotte in Augenschein naymen, wirü auf 60 000 geschätzt. Dor allen Dlpgen befanden sich unter ihnen viele schaulustige Frau.n, Lenen es oresmal zum erstenmal erlaubt ist, an Bo:D ernes Kriegsschiffes zu gehen. Unliebsames Auf sehen erregte es, Lag aus o«n Kabinen der Schilfe viele Gegenstände, darunter sehr wertvolle Bilder gestohlen wurden. Man vermutet, das; eine Diebesbande ihre Hand hierbei im Spiele hat. Auch der Staatssekretär der Marine Meyer stat tete gestern der Flotte einen Besuch ab. Für heute erwartet man, daß Präsident Taft eine Besichtigung der Flotte vornehmen wlrd. Es werden bereits grotze Empfangsoorüereitungen für den Präsidenten getroffen. So wird u. a. noch einmal eine große Paradefahrt der Flotte stattfinden, der oon einem Kriegsschiff aus Taft beiwohnen wird. * Jugendlicher Mörder. G Hertingen, 2. November (Eig. Drahtmeld.) Der Lehtting A. Sch re mm tötete seinen funfzehnjälzri- g«n Kameraden Karl Noll durch einen Revol ver j ch u tz. Der Grund zur Tat ist unbekannt. Schiffszusammenstoß. H Petersburg. 2. November. (Eig. Draht meldung.) In der Nähe vonKapHaugS ist da« reitlick zu nahe behufs Abgabe «ine» abschließenden Urteils, so daß An- und Aberkennung des Werte» feines kompositorischen Schaffens lediglich oon rein persönlichem Mitempfinden abhängen wird. Für uns ist dies« Sinfonie d«r Gegenwartsbeweis eines unzweifelhaft großen Talentes, zugleich aber eines ebenso starken Eklektizismus. Das genial konzipierte Werk ist mit den Mitteln eines Bruckner und Wagner gearbeitet und zeigt manchen eng verwandten, freilich aber wesentlich ge- läuterten Zug mit der Muse eines Berlioz. Mahlers starke lyrische Empfindung spricht bedeutend, zu sehr vielleicht sensible Schwäche offenbarend, aus dem eschatologischen Schluffe mit seinen gefilhlsschweren Vorhalten und Tromvetenterzen. Das Finale ist dem Aufbau und der Wirkung nach ganz meisterhaft, aber zugleich von unmittelbar theatralischem Effekt. Zuweilen auch hinterläßt Maqlers, oft bis zur Manieriertheit gesteigerte Virtuosität der Verwen dung der und jener künstlerischer Retardatious- Momente im Hörer da» Gefühl leichter Ermüdung, und ferner täuscht der Komponist als einer der l)«r- vorragendsten Instrumentatoren durch geradezu wundersam« Klangwirkungen sich selbst und andere über die positiven erfinderischen Werte in seinem Werke, ebenso wie seine oft sehr schön« Melodik das Ohr, ja auch das Gemüt gefangen nimmt. Di« Sin- fonie ist zwar ein sprechender Beweis der hochstehen den künstlerischen Persönlichkeit ihres Schöpfers, aber zugleich auch an nicht wenigen Stellen der aufdring lichen Einnenästhetik seiner und somit unserer Zett. Wer behauptet, daß der Sinfoniker Mahler, alle Mittel seiner musikalischen Umwelt energisch zu- fammenrfaffend, kein eigentlicher Neuerer, sondern einer der Vollender einer Kunstepoche sei, wird doch darin zustimmen müssen, daß er zu den Größten rar xenei-i» gehört hab«. Herr Professor Arthur Ntkisch hatte für eine vortrefflich«, im rein instrumentalen Teil« sogar aurgezeichnete, von starkem Beifall begleitete Auf führung Sorge getragen. Im Chor zeigte sich qe- legentlich des Zusammengehen» mit dem Eolosopran einmal eine sehr starke Intonationsschwankung. Die EesangssoN sanden in den Damen Grete Merrem und Berta Grimm-Mittel mann vorzügliche Vertreterinnen. Den ersten Teil des Programm, füllte Mozarts G-Moll-Smfonie au», deren schön« Wiedergabe hauptsächlich und mit allem Recht den Akzent auf unverkennbare Kraft rmd Energie legte und lebhaft« Zustimmung sand. Lug«a 8«gnite- norwegische Schiss „Mlsha" »ntergegange». Fünf Leichen wurden an den Strand ge schwemmt. Nach einem ebenfalls an da« User ge worfenen Brette, da» den Name» »Elisabeth" Breme» trug, vermutet man, datz es sich um eine» Zusammenstoß der deideu Schisse handelt. Die Urberschwemmungen in der Eben« »o» Mltkdsa. V Vlida, 2. November. (Sig. Drahtmeld.) Di« Ueberschwemmungen in der Ebene oon Mitidja haben grotze Verheerungen angerichtet. Ein Steinmetzlager mit 43 Personen ist vom Erdboden verschwunden. 24 Leiche» »nrden geborgen. In Maisonearre wurden 11 Leichen geborgt». Eine Herde oon 206 Rindern ist mit hinweg geschwemmt worden. Feuersbrunst. Manila, 2. November. sEig. Drahtmeld.) Die Chinesenstadt wurde durch «ine Feuer», brunst verheert. Der Schaden beträgt mehr al« eine Million Dollar. D:e Soldaten der Vereinigten Staaten waren den Feuerwehrleuten behilflich, das Eeschäst-oiertel zu retten. Attentat eines russischen Soldaten. Ljubartow, 2. November. (Eig. Drahtmeld.) Bei der Rekrutenaushebung feuerte ein Nckru. neun R e o o l v e rk ch ü s sc gegen die Aerzte ab und erschoß dann sich selbst. Vier Kugeln durch löcherten den Ueberzieher eines Arztes. Letzte Ssnüelsnschrlchten. g Paris, 2. November. sEig. Drahtm.) Die gute Stimmung lam im heutigen Börsenverkehr entschie dener zum Ausdruck. Der Markt eröffnete mit leb haftem Geschäft trotz der Meldung über eine Ver zögerung der Unterzeichnung des französisch-deutschen Abkommens: die Börse hält die Angelegenheit für erledigt und schenkt ihr keine Beachtung mehr. Die Spekulation wendete ihre Aufmerksamkeit einigen Cvezialunisatzgebieten zu. Besonders zogen Rio Tinto aus die Steigerung der Kupferpreise in New Pork, die Festigkeit Londons und insbesondere auch auf die günstige Statistik über die Vorräte an. Gute Nachfrage zeigte sich für Bankaktien und Kautschuk- werte bei anziehenden Kursen. Golominen und Diamantaktien erfuhren in gleicher Weife eine gute Erholung. Die Lebhaftigkeit des Geschäfts der ein zelnen Werte dehnte sich bald auf den gesamten Ver kehr aus, da Rückkäufe seitens der Baissiers vorge- nommen wurden. Die Börse schloß mit namhaften Kurserhöhungen auf den meisten Umsatzgebieten. * London, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Die Börse süber deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Abendausgabe berichteten. Die Red.) verkehrte nach anfänglicher Lustlosigkeit in fester Haltung. Amerikaner waren anfangs unter Parität mit New Bork, zogen aber am Nachmittag scharf an infolge von New Parker Käufen. Nament lich waren Steels mehr gefragt. Für diese Werte be stand auch an der Nachbörse recht feste Haltung. Auch für Kunferaktien zeigte sich gute Meinung. Rio Tintos stellten sich vorübergehend 1 Pfd. St. höher. Durch feste Haltung zeichneten sich auch Canada Pa cific aus. In englstcken Bahnen war das Geschäft lustlos. Späterhin aoer erzielten auch diese Werte eine leichte Erholung. Dynamitaktien waren höher, Südafrikaner willig veranlagt. Kautschukaktien lagen schwach. Aegyptische Bahnen litten unter Glatt stellungen. Aus der Bank von England floffen 100000 Pfund Sterlina nach Aegypten. * New Pork, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Zeitweise waren Lchigh Valley, Aktien befestigt und wesentlich höher auf die Annahme, daß kapital- kräftige Kreis» Meinungskäufe vornahmen. - New Psrk, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Der Stahltrust hat der Interstate» Tommerce Commission die Herabsetzung der Frachtraten um 20 Cent angezeigt. * New York, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Ebicagoer Zwischenhändler haben di« Preise für Stahlbarren und für Baustahl herabgesetzt. * New Park. 2. November. sPrivatkabelgramm.) Die Bergbausachverständigcn der Negierung halten die Meldungen über die Auffindung reicher Kali- selber für übertrieben. * New Bork, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Septemberauswcise: Louisville and Nash- oille - Bahn. Brutto 4 751 000 (4- "0 00V) Doll., Netto 1452 000 s-s- 176 000) Doll.: Norfolk and Western-Bahn: Brutto 3 478000 s-s- 257000) Dollar, Netto 1275 000 s-s- 76 000) Doll. New Aork. 2 November. > ondvbörse. sSckluk). G-w a»> — -i. eo.ko».i«tzl«Darl. a. Serltn w«bt a. Var»« W-.DI«! a.Lond. lag«, Sanda« tavcr rran«'«« cv« ltaa sr. Soul« «. ft. vtek. Bond» Sou»d«rn cpacv. < 1, M/6 vd». Dl»p»n rop. Balltinor« itoaa» V«. Ith«iap«ale iddteaaa^ MU», «oi. vouN»»ra L>n»«r «Lamm. Erl« <to»imon AreocNorlv vr«I Jlltnat« »«Ural S«htal> LaU«v out* *o.u.Nald»« Mtgouri '>an>. Mtilour Var. N-wNari <«»nn N«vNor»Ln«ar. and Honh-rnvaelilr Sennlalvanta a«adcna >«lan» SontbernPaetN« LouihrrnRaUw Union 'vaettze LiabaN» vrot. Lmalr;amal«» »>»irtc. eaeo». a>n«ric. »uieU. ümn. Sua.Strt. nnaeondo »rnrrat Llrarlc Un Steel komm, bo. vrei. Uta» Lovvor Vir», «dinteai iUanonat »!«av «»and,>ro OU , Z-ar^Roed.Tate * New York, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Der Verkehr an der heurigen Fondsbörse unterlag mehrfachen Tendeinschwankungen. Die Kurse gaben anfänglich bei lebhasten Umsätzen, die vorwiegend d«r berufsmäßigen Spekulation zugeschriebcn wurden, etwas nach, wozu auch Verkäufe für Rech nung des Auslandes, di- sich per Saldo auf 25 000 Stück beliefen und hauptsächlich Stahltrust be trafen, beitrugen. Nachdem das bei Begin» der Börse vorliegende Angebot Aufnahme gefunden hatte, erfolgte unter Führung der Stahltrust- und Union - Pacific - Aktien eine Aufwärtsbeweaung, Sa von kapitalkräftiger Seite in ansehnlichem Umfang« Ware au» dem Markt genommen wurde und Deckungen stattfanden. Wesentlich«, Interesse gab sich für die American Co. kund auf Aussichten aus Erhöhung der Dividenden für die Vorzugsaktien der Gesellschaften. Auch Consolidated - Gasaktien stiegen in bemerkenswerter Weife wcpen der Hoffnung auf gute Einnahmen und der günstigen Lage der Gesell- schäft. Al» Gerücht« in Umlauf kamen, dasi ein Prozeß gegen di« American Emeltinq and Resintng Co. auf Grund de, Antitrustgesetze, in Vorbereitung wäre, suchten di« Baissier, diesen Umstand für ihr« Zwecke auszunützen, und ein« Zeitlang gaben N«ali- sationen und Vlankvabgaben, di« sich außer gegen die Aktien der letztgenannten Gesellschaft auch gegen Amasgamatrd Copper-Aktien richteten, dem Verkehr das l -präge. Der ungünstig/ Eindruck wurde jedoch bald wieder verwischt, da da, an den Markt kommende Material gute Ausnahme sand und auf dem ermäßigte» Kursnivea« Interventions tätigkeit «insetzte. Es konnte sich daher ein« Er holung dnrchfetzen, Da, Geschäft «rfnh, allerdtng« dadurch eine Einschränkung. Unter leichten Schwen kungen nach unten und nach oben spielten lick di« Umiätze fast ausschließlich in den berufsmäßige» Kreisen ab. Die Tendenz trug den Charakter der Stetigkeit. Der Umstand, daß Stahltrustaktien aus bessere Meldungen vom Staylhandel anzogen, ließ die Tendenz recht fest werden. Die Bewegvng in American Smelting and Refining - Aktien wurde auf Manipulationen weiterer Kreise zuriickgefiihrt. Recht beachtet wurden auch Meldungen von großen Aufträgen der Eisenbahnen in Frachtwagen. Das Geschäft wurde aber bald sehr still, da sich die Nach frage seitens de» Prioatpublikums in sehr engen Grenzen hielt. Die Kurse konnten sich nicht be haupten, al» die Baissiers heftig« Vorstöße besonders gegen Etahltrust. machten, auf Grund det' Annahme, daß die Engagements wesentlich vermindert seien und infolgedessen ein Angriff auf das Kursniooan Aussicht auf Erfolg hab«. American Totton Oil- Aktien gaben nach auf das Wiedertchren der Ge rüchte von einer Dioidendencrmäßigung. Die Börse schloß unter leichten Schwankungen in stetiger Hal tung Die Kursveränderungen gegen gestern waren nicht gleichmäßig und hielten sich im allgemeinen in engen Grenzen. An Aktien wurden insgesamt 676 000 Stück umgesetzt. Linzelumjätzc: Reading 90 000 Shares, höchste und niedrigste Kurse bzw 14N4; Union Pacific 108 000. 168V» bzw. 166'/«: Steels 222 000, 59-fsi bzw. 58f4; Canadas 5000, 239'^ bzw. 237^; Amalgamated 22 000, 55^4 bzw. 53'^: Lchigh Valley 24 000, 171 bzw. 16g^h. New Pork, 2 November. Produktenbörse. «Schluß.) u..»zru crvir, Ln mocl Mat S,ac» Nk. U vnreo lolo Ha>»! Nr. eltvo-e Ml» Lauui oour.ol Movriuver der Januar 2«r>ruar L ült *vr.l Mit Zuu> S.:w Lrl. kolo Nr. I Nony. zounvr co. » »tr.. Southern Sir. . so. do. Soii Lrsl«,». sluh. <silli«vurg, Stastlclnrnen sann»!« tv. <rl. Ätohe a.Protv. Eco, tu-i-, Ei aran. i>o. >nu-eooado »r-troleun, r«un. lnLalet so St wvtu Ürrd. patunc Talq Lrr- entin N.B. »v. ouoannuv »o. tSUmln^t. L7S o)rir»i-»lrn->" norv rlwcrvool naLütouerdom uuch yomoura ta»>«cN,o Nr.< ION' Nvv«mder Januar Jul, 14LV 1374 L 8'0 is 8^ lü-lb'c-ls-IS'i. * New York. 2. November. sPrivatkabelgramm.) Nach anjängllcher Festigkeit schwächte sich die Stim ¬ mung am Baumwollmarlte aus eine günstige Ernte schätzung der Rational Ginner Association, auf die unbefriedigende Lage im Handel mit Effektivware und auf Betriebseinschränkungen der New England- Soinnereien ab, da im Zusammenhang mit diesen Motiven Realisationen und Blankoabgaden er folgten. Der Schluß war auf Deckungen erholt. * New Horst 2. November. sPrtvatkabelgramm.) Die Rational Einner Association schätzt di« bisher entkörnte Baumwollmeng« auf g 904 000 Ballen. Der letzte amtliche Entkörnungsbericht, der die bis zum 17. Oktober eitttörnte Baumwolle umfaßt, lautete auf 7 741000 Ballen. * New Bork, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Gerüchte über die Einleitung eine» gerichtlichen Ver fahrens seitens der Regierung gegen «inen angebltch geoildeten Weizenivrner, dem führend« Firmen an gehören sollen, günstige Witterungsdelichte und Saatenstandsmeldungen sowie größere Vorräte in Minneapolis ließen drn Weizenmarkt in matter Hal tung verkehren. * New Park. 2. November. sPrivatkabelgramm.) Die Gerüchte, Laß die Regierung «ine Untersuchung wegen eines angeblichen Weizenlorner», bei dem es sich um 62 Millionen Bushel, Weizen handeln soll, einaeleitet habe, wurden als unzutreffend be zeichnet. * New York, 2. November. sPrivatkabelgramm.) Verkaufte Booteladungen: Weizen 14, M a is 6. * New Porst 2. November. sPrivatkabelgramm.) Der Maismarkt schloß sich der Bewegung des Weizen marktes an, zumal da die anhaltend günstige Witte rung die Käufer znriickschreckre. * New Porst 2 November. sPrivatkabelgramm.) Der heutige Kaffeemarkt verkehrte in sehr feste« tuntz. Günstige Schlußberichte aus Havre, lebhafte Nachfrage für Lokoware und die voraussichtlich« Ab nahme der Zufuhren verursachten Deckungen und Meinunpskänfe. Der Mangel an Angebot be förderte noch die Preise. Chicago, 2. November. Produktenbörse. lSchluß.) > keui» v rd»r heule I vocher L^et,«n Le». Mac M SS37 V ^iace Sevt. Vak" Te». Mat V K Gcptemb« k-8 Lchnial, an. Uo»« Zanu r Z.1,'5 S.175 1S.M Ma« Jnlt 61.75 6Z.7S otlvvrn SL W6Nkk'üeü--?.0'Nll 1kl f.6is)rly. 12^ m tidoe IlX. cwd«e Illi ^5» asiv- »tU ^^04 «MO- »<>!>». »UU»t 1. >»»><>» - M k5k.l 1- Si er r r »»itv. d,«!>-,, !. >edl> / lli» bSS 4- <' S-i r r U2d, h,« »« r. c-e»«. r h>» 66.1 , lb.» " ! ru r K»il«, ».7. i -s- r.i. ieoci-«»» »Iil-nuik. Leoenck-Vortrctor: —v Karl Lvtv, Urlprig, kstsrnlr. 27. leUNN. V-ra»tw»,Htchr Nkdokteure: tzür PolUtt L «rchroch, lokal« u. sächsische »ngkl«i«nbrtten, Tage-chronlk u. vermisch«!, SS. », iNottlar, da« gculLtton Maat Ochan-dar», Musik t?. r-anii«. 2pvr1 und «vcrlch«»saal <>a«rs«k». ftür »1« Hau-elaikitna, ». »irchrattz. 8>lr de» ^nseraienteil Ma» Itzl«. «»«Och t» Lelo«»«. Aaschrsske, ft»4 »icht ^rsSnkich p, aSrrfftere». sonder» o» de» Verlag dl« «e»«tO»n »der dl« »eschäs-tzetz« de» Ko,«Slatt«A M »Ußt«.
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