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Sächsische Volkszeitung : 18.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193112181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-12
- Tag 1931-12-18
-
Monat
1931-12
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.12.1931
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l-eiprig uncl Umgebung Verbilligte Lebensmittel für Fürsorgeempfänger Leipzig, 17. Dezember. Der Leipziger Verband des Einzel handels, der Verband Sächsischer Lebensinittelhändler und der Konsumverein Leipzig-Plagwih u. Umg. haben sich bereit erklärt. den Empfängern laufender Fiirsorgeunterstützung auf Lebensmittel aller Art mit Ausnahme von Fletsch- und Wurstwaren sowie Kartoffeln eine Verbilligung in Höhe von 5 Prozent des Ladenpreises zu gewähren. In Ge schäften, wo Rabattgewährung üblich ist, wird außerdem der übliche Rabatt von 5 Prozent gewährt. Die Verbilligung gilt für einen Woci-enbetrag von 2 RM. für jede an der Unterstützung teilnehmende Person und wird auf grüne Ausweise gewährt, die bei Auszahlung der Unterstützung mit ausgegeben werden Cliemnitr, Ivvicstsu, Klsurn Gründung eines Katholikenvereins Chemnih-Güd Chemnitz. Zu einem Familicnabend in Meyers „Feld- schlößchen"' sanden sich am 6 Dezember zirka 100 Katholiken vom Chemnitzer Siidbczirk ein. Neben den Vorträgen der Hochm. Herrn Kapläne Ahrens und Tottenroth erfreuten musi kalische Einlagen von Herrn Kantor Vogt mit den Weihnachts liedern, gesungen von den Geschwistern Hoffmann, die alle reichen Beifall ernteten. Alle Teilnehmer kamen zu der Er kenntnis, daß die Gründung einer neuen Kirchgemeinde in Chemnitz-Siid unaufschiebbar und sofort noch in die Tat umzu setzen sei. Nachdem Herr Lehrer Johs. Meier noch einige wichtige Ausschlüsse gab, folgte einstimmig die Gründung des Katholiken-Verelns Chemnitz-Siid lBernsdors). Als Vor stand wurden, ebenfalls einstimmig, gewählt: Herr Albert Zapp als Vorsitzender; Herr Josef Fischer als Schriftführer; Herr Hans Zimmermann als Kassierer, während als geistl. Beirat uns H-chw. Herr Kaplan Ahrens zur Seite steht. Eine Sammlung für den Kirchenbau ergab bereits 14 RM. Zum Schlüsse dankte noch der Vorsitzende allen, die zum Zustande kommen und zur Verschönerung des Griindungstages beigctra- gen haben, ferner den Teilnehmern für ihr Interesse zum Auf bau der neuen Kirchgemeinde, und bat die Anwesenden, rveitcre Mitglieder zu werben und die Anschriften dem Vorstand be kannt zu geben. — Freundlichst zugedachtc Spenden zum Kir chenbau der Kirchgemeinde Chemnitz-Siid (Bernsdorfs sind auf das Postscheckkonto des Schriftführers Herrn Josef Fischer 33098 Leipzig erbeten. Auch Neuanmeldungen sind an dessen Adresse: Bernsdorfer Straße 61, 1. zu richten. Fi. ) Der Christliche Metallarbeiterverband Deutschlands, Verwaltungsstelle Leipzig, Dittrichring 3e, hatte am Freitag, den 11. Dezember, zahlreiche Bedürftige nach seinem Verbands- bcim zu einer weihnachtlichen Feier cingeladen. Bczirksieiter Krumsdorf hielt die Begrüßungsansprache und führte die Er schienenen in die Aieihnachtsgeschicht« ein. Nicht ohne Grund und Stolz trage der Verband das Wort „Christlich" in seinem Firmenschild! Heute gelte cs nun di« Ideen der christlichen Weltanschauung in die Tat umzusetzen. Dl« Erwerbslosen Metallarbeiter erhielten Lebensmittel; für di« Kinder wurden Textilien gespendet. Im Auftrage der Versammelten sprach das Mitglied Eübler Svorte des Dankes und wies auf di« Solidarität der christlichnationalen Arbeiterschaft mit dem Ziele der Volksgemeinschaft hin. Jungmetallarbeiter Aurich er freute die Teilnehmer durch Nioltn-Solo-Vorträge. Mit dem gemeinsamen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht", klang die Feier stunde aus. ) Empfindlich« Verlust«. Auf dem Wege von der Grimma- ischen Straße zum Thomaskrtrchhof ging eine in Platin gefaßte Vrillantbrosck>e im Werte von etwa 2060 RM. verloren. Des gleichen ist am Roßplatz ein mit Perlen und Brillanten besetztes Platinarniband im Werte von 1VÜÜ RM durch Verlieren ab handen gekommen. — Am Dienstag wurde in einem Kaushaus der Inneren Stadt einer Frau im Gedränge aus der Handtasche eine Brieftasche mit 1794 RM. von einem Taschendieb gestohien. Gemeindefeier in Reichenbach Reichenbach. Am Mittwoch, den 9. 12. 31, feierte der Pfar rer unserer Gemeind«. Ludwig Kirsch, sein«» 4,). Geburtstag. Ans diesem Anlak hatte der Kirchenvorstand zu einer Gemeinde feier im katholischen Vereinshans eingeladen. Es mar «in Zeichen der Wertschätzung und Liebe für den Seelsorger, daß das geräumig« Lokal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Herr E. Becher betont« in seiner Begrüßungsrede den Charakter der Veranstaltung als Pfarrsamilienseier. In keiner Festrede würdigte Herr Kin der mann die außerordentlichen Verdienst« unseres Herrn Pfarrers. Redner erinnerte an den Bau unserer Pfarrkirche, sowie den Bau der Psarrkircb« in Bärenstein (Bezirk Chemnitz), wo Herr Pfarrer Kirsch früher gewirkt hat, und an dem Aus bau und die Organisation des Gemeinde- und Vcreinslebens be sonders des Laienapostolats. Seine Einrichtungen seien vielfach bahnbrechend gewesen. Herrn Pfarrer Kirsch sei es auch gelun gen, unserer Gemeinde, nicht nur in der Diözese, sondern auch in der Stadt Reichenbach Geltung und Beachtung zu verschaffen. Sein Werk sei die Schaffung eines Pfarrgemeindcblattes „Gott zum Gruß". Redner betonte dann weiter die außerordentliche Befähigung Pfarrer Kirschs auf politischem Gebiet, die ihm vor zwei Jahren das Amt eines Landesvorsitzenden der Säch sisch«« Zentrumspartei eingetragen habe. Zuin Schluß richtete Herr Kindermann den Avpcll an die Anivesenden, auch weiter bin Pfarrer Kirsch treue Gefolgschaft zu leisten und gab der Hoffnung Ausdruck, daß er noch recht lange in unserer Gemeinde wirke» möge. Als sichtbares Zeichen der Liebe und Erinnerung überreichte Herr Kindermann eine Ehrengabe im Austrag aller katholischen Vereine der Gemeinde. Um die künstlerische Ausoesialtung des Abends haben sich belonders verdient gemacht die Herren Lehrer Geißing er (Piano) und H. Dembsky (Violine!, sowie die ..CäcUIa" und die Solisten Frau Hoffmann lAlt) und Frl. Metzger (Sopran). Zwei Vroloa« wurden schön vorgetraoen ron Erika Grcb und Frl. Käte Frauendörscr (gedichtet von Lehrer Hofsmann und Frau Kindermann). Alte Beteiliaten aabcn wie immer.ihr Bestes. Marrer Kirsch dankte tieibewcqt für di« ihm zuteil gewordene Ehrung und erzählte wie ein Va ter zu keinen Kindern Erlebnikse aus seinem vcraanaenen Leben. Seine Wort« klanaen aus in der Mabnung zn weiterem tr-'-en Zusammenhalten und zur V-rinnerlichung besonders der Män nerwelt im Sinne des Mönnerapostolates Nachdem Herr Leb- "er Hoffmann noch einiac Er>nnerunaen aus der Zeit des Kirch baues und Goldenen Gemeindeiubiläums aufa-krUcht halte, sand die harmonische Pkarrkamilienfeier ihren Abschluß mit dem Lied: „Feit soll mein ^aulbund immer stehn". Möge es uns vergönnt sein, Herrn Pfarrer Kirsch »ach recht viele Jahr« an der Spitze der Pfarrgemeinde Reichenbach zu sehen! —z. 12 Stadtverordnete müssen gehen Zwickau. 17. Dezember. Die Stadtverordneten beschäftig ten sich am Montag ni't einer Eingabe welche die Geschäft sik- rung der Zwickauer Stadlbank zum Gegenstand hat und ihr unehrlich« Machenschaften vorwirft. Ein noch zu ernennender Untersuchnnasausschuß wird die Angelegenheit zu prüfen haben. — Der .Haushaltplan für 1930'31 schließt mit einem Fehlbeträge von 1322 46b M. ab. die nach dem Vorschlag des Finanzaus schusses vorläufig auf das Rechnungsjahr 1931/32 vorgetragen iverden sollen, um das städtUck)« Rechnungsiverk in Ordnung zu bringen. Das Kollegium stimmte twm zu. Die Ratsvorlage wonach die Zahl der Stadtverordneten von 49 auf 37 herabgesetzt wird, wurde einstimmig angenommen Das neue Gesetz wird zum ersten Male nach Beendigung der Wahl zeit des gegenwärtigen Stadtparlaments Anwendung finden Die Vorlage auf Herabsetzung der Pgnschabfindung für Mit glieder der städtisciwn Körperschaften fand gegen 3 kommu nistische Stimmen Annahme. tz. Der Tod auf der vereisten Landstraße. In der Nacht zum Mittwoch kam es auf der vereisten S'aatsstraße von Plauen nach Syrau zu einem schweren Verkehrsunglück. Der 22jährige Hausdiener Ferdinand Langer wurde mit anderen Insassen aus einen, Personenkraftwagen auf die Straße ge schleudert Langer erlitt einen Schüdelbruch, der den sofortigen Tod zur Folge hatte. 5>u; cier l.su5i1r f. Bautzens neuer Polizei-Oberinspektor. Der Siadtrat von Bautzen hat zum Nachfolger des Ende dieses Monats in den Rulzestand tretenden Potizeiolnirinspektors Fischer den Po lizeioberleutnant Will>elm Kurt Prasch von der Dresdner Schutzpolizei gewählt. Er ist 36 Jahre alt, war zuerst Expedient im „Kunstwart", nahm dann Im Kriege teil und wurde nachl)er bei der Feldzeugmeisterei in Dresden beschäftigt. Dann ging er zur Landespolizei über und avancierte vom Unter,vachtmcister nach Teilnahme an einem Polizeiosfizierkurs zum Leutnant und Das Sprachgut bet Thomas von Kempls Das nach der Heiligen Schrift am meisten gelesene religiöie Werk, di« Nachfolge Christi des seligen Thomas von Kempis dessen Autorcnschast nach den Untersuchungen der letzten Jahrzehnt nicht mehr angefochten werden kann, hat in den Augen mancher Kenner der asketischen Literatur an scheinend eine kleine Einbuße erlitten, dadurch, daß behauptet wird, daß Thomas in seiner Nachfolge den Epictet und andere Neuplatoniker ausgeschrieben habe und darum in Bezug auf den christlichen Charakter feiner Aussprüche und Sentenzen gar nicht mehr so hoch gewertet werden dürfe. Doch dieser Vor wurf, der hier gegen Thomas von Kempen erhoben wird, könnte gerade so gut gegen Hironymus oder Augustinus erhoben werden, dem wir es z. T. verdanken, daß eine Unmenge von Sentenzen des Philosophen Scnaca, die sonst nirgends mehr sich finden, noch als literarisches Produkt Senecas von dem abend ländischen Kirchenvater bezeugt werden und noch in einer statt lichen Menge znsammcngetragen werden konnten. Aber abgesehen davon, daß die literarische Anleihe, die Thomas bei der Antike gemacht hat, sich nicht als so bedeu tend herausstellt, wie manchmal behauptet wird, ist Thomas weitherzig genug, daß er den Satz prägen konnte: „Frag' nicht danach, wer das oder jenes gesagt hat, sondern vielmehr achte darauf was gesagt wird." Denn wenn er auch mit besonderer Vorliebe die Worte der hl. Schrift und des Evangeliums ein leitet mit: „Die ewige Wahrheit spricht", so ist er doch auch vollkommen davon überzeugt, daß auch diese ewige Atcisheit durch den Mund der heidnischen Philosophen Aussprücte tun kann, die wie Erleuchtung durch die göttliche Wahrheit öurch das innere Wort ihnen zu Gehör gebracht worden sind. Zu dem findet sich gerade in Seneca so viel christlicher Gedanl'n- schatz, daß man Seneca mit Paulus schon sehr früh in Ncr bindung brachte und man an eine Korrespondenz der beide,, miteinander dachte. Und erst die Neuplatoniker verraten schon eine solche starke Beeinslußung durch die christlich-apologetijchc Schule daß es ost schwer ist, zu sagen, was aus den Aterken der christlichen Apologeten oder aus ihrer eigenen Seele die nach Terlullian von Haus und Natur aus christlich ist, geschöpsl ist, weshalb schon Terenz (Euno 4t) den Satz prägen konnte: .OpUmae-^e communis", d. h. „die herrlichsten Gedanken seien Der Menschheit aemein.« Trotz dieses von Thomas von Kempen ausgestellten Satzes: „Frage nicht, wer es gesagt hat sondern was gesagt wird" dessen Allgemcingiiltigkeit übrigens nicht über allen Zweifel erhaben ist, — macht doch Thomas selber eine Unterscheidung zwischen: „Die ewige Wahrheit spricht", und „ein gewisser hat gesagt" — hat es nicht an gelehrten Forschern gefehlt die den Quellen der Sentenzen des seligen Thomas nachgegangen wären, angesangen von Bonct Maury und Hirsche bis auf Kneller nnd Pohl, der uns die Gesamtausgabe der Werke des Thomas Hemerken besorgt hat und in seiner Edition die Zitate durch den Druck besonders hervorkehrt. Alle die bisher gemachten Versuche der Z i t a t e n n a ch w e i s e werden jetzt zusammengefaßt und ergänzt durch eine neueste Arbeit des Dr. Eduard Arens in dem neuesten Band Dr. Tübingers: Theologische Ouartalschrist (112. Jahrgang. S. 135—S. 267). Jeder Freund der „Nachfolge Christi" wird in dieser fleißigen Forschcrarbeit eine Vertiefung seiner Lektüre der Nachfolge Christi erfahren und manches rätselhafte und schleierhafte wird ihm klar vor Augen treten und manches nur unbestimmt geahntes ihm darin zur Gewißheit werden. Sorgfältig sichtet der Verfasser, was Anleihe ans der lateinischen und griechischen klassischen Literatur, was ans der Heiligen Schrist, was aus den Heiligen Vätern der Liturgie, der Hymnoiogie der Kirche entnommen ist, nnd Thoinas von Kempen erscheint uns darin als ein gründlicher Kenner der Heiligen Schrist und des liturgischen Cebclslebens der heilige Kirche. Nicht so gründlich sind seine Kenntnisse der Antike, unt was er von Seneca und Cato, Aristoteles Terenz, Plantus Cicero nsw. entliehen hat. hat er meist mittelbar iibernomincc schon umgcprngt vom heiligen Bernhard, von Augustin» Hieronymus u. a., so daß schon dadurch alicin der Vorwn am besten widerlegt ist, als wäre Thomas mehr oder mind nur ein Neuplatoniker. Ein besonderes Kapitel ist gewidm, der Abhängigkeit des Thomas von Kempis vo d e m Aguinate n. Heute denkt man nichi mehr, wie v- einem halben Jahrhundcrt Loelistin Wolssgrnber der spät-- Erzbischof von Wien, daran, eine Abhängigkeit des Thom von Aguin von Thomas von Kempis zu konstruieren, der no seinen Abt Gersen -''s imcglnarcn Bei,aper ter Nachfols Christi ansprach Heute darf man wissen daß die herrliche Kapitel des 4. Baches der' Nachfolge Christi, das von de, protestantischen Herausgebern wegen seines encharistiicken C« 200. Sächsische LandeSlotterie 2. Klasse — Ziehung vom 16. Dezember. Ohne Gewähr. 46 60« Mark: 159634 5666 Mark: 92055 136141 3006 Mark: 46375 49516 64743 157579 2060 Mark: 14157 46931 55753 77605 92502 144336 155261 1000 Mark: 18460 20202 30791 5022« 53639 55480 938Ä 102948 103833 114646 146143 500 Mark: 1275 15469 17107 23892 27686 2886« 31215 36984 38601 76294 83644 98961 102949 10547« 111879 137380 138524 143686 157239 Ziehung vom 16. Dezember. 30 000 Mark: 143513 5000 Mark: 58522 129610 152475 3000 Mark: 6746 51046 120171 156507 8000 Mark: 547» 74936 83513 128016 1000 Mark: 6752 18531 35960 38999 57287 83968 11689k 136575 151720 500 Mark: 1825 28271 33197 46157 58247 100884 10699» 115824 118754 122179 122865 127621 136780 139055 140130 157985 später zum Polizeioberleutnant. Er ist zuletzt Führer einer Ab teilung von 35 Mann genasen und hat auch im Strafrecht Unterricht erteilt. l. Eine Weihnachtsiiberrafchung. Eine große Weihnachts, sreude wurde in Bautzen 55 Postbeamten zuteil. Sie hatten sich zu einer Spielgcmeinsck>aft zusammengeschlossen und spiel ten gemeinsam zehn verschiedene Zehntellose der Sächsischen Staatslotteric. Dabei hatten sie das Glück nnt einem Zehntel am 10 OOO-Mark-Gewinn beteiligt zu sein, der gestern in die Lotteriecinnabme von Lehmann entfiel. Jeder der 55 Post- beamten erhält als willkommenen 'Weihnachtszuschuß etwa 60 Mark ausgezahlt. l. Betriebsstillegung. Dao etwa 200 Arbeiter beschästlgende Heinrichs-Werk in Ost ritz, der Bereinigten Jutespiniiereterk und Webereien A.-G. in Hamburg, ist stillgelegt worden. Der größte Teil der entlassenen Arbeiter ist dadurch zu Weihnachten ohne Unterstützung. Oltritz. Am Donnerstag, den 10. 12.. veranstaltete der Katholische b-csellcilverein zu Ostritz In einer gutbesuchten Ver sammlung eine stimmungsvoll« Advcntsseter verbunden mit dem 52. Stiftungsfest. Im Mittelpunkt der Feier stand die wir kungsvolle Rede des Herrn Propstes P. Raphael-Marien thal, der in aufopferungsvoller Weise sich, obwohl er gerade tn dieser Woche mit Vorträycn überhäuft war. bereit gefunden hatte, unter den Kolpingssöhnen zu weilen. Seine Ausführun gen waren umrahmt von einem Vorspruck, einem Gedichte, so wie von Liedern und einem zeitgemäßen Trlolog. Im Schluß worte feuerte Herr Präses Kaplan Lorenz zu weiterer Ver- einstätigkeit im neuen Vereinsjahre an. Aus den Reihen der Inaktiven Mitglieder beglückwünschte Herr Oberlehrer Hohl- sc l d-Altstadt den Verein zu dem «cktkatholischcii Geiste, der vntcr den wackeren Gesellen herrscht. So endete diese eindrucks volle Versammlung bei allaemeiner Zustimmung zu den Kol- pingsidealcn. — Herzlicher Dank gilt Herrn Propst P Raphael und all denen, die dem Vorstand« des Vereins dazu verhalfen, daß dieser Abend recht stimmungsvoll ausgestaltct werden konnte. ld. s. Gehaltszahlungen in Sachfen. Dao restliche Drittel der Dienstbezüg« der Staatsbeamten und Lehrer wird am Sonn- abend, den 19. Dezember, ausgezahlt werden. o. Zur Bergebung von Reichsbahnaufträg«». Die Indml, , - und Handelskammer Dresden hat sich im Namen der säcbmMn Industrie- und Handel'kammern an die Reichsbahn nm Lcni Ersuclien gewandt, bei Vergebung der neuen Reichsbahnans!ra,n die besonder« Notlage Sachsens zu berücksichtigen Die Kammer stellte ferner anheim, bei der Vergebung der Arbeitsaustrüge tue Sächsisck-e Landesauftragsstelle heranzuzichen. Rtickfahrkarten-GiiUIgkeitsdauer auch im Kraftpostbetrieb verlängert. Die Obcrposldirektion Leipzig teilt mit, daß dir Gültigkeit der vom 23. Dezember bis 1. Januar 1932 gelösten Rückfahrkarten im Kraftpostbetrieb bis zum 4. Januar 19'2 verlängert ward»» ist. Halles meistens unterschlagen wird nur eine starke Anlehum. an den Schöpfer des Fronleichnams-Oisiziums. an den Dichter der schönsten eucharistischen Hymnen sind, die desto mehr Ver ständnis bei Thomas von Kempen aeiunden Kak»» als dieic- selber nicht nur ein großer Freund des liturgischen Gesanges und der lateinischen Hymnologie gewesen sondern auch als Hymnenversasser hcrvorgetreten ist und sich in ungezählten Leoninischen Versen nnd Reimen gefiel wie dies lein Cnnliea spiiituntiu beweisen Wie gegenwärtige Excgeren die Behauptung aufstellen, daß der aromätscke Urtext des Marcnsevangcliums in gebundener Rede geschrieben fei, so ist auch der gelehrte Forscher Arens geneigt, aus Schritt und Tritt Hemameter und Pentameter oder Anklänge an solche zu ver muten, wenn gleich er selber zugesteht, daß der Rhythmus der Sprache in der Nachfolge Christi häufig nur Zusall. unbeabsich tigt fei und spontan aus der dichterischen Veranlagung des Au tors hcrvorqucllc Nicht uninteressant Ist zum Schluß «tue Par- alele, die er zwischen Nachfolge Christi (i, 3, 5), der sogenannten U b i frage („Wo sind jetzt alle jene Herrn und Meister hinge- gangcn, die ihr zu Lebzcit noch so gnt gekannt habt etc.) nnd den 2 Grnndstrophen der .Gaudeamus Liedes« cr-ui sunt, <>»1 nnto no)4) zieht, wobei es kurios Ist zu hören, daß ge rade das Gaudeamus (der studentische Freudengesangl) aus ein Büßlied des Mittelalters zurückgeht: „Vila brovis, bio- vitas in biovi kiniotun, mors vonil vstoeiter sie". So haben die Ausführungen des Aachener Forschers, der dem nicderrheinischen Kulturtreis des Thomas von Kempis richt bloß äußerlich, sondern auch innerlich so nahc gekommen ist, eine ganze Fülle von neuen Feststellungen und Ergebnissen zu Tage gefördert, die ebcnsoviele Anregungen sind mit mehr Verständ nis die Bücher der Nachfolge Christi zu lesen und deren Lek türe immer lieber zn gewinnen Freilich muß man sich lagen, um die Feinheiten der Nachfolge Christi ihre ganze Poesie zu erfahren, muß man sie im Urtext, d h in der lateinischen Sprache lesen. Denn keine Ucberarbeitung vermag den seinen Schliss dieser Sendungen so w'ederzugcben, als ihre Darbie tung in der Ursprache Viele haben schon den Wunsch geäußert, nur deswegen lateinisch zu lernen, nm Thomas von Agnin leien und verstehen zu können bei Thomas von Kempls aber ist dieser Wunsch noch viel berechtigter und das Bedauern, ihn nicht in der ursprünglichen Sprache zn verstehen und zu ge nießen. um so bcgreislicher. Kn.
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