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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111109024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911110902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911110902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-09
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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LeiM-er Tsgrblstt Bettage. Vannerstag, 9. November 1911 )U wenigen 1LÜ in. te »IZ Zu- Ziehung sanstalt) er n. »latz 5. ihtmcld.) Mitglied hren am Iabre mittag >i ulsen d mit ;hurm olvitz, nach« -asier- chtmeld.) ^witsch ausgab, and ihn 0 Kubel omplizen tqlied ingen, lavre, eivzia, »nniS« t7/4S. Kenen lm l die Türe getragen werde, weil dies glück bringe. Der Tote solle vielmehr an !?s äi« rttsn nunik. utabst « srs; lirchrath, rinischtes , Musik Für die lax Ihle. c Ton kaufen >e LcS editicn »I62S n, nur «.u Lo- ütück »te V8«k ri4 .6 2. >0 Stück urch die 'S- Auch Mathilde zitierte einige von ihren neuesten 1u.St :S7- r/0.87 t'LbS r-r./ö vereinsnachrlchten. * Leipziger Schriftstellerinnen,Verein. Die Nooember-Bcr- sammlung wurde durch Mitteilungen von hiesigen und aus wärtige» VereinSmttgltedern von der Vorsitzenden, Frau Mathilde Clasen-Schmid, eröffnet. Alsdann ge dachte man des Heimganges einer langjährigen treuen Vereins genossin: Henriette Brandt (LiSmarckstraße), die vor einigen Tagen im Alter von 82 Jahren gestorben ist, und suchte, gleich dem allgemein beliebten Komponisten und Musik- schriftsteller, Prof. Arthur Lmoltan skönigstraße ö), ihr Andenken zu ehren. Anna Dix (Zittau) sandte den Ver- ctnSmitgltedern wieder einige von ihren sinnreichen Gedichten. Elisabeth Schmidt - diesmal am Erscheinen ver- hindert — sandte ebenfalls einige ihrer Gedichte. Daran reihten sich Gedichte von Martha Kupfer, von Marie Früh, n u f und von Fr. Holzhansen. Elasen-Schmtd Lieder». Frau Bad brachte humoristische Lieder von Ed du Boyd zum Vortrag. Den musikalischen Teil des Abend» batten Frau Martha Kupfer und Fräulein Marga rete Eckardt wieder übernommen. * Rene« Leipziger Tterfchatzorrei». In der am 2. November abgehaltenen Monatsversammlung berichtete brr Vorsitzende über eine an die Erste Dtändekammer einzuretcheud« Petition, in der die Kammer gebeten wird, sie solle da» König!. Ministerium ersuchen, die Verordnung vom 20. Dezember 1210 über da» Schlachten in ihrem ß S, in dem da» Schlachten »ach jüdischem Ritu» (Schächten) geregelt wird, wieder auszuhebe». Te» weiteren wurde über eine an da» Sönigl. Ministerium de» Innern zu richtende Eingabe berichtet, in der beantragt wird, eine Mindestgrüße (7V Zentimeter Höh«, 40 Kilogramm Eigen- gewicht» sür Zughunde sestzusetzen. In de» .Mitteilungen" wurde erwähnt, dah in einigen beteiligten Vereinen demnächst Vcrhundlungen gepslogcn werden sollen, um eine Aushebung oder Milderung de» tu Leipzig sür Hunde bestehenden Maul- korb- und Lcincnzwanges zn erreichen. Dabet soll vom Verein an«si die iog. Waldlpcrre zur Sprache gebrach» werden. Ferner wurde aus die Sammlung von Unterschriften sür eine Eingabe an den Reichskanzler hingewiesen, in der dieser ersucht wird, bet der Haager Konferenz »tu« Erweiterung der S»»1«r kon- ?4d.- t/S.- 144. 2 INIM i I^ck' o liüuli» o o-ncu >tio: en uucb^.t Tsgeslhrlmik. Der Sturm in der Nordsee. Hamburg, 9. November. Ter Dampfer „Halm- Ilad ', von Schweden kommend, hat die aus drei Mann bestehende Besatzung des deutschen Schoners „Marianne" in Hamburg gelandet, der in der Ostsee u n t e r g e g a n g en ist. — Ein gestern abend ange- iominener Tampfer meldet, daß er außerhalb der Elbe einen sehr großen gesunkenen Tampfer gesehen hat, von dem nur noch die Masten und Schornsteinspitzen aus dem Wasser ragen. Es handelt sich bei diesem Tampfer, dessen Name unbekannt ist, »richt um lden bei Scharhörn gesunkenen. Cuxhaven, 9. November. Fortlaufend werden hier schwer beschädigte Schiffe eingeschleppt, die im letzten.Augenblick nock Hilfe gefunden haben, so daß Häfen und Reede einem Havarielager gleichen. Alle Aussagen stimmen dahin überern, daß dieses Sturmwetter das furcht barste aut See seit denkbar langer Zeit ist. Mehrere Tampfer sind auf der Fahrt von der Elbe nacl, holländischen und englischen Häfen überfäl lig; ihr Untergang ist f a st zweifellos. IS.Ä 24bS/ to-,8/ r/b-8/ gekommen. — Vorl.: Und die Weiterverpfändung ist auf Grund der Blankozelsion erfolgt? — Angekl. Schmitt: 2a. — Angekl. Ohm: Die Ausführungen des Angeklagten Schnürt sind ein Gemisch von Wahr heit und Dichtung. Ich bestreite nicht, die Weisung gegeben zu haben, Kuxe an die Nationalbank nach Berlin zu schicken, aber ich habe nicht gewußt, was im einzelnen zu dieser Sendung gehörte. — Angekl. Schmitt: Ich bleibe bei dem, was ich gesagt habe. — Bevor in die Beweisaufnahme über den Fall Geritzen eingetreten wird, richtete der Borsitzende an den Angeklagten Schmitt die Frage, ob er noch weiter verhandeln könne oder ob er noch weitergehende Wünsche als bisher in bezug auf eine Schonung vor- zubrinaen habe. — Bert. R.-A. Wallach: Der Angeklagte Schmitt dankt für das Entgegenkommen des Gerichts, das dieses ihm in jeder Beziehung erwiesen hat, er brauche aber vorderhand keine weitere Schonung und werde versuchen, den Prozeß durchzuführen, hierauf wurden die Weiterverhand lungen auf Donnerstag vertagt. Spart. Pferdesport. r Ein neuer Jockei für den Stall Weinberg ist in der Person des Engländers F. For gefunden worden. Der künftige Träger der blau-weißen Jacke steht noch im jugendlichen Alter, da er erst vor zwei Jahren seine Lehrzeit bei Trainer F. E. Pratt beendet hat. Er gewann 1907 19, 1908 39, 1909 66 und 1910 42 Rennen. In dieser Saison war er als Stalljockei bei Mr. I. A. de Rothschild tätig. Fox, der das leichte Gewicht von 48 kg in den Sattel bringen kann, hat mit den Herren A. und C. v. Weinberg einen drei jährigen Kontrakt bei 40000 .6 Jahresgehalt ab geschlossen. Radsport. I Der Verband deutscher Radrennbahnen hält seine ordentliche Generalversammlung in der ersten Hälfte des Monats Januar ab. T Für das New Yorker Sechstage-Rennen sind jetzt als zweite und jedenfalls letzte europäische Mannschaft die Franzosen Leon Georget und Brocco engagiert worden. Krafifahrwefen. 8 Zu der Angelegenheit der Beschlagnahme französischer Automobile anläßlich der Berliner Internationalen Automobil-Ausstellung teilt uns die Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart-Unterdürkheim mit, daß die von eini gen Zeitungen gebrachte Meldung, die Firma Cle- inent-Bayard habe bei der Pariser BerkaufSgesell- schaft Sociötö Mercedes Mercedes wagen wegen Patentverletzung mit Beschlag belegen las sen, unzutreffend sei. Die Differenz zwischen der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Sociötö Nou- velle de la Buire seien auf friedlichem Wege bei gelegt worden. Tie La Buire-Werke würden auf Grund dieses Arrangements ihre Wagen jveiter mit der Hinteren Brücke ausrüsten. Futzballspork. 1 Die Zwischenrunde um den Kronprinzenpokal kommt am Sonntag in Hamburg zum Austrag. Es treffen sich dort die repräsentativen Mannschaften des Norddeutschen Fußballverbandes und der Ver band Brandenburgischer Ballspielvereine (Schieds richter Paul Schröder-München-Eladbach), während sich in Leipzig unter Leitung des Schiedsrichters v. Paquet-Berlin der Verband Mitteldeutscher Vallspielvereine und der Verband Süddeutscher Fußballvereine, der Verteidiger des Kronprinzen pokals, begegnen werden. Lufischiffahrt. Pilotaufstieg im Dresden am 9. November. Erd boden: 80.6; S00Meter: 88W. 9; 1500 M etev: W8W. 6; 2000 Meter: 8W. 9. H Der Höhenweltrekord des Bleriotpiloten Earros, der am 24. »September d. Js. bei Saint Malo aufgestellt wurde, und ursprünglich mit 4250 w angesetzt worden war, ist von der Sportkommission des französischen Aeroklubs mit 3900 m anerkannt worden. Als Passagierhöheilrekord für Flugmaschinen wurde die am 23. September von Mathieu er zielte Leistung mit 2400 in anerkannt. Wassersport. 2 Der deutsche Motorjachtklub hält am Sonntag den 12. November in Berlin in den Räumen des Kaiserlichen Automobilklubs seinen vierten Ver bandstag ab. Wintersport. 2 Eislausmeisterschaften von Berlin. Mit der Durchführung der Schnellaufmeisterschaften über 1500 Meter und der Kunstlaufmeisterschaft ist der Berliner Eislaufverein 1886 betraut worden. Für die erst genannte Meisterichaft ist der 31. Dezember, für die andere Anfang März in Aussicht genommen. * Die Termine für die Welt- und Europameister schaft im Eis-Kunstlaufen werden jetzt von der Inter nationalen Eislauf - Vereinigung bekanntgeaeben. Danach findet die Weltmeisterschaft am 10. und 11. Februar in Manchester statt, wo die National Skating Association of Great Britain gleichzeitig die ihr übertragene Paarlaufmeisterschaft zur Entscheidung bringt. DieEuropameisterschaft im Kunstlaufen wird wie im letzten Winter nach der Weltmeister schaft gelaufen, und zwar am 18. Februar in Stock holm unter Leitung des Stockholms Allmänna Skridskoklubb. Gerlchtslssl. Reichsgericht. Leipzig, 7. November. rr. Wegen Hinterziehung von Zigaretteasteuer hat der Schankwirt Friedrich G. in Leipzig vom Hauptsteueramte einen Strafbescheid von 50 er halten. Er hatte 100 Zigaretten, Marke Queen, be stellt, um sie, wie er behauptet, seinen Gästen erst einmal zur Probe gratis zu geben und zu sehen, ob sie Anklang finden würde. Da der Lieferant ihm aber 200 Stück sandte, schenkte er eine Kiste seinem Sohne, während er die andere Kiste an seine Gäste verteilen wollte. Da die Zigarette anscheinend An klang fand, beschloß G., sie bei Nachbestellung für 7,5 statt 5 Pfg. zu verkaufen. Wer bereits b»l der ersten Kiste kam es zum Verkauf, denn seine Frau gab eine Anzahl Zigaretten zu 7,5 Pfg. ab. Da nun die Zigaretten für diesen Preis nicht versteuert waren und der Angeklagte sie nicht nachversteuerte, so hatte er sich der Steuerhinterziehung schuldig ge macht. Gegen den Strafbescheid beantragte er ge richtliche Entscheidung. Das Schöffengericht sprach ihn frei, aber auf die Berufung des Staatsanwalts bestätigte am 17. Mai das Landgericht Leipzig die Strafverfügung. — Gegen dieses Urteil hatte der Angeklagte Revision eingelegt, und die Staats anwaltschaft hatte die Entscheidung des Reichsgerichts beantragt. Dieses erkannte auf Verwerfung der Rechtsmittel. Der Angeklagte war zur Nachbesteue rung der Zigaretten verpflichtet. Er hatte sür Len Verkauf durch seine Frau zu haften, auch wenn er nichts davon wußte. rr. Fahrlässige Tötung bei der Jagd. Vom Land gericht Freiberg sind am 20. Juni der Kaufmann K. und dessen Schwager R. wegen fahrlässiger Tötungzu 6 bzw. 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Am 25. September 1910 gingen beide in dem Jagdrevier Lauterbach bei Marienberg zur Jagd und luden zu dieser den Gutsbesitzer M. ein. R. war mit dem Weidwerk, ja sogar mit der Hand habung des Gewehrs in keiner Weise vertrant. Durch die ungeschickte Haltung des Gewehrs brachte er die ses versehentlich zur Entladung. Der Schuß traf M. so unglücklich, daß er an den Folgen desselben am Abend starb. Das Unglück war in einem Augenblick geschehen, als K. sich von den Jagdgenossen für kurze Zeit entfernt hatte. Hierin hat das Gericht seine Fahrlästigkeit erblickt. K., der wohl wußte, daß R. mit der Handhabung des Gewehrs nicht vertraut war, hätte ihn aus diesein Grunde nicht aus den Augen lasten dürfen. Er hätte, da er R. genau kannte, um so mehr mit einem Unglück rechnen müs sen. — Gegen das Urteil hatte nur K. Revision eingelegt. Er behauptete, er habe mit einem Unfall nicht rechnen können. Er habe nicht unverwandt den R. beobachten können, zudem hübe ja auch M., der allerdings den R. erst an jenem Tage kennen gelernt hatte, selbst gesehen, wie ungeschickt sich R. bei der Haltung des Gewehrs anstellte. Außerdem sei es auch möglich, daß der Schuß infolge eines Strauchelns des R. losgegangen sei. Seine, K.s, Fahrlässigkeit sei also gar nicht erwiesen. — Das Reichsgericht ver warf die Revision als unbegründet. Es ist aus reichend festgestellt, daß K. die erforderliche erhöhte Sorgfalt in der Beaufsichtigung des R. außer acht ge losten und dadurch das Unglück mitverfchuldet hat. Königliches Landgericht. Fahrraddiebstähle. Der Schlostergeselle Heinrich Wunderlich und der Arbeiter Joseph Sieber standen vor der 3. Strafkammer unter der Anklage des Fahrraddiebstahls. Am 28. September hatte Wunderlich aus der Hausflur eines Grundstücks der Gottschedstraße ein Fahrrad gestohlen. Zwei Tage darauf entwendete Sieber in der Windmühlenstraße ein unbeaufsichtigt stehendes Rad, das er dem Wun derlich mit dem Auftrage übergab, es für ihn zu ver kaufen. Der schon mehrfach bestrafte Angeklagte Sieber wurde wegen Rückfallsdiebstahls unter Aus schluß mildernder Umstände zu einem Jahre Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Wunderlich erhielt drei Monate E e- fängnis bei einjährigem Ehrverlust zuerkannt. Mit den beiden Fahrraddieben zusammen war noch der Markthelfer St. angeklagt, weil er bei dem Ver kauf des von Sieber gestohlenen Rades beteiligt ge wesen war. St., der inzwischen zum Militär einge zogen worden ist, wurde zu einer als durch die Unter suchungshaft verbüßt zu geltenden einwüchigen Gefängnis st rase verurteilt. Königliches Schöffengericht. —im. Leipzig, 8. November. Gefährliche Köroerverlehung. Der Buffetier Ernst Karl Trebs von hier kehrte eines Nachts mit einem Freunde heim. Es störte ihn nun, daß ein ihm voll ständig unbekannter Mann, der seinen Hausschlüssel vergessen hatte, auf der Straße laut pfiff, um sich den Hausbewohnern bemerkbar zu machen. Trebs verbat sich das Pfeifen und wurde, als der Mann ihm er klärte, er solle sich nicht um seine Angelegenheiten kümmern, handgreiflich. Er zog sein Schlüsselbund aus der Tasche, schlug damit auf den Mann los und brachte ihm so schwere Verletzungen bei, daß der Ge schlagene blutüberströmt zusammenbrach. Bald nach der rohen Tat wurde Trebs verhaftet. Wegen ge fährlicher Körperverletzung vor das Schöffen gericht gestellt, wurde der Angeklagte zu fünf Mo naten Gefängnis verurteilt. Der Zusammenbruch üer Nleüerüeutlchen Bank. (Fortsetzung.) g Tortmund, 8. November. In dem Proreß gegen den Bankier Obm und Ge nossen kam bei der fortgesetzten Verhandlung weiter der Fall Geritzen zur Sprache. Es handelt sich hier um die Uebernahme eines Kontos vom Bank haus Hermann Schüler in Bochum in Höhe von rund 29000.6 Das Konto enthielt auch eine Reihe Kuxe verschiedener Gewerkschaften, und die Anklage nimmt an, daß die Angeklagten diese Kuxe widerrechtlich weiteraegeben haben. — Angekl. Ohm: Ich habe die Einzelheiten oieses Falles erst aus der Anklageschrift erfahren. Ich gebe als möglicherweise zu, daß Schmitt mit mir über die Weitergabe dieser Kuxe gesprochen hat. — Angekl. Schmitt: Ich habe mit diesem Fall gar nichts zu tun. Herr Ohm war genau informiert Loer die ganze Sache und er hat nach an sanglichem Sträuben angeordnet, daß wir das Konto übernehmen sollten. Er hat werter angeordnet, daß die Kuxe nicht an die Berliner Handelsgesellschaft, sondern an die Naticnalbank in Berlin geschickt werden sollten. Herr Ohm war gerade in Berlin und verhandelte mit der Nationalbank, als diese überwiesenen Kuxe eintrafen. Es wurden an diesem Tage, an dem Ohm auf der Nationalbank war, nicht nur die Kuxe aus dem Konto Geritzen überwiesen, sondern auch Kuxe in Höhe von 200 00kl Mark, die eigent lich die Berliner Handelsgesellschaft hätte beleihen sollen, die aber von der Berliner Handelsgesellschaft zurückgekommen waren, weil sie dort nicht für aut angesehen worden waren. — Vors.: Hielten Sie sich für verfügungsberechtigt? — Angekl. Schmitt: so viel ich weiß, find die Kuxe mit Blankozession an MMettm gen aus üer Gelamtrarsvtzuns am 4. November 1911. Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Dittrich. 1) Die Stadtverordneten haben Position 38 ..Unterhaltung üer Gebäude und Betriebsanlagen" in Konto 43 „Städtische Krankenhäuser St. Jakob und Leipzig - Plagwitz" der Hauptrechnung auf das Jahr 1909 richtiggesprochen. Es ist Entlastunqsschein auszufertigen. 2) Die Stadtverordneten haben zuaestimmt s. der Einrichtung einer Kompostierungsanlage für Len Südfriedhof, b. üer vorläufigen Herstellung von Strecken der Straße O uno der Verdinüungsstraße zwischen der Schieoestraße und der Straße O längs des Flur stücks 297 zu Leipzig-Eutritzsch. Das Erforüerlickie ist auszuführen. 3) Zu dem Entwürfe eines Nachtrags zur Schul ordnung der Stadt Leipzig haben die Stadtverord neten einige Anträge gestellt. Die Angelegenheit wird dem gemischten Schul ausschuß oorgelegt. 4) Die Stadtverordneten haben die Vorlage des Rates über die Aenderung der Schleusenanlage im alten Teile des Südfriedhofs abgelehnt. Die Sache wird dem Hochbauamr oorgelegt. 5) Eingegangen sind s. ein Dankschreiben des Herrn Geh. Kirchenrates O. Pank für die Glückwünsche des Rates zu feinem 50jährigen Jubiläum als Pfarrer, b. Einladungen des Neuen Leipziger Männer gesangvereins, des Lein-iger Lehrergesangvereins, des Männergesangvereins Sängerkreis und des Vereins Leipziger Presse, c-. eine Einladung des Sächsischen Fischereivereins zu der von ihm veranstalteten Ausstellung vom 18. bis 20. November in Stadt Nürnberg. ä. eine Einladung des Königlichen Bezirksschul- Inspektors für Leipzig I zur Hauptkonferenz der Direktoren, Lehxer und Lehrerinnen an den Volks schulen des Schulaufsichtsbezirks Leipzig I. Man nimmt Kenntnis. 6) Genehmigt werden s. der Verkauf von etwa 100 Quadratmeter Land in der Flur Rückmarsdorf an den Preußischen Eisen bahnfiskus, d. der Verkauf der Baustellen Nr. 8 an der Straße und Nr. S an der Straße 7 zu Leipzig. Reudnitz, c-. der Verkauf von etwa 84 Quadratmeter Land an der Straße 10 zu Leipzig-Gohlis an den Eigen tümer des Flurstücks 16 daselbst, Z. die Einlegung der Wasserleitung in die Harden bergstraße zwischen Lößniger und Altenburger Straße, in Strecken der Gottschallstraße, der Straßen 26. 34 und ;'>9 sowie der Lothringer Straße zu Leipzig- . Gohlis, c?. der Umbau des Unterwerkes Magazingasse, k. der Ankauf eines Grundstücks in der Flur Wenigmachern, -r. die Verlegung einer Kabelleitung vom Unter werk Stünz nach der Fabrik von Chn. Mansfeld daselbst, st. die Vornahme von Wasserleitungsarbeiten in der Könneritzstraße zwischen Schnorr- und Rödel straß-. 7! Die nachgesuchte Bewilligung einer Ausnahme zu^ Durchführung eines Landaustausches zwischen den Flurstücken 2739« und 3818 der Petzscher Mark soll be fürwortet werden. 8) Die Erd- und Maurerarbeiten zum Operations saal und zum Badehause des Krankenhauses St. Gcora werden antragsgemäß vergeben. Zu den Beschlüsten unter 6a—« und 7 ist stimmi'.ng der Stadtverordneten einzuholen. »r s. hi »r« >eri 1I8L.7S n.r- » 4,- .»». I8-.87 1bZ,t2 !N. 1-8, Fest. m. n. ainlsi .81-12 .hl «n trßo r«s. Ipst. >qd ruft der- r. i»k« ektr Ut. en sric 8. Köthen, 9. Nov. (Unheimlicher Fund.) Am Sonntag fand ein Junge in einem Gebüsch am Ratswall versteckt einen Sack mit menschlichen Schädelteilen und Knochen, die aber schon lange in der Erde gelagert Haden müssen. Während der Knabe die Polizei benachrichtigte, war der Sack mit Inhalt verschwunden, und die Polizei fand nichts mehr vor. Hagenau, 9. Nov. (In der Zwangser- Ziehungsanstalt) er chlug ein ISjähnger Zögling im Streite einen 19iäbrigen Kameraden. Der jugendliche Verbrecher floh; es ist bis jetzt noch nicht gelungen, ihn zu ergreifen. __ München, 9. Nov. (Im Streite) wegen geschäft licher Differenzen schoß ein Schlaffer auf seinen ver heirateten Kompagnon und auf dessen Frau mehrere Kugeln ab; er verwundete beide schwer. Karlsbad, 9. Nov. (Ein krasser Fall von Aberglauben.) In einem Orte nächst Karlsbad erhängte sich ein Arbeiter an einem Drahte. Als man die Leiche fortschaffen wollte, protestierte ein Hause wohnender Bäcker dagegen, dah sie durch Türe getragen werde, weil dies dem Haufe Un- „ . , rahte, an dem er sich erhängte, durch das Fenster herab gelassen werden. Diese Ansicht fand bei den zahl reich herbeigeströmten Neugierigen volles Verständ- nis. Trotz der Einwände der Aufgeklärten sckickten sich die Leute gerade an, die Weisungen des klugen Bäckers zu befolgen, al» zwei Gendarmen erschienen und die Leichenschändung mit Gewalt verhinderten. Run entspann sich ein gewaltiges Ralffen um die Stücke de» Drahte», an dem sich der Selbstmörder erhängt batte, da dieser angeblich dem Besitzer Glück brrnge. Triumphierend trug jeder der Anwesenden sein Stück nach Hause. — So geschehen im 20. Jahr- hundert in unmittelbarer Nahe de» größten Welt kurortes. Lemberg, 9. Nov. (Eine Typhusepidemie) ist hier ausgebrochen, die sehr große Dimensionen anzunehmen droht. Die Gemeinde weigert sich jedoch, dem Befehl des Landesausschusjes nachzu kommen und Typhusbaracken zu errichten, da sie be hauptet, daß dres Sache der Landesverwaltung sei. Infolge dieses seltsamen Konfliktes sind die Zu stände unhaltbar geworden. m. 311. 105. Jallrasna. vcntZon »ach brr Richtung zu beantragen, dasi bet allen Heeren Mannschaften zur Tötung schwerverletzter kriegapserdc auoge. bildet werden sollen. Tann wurde nochmals die Katzcnsrage be» sprachen. Ten Lchlusi Ser Versammlung bildete Sic Ausgabe von Tlcrschutzkalendcrn. * Ter sizesa»g»«r»t» .K»lle»iali«»t". I. Abteilung der rch»tz«an»lchaft, beging am Montag im Etablissement .,-tadt Nürnberg" fein 34. Ltistungosesi in Eicslalt eines Konzeriabend» mit Ball. Tem Zeste wvbnteu von seitcn -er vorgesetzten Ve- Hörde Polizethauptniann Melchior, Polizeirat K n a et s u si und Sic Polize>reutnant» Düring, Weikert, Hassel, h o r st und Neubert, zum Teil mit ihren Damen bei. Ein» geleitet wurde -er Abend durch ein Konzert der Kapelle Will» Ahrendt, dann sang der Mannerchor verschiedene Lieder unter seinem Liedcrmeisier Richard Dietzel, die alle mit viel Temperament und gutem Zusammentmlt in den einzelnen Par- tien zum Vortrag gebracht wurden. Ter Vercinsvorsitzcnde Lchuymann Eberhardt begrüßte im weiteren Verlaus de» Abends die Güste, insbesondere die Vorgesetzten, und ging dann aus die Tätigkeit und den Zweck deö Verein» näher ein Er schloß mit einem Hoch aus Kaiser Wilhelm II. und König ,1ried. rich August. Es fand hierauf die Ehrung der Zubilare des Vereins statt, die demselben 2.', Zahrc angeboren. Dies waren die Oberwachtmeister Laudel, Haack und B c n n c >v t tz, Wachtmeister Lehmann, pensionierter Wachtmeister Zie. gel, Krtminalschutzmann Franke und Lchutzmann Wolsf von der berittenen Abteilung. Alle Genannten wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Tnrnvereinigiing der Lchutz- Mannschaft beteiligte sich unter Leitung Forkma » ns durch Frei- und Barrcnübungcn an der Unterhaltung des Abends nnd ernteten vielen Beifall. Als Schluß des Programms gab es noch die Ausführung de» bekannten Einakters: .Wer trägt die Pfanne weg?" von Ernst Simon, der überaus slott dargestell» wurde. Dann trat der Tanz in seine Rechte nn» hielt die Teilnehmer noch lange beisammen. t. Der Bezirksverei» Leipzig deö La»d«overeinö der Ans« schreibe» oad der ano ihnen hervorgegangen«» Eisenbahngehilsen nnd Beamten der Kgl. Lächf. Staatseisenbahne» veranstaltete im Gasthaus »Stadt Hannover" eine Versammlung, in welcher dankbar des Entgegenkommens der Etsenbahnverwaltung ge- dacht wurde, die unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Tcucruug die längst erhoffte Lohnzulage nunmehr gewährt hat. Danach entfällt auf die Ausschreiber eine Zulage von 20 Pf. pro Tag, während die jüngeren Stfenbahngehilfen eine Ge- baltsaufbesserung von lv und die älteren Gehilfen eine solche von 5 .6 monatlich erhalten. Wenn damit auch nicht alle Wunsche der Beteiligten in Erfüllung gegangen sind, wurde von den Versammelten doch einmütig der Verwaltung Dank gezollt, da bei der gegenwärtigen schwierigen Lage auch di« kleinste finanzielle Hilfe mit Freuden entgegengenommen wird, um nur einigermaßen durchzukommen. Herr Etsenbahnaspirant Ludwig hielt hierauf einen instruktiven Vortrag über ,Die Vorschriften zur Bildung der Sisenbahnzüge". Er gab eine ltebcrsicht über bi« Bestimmungen der Stärke der Züge, über Brems- und KuppelungSctnrichtungen, über Beschaffenheit und Beladung der einzelne» Wage» und erläuterte di« Zugbildung-, pläne für Perfonenzüge und die Zusammenstellung der ver- schieben«» Arten der Güter,üge. Zum Schlüße gab er einen Ueberbltck über das Zugsignalwefen. Der äußerst lehrreiche Vortrag fand beifällige Aufnahme. Sine rege Aussprache schloß sich dem an, in welcher Herr Ludwig brrettwtlltgst zahlreiche Anfragen eingehend beantwortet«. * Deutscher Montftenbnnd. In den letzten Dochenver« fammlungen der Ortsgruppe Leipzig de» Deutschen Monisten- bundeS lklubzimmer de» Burgkeller«, HandelSboff sprach Herr Dr. Bluwstcin über: »Vom Priester zum Freidenker: Robert Ardigo, der italienische Vorkämpfer de» Monismus", sowie Herr Dr. Kippenberger über: ^Zugenderztehung auf Grundlage monistischer Weltanschauung". Im ersten Bortrage gab Redner eine Ucbersicht über die geistige Entwicklung und die Lehren des genannten, in Deutschland bisher unbekannten Vertreters der modernen monistischen Weltanschauung, die frei von allen TradttionSschranken, nur auf wissenschaftlich gültige» Tat- fachen aufgcbant werben soll. Im Vortrage Dr. Kippenbergers wurde der Versuch gemacht, ein Srztehungbsystem vorzusühren, nach welchen die Heranwachsende Generation tn den Schulen nicht wie bisher durch unverständlichen dogmatischen Lehrstoss, sondern durch lebendige Natnranschanung und durch wissen- schastlich geläuterte moralische Lehren für ihren höchsten mensch lichen Beruf erzogen werden soll. Beide Vorträge erfreuten sich de» Beifalls der zahlreichen Zuhörerschaft sowie einer sehr regen Beteiligung an der angeregte» Aussprache. Die Mii- gliederversammlungen der Ortsgruppe, wozu Gäste stet» Zu- tritt haben, finden regelmäßig aller 14 Tage statt. * Der Rä»»«r-Ch»r Leipzig-Nord sah zu seinem am Montag im Neuen Gasthof zu L.-Gohli» abgehaltenen Herbst, konzert einen stattlichen HörerkretS um sich verkammcit. Wa» er aus sttmmfreubtgen kehlen al» Gegenleistung für diesen Besuch bot, bars al» durchaus vollwertig bezeichnet werden. Unter Leitung des Chormeister» Herrn Alfred Strobach sang der in allen Stimmen gutbesetzte Verein Ehöre von Nagler sSonnengcsangj, Brcu (Sonntag ist'Sj, Langer (Am Ammersee), Hegar (Rudolf von Werdenberg), E. Richter «Früh, ling im Herbst) und Kur, (Wiegenlied sür unser» Jungen), und beschloß die Vortragsreihe mit Kremser» Altntedcrländischen Volksliedern sür Solo, Chor und Orchester in glanzvoller Weise. Alle Gesänge erklangen sicher und sein ansgearbeitei, sie erzielten daher auch volle Wirkung. Da« Leipziger Neue Orchester (Dir. H. Schede!) leitete den Abend mit mehreren Musikstücken ein, nnd bekundete hier wie in den im Laufe de» Konzerts weiter gebotenen Tonwerken solide künstlerschast un exaktes Zusammenspiel. Willkommene Abwechselung schulen die Vorträge deö Leipziger Vokal-LuartettS (Krl. Fritzsche und Grnndmann, Herren Siegenbach und Gelbe), das mit seinen Volksliedern usw. überall de» Beifalls sicher ist. Tie verbindende Dichtung zu den altntederländischen Volk?, liedcru brachte Herr Pastor Hofmann zu voller Geltung. * Gesundheit, Rernenkraft nnd Geelenrnhe al« Lehrziel. Sicherlich eine zeitgemäße Aufgabe, die sich die MasbaSnan. Vereinigung erwählt hat und durch Wiedereinführung der wahren Lehren Zarathustra», des größten Weisen der alten Zett, zu erreichen sucht. Tie betr. Unterrichtskurse in „Ath. mungs- und GesunbheitSlehre" sind sür jeder mann nützlich und verdienen da« Interest« aller kreise. Aus den am lv. November beginnenden neuen Abendkursus sei verwiesen, Küchenzettel für Freitag: Krebssuppe, Aal blau mit Butter und Kartoffeln, Hasenbraten mit Rotkraut, engl. Pudding. Die Rezepte zu den vorstehend aufgesührtcn Speisen sind tn dem »Praktischen Kochbuch sür Stadt und Land und jede Küche" enthalten, welches in neubearbeiteter und erweiterter Ausgabe durch die Expedition diese» Blatte» zum Preise von 1 .ck, «ach auSmärtS 2V Ps. sür Port» »ehr, bezogen werden kann. Einfacher Speisezettel sür Freitag. (Für 4 Personen.) Gebackene Heringe, Kartoffelsalat. 1 Kx grüne Heringe 40 4 Sa5z, Mehl 2 80 g Palmin 12 „ 1 Kx Kartoffeln 10 „ Zwiebel, Pfeffer, Salz 2 „ Essig, Qel, Zucker 14 „ 80 lii'olsi' Mttoi'ungsäspvsvlivn vom 9. November, mittag» 12 vkr. 0O6^I/ZO Ort Zs? VlNöruLssnvorüältoi,»» 1 Innsbruck i wolkig 8ttckvivck 1-aaäeok 6 Wolkig 3 Litrbiikel k kegnnsekaukr Winöstill 4 Lokalem 8 8ekr actwn 5 Llal» S Lväeokt 6 Lrcnner 1 Leleokt 7 öriroo 4 Leäaokt 8 Doblaek 1 8abr acböo 9 Losen 4 Lnckeokt 10 11 I-evioo Ker«» 8 7 Wolle g öocknoL» 12 Drieat 7 Leck eckt 13 «iva 10 Leck eckt l,t ivexea »einer vom cker 8t»LtkTSM V»rIx l» Itod«» v»rAWphrjet>en.
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