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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191109030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110903
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110903
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-03
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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Seüsnkeier in Leipzig. Feier a» den Kriegergräbern. Zu der vom Vereine für die Pflege der Krieger» arabstätten und -denkmäler auf dem Zohamrisfried- hofe veranstalteten Feier hatten sich gegen 30 Fahnen deputationen der Leipziger Militäroereine, sowie Ab ordnungen der verschiedenen Regimenter unserer Garnison eingefunden. Auch eine Anzahl Vertreter des Offizierkorps, an deren Spitze die Herren Majore Cramer von Clausbruch und Eydam wohnten der Feier bei. Mit dem wuchtigen Nieder ländischen Dankgebet, gespielt vom Musikkorps des 10L. Infanterie-Regiments, wurde, nachdem sich die Teilnehmer um die Denkmäler der Grabstätten der in unserer Stadt an ihren Wunden verstorbenen deutschen und französischen Krieger gruppiert hatten, stimmungsvoll eingeleitet. Herr Reinhold Bach mann, Vorsitzender des Vereins zur Pflege der Krieaerarabstätten, hielt dann eine tieswirkende An sprache folgenden Inhalts: Heute vor 41 fahren, als die Siegesnachricht: „Sedan ist gefallen!" die deutschen Gaue durchbrauste, da löste sich der Druck, der auf der Drusl des deutschen Volkes gelegen hatte, und machte jener Freude Platz, die in jauchzenden Liedern zum Himmel steigt, jener Freude, die den Menschen dein Menschen näher bringt und alt und jung, arm und reich, hoch und niedrig vereinigt zu gleicher Begeisterung und gleicher Glück seligkeit. Theodor Körner, der Sänger der Freiheitskriege, spricht in seinem „Aufruf "die Mahnung aus: „Doch stehst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke, in Leiner Vorzeit heil'gem Siegcrglanz: Vergift die treuen Toten nicht und schmücke auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!" Aus diesen tiefempfundenen Worten klingt neben der Todesahnung, die jeden ausziehenden Kriegs mann befällt, deutlich die schlichte Bitte heraus, das; das deutsche Volk das Andenken an seine Helden in Ehren halten möge. Gesund, kraftvoll und üegessroh sind sie einst mit hinausgezogcn auf die Walstatt, „wo Lücken reifst die streifende Kartätsche und Bataillone niederwälzt der Tod"; todeswund sind sie zurück gekommen in die deutsche Heimat und haben hier in freier Erde eine letzte Ruhestatt gefunden. Und alljährlich am 2. September um diese Morgenstunde versammeln wir uns hier, um diese Ehrenstätte zu schmücken und in Dankbarkeit und stiller Ehrung aller derer zu gedenken, die ihr Leben eingesetzt haben für das Vaterland. Und so lege ich im Namen des „Vereins für die Pflege der Kriegergrabstätten und -denkmäler" diesen Kranz hier nieder mit dem Gelöbnis, dasi wir, die wir noch im Leben stehen, getreulich Zusammenhalten wollen, um das, was deutsche Kraft und deutscher Heldenmur errungen haben, durch deutschen Geist und deutsche Vaterlandsliebe und Opferfrcudigkeit zu er halten. Das helfe Gott! Sich dann zu den Grübern der französischen Krieger wendend, sprach Herr Bachmann: Hier im Schatten deutscher Baumkronen ruhen, fern von ihrer sonnigen Heimat, französische Kämpfer aus dem Feldzuge 1870/71. Sie haben ihre Pflicht getan, wie Las Vaterland es von ihnen forderte, und sie haben diese Pflicht mit ihrem Leben eingelöst. Möge es denen, die in der Ferire um die hier Ruhen den weinen, ein Trost sein, daft die Gräber ihrer Lieben jahraus, jahrein mit derselben Liebe und Achtung gepflegt und geschmückt werden, wie die Gräber unserer eigenen Stammesbrüder. Und in diesem Sinne lege ich diesen Lorbeerkranz an dieser Ehrenstätte nieder. Mit dem vom Musikkorps gespielten Choral „Sei Lob und Ehr'" usw. und einem stillen Gebet fand die ernste und würdige Feier ihren Abschlug. Dann bewegte sich der stattliche Fabnenzug unter Vorantritt des schnerdige Märsche blasenden Musik korps vom Friedhöfe durch die Hospitalstrasie, den Grimmaischen Steinweg, über den Augustusplatz und durch die Grimmaische strafte nach dem Siegesdenkmale. Nach erfolgter Aufstellung der Vereine, die von vielen Hunderten Personen, die sich dem Zuge ange schlossen hatten umringt waren, um das Denkmal, intonierte die 106er Kapelle wiederum das „Alt niederländische Dankgebet" von Kremser. Dann hielt Herr Küntzel, Vorsteher Les Leipziger Milt- tärvereinsbezirks, eine Ansprache. Er wies in seinen Ausführungen auf die Bedeutung des Tages hin, hob die Wichtigkeit der vor 40 Jahren mit schweren Opfern errungenen Einheit, Macht und Stärke unse res Vaterlandes hervor, ehrte das Gedächtnis der für diese Erungenschaften gefallenen Kameraden, mahnte, die schwer erkämpften Güter zu pflegen und zu hüten, und schloft mit einem Hoch auf das deutsche Vater land. Begeistert stimmte die Menge in diesen Ruf ein. Nach Niederlegung eines prächtigen Lorbeer kranzes mit Schleifen in den Reichsfarben bewegte sich der Zug, von vielen Hunderten begleitet, durch die Petersstrafte, beim Neuen Rathaus vorüber, die Karl Tauchnitz-Strafte entlang nach dem Bismarckdenkmal. Auch hier leitete die 106er Kapelle den feierlichen Akt mit dem Kremserschen „Dankgebet" ein. Dann hielt Pastor Oskar Pank eine Ansprache, deren In halt dem Schöpfer des Deutschen Reiches und der Grüfte und Bedeutung seiner Schöpfung galt. Der Herr Redner zeichnete den größten Deutschen in seiner Treue und Hrngabe für das deutsche Volk, aber auch in seiner Festigkeit, das Errungene zu schützen und auszubauen, und mahnte im Sinne Bismarcks weiter- zuarbeiten. In einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Kaiser und Reich lieft der Herr Geistliche seine tiefwirkende Ansprache ausklingen. Der feier liche Akt wurde mit dem gemeinsamen Gesang des Liedes: „Deutschland, Deutschland über alles ge schlossen. Von einer zahlreichen Menschenmenge be gleitet, begaben sich die Fahnendeputationen durch die Karl Tauchnitz-Strafte zurück nach der Thomaskirche. Pfarrer Dr. Krömer hielt hier nach dem ge meinschaftlichen Gesänge des Lutherschcn Kampf liedes: „Ein' feste Burg ist unser Gott" eine weihe volle Predigt unter Zugrundelegung des Texte» des 124. Psalms: „Wo der Herr nicht bei uns wäre — Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." Der Herr Geistliche widmete den für des Vaterlandes Ehre und Macht gefallenen Kämpfern anerkennenden Dank und mahnte, das Ge dächtnis derselben dadurch zu ehren, oah wir das durch ihr Blut und ihren Tod Errungene schützen und fördern, mahnte aber auch gleichzeitig, nach dem Bei spiel Kaiser Wilhelms I., Gott, als großen Bundes genossen in jenen schweren Kämpfen, die Ehre zu geben. Nach Gebet und Segen begaben sich unter Vorantritt des Herrn Geistlichen die Fahnendepu tationen nach den drei Gedenktafeln, welche die Namen der gefallenen Krieger unserer Stadt ent halte», um dieselben mit großen Lorbeerkränzen zu schmücken. Dann brachten die Fahnendeputationen ihre Embleme nach dem Zentraltheater, um mit ihnen den Festsaal für die Feier des Abends zu schmücken. Die Feier der Militärvereine. Zu dec am gestrigen Abend im Großen Fest saale des Zentraltheaters von den Militär- vereinen unsere: Stadt veranstalteten Sedanfeier hatte sich eine zahlreiche Teilnehmerschaft eingefuv- den, so Laß der mit den Büsten des Kaisers und des Königs geschmückte und mit den Fahnen der Militär vereine drapierte Festraum bis auf den letzten Platz besetzt war. Besonders zahlreich war das Offizier korps vertreten. An der Spitze desselben waren die Herren Oberst BI aß mann und Oberstltnt. Hei ni ck e erschienen. Ferner wohnte Herr Bürgermeister Dr. Roth, Herr Kommerzienrat Biagösch und viels Herren des Sedanfestausschnsses der Festlichkeit bei. Das Musikkorps des 106. Infanterie-Regi ments unter der trefflichen Leitung Lev Herrn Chor führers Bode eröffnete Len Abend mit einer Reihe schneidig ausgefuhrter Musikstücke, die sehr beifällig ausgenommen wurden Dann sang Frau Dr. Doris Hoeppner die Lieder „Widmung" von Rob. Schu mann, „Die Nachtigall" von Volkmann und „Sck'ö c Rothtraut" von Volkmann. Die Sängerin, die über eine wohlklingende Stimme verfügt, eine vortreffliche Schulung bekundet und eine anmutend soelenvollc Vortragsweise besitzt, erwarb sich mit ihren Gaben den ungeteilten stürmischen Beifall der Zuhörerschaft. Herr Küntzel, Vorsteher Les Leipziger Miliiär- vereinsbezirks, begrünte mit herzlichen Worten die Festteilnehmer, insbesonrere die Ehrengäste. Herr Pfarrer Johannes Richter hielt die Festrede. Aus gehend von der Tatsache, daß am heutigen Sonntag das Leipziger Erntedankfest begangen wird, bezeich nete er Len SLdantag als das Erntedanlstst des deut schen Voltes, an dem wir einen Rückblick auf die Er eignisse und die Erfolge des Feldzuges von 1870—71 tun und mit dem Kaiser Wilhelm Kott danken sollen für die wunderbare Führung des Geschickes unseres Volkes. Wir sollen uns aber auch nach Bis marcks Worte: „Hier bin ich, hier bleibe ich" be mühen, das Erreichte zu behaupten und die Worte unseres Kaisers, die er bei der Einweihung von Moltkes Denkmal sprach: „Das Pulver trocken, das Schwert geschliffen, die Kräfte gespannt, die Schwarz seher verbannt" zu beherzigen. Dem Redner wurde stürmischer Beifall gezollt. Herr Haubold, stell vertretender Bezirlsvorsteher. brachte Las Hoch auf Kaiser und Reich, König und Vaterland aus. Frau Dr. Hoeppner erfreute die Festteilnehmer durch das wirkungsvolle Lied „Der Deutsche fürchtet Gott den Herrn und niemand sonst auf Erden". Sie erntete hierfür stürmischen Beifall, in gleicher Weise für ihre weiteren schönen Darbietungen „Der Schmied" von Brahms und „Mein Schätzelein" von Reger, sowie für die noch gespendete neckische Zugabe. Nach meh reren schneidigen Musikstücken der Kapelle wurde dann mit einem Balle die anregend und schön ver laufene Feier beschlossen. * -st 4- In den Schulen Leipzigs wurde der nationale Gedenktag in herge brachter Weise durch Ansprachen, gemeinsame Ge sänge und Deklamationen von Schülern gefeiert. am Kunst unü Willenlchslt. Der Philharmonische Chor zu Leipzig tritt Montag, den 4. d. M.. in die Proben zu den Kon zerten des diesjährigen Winters ein. Nach wie vor steht der Chor unter der bewährten künstlerischenLeitung Rich. Hagels, des nunmehrigen Braunschweiger Hof- lapellmeisters, und getreu seinem als Lebensaufgabe aufgestellten bisherigen Bestreben wird er auch in den diesjährigen Konzerten dem kunstsinnigen Publikum Leipzigs neue und interessante Schöpfungen der Chorliteratur zugängig machen. Als erste No vität bringt der Chor das Vorspiel zu Pfitzners Musikdrama „Die Rose vom Liebesgarten"; daneben wiederholt er die mit so großem Beifall auf genommene Komposition Karl Wey les „Lernt lachen." Die Konzerte finden wieder im Rahmen der Philharmonischen (Winderstein-) Konzerte in der Alberthalle statt. * Philharmonische Konzerte. Der heutige An zeigenteil enthält eine Bekanntmachung obiger, seit 15 Jahren unter Leitung von Professor Hans Winderstein stehenden Konzerte, die diesmal in folge verschiedener Umstände auf zehn Abende be schränkt worden sind. Die Konzerte bringen fünf klassische und fünf moderne Abende; die ersteren um fassen einen Beethoven-Zyklus, die letzteren ver mitteln wiederum die Bekanntschaft mit hervor ragenden Neuschöpfunaen. Auch sind erstklassige Solisten gewonnen worven. Für den Beethoven- Zyklus wird ein Sonderabonnement ausgegeben, gewiß für manchen eine willkommene Neueinrichtung. Anmeldungen nimmt entgegen P. Pabst, Neumarkt 26. * Vom Leipziger Stadttheater. In Molnars „Leib gardist", dessen Premiäre Ende nächster Woche statt- nndet, spielt der zweite Akt, wie erwähnt, in der Theaterloge eines großen Opernhauses. Man hört den dritten Akt von Puccinis „Bohöme". Diese dem Sviel als Folie dienende Opernausführung wird mit Huse des Grammophons gestaltet werden; es ist das erste Mal, daß das Grammophon auf der Bühne des Stadt-Theaters als Ergänzungsmittel des künstlerischen Eindrucks Verwendung findet. Die für diese Ausführung herangezogenen Grammophon platten reproduzieren Stimmen allererster Künstler (Caruso, Farsar, Scotti). "Zur „Rosentavalier"-Premidre im Neuen Theater am 12. September hat die Direktion den Kompo nisten Dr. Richard Strauß eingeladen. Mar Schillings, der seine Vorliebe für melodra matische Wirkungen schon öfter bekundet hat, ver öffentlicht demnächst ein neues, soeben beendetes Me lodram, das sich „Jung Ola s" betitelt. " Ein neuer Konflikt 'n der Wiener Hofovcr. Zwischen der Hofopernsängerin Grete F o r st und dem Direktor der Hofoper Hans Gregor ist es zu einsm schweren Konflikt gekommen, der in dem an- geolich schroffen Benehmen dcs Direktors gegenüber der Künstlerin seinen Gr^ud hat. Bei einer Probe kam es zwischen dem Direktor und der Sängerin zu eine: Auseinandersetzung, ii deren Verlauf Herr Gregor Arußcrungen getan bnben soll, die von der Künstlerin als schwere Beleidigung aufgefaßt wur den. Infolgedessen bat Frl. Forst bei der General- inceudantur Beschwerde eingereicht und um ihre Ent lassung gebeten. Außerdem wird sie den Direktor wegen Beleidigung verklagen. * „Genekalmarsch". Durch Königl. Erlaß ist zur öffentlichen Aufführung dcs von dem Schriftsteller Oberleutnant a. D. Adalbert v. Arnim in Char- lottenburg verfaßten historischen Vorgangs „General marsch", in welchem Friedrich der Große handelnd dargcstellt wird, die Genehmigung erteilt worden. Vergnügungen. KrijtaUpalaft-Theater. Heute Tonntaq sindcir 3 Lorssel- Inuqcir statt, nachmittaciö -t Ulrr ;it kleinen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Eintrittspreisen. In beiden Vorstellungen treten sämtliche derzeitigen ganz vorzüglichen Künstler-Lpczici litatcn auf. — In der Alberthalle veranstalten die allbcliebtcn Kristallpalast Länger (Bischoss usw.) eine humoristische Soiree mit einem besonders gewählten Programm. Anfang ist 8 Uhr, gewöhnliche Preise, auch haben BorzugSkartcn Gültigkeit. — Im Weinrestaurant konzertiert bis 2 Uhr nachts eine erst- Nussige Kiinstlcrkapclle. — Tas Kristailpalasl-Eas» ist die ganze Nacht über geöffnet. Sristallpalast - Theaters««!. sB a u d c v i l l c - L a i s o n.) »Haben Tie nichts zu verzollen?- mit Jcnnii Vallisre und Julius Falkenstein als Gäste gelangt nur noch einige Tage zur Aufführung. Direktor Ferry Körner spielt de» Dupont, Born Leipziger Palmengarten. Heute Tonntag konzertiert nachmittags und abends da» gesamte Mnsikkorps des I. Badi schen Vcib-Grcnadier-MegimentS Ni. lOO unter Leitung des Altmeisters deutscher Militärmiisik, Herrn Kgl. Musikdirektor Adols Bocttge aus Karlsruhe. Mair wird Gelegenheit haben, die erstaunliche Bielseitigkett dieses MnsiklorpS, das ost Gast spiele in de» Kurparks von Boden Baden und Wiesbaden gibt, kennen zu lernen. Herrn Boettge ist es vergönnt ge wesen, di« von ihm besonder» gepflegte .Historische Musik mehrfach vor Lr. Ma>. dem Kaiser zu Gehör zu bringen. ES dürste so leicht nicht wieder Gelegenheit geboten werden, biese weit über Deutschlands Grenzen hinaus berühmt gewordene Mtlitnrmnsikkorps zu hören, und kann ein Besuch des Palmen garten» am heutige» Tage jedermann empfohlen werde». Zoologischer Garten. Die hier weilende Bölkerschan .Von Kairo bis zum Sudan" gibt heute von Vormittag lt Uhr an ihre Abschiedsvorführungen. Außerdem ist heute der letzte billige Tog, an welchem der Eintritt kür Erwachsene nur M Pf., und für Kinder nur lä Ps. beträgt. — Am Nachmittag und Abend konzertiert die Knvclle des Kgl. Tächs. Jnj.-Rcqt». Nr. 107 unter Leitung dcS Lücrmujikmeistcr Giltsch, welcher für gutgcwählte Programme bestens Sorge getragen hat. : Noch sind die Tage der Rosen und noch ist der Aufent halt in dcu Gürten möglich. Die allabendliche Fülle dcS schönen Gartens im Panorama-Restaurant zeigt, wie bevor zugt die wenigen Gärten der Innenstadt sind. Aber nicht dieser zentralen Lage allein verdankt daS Panorama-Restau rant seine starke Frequenz, sondern vor allem der Tatsache, daß Herr Oswald Schlinke in dessen schönen Räumen und Garten eine ganz vortrefflich«, billige und doch gute Ver pflegung der Gäste bei Konzerten bester Kapellen bietet. — Ten Mcßbesuchcrrr empfehle» wir besonders die Besichtigung dcS neuen herrlichen Billardsaales in den oberen Räumen. Bonoranb. Heute Sonntag nachmittag 4 Uhr und abend 8 Uhr großes Konzert, auögesührt von dcr Kapelle Gustav Enrth, Dir. Arno Fix. Eintritt 2» Pf. — Täglich an Wochen tagen nachmittag» von 4 Uhr ab Kafscekonzertc. Schühenhof. Dieses mitten im Grünen gelegene prächtige Park-Etablissement eignet sich so recht zur Erholung. Wer vom betäubende« Meßtrubcl genug hat, findet in unmittel barer Nähe des Festplatzes hier in nächster Nähe ein ange nehmes Plätzchen. Außerdem aber auch heute gnie musika lische Unterhaltung, den» nachmittag» und abend» lvnzcrriert die 106er Kapelle unter Meister Matihcns Direktion mit zeit gemäßen Programme». Anläßlich der Scönutage sind diverse wirkungsvolle patriotische Konzcrtnnmmcrn vorgesehen. Pantheon, Dresdner Straße 20. Um auch der Messe den ihr gebührenden Tribut zu zollen, findet heute nachmittag von Z44 Uhr an großer Mcßball statt, woraus besonder» die Herren Meßonkcls aufmerksam gemacht sind. Aaldschlößch«», Waldstrabe 84. Jdullisch am Eingang de» RosentaleS gelegen. Angenehmer Familicn-Ausenthalt. Gute Verpflegung. Heute Sonntag von 0 bis 11 Uhr großes Künstlerkonzert. Eintritt frei. Winzerkeller, Goctyestraße 8 und Brühl 80. Schönster Weinkeller Leipzig?. Guter bürgerlicher Verkehr. Erstklassige Bewirtschastung. Bester Tresspnnkt vor und nach dem Theater, Bartet« usw. Pracht-Hipp»dr«m Dechant in vollständig Neuer Gestalt und vornehmster, glänzendster Einrichtung hat in den ersten Tagen der Leipziger Schanmesse einen unbestrittenen großen Ruf gewonnen und die reit- und sckanlustige Welt an sich ge zogen. Seine prunkvolle Ausschmückung im Inneren, seine reiche Lichtfülle verleihen ihm ein märchenhafte» Gepräge. Kein Wunder daher, wenn hier jung und oft dem edlen Reitsport huldigen, oder sich am Znlchanen ergötzen. D«» Fran Direktor Dechant ans nur erstklassige» Pferdematerial besonderes Gewicht legt, dürste allgemein bekannt sein. Im beliebten Etablissement Sck>l*kkeller veranstalten am Sonntag die Bennervitz-SSnger eine große Soiree. Hieraus Sltteball. Abend» im Garten UnterbaltungS-Freikonzert. In den Drei Lilien wird den Besiirberir heute ein groß, artiges und vielseitige» Programm geboten; svwoiil Familien, wie die junge lebenslustige Welt wird vollauf befriedigt sein. Nachmittag» großes Toppclkonzert, ansgesührt von den be liebten Wethmannschen Konzertsängrrn und der renommierten Wiener Salonkapellc »Trocadcro", daS Programm ist aus Humor und Heiterkeit gestimmt. Die letztere Kapelle wird auch daS Abendkonzert bestreiten, 6 Uhr beginnt im ««roßen Fest saale dcr Ball. Das fleißige Hansorcheslcr tWotiis wird die neuesten und beliebtesten Tänze spielen. Grüne Schenke, Leipzig-Anger. I» diesem allbekannten VergnügungS-Etablissement sinket heute von nachmittag 4 Uhr ab grober Eliteball statt. Keller und Kückie vortresslich. Albertgarten bleibt Albertgarte». Unzweifelhaft ist dieser einer unserer hervorragendste» BcsguuguugsetablisiemcnIS, nicht nur hinsichtlich seiner gediegenen Einrichtung, ioudcrn auch in seine» Darbietungen. Heute z. B. Irrten die be liebten Meister-Säuger ans, an deren treffliche» Programm sich ein großer Ball anschlicßt. Gasthof L.-Stünz. G-nte Sonntag Erntefest und öffent licher Ball bis l Uhr aus beiden Laten. Für gute Spetien und Getränke ist besten» gesorgt. Gasthos Neustadt. Dieses unter Nenbeirtttschastung de» Herrn Mar Baer stehende, weithin bekannt« Etablissement bietet heute nachmittag eine große humoristische Soiree der besten» bekannten Meusel Länger nud Festball. Im übrigen ist Gasthof Ncnstadt auch ein sehr geeignetes Fest-Etablissemcni für Vereine usw. Papiermühle L.-Ttiitt«rist. Für die tanzlustige Welt bietet sich heute Sonntag wieder Gelegenheit, sich bei Konzert und Bail tüchtig zu amüsieren. Küche und Keller erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Von » Uhr an großer Boll. Gasthof Probstheida. Heute nachmittag Konzert nnd Bali Angenehmer Aufenthalt im schönen ««arten. Park McuSdors sLcipzlger Lunaparkf. Besitzer Julius Guthardt. Eintrittsgeld IO Ps. Heute Sonntag vou lt Uhr ab Frühschvppenkvnzert. Nachmittags '41 Uhr nnd abend- !-8 Uhr zwei große Konzerte sMilitärniusik) und Fortsetzung der großen Septembcrseste. Jur Groben Festsaal der bel'ebte große Kavaiicrball. Tresspnnkt der Mcßsrcmdcii. Wettere Unterhaltungen: Bürgcrtauz, Leipziger -Buntes Theater. Her- vorragcnder Kinderspiel- nnd SpvrtplaN. Eigene Bäckerei und Konditorei. — Tie große Leipziger Straßenbahn sorgt für hinreichende Besördernng dcS Publikums. Mit Recht darf sich Schloß Debrahos, L.-Eniritzsch, der Gunst dcS Publikums erfreuen. Bieten doch die vorzüglich gepflegten Anlagen und die diversen Räumlichkeiten de» Etablissements den Gäste» eine überaus willkommene Er holungsstätte, in welcher man mit Ruhe bei gutem Appetit die Genüsse dcr erstklassigen Küche auSkosten und die vortreff lichen Obst-, Beeren- und andere Weine, als auch die diversen anderen Getränke sich munden lassen kann. Ei» vortreffliche? Konzert werden am heutigen Sonntag im Neuen Gasthos Gohlis die Seidel-Länger bieten. Hat doch dieses äußerst beliebte Ensemble eigens für die heutige Soiree «irr Programm ausgestellt, wie solche- wohl kaum übertroffen werden kann. Speziell dli-ssle das I. Auftreten de- Humo risten und Rezitators Gustav Burg in seinen überreich mit Humor gewürzten Piecen den regsten Beifall finden. — Feri- ball folgt den Darbietungen. Hotel Schloß DracheuselS. Heule Tonntag nachmittag 4 nnd abend 8 Uhr zwei grobe Militär-Gartenkonzerte, aus geführt vom Kgl Lachs. Ulancn-Rgt. Bon 8 Uhr an grandioser Mcßball. Erstklassige Bewirtschaftung. Schillerschlößchen, S.-Gohli». Bcstrenommierics Konzert- und Balletablisscmcut. Am Eingang dcö RosentaleS und an jüris Ztraßeubaüttlinieil gelegen. Heute Lountag von 4 Uhr air Gartcn-Freikvnzert vom Wolf-Orchester. Bon g llhr an Eliteball. Jede» Montag dcr beliebte dal gar«. Eharlottcnhos. Weit ab vom Lärm der Großstadt und dem betäubenden Meßtrubcl findet dcr Erholungsuchende hier stets ein trauliches Plätzchen uud der Naturlicbendc wird ebenfalls hier Befriedigung sinken,- ebenso nt für gute miisika- lische Unterhaltung heute gesorgt — auch dcr Wassersportler wird sich nach Herzenslust amüsieren können, nnd — 1,^ nr>r leist — auch die leibliche Berpslegung ist tadellos. Sächsisch«« Hvs, Schönefeld. In diesem durch die Straßei bahnlinien 2 nnd l> günstig zu erreichcndcir beliebten Etablisse ment, findet heute nachmiitag von 4 llhr an Gartenkonzert nnd Eltteball statt. ««sellschastShauS Schönes«!». Größtes und schönste» Lokal der Parthendörfer. Gute Straßenbahn-Berbindung nach allen Richtungen. Angenehmer Familienausenthalt. Vorzügliche Küche und hochfeine Getränke. Heute Sonntag Garten-Jret- lonzert und der beliebte Eliteball. Alter Gasthof Mockau. Grober, schattiger Garten mit So- lonnaben und Kinderspielplatz. 1. Stage Wiener Saf4. Heule Sonntag Eltteball. 0 Uhr Galakonter. Sehenswert: Sin Kastanicnbannr irr voller Blüte. , Neuer Gasthos Paunsdorf. Heule Sonntag nachmittag großer Eltteball bei vorzüglicher Bewirtung. Wahren, Alter Gasthof. Heute zur Ledanfcier findet von 4 bis 10 Uhr großes Garten-Frrtkonzert nnd Festball statt. Kinder in Begleitung dcr Eltern erhalte» eine Fahne gratis. 9 Uhr abends gelangt ein Prachtsenerrvcrk znm Abbrcnnen nnd ist große Scban-Festpolouatsc, wobei Lampion» mit Stock verteilt werden, vorgesehen. Auch der ausgezeichnete Stoff sowie die stadtbekannte Küche sind Anziehungspunkte für da» . stets wtedcrkehrendc Publikum. Ein Besuch lohnt sich. Waldmeister, Böhlttz-EhrenSerp. Heute Lountag nach mittag von 4 llhr ab im Bcrgnügungspark grobes Günther Eoblenz-Konzert unter persönlicher Leitung. Ans der großen Spielwiese allerhand Kindcrbelnstignngcn. In den beiden prächtige» Talen die berühmten Ballsestc. Zur Ausführung gelangt i«. a. das eigens für den Waldmeister geschaffene Walzcrlied: »Waldmeistertraum." Zur Linde» Oetzsch. Heule Sonntag von nachmittag ',44 Uhr ab im neuerbauten Nirsrn-Prachtsaal der beliebte große Eltteball. Tresspnnkt der tanzlustigen Jugend. Neueste Tänze, Militärmiisik. Bewirtschaftung durch Herrn B. Kipping erstklassig. Forsthaus Raschwitz. Schönster Ausflugsort mit nur besserem Verkehr. Ans herrlichen Waldwegen durch das Sonne- witzcr Hol, oder mit der Stcrnbahn zn erreichen. Jede« Sonntag The dansant. Im Knanthainer Gasthos am Park wird - heute wieder fidel hergchen. Es findet Eliteball von der HauSkapelle Darnstädt auSgcsührt, siati. Donnerstag, den 14. September 47Ser Militärkonzert. ZüMtanck m bSckledfitt! Diesem bewährten Motto getreu hat die Firma August Pölich unentwegt am Ausbau ihres Kauf hauses nicht nur innerhalb, sondern auch äußerlich gearbeitet. Erst im Frühjahr bot sie ihrer Kund schaft eine Füll« von neuen Einrichtungen und Um bauten, die sich als glänzend bewährten und den Ausenthalt in dem beliebten Kaufhanse noch wesent lich angenehmer gestalten. Der Herbst aber läßt auch hier goldene Früchte reisen, denn in kurzer Zeit werden die neuesten Umbauten des Hauses beendet sein, die nicht nur dem Hause selbst, sondern auch ganz Leipzig zur Ehre gereichen. Leipzig wirb hier im wahrsten Sinne zuni „Klein-Pariö" werden. Die neue französisch« Abteilung des Hause- August Pölich wird bald der Stolz aller Leipzigerinnen soin. Während die Damen in der Sommerfrische weilten, hat in den langgestreckten Räumen der zweiten Etage der Münchener Innenarchitekt Anton Pöffenbacher, den Leipzigern schon durch die wohlgelnngen« Aus stellung dcs VorjahreS„Dame und Heim" bekannt, sein Regiment angetreten. Er hat den etwa- schwierigen, spröden Raumverhältmfsen Wirkungen abgenommen, die man hier kaum für möglich gehalten hätte. Sein künstlerischer Sinn hat Räum« von intimstem Cha rakter geschaffen, so daß man sich nicht in einem grossen Kaufhaufe, solider« in einem Moden-Salon wähnt. Pössenbacher hat daö Bedürfnis der moder nen, nervösen Frau richtig erkannt, die beim Ein kauf Ruhe und Abgeschlossenheit haben wtil, teils um ungestörter, teils nm ungenierter, weniger von den Augen der Nachbarinnen behelligt, etnkaufen zu können. So schuf er nicht grob«, weite SAe, in denen sich wie sonst üblich der Verkauf in Gruppen crbspielt, sondern viele kleinere und größere intime BoudoirS, in denen jede Kundin für sich individuell bedient werden kann. ES ist ein« Freude, die mutigen Münchener Truppen de- RegimeutS Pössen bacher bei der Arbeit zu beobachten, und wenn auch noch nicht alles fix und fertig dastehl, so kann man doch schon ein Gesamtbild Mitnahmen, kann sich freuen, an dem wirklich Schönen, wa- hier ge schaffen wurde. Hat man den Fahrstuhl in der zweit«, Etage ver lassen, grüßt link- ein« große Kuppelhalle mit Ober licht, die als Ausstellungsraum für diese» Sanktua rium der Mode gedacht ist. Hinter fei» verglasten Vitrinen werben einige Kostbarkeiten au» dem Reiche „Chiffon-- gezeigt, die die vornehm« Bestimmung der folgenden Räum« andeuten sollen. Hieran schließt sich ein weiter, langgestreckter ovaler Raum, der größte dieser Abteilung, der ater weniger de« ver kauf al» dem Empfang dienen soll. Bequeme Sofa» mit Münchner Künftlerstoffen überzöge», laden »ur Ruhe ein, und interessante Lektüre, auf kleinen Tischen verteilt, ist dazn bestimmt, den Damen, die zur Anprobe kommen, die Zeit kürzen zn dür fen. Der Ranni, ganz mit Stofs in hellbeige be spannt, zeigt weiße Holzverkleidung lind bequeme, vor nehme Polstermöbcl. Wesentlich intimer sind die fol genden Verkaufs- und Anprobicr-Näume ansgestattet, die, jeder für sich, ein abgeschlossenes Ganzes bilden, und für den bewährten Geschmack Pösienbachers ein rühmendes Zeugnis ablegen. Besonders gelungen scheint der letzte, sehr Helle Raum, besten Wände mit zarten Blumengirlanden bemalt find; hier ist eine kleine Bühne eingebant, die zur Benrteilung von Bühnen- und Abendtoiletten dienen soll. Ihre Brettert bedeuten auch die Welt, auf dcr sich in Kürze blej Mvben-Revue zum Teil abspielen soll. Die die edle Fassung, werden auch die PretioscNj sein, die hier ausgestellt werden. Wa« der Welt markt an Nevem und Schönem bringt, wird hier zum ersten Male durch lebende Modelle, sogenannte Mans- quin-, vorgesührt, dabei sollen avcr die eigene» »««tscheu Modell« de» Hauses August Pölich, die stet» besonderen Beifall fanden, nicht vernach lässigt werden. Die Veranstaltung dieser Moden-Rev ue, ein? Premiere für Leipzig, versprich! etv gesellschaft liche- Ereigui» »M »erden. Um ein« Ueberfvllung zu vermeiden, werben ,u dieser Moden-Revue, für di« b» Emtritt frei iS, Karten ausgegeben, die zu einer noch bekannt zu gebenden Zeit in der Verkehrs-Abteilung des Hanfes August Pölich zu haben sind. Aber nicht nur die elegante Maßkonfektion hat ein neues, künstlerisches Heim bekommen; rechts von dem zentral gelegenen, also zwischen beiden Ab teilungen befindlichen EmpfangSramn ist die Kon- fektton für garnierte Kleider nntergebracht worden, deren reiche Schätze sich von einem weichen lila Untergründe obheben. Der folgende Raum, ebenfalls lila gehalten, soll di« Trauerabtei- j lung aufnehmen. Daran stoßen ArdeitSräume, > rcsp. ArbeitsauSgabe, die aber einen besonderen > Zugang für LoS Personal haben. Die Anprobier. j räume der beiden Abteilungen sind in dem gleichen SesHmack und mit allem Komfort auSgestattet worden; auch sie sind ltchtdurchslutet, wie alle neuen Räume, so Laß man am Tage deutlich all« Farbe«. Wirkungen beurteilen kann, während die Lichtzimmer auch am Lage die veurieilunq vou Abendsarben ge statten. Raumerweiterungen und Verbesserungen weitest gehender Art aber wird nicht nur diese Abteilung im Hanse finden, sondern e» bereitet sich in den Ver- kaufsräumen der oberen Etagen noch manche an genehme Uebcrraschung für die Kunden de» Haufe» vor. ..... Man darf jedoch »tcht alle» mit eiuew Male verraten, darum lieber «ehr ..«,. i» KErze.
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