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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111202012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911120201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911120201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-02
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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s. Beilage. sonnsvena. 2. vezemver 19N. L-eipzlger Ls-edlstt. Nr. 33< lS5. Ilskrnang. Leipziger Handelszeitung. Aus üem -rsphMeu Gewerke. ) Der Beschäftigungsgrad in den Buchdrucke rs icn erfährt zwar alljährlich von den Monaten Oktober-November ab «ine wesentliche Besserung, doch scheint der vorliegende Arbeitsstoff in diesem Jahre etwas reichlicher zu sein als in der gleichen Zeit des Vorjahres. In den Maschinensälen namentlich der großen Buchdruckereien wird flott gearbeitet. Es muh, um di« Aufträge fristgemäß erledigen zu können, sogar mit Ueberstunden gearbeitet werden. Nach langen Verhandlungen ist im Oktober die Er. Neuerung des Lohntarifs zustande gekommen, er tritt mit dem 1. Januar 1912 in Kraft. Prinzipale wie Gehilfen haben sich zu Zugeständnissen verstehen müssen. Die Einrichtung der gemeinsamen Beratung und Festsetzung des Lohntarifs, wie sie in der Buch- druckoranche besteht, ist bekanntlich für eine Reihe anderer Gewerbe und Industrien vorbildlich ge worden. Bon der stetigen Aufwärtsbewegunq des allge meinen Wirtschaftsmarktes in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres profitiert« die Druckbranche inso. fern, als namentlich die Aufträge aus der Industrie sich wesentlich erhöhten. Der Bedarf in Reklame drucksachen, wie Prospekten, Plakaten usw.. io- wie in sonstigen Akzidenzarbeiten ist als gut zu be zeichnen. Auch für den Weihnachtsmarkt wiro in manchen Betrieben zurzeit noch mit Hochdruck gear beitet. Die Werkdruckereien verfügen gleich falls über reichlichen Arbeitsstoff. Die Version, daß in neuerer Zeit immer mehr Wertdruckaufträge in die Prooinzdruckereien wandern, wird von den leg reren als nicht zutreffend bezeichnet und gerade das Gegenteil behauptet. Welche Annahme die richtige ist, läßt sich schwer feststellen. In der B u ch b i n d e re i b ra n ch e ist der Be schäftigungsgrad unterschiedlich. Manch« Großbe triebe sind gegenwärtig bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt, während einer Reihe Buchbindcreibctriebe etwas größerer Arbeitsstosf noch ganz erwünscht wäre. Die erfolgte Regelung der Darijverhältnisse bzw. die Verlängerung des Tarifs auf weitere fünf Jahre gewährleistet auch dieser Branche auf die genannte Zeit Ruhe und Frieden mit ihrer Arbeiterschaft. Die Lage der Steindruckereien hat sich durch den äusqebrochenen Streik, der nun schon seit etwa acht Wochen anhält, recht unerfreulich gestaltet. Eine Einigung mit den Gehilfen siebt, wie man all gemein annimmt, vor Ende des Jahres kaum in Aussicht. Sehr erheblich wird durch den Streik die Ansichtspostkartenbranche in Mitleiden schaft gezogen. Man befürchtet, daß die neuen Kol lektionen für das Ausland, die spätestens im Januar zur Versendung kommen müssen, bis dahin nicht mehr sertiqoestellt werden können. Von manchen Fabriken würde es allerdings auch nicht ungern gesehen, wenn im Hinblick auf das übergroße Neriheitenanoebot und die reichlichen Bestände einmal eine Neumusterung ausfiese. Bis zur Leipziger Ostermesse, auf der bekanntlich die ausländischen Einkäufer große Orders in Postkarten placieren, könnten voraussichtlich immer noch genügend neue Sujets herauskommeu, zumal da kaum anzunehmen ist, daß der Streik bis über den Januar hinaus dauert. Welchen Ausgang er nehmen wird, ist bis jetzt ungewiß. Eine nicht un erwünschte Wirkung hat er aber jetzt schon gezeitigt: die stets großen Laaer fangen an, sich einigermaßen zu lichten. Verluste entstehen eigentlich nur in solchen Fällen, wenn auf vergriffene Sujets neue Bestel lungen eingehen, die natürlich infolge des Streiks nicht ausgesübrt werden können. Die schon seit einer Reihe von Jahren bestehende Konvention der Postkartenfabrikanten und -Händler hat die gerade in dieser Branche eingerissene Preisschleuderei kaum merklich einzudämmen ver mocht. Die Preise sind nach wie vor unbefriediaend geblieben. Die Bromsilberkonvention läuft Ende dieses Jahres ab. Auch sie hat erhebliche Preisrück gänge in Bromsilberkarten nicht aufhalten können. Die Verkaufspreise waren auf 36 festgesetzt wor den. Als aber England den Artikel sehr gut auf nahm und große Bestellungen hereinkamen, ginnen die Preise durch die allgemeine Jagd auf englische Orders bis auf 25 4t zurück, trotz der Bro njilbcr- konvention. Man befürchtet daher, daß ihre Er neuerung schwierig sein wird. Von der Industrie erhielten die lithographischen Anstalten und Steindruckereien ziemlich befriedigende Aufträge Namentlich für Reklameplakate zeigte sich guter Bedarf, so daß di« Aufträge dem Umfange nach besser sind. Während jedoch früher Plakate mit 12 bis 14 Farben ausgcführt wurden, sind jetzt einfache Ausführungen in nur wenigen Farben bevorzugt, wobei den Fabrikanten kaum noch ein nennenswerter Nüßen verbleibt. Für Blech- plakate hielt die oute Nachfrage weiter an. In feinen Packungen (Hüllen für kosme tische und sonstige Artikel), dann Kartonnagen ist >er Absaß gleichfalls stärker gewesen, doch sind auch für diese Artikel die Preise sehr gedrückt, da sich alles darauf geworfen hat. Zunehmender Beliebtheit er» freuen sich neuerdings die durch das sogenannte Sprißverfahren -erqestellten Muster. Die durch dieses Verfahren erzielten Effekte sprechen so gut an. daß die Nachfrage nach Chromolithographie wesentlich zurückqeganqen ist. In Ebristmas- karten für England hielt sich das Geschäft auf der gleichen Höhe wie im Vorjahr. Börsen- uns Ssnüelsrvesen. H An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die tlltimonotierungen wie folgt: Zprvz. Rcichs-Anl. 82,87, Türkcnlvse 165, Lomm.» u. Dis- conto-Bank 118,12, Darmstädter Bank 127,50, Deutsche Bank 261.75— 264,50—26ä,75—264,62, Diskonto 198—102,75—182,87, Dresdner Bank 160,25-160,12, Berliner HandelSges. 171,87 bl» 171,62—171,50, Rationalbank 129,75—120,50, Tchaasfhaus. Bank- nerein 107—137,12—137, Kreditaktien 205,50. Pelerbg. Int. Bank 214—213,87, Russische Bank 157,87—157,75, Baltimore 103,50, Eanada 244,12-244,25—244-244,12, Meridionalbahn 122—122,37, Mtttelmeerbahn 81,12—81,25—81,12, Lombarden 10,62—10,50, Prince Henri 148,25, Schantung 124,87—126—125,87, Warschau- Wien 184,50-184,75-184,25-184,12, Mr. Berliner Ltrahcnbabn 183.75— 193,50, Hamb. Paketfahrt 140,87—139,75—140,25-130,87, Hansa 107,25-195,50-105,25, Nordb. Lloyd 103,50-10:1,75-103,50 bis 103,62, Dynamit-Trust 180-189,87—189,12—180,37, Louth West 159-158,50-160,50-160, Aumetz-iZriebe 105—198, Bochumer 220.75— 229,12—230,12, tkaro, Oberschles. 92,12-91,50, Deutsch- Luxcmbg. 102,25-102,12-103,50, Gelsenkirchen 105—195,50—195 bis 195,87, Harpener 190,75—101,25—190,87—101,37, Hohenlohe- Werke 208,87—209—208,12—208,50. Laurahiitte 176—176,75—176,62, Lberschles. Eisenbahn-Bedarf 106,62—106,50, Phönix 255—256 bl« 255.75— 257,12—257, Rheinische Stahlwerke 173,12—173,50-173,12 bi« 174,25—174, Rombach 186-186,75-187,12-187,37—187,25, All«. Llektr. 265,50-265,75—265,12—266-265,75-266, Deutsch. Ueberse« Slektr. 182,12-182,62, Ges. für Slektr. Untern. 184,87 bi« 184,62-184—184,87—184,25, Lchuckert 164,75-165,87, Ziemen« L HalSke 244,25-244,50-244,12-244,75, Slektr. Licht und .«rast 136,50-136,25. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 1. Dezember. Kalikuxe konnten etwas anziehen, ohne daß nennens werte Umsäße zustande kamen. Kohlenkuxe waren weiter befestigt, jedoch hat auch hier die Nachfrage etwas nachgelassen. Braunkohlen, und Erzkuxe un- verändert ruhig. Bank» uns Gelüroeken. Sächsische Bank für Bergbau und Industrie. Aktiengesellschaft, Leipzig. Die für den 6. Dezember einberufcne außerordentliche Generalversammlung, in der über die Liquidation des Unternehmens Beschluß gefaßt werden sollte, findet nicht statt. tz Preußische Pfandbriefbank. Die diesjährige Dividende ist nach Mitteilung des Vorstandes mit 8 Proz. swie i. V.) in Aussicht zu nehmen. H Die Mitteldeutsche Bodenkreditanstalt in Greiz schätzt die Dividende für 1911 wieder auf 5^L Proz. (wie i. D). « Die Waren-Liquidationskasse in Hamburg verbuchte in den ersten elf Monaten des laufenden Jahres an Terminkontrakten in Kaffee 13 742 000 (8 351000) Sack und in Zucker 2-', 376.">00 (13 119 006) Sack. Die Einnahmen an Buchungsprovision dafür betrugen bei Kaffee 439 644 (267 218) -U und bei Zucker 406 024 (209 904) ,<t. zusammen demnach im laufenden Jahre 845 668 (177 152) -ü. H Oesterreichische einheitliche Staatsschuld. Die Ausfolgung der neuen Couponsbogen zu den konver- tierten sowie den nichtkonvertierte,, Obligationen der einheitlichen Staatsschuld zu 2060 Kr. bzw. 1000 Gulden erfolgt ab 1. Januar bzw. 1. Mai 1912. 1. Februar und 1. Avril 1912 in Leipzig bei der Alllg em einen Deutschen Credit-An- st a l t und bei dem Bankhause H. C. Pla u t. Berg- unü Hüttenwesen. Ul. Bleiindustrie. Aktiengesellschaft, vorm. Jung L Lindig, Freiberg i. S. In 1910/11 stieg der Be triebsgewinn auf 917 776 (880 585) .ll. Da sich anderseits die Unkosten auf 350 606 (362 023) -<l er mäßigten und für Zinsen und Dckorte 68 509 (57 906) Mark, für Verluste 13 055 (11 233) Ut und für Ab schreibungen auf die Anlagen 56 878 (-17 890) Ul ab- zuseßen sind, so ergibt sich einschl. 26 058 (40106) Ul Vortrag ein Reingewinn von 451 786 (441 938) Mark. Vorstand und Aufsichtsrat haben hiervon 61 027 (65 880) Ul zu erhalten, die mit wiederum 15 Proz. in Vorschlag gebrachte Dividende er fordert wieder 300 000 Ul, so daß sich der Vortrag auf neue Rechnung auf 93 758 (26 058) ,«l erhöht. Die Verkaufspreise vermochten laut Geschäftsbericht mit dem Steigen der Rohmaterialien nicht Schritt zu halten. Das bessere Resultat wird hauptsächlich auf den erhöhten Umsatz und die verbesserten Fabrika tionseinrichtungen zurückgeführt, für die 82 678 Ul verausgabt wurden. Infolge der seit Monaten ge schlossenen Elbschiffahrt konnten die für di« Binnen landsfabriken der Gesellschaft bestimmten Auslands, bleie nur in der Eidelstedter Fabrik aufgestapelt und für die binnenländischen Fabriken anderweit Blei beschafft werden. Außerdem hatte sich die Gesellschaft schon jetzt einzudecken wegen größerer, auf spätere Lieferung getätigter Verkäufe. Deshalb stiegen dis Bestände aus 1 293 941 (851 205) <l und die Kredi toren auf 747 672 (542 310) ,<t. Die Debitoren be tragen 1 394 491 (1 306 452) Ul. XX Düsseldorfer Produktenbörse vom 1. Dezem ber. Es notierten: gewöhnliches Stabcisen aus Fluß eisen 106 bis 110 Ul gegen 104 bis 107 Ul, dasselbe aus Schweißeisen 132 bis 135 (130 bis 133) Ul. Ferner wurde zum ersten Male nach der Preis- erhöhung Thomaseisen ab Luxemburg notiert, und zwar mit 51 bis 52 .ll (bisher gestrichen). Tie übrigen Preise waren unverändert. Die amt liche Tendent lautet: Nachfrage nach Kohlen und Koks dringend, hauptsächlich infolge vorhergegan genen Wagenmangels, Eisenmarkt weiter fest bei starkem Abruf und teilweise anziehenden Preisen. * Berkaufskontrakte in Standardkupfer. Di« Maklerbank in Hamburg verbuchte vom 1. April bis Ende November an Verkaufskontrakten in Standardtupfer 58100 t gegen 38 625 t in den entsprechenden Monaten des Vorjahres. Seit Jahresanfang 80020 r gegen 39 655 r 1910. O-i. Die oberschlesische Kohlenverladunq betrug in der zweiten Novemberhälfte 137 876 Wagen gegen 131123 Wagen im Vorjahr. * Obcrbayerische Aktiengesellschaft für Kohlen bergbau in München. Durch Beschluß des Aufsichts- rats ist die Abschlagsdividende für das Jahr 1911 auf 5 Proz. festgesetzt worden. m Die Cape Copper Company erzielte im ab gelaufenen Betriebsjahre 60 862 Pfd. St. Reinge winn, der durch den Vortrag aus dem Vorjahre sich auf 132 467 Pfd. St. erhöht. Davon wurden 10 513 Pfund Sterling zur Begleichung der englischen, 11 947 Pfund Sterling zur Zahlung der kolonialen Ein kommensteuer und 69 000 Pfd. St. zu Dividendenaus schüttungen verwendet. Aus den verbleibenden 41 007 Pfd. St. sollen jetzt IV» « per Aktie steuerfrei auf die Vorrechts- wie auf die Stammaktien verteilt werden, so daß das Iahreserträgnis sich auf 2^4 - per Aktie stellt. Der erzielte Gewinn ist erheblich niedriger als im Vorjahr, weil die O'okiep Mine nur geringere Kupfermengen zu liefern vermochte. Stoffgewerve. § Die Kammgarnspinnerei Stöhr L Co., Aktien, gesellschaft, in Leipzig fordert unter den An,zeigen der vorliegenden Nummer, unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 1. September 1911. die Aktio näre sowie die Inhaber der Teilschuldoerschreibungen erneut auf, soweit es nicht bereits geschehen ist, ihre Aktien bzw. ihrs Teilschuldverschreibungen in Leipzig an der Gesellschaftskaffe oder bei der Allgemeinen Deutschen Tredit-An- st alt sowie bei der Deutschen Bank Filiale Leipzig zur Abstempelung auf die neue Firma vorzulegen. Braugewerbe. * Gevelsberger Aktienbrauerei. Nach dem Bericht war das Geschäftsjahr 1910/11 für den Bierabsatz nicht ungünstig. Der Rohgewinn betrug nach Abzug der Geschäftsunkosten 150 924 (156 309) Hierzu tritt der Gewinnvortrag aus 1909/10 mit 7001 ^t, in Summa 157 925 ^l. Nach Abzug der Abschrei bungen in Höhe von 47 839 (43 688) verbleibt ein Reingewinn von 110 086 (120 064) -4t. Die Der. teilung desselben wird wie folgt beantragt: Reserve, fonds 5504 (6030) .<t, Delkrederefonds 10 000 .<t (wie i. D.), Tantieme für Vorstand und Belohnung an Beamte 3777 (4573) 5 Prgz. Dividende (wie i. V ), Tantieme an den Aufsichtsrat 6000 (5500) -4t, Abtragung auf die Anleihe für den Sudhausneubau 15 000 (20 000) .<t, Vortrag auf neue Rechnung 2304 Mark. vervchrrungsmesen. tz Kailerl. königl. priv. Allgemeine Assekuranz (Afficurazioni Generali) in Triest. Produktion im Lebensversicherungszweige während des Oktober 1911 (mitgeteilt von der Generalaqentur Leipzig. Thomas, ring 6, für das Königreich Sachsen, di« thüringischen Staaten und Anhalt). Im Oktober 1911 wurden bei der Lebensversicherungsabteilung 1987 Anträge über eine Versicherungssumme von 14 215 088 -4t einge. reicht und 1675 Policen für eine Versicherungssumme von 11 952 002 -4t ausgefertigt. Seit dem 1. Januar 1911 sind 20 006 Anträge für eine Versicherungs summe von 136 090 253 -<t eingereicht und 17 386 Policen für ein« Versicherungssumme von 117 993 496 Mark ausgefertigt worben. Die seit dem 1. Januar angemeldeten Schäden belaufen sich auf 6 777 414 -tt. Der ausgewiesene Versicherungsstand der Lebens versicherungsabteilung belief sich am 31. Dezember 1910 auf 940 148 073 -tt Kapital und 1675 230 -4t Rente auf 148 072 Policen, wofür bar reserviert waren 278 192 447 -4t. Die bezahlten Schäden im Jahre 1910 betragen für die Lebensversicherungs abteilung 15 965 432 -tt und die für sämtliche Branchen seit Gründung der (Gesellschaft (1831) laut jährlich veröffentlichten Ausweisen bezahlten Schä den betragen 865 363 589 ->t. Innen- unü Nutzenttanüel. * Errichtung einer Zollanskunstsjtelle des Bun des der Industrielle». Tie zahlreichen Veränderun gen und Erhöhungen ausländischer Zolltarife, der Ab schluß einer Reihe neuer Handelsverträge und die immer wachsende Zahl in- und ausländischer Ver ordnungen über Ncrzollungsangelegenheiten haben dazu g.'führt, daß aus dem Mitgliederkreise des Bun des der Industriellen immer häufigere Anfragen über Zolliäize usw. an die Geschäftsstelle des Bundes gerichtet wurden. Um in dieser Hinsicht den Bedürf nissen der Bundesmitglieder noch besser als bisher dienen zu können, Hai der Bund der Industriellen innerhalb seiner Geschäftsstelle eine besondere Zoll- a usl u n f t sst e l le eingerichtet Auf dieser Zoll- ausinttftsstellü liegen die Zollgesctze und Zolltarife des Deutschen Reiches sowie sämtlicher anderen Staa ten zu: Einsicht aus Ebenso wird auf Anfrage schriftlich oder telegraphisch Auskunft erteilt über Zolltarissätz« des In- und Auslandes. Tarabestim mungen, Ursprungszeugnisse, Bestimmungen über Zollabfertigung, Wertverzollung, Verzollung von Warenproben, Katalogen. Besteuerung von Geschäfts reisenden. Anfragen sind zu richten an: ..Bund der Industriellen, Zollauskunstssteile, Berlin VV 9, Küni- gin-Augustastraße 15." * Die Entwicklung des deutsch-chinesischen Han delsverkehrs. Nach den soeben von der Kaiserlich Chinesischen Seezollverwaltung abgeschlossenen stati stischen Erhebungen zeigt unser Handelsverkehr mit China im letzten Jahr im Aus- und Einfuhrgeschäft eine sehr günstige Entwicklung. Die Einfuhr aus Deutschland hat rund 61 Millionen Mark betragen,- die Ausfuhr nach Deutschland belief sich auf 37,9 Millionen gegenüber 43,3 Millionen Einfuhr und 21,4 Millionen Ausfuhr im Jahre 1909. Außer Deutschland hat nur noch Japan eine Steige rung des Handelsverkehrs mit China auszuweisen. Englands Aus- und Einfuhr blieb annähernd gleich, dagegen nahm die Ausfuhr Amerikas nach China um 22,2 Millionen Mart ab, während die chinesische Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten gleich blieb. Diese Tatsache ist um so auffallender, als Amerika ganz außerordentliche Anstrengungen zur Eroberung des chinesischen Marktes gemacht und als reiches Land für diese Zwecke sehr erhebliche Geldmittel aufge- wendet hat. Deutschland nimmt unter den übrigen Mächten insofern eine besondere Stellung im chine sischen Geschäft ein, als es das einzige Land ist, dessen Aus- und Einfuhrgeschäft mit China sich gleichmäßig gehoben hat. Es sind für 17,7 Millionen Mark Waren mehr nach China ausgesübrt und für 16.5 Millionen Mark Waren mehr aus China in Deutsch land eingeführt worden. Es haben also beide Na tionen bei dieser Entwicklung annähernd den gleich«,: Vorteil gefunden. Transportwesen. -»-M Union Pacific Railroad Company. Die Bruttoeinnahmen des mit dem 30. Juni 1911 be. endeten Jahres betrugen 88 983 107 Doll., also 1244 984 Doll, weniger als im Vorjahr. Die Be triebsausgaben erforderten 47 907 772 Doll., wozu dann noch Steuern und sonstige Ausgaben kommen, so das insgesamt 53 271911 Doll, oder 3 068 724 Doll, mehr als im Vorjahre aufzuwenden sind. Der lieber- schuß des verflossenen Jahres beträgt 21 579 189 Doll., also 4 414 449 Doll, weniger als im Vorjahre. Die Dividende von 4 Proz. auf die Vorrechts- und von 6 Proz. auf die Stammaktien erforderte 16 977 487 Dollar, außerdem erhalten die Stammaktien jetzt noch 4 Proz. « Fusion englischer Dampfer-Reedereien. Zwischen der Cunard Steamship Company und der Anchor Lin« der Herren Henderson Brothers ist es zu einer Vereinbarung gekommen, durch welche die erstgenannte Gesellschaft ein namhaftes Interesse an der letzteren gewinnt. Man nimmt an, oaß die ge meinsame Arbeit beider Linien in der nordatlanti schen Fahrt und die durch das Uebereinkommen der Anchor Line gewährte Entwicklung ihres Verkehrs nach Ostindien beiden Gesellschaften zum Nutzen ge- reichen wird. Die Anchor Line besitzt 21 Dumpfer, die in regelmäßiger Fahrt zwischen Glasgow und New Port, dem Mittelmeer und New Pork sowie zwischen Liverpool und Bombay-Kalkutta laufen. Auch die Cunard Lin« zählt 21 Dampfer, die zwilchen Liverpool und New Pork sowie Boston, zwischen Liverpool und dem Mittelmeer, zwischen London und dem St.-Lorenzstrom sowie zwischen dem Mittelmeer und den Vereinigten Staaten fahren. Herr A. C. F. Henderson von der Anchor Lin« tritt in die Ver waltung der Cunard Line, und die Herren A. A. Booth uns T. Royden, Präsident und Vizepräsident der Cunard Line, treten in die Verwaltung der Anchor Line ein. verlüüeüene GeleMchslien. * Eisenhüttenwerk Marienhütte bei Kotzenau, Aktiengesellschaft. In dem Prospekt, auf Grund dessen 1 200 000 -4t neue Aktien zur Notiz an der Berliner Börse zugelaffen sind, bemerkt die Verwaltung fol gendes: Da die Gesellschaft den größten Teil ihre: Fabrikation bis 1. April 1912 zu günstigen Preisen verschließen und sich ebenfalls bis dahin mit Roh material genügend eingedeckt hat. kann wiederum auf ein zufriedenstellendes Ergebnis im laufenden Geschäftsjahre gerechnet werden si. V. ge langten 8 Proz. Dividende zur Ausschüttung). verdanüe. * Syndikat der Eisenhandelssirmen Mittelfrank, reichs. Nach einer Meldung aus Charleroi beschloß das Syndikat, eine Preiserhöhung von 5 Frcs. für die Tonne Bandeisen, Fluß- und Schweißstabeisen vorzunehmen. verumanes. tz Die Firma Srohman« L Uhle in Leipzig teilt uns mit, daß ihr Teilhaber Herr Max Fasel ius am 6. September d. I. verstorben ist. — Ferner teilt sie mit. daß sich Herr Eduard Brückner veran laßt gesehen hat, am 1. Dezember aus Gesundheits rücksichten aus der Firma auszuscheiden. Diele geht mit allen Aktiven und Passiven in den Besitz der Herren Richard Ficker und Johannes Mäder über, die das Geschäft unverändert weiter führen werden. Herrn Wilhelm Brückner ist Pro- kura erteilt worden. * Todesfall. Herr Alois Lüwy, der langjährige Prokurist der Continental-Telegrapheu-Company und Vorsteher der Börsenabteilung des Wolffschen Tele graphenbureaus, ist am Dienstag in Wien nach längerem Leiden gestorben. Der Verstorbene hat in den Kreisen der Berliner Bürsenwelt viele Be ziehungen unterhalten und war allgemein geachtet und beliebt. !r. Schwierigkeiten in der Druckpapiersabrikatiou. Der Verband deutscher Druckpapier fabriken versendet an seine Abnehmer eine Er. klärung, der wir folgendes entnehmen: Infolge der großen Dürre sind die Wasserkräfte sehr zurückge gangen, und im Zusammenhang damit ist die Her- stelluno genügender Mengen von Holzstoff für di« Holzschleifereien unmöglich geworden. Tie Ansicht, daß die großen Dampfschleifereien einzelner Druck- vapienc-bri^' 'vitae'sb' voll produzieren und da durch die Minderprodnktion der Wafferschleifereien ausgeglichen werden könnte, ist irrig. Es blieb unseren Fabriken daher nichts weiter übrig, als den Ausfall an frischem Holzstoff durch die in wasser reichen Zeiten in den deutschen Schleifereien aufge stapelten älteren Vorräte und durch Hinzukauf von ausländischem trockenen Holzstoff, der, wie bekannt, viel gröber geschliffen ist als der deutsche, mit enormen Preisopfern zu ergänzen. Die Er klärung schließt mit der Bitte an die Abnehmer, die auf normalen Ausfall der Lieferung Anspruch er beben, den augenblicklichen Schwierigkeiten in der Druckpapierfabrikation Rechnung zu tragen und so lange darüber hinwegzusehen, bis infolge wochen langen reichlichen Reaenfalles die Verhältnisse in den Schleifereien und Papierfabriken wieder normal geworden sind. s. Bom Gerbstoffmarkte. Der Geschäftsgang hat sich au.h weiter ziemlich befriedigend gestaltet. Der Bedarf ist gut, und wenn auch die Kauflust der Fabri kanten infolge unbefriedigenden Geschäfts in fertigem Leder hier und da zu wünschen übrig läßt, so sind die Umsätze doch schließlich ganz gut: eine Produk- tionsvrrringerunq ist dock nicht eingetreten. Que- bracho, Myrobalanen, Mimosarinde, auch Malctto- rinde sind laufend gefragt. Auch in Mangroven rinde wird der Konsum immer größer. Noch leb hafter als in rohen Gerbmaterialien ist der Absatz in Extrakten, und zwar sowohl in flüssigen als auch in teigförmigen und festen. Die ersteren sind jedoch bevorzugt. Inländilche Rinden, wie Eiche und Fichte, haben regelmäßiges Geschäft. Eiche wird durch- österreichisch-ungarische Provenienzen immer meß'- verdrängt. Valonea ist begehrt, nach den neuesten Nachrichten aus Smyrna sind höhere Preise für diese» Artikel zu erwarten. Generalversammlungen. 8. Dezember. Berliner Maschiueubau-Akt.-Ges, «prm. L. Lchwartzkopss. Lrd. il »'M. in Berlin. Elektrische Lickt- und Srastaulagen - Akt -Ges. Lrd. Il vm. i» Berlin. Akt.-Ges. für Slektrizitäto-Aulagen. Lrd. Uv-i vm. in Berlin. Fried. Kropp, Akt -Ges. Lrd. 12 m. in E s s e n. Löwru-Brauerri, Akt.-Ges. Qrd. 2Z4 nm. i» Hamburg. 7. Dezember. Brauerei Psesserberg, norm. Schneider L Hitzig. Lrd. ML vm. in Berlin. Brauerei Ernst Engelhardt Nachsl. Lrd. Il vm. in Berlin. Vereinsbraueret Arter«. Lrd. nm. in Artern. Excelsipr - Fahrradwerke Gebr. Evnrad L Pah, Akt -Ges Lrd. II vm. in Brandenburg a. H. Bereinigte Ltralsouder Spielkartenjabriken, Akt-Ges, Lrd. 12 m. in stralsu u d. H. Maihak, Akt.-Ges. Lrd. IN, vm. in Hamburg. Barmbeckcr Branerri-Akt.-Ges. 2>» nm. m Hamburg. 8. Dezember. Verein der Getreibehänbler der Hamburger Börse in Hamburg. Verlosungen. d Serienziehung der Köln-Mindener 3'/.proz. lOV-Talerlose von 1871. 122 143 154 178 271 37X 423 499 570 571 587 590 596 604 652 745 759 778 795 694 979 1029 1064 1066 1084 1184 1232 1426 1468 1477 1511 1523 1528 1566 1577 1640 1653 1695 1784 1793 1801 1860 1918 1923 1943 1973 1981» 2017 2021 2180 2206 2260 2330 2378 2421 2l45 2449 2513 251«! 2539 2575 2581 2617 2653 2686 2714 2784 2789 2841 2863 2887 2978 3005 3009 3096 3104 3159 3321 3338 335!' 3410 3429 3437 3536 3553 3562 3578 3660 3734 3756 3757 3804 3902 3933 3934 3987. (Ohne Gewähr.) ZatllungseinlteUmlgen ulm. olmorl ! >lml?gerichi Freiberg Berlin 2/2 sellschalt m, b. H. HermSdorf Berlin Melzenbacv, Mau» Wilmci s. Eharlo 2/2 S-1 Köln 18-1/ 15/12 tv/1 Malchow 18/1 2lN- 18/12 DI 10/1 14/12 21/12 2Z/12 Berlin Berlin 21/12 lü/1 14/1 29/12 1S/1 ll/12 N >27-11 29/11 .9/11 rheving- hausen Wttscb- wend« 2211 54 5-1 Zll42 L 121 ,r 2.4216/12' b/1 1942 2> /12 2212 2441 1912 21/12 2912 broda 27/1116/1 ! 1542 2942 — Das »«»knrsnersnhre, tzber »a« Berm»g«n be» Kans» »«»»« Sieg««,» Schauer, ,Znbabers der Musikwcrkesabrik in ,Zirma: rr»»ba»»r-R»sikw«rk« ». Gr»s» K V». in Leipzi«, Gelleristrasie 8, wird nach Abhaltung de» Lchlufttermin« ansge hoben. — Kpnknrs^rfahren über den Nachlaß beb Gastwirt« nn» Zigarrenhinbler» .Inhan« üarl Panl Kretschmer in Leipzig, Sintergartenüragc I«, ist zur Prüfung der nachträglich «»gemeldeten .Forderung«« Termin auf de« 4. Dezember vor dem Amtsgericht« Leipzig anberaumt worben. 2Ü/1 2142! 5^2 lü/1 22/12 lü/1 22/12 28/11 LanvSduk 27/11 Lucknuvuwe 28/U Malchow, M-cklcnd. 2L4128/12 18/12 28,12 28ck2 2Z/12 27/12 S,1 ' LoNyn 29/11 Halle o. L. ^941 Bame und Stan: > 1) Girina jrau'bans E. Kun Beribold 2) B. H. B' Uckner, Kötzichen Ami«gcricht«sekrel Mannheim 29/11 29/12 V.»Haldcn-- leven 2811 14/12 22/12 22/12 15/1 2Ü/12! 14 H/124S,12!1S/1 Windeckeu 1 '.Aünkinveil. Wmnweiler 5'eiderg Koyichen drovo k— Konkursverwalter: »n I) Ban direkiar a. D. Eduard Metzler, zu 2) RechlSanwalt Tr. Diangelsdors in Kotzschenbroda. Ziegel «ivesitzer § lebens Witwe E. Hoüvusen gev. Lohmeqer Osten a.Ostc OÜen Fu. wuaav Fischer jBlau iPlau H. Wesolowsit, > Schuhmacher Pofen Posen Av. Gehlhar, Acker bürger Pr. Holland Pr Holland 28/11 I. n. Jos. PlaNner. Pntzgeick..Shelrure Bosenheim Rosenheim 27/U S. Sui», Schneiderin. Schonevrrg Schöneberg All La»p,v!risckafu. Ein, u.Beikauf«.,enosfcn, schatt, e. G, m b Haftung in Liqu. Loren, Reiser, Händler L. Kranz, «rund» arvetier I. Maul. Händler P. S feldt, ssadrikanvBeriin -u. itwe L. t>. !t'. Wendt geb. Mötz 1- - " H rm«vorser Baute- O. Meücnback, Mau re nneisler K-an A. Aoertap , r Brandt, naulm. 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