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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110911018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911091101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911091101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-11
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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M.2SL. 10S. Jahrgang. Nrmttg, l l. se-ttmdrr lSll. Leipziger Dayeviatt Sport ^scLu^LLtterp Das Rennen. Am Sonntag früh wurde es sehr zeitig m Hilbers- dsrf, wo sich der Start befand, lebendig. Dem Starter, als welcher Direktor Pöge fungierte, stellten sich 118 Fahrer, die nm Punkt 6 Uhr abgelassen wurden und gleich ein mörderisches Tempo vorlegten. Das Feld zog sich infolgedessen sehr bald auseinander, und es bildete sich bereits hinter Flöha eine Spitzen» gruppe, die aus acht Fahrern bestand. Hinter Frei berg machten sich dann Hübner und Paul Suter von dieser Gruppe los und trafen allein in Dresden ein. Diese setzlen dann auch den Weg bis Leipzig zu. jammen fort und trafen hier ebenfalls als Erste ein. Die Hauptkontrolle Leipzig. Das gewaltige Aufsehen, das die große Fernfahrt in ganz Sachsen erregt hatte, übertrug sich auch auf Leipzig. Schon am frühen Morgen wurde es in Paunsdorf lebendig. Gegen 10 Uhr erschienen schon die ersten Zuschauer, deren Zahl sich dann von Minute zu Minute vergrößerte und schließlich wohl auf meh rere tausend angewachsen sein mochte. Bon Dresden war die Meldung eingetroffen, daß dort Hübner und Suter als Erste eingetroffen waren, dicht gefolgt von einer zweiten aus sechs Fahrern bestehenden Gruppe. Im ganzen hatten 68 Fahrer die sächsische Residenz durchfahren. Endlich kurz vor 12 Uhr erschienen die Oberleitungsautomobil«. Aber es)dauerte doch noch bis 12 Uhr 15 Min., als die Spitzengruppe, die noch immer aus Hübner und Suter bestand, in Sicht kam Die beiden Fahrer lieferten sich bis ins Ziel hinein einen scharfen Endkampf, Len schließlich Suter mit einer halben Länge zu seinen Gunsten entschied und somit den von dem bekannten Operettensänaer Oscar Wehle ausgesetzten Ehrenpreis gewann, der dem ersten in Leipzig eintreffenden Fahrer zufallen sollte. Kaum waren die beiden Ersten wieder fort, erschien die zweite Gruppe, die aus sechs Fahrern, Marx, Weis«, Kripp, Frank, Sillier und Schall- w i g bestand. Diese trafen 12 Uhr 22 Min. «in. Um 12 Uhr 34 Min. trafen Herzog und Schlange ein, und diesen folgten nach 11 Minuten wieder vier Leipziger Fahrer, unter denen sich auch Wiencziers befand. Nach und nach Hainen dann di« übrigen Fahrer in kürzeren und längeren Zwischenpausen an, und bis zum Kontrollschlutz um 4 Uhr passierten die Leipziger Hmrptkontrolle noch 71 Fahrer. A« Ziel in Borna bei Chemnitz. Das Ende des Rennens gestaltet« sich auch in Chemnitz zu einem Ereignis ersten Ranges. Am Ziel in Borna hatten sich etwa 30 000 Menschen an- gösammelt, die sich bis weit hinaus auf der Chaussee aufstellten, um die letzte Phase des Rennens zu beob achten. Diese gestaltete sich außerordentlich inter essant, da Suter und Hübn«r auch die letzte Strecke beisammen geblieben waren und sich imn bis ins Ziel hinein einen erbitterten Endkampf leisteten, Len schließlich Suter mit einer halben Radlänge zu seinen Gunsten entschied. Dieise Leistung ist um so anerkennenswerter, als der junge Schweizer etwa eine halbe Stunde vor dem Ziel von einem Pneumatik- ddfetkt betroffen wurde, trotzdem aber Hübner nach jagte, ihn noch erreichte und schließlich noch schlagen konnte. Die beiden Fahrer treffen 2 Uhr 48 Min. am Ziel «in. Das Ergebnis war folgendes: 1. Paul Suter 8 Std. 48 Min. 15 Sek.; 2. Jos. Hübner sH Radlänge zurück: 3. Fritz Schallwig 0 Std. 8 Min. 20 Sek.: 4. Willy Marx ^4 Radlänge zurück: 5. Rich. Weffe S Std. 10 Min. 4 Sek.: 6. Peter Kripp V» Rad länge zurück: 7. Otto Frank-Berlin S Std. 13 Min. 30 Sek.: 8. Paul Sillier 9 Std. 28 Min. 45 Sek., 9. H. Herzog 9 Std. 38 Min. 50 Sek.; 10. Matthias Schlangen 9 Std. 38 Min. 51 Sek. vsUonoerlolguns ües Leidiger gummvbllkluvs. Leipzig, 11. September. Einkreisungspolitik führt oft nicht zum Ziel, auch nicht bei kriegsmäßigen Ballonverfolgungen. Dieje Lehre wurde uns bei der am Sonntag vom Leip ziger Automobilklub ausgesührten Verfolgung gegeben. Denn wir haben eine prächtige Fahrt „Rund um den Ballon Leipzig" ausgesührt und sind doch nicht als Sieger heimgekehrt. Fröstelnd blinzelte Mutter Sonne in den kühlen Sonntagmorgen und neidisch stellten sich ihr regen graue Wolken in den Weg. Aber da unten auf dem Leipziger Sportplatz wurde es lebendig. Im Innenraum der großen Bahn wurde Ballon .Leipzig" fahrbereit gemacht, galt es doch, eine hohe mili tärische Person aus wer belagerten Lindenstadt über die Köpfe der Feinde hinweg zu den Ersatz truppen zu führen. So lautete die Annahme. Um 8 Uhr stellten sich dem Fahrwart, Herrn Paul Kiehle 28 Kraftwagen. Lebhaft flatterten die grünen Erkennungsfahnen auf der einen Seite der Wagen und der prächtig ausgeführte Wimpel des Automobilklubs auf der andern in der scharfen Morgenbrise. Heftig zerrte das Dutzend kleiner Bilotballonen, die der liebenswürdige Besitzer unseres Duxwagens Herr Direktor Maurer von den Lux werken - Wahren eben befestigte, an ihren Zwirnsfäden. Sie wollten, wie ungezogene Buben auf dem Spaziergange, der Mutter „Leipzig" in die Luft vorauseilen. Die aber machte im lebhaften Winde ganz andere Anstrengungen, und die Halt mannschaften hatten tüchtige Arbeit. Balo hieß es: „An dre Steuerräder!" Rattern und Knattern, Surren und Schnurren hallte über die Wiese. Am Steuer unsres 6 L. 8.-Duxwagens nahm der Ver treter diefer Werke, Herr Bender, selbst Platz, und in der dem Auge des Gesetzes wohlgefälligen Gang art erreichten wir Meusdorf. Während Herr Direktor Maurer den Aussichtsturm erklomm, lief bei uns unten die Nachricht ein: „Ballon Leivzia eben aufgestiegen, Richtung Palmengarten, Meßplatz". Woher die Meldung kam? — Redaktions geheimnis. Uebrigens: Im Kriege ist jedes Mittel erlaubt. Nun gings fort, auf Pomßen zu. Beinahe hätte uns ein fremder am Horizont auftauchender Ballon irregefübrt, als plötzlich unser „Feind" in Sicht kam. Unser Dux wurde zum Sturmwind; 70, 75 und 80 kw Stundengeschwindigkeit führten uns nach Lausigk, Borna. Frohburg. Hier tauchte die „hohe" militärische Person wieder aus, stieß aber bald wieder durch das Wolkcngrau UcberPenig kamen wir nach Chemnitz. Die kleinen Piloten zeigten uns, daß wir weiter nach Osten gehen mußten. Also eilten wir über Würschnitz, Lagau, Stollberg nach Lichtenstein. Dom Ballon keine Spur. Gesehen hatte ihn niemand. Bald waren die vier Stunden Fahrzeit für ihn um. So eilten wir nach Glauchau, doch es war vergebens, ' ,2 Uhr war Las Ende des Belagerungszustandes in Leipzig. Entweder hatten die Kameraden den Feind gefangen oder er hatte sich durchgeschlagen. Wir nahmen nun Berg und Hügel im Sturm und kamen nach Altenburg, wo sich nach und nach ein Teil der Verfolger zusammen fand und eine Klubfahrt nach Leipzig, der entsetzten Festung, veranstaltete. Wir waren rund um den Ballon Leipzig gefahren, doch ein anderer wurde glücklicher Sieger. Die Preisverteilung im Klubhause fand noch am Abend statt. Sieger war Herr Bode, der den Ballonführer 8'/, Minuten nach der Landung ge fangennahm. Zweiter Preisträger wurde der Ballon führer, Herr Roth selbst. Die nächsten beiden Preise fielen den Herren Walfisch und Köllmann zu, ein Trostpreis Herrn Fränkel. Am Ballon er schienen noch die Herren Gronau, Müller-Raumburg und Bastanier. Unser Trostpreis besteht darin, daß wir anfänglich richtig rechneten. Denn der Ballon war mit Guido Roth als Führer und den Herren Arndt. Saupe und Kühn als Fahrgästen '--10 Uhr aufgestiegen und nach Osten zu geichwebt, verweilte sogar länaere Zeit üver dem Meßplatze. Wir konnten ihn nur nicht sehen, weil er die „Feind schaft" so h^ch trieb, daß er bei 300 m gleich anfangs durch die Wolken stieß. Die höchste erreichte Höhe war 1750 m. Die Landung erfolgte 12 Uhr 28 Min. sehr glatt unweit Steinpleis bei Werdau. Pferdesport. Neunen zu Berlin-Hoppegarten am 10. September. (Prioattelegramm) Ermunterungs-Rennen derHengste. Garan tierte Preise 5000 ^6 Für Zweijährige und Drei jährige. 1000 m. K. Hpt.-Gest. Grabitz' F.-H. „Gulliver 11", 52'/, Ku (Olejnick), 1.. Herren A. und T. v. Weinbergs br. H. „Pindar", 54 Kx, 2., Gestüt Gürzenichs br. H. „Mansfeld", 54 Ke, 3. Tot.: Sieg 44:10, Platz 17, 14, 24:10. Ferner liefen: „Farnese", „Fagott", „Inn", „Theophil", „Eilbote", „Sigurd", „Constantm, „Bob". Lockvogel-Rennen. Garantierte Preise 5000.6 1600 w. Frhrn. Hans v. Reischachs br. W. ,^Oben hinaus" (2000 ^i), 4j., 54 ku (Sourgold), 1., Hrn. Humboldts F.-St. „Harzburaerin" (3000 ./<i) 3j., 62'/, kx, 2., Hrn. I. Beutlers F.-St. „Gutes Zeichen" (2500 ^b), 3j., 50 kx, 3. Tot.: Siez 25:10. Platz 14, 19, 26:10. Ferner liefen: „Zobten", „Ulk, »Heilige Waffe", „Isoline", „Eisenzahn", „Peking". Renard-Rennen. Garantierte Preise 28000 Für Zweijährige. 1200 m. Frhrn. S. A. v. Oppen heims br. H. „Dolomit", 54'/, kx (Saxby), 1., Herren A. u. C. v. Weinbergs br. St. „Esche", 54'/, kx, 2., Hrn. R. Haniels br. H. „Alvarez", 56kx, 3. Tot.: Sieg 13:10. Platz 11, 13:10. Ferner liefen; „Harzrose", , „Loreley", „Granat", „Dekameron", „Künstler". Omnium. Preis 25000 Handikap. 3000 m. Hrn. v. Tepper-Laski's b. H. „Calvc! Io ", a.. 58'/, K-r, (H. Aylin) 1., Hrn. A. v. Schmieders F.-H. „Nonsens", 3 j., 47'/, Kg, 2., Graf C. E. Reventlows br. H. „Laps", 4j., 55 kg-, 3. Tot. Sieg: 35:10, Platz: 18, 44, 19:10. (Ferner liefen. „Tape Comon", „Cola, Rienzi", „Pamina",' „Lockenkopf", „Mahalla", „Maas lieb", „Hascham", „Ordner". Stuten-Biennial 1911/1912. Staatspreis 10000 und 3000 ./i Für Zweijährige. 1000 m K.Hpt.-Gest. F.-St. „Flagge", 57kg ,W. Warne) 1., Hrn. A. v. Schmieder» br. St. „Franceska da Rimini", 56 Ke, 2. Tot.: Sieg 12:10. Ferner lief: „Perilla. Versuchs - Handikap. Garantierte Preise 3800^. Für Zweijährige. Der Sieger ist für 2000.6 Sieger und alsdann al» Zweiter den Pfosten pas sieren. „Mansfeld" hat fortwährend enttäuscht. „Luchs" schlug im Grünewald „Chicanc". „Blumen flor" hat eine gute Leistung: totes Rennen mit „Frühwacht" unü> zwei gute zweite Plätze auf ihr Aktiv. „Frühwach kommt hier wieder mit ihr zu sammen. „Estramadura" hat durch ihren zweiten Platz hinter „Ghislaine" oewiesen, daß in ihr ein guter Kern steckt. Das Rennen wird „Estramadura" gewinnen und „Blumenflor" und „Frühwach" aus Len Plätzen sehen. Das Unverhofft Rennen ver einigt zirka zwei Dutzend Starter am Pfosten. „Vogelfrei" gewann sein letztes Nennen durch die Unachtsamkeit des Jockeis Foy, der für seinen Ritt auf „Heloise" auch eine Verwarnung erhielt. Da in diesem Rennen nur Lehrlinge reiten, so ist ans die reiterlichen Fähigkeiten Obacht zu geben. Der Reiter von „Vogelfrei", H. Teichmann, zählt mit zu unseren besten Jungen und wir glauben, daß er auch heute wieder in Front endet. „Absage" wird von Erd mann gesteuert und ist für Platz vorzumerken. „Prinzipal" ist zweifelhafter Starter, da der Hengst am Vortage starten soll, läßt er da sein Engagement aus, dann ist mit ihm zu rechnen. „Clou" wird im Stalle hochgehalten und auch er hat Platzchancen Mit „Prinzipal" aus dem Wege halten wir zu „Vogelfrei" und erwarten „Absage" und „Clou" für die Plätze. Genau so schwer ist die Suche nach dem Sieger im Blücher Rennen, starten hier Loch minder wertige Zweijährige. „Carol" geht ein guter Ruf voraus, „Wunderhold" hat auf Grund der Abslam mung erste Chancen geltend zu machen. „Abelard" hat noch keinen Reiter, sollte der Hengst einem starken Reiter anvertraut werden, dann ist mit ihm sehr zu rechnen. „Dora" hat Platzchancen. Wir wählen zum Favoriten „Carol" vor „Wundcrhold" und „Dora" Das Hertcseld-Rennen sieht „Schill" (Bullock), „Watermann" (Pcomans), „Kassandra" (W. Shaw), „Royal Flower" (Winkfield), „Don Cesar" (Foy). „Cairo" (Blades), „Despot" (I. Childs) am Start. „Royal Flower" geht mit ersten Chancen unter Winkfield an den Start und wir glauben an seinen Sieg, denn „Kassandra" ist, obwohl gut im Gange, nicht derartig, daß sie die Oppenheimsche Stute schlägt. „Despot" ist ein großer Verorecher und die rohe Behandlung, welche I. Childs den Pferden an gedeihen läßt, ist nicht geeignet, dessen Temperament zu verbessern. „Cairo" war in Baden-Baden über raschend schnell erledigt und wird heute keine be sondere Rolle spielen. „Don Cesar" und „Water mann" haben nur bei Zwischenfällen Platzchancen. „Schill" aus dem fiskalischen Stalle hat Platzchancen. Wir glauben, daß „Royal Flower" siegt vor „Kas sandra" und „Schill". Das Nickel-Handikap hat eine interessante Besetzung gefunden. „Nauhreif" geht mit dem hohen Gewicht von 64 Kilogramm an Len Start und bat dadurch keine Chancen. „Levante" ist ein schnelles Pferd, wurde aber in Magdeburg von „Sati" geschlagen. „Fox" hat unter Bullock Chancen. „Carthago" wird im Weinbergschen Stalle hoch gehalten. Für „Gernot" ist die Distanz wie ge schaffen. „Tourbillon" hat dieses Jahr enttäuscht. „Julius Cäsar" hat kein einwandfreies Tempera ment und drückt sich feige im Endkampfe. „Land bote" hat nichts Besonderes vollbracht, „Reveuse" endete letzthin als Vierter, hat also keine Chancen. „Gaudeamus" hat in Breslau ein gutes RenneN-flM solviert und wird beim Ende ein Wörtch-n mit sprechen. „Stigma" und ..Dollarprinzessin" tragen zwar niedrige Gewichte, haben aber wenig Chancen Wir glauben, daß „Levante" gewinnt und „Gernot", „Carthago" und „Fox" sich für die Plätze zu einem scharfen Endkampfe engagieren. Radsport. I Die Rennen um die Meisterschaft des Verbandes deutscher Radrennbahnen wurden in Gegenwart von 15 000 Personen ausgetragen. Das Wetter war kühl und sonnig. Im Entscheiüungsfahren für die kleine Strecke, 50 Kilometer, sigte Thomas-Berkin in 38 Min. 46 Sek., 2. Mauß, 3. Ebert-Leipzig, 4. Lange- Erfurt. Im Entscheidungsfahren für Nichtplacierte des Derbandshauptfahrens über 1000 Meter siegte H. Meyer, 2. Schilling, 3. Schürmann. Die Meister, schäft für Berufsfahrer über 1 Kilometer gewann O. Mayer vor Rütt und Peter. Daran schloß sich die Weltmeisterschaft für Berufsfahrer über 100 Kilometer. Das Rennen gewann Günther in 1 Stde. 12 Min. 53 Sek., 2. Scheuermann, 2 Run den zurück, 3. Linart, 4. Schipke, 5. Graf, 6. Demke. Den Schluß machte ein Tandemsahrcn, das Lorenz— H. Meyer als Sieger sah. Wassersport. * Der I. Leipziger Schwimmklub „Poseidon" von 1990, e. B., hielt am Sonntag bei zahlreicher Beteili gung der Mitglieder in der Schwimmanstalt sein Ab schwimmen ab. Eingeleitet wurde es durch einen interessant geschwommenen Reigen, der sich in «in Spaniscksschwimmen aller Teilnehmer auflüste. was ein« gelungene Massenwirkung heroorries. Es folgten dann einige Stafettenkämpse sowie Spring vorführungen. Gleichzeitig fand die Entlassung der Trainingsmannschaft statt. Der 1. Vor sitzende, Goldschmiedeobcrmeister I l j ch n e r, feiert: in kurzen Worten die gehabten Erfolge, di« den, „Poseidon" und zwar in diesem Jahre mit großem Vorsprunge, wie bisher an täe Spitze der hiesigen Vereine und mit in die erste Reihe der deutsche'« Schwimmvereine stellen. Der „Poseidon" ist in diesem Jahre wiederholt und zwar zweimal erfolg reich im Auslande vertreten gewesen.— Die regel mäßigen Hebungen finden nunmehr im Sophienbade, Dorotheenstraß«, statt, und zwar für di« Jugendabtei- lung Dienstags abends von 6 bis 8 Uhr, und für die Herrenabteilung Donnerstag» abends von 8 dis 9 Uhr Außerdem wird Freitags abends ab 7 Uhr im Carola bad Trainingsabend und Sonntags morgens ab 7 Uhr ebenfalls im Carokabade Fnihschwimmen ab- gehalren. 8 Beim Nationalen Schwimmfeft in Magdeburg gewann das Hauptschwimmcn Bretting. Die Haupt stafette gewann „Hellas"-Magdeburg sicher vor „Magdeburg 96". 8 Der Leipziger Schwimm-Vereia erfolgreich in Magdeburg. Bei dem am gestrigen Sonntag statt gefundenen Wettschwimmen des Schwimmklub» „Neptun" (Magdeburg), da, im Wilhelmsbad« stattfand, gewann der Leipziger Schwimm-Verein, wie uns ein Prioattelegramm meldet, durch A. v. Sonnenfeld im Retten den 2. Preis unter neun Kon kurrenten mit Handschlag hinter dem Sieger. — „Hella," (Magdeburg) siegte in der Seniorstasette, 3X100 Meter, gegen seinen stärksten Rivalen Schwrmmklub Magdeburg 96 in der vorzüglichen Zeit von 3 Min. 23 sek. käuflich. 1200 m Gestüt Gürzenichs F.» St. a Turbie" (H. Teichmann), 48 Ka, 1., Hrn. G. Gold bergs F.-St. „Eilige", 55 ka, 2. Tot.: Sieg 48:10, Platz 25, 21:10. Ferner liefen: „Abelard". „Rosen berg", „Dora", „Herzegowina". Beruhigungs-Rennen. Garantierte Preise 50 0 ^. Lehrlingsreiten. 1400m. „Isa" (H.Teich mann), 1., „Nikolaus", 2., „Libelle II", 3. Tot.: Sieg 20:10. Platz 11,13,14 :10. Ferner liefen: .Zälscher", „Dratow", „Orion", „Ostwind". Rennen zu Breslau am 10. September. (Eigener Drahtbericht.) Preis von Naklo. Ehrenpreis und garantiert 2500.6 Für Zweijährige. 1000 w. Gestüt Rixdorfs br. St. „Lhica ne", 57 k>> (Iangl), 1., Graf E. Henckels F.-H. „Pialzgraf", 56 sie, 2., Gestüt Ludwigsfelds hbr. H. „Nicolaus k", 54'/, kg-, 3. Tot.: Sieg 39:10, Platz 21, 28:10. 6 liefen. Preis von Gofchütz. Ehrenpreis und garantiert 3000 Jagdrennen. Herrenretten. Handikap. 4000 m. Rittm. v. d. Knesebecks dbr. W. „Versbau" a„ 77 k«; (Lt. Graf Einsiedel), 1., Lt. v. Ebersteins br. W. „Mikulas", a.» 77 kp-, 2. Tot.: Sieg 24:10, Platz 14, 16:10. 5 liefen. Verkaufs - Handikap. Garantierte Preise 2500 -4t Der Sieger ist für 3000 ./l käuflich. 1600 m. Hrn.W.Lindenstädts br. W. „Zampieri", a., 70Ke; (Jones), 1., Gras O. Westphalens F.-W. „Kis-betyar", 6j., 52'/, kx, 2., Hrn. A. Wagners br. W. „Halte", a., 57'/, k-, 3. 7 liefen. Derlosungs - Rennen. Garantierte Preise 3500 1400 m Gestüt Rixdorfs hbr. St. „Jeune femme", 3j., 61'/, kx (Iangl) s, Major v. Wuthe naus br. H. „Triglav", 4j., 64 k,.' (Matousch tz, Hrn. E. v. Davids br. St. „Azizie", 3j.. 57'/, k-, 3. Tot.: Siea 28:10, Platz 15, 19,13:10; 43:10, 26 und 40:10 : 58:10,36:10. 8 liefen. Preis vom Kynast. Ehrenpreis und garan tiert 1500 Jagd-Rennen. Handikap. Herren reiten. 4000 w. Hrn. E. v. Lieres fchwbr. W. „Lantry", 4j., 71 lrcr (Lt. v. llechtritzh 1., Major Graf Montaelas F.-W., „Fighting Pat, a., 71 kg, 2. Tot: Sieg 15:10. 3 liefen. Verkaufs - Hürden - Rennen. Garantierte Preise 2200 2600 m. Lt. v. Eaan-Kriegeis br. St. „Verstau Gate", 5j., 75 ka (Rastenberger), 1„ Hrn. R. v. Wassenbergs br. H. „Haltung", 3j., 60 ! a, 2., Mr. Fairs br. St. „Satarp , 4j., 69', tzrr, 3. Tot.: Sieg 27:10, Platz 13, 14, 21 -10. 7 liefen. Rennen zu Wien am 19. September. (Privattel.) Graf Nicolaus Esterhazy-Memorial. 57000 Kr. 1200 w. „Land lüft" (Shaw), 1., „Lord Firebrand" 2.» „Satrap" 3., „Duc" 4. Tot.: Sieg 17:10, Platz 25,173, 35:20. 11 liefen. „Abwechslung" kam als vorletzter durchs Ziel. Rennen zu Chantilly am 10. September. (Eig. Drahtmeldung.) Prix de Marines 4000 Fr. Verkaufsrennen. Für Zweijährige. 1100 m. Mons. E. Dubois' „T a n r t II , 54'/, k» (Garner) 1., Mons. W. K. Aander- bilts „Satyrane", 52 Ke-, 2., Mons. G. Ashmanns „Morticole", 56 kx, 3. Tot.: Sieg 52:10, Platz 20, 26, 29:10. 16 liefen. Prix de Menneval 5000 Fr. 2100 m. Mons, de Gheests „Fitz Plum", 3j., 50lc^ (I. Jennings) 1„ Vicomte d'Harcourts „JnfortunL", 3j„ 56 K-.«, 2., Mons. Michel Ephrussis „Quand", 3i-, 50 kx, 3. Tot.: Sieg 64:10, Platz 21, 20, 82:10. 11 liefen. Prix La Rochelle 20000 Fr. Für zweijährige Stuten. Gewicht 56 kz. 1100 m. Mons. W. K. Van- derbilts „PStulance" (O'Neill), 1., Mons. Edm. Blancs ,La Plata II" 2., Mons. M. Mullers „La Faisanderie" 3. Tot.-. Sieg 33:10. Platz 16, 13:10. 6 liefen. Prix La Rochette 20 000 Fr. Für zweijährige Hengste. Gewicht 56 lg. 1100 w. Baron M. de Rothschilds „Zönith 11" (M. Varat), 1., Mons. E. Blancs „Radial" 2.» Mons. A. Foulds „Houli", 3. Tot.: Sieg 89:10. Platz 22, 12 :10. 7 liefen. Prix Jouvence 12000Fr. 600Fr. dem Züchter. 4800 w. Mons. W. K. Vanderbilts „Reinhart", 4j., 54 kx (O'Neill), 1., Mons. L. Baras „Napo", 3j.» 45' , kg, 2. Tot.: Sieg 11:10. 2 liefen. Prix de Chateau-Lafite 6(00 Fr. Handikap. 2400 m. Vicomte d'Harcourts „Jtalus", 5j., 63 kx (G. Stern), 1., Mons. Jean Sterns „Dona Sol", 6j., 50 Ku, 2., Mons. X. Ballis „Flossie", 4j., 52'/, kg, 3. Tot.: Sieg 27:10, Platz 21, Ä):1O. 6 liefen. Rennen zu Luzern am 1V. September. (Privattel.) Preis vom Stanserhorn 3200 Fr. Steeple- chase. 3700 m. Mons. CH. Li/narts br. H. „Kuma moto", 5j., 73!>g (W. Head), 1., Hrn. Kuhns dbr. W. „Viliageois", a., 61'/, Lg, 2. Tot.: Sieg 10:10. 2 liefen. Preis vom Titlis 5000 Fr. Steeplechase. Han dikap. 4100 >n. Mons. CH. Lienarts br. H. „St. Leonard", a.. 72 k-r (W. Head), 1., Vicomte E. d'Amarzits br. W. „Frelon II", 6j., 63 Kg, 2. Tot.: Sieg 13:10. Großes Hürdenrennen von Luzern. 10000 Fr. 3000 m. Mons. CH. LiSnarts F.-H. „Ncric", 3j. 62 kg (W. Head), 1., Hrn. H. Widmers F.-H. „Ernest II", 6j., 63 kg, 2. Tot.: Sieg 28:10, Platz 14,17,13:10. 7 liefen. Preis vom Gütsch 3200 Fr. Verkaufs-Steeple- chase. 3400 m. Hrn. Kuhns dbr. W. „Villägeois", a., 60'/- kg (Küster), 1., Mons. W. Woodlands br. St. "La Grande Dame", 5j., 66 kg, 2. Tot.: Sieg 167:10. 3 liefen. * Rennen zu Hoppegarten. Das stärkste Feld des Tages bekommen wir im Preis von Rüders dorf zu sehen. Als aussichtslos müssen wir „Rex", „Fliegender Holländer", „Eilbote" von vornherein ausschalten. „Frau Holle" war zwar in einem Felde von 15 Pferden unplaciert, die Lrppoldsche Stute geht aber in der Arbeit ausgezeichnet und hat heute Platz chancen. „Marigold" konnte es trotz der Steuerung Winkfields nur auf den vierten Platz bringen, die Stute kommt für den Sieg also auch heute nicht in Frage. „Siam" beruft sich auf eine gute Abstam mung, dasselbe yilt auch von „Glöckner" und „Si gurd". Gute Leistungen vollbracht haben „Iris", die dem Stalle Oppenheim angehört, aber als zweifel hafte Starterin gilt, „Nuscha", die zweimal nach vorn lief, „Heimdall" und „Lamhult". Wir glauben, daß in diesem offenen Rennen, bei dem ja viel von einem günstigen Start abhängt, .Frau Holle" ge winnen wird. Platzchancen sprechen wir „Nuscha" und „Lamhult" zu. „Pfeffermünz" und „Letizia" werden sich im Klassen Ersatz Preis ein heißes Ren nen liefern. Das Trollhetta-Handikap wendet sich an die Zweijährigen. „Heimdall" wird hier sein En- gagement erfüllen und geht mit guten Platzchancen an den Start. „Milo" wird hier eine gute Roll« spielen, konnte er doch auf dieser Bahn einmal al» Raymunü Syrlns.j-? < Raymund Eyri n g ist am Sonnabendabend bei einem Probeflug in Weil bei Eßlingen abgestürzt und wenige Stunden danach im Krankenhause ge- ftorbem Das Schicksal hat hier ein Lebe« beendet, da» zu den kühnsten Hoffnungen berechtigte. Raymund Syrings Laufbahn als Flieger war verhältnismäßig kurz, denn erst am 22. November 1910 hat er in Johannisthal sein Pilotenzeugnis erworben, und zwar auf einem Farmandoppeldecker. Sein« ersten Versuche hatte er auf dem Wrightapparat gemacht und ging dann zur Luftverkehrsgesellschaft über, für die er sich zuerst an der Johamristhaler Flugwoche beteiligte. Hierbei legte er glänzende Prosen seines Könnens und seiner Unerschrockenheit ab, da er selbst bei ungünstigstem Wetter flog und schließlich mit einer Gesamtleistung von 2 Stunden 45 Minuten mit unter den ersten Preisträgern rangierte. Eyring beteiligte sich auch am Deutschen RundflugMnd hat bei diesem große Erfolge erzielt, obwohl er sich zu meist nur um die lokalen Preise bewarb. In letzter Zeit ist Eyring mehrfach durch kühne Flüge hervor getreten, zuletzt am 1. September, als er während der Herbstparade beim Vorbeimarsch der Truppen vor dem Kaiser plötzlich auf dem Tempelhofer Feld erschien und den Platz in einer Höhe von 500 Metern mehrmals umkreiste. Jetzt wollte er sich am Schwa- bewflug beteiligen. Eyring war einige Tage vor- her eingetroffen und hatte seinen Apparat, einen Al batros-Zweidecker, montiert, den er am Sonnabend abend ausprobieren sollte. Es war schon dunkel ge worden, als Eyring den Apparat bestieg, und seine Kollegen hatten ihn mehrfach gewarnt. Er achtete diese Warnungen jedoch nicht und stieg trotzdem auf. Beim Anfahren fuhr er mit dem Apparat gegen einen versehentlich stehengebliebenen Pfahl, wobei der linke Flügel so stark beschädigt wurde, daß die obere Fläche herunterhing. Die Flieger Wiencziers und Zeannin hatten dies be merkt und versuchten Eyring Lurch Rufen und Winken aufmerksam zu machen: dieser hatte aber den Defekt offenbar nicht bemerkt und schien auch die Zeichen nicht zu verstehen. Der Zuschauer bemäch tigte sich eine große Aufregung, da sie einen bösen Absturz voraussahen. Eyring wollte einigen Bäumen ausweichen, wobei das Flugzeug eine schräge Lage annahm. Er zog nun schnell das Höhen steuer, dabei aber rutschte der Apparat nach hinten ab und stürzte senkrecht in die Tiefe. Als man hinzueilte, fand man Eyring in einem Graben mit zertrümmertem Schädel liegen, und die Trümmer des Apparates lagen auf ihm. Ter Motor lag neben ihm, so daß die schweren Verletzungen nur durch den Fall entstanden sein müssen. Außer dem Schädelbruch hatte Eyring schwere innere Verletzungen und Knochenbrüche da vongetragen und war ohne Bewußtsein. Er wurde sofort in das Krankenhaus übergeführt, wo er, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben, starb. Der Große Sschlen-Prels. Die Veranstaltungen, die den Großen Sachsenpreis einle^ ^ n,. begannen am Sonnabendabend in Chem nitz mit einem großen Fackelkorso durch die Straßen der Stadt. Im Anschluß an den Korso fand dann im „Kaufmännischen Vereinshause" ein Festkommers statt.
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