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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110914017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911091401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911091401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-14
-
Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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1 Nr. LSS. los. Istzrgsns. Donnerstag, 14. Septemder 1911 Leipziger Tageblatt ?e Aus! § I r - ltter- Bains Rivage itt ror rro rss 3!» sss 4U L0Ü 7ii 776 irir zwischen e WeWaate angenommen. » Mi Georg oo gart zu Generali ..Altwüri sanier * Vo> Wie der sind in ' gewissen angedotei bis 8 ./L Futtermi treffendei nommen, unter tii Landssku fertig bc möglichst HafenquLrtier bedecken, lieh die einzelnen Holzstöße wie Feuerwerk in die Luft flammen. Häuser. Sägewerke, auch der große Holzbahn hof, der sich am Hafen befindet, gingen in Flammen auf. So ungeheuer war die Hitze, daß die Eisenbahnschienen. Telegraphen- und Tele phondrähte selbst in weiterer Entfernung von dem Brandherde zerschmolzen. Da in das Hasen quartier verschiedene Gassen und Eähchcn münden, die dicht bevölkert sind, bemächtigt« sich dieser Be völkerung eine starke Panik. Glücklicherweise konnte man den größten Teil dieser bewohnten Gebäude schützen. Rur neun Hauser fielen den Flammen zum Opfer. Menschenleben sind, soweit bis jetzt verlautet, nicht zu beklagen. Doch wurden sieden Per sonen verletzt. Auch konnte man die bedeuten den Dynamitvorräte, die in dem Trockendock zur Arbeit bereit lagen, rechtzeitig entfernen. Das Trockendock ist jedoch zum größten Teil der Zerstörung anheimgesallen. Es dauerte bis gegen 3 Uhr, ehe man sicher sein konnte, den Herd des Feuers begrenzt zu haben. Aber selbst um diese frühe Morgenstunde sah man noch in Brüssel den Himmel wie von einein Feuerschein erleuchtet. Der Schaden wird auf mindestens fünfzehn Millionen Franken geschätzt. Der Umfang des Brandes ist wesentlich größer, als der bisher größte Brand des Hafens im Fahre 1907. Die Brüsseler Feuerwehr ist noch an Ort und Stelle. Auch die Truppen halten noch Wache, um einen eventuellen neuen Ausbruch des Feuers im Keime zu ersticken. Die ausstrah le n d e H i tz e ist u n g e h e u e r. Da sich der Wind noch nicht gelegt hat und früh um 8 Uhr 20 Grad Hitze herrschten, kann die Gefahr nicht für beseitigt gelten, da die kolossalen Holzvorräte dem Einfluß der Hitze stark unterliegen. Der große Brand im Fahre 1907, der, wie er wähnt, der bisher gewaltigste in Antwerpen war, wütete ebenfalls im Hafen der Stadt. Er war in einem Lagerschuppen ausgetommen und verursachte einen Schaden von etwa 8 Millionen Franken. Wetterbericht Li. 8. tVOtorunj? io Laodsen »m 13 koptemdor 1911. 05—e« . 1. »ilNi« . 2, el>,<Ir»k, tiN« . . LlmmmU . >»,«» lr»ld»rr Lclmeeder^ tttlir . . Sestrenlmi» 7lM»ld«c, 0 l«W»lv,<ulr»w, <u» 12. »o»»»° ü ktolM« i»m»er»I»r: 25,1. .«.in» l»«»»«si<i- -r 41 -<«<n>nm,l,--» » «llv» Od. lMzemeirer »«Nerverl,«»: Vor»i«x«l>6 >>»«45, ln>«lr«. vereinsnschrichten. q. Der Vvaugelische Arbeiterverein jOstaruppej hielt in den Tret Lilien seine Monatsversammlunq ol>. Bei Bekannt gabe der Eingänge wurde besonders aus die Arbeitcrvor- ftellungcn im Lchauspiclhause ausmerksam gemacht, die am 24. September sür das Winterhalbjahr ihren Ansang nehmen. Tie Bersammlung stimmte der Resolution zu, die kürzlich vom AuSschuh nationaler Arbeiter- und Mehilfenorganisationcn gefasit wurde, und die die Stellungnahme der nationalgcsinn- tcn Arbeiter zu der Bewegung in der Metallindustrie in Leip zig kennzeichnet. Einige neue Mitglieder wurden ausgenom men. Nach den Berichten iibcr das Lommerfcst und über die letzte ttiesamtdorstandSsitzung wurde noch zum Beitritt in die Krankenkasse sowie in die ArbeitSlosenvrrsicherungSkasse aus- gesordert. b. Tie Ortsgruppe Leipzig de» La»d«S»er«i»S der Weichen wärter der Sachs. Staatseisendahneu hielt im Etablissement Drei Lilien eine Bersammlung ab, in der Stellung genommen wurde zu der vom Sächsischen StaatSbeamtenbund angestreblen Regelung des Bcamtcnrechtes. Ter Vorsitzende Bähtz er läuterte einen hierzu vorliegenden Entwurf, der von den Ver sammelten befürwortet wurde. Um der Mitgliedschaft eine regelmäßig erscheinende sZachzettung zugängig zu machen, hat sich die Leitung des LandcSvereinö mit dem Staatsbeamten bund in Verbindung gesetzt, und es wird in Zukunft die BundeSzcttung jedem Mitglied«: auf Kosten des Landesverein» zugehen. Tie Ortsgruppe gedenkt ihr diesjähriges StiftungS- fest am 1. November in den Drei Lilien abzuholten. IVjtteruottslU'ersieitt: zVabrood ckie isltlvck >e tinluiuetcröepreksiov r emlick r»«-b oslvLN« vorqeckruvgea ist, kni da.» »uk der Xordsce betiodliobe Teilmivimiiin seine I-nee knrt qnr niebk. aeiinderl. nv Tiokv uod ^uzdeduuae »Ker etvas guzrenommev. In l'eut«, bland büll d«in-emä->s u-l r «lem t-boiluz?e «les sielt lanq nm guckoskvLrl« ent kernenden Aaiimum» da» troelkene, beitere ,Vetl< r »llstmein no>b an. Im Os en ist der liiinmei giü-sleolcO» rroli-colo-, da^exqu bat im >ordtvt»len, besonder» »n der kü»re, »eit der haebt die 8 >zo>l»unK bedeulvad cenommen. l'ie LrwärmunK bat »iek io den meisten lregeodeu kortqesetat, im K ko-"gebiete atieq da» Ddermo- meter gestern naedmitt^q sleileorreiae bi» auk 30" (?. deut: bat .Xseken aekoo am )Io«jseii tt. » ittsrnnLanlligiekten: VorüberKodendo Tritdulig, ebne erkediieko Xiederaebiltxe, dann etwa» tzklkitzr. tergeholt sanfteste worden sich die L ren die « Beifall 1. Septei in einen dargebob Revue dl Uniform östcrreich auch das gramm s pikante Z Die Dan schwenkte Publikun eine and viel besu, uerschied, franzöfisü nehmen 1 nicht anq das Berl dahingest wenn ua aufmerksc runq ben späteren der Bewl übcrlassei die Ausli norwerfci Franzose, Es sicht formen. Wettei'deobLokIlmgen ill 1_e«pÄ7. j0si ,n übftr w llnterrlchtswelen: : Lehr- »ud Versuchöaastalt fiir Brauer i« Miiucheu, Vriuattastitut »»« Dr. Doeme» Am 2». und 29. August fanden die Dchluhprüsungen der Studierenden de» Sommer- kursu» 1911 statt. Der Kursus war von 50 Herren besucht,- non diesen waren aus Bauern 32, die übrigen: Deutschland 9, Belgien l, Brasilien 1, Frankreich 1, Norwegen 1, Oesterreich- Ungarn 4, Schweden l. Da di« Nachfrage nach tüchtigen, jungen Brauern sür Borderstellen bei der Anstaltsleitung in diesem Fahre eine besonders lebhaft« war, konnten die meisten der Absolventen schon placiert werden. Der nächste monatige Hauptkursus beginnt am 2. November. H'Ittorllvjsgverluok Io8»ek»«ll vom12.—13. September. I>is äusbeiterunK, die k«it einer Heide von T»fsen vie leriim tierrscbt, erlitt »ued vom 19. and 13. 8ep» temder keine Dnlervreebuug. Um 1 emperatur ist durcd- kcbnittliek ooimal, 2e><rl ober »uen die LekvsoltovKea de« Vartore» oiekt mehr. Klister meidet leiedtev krost. Die IViode vekeo »oo 8 kio 8V7. Uer Uuktdrootz titllt. Senieiil lies Lepline? IVettepdupeLus «om 13 September Aus vöüern unü Kurorten. : Bat Elfter. Im Hinblick auf die außerordentlich günstige Witterung ist noch reichlicher Frembenzuzug zu er warten, und das um so mehr, als seit einigen Jahren auch während des Winters Bäder abgegeben werben. Der Betrieb wird also besonders im Oktober, während welchem auch die Trinkquellen offen gehalten werden können, ein ziemlich reger sein. «. Bädersrequenze». Augustusbad 1957,- Eurhaven 28 037; Bad Elster 12 ISS; Bad Ems 21 227; FranzenSbad 18 787; Gott leuba 21S8; Großtabarz 6051; Helgoland SO 729; Karlsbad S7 009, Solberg IS 507; Kreuznach 13 890; Krummhübel 8919; Lauter, berg 5818; Marienbad 33 807; Bad Rothenfeld« 19 SOI; Talzungen 4780; St. Blasien 5750; Teplitz-Schöna» 13173; Warnemünde 22 305; Wildbad 19 871; Bildungen 12 468. Hummelshain, 13. Sept. lHerzoq Ernsts von Sachsen-Altenburg ist heute nach dreimonatiger Ab wesenheit von seiner Nopdlandsreise in Hummelshain wieder eingetroffen. Berlin, 13. Sept. sll c b e r f a h r e n.) Der Präsident der Fustizprüfungskommisiion Wirk!. Ge heimer Rat Dr. Eccius wurde Heute mittag auf dem Potsdamer Platz von einem Straßenbahnwagen überfahren und an Rücken und Stirn erheblich verletzt. II. Bitterfeld, 13. Sept. (Der Kopf zer quetscht) wurde dem achtjährigen Töchterchen des Fährmanns Fahn in Rösa. Das Kind geriet an der Dreschmaschine zwischen den Extriebekasten -und den Köpelbaum, so daß der Tod sofort eintrat. Hannover, 13. Sept. sF a m i l i e n t r a g ö d i e.) Letzte Nacht durchschnitt der Arbeiter Zautze in Wassel seiner Frau und fünf Kindern mit einem Rasiermesser den Hals und eryäl gte sich dann selbst. Er hat die Tat anscheinend in einem Schwermuts anfall begangen. Rügenwalde, 13. Sept. sF n Seenot.) Gestern nachmittag kam zu Fuß die aus drei Mann bestehende Besatzung des in Danzig beheimateten Seglers „Walter" hier an. Das Schiff war auf der Fahrt von Saßnitz nach Karlsham am Sonnabend Leck ge sprungen. Da eine Aussicht auf Rettung des Fahr zeuges ausgeschlossen schien, bestieg die Mannschaft das Rettungsboot, in dem sie vom Sonnabend bis Sonntag in schwerer Gefahr schwebend ohne Nah rung auf der Ostsee Herumtrieb. Endlich kam das Boot bei dem Dorfe Laase an der pommer- schen Küste ans Land. Thann, 13. Sept. (Raubmord.) Aus Senn- Heim wird gemeldet: Die Witwe Auguste Weber, deren Wirtschaft „Zur Erholung" einsam an der Straße nach Alt-Thann gelegen ist, wurde heute morgen erstochen im Keller aufgefunden. Da die Wirtschaft ausgeplündert ist, handelt es sich zweifel los um Raubmord. Bonn, 13. Sept. (Aufdie städtische Spar» lasse) ist während der letzten Tage ein Ansturm kleiner Sparer erfolgt, die Rückzahlung ihrer Ein lagen verlangten. Aufklärungen über die Börsen gerüchte blieben ergebnislos. Bonn, 13. Sept. (Waldbrand im Sieben gebirge.) Gestern abend brach auf dem Oelberg, der höchsten Spitze und dem schönsten Aussichtspunkte des Siebengebirges, plötzlich ein Waldbrand aus, der die ganze Gegend in Schrecken setzte. Das Feuer ent stand auf der Südseite in der Nähe der sogenannten „Kleinen Restauration" und diese selbst geriet in Gefahr, und hißte als Notsignal die Fahne Turnwelen. * SachseAtvrnen. Die Meldefrist zur Teilnahme an den Wettkämpfen ist verlängert worden. Die Einzelwetturner im Ballscksieudern, Stabweitspringen, Sturmhochspringen und 1000-Meterlauf — alles offen für Mitglieder der Deutschen Turnerschaft — sind bis zum 17. September an Kreisturnwart F. Wähmann m Dresden, Baumstraße 16, zu melden, ebenso die Bierermannschaften für den Eilbotenlauf und die Sechsermannschaften für das Tauziehen. Die An meldungen für den Sechskampf der Sachsen müssen durch die Gauturnwarte erfolgen. — Das bedeutsame Wetturnen findet bekanntlich am 1. Oktober auf dem Turn- und Sportplätze der Internationalen Hygiene ausstellung statt. Halbmast. Die Feuerwehr, die Forstbeamten des Königlichen Reviers und des Berschönerungsveretns waren sofort zur Stelle. Dank der günstigen Wind richtung gelang es, den Brand zu löschen. — Auch im Kotlenforst und in dem zwischen Bonn und Köln belegcnen Borgcbirac wüteten Waldbrände. Es sind dort fast lOO Morgen Laub- und Nadelbölzer verbrannt. Der Brand dauerte auch in der Nacht noch fort. Der Brandherd wird auf annähernd 1000 Morgen geschätzt. Appenzell, 13. Sept. (Mord.) Zn der Schlucht von Urnaesch wurde eine 65jährige Frau ermordet aufgefunden. Die Leiche war gräßlich entstellt Der Täter, ein 25jäbriqer Lithograph, wurde verhaftet und hat bereits seine jchreckliche Tat eingestanden. Nizza, 13. Sept. iDer letzte Akt der Ein tu rzk ata st rop he.) Auf Veranlassung Les Unter- uchungsrichters ist der Architekt, der die Aus besserungen im Vergnügunasetablisiement „Eldo rado" leitete, wegen .Fahrlässiger Tötung" ver haftet worden. Die Aufräumungsarbeiten sind nunmehr vollständig beendet. Man hat keine Leich name mehr unter den Trümmern gesunden. Die Zahl der Opier beläuft sich nach den letzten Fest stellungen auf 9 Tote und 15 Schwerverwundete. Catania, 13. Sept. (Vom Aetna Aus ti r u ch.) Der Direktor des Observatoriums teilt mit: Eine große Anzahl neuer Eruptionsöffnungen hat sich gebildet. Die Aschenschicht um das Observatorium erreichte eine Höhe von 6 <-m. Die Lava bedeckt die rings um den Aetna gehende Bahn, dringt in die Weinberge ein, ze r stö'r t die Häuser der Landleute und macht die Straßen für Wagen und Eisenbahn unpassierbar. Uesküb, 13. Sept. (Die Cholera) greift auf das bisher verschonte Stadtviertel über. Die Be völkerung zeigt W'iderstand gegen die ärztlichen Vorschriften und verheimlicht die Erkrankungen. Konfiantinopel, 13. Sept. (Tie Cholera.) Nach amtlichen Mitteilungen sind unter den bei Kos lagernden Truppen sowie an Bord zweier unter Quarantäne stehender Transportschiffe zwölf Erkran kungen und zwei Todesfälle vorgekommen. 2S. August 1879 im Manöver bei Grimma er eignete. Di« in der Grimmaer Gegend übende Kavallerie-Division hatte Befehl erhalten, die Mulde, die zu dieser Zeit angeichwollen war, zu durchreiten. Das Garde-Reiterregiment, die 1. Hu saren- und die 1. Reiter-Batterie führten den Aul trag bei Sermutb glücklich aus. Von den Abtei lungen dagegen, die bei Höfgen die Furt passieren sollten, wurden einzelne Reiter von der Furtrichtung durch die Strömung abgedrängt. Es trat eine Ver wirrung ein. Auch ein Geschütz geriet an eine tiefe Stelle, icwie sechs Pferde ertranken, ebenso kam ein Ulanenpferd um. Leider büßten auch drei Reiter ihr Leven ein, der Karabinier Teichmann aus Meusdorf und die Fahrer der 2. Reiter-Batterie Süßmann aus Dresden und Escher aus Schwarzenberg. Tsgeschronik. Der Lrrsrnbrand von Antwerpen. Brüssel, 13. Sept. Diestag abend sah man in Brüssel den ganzen nördlichen Himmel wie von Kirrem gewaltigen Nordlicht erleuchtet. Als nach Mitternacht die Brüsseler Dampfspritzen durch die Straßen rasselten und den Weg nach Antwerpen ein schlugen, erfuhr man, daß der Antwerpener große Hafen wieder einmal in Brand stünde. Zn den städtischen Holzlagern im nördlichen Teile de» Hafens hatte man gegen 11 Uhr den Ausbruch oe» Feuer» bemerkt. Zwar war di« Antwerpener Feuerwehr sofort zur Stell«; aber, gefördert durch einen heftigen Wind, griff der Brand mit einer fo rapiden Schnelligkeitum sich, daß an ein Löschen nicht zu denken war. Sofort wurden 400 Mann de, Pionierregimeutes abkomman- diert, di« unverzüglich die Holzgerüst« de» benach barten, im Bau befindlichen neuen Trockendocks niederrissen, um wenigstens diese großartige neu« Anlage vor dem Verderben zu schützen Es war vergeblich! Man mußte erst die Ankunft der Brüsseler und der Genter Feuerwehren abwarten, um wenigstens den Versuch zu machen, den Brand herd wirksam abzugrenzen. Die furchtbare Trockenheit der Holzläger, welche dieses ganze, mehrere Hektar umfassend« Manöver öer 32. Division am lL September. * Dresden, 13. September. Nach der Kriegslage war die Elbe als Grenz« ischen einem blauen Oststaate und einem roten An der Elb« standen schwache Grenzschutztruppen, die blauen Hauptträftc weiter nördlich. Der Annahme nach war di« bei Herrnhut stehende 64. Z.-B., die durch das Hus.-Rgt. Nr. 20. Feld Art. Rgt. Nr. 64 verstärkt war, am Nachmittag des 11. September mittels Bahntrans portes in die Gegend von Arnsdorf—Stolpen vorge schoben. In Arnsdorf erhielt am 12. September morgens der Brig.-Kbr. den Befehl, den Uebergang des Feindes, der mit starken Kräften aus Linie Frei berg—Frauenstein in Anmarsch gegen die Elbe ge meldet war, zwischen Wiachwiy und Söbrigen zu ver hindern. Das Uebergehen feindlicher Kräfte bei Pirna sollt« die der Annahme nach der 32. Znf.-Dio. unterstellte 45. Res.-Jnf.-Brig. verhindern. Generalmajor o. Larlowitz sammelte am 12. September seine an verschiedenen Stationen und zu verschiedenen Zeiten ausgeladenen Truppen in zwei Gruppen am Haltepunkt« Dittersbach und bei Bahnhof Dürr—Röhrsdorf. Gegen 10 Uhr vormit tags war die Brigade an diesen beiden Punkten marschbereit. Das Hus.-Rgt. Nr. 20, das schon 6 Uhr vormittags bei Kl.-Rennersdorf marschbereit war, wurde sofort in Richtung Trieben-Bg. (4 Kilometer nordöstlich Pillnitz) in Marsch gesetzt mft dem Auftrage, festzu stellen, ob bereits feindliche Truppen die Elbe in dem zu sichernden Abschnitte überschritten hatten, und in diesem Falle möglichst den Trieben-Bg. zu halten. Das Regiment konnte diesen Auftrag nicht ausfüh ren, da es den Berg bereits im Besitz« des roten 18. Hus.-Rgts. fand. Das ganze 18. Hus.-Rgt. hatte Uhr morgens unter dem Schutze abgesessener Karabinerschützen und der Grenzschutztruppen bei Hosterwitz die Elbe durchschwommen — trotz des nied rigen Wasserstandes verloren die Pferde stellenweise den Grund und mußten schwimmen —, hatte die schwachen feindlichen Grenzschutztruppen zurückgewor- fen und sich in Besitz Les Trieben ^Berges gesetzt. Ein Versuch des blamen 20. Hus.-Rgts., im Fuß- geferbt diese beherrschende Höhe zu nehmen, scheiterte. Fnzwischen war aus Fähren und Pontons die ge samte rote 63. Znf. Brig., verstärkt durch Feldart.- Ngt. Nr. 28 und 3. Pion. Komp, zwischen Zschieren und Laubegast über den Strom gegangen und hatte die Gegend des Trieben-Derges erreicht. Auftrag der Brigade war Sicherung eines bei Pillnitz beabsich tigten Brückenschlages. Der Kommandeur der blauen 64. Znf.-Brig hatte sich inzwischen entschlossen, durch einen Angriff von Osten her sich in Besitz des Trieben-Berges zu setzen. Der Marsch der Brigade blieb infolge der geschickten Wahl des Anmarschiveges in den Gründen, die sich aus Richtung Porschendorf nach Wünschendorf hin ziehen, vom Trieben-Bcrg aus völlig ungesehen. Generalmajor B i e r l i n g, Führer der roten 63. Znf.-Brig., besetzte den Trieben-Berg mit Teilen des Znf.-Rgts. Nr. 103 und einer Abteilung des Feldart.-Rgts. Nr. 28, bei Zaschendorf stellte er das ganze Znf.-Rgt. Nr. 102 mit der anderen Artillerie- Abteilung bereit. Zwischen Zaschendorf und Trieben- Berg stand der Rest des Znf.-Rgts. Nr. 103. Gegen 12'^ Uhr nachmittags brachen plötzlich die Zäger-Bataillone aus den Gehölzen etwa 500 Meter östlich Trieben Berg und nördlich davon, Schützen- Rgt. aus den außerordentlich schwer zu durchschrei tenden, mit dichtem Walde bestandenen Gründen, öst lich Zaschendorf mit starken Schützenlinien gegen Linie Trieben-Berg—^oschcndors vor. Der Angriff wurde in wirksamer Weise durch die blaue Artillerie, die auf dem etwa 2 Kilometer entfernten Dokxr- Berg und nördlich in Stellung gegangen war, unter stützt. Einzelne Grütze folgten dem Znfantericangriss durch di« Gehölze östlich des Trieben-Verges und richteten so aus nächster Nähe ihr vernichtendes Feuer gegen den roten linken Flügel auf dem Tric- ben-Berge. Durch dies geschickte und ausopferungs volle Zusammenwirken von Infanterie und Artillerie fiel der TriÄen-Derg in die Hand der Zäger-Ba taillon«. Der Angriff des linken Flügels scheiterte unter dem vernichten-den Feuer der Masch.-Gew.-Komp. 103, die den Angriff flankierend beschießen konnte, dreier Batterien und dem Gegenangriff von mehreren Ba taillonen des 102. und 103. Znf.-Rgts. Da die links von der 64. Jnf.-Briq. kämpfende 15. Res.-Jnf.-Brig. bei Lohmen von roten überlege nen Kräften zurückgeworfen war und nach Fertigstellung der Kriegsbrücke bei Pillnitz erhebliche Verstärkungen für di« rot« 63. Znf.-Brig. in Anmarsch waren, be fahl der Führer der verstärkten 64. Znf.-Brig. den Rückzug in die Gegend von Kl.-Rennersdorf. Serlchtslasl. Oberkriegsaericht. ! Zm Dienste oder in Ausübung des Dienstes? Am 22. August hat das Kriegsgericht den im 133. Infanterieregiment in Zwickau dienenden Sergeanten H. wegen vorsätzlichen Schlagens eines Untergebenen, des Soldaten Floß, zu acht Tagen ge lindem Arrest verurteilt. Er war am 11. und 12-Juli zu einer Festlichkeit nach Reichenbach beurlaubt worden und kam am 13. Juli zurück. Als ain Morgen die Korporalschaft zum Ausrücken angetreten war und auf dem Korridor die Gewehre aus den Stützen ge- nommen hatte, vermißte H. sein Gewehr, das der Schießunteroffizier dem Soldaten Floß gegeben hatte, da dessen Gewehr in Reparatur und der Unter offizier der Meinung war, daß der Sergeant H. noch be. urlaubt sei. Sergeant H., der viel auf sein Gewehr hält und sich damit schon mehrere Preise geholt hat. geriet darüber in Erregung, daß sein Gewehr in fremden Händen war und damit nicht sorgsam um gegangen werde: er hörte gar nicht darauf, daß Floß ihm sagte, er habe das Gewehr vom Schießuntsr- osfizier gefaßt, und gab dem Floß mehrere Schläge mit der flachen Hand in das Gesicht. Daß er ihn auch mit der Mündung des Gewehrs vor die Brust gestoßen hat, ist in der Verhandlung des Kriegs gerichts nicht erwiesen worden. Das Kriegsgericht bat den Sergeanten H. zu der oben angegebenen Arreststrafe verurteilt, indem es annahm, daß der Angeklagte sich noch nicht in der Ausübung des Dienstes befand, als er gegen den Soldaten sich zu Tätlichkeiten hinreißen ließ. Der Eerichtsherr ist aber in dieser Beziehung anderer Meinung gewesen. Er hält die Tätigkeit für in Ausübung des Dienstes begangen und hat daher das erstinstanzliche Urteil mit dem Rechtsmittel der Berufung angegrisfen, in dem er eine entsprechende Erhöhung der Strafe ge mäß den Bestimmungen Les einschlägigen Gesetzes paragraphen verlangt. Das Oberkriegsgericht hat nun dahin entschieden, daß die Tätlichkeit zwar im Dienste, aber nicht in Ausübung des Dienstes be gangen ist, denn H. fragte die Leute einer anderen Korvoralschaft. nickst seiner eiqenen, der auch Floß nicht angehört, nach dem Verbleib seines Gewehrs. Da aber die Ohrfeigen ehrenkränkend für den Sol- baten waren, so wurde die Strafe auf zehn Tage Arrest erhöht. Die Allgemeine Spar, und Diskonto-Bank und die Deutsche Bürgschafts-Bank vor Geeicht. Anfang Oktober wird sich das hiesige Landgericht mit einem sehr umfangreichen Prozesse zu beschäftigen haben, für den gegen drei Wochen in Aussicht genommen worden sind. Die Vorkommnisse, die dieser Ver handlung zugrunde liegen, führen in das Jahr 1907 zurück und die Angeklagten sind der jetzt 33 Jahre alte Kaufmann Richard Paul Kaiser aus Breslau und der 40jährige Kaufmann Philipp Eißenbeiß aus Pest, die beiden Gründer und Inhaber oben genannter Unternehmungen. Zm Dezember 1907 wurden die beiden Angeklagten unter dem Ver dachte des Wuchers in Haft genommen, die Voruntersuchung hat der Untersuchungsbehördc eine ungeheure Arbeit gemacht. Anfang 1900 hatte Kaiser hier in Leipzig ein Institut für Hypothekenvermitte lungen ins Leben gerufen, das auch ganz gut ge gangen und reell geleitet sein soll. Er wollte aber höher hinaus; das Institut wurde von Eißenbeiß übernommen und zmämmen begründeten sie dann Anfang 1907 die beiden Banken. Im Gesellschafis- reaister — die Banken waren G. m. b. H — wurden 100 000 Mark als Kapital verlautbart. Man darf annehmen, daß die „eingebrachten Geschäfte" dec Gründer sehr hoch bewertet waren und die Bareinlagen nicht viel zu bedeuten hatten. Der Zweck der Unternehmungen war die Vermittelung von Hypotheken und Darlehen. Es scheint, als ob die Gebühren und Spesen unverhält nismäßig hoch gewesen und auch sonst Umuträglich- keiten vorgekommen sind. Der Kundenkreis der Banken erstreckte sich auf ganz Deutschland, Leipzig ist wenig in Mitleidenschaft gezogen. Als bei dcr Polizei zahlreiche Beschwerden über das Gebühren der Banken einliefen, wurden Erörterungen an gestellt, energisch vorgegangen konnte aber erst werden, als aus Briefen an den famosen Bankier Riedel, der zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde und später im Gefängnisse ge storben ist, hervorging, daß Kaiser mit Riedel in Geschäftsverbindung gestanden haben könnte, da schritt die Staatsanwaltschaft zur Verhaftung der beiden Direktoren. Ob und welche Schiebungen und Unreellitäten von den Angeklagten begangen worden sind, muß die Verhandlung ergeben, zu der mehrere Hundert Zeugen geladen sind. cullsruck..«ieeres-1 tmm' <ri—n- °vr»x PU, s.tt» L »S r 2 -41» > .sll.... 8 r »0l»>8 4 16 .... l!!6 2 »eile- 's'- . LV 2 «oil>«nlor »63 LL> Z «ou.nlor -l-'Z "-»Isknreues . , . »84 L:v 2 viinrl 413 -«mst. ... 8 islddkskctt -6'7 . . . . . »61 L« 4 ikilrr 4 22 . , » . . 7°1 8-V 2 ieittr 4<3 »8 80 » 4" l « » > . . »8Z 0.0 1 »vir.iilv» -^16 bs«l»l> . » » - »6d LV r »ottenlo, -I-I3 »66 v 2 «ollieni»; 4'2 >-«»» . - - » - »°L 8 3 .olkeelo, -4-19 "r.livtt ». i>.. , . .6, 8» 2 tverl 418 '»Nkf«l>«. ... . 16, 8« 1 I>en«r -4'8 «kncke» ..... »68 r» 4 den« 4'9 / ttkl« 78» v 2 rever -«->7 I'LL ». . . «8» 6 reilsr 4- » ent ...... .... ,67 »t» 88» «911 1 iever deSeslil --18 ? 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