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Amtlicher Teil. Neuwahlen üer Beisitzer kür üss Gemerbegerilhr üer Stattt Leipzig. Gemäß 8 2 des Revidierten Ortsstatuts für das Gewerbegericht der Stadt Leipzig vom 12. Rovemder 1902 in Verbindung mit dem 1. Nachtrag hie zu vom 2. Mai 1908 und des Ortsstatuts für das Kaufmanns gericht der Stadt Leipzig vom 5. Rooember 1901 sind auf die Zeit vom 1. April 1912 bis 31. März 1915 demnächst wiederum 90 Beisitzer und 30 Ersatzmänner zu wählen, die je zur Hälfte Arbeitgeber und Arbeiter sein müssen; die ersteren werden mittelst Wahl der Arbeitgeber, die letzteren mittelst Wahl d< r Arbeiter bestellt. I. Zeit iiud Ort der Wahl. Es finden statt: 1. die Arbeitgebcrwahlen am Montag, den 6. Rooember 1911, von 10 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends in einem einzigen Wahllokale, im Passagezimmer der Lchankwirtschaft von Kitzing «E Helbig, Leipzig, Schloßgafie 24, 2. die Ardeiterwahlen am Dienstag, den 7. November 1911, von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends in folgenden Lokalen: Kitzing Helbig, Schloszgasss 24 Passagezimmcr, Sanssouci, Llsterstrajze 12, Schlosz Drachenjels, L.-Gohlis. Aeusrere Höllische Straße 1, Schloszkelier, L.-Reuünitz, Dresdner Strahe 56, Bergschlöhchen, L.-Reuschönefcld, Eisenbahnstrahe 56, Winters Kasseegarten, L.-Connewitz, Pegauer Str. 55, Zrlsenteller, L.-Plagwitz, Karl-Heinc-SLraße 32, Terrasse, L.-Kleiuzschocher, Windorfer Strasze 81, Ratskeller, L.-Stötteritz, Hauptstraße 35. Bei der Arbeiterwahl sind die Wähler an ein be stimmtes Wahllokal nicht gebunden, jeder Wähler kann sein Stimmrecht nach seiner Wahl in einem der genannten Lokale ausüben. II. Wählbarkeit als Beisitzer. Als Arbeitgeberbeisitzer sind diejenigen selbstän digen Gewerbetreibenden wählbar, welche mindestens einen Arbeiter regelmäßig das Jahr hindurch oder zu gewissen Zeiten des Jahres beschäftigen. Den Arbeit gebern stehen die mit der Leitung eines Gewerbe betriebs oder eines bestimmten Zweiges desselben be trauten Stellvertreter der selbständigen Gewerbe treibenden gleich, dafern ihr Jahresarbeitsverdienst an Lohn oder Gehalt 2000 .« übersteigt. Als Arbciterbcisitzer sind wählbar diejenigen Ge sellen, Gehilfen, Fabrikarbeiter und Lehrlinge, auf welche der Titel VI l der Gewerbeordnung Anwen dung findet, ingleichen Betriebsbeamte, Werkmeister und mit höheren technischen Dienstleistungen betraute Angestellte, deren Jahresarbeitsverdienst an Lohn oder Gehalt 2000 it nicht übersteigt. Hausgewerbetreibende siird bezüglich der Wählbar keit und Wahlberechtigung, dafcrn sie sich die Roh stoffe und Halbfabrikate selbst beschaffen, zu den Arbeitgebern, sonst zu den Arbeitern zu rechnen. Zum Beisitzer eines Gcwerbeoerichts soll nur be rufen werden, wer das dreißigste Lebensjahr voll endet, in dem der Wahl vorausgegangcnen Jahre für sich oder seine Familie Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln nicht empfangen oder die emp fangene Armenunterstützung erstattet hat und in dem Bezirke des Gerichts, d. h. im Stadtgebiete Leipzig, seit mindestens 2 Jahren wohnt oder beschäftigt ist. Von der Berufung zum Beisitzer sind ferner aus geschlossen Reichsausländer, Personen, denen die bür gerlichen Ehrenrechte aberkannt sind oder infolge eines gegen sic bereits eröffneten Hauptvcrfahrens aberkannt werden können, mit Zuchthaus bestrafte, sowie endlich solche Personen, die infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen be schränkt sind, z. B. Verschwender, Gemeinschuldner, Entmündigte. HI. WMberechtlisilllsi. Zur Teilnahme an den Wahlen sind die unter II. Absatz 1 bis 3 bezeichneten Arbeitgeber und Ar beiter berechtigt, dafern sie das 25. Lebensjahr voll endet und in Leipzig Wohnung oder Beschäftigung haben. Die im letzten Absatz unter II. aufgeführten Per sonen sind nicht wahlberechtigt. IV. Nachweis del- Wahlberechtigung. Zur Beteiligung an der Wahl wird nur derjenige zugelassen, der im Besitze eines aus seinen Namen lautenden Wahlberechtigungsausweises ist. Die zu diesen Wahlberechtigungsauswcisen aus schließlich zu verwendenden Vordrucke werden den Wählern unentgeltlich zur Verfügung gestellt, und zwar sind die mit k bezeichneten weißen Karten für die Arbeitgeber, die mit N bezeichneten blauen Karten für die Arbeiter bestimmt. Sie haben die Form einer Postkarte und enthalten folgende Fragen: 1. Rame und Vorname. 2. Geburtsort und -jahr. 3. Art des Gewerbes, dzw. jetzige Beschäftigung unter genauer Bezeichnung des Arbeitgebers lRame, Wohnung, Arbeitsstätte, bzw. Firma). 4. Jetzige Wohnung. 5. Unfähigkeitsgrund zur Wahl. Die Karten sind von heute an bis spätestens Donnerstag, den 12. Oktober 1911, 1. in der Gerichtsschreiberei des Gewerbcgerichts, Stadthaus (Eingang Ecke Rathausring und Lotterstraße). Zwischengeschoß rechts, Zimmer Nr. 706, während der Geschäftsstunden (Sonn abend von 8—3 Uhr, an allen übrigen Werk tagen von 8—' s>1 Uhr vormittags und 3 bis ^<-7 Uhr nachmittags), 2. in sämtlichen Polizei- und Natswachcn in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends zu entnehmen, hinsichtlich der Fragen 1 bis 4 mit Tinte auszufüllen und danach spätestens bis Freitag, den 13. Oktober 1911, )57 Uhr nachm. bei dem städtischen Wahlamte, Neues Rathaus (Ein gang Burgstrasze), Erdgeschoß rechts, Zimmer Nr. 186 einzureichen oder an dasselbe unter Kuvert durch die Pojr portofrei einzussnden Karte», die nicht der Vorschrift entsprechend aus gefüllt sind, werden zuriickgewiescn. Die Entnahme und Wiedereinreichung der Aus wciskarten innerhalb der bestimmten Zeit kann auch für mehrere Wähler durch einen Bevollmächtigten er- folgen, z. B. für die Mitglieder einer Innung durch den Vorstand, für die in einer Fabrik beschäftigten Arbeiter durch einen Beauftragten usw., jedoch werden Wahlberecbtiaungsausweise in größerer Zahl nur in der Gerichtsschreiderei des Gewerbegericht» ausgehändiflt. Für diezenigeu, oou denen nicht rechtzeitig, also nicht bis zum 13. Oktober 191 l, >57 Uhr nachm., ein« vorschriftsmäßig ausgefüllte Äusweiskarte bei« Wahlamte einqereicht oder eingesendet worden ist. ruht das Stimmrecht für die diesiährige Beifitzerwahl. Das Wahlamt prüft die Angaben auf den bei ihm eingereichten Karten. Ergibt sich kein Beanstandungs grund, so wird die Karte mit dem Stempel des Wahl amts versehen; stellt sich aber ein Unfähigkeitsgrund heraus, so wird er in Spalte 5 eingetragen. Den Wählern werden vom Wahlamte die ge- prüften Karten durch die Post portofrei übersendet, und zwar die abgestempclten als offene Postkarten, diejenigen aber, in denen ein Unsähigkeitsgrund an- gegeben ist, in verschlossenem Umschläge. Die abgestempelten Karten haben die Wähler auf» zudcwahren und mit dem Stimmzettel im Wahl lokale abzugebc». V. Wolilverfolirell. Die Wahl der Beisitzer ist unmittelbar und geheim. Das Verfahren regelt sich nach den Grundsätzen der Verhältniswahl mit gebundenen Listen. Die Stimmenabgabe ist auf Vorschlagslisten be schrankt. Die beteiligten Arbeitgeber und Arbeiter werden deshalb hiermit aufgefordert, spätestens bis Montag, den 16. Oktober 1911, 1.(7 Uhr nachm. Vorschlagslisten, für Arbeitgeber und Arbeiter ge trennt, bei der Gerichtsschreiderei des Gewcrbegerichts, Stadthaus, Zwischengeschoß, Zimmer Rr. 705, einzu reichen. ^ede Vorschlagsliste muß 15 wählbare (siehe oben unter >1.) Beisitzer und 15 Ersatzmänner enthalten. Beisitzer und Ersatzmänner sind genau auszuscheiden. Ferner muß jede Vorschlagsliste unter Benennung eines für weitere Verhandlungen bevollmächtigten Vertreters von mindestens 30 Wahlberechtigten unter zeichnet sein. Personen, welche mehr als eine Dor- Ü8rr MM UMx Oekeirnen ttoknats - »2», »V7SSI »28-7 un80Löm soinveren 80 (»jötlriiell h'ür die vielen Beweise wohltuender Teilnahme, die ans an- Iäs.--Iiolr de« Todes unseres lieben Stall b68oncler6k» km 27. September, mittags */«1 Lbr erlöste ein sautter Tod unseren beben, guten Vater und Grossvater Für Zis zvoliltnencien Deivoiss inniger l'oilnllllme LU Feicl und die xriblreielien FtirunAen unseres geliebten, sdilllienen, des Xack längerem Leiden verschied am gestrigen Kargen der Vorsitzende des Turnvereins der Südvorstadt UiMZvrSlMllßSll per Stuck 2ö lnach auswärts Porto extra) sind zu haben in der tkxpeditio» dieses Blattes, JohanniSgasse 8. «23L labrrebrrtelang io gemeinsamer Tfisgo der vaterländischen Turn- Icunst mit uns verbunden gewesen, bat der Verstorbene besonders als Leobnungskükror in gerade/.u vorbildlieber treuer TüiebterküIIung uns nur Seile gestanden, wofür ihm unser Laolc in die Lwigbeit nachtoigt. Leipzig, den 27. Leptember 19ll. 061' AllL56tiu88 (fei' lullll.velleme l.eiprig8 füll die volk8iümücll6 kUkll liö8 86dllkl1clge8. II. linkltv, 2. 2t. Vorsitzender. 8UF6N zvir unseren tiefempfundenen Dunk. l-e i p ? i § - Jlöokern , Lin 27. Lepteinüer f91I. Iiu Xainen der Hinterbliebenen Kellner geb. XAVV386 zVir beklagen mit seinem Vereine den unerwarteten Tod dieses vortrclliicken Cannes, dem wir als LUtbegründer und treuem Be rater unserer Vereinigung toitclauernd ein ehrendes Ledeoken bewahren »erden. Leipzig, den 27. Leptember 1911. vös äll88edu88 üer lkiprigor 1m'ii6!'8eli3sr. (/^Ilrzsrnsinei- lui-nversin, I^eipriger- T'ui-nvei-eiir Usr ^estvorst., I'ui-nverein äei- Lüdvoi-slsZt.) II. Lluelce, 2. 2. Vorsitzender. ,222 kmeb dis unterzeichnete Vorturnerscdakt seines Vereins erleidet einen derben Verlust; denn der Heimgegangene war idr allezeit ein warmberrigor kreund und treuer Berater. In tleksr Trauer! In stillem, ehrendem Oedenken! Vie VollwllN6ll86b3tt im lullnverein dell 8üdvoll8la(tt. Hubert Strruir, 2. Vorsitzender. Gestern abend versobied plötViob und unerwartet krsu kLulioe vcn Meztsrdeiw geb Lolrtstein, Insassin unserer Altersversorgung.- Leipaig, 27. September 19l1. ver VorslM des lsr. Vükltkltj^tzltsverkilleü rll beipriß. ?>o rdigung Troitag, den 29. September, mittags 12 L'hr von der Halle des Isr. kriedbokes aus. 22-1 km 26. September, morgens 2 Lkr, versobied nach längerem Leiden der derzeitige erste Vorsitzende des Turnvereins der Süd vorstadt, sein Lbrenmitglied, »eiT XlllllMNl, Alffkü öeilüix. Leute morgeu versobied naob knraen sobwvren Leiden unsere liebe Oousine, fnuleili klsi's IVIme 81oclr in ibrem 79. Lebensjahre. Oies neigen tiek betrübt hierdurch an Leipnig, den 27. Leptember 1911. Lrooprinnstrasse 9, I. Olara Lokramm §sd. 6els8lvi' Lmil Loisslvr. Vie keerdiguug findet Soonabend, den 30. September, nach mittags V,3 Lbr von der Lapollo de» ^obavviskriedkoke» aus statt. vor Vertraut Lllröokxosetrlvr Stivksrsioa uncl nook snUei-or, »ussergewölinlick killiger ^vtilcsl bat begonnen Otto « irrs-ili Li lN»ttkr»t>Ltre1»L»«»L 2V SM" BeerdiqunKS, Anstalt, ^euerbestattnag. "WW Filiale Kochstr. 9. Fernspr. 43l4. I aikttiniw Il»pkruf «»erberftr. 3, Hakel Palmbcul«, für ka-lc«saure klltvau, Thermal-, Stahl-, Lalbäder Ersatz^ der nakürl. Ottkllen vou Kissinaen, FranzenSbad, Raudrivr, Marinrbad rc. L-eiialkur für Frouenlritxn, Blrlchfucht, Herz», Leber», Nieren», Magenleid«, Gicht, Rheuma» tl-mll-, ISchiaS, Nervenleiden in den verschtedenfien Formen ll. dgl. o»»n Herrn Knill IliMtrMt im 80. Lebenszabrs von seinem mit 6oduld ertragenen Kursen, schweren Leiden. Lvipsig, ^.Ibreohtsdork i/S., Torgau. Uermanu ^'exmar und riau lleleov geb. Svliiudler-Llireutlnrit, Hutou Loessler und I'rau Zlargaretv geb. Llrrvutraut, üvrt Vogel und Trau Llse gcd. tlbrentraut rebst Llllcelliindern. Oie Lvisetsuog findet Sonnabend krüb V,12 Lkr von der Kapelle dos lobannistriodhols aus statt, l reuvdliobst sugodackte Llumenspenden bitten liordstrssse 58, part., Ldsugeben. »rgrs In der rrübe des 26 d. lll. erlag einem längeren Leiden der priv. Kaufmann kisrr Mrsü ksvlüx. r keßr.lSg?. SodiiviüerIllsiSor. 7el.W. > lllc Strasse und Kelso. ' ? Zriuisvurövltv ua«t - H fertigt elegant und preiswert sr— < L'vret. Hauptmaimstratze s. Für tadellojen Sitz und gute Arbeit wird garantiert. Iä«»»rtiLni - 22 s, ÄL: ücotgiting 6,1. --- Verkant auch an krivats. -- I 0«o rintoil geworden sind, sprechen wir hiermit unseren herrlichsten Dank ans. I-vtpLtix, den 28. September 1911. Lolrat Professor II. Ra)'<It und Trau ged. rugleiob iw Xamen der übrigen killterbliedenvo. tür aparte, moäerne Kostüme und Xostüm- köeke (Standesamtliche Nachrichten nnd weitere 5?amilien Nachrich1en siehe nächste Seite.)