Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 17.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193112177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19311217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19311217
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-12
- Tag 1931-12-17
-
Monat
1931-12
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.12.1931
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrrrrlrn unri llmgrdung Zentrumsarbeit in Dresden Dresden, 16. Dezember. Am heutigen Mittwoch. 1». Dezember. 8 Uhr, spricht Dr. Max Domschke, der verantwortliche Redakteur der Zei tung „(Germania", Berlin, in einer geschlossenen Zentrums versammlung im Speijejaal des Bahnhoses Dresden-Reustadt. Dr« Versammlung war von vornherein als nicht öjjentliche Zentrumsvcrjammlung einberusen worden, ihre Abhaltung ist also auch nach den Bestimmungen der Notverordnung vom 8. Dezember durchaus möglich. Zu der Versammlung haben nur Mitglieder und Wähler der Zenlrumspartei Zutritt, dagegen nicht Anhänger anderer Parteien. — Dr. Domschke ist unseren Lesern von ieiner jahrelangen Tätigkeit in der Redaktion der Sächsischen Volks,^uung wohlbekannt. Wir glauben daher, das; sein Vortrag bei unseren Dresdner Freunden besonderes In teresse finden wird. Der Jugendausschuß der Zentrumspartei Dresden hielt am Mittwoch, 9. Dezember, abends 8 Uhr, eine Sitzung ab, in der Iugendsekretär B. Hagemaier über die deutsch, sranzösische Verständigung sprach. Er bezeichncie diese Frage als eine der schmierigsten aber auch bedeutsamsten siir das moderne Europa, jahrhundertealter Gegensatz hemme diese Verständigung, wichtige aktuelle Streitfragen stünden ihr im Wege. In geschickter Weise zeigt« Herr H^emaier die meist umstrittenen dieser Fragen, vor allem die Reparationen und die Abrüstung in Deutschland, und wie sie in Frankreich beurteilt werdrn. Lange und zähe Arbeit sei notwendig, um die Mißverständnisse und Gegensätze hinwcgzuräumen. Der katholischen Jugend in Frankreich und Deutschland komm« bei dieser schrvcren und ost undankbaren Pionierarbeit ein« beson ders einflußreiche Roll« zu. — In der anschließenden Aussprach«, an der sich u. a. die Herren Widerstein, Hoja, Somieski und Dr. Desczyk beteiligten, wurden «ine Reih« interessanter Einzel fragen noch näher beleuchtet. — Im zweiten Teil des Abends sprach Dr. Desczyk kurz über di« soeben erschienene Not verordnung. Eine ganze Reihe von Fragen zu einzelnen Maßnahmen der Notverordnung wurden aufgeworfen und beantwortet. Der Landesoorstand der Sächsischen Zentrumspartei hält am Sonntag, 20. Dezember in Dresden eine Sitzung ab. Sie beginnt nachmittags 3 Uhr im ..Speisefaale" des Bahn hofes Dresden-Neustadt. Außer den Mitgliedern des Landes vorstandes sind die Vorsitzenden aller Ortsgruppen zu der Sitzung «ingeladen worden. Ein Reichstagsabgeordneter wird über die neue Notverordnung referieren. : «eine Verlegung der Weihnachtsferien. Die in Aus sicht penommene Verlegung der diesjährigen Weihnachtsferien für die Dresdner städtischen höheren Schulen und die Volks schulen ist vom Ministerium für Volksbildung abgelehnt worden. Es verbleibt mithin bei den festgesetzten Ferien vom 21. Dezember bis mit 6. Januar. Die Reichswehr-Kleidersammlung. Am Sonnabend, den 12. d. M . ist die Reichswehrsammlung zum Abschluß gelangt. Sie hat ein reick>es Erträgnis au brauchbarer Kleidung sowie Echuhwerki gebracht. Außerdem sind noch «ine Menge nützlich« Sack)«» eingegangcn. Allgemein ist ausgefallen, mit weicher Lieb« und Sorgfalt in diesem Jahr« die Sachen gegeben und ge packt waren. Nach Sichtung der Eingänge wird ungesäumt mit der Verteilung der Spenden begonnen werden. Di« Hälfte des Sammelertrages wird den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege zufallen. An diese und die Krcisstel- ken des Fürsorgeamtes sind Unterstiitzungsgefuck)« zu richten. Die Eingänge für die Dresdner Weihnachtsspende mehren sich in hocherfreulichcr Weise. Eile lut allerdings im Hinblick auf das Herannah«n des Festes besonders not, damit die Spenden noch rechtzeitig zur Verteilung gelmyzen können. : Förderkurse über Rundfunktechnik. Am Donnerstag. 7. Januar 1932, beginnt in den Technisciwn Lehranstalten der Stadt Dresden bei genügender Beteiligung im Hörsaal sür Rundfunktechnik (Zimmer 167, Eingang Eliscnstraße 25) «in Kursus über Einführung in di« Rundfunktechnik. Dauer: 11 Abende, und zwar: 12 Vortrags-, 19 Experimentier stunden, Donnerstags von 19 -21 Uhr. Gebühr: 8 Mark für den Kursus einschl. Unfallversicherung. Tie Gebühr ist vor Be ginn des Kursus an di« Kasse der Technischen Lehranstalten zu zahlen. Anmeldung täglich von 9 bis 11 Uhr und 17.39 bis 19.15 Uhr. : Unruhestifter. Nachdem schon am Montag die Polizei in der Gegend des Bismarck-Denkmals llnruheftister hatte be seitigen müssen, kam es auch im Lause des Dienstags an vcrschie- Dresdner Lichtspiele Capitol. „Die schwebend« Jungfrau", nämlich «in« Artistin, di« unter diesem Programm-Titel im Varietö aus tritt. spielt in dem nach ihr benannten Film nur ein« Neben rolle. Die Hauptsache find die Mißverständnisse und Verwir rungen, die um dies« Jungfrau (die übrigens im Privatleben sehr solid verheiratet ist) entstehen. Fritz Schulz, Paul Kemp, Lissi Arna, Fe« Mallen und andere sind an diesen Verwirrun gen in mehr oder weniger «rsreulick-er Weise beteiligt, restlos erfreulich aber wirkt Szöke Szakall, der einen zwar nicht sehr alten aber ziemlich dämlichen Onkel spielt, der mit seinem guten Willen in der Familie alles durcheinander bringt, lieber di«s« Type kann man zivei Stunden lachen — und wird sich hin terher «rstaunt fragen, wovon der Film eigentlich gehandelt hat Ader die Handlung ist eben in diesem Film wieder einmal Nebensache und der Spaß di« Hauplsackze. Wie so ost. Zentrum. Siegfried Arnos Komikcrtalent wird in d«r Tonfilmgroteske „Ein ausgekochter Junge' in eine neue Sphäre gerückt: er charakterisiert «inen trottelhaften jun gen Mann, der nur durch einen Hypnotiseur zum „ausgckoch ten Jungen" gemacht wird. Ansonst wird er von seiner Umwelt dauernd zum Besten gehalten. Durch die schon erwähnte Hyp nose wird er vorübergehend sogar Bräutigam eines schönen Mädchens, leiden wurde eingeredet. sie seien soelren miteinander verheiratet und befänden sich aus der Hochzeitsreise. Wie die beide» nun, el>e das Experiment zu Ende geführt ward, ver schwinden und di« wüsten Dinge anstellen, ist bis zum Gipfel aller Situationskomik ausgeivertct Man muß allerdings schon eine große Portion Verständnis für das Unmögliche und Gro teske mitbringe», und die Lachsalven kann man nur auf das Konto der persönlichen Originalität und Beliebtheit Siegfried Arnos setzen. Lichtspiele Musenhall». Der großartige Hochgcbirgsfilm „Berge in Flamm«»" von Luis Trenkcr wird auch hier große Anziehungskraft ausübcn. Die Herrlichkeit der majestä- lisck-cn Dolomiten im Winterkleid vereinigt sich mit einer Spiel handlung. deren Hintergrund die Kriegsereignisse des Jahres 1915 an der italienisch öslerreichisck-tii Grenze, im Gebiet des Cok alto, bilden. Luis Trenker, der Verfasser und Mitregisieur, ist zugleich der hervorragendste Darsteller, der als kühner Kl«t- Perlen christlicher Dichtung Vortragsabend der Dresdner Vereinigung katholischer Akademiker Aelter« und neuere religiöse Dichtung sprach Frau Daffner-Pölitz, Lektorin sür deutsch« Redekunst an der Technischen Hochschule Dresden, am Dienstagabend im Italie nischen Dörschen vor der Vereinigung katholischer Akademiker Dresden. Ein« Einführung in das Wesen dieser religiösen Lyrik gab vorher in kurzen Worten Herr Pater Bult m ann : Auch in der Geschichte der Dichtung hat das Christentum Epoche gemacht. Am unmittelbarsten kommt das in der religiösen Lyrik zum Ausdruck. Wenn Lyrik dem Wesen nach Bekenntnis einer Seele ist, dann ist sie stets bezogen aus ein Du, dem dieses Bekenntnis abgelegt wird. Im Gegensatz zu dem harmonischen, in sich ruhenden Menschen der Antike, der die Beziehung zum Du nicht an di« Wurzel seines Weesens heran läßt, ist der christ liche Mensch von vornherein in einer Situation, in der er seine neue Existenz nur vom Du her verstehen kann. Das Du, an das sich das Bekenntnis des christlichen Dichters richtet, ist Gott. Di« ältcst« christliche Lyrik ist hymnischer Gemeindegesang, das Ich dieser Lyrik ist die Kirche. Dieser- neuen inneren Haltung entspricht eine neue äußere Form: an Stelle des Rhythmus tritt die Melodie, an Stelle der Ouantitierung der Silben der Akzent. Die romanische Periode ist Schöpsen» der Sequenz, in der Sprache und Melodie zu einer letzten Einheit verschmol zen werden. Die gotische Zeit bringt die Geburt des privaten Menschen, der aber doch die Kraft hat, das Religiöse hinein zureißen in seine realistisch geschaute Wirklichkeit: von nun an ist das Ich der religiöse» Dichtung nicht mehr die liturgische Gemeinde, sondern der einzelne religiöse Mensch. — Die Ein führung schloß mit dem Wunsch, die Ausnahme der vorgetra genen religiösen Dichtungen möge uns stärken und befestigen in der Bczogenheit unseres eigenen Lebens auf die geschichjhch« Kirche. Mit innerer Ergriffenheit und meisterhafter Sprechkunst las dann Frau Daffner-Politz zuuächst mehrere altchristliche Hymnen, u. a. den Hymnus auf Lhristu; des Gregor von Ro. zianz und den Hymnus der zehn Jungfrauen aus dem Gasiuiefi des hl. Methodius. Es folgten Prachtstücke der althochdeutschen christlichen Dichtung: das Wessobrunner Gebet, Muspilli und ein Reiscsegen aus dem 12. Jahrhundert. Dann die Sequenz auf den hl. Maximin, die die hl. Hildegard von Bingen, düse groß« deutsche Frau, Aerztin und Dichterin geschahen hat. An den Sonnengesang des heilige» Franzislus siigie sich eine lieblich« Geichichtc aus dem Buch der Legen den um den hl. Franz, in der geschildert wird, wi« der > eilige den Vögeln predigt, und ein glühender Brief der hl. Katharina von Siena, der die llcberlegenheit einer christusgläubigeii Seele über das blutig« Erleben einer schweren Zeit zeigt. Iaropone da Tödis „Clabat mater" und das großartige Gebet des hi. Bernhard aus Dantes „Comedia" schlossen den ersten Teil der Vortrüge ab. Rach einer Pause folgten llug gewählte Proben aus den Hymnen an die Kirche von Gertrud le Fort. Auf d>n Vortrag dieser Hymnen särbte zunächst das Pathos der oli- christlichen Lyrik ab, das für den verhüllten Stolz und die ver haltene Glut dieses stärksten Werkes moderner katholische! Lyrik nicht angemessen ist: sehr rasch aber sand die Vortragende auch hier die rechte Haltung. Lebhaner Beifall der gutbesuch- tcn Versammlung, deren Leitung in de» Händen von Iuitizrnt Dr. Eibes lag, dankte sür die ausgezeichnete Interpretation dieser Meisterwerke religiöser Dichtung. y. denen Stellen zu Ansammlungen kleinerer Trupps Erwerbsloser und Kommunisten, die sich jedoch beim Erscheinen der Polizei jeweils zerstreuten, ohne daß di« Polizei vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Einige Personen wurden sistiert. Sensationen des Alltags Stephan und Gulbln zum Tod« verurteilt. Im weiteren Verlauf des Mordprozesses Stephan — Gulbin vor dem Dresdner Schwurgericht ergriff nach dem Strafantrag des Staatsanwaltes, ül'er den schon berichtet wurde, Rechtsanwalt Schürer sür Stephan das Wort. Er knüpfte an dessen Geständnis an und verneint« die Ueber- legung im Augenblick der Tal. Rechtsanwalt Dr Pittrich führte in seinem Plädoyer siir Gulbin aus. daß unsere lax« Zeit, wo das Lel>cn des anderen nichts mehr gelle, einen Teil Schnld an diesem ltzesckwhen habe. Beide Verteidiger plädierten znsammensassend aus Totschlag. — Der Angeklagte St. bat iu seinem Schlußwort, ihm doch Gelegenheit zu geben, seinen Feh ler gut zu machen, während Gulbin auf das Schlußwort ver zichtet«. Nach fast zweistündiger 'Beratung verkündete Land- gerichlsdircktor Seyferl das Urteil: Die Angeklagten Adam Stephan und Fritz Hans Gulbin werden wegen gemeinschaftlichen versuchten 'Mordes zn je fünf Jahren Zuchthaus und jünsjährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, sowie wegen gemelnschastlickzen vollendeten 'Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren rechte verurteilt. Die Angeklagten nahmen das Urteil ruhig auf. In der Urteilsbegründung Kain zum Ausdruck, daß das Schwurgericht sowohl die Schuld der Täler als auch die Frag« der Uebcrlegung zur Zeit der Tat bejaht halte und beider Talen wurden gleich beivertet, d. h. eine Gehilsenschast seilens Gulbin kam nicht in Frage. Multermord >n Freital. Am 15. Dezember gegen 19 Uhr wurde der Ticherheits Polizei Freital von der Polizeiwache Roßwein gemeldet, daß sich dort soeben die 27jährige 'Arbeiterin Margarete Schramm aus Freital gestellt und angegeben habe, sie hätte ihre 79jährige 'M uller in der in Freital auf der Bahnhofstraße 7 gelegenen gemeinsamen Wohnung mit einem Beil erschla g e n. Die von der Kriminalableilüng Freital mit der vom Kriminalnmt Dresden entsandten Mordkommission ausgcnommenen Erörte rungen ergaben bisher solgendes: Die verwitwete Schramm lag mit zahlreichen Beilhieben Uber die rechte Kopsseile tot Im Veit, mit ihrem eigenen Deck bett« zugedeckt. Oberhalb des Kopfes der Leiche lag das völlig tcrcr, fabelhafter Skiläufer und scharfäugiger Beobachter auf Patrouillcngängen den 'L-eschauer in beständiger Spannung hält. Lissi Arna, Claus Clausen und Luigi Serventi charakterisieren ebenfalls prächtig. Im übrigen verdient der Film nicht zuletzt seines versöhnlick-en Geistes wegen Pachtung. Die Weihnachtsausstellung im Oskar-Seqsfert-Museum (Dresden-N., Astcrstraße, beim Zirkus) gibt wertvoll« An regungen, arrf welch mannigsack;« Weise ein Christbau >n wirksam geschmückt werden kann. Der gut« Besuch zeugt davon, wie gern sich Erwachsen« und Kinder sür diese schönste 'WeihnachtsvorbereUung gnte Ratschläge holen. Der Schmuck wurde verschiedentlich von höheren Volks- und Berufsschul- klajsen angesertigi. Auch Krippen sind mit viel Liebe aus gestellt, M ä r ch e n g e st a l t e n grüßen allenthalben, und ein von verschiedenen Berufsschulen geschaffenes Psesser- kuchcnhäuschcn lockt mit seinem duftenden Inhalt. Jedes Herz ersreut weiter das Schassen der in Kindergärten be treuten Kleinen, die allerlei Wcihnachtsschmuck gebastelt und entzückende Märchenweihnachlsbänme ausgeputzt hi-ben. Don der ganzen Weihnachtsmcssc geht eine tiefe Norweihnachlssreude aus, und jeder kann sich ein wenig von diesem Glück erhaschen. Bis zum i. Januar besteht diese Ausstellung und ist täglich von 9 bis 1> Uhr. Svnn- und Festtags van 11 bis 13 Uhr geöffnet. Am 25. (11 bis 13 Uhr). 26. (II bis 13. 17 bis 19 Uhr), 27. (11 bis 13. ,7 bis 19, 29 bis 22 Uhr), 28. (17 bis 19 Uhr), 29. (17 bis 19 Uhr). 36. Dezember (17 bis 19 Uhr) und am 1. Januar (11 bis 13, 17bis 19 Uhr) finden besondere Darbietungen statt. Humor Gynäkologie. Rian erzählte dem alten Geheimrat Winter, der jahr,zehntelang eine Universitätsklinik sür Gynäkologie leitete, daß sein ehemaliger Assistent Drillinge bekommen habe. — „Tja", sagt der Herr Geheimrat, „gelernt is gelernt." Das Ideal. Filmschauspielerin: „Wie herrlich ist es hierl Schade, daß man nicht Großstädte aus dem Land« baut!" Das Fremdenbuch eines Gcbirgshauscs enthält folgende Eintragung: „Wem Golt -will rechte Gunst erweisen, den läßt er ohne Briiut'gam reisen. Elsa und Helene." — Darunter steht mit anderer Handschrift ein Nachtrag: „Liebe Elsa und Helene, ihr reist nur, weil ihr mußt, allcene/' mit Blut besudelt» Beil. Anzeichen eines vorhergegaugenen Kampfes wurden nicht gesunden. Die Täterin wurde noch in derselben Nacht nach T.esden gebracht. Angeblich sollen Differenzen der Grund zu der ent- setzlick)«» Tat sein. Die Ermittelungen sind noch nicht ab geschlossen. Handtäschchenräuber. Ein 21 Jahre alter Arbeiter aus Dresden Sietzsch entriß am Montag gegen 18 Uhr ans dem Dippoldiswaldaer Platz einer Volontärin die Handtasche und flüchtete. Privak- »wrsonen hallen den Vorfall Iwobachlet. Sie verfolgten den Tä ter und übergaben ihn der Polizei. Die Handtasche Halle er ans der Flucht weggeworsen. Sie wurde wiedergesunden und der Geschädigten ansgehändigt. — In dem Grundstück Gal« rie st raße 2 2 versetzte ein Unbekannter am 12. Dezember gegen 18 Uhr einer Zeitungsausträgerin einen Stoß und entriß ihr eine schwarze Handtasche, in der sich etwa 39 Mark Bar geld befanden. Raubübersall bei Großgraupa. Am Montagnachmitlag wurde auf der Staatsstraße P irna — Pillnitz in der Näl)« der Lindenallee Graupa ein Kohlenhändler aus Großgraupa von einem Unbekannten zu Bo den geschlagen und seines Portemonnaies mit Inhalt beraubt Bei dem Räuber handelt es sich um «inen etwa 25 Jahre alten Bursche». * Kopenhagener Theater durch Feuer vernichtet. Eines der ältesten Theater von Kopenhagen, das Nörrebros- Theater, begann in der Nacht zum Dienstag um 2 Uhr zu brennen und ist mitsamt dem Bühnenhaus und dem Kulissen haus völlig niedergebrannt. Erst vor einer Woche war das Theater in neue Hände übergegangen. Der Versicherungs wert war 375 609 Kronen. Es wurde vor einer Wo.be siir -118 099 Kronen verkauft. Durch den Brand wurden 10» Schon spielcr und Angestellte arbeitslos. Das Feuer ist wabn.ivmlich durch Kurzschluß entstanden. Fast die ganze Feuerwehr Kaper Hagens mußte zum Löschen ausgeboten werden. * Es gibt noch ehrliche Finder. Sonntag vormittag ocilor in Stettin der Chanjjcur einer hiesigen Flelschwarenfabrik ei' Geldpakct. das er aus dem Autokosser hatte stehen lassen. Heute meldete sich bei der Firma ein stellungsloser Chaujseur mW brachte das Paket, in dem sich 16 309 Mark bcsandcu. zurück. Ec hatte es am Sonntngmorgen um 6.39 Uhr an der Grünen Schanze gesunden und zuerst gar nickt geössnet in der Annahme, es enthalte Metall. Der ehrliche Finder erhielt eine ansehu liehe Belohnung: * Ein« Wölfin im Kreise Stolo erlegt. Der Förster in Muddelstrand beobachtete seit Monaten, daß sich das Reh wild verzog. Er nahm an, daß ein wildernder Hund die Tiere n-'-trieb. Au» ieinem Revieremna sah er ein nach allen Seiten sicherndes Tier aus dem Gebüsch treten und schoß es nieder. Bei der näheren Untersuchung stellte sich zu seinem Erstaunen heraus, daß er ein« Wölfin erlegt hatte. Da er seiner Sache nicht ganz sicher war wurde ein zoologischer Sachver ständiger aus Stolp hinzugezogen, der den Befund bestätigte. Der letzte Wolf im Stolper Kreise wurde vor etwa 60 Jahren geschossen. * Rirsrnbraud an der Bahnlinie Zürich—Baden. In Alt stetten an der Bahnlinie Zürich—Baden geriet die ehemalige Chemische Fabrik, die der Terra A.-E gehört und in der eine Metallgießerei sowie eine Fabrik chemischer Erzeug nisse und die Sanaplan-Werkr Hauser untergebracht sind, m Brand und wurde voll st än big «ing«ä>chrrt. Carbo- lineum- und Bodenwachs-Fässer flogen eins nach dem anderen In die Lnft. Das Löschen des Feuers war dadurch außerordentlich erschwert, weil das Wasser sofort in Eis gefror und ein« außer ordentlich« Gleitarsahr für die Feuerwehrleute mit sich brachte. Das große Korblager der Sannplan-Werke ist durch das Waller völlig unbrauchbar geworden. Die Explosion eines 15990 Liter fassenden großen Terpentintanks könnt« glücklicherweis« ver hindert werdrn. Der Sachschaden wird auf über eine halb« Million Schweizer Franken geschätzt. * Slae Spielhölle ausgehodeu. Im Dortmund«! Stadtteil Marten wurde von der Polizei ein Spi« ler ne st ausgehoben, wobei elf Spieler ertappt und des Glück spiels überführt wurden. Das in der Bank befindlich« Geld und di« Spielkarten wurden beschlagnahmt. Bei den Spielern handelt «, sich meist um Erwerbslose, die häusig ihr« geringe Unterstützung vcrsvielten. Veranstaltet wurden die gewohn heitsmäßigen Glücksspiele in einen. Unterstand, den sich die Spieler ans einem unbebauten börlände selbst gebaut hatten Der Raum nmr recht wohnlich eingerichtet, die Wände geweißt und mit Bildern geschmückt. Auch ein Tisch, ein Ofen sowie Stühle und Bänke waren vorhanden. Das Inventar soll znni arösiten Teil ans Diebstählen herrühre» Geschäftliches Der gut« Rus des Togal, den es als Mittel zur De« lämpsung von rheumatischen und Ncrven-Schmerzcn genießt, findet sich in verschiedenen klinischen Berichten bestätigt, di« in der medizinischen Presse erschienen sind. In objektiver Weis« wnrdcn zahlreiche Fäll« von Rheuma, Gicht und Nervenschmer zen besprochen iu denen Togal ganz vorzügliche Dienst« leistet«. Togal scheint danach bc, den genannten Krankheiten von großem Nutzen zu sein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)