Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111127020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911112702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911112702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-27
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. S29. los. Aaltrymm. LrUnW« TLyrdlsn. Montag. 27. Nooemver l9ll Leipziger Handelszeitung. Sus Oer City. (Bon unserem Londoner Mitarbeiter.) -o 2. Loudner värseubericht. Tas alte Wort, daß eine neuuzchntägige Ab- cechnunqsyeriode den Börsenverkehr nachteilig be einflusse, ist nneder einmal irr Erfüllung gegangen. Sowohl das Privatpublikum als auch die Speku- latro» legten srcd Zurückhaltung auf, und in mehreren Abteilungen lind die Kurse mangels neuer -täusc etwas -,ur ackgemichen. In dec .^auptsaclu: ist die Verteuerung des Geldstandes die Schuld dieser Erscheinung, während in '»weiter Linie das Verhältnis zwiicheL Deutschland und England hem mend auf die Unternehmungslust einioirkte. Mit Spannung sieht die City den Auslassungen Sir Edward Äceys übet' die auswärtige Lage entgegen, um so mehr, als die Erklärung sclunr vor nahezu vier zehn Tagen erwartet worden war: der Premier minister hat aber zlveimal die Beantwortung der an ihn gerichteten diesbezüglich«« Fragen mit dem Hinweis abgelehnt, dast wegen der Wichtigkeit und des Ernstes der Angelegenheit nur der Minister des Acusteren das Wort ergreifen dürfe. Man kann somit begreifen, dast die Unternehmung zunächst von berufener Seite hören will, was in den letzten Monaten vorgesallen ist und wie man sich in Zukunft aus dem Oiebiete der ausländisct>en Politik ver halten will. Selbst -in den Kreiien der Opposition besteht der Wunsch, dast die britische Diplomatie, die nahezu ciueu Krk'g herausbeschworen hätte, ihre Taktik ändert und fremidscyaftticberc Beziehungen mit Deutschland anzubahnen sucht und man vor allen Dingen aufhört, der deutschen Regierung Schwierigkeiten in Angelegenheiten zu bereiten, die britischen Interessen wrustehen. England braucht gute Beziehungen zu Deulsclucurd notwendiger als ;u irgendeinem anderen Staate, Mud die Eith wünscht nichts sehnlict>cr, daß die Regierung diesem Wunsct)e Rechnung trägt. Mit der nächsten Woche beginnt eine nette Abrechnurrgsperiode, an der Börse, und ihr Verlauf wird wahrsäzeinltch zum guten Teil da durch beeinflußt werden, ob das Auswärtige Amt französische Interessen über die deS eigenen Lande- stellen wird. Wie sehr die Unzufriedenheit über die politisckw r.'agc das Geschäft an der Börse beeinflußt hat, zeigt die Entwicklung des Marktes hochklassiger An- lagewerte, die sich trotz konf'.rvativer Siege bei drei Rachwahlcn Kurseinbußrn gefallen laisen mußten. Allerdings spielt hierbei auch das Anziehen der <>>cldleihsätzc eine Nolle Diese Erscheinung bat jedoch den Zeichnungserfolg der angekündigten Emissionen nicht ungünstig beeinflußt, denn die chilenische An leihe wurde dreimal überzeichnet und die nigerisck-en Bonds werden mit einem kleinen Aufgeld gebandelt. Unter den fremden Werten wurden Chinesen auf die besseren Meldungen über die revolutionäre Bv- wcgung beachtet; «die Vorzugsaktien der Peruvian Corporation lagen in der ersten Wochenhälfte fest, waren aber später Gewtnnabgaben ausgesetzt. Die anderen fremden SLaatspapiere haben sich bei mini malen Umsätzen kaum verändert. Eine ziemlich scharfe Aufwärtsbewegung vollzog sich am amerikanischen Bahnenmarkt, dem die Ma gnaten Wall Streets, vor allem Morgan, ihre Stütze in weitem Maste angedeihen kiesten. Das Gerücht, das; Präsident Taft erkrankt sei, wurde am An fang der Woctw dementiert, bevor die Baissespeku lation ihren jiveck erreicht hatte, ebenso stellte sich auch die Meldung, dast der amerikanische Stahltrust zur Aufrechterstaltung seiner Dividende auf die Stammaktien Schuldverschreibungen auSgeben werde, als unrichtig heraus. Man beurteilte hingegen die Industrieverhältnisse in den Vereinigten Staaten mit größerer Zuversicht, zumal sich die Verhältnisse am Kupscrmarkt wesentlich gebessert haben. Stimu lierend wirkte die erwartete Einstellung des Straf verfahrens gegen den Stahltrust. Unter dem Einfluß günstiger Baumwollberichte wurden namentlich die Südbahnen beachtet und zwar in erster Linie LouiS- ville auf Gernäste von der Verteilung eines Bonus in Form von Au-gabe neuer Aktien zu pari. Goldminenivertc lagen matt unter dem Einflüsse des Berichtes der East Rand Commission. Londoner Geldmarkt. Tie etwas größeren Ansprüche, die durch die südnigerische und chilenische Anleihe an Lombard Street gestellt wurden, haben der Theorie, dast der Markt nickt überreichlich mit Mitteln versehen ist, die niedrigen Äcldlcihsänc vielmehr in der Haupt sache nur eine Folge des geringfügigen Kapital bedarfes sind, Reckst gegeben. Innerhalb weniger Tage befestigte sich die Rate für Taggelder von N/r Prozent auf 2- , bis 3 Prozent, doch hat dazu die Rätw des Ultimos das Ihre beigetraaen. Die Guthaben des Marktes bei der Bank von Eng land sind nach deni letzten Wochenausweis um I 780 000 Pfund Sterling auf unter 40 000 000 Pfund Sterling zurückgcgangen und es hat den Anschein, als wenn die Periode billigen Geldstandes ihr Ende erreicht hätte. Der Status der Bank von England ist zwar ein kräftiger, und die Ncgicrungsguthaben haben eine Höhe erreicht, die die Hoffnung auf größere Auszahlungen an den Markt berechtigt er- icheincu läßt. Ein günstiges Symptom bildet hin gegen die Verschiebung der kontinentalen Wechsel raten und das Aufhören der ausländischen Gold nachfrage. Die Bank von England bat den größten Teil des «»gebotenen Barrengoldes an sich zn drin gen vermocht, und für den Moment ist eine Er höhung der Bankrate durch die Verknappung der Mittel deS offenen Marktes nicht zu besorgen. Wie sehr Lombard Street von Mitteln entblößt ist, er gibt sich daraus, daß beim Zentralinstitut Darlehen ausgenommen werden mußten. Tie Diskontsätze haben sich um V,—*/« Prozent befestigt; Drci- monatspapreve notieren jetzt 3^/, Prozent. Sank» unü Gelümelen. * Di« Bank für Sprit- und Produktenhandel in Berlin, die, wie bereits mitgeteilt, die Erhöhung des Grundkapitals um 1 Million Mark auf 3 Millionen Mark vorscblägt, bat in dem jetzt abgelaufenen Ge schäftsjahr auf Generalwarenkonto einen Bruttoge winn in Höhe von 1101 IG! ((M3 211) .8 erzielt. Bei diesem Plus ist aber zu berücksichtigen, daß im Vor jahre die Dividende aus dem Besitz an Aktien der nun in Liquidation befindlichen Bank für Sprit- und Produktenhandel dem Zinssnkonto zugute gekommen, während jetzt die entsprechenden Einnahmen im Ge winn des Generalwarenkontos ihren Ausdruck f' den. Als Zin.seinnahmen und Grundstücksertrag er scheinen in diesem Jahre infolgedessen weniger al» im vorigen Jahre, nämlich nur 276 681 (391 737) .8. Der Ucberfchuß beträgt einschließlich 7765, (2215) Vortrag au» dem Vorjahr 586 657 (509 591) ^k. Au» ihm sollen, wie bereit» mitgeteilt, 24 s2l) Proz Di vidende ansgeschüttet und 18 365 Ul neu vorgetragrn werden. Ueber di« Geschäftslage äußert sich die Verwaltung u. a. wie folgt: .Die »ariossrlernte ist »um test mißraten. Die« durfte die Lmritueproduktivn sür di« vrennkampaguc UUl/w nicht »versieblich eintchranten. SSenn auch, um die Herstellung -eo notwendigsten Bedarfes sjcherzusttllen, de» Brennern durch eine ang-me"enr PreiSsiclliing der tinrei» zu ausreichender Produt- ttan geboten werden muß, so hat sich doch die Gpirituö^ntral« in dieser Richtung eine wetigehende Mäßigung auserlegt, um eine zu schwere Belastung bed Verbrauches zu vermeiden. tb die» bei der herrschenden leuerung verschiedener anderer vebciiobediirsnissc genügen wird, eine erhebliche Minderung de» Ablage» ßinianzuhalieu, bleibt abzuwarteu. .sedeiifalls glauben wir, bet der sortschreilend günstigen Enttvictiung unserer >vc lellschast auch für da» nächste Jahr aus ein durchan» besrtcbi- genbes Ergebnis rechne« zu dürfen. In der Bilanz figurieren u. a. Adschlaaszah lungen auf sür die Spirituszentrale eingelager ten Sprit sowie eigen« Warenbestände mit 2 065 416 s 1 740 OOOl -4t, Bestand an Wertpapieren mit 1 435 555» ((1 445 887) -4t, Guthaben bei Banken. Behörden, Spirituszentrale usw. mit 2 085 436 (2 201 789) -tt. sonstige Schuldner mit 716 620 (773 097) -4t und auf der Passivseite gestundete Branntweinsteuerver brauchsabgabe mit 2 171 520 (2 238 739) -<t und son stig« Klänbiger mit 1113 576 (1 183 775) -4t. Berg- unü öüttenmelen. * Gewerkschaft Simonshall in Berlin. Diese zu dem Ulrich-Konzern gehörende Oelgewerk- jchafr hielt ein« außerordentliche <5ewerkenversamm- lung ab. Es galt zunächst einen neuen Grubenvor stand zu wählen, da der bisherige sein Amt nieder legte. Es wurden von den bisherigen Mitgliedern wieder gewählt Mar Ulrich, Konsul Benicke und Rentier Schierlich. Eine Abänderung des Statuts, woiwcb der Vorstand bis auf 5. bisher bis auf 9 verstärkt werden kann, wurde einstimmig angenom men. Eine andere Statutenänderung, nach der dem Vorstand außer den im Statut vorgesehenen 8 Proz. vom tanticmeberecbtiglen Reingewinn eine jährliche feste Vergütung von 2000 .8 zugebilliyt werden soll, wurde gegen den Widerspruch eines Inhabers von 20 Kuxen angenommen. Die Verwaltung betonte, daß durch diese Abänderung nur «ine gesicherte Unterlage sür die Entschädigung an den Vorstand für den Fall geschaffen werden soll, daß die Grube de- liehen oder verkauft wird. * Deutschlands Kohlenproduktion und Außenhan del. In der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Oktober wurden in Deutschland im Vergleiche zum Vorjahr gefördert: 183 470 434 (126 030 192) r Steinkohlen, 00 292 946 (56 284 894) 1 Braunkohlen. 29 818 326 119 393 499) t Koks. 4 144 175(3 651082) t Preßkoh len aus Steinkohlen und 13903 552 (12 447 463) 1 Preßkohlen aus Braunkohlen. Auf den Monat Ok tober entfielen hiervon: 13 679 261 (13 289 826) t Steinkohlen. 6 939 947 (6 354 287) t Braunkohlen. 2152 602 (2 041 956) t Koks. 433 725 (393 276) t Preßkohlen aus Steinkohlen und 1 599 538(1363 322) Tonnen Preßkohlen aus Braunkohlen. An eng lischen Kohlen wurden vom 1. Januar bi» zum 31. Oktober über deutsche Hafenplätze eingeführt 7 758230 t gegen 8 016 819 t in der Vergleichszeit von 1910 und 8 475 819 t in 1909. Hiervon entfielen auf den Monat Oktober 794 979 r gegen 908 619 r in 1910 und 1013 469 r in 1909. * Bergwerksoerleihung. Der Deutsch.Luxem burgischen Bergwerk», und Kütten- Aktiengesellschaft wurden 6 Trzgruboufel. der in der Größe von 200 b> unter den Rainen Eber mannsdorf, Diobis I, II, Hl. IV und V r^rliehen. * Bereinigte Wupperthaler Eisenhütten Dr. Lenge» Spie», Aktiengesellschaft, in Barmen. Eine Gene ralversammlung soll die Liquidation de: Ge sellschaft beschließen. * Hohenlohe-Werke, Aktiengesellschaft. Wie ver lautet, werden die Werke nunmehr auch «inen Teil ihrer wertvollen Kohlenfelder im Gleiwitzer Revier aufschließen. Die fraglichen Kohlenfelder zählen zu den allerbesten Vorkommen Oberschlesien» und enthalten Kokskohlen; sie Markscheiden mit dem Fiskus, der im dortigen Bezirk bereit» Kokskohlen fördert. Das Abteufen der Schächte sowie die An lagen für eine eigen« Kokerei und für Gewinnung von Nebenprodukten, Teer, Benzol usw., sollen An fang nächsten Jahres in Angriff genommen und mit tunlichster Beschleunigung gefördert werden. * Deutsche Ophir-Minen-Gesellschaft m. t. i» Liqu. Die Gesellschaftsversammlung sollte sich außer mit der Genehmigung der Liquid-attonseröffnungs- bilanz per 19. Oktober 1910 und der Liquidations rechnung per 19. Oktober 1911 auch mit einem An träge verschiedener Anteilseigner auf Geltend machung von Schadensersatzansprüchen an den Liqui dator Fabrikbesitzer Oskar Wolff und eventuell auch an den Aufsichtsrat beschäftigen. Dieser wurde vom Antragsteller, weil er iuzwilchen gegenstandslos ge worden war, wieder zurückgezogen. Dem Aufsichts rat und für den Geschäftsführer wurde die nachae- suchte Entlastung vom 1. Januar bis 19. Oktober 1910 erteilt und und Liquidationseröffnungsbilanz per 19. Oktober 1910 sowie die Liquidationsrechnung für die Zeit vom 19. Oktober 1910 di« 19. Oktober 1911 genehmigt. Dr. Earl Peters erstattete Bericht über die Aufschlußarbeiten auf der zu der sogenann- ten Heidelberg-Gruppe gehörenden Hauptmtne. Danach sind diese weit vorgeschritten und die ge machten Goldfunde außerordentlich günstig. Ein ausführlicher Bericht wird in der Generalversamm lung der neuen S. E. A. G., die am 31. Dezember -tattkindet. erstattet werden. « Die Great Boulder Proprietary Gold Mines wollen ei,le am 21. Dezember zahlbare Interims dividende von 9 <i per Aktie steuerfrei aus den Er trägnissen des laufenden Jahres ausschütten. " Broken Hill Proprietary. Aus eigenem und angekauftem Erz wurden in den mit dein 22. Novem ber abschließenden vier Wochen gewonnen 885 Unzen Gold, 285 604 Unzen Silber, 6034 t Blei. 42 1 Anti mon. In der Zinkeinrichtung wurden 7400 t onge- reichertes Zinkerz gewonnen, di« 92 338 Unzen Silber. 506 c Blei. 3135 r Zink enthalten. Stakkyewrrbe. * Die Z. P. Bemberg Aktiengesellschaft in Oehde b«t Barmen-Rittershansen beantragt bei der General- nersammlnng auch die Beschlußfassung über di« Fort führung des Stückfärbereibetriebes oder Stillegung ank Grund eines vorliegenden Angebotes für di« Uebernabme der Maschinen. Braugewerbe. -IN. Vereins-Bierbrauerei zu Leipzig. Zur dies jährigen ordentlichen Generalversammlung, die heute vorniittaq unter Vorsitz des Herrn Richard Lang« im Restaurant der Vereins-Bierbrauerei abqehalten wurde, fanden fick» 34 Aktionäre mit einer Vertretung von 481000 .8 Aktienkapital ein. Sie genehmigten einstimmig den vorliegenden Geschäftsbericht und den Rcchnnngsabschluß, sprachen die Entlastung von Auf sichtsrat und Vorstand au» und setzte die Dividende auf 15 Proz. fest. Die (Gesellschaft hatte im laufenden Geschäftsjahr den Tod ihres langjährigen Aufsichts- ratsmitqliedes, Herrn Constantin Rocca, zu beklagen. Ihm. der mit großer Gewissenhaftigkeit sich seinen Ar beiten gewidmet, rief d«r Vorsitzende Worte dank baren Gedenkens nach, wie er auch dem aus Gesund heitsrücksichten aus seinem Amt ausscheidenden Herrn Stadtrat Otto Meißner, der volle 25 Jahr« dem Unternehmen seine Kraft gewidmet, den wärm sten Dank der Verwaltung und oller Beteiligten ab stattete. In Anerkennung der Verdienste der Ge nannten erhob sich die Versammlung von den Plätzen. I wieder 9 Proz. Dividend« verteilt werden sollen. Dir hohen Hopsen- und Malzpreise ließen di« Ver teilung einer Höheren Dividende nicht ratsam er scheinen. * Die SchloßbrSu Tutzing Aktiengesellschaft be schloß, der auf den 18. Dezember anberaumten Gene ralversammlung ein« Dividend« von 6 Proz. (wie i. D.) vorzuschlagen. * Winterhude, Bierbrauerei iu Hamburg. Zn der Generalversammlung wurden die Regularien geneh migt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Die Dividende wurde auf 8 Proz. festgesetzt. * Bill-Brauerei, Aktiengesellschaft, iu Hamburg. Die Generalversammlung genehmigte den Geschäfts bericht und Bilanz nebst Gewinn- und Berlustrech- nung und erteilte dem Vorstand sowie Aufstchtsrat Entlastung. Die Dividende wurde auf wieder 9 Proz. festgesetzt. * Die Bierbrauerei Aktiengesellschaft vormal« Gebrüder Huggee in Posen beschloß, der Generalver sammlung die Verteilung einer Dividende von 8K Proz., wie in den verflossenen 16 Jahren, vorzu- schlaqen. ' Trrmsmmmesen. * Große Berliuer Straßenbahn-Gesellschaft. Der Magistrat Berlin hat infolge des neuen Vertrages mit der Gesellschaft die Stadträte Marggraff, Mosse und Alberti zu Anfsjchtsräten für die Große Berliner Straßenbahn vorgeichlagen. Die Zuwahl soll in der nächsten Gencralversan'.mlunq siattfinden. Die ihnen aus diesem Amt znflicßenden Tantiemen wollen die drei Herren an die Stadtycmeinde abführen. — Süddeutsche Eisenvahngrsellschast in Darm stadt. Laut „Frkf. Ztg." nähern sich die Verhand lungen, wonach diese Gesellschaft für etwa zwei Mil- lionen Mark ihre drei Vorortlinien an die Stadt Darmstadt verkauft, dem Abschlüsse. Die Linien sol len elektrifiziert und mit den städtischen Straßenbah nen vereinigt werden. An der neu zu bildenden Be- triebsgesellfchaft beteiligt sich die Stadt mit 51 Proz. und die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft mit 49 Prozent. Di« beiden städtischen Elektrizitätswerke werden mit der Betriebsgesellschaft vereinigt, wobei die Leitung des elektrischen Teiles des Unternehmens der Rheinischen Schuckert-Eesellschaft übertragen wird. - Ungarisch« Levante-Seeschisfahrtsgesellschaft. Di« ungarische Negierung schloß mit dieer Gesellcyaft einen Vertrag, wonach die Gesellschaft von Fiume aus jähr lich 8 Fahrten nach australischen und im Bedarfsfall« auch nach hinterindischen Häfen einrichten wird. Der Regierung steht das Recht zu, die Vermehrung die ser Fahrten zu verlangen. Zur Abwicklung der Fahrten wird die (»iesellschast neue Dampfer mit Funkentelegraphie und Passagtereinrichtungen bauen. Die erkte Ausfahrt wird bereits im Dezember erfol gen. Die Gesellschaft wird unter Mitwirkung der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank auch ihr Aktien, kapital erhöhen. Betriebsausweise. Große Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnahme in der Woche vom 20. (21.) bis 26. (27.) November 124 808 (117164) .8, seit 1. Januar 6 551 216 (6 051716) .8. verlürleüene GeleMümlten. * Die chemisch« Fabrik aus Aktien »orm. E. Sch«- riua in Berlin ha», wie verlautet, in dem laufenden Geschäftsjahr bisher befriedigende Ergebnisse erzielt, so daß mit ^ner etwas höheren Dividende al» iv Vorjahr (12 Proz.) zu rechnen ist. An Stelle der beiden Ausgeschiedenen wurden di« Herren Louis Goebel und Otto Preiß durch Zuruf in den Auffichtsrat gewählt und das satzungsgemäß aus scheidende Mitglied Herr Otto Schönbach einstimmig wieder in sein Amt berufen. Ueber die Aussich- 1 e n läßt sich vorläufig nichts sagen. Es bangt das Ergebnis non der Witterung sowie von den Preisen der Materialien, die teurer geworden sind, ab. —m Altienbierbrauerei Gohlis in Leipzig-Gohlis. Unter Vorsitz des Herrn Emit Bardorff fand heute vormittag im „Eldorado" die 39. ordentliche General versammlung statt, zu der 16 Aktionäre mit einer Vertretung von 112 Prioritätsaktien und 415 Stamm aktien erschienen waren. Sie genehmigten einstim mig das gesamte Rechnungswert, sprachen die Ent lastung des Vorstandes aus und setzten die Dividende für die Prioritätsaktien und die Stammattien auf 7 Proz. fest. Stach den Aufsichtsratswahlen — es würben die satzungsgemäß ausscheidenden Herren Stadtrat I. Rudolph und Stadial a. D. Ludwig- Wolf wieder gewählt — erfolgte die Auslosung von Prioritätsschuldscheinen. * Berliner Kindl-Brauerei, Aktiengesellschaft. Der Geschäftsbericht stellt fest, daß sich der Dierabsatz im verflossenen Jahre wesentlich erhöht har. Das Eckgrundstück in der Berliner und Neäarstraße Lat bei einer Anzahlung oon 50 000 -8 nach Abzug der Unkosten 383 246 <8 erbracht, wovon 356000 -R als crststcllige Hypothek, rückzahlbar bis 1. Oktober 1912, eingetragen sind. In Potsdam wurde ein Grund stück außerhalb der Stadt für 59 000 Ul an die Stadt Potsdam verkauft. Nach Abzug oon Abschreibungen in Höhe von 301 563 (208149) Ul ergibt sich ein Reingewinn von 782 754 (660 559) ,8. Davon sollen 16 (14s Proz. Dividende ans die Prioritätsaktien und 14 (12) Proz. auf die Stariwaltien verteilt wer den. Als Vortrag verbleiben ?2 5<8 (20 107) Ul. In der Bilanz erscheinen Bestände an Bier sowie an Materialien mit 688 161 (719 960) .tt. Debitoren schulden 234 372 (244 844) Ul; das Bankguthaben be läuft sich aus 2 253 682 (1 789 718) .8. Kreditoren einschließlich gestundeter Brausteuer haben 613 200 (630 964) Ul zu fordern. Bezüglich derAu »sicht« n erwähnt der Bericht nur die bekannte Verlängerung des Konventionsvertrages der Berliner Brauereien. * Brauerei Königstadt, Aktiengesellfchast — E. Habels Brauerei. G. m. b. H. Bezüglich der Divi dende für das abqelaufenc Geschäftsjahr wird bei der Brauerei König st adt Aktiengesell schaft die Verteilung von 4Vr (1) Proz., bei der C. Habels Brauerei. E. m. b. H., von 9 Proz. lwie i. V.) bei bedeutenden, dem Vorjahre gegen über vermehrten Abschreibungen oorgeschlagen. Mit Rücksicht auf die seit Beginn der Verbindung mit der T. Habels Brauerei immer von neuem aufg-r tauchten Stasfelsteuer-Schwierigkeiten erscheint es, wie die Verwaltung nunmehr offiziell bekannt gibt, richtiger, daß die C. Habels Brauerei. G. m. b. H , in eine besondere Aktiengesellschaft, wt« wir bereits meldeten, übergeführt wird, damitdurch Be gebung non Aktien dem Einwand des Fiskus, die C. Havels Brauerei und Brauerei Königstadt seien miteinander ganz identisch, entgegengetreten werden kann. * Die Uuionbrauerei in Dortmund beschloß, der auf den 16. Dezember anberaumten Generalversamm lung die Verteilung einer Dividende von 20 Proz. (wie i. V.) sowie mit Rücksicht auf «inen Grundstücksoerkauf eine Extradividende von 5 Proz. vorzuschlagen. * Aktiengesellschaft Herkulesbrauerei in Kassel. Dec Abschluß ergibt bei 122 245 (109108) ll Bier ausstoß nach 148171 (131254) .L Abschreibungen einen Reingewinn oon 306 369 (294 784) Ul, woraus * Nitri tsabrik. Aktiengesellschaft, in Köpenick» Berlin. Der Geschäftsgang de« Unternehmens ist, wie verlautet, befriedigend. Die Gesellschaft wird ihre Produktion weiter vergrößern durch Aufnahme anderer neuer Fabrikate. Die Verwaltung gedenkt, zu Anfang des neuen Jahres den Aktionären zur Be- ichafsung des zu diesen produktiven Zwecken nötigen Kapitals eine Erhöhung de» Aktienkapi tals vorzuschlagen unter Einräumung eines wert vollen Bezugsrechtes an die Aktionäre. * Hagedorn 6 To.. Zelluloid- und Korkwaren- sabrik, Attiengesellschast, in Osnabrück. Nach dem Geschäftsbericht ist der Gewinn aus Warenrechnung im Betriebvjahr erfreulich gestiegen: anderseits haben aber auch die Gesamtunkosten mit der Erhöhung de» Umsatzes eine nicht unwesentlich« Steigerung erfah ren. Die Anlagen in Schepsdorf und Osnabrück sind im laufenden Geschäftsjahr erweitert worden. Wenn nicht ganz besondere neue Anforderungen an die Fabrik gestellt werden, darf der Ausbau der Anlagen im wesentlichen als vollendet betrachtet werden. Die Abschlußziffern haben wir schon mitgeteilt. Die Di vidende beträgt bekanntlich 10 (S) Proz. Die Scheps- dorfer sowie die Osnabrücker Anlagen arbeiten wei ter durämus zufriedenstellend. Di« Fabrik ist voll beschäftigt. Soweit bis jetzt zu übersehen ist, läßt sich auch das neue Geschäftsjahr gut an. * Rheinische Metallwarenfabrik i» Düsseldorf. Nach einer dem ..B. L.-A." oon unterrichteter Seite gewordenen Mitteilung sind der Gesellschaft kürzlich neue größere Aufträge zugegangen, so daß der Auf tragsbestand zurzeit höher al, im Vorjahre ist. Von wesentlichem Interesse für die Aktionäre ist, daß seit kurzem ein besseres Einvernehmen mit der Fried. Krupp Gesellschaft helgestellt ist, was tn ge wissen Abmachungen bei Lieferungen seinen Ausdruck findet. Ob daraus Schlüsse aus ein« später« intimere Annäherung zu ziehen sind, läßt sich noch nicht beur teilen. - Krastübertragn-gawerk« Rheiuselde». Die Ge- sellschaft ruft aus den 16. Dezember «tn« außerordent liche Generalversammlung «in. auf deren Tagesord nung die Erhöhung de» Grundkapital» um 2 Millionen auf 12 Millionen Mark steht. * Vereinigte Stralsunder Spielkarteasabriken, Ak tiengesellschaft. Wie der Dorstaicd tn seinem Bericht bemerkt, war der Absatz in dem am 30. Zuni abge- laufencn Geschäftsjahre zufriedenstellend; der Gewinn ist etwas höher als im Vorjahr. Das Etablissements konto hat einen Zugang von rund 10 500 erfah ren, der durch Umbau und Erweiterung des Kessel- und Maschinenhauses in Stralsund entstanden ist. Auf Maschinenkonto ist durch Einrichtung einer Fil teranlage, Umbau von Fahrstühlew Neuaufstellung von Maschinen ein Zugang von 16 606 Ut zu ver zeichnen, der in der Hauptsache dt« Fabrik tn Stral sund betrifft. Der Gewinn beträgt einschließlich 932 Mark Vortrag aus dem Vorjahr 217 848 ^t. Nach Abzug der Abschreibungen tm Betrage von 86 752 (85 448) verbleibt ein Gewinn von 181095 (130 031) .8, der wie folgt verteilt werden soll: Soe- zialreservefonds 7500 (wie t. B ). lalonsteuer 2500 .8 (wie i. V.), Gewinnanteile 8212 ^l, 7K Proz. Dividende (wie i. V ), Ueberweisung e* den Fonds für Wohlfahrtseinrtchtunqen 7000 ^l. vor- vaq 883-8. Die Aussichten für neue Geschäftsjahr sind befriedigend. Der Vorstand hofft, auch im nächsten Jahr ein günstige» Ergebnis vor legen zu können. * Die Schraubenspundfabrik w». Kromer i» Frei» bürg i. B. schätzt die Diotdeudo wieder auf 9 Proz. * The Anglo-Dutch Tradlng T«. (Amsterdam-Hol- land), Limited. Unter diesem Namen ist durch die London and Tonttnental Financ« Agencu. High Hol- born, ein« Gesellschaft zur Ueberncrhm« der „Export Maatschappy Amsterdam-Holland" mit einem Aktien kapital von 100 000 Pfd. Et. gegründet worden. Berdsuüe. * Die Verhandlungen zur Bild«»! «i«e» Mu» miuium-Syndikate« wurden tn Part» wieder ausge nommen. verummres. vL. vom internationalen Znckernrarkt. In der abgelaufenen Berichtwoche waren e» tm wesentlichen zwei Momente, die die Zuckermärkie und die Ge staltung der Zuckerpreise beeinflußten. Zunächst wirkte das Bekanntwerden der zweiten Fabrikumsrage in verstauendem Sinne ein. da die Zahlen, namentlich für Deutschland und Rußland, höher waren al» fast allgemein erwartet wurde. Der scharfe Rückgang wurde allerdings sehr bald wieder eingebolt. da die Zahlen der statistischen Lereintguna vielfach für zu hoch gehalten wurden, welchem Urteil« auch da» Stattstische Bureau von F. L. Licht bettrat. Die wieder zuversichtlicher« lenden, ging aber verloren, als die Erklärung der englischen Regierung bekannt wurde, sie würde die Zucker-Konvention kündigen, falls Rußland nicht eine Erhöhung seine» Ausfuhr, kontingent» um sechs, also von vier auf »ebn Mil lionen Zentner für das laufend« Betrieossahr zuge standen würde. An sich kommt es vielleicht nicht darauf an. angesichts des für Deutschland allein 24—25 Millionen Zentner aurmachenden Fehl- betrage« in der Erzeugung Rußland einige» Ent» gegenkommen zu beweisen. Aber die Unterneh mungslust wird durch die Ungewißheit über den Ausgang der Frage gehemmt. E» liegt tm Interesse aller beteiligten Kreise, daß die Angelegenheit so schnell wie möglich erledigt wird. An den Zucker» markten drückte die russische Frag« auf di« Stim mung; in den letzten Tagen kamen starke Reali sationen heraus, di« di« Preis« scharf warfen. — An den Hauptmärkten der einzelnen Länder eraeben sich folgend« Wochenverluste (Termtnpreise): tn M a gde- bürg 30—35 Pfg., in P r a g 40 Heller, in Pari« X Frc., tn London S—8K ck.taR«wPorkun» verändert. SshlungseUMellungeu ulw. — 8», rstr»»«s<>«, Dw »»«»»«»«, wir» »er Z«a.* »«»»ldet: Rach »«» NraipaaSdrrtcht der Mitteldeutschen rreuhandoesellschast ßn» »ei der tnsaloenten Bankslrma Karl Sald Gah» Rachsal»»» etwa ?d Proz. für die «Vlilubiger »u erwarten und bei etwaigem s>ortbelrteb der der Firma gehörige» vrauaschweiger Fabrik etwa SV Pro». Sine Vrahbank soll bi« Vettersahrung der Firma al» DrposUenkass« beabsichtigen. — Di« Mobewaren» and Patzsir«» Gesch». »chnetb«, Iah. »arl Lchnetder, verlt», hat wie di« »Deutsch« Haas.» meldet, thre Zahlungen elagrstell« und bletet «ine» «uhrrgertchtltchrn vergleich aus der vast» »an w Pro». ». Dw «chasleteesabrU «. «isß», w «aaofeld Metzf.) hat ihr» Zahlungen ei»-esi«It »nb ging tn Itanknr». Di« Firma besteht bereit» ober 1« Jahr«. Der Glatn» liegt »och nicht vor. ». Di« Lederhaatlan, U, Matth«» in Nenßab« (Vila) be- slndet sich tn Zahlunggschwirrigkeiten. Der »tatu» liegt noch nicht vor. er bürst« aber sür die »ISubiaer wenig günstig sein. Die Ursache der Fnsolve», sind groh» Verlust« in Weitzenfel». ». Die L«S«r»aee»Ilr»a >. » >. Lrotzk) I» vilna hat sindrt sich in Zahlungsschwierigkeiten. Die Untrrbtlan» be- läust sich aus etwa lvvvvv Rubel. — Die Maansaktarwaeensirma Josef Seln» in Mährisch» Lftra» ist laut ,R. Fr. Pr." insolvent geworben. Dir Waren- ichulden betrage» etwa UV VVV chr., die Geldschulden MVVV chr. * Di« Jnwelierstr«, ch. Len» L Lohn in Kew Jork ist mit 1Z4 Millionen Dollar Passive» twolovtt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)