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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111212014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911121201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911121201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-12
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Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Nationalversammlung »u erscheinen, dagegen hat er mit den Delegierten dieser Körperschaft Unterhand lungen etngelettet. RevolntiouLrr Matrose«. Peking. 21. November. (Eia. Drahtmeld.) Di« Flotte des Admirals sah bestand aus 26 Schiffen, von denen die meisten Kanonenboote waren. Die Besatzung hatte seit Anfang November keine Löh nung mehr erhalten. Dl« Nahrungs- und Munitionsvorräte waren bald er. schöpft. Infolgedessen rebellierte die Mann- schäft und machte mit den Revolutionären gemein same Sache. Admiral Sah floh nach Schanghai. Di« Revolutionäre erhielten durch die 26 Schiffe einen wertvollen Machtzuwachs. örsMten. Brasilien ist ein schlafender Riese. Es ist größer als die nordamerilanische Union oder Europa und hat doch erst wenig mehr als 20 Millionen Ein wohner. Das Land hat eine 5000 Meilen lange Küstenlinie und verfügt über den grössten, in mancher Bestehung wunderbarsten Strom der Welt. Die Be völkerung hält aber noch an der ungesunden Wirt schaftsart der ersten portugiesischen Ansiedler fest, nur wenigen Produkten Aufmerksamkeit zu schenken, deren Ausbeutung von vornherein rasch große Erträge liefert. Allerdings hat sie die Ueberproduktion in einigen dieser kolonialen Stapelartikel mit der Zeit genötigt, auch andere Erwerbsquellen und Arbeits gebiete in Betracht zu ziehen, aber sie ist dabei nicht weit gekommen. Ackerbau, Bergbau und G e - werbe sind noch ganz wenig entwickelt. Da gegen hat zwischen Len fahren 1880 84 und 1904 08 Brasilien seine Ausfuhr von Kaffee verdrei facht, seine Ausfuhr von Kautschuk fast ver- ne un facht. Den Brasilianern ist diese Konzen tration ihrer Beschäftigung aber teuer zu stehen ge kommen. Das lehrt die Entwicklung der Zucker- aussuhr, die früher für ganz Nord- und Mittel brasilien von grösster Wichtigkeit mar, aber in den letzten 20 Jahren von 226)4 auf 33 Millionen Kilo gramm zurückging: das lehrt vor allem die schwere Wirtschaftskrise, von der die Provinz Sao Paulo vor einigen Jahren durch den plötzlichen Sturz der Kaffeepreije betroffen wurde. Seitdem har Sao Paulo bezeichnenderweise seine Ausfuhr von anderen Produkten als Kaffee bedeutend gesteigert. Die Hindernisse, die der Entfaltung einer ratio nellen Wirtschaft in Brasilien entgegenstehen sind mannigfaltig. Die meisten sind politischer Natur. Die brasilianische Berfassung gewährt den Einzeistaaten zuviel Eigcnmacht. Die Folge ist, daß der zwischenstaatliche Verkehr durch Zollschranken be hindert wird, ohne das; die Zentralregierung eine Handhabe hätte, solchen Partstularismus dem Ge samtinteresse der Nation unterzuordnen. Auch die ungeheure Ausdehnung ihres Gebietes erschwert alle Maßnahmen der Bundesregierung. Die Zölle, die die industrielle Entwicklung der nördlichen tro pischen Region erheischen, entsprechen nicht immer den Bestrebungen und Ansprüchen der südlichen Gegenden, woraus mancherlei politische Zerwürf nisse entstehen. In Betracht kommt ferner, daß die Bevölkerung nicht homogen ist, Millionen von In dianern und 'Negern widerstreben dem tatkräftigen Vorwärtsdrängen der intelligenteren weihen Ein wohner. Nachteilig auf die wirtschaftliche Entwick lung des Landes wirken auch die häufigen Ein mischungen militärischer Elemente in politische Vor gänge. Ein Präsident muh um sein Leben zittern, wenn er sich im Heere mißliebig macht. Auf diese Weise erklärt sich auch die jüngste Flottenrevolte. Die künftige Entwicklung Brasiliens ist auch für den deutschen Handel aussichtsvoll. Die deutsche Ausfuhr mag von »er amerikanischen bald über- ilügelt und mit der Zeit weit überholt werden, aber der fetzt noch große Abstand von der englischen, als der einzigen in Betracht kommenden europäischen Konkurrenz, dürfte sich rasch vermindern. Im Jahre 1»>72 73 betrug der Gesamtwert der brasilianischen Einfuhren 156 730 600 Dollar: davon betrug Eng- laiids Anteil 80 769 600 Dollar oder öl,54 v. H.; im Jahre 1907 entfielen von einem Gesamtwerte von 614 937 70'» Dollar nur noch 208 489 100 Dollar oder 32.'- v. H. auf den englischen Anteil, während Deutschland seinen Anteil in dem gleichen Zeit räume von 6,83 auf 1ö,34 Hundertteile steigerte. Deut licher noch kommt diese Verschiebung der Verhältnisse in der brasilianischen Ausfuhr zur Geltung. 1872/73 gingen 36,89 v. H. der brasilianischen Ausfuhr nach England, 7,63 v. H. nach Deutschland: 1907 gingen dagegen weniger als 18 v. H. nach England und 17,12 v. H. nach Deutschland. Wahrend also England von Brasilien noch vor 36 Jahren fünfmal so viel Waren kaufte als Deutschland, kauft diese» heute fast ebenso viel als jenes. Letzte Lokal -Nachrichten. Leipzig, 12. Dezember. ** Der Leipziger Kommunalvereiu (Bürgerlicher Mieterverein) hielt Montagabend in Schießers Restaurant eine Mitgliederversammlung ab, die der Vorsitzende Lr. med. Kühn durch Begrüßung der Anwesenden eröffnete. Der erste Punkt der Tages ordnung betraf den Bericht über die vom Kommunal verein als Mittel gegen die Teuerung zu gründende „Gemeinnützige Nahrung smittelver« triebsgeseli schäft m. b. H.". Hierzu referierte der 2. Vorsitzende Ingenieur Schillbach, der ausführte, daß die geplante Gründung die erste im Deutschen Reiche und von großer Wichtigkeit sei. Eine Kommission hat di« Vorarbeiten gemacht und eifrig gearbeitet. Es ist gelungen, eine Anzahl her. vorragender Persönlichkeiten unserer Stadt für die Sache zu interessieren. Es sind am Sonntag zunächst Garantiescheine versandt worden, und es ist bisher schon eine Summe von 1800 .8 gezeichnet worden. Außerdem ist mit dem Rat der Stadt wegen einer pekuniären Unterstützung verhandelt worden. Die Gesellschaft soll ein bürgerlicher Konsumverein sein, der ohne Nutzen für den Kommunalverein arbeiten wird. Es wurde dann nach längerer Debatte ein stimmig die Gründung der Gesellschaft beschlossen. Ueber di« Baugenossenschaft wurde berichtet, daß ein Gesuch an den Rat ergangen ist. um einige Bauplätze in Connewitz zu erwerben. Ueber das Wohnungs wesen auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden berichtete der Vorsitzende Dr. med. Kühn, der hervorhob, daß trotz aller gegenteiligen Behauptungen bereits seit dem Jahre 1906 eine Wohnungsnot vorhanden ist, die 1909 ihren höchsten Tiefstand erreichte. Seitdem befinden wir uns wie der in aufsteigender Linie. Besonders in den äußeren Stadtteilen ist die Not am größten. Auf der Ausstellung sind diese Schäden sehr deutlich zu tage getreten durch di« dort ausgeleqten Statistiken. Schließlich wurde noch eine Resolution angenommen, die sich gegen die Angriffe des Verbandes der Haus- besitzervereine wendet und diese zurückweist. Letzte vepelchen uns Lernsprechmelüunven. König Friedrich August aus der Jagd. D Prag, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Nach einer Meldung der Mittagsblätter hat sich König Friedrich August von Sachsen heute früh nach Raudnitz begeben, um einer Einladung des Fürsten Lobkowrtz zur Jagd Folge zu leisten. Die Rückkehr des Königs ist für morgen festgesetzt. Verleihung de» Schwarze» Adlerorden» a« den Fürsten zu Schaumburg-Lippe. r. Neues Palais, 11. Dezember. (Eig. Drahtm.) Der Kaiser verlieh dem Fürsten zu Schaum burg-Lippe den Schwarzen Adlerorden. Um 2 Uhr 30 Minuten reiste der Fürst nach herzlicher Verabschiedung von den Majestäten ab. Die Knappschaft-ältesten und die Reichsrente. K Bochum, 11. Dezember. (Eig. Drahtmcldung.) In der heutigen Generalversammlung des Allge meinen Knappschaftsoereins wurde das entsprechend dem Entwurf der Rrichsversicherungsordnung er- weiterte Statut von den Knappschastsältesten abgelehnt, weil die Werksoertreter den zu H 1322 der Reichsversicherungsordnung gestellten Antrag der Organisation, wonach nicht die Auf rechnung der Reichs re nie auf die Knapp- schastsrente für Witwen und Waisen sestgelegt wer den soll«, ablehnen zu wollen erklärten. Die An gelegenheit wird nunmehr die Aufsichtsbehörde, das Oberbergamt in Dortmund, beschäftigen. Die Verhältniswahl in der badischen Kammer. Z Karlsruhe, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer fand ein Antrag der N a t i o n a l l i b e ra l« n und Sozialdemokraten aus Einführung der Verhältniswahl bei den Wahlen zur Zweiten Kammer einstimmigeAnnahme. Der Minister des Innern, Bodmann, halte sich die Stellung nahme oer Regierung Vorbehalten. Daraufhin er folgte Vertagung, und zwar mit Rücksicht auf die bevorstehenden Reichstagswahlen auf den 23. Januar 1912. Neue Verhaftungen in dem Metzer Krawall. 2 Metz, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Auch die übrigen drei an dem Streit mit dem Hoboisten Mansch (nicht Marsch) Beteiligten wurden ver haftet: sie wurden wie die Brüder Samatn in Untersuchungshaft genommen. Einer namens Mar ti n gibt zu, geschossen zu haben: er will aber in die Luft gefeuert haben. Normaler Fortgang der französisch-spanischen Ber- Handlungen. — Paris, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Eine anscheinend offiziöse Note erklärt, daß die französisch spanischen Mnrokkoverhandlnngen entgegen pessimi stischen Meldungen, die von einzelnen Blättern ver breitet worden sind, einen normalen Verlauf nehmen und auf keine unüberwindlichen Schwierigkeiten stoßen. „Journal des Debats" meint, die pessimistischen Nachrichten entsprächen einer Verstimmung jener Kreise, die geglaubt bätten, von Spanien einen Gegenwert für die Deutschland gemachten Zugeständnisse erlangen zu können. Berichte über das Verhalten der französischen Offiziere. Paris, ii. Dezember. (Eig. Drahtm.) Kriegs minister Messi my erläßt in einem Rundschreiben an die Präfekten neue Verfügungen für die Berichte, die von den Präfekten über die Haltung der Offiziere zu erstatten sind. Zukünftig haben die Präfekten halbjährlich eingehend zu berichten über die Offiziere, die durch ihre Handlungen in der Oessentlichkeit oder eine allgemein bekannte Haltung Mangel an korrektem politischen Emp finden und der Loyalität gezeigt haben sollten, welche die Regierung von ihnen zu verlangen be rechtigt ist. Die Berichte werden den Beteiligten auf Verlangen mitgeteilt. Der verkauf der Wertsachen Abdul Hamids. Paris, 11. Dezember. (Eig. Drahimeldung.) Der Eesamterlös aus dem Verkauf der Wert, fachen des früheren Sultans Abdul Hamid beläuft sich auf 6 980 902 Franken. Türkisch-bulgarische Zwischenfälle. zM Konstantinopel, 11. Dezember. (K. K. Tel- Korr.-Bureau.) Im Kriegsministerium sind Depeschen einaelaufen, in denen über Z w rs ch e n fä l l e an der türlisch-bulaarischen Grenze berichtet wird. Danach hätten di« Bulgaren gegen den türkischen Posten von Kirmizitasch in der Zone von Tamrusch ein Ge- wehrseuer eröffnet, das erst nach Intervention der Offizier« eingestellt wurde. Das türkische Blockhaus Danidereh in der Zone von Krivolak sei niedergebrannt. Die Bulgaren hätten auf drei türkische Soldaten geschaffen, welch« feststellen sollten, ob die zur Untersuchung eingeladenen bulgari- schen Offiziere angekommen seien. ' Da die meisten von den Bulgaren abgeschoffenen Kugeln aus Gras oder Martinigewehrcn stammen, glaubt man, daß die Angreifer Bauern waren. Di« Vorgänge in Jstip. XV Konstantinopel, 11. Dezember. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.Corr.-Burcaus.) Bulgarische Deputierte erhielten aus Uesküb eine Depesche, nach der bei den Vorfällen von Jstip 20 Bulgaren getötet und 150 schwer verletzt worden seien. Während des Gemetzels soll der Pöbel ge plündert haben. Der Schaden sei sehr groß. Die bulgarischen Schulen und die Bazare sind noch geschloffen. Die Dardanellenfrage. Köln, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Di« „Köln. Ztg." meldet aus Konstantinopel: Die Frage der Oeffnunq der Dardanellen für russische Kriegsschiffe wird hier nach dem Vorschlag des russischen Botschafters erwogen. Dieser Vorschlag läuft im wesentlichen aus Wiederherstellung des Vertrages von Hunkiar-Lakelessi vom 8. Juli 1833 hinaus. Die Haltung Oesterreich- Ungarns in dieser Frage ist ablehnend, indessen liegt keine amtliche Aeußcrung vor. (In dem Vertrag von Hunkiar-Lakelessi ging die Pforte mit Rußland ein Defensiv- bündnts ein und verpflichtete sich, keinem fremden Kriegsschiffe die Durchfahrt durch di« Dardanellen zu gestatten. Die Red.) vvn der Universität Halle. v. Lai« «. S- 11. Dezember. (Priv.-Tel.) Der ordentliche Professor für römisches und deutsches bürgerliche» Recht an der Universität Halle, Dr. jur. Wilhelm Blume, hat eine« Ruf an die UniverfltSt Tüoiar«« erhalten, Prof. Blume gehörte auch der Halleschen Stadtverordnetenversammlung seit mehreren Jahren an. — Der Vertreter der Kunst geschichte an der Universität Halle, Prof. Dr. Adolf Goldschmidt, ist als Nachfolger Prof. Woelff- lins an die Universität Berlin berufen worden. Goldschmidt, der schon als außerordentlicher Profeffor in Berlin wirkte, hat den Ruf angenommen. Er wird mit Beginn des Sommersemesters nach der Reichshauptstadt übersiedeln. — Hier verschied im Alter von 42 Jahren Prof. Dr. Eottb. Phyl, der bekannte Historiker und Verfasser der Werke „Ueber- gana der Mark Brandenburg an das Haus Wittels bachs und „Bayern und die Gründung des Deutschen Reiches 1870". Der Botaniker Hocker s. (LS London, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Der 'Botaniker Sir Joseph Dalton Hocker ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Die Bombenexplosion im Kino. X Lüttich, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Von den bei der Explosion in dem Kinematographontheater Verwundeten ist einer gestorben; vier andere chwcben in Lebensgefahr. Das Gericht hat etzl die Ueberzeugung gewonnen, daß es sich bei der kxolosivn um einen Bombenanschlag gehandelt iaoe, dessen Urheber nach Meldungen einiger Blätter der Verstorbene gewesen sein soll. Letzte SarlüLlsnschrlülten. ?! Paris, 11. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die Börse war zu Beginn im allgemeinen unentschieden. Rio Tinto waren aber sehr fest auf New Parker Nachrichten über die Lage des Kupsermarktes und zogen später weiter an auf Steigerung des Londoner Kupserpreises um Pfd. St. Auf Goldminenaktien wirkte die Meldung »on großer Ausbeute im Wit- watersrandgebiet günstig ein. Russische Hüttenwerte gaben narb. Der Schluß war behauptet. * London, 11. Dezember. (Privcukabclgramm.) Die Central Mining Camp, versendet an die Aktio näre der Eastrand ein Zirkular, in dem sie für die am 28. Februar stattfindende Generalversammlung um Vollmachten ersucht. Sie beabsichtigt, wichtige Veränderungen in der Geschäftsführung zu beantra gen und schlügt zur Wahl in den Aufsichtsrat O. Wads und Rleigh von der Wernher Beit- Gruppe vor. * London, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir in der Nach mittagsausgabe berichteten. D. Red.) zeigte in ihrem weiteren Verlaufe eine recht zuversichtliche Stimmung, trotz der beginnenden Liquidationen waren Tonfols schließlich wieder fest. Englische Eisenbahnwerte ver kehrten in strammer Haltung auf den nichtofsiziellen Bericht, wonach in der heutigen Konferenz der Eisen bahner mit den Direktoren ein Einvernehmen erzielt worden ist. Amerikaner waren gleichfalls fest auf den günstigen Bankausweis hin sowie infolge des vor züglichen Ausweises über Len Auftragsbestand des Stahltrustes. Canada lagen dagegen matter. Die Kupserwerte stiegen im Kurse, da di« Preis« für rohes Küpser um 1 Pfd. Sterl. anzogen. Die Tendenz des Marktes iür südafrikanisch« Minenwerte war nicht einheitlich. Die offenstehenden Positionen sind gering fügig. Die Schiebungssätze bedangen V?-6f/a Proz. Die Randmincn verzeichnen eine Ncttoaüsbeute. Nhodcsier waren niedriger. Speels waren flau. Von ausländischen Renten waren Japaner angeboten, Chinesen begehrt auf die Friedensaussichten. Bra silianer waren gedrückt infolge der morgigen Emission von 2 400 000 Pfd. Sterl. neuen 4proz. Bonds zu 83V. Proz. Aus der Bank von England flössen nach Java 28 090 Pfd. Sterl. Von den 800 000 Pfd. Sterling betragenden Goldzufuhr dürfte Indien ca. 100 000 Pfd. erhalten. Der Rest dürfte der Bank von England zufallen. Z Liverpool, 11 Dezember. Baumwolle. (Schluß.) Dezember 4,78, Dezember-Januar 4,78, Januar- Februar 4,80, Februar-März 4,81, März-April 4,83, April-Mai 4,85, Mai-Juni 4,87, Juni-Juli 4,89, Iuli-Ai-qust 4.90, August-September 1,90. September- Oktober 4,90, Oktober-November 4,90. Stetig. Um satz 12 000 Ballen. * Montreal, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Verwaltungsrat der Canadian Pacific Eisenbahn kündigt die Ausgabe neuer Aktien im Betrage von 18 000 000 Doll, zum Kurse von 150 Proz. an. * Washington, 11. Dezember. (Privatkabelgr.j Nach dem Bericht der Abteilung für die landwirt schaftlichen Produkte wird das Ergebnis der dies jährigen Baumwollernte auf 14 885 000 B. aeschätzt gegen 11 426 000 B. im Vorjahr, 10 088 000 B. 1909 und 12 920 000 B. 1908. * New York, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Die American Telephon and Telegraphen Company steht im Begriff, die Rome Telegraphen Company in Can Francisco zu erwerben. * New York, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Rohelsemnarkt war belebt. Der Abschluß in der letzten Woche betrug 240 000 Tonnen. — Am Stahl- inarkt traten hanvtsächlich die Aufträoe für Baustabl hervor. Die Bestellungen der Eisenbahnen an Schienen beliefen sich nur auf 26 000 Tonnen, doch waren bedeutend« Anfragen für Schienen am Markte. — Der Kupfermarkt war lebhaft. Es wurden zehn Millionen elektrolytisches Kupfer zu 13V- bis 13',2 Cent verkauft. — Der Tagesumsatz des Stahltrusts seit dem 1. Dezember wird auf 45 000 Tonnen an gegeben. * New York, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Deutschland hat hier umfangreiche Darlehen zu 8 Proz. ausgenommen. Man erwartet, daß es noch weitere Darlehen aufnehmen wird. Aew York, 11 Dezember. ondsbörle. (Sckluk). ^eco --- ^>. no.s.v.ietzt^arl. «.Berlin, Wcctn. o. P<nr»! weilis«! a.Lond. i c»> Tag,' London Ladtt" Tran-lerS Silber Bullion LU Lont« 2. g. N«>, 4«^ Bond» Tauchern z'aci'. 4-i, M/L Bdt. AtN'llon Dop. Baltimore Lonad. Bae. Lhelapeatr Lhtcaoo. MUco. Lol. Southern Denver Loirm. Lrt« Lommon Br atNorti'vreO 5lltnot«Lculrnl Lcvtnv Lau.o Lnt«v.u.NuN,v» Mtlsnu-' on ! Ueuie ! vorher heule ! vorher! 4L0 I nom. ! k"" S1875 S.1S17 , .'ltnour Lac. NewNort Lenir. illnvDorkLvlar.! sNor«. and Welt NorrbernVactuc! Vennivlvanta ! xeadinc lock l-land LouldernPactNc Southern!>to»'iv Union BaciNc Wadaib vrrt. — Lmaliiamaieb Linerte. c oram. ctmerlc. Tinett. llmer. Lua.VlN.j nacondu Scneralüieetrtc Un. Sterl ramm.» eo. vrei. ! Utah Lapper ^tr«. Lhcmlca .'«auonac »!«ov ! Siandaro Qil * Ne« York, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Die Börse eröffnete bei ruhigem Geschäft zwar in fester Strmmuna, aber die Spekulanten ließen eine gewisse Unentschlossenheit ekkrinen; infolgedessen fühlten sich die Baissiers ermutigt, durch Abaaoen auf Las Kursnivcau einen Druck auszuüben. Reali sierungen verstärkten die Abwärtsbewegung, und uU'h die Schwäche der Gr>rr Northern-Aknen, die ihren Grund in ungünstiger Dividendenaussicht hatte, wirkte nachteilig ,1«. Dam» wurde bekannt, daß der Bericht der Hadleyschen Kommission, die zur Untersuchung der Kapitalisierung der Eisenabnahme eingesetzt ist, sich dahin ausspricht, daß eine verstärkt« Publizität bei der Aktienausgabe gesetzlichen Be- .schränkungen vorzuziehen sei. Der Bericht empfiehlt ferner das Verbot von Interimsdividenden, In- terimsaktien, Jnterimsbonds und Jnterimskuxen und sieht keine Beziehungen zwischen den Frachtraten und der Kapitalisation. Der Bericht mißbilligt eine Wiederbeschränkung des Geichäftssnindes der Eisen bahnen, die im Zwischenstationshandel bestätigt sind, durch Bundesgesetz und eventuell auch die statutarische Regelung der Verwendung von Gewinnen zur Ka pitalisation. Unter dem Eindruck dieser den Eisen bahnen günstigen Entscheidungen konnte alsbald eine kräftige Steigung unter Deckungen zum Durchbruch kommen. Unterstützend wirkten hierbei die höheren Kupferprcise. Es erfolgte eine allgemeine Kursbesse, rung um 1 bis 3 Proz. Die Heraufsetzung der Stahl- und Drahtproduktion seitens der Nebenqesellschaften des Stahltrusts hatten umfangreiche Käufe in Stahl trustaktien zur Folge. Einen guten Eindruck machte auch die Erklärung der Bank- und Geschäftsleute von 16 Staaten, der,zufolge der Präsident der National City Bank of New Bork in seinem Interview den Ernst der wirtschaftlichen Verhältnisse übertrieben habe. Das Geschäft ici nicht labmg^lcgt. Die Aus sichten seien gut, trotz der >wlitiick>en Agitation. Vorübergehend trat unter mäßigen Realisationen «ine Abschwächung ein. der aber bald wieder eine Erholung unter Deckungen und Meinungskäufen folgte, wozu die Absicht des Obersten Gerichtshrses, dem Ansuchen der unabhängigen Tabakfabrikanten auf Annullierung des Rcorganisationsplanes des Tabaktrustes stattzugeben, beitrug. Auch der Regie- runqsbericht über die Baumwollernte beeinflußte die Stimmung vorteilhaft. Bei lebhaftem Geschäft war die Tendenz am Schluß stramm. Für Rechnung des Auslandes wurden 5000 bis 10 000 Stück Aktien ge handelt. die sich in gleicher tiikise auf Käufe und Verkäufe verteilten. An Aktien wurden insgesamt 544 000 Stück umgesetzt. E i nz c l u m s ü tz e: Reading 115000 Shares: höchste und niedrigst« Kurse 150!: bzw. 147Vq! Union Pocisic 90 000, 174 bzw. 170-^; Steels 128 000, 64 bzw. 62; Canadas 10 000, 240-^ bzw. 238-^. New York, 11. Dezember. Provuktendöric. «Schluß. 1 c,kitte vorder i d'ute j vorher «selten crocer , Wini.'Nr..')lo o Tcz.'inver Mat Lla>» Nr. 2 mixed colo Haier Nr. 2 clippco coko Baumwolle coke Dezember Januar Aeoruar ill-ül» «vr.t Mat Junt rrult New Ort. loko Stod«tt«n Nr. > 4H0 44(44 -1 . ri. . -a iir- U" 12LS1Z 'di«44L5 4Z.85- 44Ri- t-b>-45A L.rs«.L bL LZS >v»e> tiuvter Sc. loc»! .^tnn 3>nt Med» >Svr.wu.-i Tckimal,W. Si.! Nohea.Lrolv. Wilcox Hua«, Sc grau, oo. murcovavo Petroleum reim. inLale» vo. St whtle Lred. Batanc. ' Tula Lerventtn N.U. oo. Suvannad do. WNmlngl. cÄetr«td«,roa,> ,^-IS 70,- 1' nach Liverpool nachNonccvam nach Hamourp cknnerNioNr.7 ,V14^ I.14', Norlh.goundri co. - Nr. - Southern Str. t bo. do. Sosl Legem. Llayc (Bttttdurg) Tlahtlchlcnen j coko IS,- I Dezember 1,25 i Jea.uar i iituguft 14'<-1S 14^14'a 14',14-, 14 .14', 12.S4 I V N * New York, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Baumwollmarkt setzte in schwacher Haltung ein, da man erwartete, daß der Regierungsbericht ä lu Baisse lauten werde. Neben Abgaben der Baissiers drückten Verkäufe der berufsmäßigen Spekulation, wozu Schätzungen umfangreicher Zufuhren noch die Mattigkeit -es Marktes von New Orleans anregten. Di« Spekulation nahm zwar später teilweise Deckun gen vor: als aber der günstig lautende Regierungs bericht bekannt wurde, erneute sich das Angebot, unter dessen Druck die Preise schließlich bis 11 Punkte verloren. * New York, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Kasse,markt verkehrte zu Beginn infolge ent täuschender Meldungen von den Auslandsmärkten und Abgaben der berufsmäßigen Spekulation sowie für Rechnung europäischer Firmen in schwacher Hal tung, befestigte sich jedoch im weiteren Verlaufe auf Käufe des Keffeehandels und der Haussiers, so daß die Preise schließlich gegen vorgestern bis 6 Punkte höher notierten. Chicago, 11. Dezember. ProSuttrnbörse. (Schluß.) Lr-cizen 2«z. Mac Nmt Scptinrber Ncaio ^e». Mat Jult j h ucc , vocucr > 9?°Y YZ2L W Hatcr ü'.ai Zult — - s-äiulni, 7>an. W L1.25 SS.50 '4>ort Januar Nippen <lan. LL87 b2.5v i tteutc ! vorder * Chicago, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Weizenmarkt erönnete in williger Haltung in folge enttäuschender Meldungen aus Liverpool und Buenos Aires. Verstimmend wirkten ferner große Ankünfte im Nordwesten, Nachrichten über günstige Witterung in Argentinien und Meldungen über tue gute Entwickelung des Wintenoeizen», di« Realisie rungen und Liquidationen zur Folge hatten. In der letzten Stunde gestaltete sich die Tendenz stetig auf Meldungen über bedeutende Verschiffungen und den Bericht des Statistikers Snow, der sich über di« Zu nahme der Vorräte in Argentinien weniger günstiger ausspricht. * Chicago, 11. Dezember. (Privatkabelgramm.) Der Maismarkt stand zu Beginn unter dem Eindruck der Verslauung und enttäuschender Auslandsberichte, wurde jedoch im weiteren Verlause stetig auf Mel dungen über nasses Wetter und Deckungen sowie auf Käufe der Kommifsionshäuser. Obwohl groß« An künfte im Innern und die Ankündigung kalten Wet ters späterhin teilweise Realisierungen veranlaßten, schloß der Markt in fester Tendenz auf Bericht« über rege Nachfrage zu Exportzwecken und wiederholten Anschaffungen der Kommissionäre. fternronragenärv lager feirren Surveler» Ltz«(rr»aktrur: Schal«, verantwortlich« Nrdattrur«: (Zür Politik >. «trchrakh, lokil« u. lSchflsch« «n-tlr-rnhNtn», r«g«»chr»»lk a. vrrwischtt» I». t». «ottlar, da« Feuilleton Paal Ocha»»darU, Mustt ». *««»»», Eaort and lverichi»saal I. Haarsel». Kür bl, HandrlHeltung >. «lrchrattz. Kllr den Iascratentell Max -hl». Sämtlich ta Letmtft. Zuichrifien sind nicht perlvnlich ,u adrelsicrcn, sondern an dca Verlag, die Nedakiloa oder die llteschilsldsicllr des Lcipjlger Tageblatt cd ,u richten. Uaaeelaagt,» «»»asrelpt-a t« fts« da» «N» »ort» briMstläe». »Nr «asdewahrnn, an» «NchgM»« «tag trta» PewNtzr lt-era»»«.
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