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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111212014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911121201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911121201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-12
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Leipziger Lsgevlstt s. VeUsse. virnstsy, 12. Oeremder 19N ne. 344. los. Jahrgang. Leipziger Handelszeitung der ZalUungsemlteUungen ulw V Ueloka rickier Weora Pohl« in Äerliu 22 Wild puchlee, S o» ^rank'urt 'isranlsurr > dlst'.n a. Main I a Main i 7/12 6/1 2ü/12j1i/1 go. Pil nirl Reichs. Hctldronn He.ldronn ! 7/12 L/1- 8/1 ! d/1 712 R/12 LI LI IN » IN IN v«rl,n »«rlii, 1. svrra.Olipr. Harrn a. U. Monttaa, »lammrr- W'«l Steinkohlen (einschliesslich Koks aus Sachsen: von Zwickau 461111 Lugau-Oelsnitz 49 854 (40 705), von (7848), zusammen 104 855 (01195); von Schlesien 92 548 (31 009), von Lirin L12!1N!2 A/12!2N 7/12!l0/1 'L/12M 7/ir rn >rnr in i K-alg»b«g Rönialbrrg «ouchendirg Verhältnismässig nm stärfft^n Hot die Zahl . . weiblichen Arbeiter in der Metallverarbeitung zu»«' nommen, nämlich um nicht weniger als 22 Proz. Auch in der Industrie der Bekleidung und Reinigung weist die Zahl der beschäftigten weiblichen Arbeiter einen beträchtlichen Zuwachs auf. Die E i n k o m m e n st a t i st i? weist im Kammer, bezirk Einkünfte in Höhe von 1105 Millionen Mark nach. Gegen das Vorjahr ergab sich eine Steigerung von 3,25 Proz. (gegen 4 Proz. 1908/09). Von dem Einkommen stammen rund 708 Millionen Mark oder fast zwei Drittel aus dem Steusrbezirk Dres, den, fast die Hälfte aus der Stadt Dresden allein. Mehr als ein fünftel der Einkünfte des Kammer, bezirks entfiel auf das Einkommen au» Handel und Gewerbe. Dieses Einkommen steigerte sich in einem etwas stärkeren Verhältnis als das Gesamtein kommen, nämlich um.2 88 Proz. Noch stärker erhöht« sich das Einkommen ans .Handel und Gewerbe des Steuerbczirks Dresden (4,12 Proz.s. Hast die Hälft« des Einkommens überhaupt entfiel im Kammer« bezirk auf das Einkommen aus Gehalt und Löhnen. Das Einkommen aus dem Grundbesitz wurde im Steuerbezirk und in der Stadt Dresden um fast 3 Proz. höher eingeschäht als im Jahre 1009. Da, weist darauf hin, dass sich die Lage de» Dresdner Grundstücksmarktes und de» Bauqe. schäfts wieder etwas gebessert hat. An Steuern waren aus dem Kammerbezirke 26 716 515 zu zahlen, davon aus dem Steuerbezirk Dresden fast drei Viertel, aus der Stadt Dresden allein mehr als die Hälfte. Die Ueb-rschüsse der Sparkassen« einzahl ungen über die -rückzahlnngen gingen non 1909 bis 1910 im Kammerbezirk und ln der Stadt Dresden erheblich zurück, nämlich im Kammer bezirk nm rnnd 5 600 00» ,Ä. in der Stadt Dresden um 3 300 000 Daraus darf indes nicht der Schluss gezogen werden, dass der Sparsinn der Bevölkerung im Berichtsjahre nachgelassen hab«. Die Abnahme der Ueberschüsse, nnd insbesondere die beträchtlich? Zunahme der Rückzahlungen (im Kammerbezirk um 9 650 000 -tt. in der Stadt Dresden rund 4 000 000 Mark), dürften vielmehr als eine -Folgeerscheinung der allgemeinen Gesundung der Wirtschaftslage an« zu'ehen sein. Bei steigender Konjunktur benötigen nämlich viele Gewerbetreibenden ihre Ersparnisse nnd Rücklagen, die sie an? Sparkassenbücher einge« zahlt hatten, für die Ausdehnung ihres Geschäfts, um die günstige Geschäftslage nach Möglichkeit aus zunützen. Schwitz. v tilgen ng.nienr »Mttaarl IluNgarl ourgkund« siad« rv^Sniatn S«»» Die Statistik üer Oresüner Banüelskammec für das Jahr 1910 ist soeben erschienen und bringt ein« Menge interessantes Material, vergleichende Tabellen an» Industrie, Kandel und Verkehr. Nach der Zählung vom 1. Dezember 1910 hafte der Ver waltungsbezirk der Handelskammer Dresden eine Bevölkerung von 1518 727 gegen 1448 166 im Jahre 1905. Im Berichtsjahre wurden insgesamt 7863 Fabrikanlagen im Handelskammerbezirk ge zählt, das sind 318 mehr als im Vorjahre. Dabei ist aber zu berücksichtigen, das; — wie bereits erwähnt — die Aenderung der Erhebungen durch die Verordnung des Ministeriums allein bei der Industrie der Steine und Erden einen Rückgang der Betriebe um mehr als 200 zur Folge hatten. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter stieg von 176 324 am 1. Mai 1909 ans 181 9<ft am 1. Mai 1910. Ganz bedeutend erhöhte sich die Zahl der in der Metallverarbeitung beschäftigten Arbeiter. §i« stieg von 14 684 auf 18 162, also um nicht weniger al» 3478. Der weitaus gröszte Teil dieses Zuwachses entfällt auf die Metall verarbeitende Industrie der Stadt Dresden, in der über 2000 Arbeiter mehr be schäftigt wurden. Die Zahl der weibliche« Arbeiter stieg im Verhältnis etwas stärker als die der männlichen, nämlich um 7,4 Proz. (1»09: -s« 2,6 Droz.). Bon 1000 Arbeitern insgesamt waren weibliche: Pertti, Berlin Urauevdurp Braun». svera.Olipr. Surhavrn Luxhaven Ober- lihtngen, d,fchingen Donau Lodern jAorir, Laus. — Waggonfabrik Linke. Ueber das Zustande« kommen der Verständigung zwischen der Ge, sellschaft und den Gründerrechtsbesihern teilt der ,,V. L.-A." mit: Obgleich bei diesbezüglichen Versuchen in früheren Jahren niemals eine Eini gung mit der Gesamtheit der Gründer erzielt werden konnte, hat sich Herr Dr. Paul Immerwahr (Berlin) der Mühe unterzogen, zunächst eine Verständigung unter den Gründerrechtsbesihern selbst herbeizu führen. Nachdem dies gelungen und ein« gemein same Aktion eingeleitet war, ergab sich die Geneigt heit der Gesellschaft, in Vergleichsoerhandlungen ein. zutreten. In den diesbezüglichen Verhandlungen wurde alsdann von Herrn Dr. Immerwahr ein ange messener Abfindungsprei? für die Gründeriechte er- zielt und die Einigung zusrandegebracht. Die Gründcrrechte sind inzwischen in das Eigentum der Gesellschaft überqegangen. Durch dieses Ergebnis ist nun auch üer Weg ,u einer Verständi- gung mit den gecien die Beschlüsse der letzten General, Versammlung opponierenden Aktionären geebnet, und es steht zu erwarten, dasz auch mit diesen eine Eini gung bald erfolgen und ein« andere Form für die Hnteressengemeimchaft mit der Waggonfabrik Gebr. Hofsmann gewählt werden wird. * Eisenhüttenwerk Marienhiitte bei Kotzenau, Aktiengesellschaft. An der Berliner Börse wurden gestern die neuen Aktien der Gesellschaft, die für da» laufende Geschäftsjahr nur zur Hälfte dividendenbe- rschtigt sind, zum ersten Male gehandelt. Di« Notiz stellte sich aus 125 Proz -ez. und G. v. Nürnberger Herkuleswerke, Aktiengesellschaft, in Nürnberg. Di« gestrig« Generalversammlung setzte die Dioioende auf 8 Proz. fest. Derumuuerr. * Die Handelskammer Dresden richtet, um in ihrem gesetzlich vorqeschriebenen Jahresbericht ern möglichst lückenloses Bild über die Lage der ein zelnen Geschäftszweige im Jahre 1911 geben zu können, an alle Firmen ihres Bezirks, die noch keinen Fragebogen für diesen Jahresbericht erhielten, die Aufforderung, solche Fragebogen baldigst bet der Kanzlei der Kammer, Albrecht, strotze 4, zu entnehmen oder zu bestellen. 5 Internationale Znckerkonserenz. Die ständige Kommission der Internationalen Zuckerkonserenz setzte gestern vormittag di« Beratungen über d«n russischen Antrag betreffs des russischen Ex portkontingent» fori. Sie beschäftigte sich mit der Frag«, ob es nicht möglich wäre, di« Grund lagen des Abkommens zu finden in Len Tatsachen selbst, die seinerzeit «ine Beschränkung des Zucker- erports notwendig machten, kam aber nach genauer Prüfung zu der Ueberzeugung, dass diese Mittel Rutz, land Verpflichtungen aufcrlcgen würden, denen es im Augenblick nicht würde entsprechen können. Darauf wurde von verschiedenen Delegierten «ine ander« Kombination auf der Basis der Beschränkung des russischen Zuckererports gemacht, in deren Prüfung die Kommission gelten, nachmittag 3 Uhr eingetreten ist. Weiter wird gemeldet: Nach Pretzmeldungen, die der „Agence Havas- Reuter" zugehen, ist vorauszuseben, datz bi« Verband« lunaen der ständigen Kommission der Inter nationalen Zuckerkonferenz non längerer Dauer sein werden. In der heutigen Sitzung sand eine Debatte statt, an der sich in der Hauptsache die französischen, russischen und ungarischen Delegierten sowie der Präsident der Versammlung beteiligten. Aus dem Gang der Verhandlungen ist zu entnehmen, datz man allgemein der Ansicht ist. datz Rutz land in diesem Jahre «ine Erhöhung seiner Ex portziffer zugestanden werden müsse. Es soll jetzt gesucht werden, wie sich das Verhältnis in den nächsten Jahren gestalten kann. Die russischen Delegierten haben übrigens erklärt, datz ihre Regie- rung nicht daran denken könne, die Exportprämie aufznh«b«n. Es müsse deshalb eine Einigung auf der Grundlage des jetzigen Zustandes gesucht werden. Es scheine nunmehr die Hauptschwierigkeit darin zu liegen, ob man bei der Erhöhung der Erportziffer ein bestimmte? Quantum fixieren soll oder ob man zur Festsetzung eines gewissen Pro» zentsatzes übergehen wird. IYM nichl s.lv'r bew ri'challelen »all- Altona,Sibel Bmlschen derUn tkolbcr, Li^nttz Metz Ottenbach a. Main Posen Schöneberg d. Berlin 7/1212/1 ATI K/22A/12 i/1 U/1 WKÜSLW nrlro/i! n Börsen» unü Sanüetsmrsen. H Au der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ulttmonotierungen wie folgt: Sproz. RcichS-Anl. 8S,7S, »pro,. vn«»o» 78,7V, Japaner «,S7, IvaScr Russische Anleihe 91, TlirlenlosclM.W—M2,r5, Tomin.» u. TlSconto-Aank 117,<>2, Tarins,ödter Bank lL6,7S, Deutsche Bank 282,r-0, Diskonto 191,2ä, Trcodncr Bank 1L8,rv—lt-8,37, Berliner Hauüelogcs. 170,62—170,üü, Rationalbank 127,82, Tchaasfhaus. Bankverein 138,2V, Petrrvbg. Int. Bank 211,12 bis 211^^-218,78, Russische Bank 1»,SV—1»,12, Baltimore N)2,rs, Sanaba 243,87—24»-24r,i2—L«r,87—2«,12-24», vom- bardcn 18,78—18,87, Prine« Henri 1ö0,25—180,37—1VV,2S, Schantung 124,37, Warschau-Wienlb»,80—183,87, Br. Berliner Straßenbahn 192,80-182,82, Hamb. Paketfahrt 142,2b—142^7 bi» 142,12—142,2b, Hansa 205,70-208,87—208,28-287,87—208,78, Nordd. Lloyd 108-104,87, Dynamit-rrust 188,82- 188,37, «out- Wcst 150,7b-ISS—Ib0,7», «umey.Jrtebe 197,SO-1S«,»7, Bochumer 229,58-229,75-229,50, Taro, Qberschlcs. 91—90,75, Deutsch- Luxembg. 190,25-190,50-189,75-100, Gelsenkirchen 194,25 bi» 194,62-194,12-194,25, Harpener 103,25-193,37-192,87, Hohen- lohe-Werke 208,75-205 12, Laurahütte 178,50—178,82—176,87, Oberschles. »isenbahn-Bedarf 107-108,82, Phönix 254,25- 254,63 bi« 254,12—254,25- 258,75—254,12-253,75-254,25, R-eintsche Stahlwerke 171,50-170,87, Romüach 188,75-187—188 87-186,50, Rüg. iklektr. 264,37-204,62—284.50- 284,K, Deutsch-Ueberse« klektr. 180,75, Ges. für Elektr. Untern. 182,82, Schlickert 184,25 bi» 164,87—184,12, Siemen, t Halske 245,25, Slektr. Licht und »rast 133,12—188,25—138,12. XX Essener Börsenbericht vom 11. Dezember. Kalikure waren unverändert. Kohlsnkure ruhig bei behaupteten Kursen. Braunkohlen, und Erzkux« still. Bank- unü GelüAelen. Z Bester Eommerzialbank. Di« Untersuchung über die Begebung von falschen Wechseln bei der Pester Eommerzialbank führte zur Ermittlung der Beteiligten und zur Auffindung von 280 006 Kr. Einer der Beteiligten, Ryhltczky, beging Selbst« mord. — Die Anzeige gegen den Wechselfälscher Ryhltczky wurde von seinem eigenen Bruder er« stattet. Dieser riet auch seinem Bruder, sich zu er schiessen, und zeigte den Mitschuldigen an, den Geld agenten Leo Bauer. * Türkischer Vorschuss. Der türkisch« Finanz minister hat einen Vertrag mit der Banque Ottomane wegen Gewährung eines Vorschusses von 500 000 Pfund zu 5'/, Proz. abgeschlossen. Der Vorschuss, für den keine Garantie geleistet wird, soll aus einer aufzunehmenden Anleihe zurückgezahlt werden. Very- unü Süttenwelen. § Kohlenoersand auf den Sächsische« Staatseiseu» bahnen vom 3. (1.) bi» 9. (10.) Dezember in Tonnen zu 1000 Ks. und Briketts) (42 612), von Dresden 8370 aus Preussen: .. Rheinlanü-Wcstsalcn 10 781 (7287): andern Ur sprungs (aus Böhmen usw.) 2687 (2040); Steinkohlen im ganzen 150 371 (131531). Braunkohlen aus Sachsen: Kohlen und Koks 11 306 (10 800), Briketts 17 899 (13 816); aus Sachsen Altenburg: Versammlung üeutlcher GiehereikMleure. * Am Sonnabend fand in der Städtischen Ton halle zu Düsseldorf (Obcrlichtsaa!) die 16. Versamni- lung deutscher Giessereifachleute statt, die in der seit Jahren üblichen Weise von dem Ausschuss zur Förderung des Giessereiwesens einbcrufru worden war. Letzterer ist im Jahre 1901 bekanntlich durch den Verein Deutscher Eisenhüttenleute und den Verein Deutscher Eisengiesse reien ins Leben gerufen worden. Die Versamm lung mar sehr zahlreich besucht und verlief in jeder Weise den Wünschen der Einberufer entsprechend, zu- mal da di« gewählten Vorträge von vornherein als zeitgemäss aus starkes Interesse rechnen durften. Nach der Versammlung vereinigten sich die Teilnehmer zu «inem gemütliche» Beisammensein in den oberen Räumen t>er Tonhalle. Den ersten Vortrag hielt Herr Dr.-Ing. E. Lcber aus Freiberg i. S. über: Das Eiseng'iebereirvcsen in den letzte« zehn Jahre». Der Redner führte ungefähr folgendes aus: Von dem hastigen Vorwärtsdrängen der Industrie ist auch das Eisengiessereiwesen ergriffen worden. Neuerung auf Neuerung erscheint, so datz es dem im Betrieb stehenden Fachmann kaum mehr möglich ist, sich auf d«m laufenden zu halten. Auch bei dem Giesserei mann muss es, wie auf allen Gebieten des geistigen und technischen Lebens, zur Gepflogenheit werden» von Zett zu Zeit einmal Rückschau zu halten, wie es das letztemal der inzwischen verschiedene Altmeister Ledebur zur Wende des Jahrhunderts getan hat. Redner gab alsdann einen Ueberblick über die Entwicklung der rein gietzereitechnischen Wissenschaft und zeigte, wie sich die neuen UntersmOlnasver« fahren der physikalischen Ehemie überall durchsetzen und wie man beginnt, selbst die hüttenmännischen Vorgänge unter den Gesichtspunkt der Phasenlchre und der thermischen Analyse zu stellen. Ein kurzer Bericht über die Bewegung in der Gattierungsfrag« und in der Klassierungsfrage d«s Giessereiroheisens folgte. Die Fortschritte, die man im Bau der Kupolöfen erreicht hat, sind im wesent lichen olle unter dem Gesichtspunkt der Koksersparnis gemacht worden. Bei der Vorherdfrage haben sich die Gemüter mehr erhitzt, als es ihrer Bedeutung zukommt. Sodann wurden die Umwandlungen auf dem Gebiet« der Kupolofenbegichtung, der selbst tätigen Aufbereitung des Formsandes, der Eutz- putzerei geschildert und der Entwicklungsgang der Eietzereiprosil« in Verbindung mit den typischen Kranenanordnungen dargeleqt. Auf allen diesen Ge bieten, aus denen eine grössere Anzahl von Ma schinenfabriken eine Sonderfabrikation geschaffen hat. herrscht ein ausserordentlich reges Leben. In knappen Zügen wurde das eigentliche Be- tätigunqsgebiet des Betriehsmannes umzeichnet, das sich in der Hauptsache auf die Metallurgie des Guss eisens. Formmethodik, Organisation und Kalkulation erstreckt. Das Giessereigcwerbe hat einen derartigen Aufschwung entfacht, datz die Nachfrage nach ausge sprochenen Gietzereifachmännern gross ist. Als zweiter Punkt stand auf der Tagesordnung eine Berichterstattung über: Herstellung und Beurteilung alter gusseiserner Ofenplatten, wozu zwei Redner gewonnen worden waren. Der erste derselben, Herr Dr. phil O. Johannsen ans Halbergerhiitte bei Saarbrücken, hatte sich als Thema oewäblt: „Die technische Entwicklung der Herstellung gusseiserner Ofenplatte n". Der Vortragende streifte zunächst die mittelalter lichen, nicht auf Massenerzeugunq berechneten Giess verfahren und erwähnte besonders das Wachsmodell, das vor dem Giessen ausgeschmolzen wurde. Zur Herstellung einer glatten Herdplatte ist ein Modell unnötia. es genügt ein ebenes Sandbett, das von einem Sandwall umgeben ist. Der Kunsttrieb führte den Menschen von selbst znm Schmuck solcher Platten. Zuerst drückte man Gegenstände aller Art in der Sandform ab, die dann auf den Platten des Reliefs erscheinen. Es folgten dann Platten mit den Ab drücken von durch Künstlerhand heraestellten Relief stempeln. wie B Wappen. Prachtvolle Beispiele solcher Stempelplatten find erhalten. Um sauberes Arbeiten zu ermög'ichcn. wurden die Stempel später auf ein Brett geschraubt. Daraus entwickelte sich das Giessverfahren nach festen, von Künstlern eigens für den Ofengutz hergestellten Mo dellen. Dieses neue Verfahren war durch das seit l.'M mächtig zunehmende Interesse an Eisenöfen entstanden. Der Redner nannte dann zahlreiche Länder, in denen Oefcn gegossen wurden, und gab eine bis ins kleinste gehende Beschreibung des Formens und Giessens einer Ofenvlatte. Der äussere und der innere Bauder Eisenöfen entsprachen denen der älteren ! Kachelöfen. Weiter behandelte der Vortragende kurz die metallurgische Sette des Ofenqusses und er läuterte dabei ein- interessante Platte mit dem Bilde eines Eisengiessers aus Enaland vom Jahre 1636. Der Redner schloss seine Ausführungen, die non prachtvollen Lichtbildern alter Oien- und Kamin vlatten. besonders aus der neuqeschaffenen Samm- lunq des Vereins deutscher Eisenbüttenlcute in Düsseldorf und derjenigen des Geh. Rats Bücking zu Halbergerhiitte. begleitet waren, mit Worten des Dankes an die Stifter für die Sammlung des Vereins, die im Eegenlatz zu den Privatsamm lungen nicht bloss örtliches Material enthält, und da durch der vergleichenden Forschung besonders nützlich sein wird. Anschliessend an den Vortrag von Herrn Dr. Jo hannsen sprach, ebenfalls unter Vorführung einer grösseren Anzahl von Lichtbildern aus den genannten nnd anderen Sammlungen. Herr Direktor Lasi us von der Luisenhütte zu Lünen über das Tbema: „Die Darstellungen ans alten guss eisernen Platten". Die auf den alten Oien- nnd Kaminplatten niedergelegten künstlerischen Dar stellungen sind im allgemeinen noch zu wenig be« achtet worden. Erst an Hand einer grossen Samm lung von Platten, die aus den verschiedensten Zeit abschnitten stammen, wird es möglich sein, den Ein fluss derjenigen Künstler, die für Holzschnitt (Buch schmuck) und Kleinplastik Vorlagen schufen, zu er- kennen. Diese Vorbilder waren Gemeingut der Kleinkunstwerkstaften. In solchen Betrieben waren Kupfer, und Holzschnitt« der ..Kleinmeister" überall zu finden und wurden mit grossem Verständnis für die künstlerischen Aufgabe» der Werkstatt« verwandt. I Ein sorgsames Ausbewahren aller einigermassen out erhaltenen gusseisernen Ofen- und Kaminvlatten nffrd die Aufgabe der Forschung, das Verständnis für di« I Tätigkeit früherer Formenschneider näher,znbringen. erfüllen helfen. ga. Arömel Nachi H. Sondermonn Mn ' rck>,«in«r.tt»Mcr »Wenig ^lerlahn Homburger «»per- vibNere. n Pack- kaiiinikr ».V«rkih tz. Ltol^er'. M-urer- u Atmm-rmecNer UvnlnrSverwalter: zu 1> .. . Lre4d«n, -u 2) SchubwarenfabrUanl KrnN Au nist Herrmann tn Wol ensicln, en NecsiiSünwalt Lr. S rfcrr tn Zwickau, ,u 4) »aulminn Otto Hotel und zu ö) Rechtsanwalt Tr. Herzfeld tn Shemntd. Tarif» .tzwangsverft!« -t> »nigebod,,,: T>'? 7!onkurSv«rfabrrn Ober da > Verinonen der Handei«o«!el!lcdast B Keller, Ztga» rettemabrik. 1» Dresden — L,s Nonlursvcrfahren uv.r da« «er. moa»>' re»; ttartcnnanenfai'ril inten Wrntr <kmtl tSratz«, Hn- duder« eines unter der Beietcdnunci Gmil <üroh«, tiarionnacen. fadrU und " drik kdencn Ä'elch islS tn Dresden Da« Konkurlocria'iren über d<i« Peruwlirn oc» «aus>i ann« ffrtedrtck, Wilhelm Mar Walther. Hnhdver« einer iOllndand ung Iiitt Probier uk>« uno einer von wirttckiafl tn Letpzi-,. HdelSftes. I. AuafteMV'lona V - octan, komm. Bomg Verlto. GsitNrinrem sadrtl. iS. in. b. H F.Prrs.i, ,,nFa. D. SclleNnqcr Stach' ,W«inorotzh. V.LaS:oivSkt, N.auim Ä. «ronfcldt Ksin. -f- tz.W. 2c oltz, Maurcr- meiNer PH. M. und A. Decke aeb. L rr, Pn'ii.a«. Halter»« geleute O.»ollschalt,Renaur 7/12 L/1 Kohlen und Kok, 21 517 (20127), Briketts 30199 (33 046); aus Preussen, Thüringen und Anhalt: Kohlen und Koks 4843 15ö78). Briketts 32136 (30169); aus Deutschland zusammen: Kohlen und Kok» 37 666 (36 505), Briketts 80 234 (76 731); aus Böhmen 87 821 (84 423); Braunkohlen im ganzen 205 721 (197 659); Kohlen aller Art 356 092 (329 190); durchschnittlich jeden Tag 50 870 (47 027z. * Eisenhüttenwerk Tbale, Aktiengesellschaft. Die jungen Aktien der Gesellschaft gelangten gestern an der Berliner Börse zum ersten Male zur Notiz. Der Kurs stellte sich auf 276 Proz. bez. und E. !e. Tiefbau, nnd Kälteindustrie, Aktiengesellschaft, vorm. Grhhardt L Königin Nordhausen. Der Aus- sichtsrat beschloss, der auf den 11. Januar 1912 ein- zuberufende» Generalversammlung rsie Erhöbunq des Aktienkapitals um IV, Millionen Mark auf 4i4 Millionen Mark mit Dioidendenberechtigung vom 1. Februar an vorzuschlagen. Die neuen Aktien dienen zur Stärkung der Betriebsmittel sowie zur Ausdehnung der bereits bestehenden Inter- essen der Gesellschaft an belgischen und französischen Echachtbauunternehmungen, die der Internationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz nahestehen. Don den neuen Aktien werden 680 000 zu diesem Erwerb benutzt, restliche 820 000 .1t übernimmt ein Banken konsortium unter Führung des A. Schaaffhausenschen Bankvereins, dem die Commerz, und Discontobank und die Rationakbank für Deutschland angchören, zum Kurse von 260 Proz. mit der Verpflichtung, hier von 750 000 zu 265 Proz. den alten Aktionären im Verhältnis von 4 : 1 anzubieten. Siottgemerbe. eft. Die deutschen Flachsspin«« beschlossen, die- -«stehende Detriebseinschrankung ab 1. Januar 1912 auszuheben. Brsugemerve. * Klosterbrauerei Noederhof, Aktiengesellschaft, in Berlin und Noederhof. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 5 Proz. fest. Ueb«r das Geschäft im laufenden Jahre berichtete der Vorstand, dass der Absatz bis jetzt eine erfreuliche Entwicklung genommen und gegenüber dem Vorjahre ein Mehr von über 400 dl erbracht habe. Da aber mit sehr hohen Preisen für alle Rohmaterialien zu rechnen ist, so lässt sich heute noch kein Urteil über da» End ergebnis des laufenden Jahres abgeben. Wenn aber dc-r Absatz sich weiter hebt, wozu Aussicht vorhanden ist. und das Sommerwetter nicht ungünstia auefällt. so dürfte man wieder auf ein leidliches Erträgnis hoffen können. Lr. Thüringische Export-Bierbrauerei. Neustadt (Orla), Nach dem Geschäftsbericht erzielte die Ge sellschaft im Geschäftsjahres 1910/11 nach 58 364 (45 437) Abschreibungen einen Reingewinn von 62 345 (46 623) von dem 23 277 (12 000» dem Reservefocids. 1000 (wie i. V.) der Talon, fteuerressrve zugefühft, 3280 (2000) .it auf zweifel hafte Forderungen zurückgestellt. 6700 (4250) als Tantiemen gezahlt und 4 Proz. Dividende (wie i. V) verteilt werden. Auf neue Rechnung gelangen 6087 (5373) — Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr werden von der Verwaltung infolge der enorm hohen Rohmaterialpreise als nicht günstig bezeichnet Durch sparsam« Arbeitskreis« hofft si« aber diesen Uebcsstand ausgleichen zu können. v. Echlegelbrauerei, Aktiengesellschaft, in Bochum. Die gestrige Generalversammlung setzte di« Dividende auf 10 (9) Prv.z. fest. ft. Germania-Brauerei, Aktiengesellschaft, in Dort mund. Nach dem Rechenschaftsbericht ergibt sich nach Abschreibungen von 150 169 (183 523) ein Reinge winn von 478 179 (424 894) .tl, woraus 9 (8) Proz. Dividende ausgeschüttet werden sollen. 90 016 (83 147) Marl verbleiben als Dortraa. — In der Bilanz figurieren Kassa- und Wechsecheftand mit 105 359 (87 218) .« und Vorräte mit 381091 (391 158) <tl. Debitoren einschliesslich Bankguthaben von 3 223 976 (3 015 643) »lt stehen Kreditoren in Höhe von 521310 (377 468) gegenüber. — Die Aussichten für das lausende Ichr glaubt die Verwaltung in- folge der ungewöhnlich hohen Rohmateriasienvreise nicht als günstig ie,zeichnen zu können. Das Unter nehmen sei zwar zum grossen Teile in Hopfen noch zu mässigen Preisen gedeckt, dagegen sei für Malz mit erheblichen Mehrausgaben zu rechnen. lr. Aktienbrauerei Merzig zu Merzig a. d. Saar. Nach dem Jahresbericht stieg der Absatz von 55 156 auf 60 021 KI. Der Robaewinn betrügt 197 805 (190 774) »ll. Nach Abschreibungen von 65 521 (62 206) verbleibt ein Reingewinn samt Vor. trag von 138 572 (187 107) Davon sollen u. a. wieder 9 Proz. Dividende gezahlt und 22463 (6287) übertragen werden. Der durch die Drau- steuercrhöhung herbeigeführte Zusammenschluss der Brauereien des Saargebiets hat bereits sein End« gefunden. Das Unternehmen ist mit ansehnlichen Vorräten und Abschlüssen in Malz und Hopfen zu letztjührigen Preisen tn das neue Jahr eingetreten. verMerunyswelen. * Nordstern, Unfall, «nd Haftpflicht-Bersicheeungs« Aktiengesellschaft i» Berlin. Die ausserordentliche Generalversammlung hatte sich mit dem Antrag der Verwaltung auf Erhöhung des Aktienkapi« tals um 2 250 000 auf 6 Millionen Mark zu be- schäftiqen Die Generalversammlung genehmigte die vorgelchlagene Kapitalserhöhung »nd die Abände rung der Statuten. Di« neuen Aktien., die über 1000 lauten, nur mit 30 Proz. eingezohlt werden und vom 1. Januar 1912 ab an der Dividende teil nehmen, werden von einem unter Führung der Dis- conto-Gesellschast stehenden Dankenkoniortium zu 1152 per Stück, also 452 für di« 30 proz. Ein zahlung, mit der Verpflichtung übernommen, sie zu 630 per Stück den Besitzern alter Aktien in der Weise »um Bezug« anzubieten, dass auf nom. 6060 alte Aktien nom. 3000 neue Aktien entfallen. kransnurtVesen. * Niederwaldbabn-Gesellschaft, Nüdeshelm «. Nh. Der Vorstand schreibt: Da» Geschäftsjahr hat sich an nähernd wie das Vorjahr gestattet. Die Aus« gaben sind etwas grosser geworden. Eine starke Inanspruchnahme hat der Erncuerungsfonds durch Beschaffung der ersten neuen Maschinen erfahren. Dieser Vorgang wird sich in den Jahren 1912 «nd ISIS Vietxrholen Es muss daber darauf Bedacht genommen werden, diesen Fond, diesmal etwa» stärker als sonst zu Lotteren. Nichtsdestoweniger dürfte eine kleine Dividend« — ob A oder 14 (34) Proz., muss dahingestellt -leiben — zur Aus schüttung gelangen. verlüneüene Gesellschaften. * Orenstein ckc Koppel— Arthur Koppel, Aktien gesellschaft, in Berlin. Der schon angekündiatc An trag aufZulassung der Aktien der Gesellschaft zum Ultimo bandel an der Berliner Börse ist beim Börsenvorftand etngereicht worden. H Hühner g». »übel, Putzwar-vband». LtiaMtz ». Leck«, »»ckeie w. Schick. ep«»n«I. waren bandln Fa. Ralb » Jan«. Mekttslwaren'adrU N. S!»v. Lt'chlerm. »Posen Ltio Hausner«, M-'.urerwetster S»««»» . Hunsch«, zavrM .Sanaer'Ud Schwelm G. Kunsch«. Falnttl. Rachfl,dreck Lchwrlm »«weskverrln« . gl- . purrcnladr. Hocken-, m. :>nt> H ^ockendetm - R. ffr.y. »»>-"—- Johann Wich, tzolibündler Ao, ».<«»,old», gab I v<«, ««rnbarrr 1ZM 1910: 288 1907: 271 1909: 286 1906: 28S 1908: 279 1905: 278 ! rsoüno« nnv NmiSaerichi nw' rum. Nbl. ! Ver«. öru>..H rerin.D l) LH «tor. Gr nelv Wnllhcr, Pvn ». Me.stw^icn^. -j» iTresr-en Ir-SLett 412 A/12 10.1 10/1 L) glrmn <L. J ,nschec § Slrnmrnsanrikt i- Hovsclarlc» Wolkenstein 7/1/ S/1 1L1 rz/i 8> K. S. tt ndre. 8 - girren» ».Ta'-sktt-i Zwickau Zwickau 6/12'271 Z/1 12/2 s) P. R. 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