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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.12.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111208020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911120802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911120802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-08
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Ftttttrg, 8. vrzrmver lSll. polMche Nachrichten. Li« Einberufung de» neue« Reichstage». Berli», 8. Dezember. (Tel.) Die Einberufung de» neugewählten Reichstages ist, wie die Leue politische Korrespondent mitteilt, für etwa Mitte Februar k. I. vorgesehen. Reue» »Handbuch des Herrenhause»-. verli», 8. Dezember, siel.) Wie mitgeteilt wird, erscheint in 3—1 Tagen ein neues „Handbuch des Herrenhauses", das alle 5 Jahre herausgegeben wird und von dem Direktor des Herrenhauses versaht worden ist. Das Buch enthält die neueste Mitglieder liste de» "Herrenhauses bis auf den heutigen Tag er-, aänzt. Außerdem werden in dem Handbuch eine Reihe für das Herrenhaus wichtiger Fragen be handelt. Der Ausbau der südafrikanischen Flotte. Pretoria, 8. Dezember. (Tel.) Zn einer Rede erklärte der Unionsminister für Landesverteidigung, Smuts, die Regierung beabsichtige, sich noch für ein« Reihe von Jahren für den Schuh auf der See auf die britische Kriegsflotte zu verlassen, da sie vor läufig mit der Landesverteidigung genug zu tun habe. Wenn diese Frage gelöst sei, könne man an die Frage des Baues der südafrikanischen Flotte herantreten. Er hoffe jedoch, das; es niemals dazu kommen werde. Die englische auswärtige Politik im Unterhaus». London, 8. Dezember. -Der Premierminister Asquith kündigte im Unterhause an, daß die De batte über die auswärtige Politik am 14. d. M. wieder ausgenommen werden soll. Wie das „Reutersche Bureau" erfährt, werden di« per- fische Frage und die Zuckerkonvention die hauptsächlichen Gegenständ« der Debatte bilden. Das Seeprisengesetz angenommen. London, 8. Dezember. (Tel.) Im Untcrhause wurde das Seeprisengesetz, welches die Londoner Deklaration wirksam macht, in dritter Lesung mit 172 gegen 125 Stimmen angenommen. Royalistische Propaganda in Frankreich. Paris, 8. Dezember. (Tel.) Nach einer von der royalistischen Presse veröffentlichten Meldung hat der Herzog von Orleans, der ein entschiedener An hänger der Dezentralisierung sei, das Pariser poli tische Bureau aufgehoben und an dessen Stelle in verschiedenen Gegenden Frankreichs besondere Dele gierte ernannt, die die royalistische Propaganda im Verein mit den Obmännern der einzelnen Gruppen das Reiches betreiben. Der Herzog hat kürzlich alle dies« Delegierten zu sich geladen und ihnen diesbezüg liche genaue Weisungen erteilt. Schulwesen in Rußland. Petersburg, 8. Dezember. Der Unterrichtsaus, schütz der Duma hat den Gesetzentwurf betreffend die Anweisung eines Ergänzungskredits von acht Mil lionen Rubel an das Unterrichtsministerium für Zwecke des Elementarunterrichts angenommen. Der König und die Infantin Eulalia. Madrid, 8. Dezember. sTel.) Im königlichen Schloß wird erklärt, daß der König keinen Brief von der Infantin Eulalia empfangen habe, infolgedessen auch nicht in der Lage gewesen sei, eine Entscheidung zu treten. Tsgeschromk. p Bad Harzburg, 7. Dez. (Von einem Baum erschlagen.) Beim Baumfällen wurde ein 18jähriger Arbeiter von einem plötzlich umfallenden großen Baum erschlagen. L Bitterfeld, 7. Dez. (An Paratyphus) er krankte nach dem Genuß von Ziegenfleisch die Familie des Maurers Gustav Dießner in Löbnitz. Berlin, 8. Dezember. (In Neuheusis in Deutsch-Südwestafrika) ist am 1. Dezember eine Telegraphenanstalt für den internationalen Verlehr eröffnet worden. Neuheusis liegt -13 westlich von Windhuk. Die Wortgebühr für Tele gramme nach Neuheusis ist die nach Windhuk. Sie beträgt gegenwärtig 2,75 ,/L Spandau, 8. Dez. (Ein Unfall), der leicht schlimme Folgen Härte haben können, ereignete sich gestern abend- auf dem Bahnsteig des Bahnhofes. Wegen dringender Reparaturarbeiten war dort ein Graben von über einem Meter Tiefe und ziemlicher Länge ausgehoben worden. Der Graben war vor schriftsmäßig gesperrt und durch eine Signallaterne bezeichnet. Der von Berlin einiauiende Vorortzug überfuhr die Signallaterne, so daß die ersten beiden Wagen gerade vor der Erabenöffnung hielten Die Aussteigenden wußten von der Anlage des Grabens krlni-rr Tageblatt. Nr. S40. los. Dahrvns. Lette 3. nicht» und etwa fünfzig Personen stürzten in den Graben. Mehrere von ihnen trugen leichte Ver- letzungen davon. Bahnhofsbeamte kamen den Ver unglückten zu Hilfe. Mülheim (Rhein), 8. Dezember. (Mehrere Schüler überfielen) einen 15jährigen Dreher- lehrling und richteten ihn mit Gummischläuchen und Stöcken so zu, daß er nach kurzer Zeit starb. London, 8. Dezember. (Gestrandet.) Der Dampfer „Armisia" aus Bremen ist bei einem Sturm im Kanal von Bristol gestrandet. Serlchtslsal. —rru. Bo« Schwurgericht. Zn der letzten dies jährigen Sitzungsperiode des Schwurgerichts Leipzig wurde in 13 Verhandlungen an 12 Sitzungstagen gegen 16 Angeklagte (4 Frauen und 12 Männer) ver handelt. Von den Angeklagten wurden 3 fre i a e - sprachen, die übrigen dagegen zu 6 Jahren 10 Mo naten Zuchthaus und 16 Jahren 4 Monaten 6 Wochen Gefängnis verurteilt. 7 Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf 36 Jahre aberkannt. Zn 5 Fällen handelte es sich um Sittlichkeitsverbrechen, 2mal bildeten Unterschlagungen im Amte den Gegen stand der Anklage und in je 1 Falle kamen versuchter Mord, Körperverletzung mit tödlichem Ausgange, vor sätzliche Brandstiftung, betrügerischer Bankerott in Verbindung mit Verleitung zum Meineid, Kindes tötung und Zeugenmeineid in Frage. Eine Ver handlung wurde vis zur nächsten Schwurgerichts periode vertagt. Der Lpianage-Prozetz vor üem Reichsgericht. Leipzig, 8. Dezember. Ueber das allgemeine Ergebnis des ersten Tages der Verhandlung gegen den Engländer Schultz und Genossen, die, wie bereits gemeldet, auf Antrag des Oberreichsanwalts im Interesse der Landesverteidi gung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden muß, erfahren wir aus zuverlässiger Quelle fol gendes : Die bisherigen Vernehmungen haben, ohne Li« Schuldfragen im einzelnen schon festzustellen, doch be reits so viel ergeben, daß das Nachrichten bureau der englisch en Marine systema tisch bemüht war, di« deutschen Schiffs- bauwerften und Maschinenbauwerkstät ten, die für die Kaiserliche Marine tätig sind, in ein organisiertes Deobachtungsnetz hin einzuziehen, in derselben Weise, wie es dies hinsicht lich der deutschen Küstenbefestigungen schon feit langem durchgeführt hat. Der Angeklagte Schultz, der sich genötigt gesehen hat, dank den Ergebnissen der in Hamburg aufs sorgfältigste geführten Voruntersuchung und des so gesammelten überwältigenden Belastungs materials einen großen Teil der gegen ihn erhobenen Beschuldigungen zuzugeben, hatte hauptsächlich den Auftrag, über die neuesten, zum Teil noch nicht einmal auf Stapel gelegten deutschen Linien schiffe und Kreuzer eine Reihe bestimmter Angaben zu beschaffen, Daten, welche zu den scrglichst gehüteten Geheimnissen unserer modernen Schisfsbaukunst gehören. Sein« Auftraggeber hatten ihn offenbar schon auf das genaueste darüber in formieren können, an welchen verschiedenen Stellen, Werften und Fabriken er die Quellen für die einzelnen Nachrichten sich erschließen könnte. Sie hatten ihm auch den Auftrag gegeben, wenn möglich feste „Korrespondenten" zu ge winnen, die das englische Nachrichtenbureau laufend über alle wichtigen Neuerungen in Kenntnis halten sollten. Schultz fand durch seine geschäftlichen Beziehungen als Händler mit Jachten usw. von vornherein leichten Anschluß an Ange stellte der verschiedenen Kategorien auf unfern großen Privatwerften. Sein zuvorkommendes und freundliches Wesen und feine Trinkfesvigkeit brachten ihn den Austzuhor- chenden schnell näher, und im übrigen half seine mit englischem Golde sehr gut gefüllte Börse in erwünschter Weise nach. Bis zu welchem Grade es ihm und seinen Helfershelfern schon gelungen ist, wichtige Geheimnisse nach England auszuliefern, ist durch den ersten Verhandlungstag noch nicht klar- gestellt. Soviel steht aber schon fest, daß Schultz in mehre ren seiner Mitangeklagten außerordentlich wohlunterrichtete und willige Mitarbeiter gefunden hatte, die die ihnen nur durch ihre amt liche Stellung auf den Privatwerften zugangtick)en technisäfen Geheimnisse skrupellos verkauf ten, obwohl ihnen bekannt war, daß sie damit gegen ihre Pflicht handelten und Verrat am Vater lande begingen. Sus SkMen. - Glauchau, 7. Dezember. (Eine Lohnbewe gung) ist unter den hiesigen Färbereiarbeitern aus gebrochen, denen sich auch die Arbeiterschaft in Mee- ran« angeschloffen hat. Die Färbereibesitzer hatten den männlichen Arbeitern eine Lohnzulage von 75 Pf. bewilligt. In einer Versammlung der Ar beiter wurde jedoch beschlossen, das Angebot abzu lehnen und nochmals mit den Fabriken zu unter handeln. - Pulsnitz, 7. Dezember. (Schwere Ver brennungen) erlitt ein hiesiges Arbeitsmädchen, das ilch an einer Spirituslampe zu schaffen machte, wobei diese explodierte. Das Mädchen wurde dem Krankenhause znoeführt. Letzte Nachrichten. Der itsUentlül-ttirkjlüle Krieg. Konstantinopel, 8. Dezember. (Gig. Drahtm.) Dem Vernehmen nach ist gestern abend die 1. Divi sion nach den Dardanellen und Gallipoli abgegangen. Auch drei alte Kriegsschiffe sollen in Stand gesetzt werden. Unterwerfung arabischer Führer. /x Rom, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Wie aus Trtpo lis gemeldet wird, erschienen gestern mehrere arabische Führer vor den Verschanzungen mit einer weißen Fahne, um Len Italienern ihr« Unterwerfung anzubieten. Die Italiener nah men die Unterwerfung an. G Reichstagswahlvorbereitungen. 0-i. Breslau, 8. Dezember. tPno.-Tel.) Für den Wahlkreis Kattowitz-Zabrze wurde Ober bürgermeister P o h l m a n n - Kattowitz als deut scher Kandidat ausgestellt. Ministerrat in Wien. Wien, 8. Dezember. (Eig. Drahtmcld.) Ueber die gestrige gemeinsame Ministerkonferenz wird mit- geteilt, daß bei eine^; eingehenden Aussprache, die zwischen öem Kriegsministcr, dem Minister Les Aeußern und den Chefs beider Negierungen über die auswärtige und militärische Politik der Monarchie statlgefunden hat, beide Ministerpräsidenten die Vor schläge des Grasen Aehrenthal zustimmend zur Kennt nis genommen haben. Es kann darin eine Befesti gung des bisherigen Kurses erblickt werden. („Frank furter Zeitung.") Der englische Botschafter bei den spanisch-französischen Marokkooerhandlungen. Madrid, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Tanalejas erklärte einigen Journalisten, daß der englische Botschafter allen Konferenzen, die zwischen dem französischen Botschafter in Madrid und dem spa nischen Minister des Aeußern über Marokko statt finden werden, beiwohnen wird. Die Verhandlungen werden in aller Stille geführt werden und erst nach ihrem Abschluffe wird der Oeffentlichkeit über den Gang der Konferenz Mitteilung gemacht werden. * Zum Zwickauer Automobilunglück. n-^1. Zwickau, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Di« bei dem gestrigen Automobilunglück bei Mosel schwer verletzte Frau Kratz ist heute ihren Ver letzungen im Krankenhaus« erleg'n. Zum Unfall de» Linienschiffes Kaiser Wilhelm II. Berlin, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Das gestern abend wieder freigekommene Linien schiff „Kaiser Wilhelm II." ist unbeschädigt. Eintreffen deutscher Schiffbrüchiger. London, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Aus Parmouth wird gemeldet: Die 24 Mann starke Mannschaft des deutschen Dampfers Wal- küre", der anfangs der Woche bei Haisborosand gestrandet war, ist hier angekommen. Die Mann schaft mußte das Schiff verlassen, da ihr dies keine Sicherheit mehr bot. Selbstmord eine» Soldaten. —st -alle a. S^ 8. Dezember. lPriv.-Tel.) Auf dem Posten am Proviantamt in der Barbarastratze hat sich in der vergangenen Nacht der Kanonier Vogelmann von der 4. Batterie des Feld artillerie-Regiments Nr. 75 mit einem Dienstrevolver erschossen. Der Beweggrund zur Tat ist noch un bekannt. Leichensund. I». Eisenach, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Der Redakteur und Verleger der „Rhönzeitung", Hoßfeld, der seit 8 Wochen vermißt wird, ist jetzt unweit Vacha nahezu verwest aufgefundcn. Defraudant. —st Greiz, 8. Dezember. (Priv.-Tel.) Im be nachbarten Marktflecken Fraureuth ist der Kassierer des dortigen Sparvereins „Eintracht", der am Diens tag die für Weihnachten ersparten Gelder auszahlen sollte, spurlos verschwunden. Die Höhe des Fehlbetrags ist noch nicht fcstgestellt, dürfte aber ziemlich beträchtlich und deshalb besonders empfind lich sein, weil lauter kleine Sparer betroffen werden. Riffen wiedergewählt. in. Berlin, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Die Abstimmung im Bühncnparlament ergab, daß Nissen Präsident bleiben und bis zum Dezrinder 1912 be soldet wird. Unfall während einer Opernvorstellung. in. Wien, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Während der gestrigen Vorstellung des „Propheten" im Hofoperntheater stolperte Frau Klinza, die die Partie der Bertha sang, fiel hin und brach den linken Arm. Trotz der großen Schmerzen sang sie den Akt zu Ende. Verhaftete Verbrccherbandr. la. Paris, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Per, haftet wurde eine weitverzweigte Verbrechergescll- schaft, die namentlich in den Provinzstädten Ge- schäftsfirmen schwer schädigte. Der Chef der Diebe ist der Bürgermeister von San Moucrin im De partement Agen. Drohende Vernichtung der Düne an der Küste der Lendee. Paris, 8. Dezember. (Eig .Drahtmeld.) Von einer unheilvollen Katastrophe ist die Küste der Dendi-e bedroht. Seit einigen Tagen wütet auf dem Meere ein ungeheurer Sturm, der die gesamte Düne, die an der Kulte der Bend^e entlang läuft, über» schwemmt hat. Diese Düne ist bei «intretender Ebbe 200 Meter breit, gegenwärtig hat sie aber nur noch eine Breite von 4 Metern. Trotz der verzweifel- ten Anstrengungen der Anwohner frißt das Meer fast jeden Tag einen halben bis einen ganzen Meter von der Düne, so daß befürchtet werden muß. daß das Meer die Düne ganz verschlingt und das Land überflutet, wenn der heftige Sturm und der hohe Wellengang nicht nachläßt. Letzte llsnüelsnschrichten. Berlin 8. Dezember. Nachbars« 2 Uhr 41 Min. Xreditaktlen l 28).— s Orientdahnrn Handelegel 1/ii2z ! Meridtonalb. -ommerzdank N8.Z' Mittrimeerd. Darmst. Bank 1 kH7 Pennsylvania Deutsch» Lank ,62.1/ , Prinz Prtnrtch Diakont» 1dl 12 WartchauMi»n DrerdnerBanI 158,— 3". Reichrani. > Nationc'dank 1?/,Ltt < Chines, o. 98 Echaafthovsen ! 1Zn.25 § Japaner P«t.In Handb 2 Ü.Z7 ISii.'er Russen Russisch» Bank ILb.Z? s Spanier Wiener Bant», 1-b.— , Uniftz. Türkin Lübecker 1b4,i Tiirkenlos« ckl.H.v.Untrgb — Ungar. Uronen Echanr. <ki!«nb. 124.75 Bochumer Franzosen 156. 5 Luzemdurger Lombarden > 18.8/i Dortmd. Union Anatolier 11Z.LÜ ; r>oh»n>,h««lk. Baltimore s 11, 7 ! Lauraliütt, Tanada i 242.12 ! Lbers.lttsbhnb. Oderi.Lisenind -0.75 Phönix ?L4.-» — Rhein. Stahl 118 — Romdacher 148.75, Gelsenkirchen 184.5) f>arp»n«r 82.75 Kr.Veri.Etrnv — Hamb. Packeis 9ZH7 siansa Damo'l. 91.- Nordd. Llovd — j Danainit-Trust — j Edison 151.25 Deutsch-Ueber- — I». 170.25 187.Z7 1^.12 '9Z87 I9Z. - 141 87 2 5.— 1 5 87 !>5Z' 265 52 ' lee Llektr.' s 18X87 22 ,75 Eiem.K Haloke! 24^.58 M.75> SchuckenEl.ktr 1v4 75 - GM. »iektr.Ut. 182.87 2ük,— Otavi-Minrn 9l 25 174,75 South LV Äsric 158- Ittb.87 FcN. s «vertt«, 8. Dejemder. 2chlus,lursa Z Uhr 15 Min I I ^unenloie 1:6.21 Prt.Jnt.L>anvb Russisch« Bank linder Russen Laurabütte Bochumer Gelsenkirchen 2V5- 251.12 1/-.25 265,5' 145.75 181.- U1L5 Cl. Licht u. Nr Gel. i.ei«kt.Unt. s Kreditaktien 2i)Z.12 Vennsolvania Dtakont» ,19112 Lchantung-Lil. _ .... Deutsch« Bank > Hamb. Packeis. 147.25 »kuri Hondelages 1/».25, Rordd. Lloyd 186, Hob Drrrdn. Bank 1:8,12 Hansa Damals. 205,12 Pho Schaaffhamen > 100.25 Gr. Berl.Strass Commerzbank 118,Z, ! Türken!»!« 19Z,- 15Z.50 /11.87 Siem. L Haiake 15517 Deutsch.Uebers 91- - 174.75 tkranzosrn Lombarden s )9,— Prinz Heinrich !48Ht Baltimore >52.— Canoda <42.12 Lübecker s — — Harpeuer 1^4.51 Romdacher Luxemburger senlohew. . hönij Rhein. Stahl Edison 229 2d Schuck,rt 154.52: Warich.-Men. ! 5 South West 157.75 Aumetz. Friede —. Fest. diesem Lichte gesehen, gewinnt auch die Straße für das Kind noch eine andere Bedeutung. Hier muß es fick oft daran gewöhnen, selbständig zu handeln, Geistesgegenwart zu beweisen, Entschlüsse zu fassen und zn verwirklichen, zu beobachten, zu beurteilen, zu bescheiden. So wird die Straße gleichsam eine Vorschule fürs spätere Leben, sie wird für das ükind zum Strom der Welt, wo sich sein zukünftiger Cha rakter bereits ansepen und entwickeln kann. Aber soviel ist in jedem Falle sicher, daß dieser Ort mit zu den bedeutungsvollsten Miterziehern des Kindes gehört. Meirich üer Grütze als Flötenspieler. Der 200. Geburtstag Friedrichs des Großen wirst bereits seinen Schatten voraus und alle Erin nerungen an den genialsten deutschen Fürsten der neueren Geschichte werden wieder lebendig. Auch die Musik hat, wie bekannt, an dem Sieger von Roßbach ihren Anteil: die Flöte ist von Friedrichs Bilde so unzertrennlich, wie oer Krückstock. Friedrich war schon von Jugend auf ein leidenschaftlicher Flötenspieler; war er auch ein guter? Wenn wir den Zeitgenossen trauen dürfen, allerdings. Die Tatsachen und Zeugnisse über Friedrichs Flötenspiel und Musikpflege werden nach Thourets Forschungen in einem der hübschesten Werke, die zum 200. Ge burtstage erscheinen, in dem von Johannes Henningsen zujammengestellten (bei Fran» Mieser Nachfolger in Leipzig erscheinenden) Buche „Friedericus mein König" sehr hübsch und übersichtlich zusammengcstellt. Es ist daraus zu ersehen, daß es vor allem das Adagio war, worin Friedrich exzelllerte. Seine „Leidenschaft für das Adagio" hat dieser in seinen äußeren Formen französische, in seines Wesens Kern doch echt deutsche König selbst einmal seiner Schwester bekannt. Urteilsfähige und zuverlässige Musiker, wie Fasch und Reichardt, rühmen des Königs Vortrag im Adagio als ganz hervorragend. Reichardt schreibt: „Der König trug das Adagio mit so inniger Empfindung und mit einer so edlen, rührenden Simplizität und Wahrheit vor, daß man es selten ohne Tränen hörte." Aber Friedrich meisterte sein Instrument auch sonst in ungewöhn licher Weise. Er hatte, was man einen brillanten Vortrag nennt: seine Atemtechnik freilich war nicht immer ausreichend, und um diesen Mangel zu ver decken, erlaubte er sich allerlei Willkürlichkeiten im Tempo. Dabei muhte seine Begleitung taktvoll mit gehen und nachgeben und das war einer der Gründe weswegen Friedrich nur mit eingespielter Begleitung vortrug. Vor Fremden pflegte er übrigens auch nur selten zu spielen. Jedenfalls schrieb z. B. Vurney, der den König im Jahre 1772 hörte: „Sein Spielen übertraf in manchen Punkten alles, was ich bisher unter Liebhabern oder selbst von Flötenisten von Profession gehört hatte." Schließlich aber war es doch nicht Künstlerruhm und Beifall, weswegen Friedrich die Flöte spielte und liebte. Sie war ihm ein Freund, ein Lebens, geiährte. Wenn er morgens seiner Gewohnheit nach, bevor die Kabinettsräte kamen, in seinem Zimmer auf- und abging und auf der Flöte phantasierte, so kamen ihm, wie er selbst gestand, die glücklichsten Ein sätze. Darum nahm er das Instrument auch regel mäßig in seine Feldzüge mit und holte es selbst in schwersten Zeiten immer wieder hervor. Aber mit der Zeit ward ihm das Blasen saurer, und als er einmal gegen Ende des Siebenjährigen Krieges das ganze Quartett nach Breslau befahl und mit ihm ein Stück blies, da rief er freilich entzückt aus: „Das schmeckt wie Zucker!" allein die Quartettgenoffen be merkten, daß Friedrich ein Anderer geworden war: er hatte einen Vorderzahn verloren und seine Finger waren steif geworden. Sie wurden es bald noch mehr, die Gicht begann sie zu lähmen. Im Winter quartier 1778 versuchte er zum letzten Male, seine Flöte zu handhaben — vergebens! es ging nicht mehr. Als er im Frühjahr 1779 nach Potsdam zurück gekehrt war, ließ er alle Flöten für immer einpacken und sagte zu Franz Benda: „Mein lieber Benda, ich habe meinen besten Freund verloren." Vie Srslt öer Sanne In unseren Nahrungsmitteln. Alle» Leben und seine Erhaltung auf der Erde ist von den Sonnenstrahlen abyängig. Wir essen sie mit unserer Nahrung, wir tlinten sie mit unseren Getränten, wir Heizen sie als Kohle in unseren Oejen usw. Der Aufbau der Pflanze, die un» da» Brotmehl liefert, kommt nur durch den Einfluß der Sonnenstrahlen zustande, und mittelbar ist dasselbe mit dem Fleisch unserer Haustiere oder auch des Wildes der Fall, die sich durchweg von Pflaiusen- stoffen nähren. Infolgedessen kommt die ganze Der- sorgung der Menschen eigentlich darauf hinaus, die Eonnenkrait so viel als möglich auszunutzen, und von dieser Seite hat auch Dr. Armsby die Frage angefaßt, als er die Aufspeicherung der Sonnen energie in unseren Nahrungsmitteln nachzuweisen unternahm. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, steht unser Getreide nicht gerade sehr günstig da, denn in dem, was der Landwirt in seine Scheunen erntet, ist nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der zu seiner Er zeugung aufgewandten Sonnenkraft für den Menschen nutzbar. Wenn man beispielsweise vom Weizen das Stroh und die Kleie abzieht, so bleibt nicht ganz ein Drittel übrig, was an Energie der Sonnen strahlen für die Entwicklung der ganzen Pflanze erforderlich gewesen und aufgewandt worden ist, und für andere Nahrungsmittel gilt dasselbe. Es ist also etwas ähnliches wie mit der Verbrennung unserer Steinkohle, die gleichfalls eine ungeheure Verschwen dung bedeutet, da bei den meisten Oefen und Herden ein ungebührlich großer Teil der in dem Brennstoff enthaltenen Energie ungenutzt entweicht. Nur der Umstand, dah die Menschheit im ganzen bisher noch immer überreichlich mit Nahrungsmitteln versehen gewesen ist, hat diese unerfreuliche Tatsache übersehen lassen. Verfüttern wir doch sogar noch einen großen Teil der auch für den Menschen nutzbaren Sonnenergie der Pflanzen an Tiere, um in ihnen Fleisch daraus zu maaen, wobei wiederum ein weiterer Betrag ver loren geht. Dr. Armsby hat nun nach dem Journal der Amerikanischen Medizinischen Vereinigung die Behauptung ausgestellt, daß ein so unwirtschaftliches Verfahren dem Menschen nicht mehr lange »erstattet sein werde: er habe sich vielmehr mit großer Schnelligkeit der Grenze genähert, jenseits derer es nicht mehr möglich sein werde, eßbare Pflanzen als Viehfutter zu gebrauchen. Von einem Scheffel Mai», der zur Fütterung eine» Ocdien verwandt wird, gelangt schließlich nur der dreißigste Teil der ursprünglich zu seiner Erzeugung aulgewandten Energie in den eßbaren Teilen de» Tiere» zur Aus nutzung seitens de» Menschen. schwendet einen großen Teil der darin enthaltenen Kraft, um ein Erzeugnis von höherem Preise und bestimmten hochgeschätzten Gejchmackseigenschaften zu gewinnen. Man kommt unwilltürlich auf den Ver dacht, daß diese Lehren von einem fanatischen Vege tarier ausgeheckt worden sind, aber Dr. Armsby fußt wenigstens dabei auf wissenschaftlichen Tatsachen, die sich aus Untersuchungen im Laboratorium er geben haben. Eine andere Frage ist es, ob seine Mahnung so ernst zu nehmen ist, wie er sie zum Ausdruck bringt. Er hält es für die Aufgabe schon einer nahen Zu kunft, die bessere Ausnutzung der dem Menschen von der Natur gebotenen und in ihrer Entwickelung durch seine eigene Arbeit geförderten Nährstoffe durch vernünftige Maßnahmen zu steigern. Es werde nicht mehr lange angehen, meint Armsdn, den Kin dern das Brot zu nehmen und es dem Vieh vorzu werfen. Vielleicht hat der Mann in der Hauptsache recht, und zum wenigsten scheint seine Warnung in eine Richtung zu weisen, in der das Wirtschaftsleben des Menschen sich in der Zukunft wird bewegen müssen, wenn es darauf ankommen wird, eine noch sehr viel größere Bevölkerung auf der Erde zu er nähren. Dann wird es allerdings ein Gebot des Zwanges sein, alle überhaupt eßbaren Erzeugnisse des Bodens auch für den Menschen selbst aufzu- braucken. Die schwierige Frage, wie dann unsere Fleijmlieferanten ernährt werden sollen, beantwortet Armsby einfach dahin, daß zu diesem Zweck andere Mittel gefunden werden mußten, nämlich Stoffe, die für bas Vieh genießbar, für den Menschen aber un genießbar sind. Das ist nun leichter zu sagen als zu tun, aber ein amerikanischer Forscher der Gegenwart fürchtet sich nicht, ist vielmehr der Ueberzeugung, daß ihm da» Studium die Möglichkeit zeigen wird, wie er auf solchem Weae die ganze Viehzucht reformieren könne, ohne den Wert ihrer Erzeugnisse herabzusetzen. -k. Kienzl» neueste Oper „Der Kuhreigen" wird an den Weihnachtsfeierlagen am Stadttheater zu Magdeburg ihre Uraufführung für Deutschland Etwa» günstiger stellt sich in dieser Hinsicht die Schweinezucht dar, bei der rund der sechste Teil der Energie de» Pflan»enfutters zur Geltung kommt, und in der Kuhmilch ist das Verhältsnis sogar noch günstiger Immerhin kommt in jedem Fall nur ein kleiner Teil der Sonnenkrast, die auf einen Hektar von Getreide land im PflanzenwaLstum verbraucht worden ist, auf dies« Weise »ur Verwendung. Der Landmann also, der mit Feldfrüchten, die vom Menschen selbst genoffen «erden könnten, sein Vieh füttert, der »er« erleben. Tret Druckfehler haben fich in dl« Besprechung von Daittftendens Drama lm L ch a u 1 p i c'l h a n s e clngcschlschcn. mun natttrllch dort beiven. ,)rau ^rauci-evill spielte mit ihrem ganzen kunsilerischeu Slau «nicht Plans; ferner: Un» aber behüte der Himmel, daß Mar Tauthcndey usw. (nicht etwa lohnte der Himmel, wie der wohlwollendere Geist der > Setzmaschine e« wünsch»«); endlich: Tie rScligeschtchte bent I (»tcht bauls «l» unermetzlich Keld .....
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