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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.12.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111209025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911120902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911120902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-09
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Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Seite 6. Nr. 341. los. Isbryrmy. Leipziger Tageblatt. Sonnadenü, 9. Dezember 1911. Leipziger HandeLszeitung. Die PMcheckkoulerenr, die am 8. Dezember im Reichspostamt stattfand und an der eine größere Zahl von Vertretern von Handel. Industrie. Landwirtschaft, lhewerbe. Handwerk und - sonstigen Interessentenkreisen sowie Kommissare mehrerer Neichsressorts usw. teilnahmen, wurde vom Staatssekretär Krüll« durch einen kurzen Rückblick auf die nunmehr dreijährigen Ergebnisse des deut- > scheu Postscheckverlehrs eingeieitet. Für das Kalender, fahr INH ist danach bereits ein Gesamtumsatz von 25 Milliarden Mark im Reichspostgebiet zu oer- . zeichnen, wovon ungefähr die Hälfte ohne Inan spruchnahme von Barmitteln lediglich im Buchver. ' kehr abgewickelt worden ist. Mit Recht konnte der i Staatssekretär deshalb darauf Hinweisen, da» sich der Postschcckocltehr, ungeachtet der erst kurzen Zeit seines ! Bestehens, als ganz besonders geeignet erwiesen habe, den bargeldlosen Zahlungsverkehr zum Wohle der Nation zu fördern. Bei Erörterung der Frage der gegenwärtigen Postscheckgebühren, die den Mittelpunkt der an schließenden Debatte bildete, wurde von den Ver- : tretern allgemein und dringlich die Beseitigung der Zuschlaggcbiihr von 7 Pf. gewünscht, Für die künf tige Gestaltung wurde allgemein als zweckmäßig an erkannt, sie Vorausbezahlung der Gebühren unter Verwendung von Freimurlen einzusiihren. Man war ferner darüber einig, daß an einer Differenzierung der Gebühren für Einzahlungen, 'Uetxrweijungen und Darrückzahlungen festzuhaltcn sei und daß es sich empfehle: 1) für jede Bareinzahlung eine Einheitsgebühr : von 10 Pf. ohne Rücksicht auf die Höhe des Betrags, 2s für jede Barrückzahlung, an Stelle der bisherigen Grundgebühr non 5 Pf. und der Steigerunasqebühr von V>. vorn Tausend des nuszuzahlenoen Betrags, «in« feste Gebühr von 5 Pf. für je 500 .it und 3s für jede Ueberweisung eine Einheitsgebühr von 3 Pf. sestzusctzeii. Die von einigen Vertretern vorgeschlagene Be messung der Barcinzahtungsgebühr auf 5 Pf. wurde für nicht ausreichend erklärt, um nach Wegfall der Zuschlagsgebühr im Postsck-eckverlehr das Gleich, gewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben zu er halten. Gegenüber der von einzelnen Vertretern an- : geschnittenen Frage wegen Einjührung der Ver zinsung der Kontvguthaben verhielt sich der Staats sekretär unter Hinweis aus seine bei Einführung des - Postscheckverkehrs seinerzeit im Reichstag« abge- gebenen Erklärungen ablehnend, was die über- wiegende Mehrzahl der Vertreter beifällig aufnahm. Hinsichtlich der Höhe der Ctammeinlaq« wurde deren Herabsetzung von 100 .st auf 50 auch im Interesse der weiteren Entwicklung des Postscheckocrkehrs, von der großen Mehrzahl der Vertreter für durchaus er wünscht bezeichnet: cs würde damit den mittleren und kleineren Unternehmern und Geschäften der Beitritt . zum Postschcckvertehr erleichtert. Auch sprach man sich dafür aus, von einem Höchstbetrage für Zahl karten (jetzt 10 000 Zl) künftig abzusehen, was der Staatssekretär in Aussicht stellte: weiterhin erklärte er sich bereit, zu prüfen, ob der derzeitige Höchstbetrag für Schecks von 10 000 .st auf 20 000 .st heraufgejetzr werden kann. Zu dem Wunsche einer Reihe von Ver tretern, für den schriftlichen Verkehr der Konto inhaber mit den Postscheckämtern die Portogebühr zu ermäßigen oder ganz zu beseitigen, machte der Staatssekretär Bedenken gegen eine Vermehrung der Portovcrgünstigungen geltend auch unter Hinweis auf die an eine solche Maßnahme sich knnpfenden sonstigen Berufungen. Hinsichtlich der im Postscheck- . verkehr von der Reichspostverwaltung eingesührten Formulare zu Zahlkarten, Uebcrweisungen und Schecks wurde von den Vertretern anerkannt, daß diese Formulare den derzeitigen Verkehrsbedürfnissen entsprechen, und daß sich auch ohne Nachteil für den Verkehr ihre Zahl zurzeit nicht verringern läßt. Im Interesse einer weiteren Beschleunigung des Post scheckverkehrs empfahlen einzelne Vertreter die Ein- führung einiger Neuerungen, wie die Zulassung tele graphischer UeVerweisungen u. a. m. Auch wurde von verschiedenen Vertretern eine Vereinfacht«^, namentlich aber eine Verbilligung des Ueberwel- sunosverkehrs zwischen Postscheckkonto und Reichs bankgirokonto für wünschenswert bezeichnet. Bezüg lich des Zeitpunkts für die gesetzliche Regelung des Post-Uebcrweisungs- und Scheckverkehrs erachtete eine größere Zahl von Vertretern den 1. April 1912 für verfrüht und empfahl, damit noch weitere Erfah rungen auch in bezug auf den Gebührentarif ge sammelt werden könnten, eine Hinausschiebung der gesetzlichen Regelung nm 2 bis 3 Jahr«. Diesem Bedenken wurde vom Staatssekretär entgegenaehaltcn, daß schon durch Las Gesetz betreffend die Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Reichshaushaltsetat für 1908 nur für die grundsätzlichen Vor- fchriften eine künftige gesetzliche Regelung vorgesehen worden sei, d. h also für die Vorschriften, die vor- aussichtlich auf längere Zeit hinaus einer Äenderung nicht unterliegen werden, wie u. a. die Bestimmungen über den Beitritt znm Postscheckverkchr, über den Wiederaustritt, über den Höchstbetraa der (Gebühren, über die Nikhtoerzinsung der Guthaben, über die Ge- währleistung der Postncrwaltung. Auch käme hin- , sichtlich der Gebühren in Frag«, im Entwurf zum PostscheckgeseU — wie es in der Fernsprechgebühren ordnung geschehen ist — vorzusehen, daß sie durch den Reichskanzler, also durch Verordnung, ermäßigt wer den können. Für die Festlegung derjenigen Bestim mungen, die unter Umständen von der jeweiligen De. staltung des Verkehrs abhäng«n und zu denen auch die Festsetzung über die Zahl und Orte der Postscheck ämter gehören würde, käme die jederzeit leicht zu ändernd« Form einer Verordnung in Betracht. Lreüit- r Lpsr-Ssnk. —m. Ein beute vormittag nach dem Bankgebäude der Gesellschaft «inberufene außerordentliche Gene ralversammlung, in der 52 Aktionäre mit einer Ver tretung von 2 581 000 — die Commerz- und Dis- conto-Bank selbst hatte keine Aktien angemeldet — an. wesend waren, beschäftigte sich unter dem Vorsitz des Herrn Bankdirektors Gustav Pilster-Verlin mit d«r Beschlußfassung über di« Verschmelzung der Tredit. L Spar-Bank mit der Commerz« und Di» conto - Dank. Es lag «in Antrag zur Genehmigung des zwischen der Commerz, und Dts- conto-Bank zu Hamburg und Berlin und der Tredit- L Spar-Bank abgeschlossenen Vertrags vor, nach dem die Tredit. L Epar-Bank durch Uebertragung ihres Vermögens als Danze, unter Ausschluß der Liqui dation in der Commerz- und Disconto-Bank aufgeht und die Aktionäre der Tredit. L Spar-Bank gegen nominal 10000 ihrer Aktien mit Dividenden, scheinen für 1911 nominal 9000 Zt Aktien der Tom- merz- und Disconto-Bank mit Dioidendenberechtt- aung für 1912 und folgend« Jahre, fowie 100 .st in bar für den Dividendenschein der Tredit- L Spar. Bank für 1911 gewährt erhalten. Außerdem erklärten sich di« Tredit. L Spar-Bank und die Tommerz. und Lisconto-Bank bereit, den. jenigen Aktionären der Tredit- L Spar-Bank, die nicht 10 000 ^st Tredit. k Spar-Vank-Aktien oder das Vielfache davon besitzen, die erforderlichen Teilbe träge an Tommerz- und Disconto-Bank-Aktien zu verkaufen bzw. die überschüssigen Beträge von ihnen zu übernehmen, so daß jeder Besitzer von Tredit. L Spar Bank-Aktien. gleichviel ob er 1000 Zl, 2000 »st, 8000 .st, 1000 Zt Aktien besitzt, in der Lage ist, Com merz- und Disconto-Bank-Akticn zu beziehen. Zur Begründung des Antrages führte der Vorsitzende folgendes aus: Seit dem Jahre 1904 habe sich die Verwaltung eifrigst unter Deooachtung der solidesten Prinzipien und Erzielung entsprechender Berechnung guter Dividenden um die Hebung ihres Banlverkchrs bemüht, allein in den letzten Jahren sei durch den Wettbewerb der in Leipzig ausgetretenen Großbanken ein gewisser Stillstand hervorgetrcten. Es fei schwer für sie gewesen, diesem Wettbewerb zu begegnen: er hätte auch nur mit der Ausdehnung höherer Crcdite und Erzielung geringerer Provision geschehen können. All« diese Umstände Huden die Tredit- L Spar-Bank veranlaßt, um ihre Entwick lung wieder in Fluß zu bringen, an die Commerz- und Disconto-Bank zu einer Fusion heranzurreten. Nach reiflickren Verhandlungen sei nun dieser Vor schlag zur Annahme zustande gekommen. Mit voller Einstimmigkeit wurde der vorliegende Antrag von der Vi sa mn lung genehmigt. OlvNenüenlchijtzunyen. Von der Hamburger Börse werden uns noch folgende Dividendenschätzungcn für 1911 gemeldet: Breitenburger Portland-Zementfabrik 0 lOs Proz., Mercksche Guano- und Phospltzttwerke 5 (4) Proz., Hotel-Aktiengesellschaft Hamburger Hof 3 (2) Proz., Lederwrrke Wieland 15 (15) Vroz., Deutsche Ecuador-Cacao-Plantagen. und Export-Ee- sellschaft 6 (7) Proz. Börlen- unü ösnüelswelen. * Kupfernotierungen an der Berliner Börse. Briefkurse für Ianuarlieferung vom 18. November bis 8. Dezember (in Mark per 100 Ice): Die Kupfernotierungen an der Berliner Börse wiesen in der letzten Wock>e gegenüber der Vorwoche, wo z. B. die Briefkurse für Ianuarlieferung fast un verändert auf 119,75 für 100 les standen, anfangs nicht unerhebliche Schwankungen und an den drei letzten Börsentagen einen zwar gleichmäßigen, aber um 1,50 ^st für 100 ß« niedrigeren Stand auf. Der Grund für diese Entwicklung wurde in dem Arbeits kampf in der Metallindustrie, der die Nachfrage des Konsums einschrünkte, sowie in Realisationsverkäusen erblickt. Die Umsätze waren etwas geringer als in der Vorwoche, jedoch mit Ausnahme des letzten Börsentages, wo die Beendigung des Lohnkampfes in der Metallindustrie und die Aussicht auf ein« gün stige amerikanische Statistik, deren alsbaldige Ver öffentlichung zu erwarten war. die Nachfrage an- regte. Bank- unü Gelüroelen. * Die Stolper Bank, Aktiengesellschaft, ja Stolp (Pommern), die am 21. September 1909 gegründet wurde, beantragt die Erhöhungdes Aktien kapitals von 500 000 Zt auf 2 Millionen Mark. — Scheitern der Anleiheverhandlungen zwischea der Türkei und der Ottomanbank. Di« Verhand lungen mit der Ottomanbank wegen einer Tresor- bonsanleihe von 50 Millionen Franc» haben sich laut „Frankfurter Zeitung" zerschlagen. Der Gouverneur der Ottomanbank Revoil kehrt resultatlos von Paris zurück. Die Ottomanbank wünschte, Kriegsvorschüsse auf der Basis einer schon jetzt abzuschließenden Anleihe gegen die Bervftindung der Ueberfchüsse der Zolleinnahmen des Wilajets Konstantinopel zu geben. Diese Einnahmen für die 1910er Anleihe, die mit einem deutsch-österreichisch- ungarischen Konsortium kontrahiert wurde, sind aber verpfändet. Der türkische Finanzminister lehnte also den Vorschlag ab. Revoil suchte in Pari, zu ver. Mitteln. Die Ottomanbank scheint auch bereit, Tresorbons von 50 Millionen Francs zu übernehmen, besteht indes auf einem Sproz. Zinsfuß und so kurz» fristigen Rückzahlungsfristen, daß die Verhandlungen aufgegeben wurden. * Bom Londoner Geldmarkt schreibt uns unser Londoner Mitarbeiter: In der Gestaltung der Geld- Verhältnisse hat sich im diesmaligen Berichtsabschnitt keine nennenswerte Äenderung vollzogen, die Leih- sätze behaupteten sich auf ihrem höheren Niveau und es sieht so aus, als wenn der Geldstand bis zum Ende des Monats noch etwas anzieden würde. Der Markt ist nicht überreichlich mit Mitteln versorgt und die Verschuldung an die Bank von England, die jetzt noch nicht bedeutend ist, wird sichdi, zum Jahresschlüsse voraussichtlich auf mehrere Millionen belaufen. Am Anfang der Woche erfolgte die Zu teilung der englischen Schatzwechsel im Betrage von 3 500 000 die zu etwa 3.30 Proz. vom hiesigen Diskontmarkt, von französischen Banken und den Finanzvertretern Japan» übernommen wurden. Die Zahlungen waren am Freitag zu leisten. Der Gold- begehr des Auslandes trat diesmal etwas stärker hervor; je 100000 L wurden nach Frankreich, Argen tinien und Aegypten verschifft, während 106 000 L für Java berritgestellt wurden. Durch Barrengold käufe gingen der Bank von England 958 000 L zu, so daß ihr die ausländische Goldbewegung «inen Nettozuwachs von 552 000 L brachte. Werterer Gold- abgana nach Argentinien im Betrage von etwa einer yalben Million Pfund Sterling wird erwartet. Tägliche» Geld stellte sich auf 3-3'/, Pro»., aber mit Vorwiegcn des niedrigeren Satzes, während wöchentliche Vorschüsse zu 3 Pro-, erhältlich waren. Der Dreimonatsdiskont hat sich aus 3^. vis 3"/^ Prozent befestigt und er verspricht sich in der nächsten Zeit dem Minimum der Bank von England zu nähern, da» jedoch angesicht» de» kräftigen Statu» keiner Erhöhung bedarf. Berg- unü Süttenwelen. "" —t. Nalsche vorstellunaeu, so wird un» geschrieben, treten rnelfach über die larifermäßtgunaen auf, die soeben vom Landeseisenbahnrate für Oberichlesien empfohlen worden find. Zunächst ist iestzuhalten, daß die Vorschläge des Landesersenbahnrate» noch vom Eisenbahnminister zu genehmigen sind, woran aber wohl nicht zu zweifeln ist. Sodann ist zu de- achten, daß die offizielle Veröffentlichung den Gegen stand der Tarifermäßigung genauer definiert. Die Anträge der Oderschlesier betrafen Schinetzmaterial für Roheisen, also außer Erzen noch Schlacken, Hoch, osenausbrüche u. a. Natürlich kommt es in erster Linie auf Erze an, da die Rebenschmelzmaterialien nur einige Prozente ausmachen. In dem Beschlüsse des Ausschusses kommt auch noch der Ausdruck Schmelzmaterial vor. Aber in der amtlichen Publikation steht nur Eisenerz. Diese er mäßigten Tarife gelten in erster Linie für schwe dische Erze und daneben für die kleinen Bezüge in ländischer Erze, die etwa aus Sachsen ober Thüringen auf weiter als 500 km herangeschafft werden. Da gegen wird die c-iegerländer Frage von der jetzt empfohlenen Tarifermäßigung nicht betroffen. Bei der enormen Emfernung des Siegerlandes von Oberichlesien würden auch die jetzt dem Minister zur Genehmigung vorliegenden Ermäßigungen noch nicht ausreichen. Diese Angelegenheit befindet sich noch in der Schwebe. Die Verträge mit dem Siegerlande sind auch nur unter der Voraussetzung abgejchlossen, daß die Eisenbahn die entsprechende noch etwas werter als die jetzige Tarifermukigung zugesteht, worüber die Erwägungen im Gange find. Die Industrie würde der Eisenbahn insofern entgegenkommen können, als sie die Bezüge aus dem Sregerrande in Zerten verlegt, wo dre Eilenbahn sonst weniger zu fahren hat. Da in Fach kreisen noch immer gewisse Zweifel bestehen, ob dre jetzt bereits in Aussicht stehende Tarifermäßigung nur für Erze oder auch für anderes Schmslzmaterial gilt, wäre es empfehlenswert, düß die uusenbuhn- verwalrung erne authentische Anstesiung gäbe. — Die Deutsch-Luremburgischc Bergwerks- und Hütten-Mtienyesellschair erweitert laut „Voss. Ztg." die Friedrich-Wilhetms-Hütte bedeutend. Zwer Hochöfen werden umgebairt und zwei neue er richtet. Weiter erfolgt der Neubau eine» Stahl werks, einer großen Kokerei und eine» dritten Martinstahlofeirs Di« Gießerei 1 ist vollkommen modernisiert worden, die Gießerei 4 wird erheblich ausgedehnt. Die Hütte verfügt jetzt über sechs Gießereien. * Deutsche Kaliwerke, Aktiengesellschaft, Bernte rode. Wie verlautet, findet am 15. Dezember eine Sitzung des Aufsichtsrates statt, in der über oer- schredene Projekte eine Entscheidung getroffen wer den dürft«. * Die oberschlesisch« Noheisenproduktion betrug im November 81 642 (78 602) c und der Export 1580 (428) t. Zn den abgelaufenen «lf Monaten 1911 war die Produktion um 59 517 t und der Export um 5104 r größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Swllgemerbe. H Chemnitzer Textilbörse. Der nächste Trefftag der Textilintercsfenten (Garn- bzw. Textilbörje) findet statt Mittwoch, den 13. Dezember, vormittags von 11 bis s41 Uhr im Saal« des Carola-Hotels in Chemnitz. H Der Verein der deutsche« Textilveredlungs industri« hält seine diesjährige ordentliche General versammlung am 18. Dezember im Parkhotel zu Düsseldorf ao. Die Tagesordnung umfaßt außer dem Kassen- und Geschäftsbericht einen Vortrag von Herrn Professor Dr. Moldenhauer-Köln über die Auf gaben der Textilveredlungsindustrie den wichtigsten Versicherungszweigen gegenüber. Ferner «inen Vortrag von Professor Paul Schulze, Konservator der Königlichen Gewebe sammlung Krefeld über die moderne Bewe gung in der Textilindustrie. Der Vortrag soll die wichtigsten Momente der kunstgewerblichen Bewegung seit der Mitt« des 19. Jahrhundert» und ihren Einfluß auf die Dewebemusterung umfassen. Bei der Bedeutung, die die neuzeitliche kunstgewerb liche Strömung für di« Verbesserung von Material und Ausführung in der Textilindustrie gewinnt, darf der Vortrag ein besonderes Interesse in be teiligten Kreisen um so mehr erregen, als zu seiner Illustration seitens des Vortragenden ein« reich haltige Mustersammlung vorgelegt werden wird. * Auf dem vaumwollgarumarkt ist. wie aus München-Gladbach gemeldet wird, di« Nachfrage nach Throstlegarnen sehr gesteigert, während Selfaktor garn« vernachlässigt sind. Die Preise hatten an- ziehend« Tendenz. örsugewerde. * Neue Malzfabrik. Ein Konsortium von 81 Personen gründete in Langensalza eine Malzfabrik unter der Firma Mitteldeutsche Malz fabrik, Aktiengesellschaft, Langensalza. verücherungswelen. * Die Rheinische Feuerversicherungs-Aktiengesell- schäft in Köln beruft auf den 28. Dezember eine außerordentliche Generalversammlung ein zur Be schlußfassung über einen Interessengemeinschaftsoer- trag sowie zur Zuwahl zum Aufsichtsrat. Innen- unü Autzentrsnüel. - Amerikanische Edelmetallbewegnng. In der vergangenen Woche wurden 170 000 Doll. Gold und 91 000 Doll Silber eingeführt: ausgeführt wurden 260 000 Doll. Gold und 1459 000 Doll. Silber. Transmmmelen. * Allgemeine Berliner Omnibus. Gesellschaft. Non einer der Gesellschaft sehr nahestehenden Seite verlautet, daß die Dtvidende für 1911 7 (6) Proz. betragen dürste. * Zur verstaatlich»«« der böhmischen Bahnen. Der Staatsetscnbahnrat forderte, wie aus Wien ge meldet wird, di« Regierung auf, die Buschtiehrader und die Aussig-Teplitzer Eisenbahn in einem geeig. neten Zeitpunkt zu verstaatlichen. Der Regie rungsvertreter erklärte, zurzeit sei die Frage der Verstaatlichung nicht aktuell, zumal da di« Lokalbahn der Aussig-Teplitzer Bahn verlustbringend arbeite. verlüUeüene Gesellschaften. XX Rheinisch« Metallwaren, und Maschinen- fabrit in Düsseldorf. Wie wir hören, ist das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr zurückaegangen. Der Bruttoüberschuß be trägt einschließlich Zinsen und Gewinnvortrag 3 517 427 (4 178 228) ^l. Hiervon sind zu bestreiten Anleihezinsen, Handlungsunkosten, Steuern, Prooi- ionen usw. mit 1 792 748 (1 808 900) sst. die Ab treibungen mit 955 900 (1093117).«, so daß «in- chließlich de» Gewinnvortrags ein Nettogewinn von 768 849 (1276 206) verbleibt, dessen Verwendung wie folgt vorgeschlagen wird: 23 954 (56 666) »st zum Reservefonds, 875 000 (580 000) Ui zum Reparatur, und Erneuerungsfonds, 23173 (41014) zum Unter- stützungsfonds, 29 288 (13 157) «K zum Delkredere konto, 20 000 (50 000) sst zur Talonsteuerreseroe, 297 434 ( 289 771) .4t Vortrag auf neue Rechnung. Wie die Verwaltung mitteilt, ist der Rückgang des Gewinne« dadurch hervorgerufen, daß große Auf- trage, die im abgelausenen Geschäftsjahr fertig waren, nicht berechnet werden konnten, da deren Ab nahme bis zum 30. September nicht beendigt war. Ferner seien die sehr gedrückten Röhrenpreise zu be- rücksichtigen. * Die Norddeutsche Maschine», »nd Armaturen fabrik, E. m. b. H., in Bremen-Hamburg wird mit Wirkung ab 1. Januar dieses Jahres als Aktienge sellschaft unter der Firma Atlaswerk« Aktien, gesellschaft, geführt. * Die Balnea, Aktiengesellschaft für Reiseandenken und Photochrombilderfabrik in Nürnberg, schlügt aus einem Reingewinn von 63 873 (35 012) Zt nach 19 291 (18 100) Abschreibungen eine Dividende von 4 (0) Proz. vor. verbsnüe. * Rheinisch-Westfälische» Kohlensyadikat, Essen- Ruhe. Am 12. Dezember findet außer der bereits ge meldeten Zecyenbesitzeroersammlung eine Beirats sitzung statt mit der wichtigen Tagesordnung: Fest- setznng der Richtpreise für das Slbschlußjahr 1912/13. Festsetzung der Umlagen kür Kohlen, Koks und Bri ketts für das vierte Vierteljahr 1911. Berufungen gegen Entscheidungen der Kokskommission der Berg. Werksgesellschaft Hibernia, der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Helene und Amalie und der Bergwerks-Aktiengesellschaft Consolidation. Geschäft- liches. ZstUungseLultellungeu ulw. — Zahlungsschwierigkeiten eine, Rntzhol,handln»,. wie das »B. T." erfährt, Hal der Inhaber der feit vielen Jahre« in P a n k o w bet B e r l t n bestehende» Tischleret und Bau» hvlzhandlung S. F. Gatllarü Selbstmord verübt. Bei der Firma bestehen seit rilliger Zeit gewisse finanzielle Schwierig keiten, die mit üem Selbstmord in Zusammenhang gebracht werden. Tie Zahlungen Les Firmen-Fnhaüers ersvlglen in den vergangenen Mcnalcu nicht prompt,' es wurden auch häufig ^rolongaiioncn in Anspruch genommen. — Tie Metallwarenfabrik Both L Fano in Lämmerspirl bet Lssrnbach a. M., dir 2u0 Arbeiter beschäftigt, hat laut »Köln. Zig.' infolge Zahlungsschwierigkeiten den Betrieb eingestellt. Im Svutnrs der Schuhfabrik gr. Pfeif«, Srdach, sind zirka 175 000 Passiven vorhanden. Dtesetbeu vertettea sich mit zirka 78 000 ans Waren-, S1 000 ns verwandten« und 47 VOO Forderungen de» Spar- und SreditvereinS Erbach. Der letzter« besitzt für seine Forderungen wetlgehende Sicher heiten, es ist ihm fast alles verpfändet, so datz die übrige« lvläubigcr leer ausgehen würben, wenn di« Anfechtungsklagen keinen Erfolg bringen sollten. >. Tie Maschinenfabrik Max D-Hners in SSl» ist t« Ko», kurs geraten. Ter Status liegt »och nicht vor. Die Lebersabrik P. lv. «»»»»ffele» i» Sierr« (Belgien) hat sich an ihr« Gläubiger gewandt mit der Vitt« um ein Moratorium. Der Statu« ist noch nicht bekannt. 0—l. Zahl»»,S«t»staL»»,e» rxfflicher Trxtilftrme«. Di« Plüschfabrtk von M. Fetner t»L»b> »nd dt« Manufak» turwarcnstrma M. Markomtc» t»ve»d,t» habe» dte Zahlungen eingestellt. Wochenbericht über Kolonralwerte. (Mitgetetlt vom Dentfche« Salonialkantvr <8. «. ». H. Hamdg.) Südwestasrikanische Werte waren tn der vergangenen Woche leicht rüclgängig, besonder« dte Antetie der Deutschen kolonial- gesellschaft sür Süöwcsrasrika, «aoko Land unü Minen unü Bereinigte Diamanten Lüüeritzbucht. Desgleichen muhten die Anteile unü lKenuhschein« der Liam-Gesellschaft etwas im Preise nachgebcn. Bo» Wcstasrikanern waren die Werte der Gesell- schast Sübkamerun unü Afrikanische Kompanie etwas stärker offeriert; auch Deutsche Togo-Gesellschaft billiger erhältlich. Ostasrikantsche Wert« waren ziemlich vernachlässigt. Bon Süd- sec-Werten waren Pacific»Phosphat junge Shares etwas gefragt, dagegen alte leicht angeboten. Hernsheim etwas reger; das Bezugörecht war heute mit 18 Proz. gesucht und mit 18H Proz. «»geboten. Deutsche Südsee - Phosphat konnten um b Proz. im Preise anzichen. Bon sonstigen Wericn standen Salpeter - Aktien, besonders Sloman Salpeter, in Gunst. Forestal Land und Timber leicht befestigt. Für Hanseatische KoionisatiouS-Gesellschaft bestand mehrsach Angebot. British Central Afrika besserten ihren Preis abermals um 1 ». Zen- tralamertkanische Kasfecplantagen - Aktien blieben infolge des leichten Rü-kganges des Lassees osseriert und sind nur zu etwas niedrigerem Preise placierbar. — »egen Wochenschluß war bei uns zu ungesähr nachfolgenden Preisen: mr Älactiir. Ana. Asrttan. ksnipante -K 9b 12 Agu,Ps!aulUna-ges. » — dl Earl Bod cter L Co. . 1ZZ Ihh Brein. kol.-HandclS» gej. vvrm. F. Olofs s:<Lo. Akt. . 185 IN Bril Eenii -N'rtca » 1Ü/Z Ist/i Zenll.-Asrtlan.Berg» wenr-Gei. » 67 — Zsnlr.l» Afrikanische «eengelellichasl » 11k — Ecmpagn. Kraacaise des phoSvhalc« d« i'Oesant M alaie«) per -iuck Fres. 115Ü 1240 revunbicha-Pslan^ ll2 — Deutsche Agavenges. Vorzugs-Amok » LS 94 Dlsch.Hand.u.Plant.» Ges. d. Sudleemleln . litz 159 do. oo. lScnuhsch. per Stück sl 1-80 15Z0 do.Holzgei.f.Ostafrtra"/, — 40 do kamrrunges. tnkl Ttvtoende « 89 94 do. «aullchul-S.-G.» 8ü bl do. »olonralges. für Süowestmrllu - SIS K4Ü do. Lamoages. » bK b9 do.Lüdiee-Phorph^ Aturage,. . 1KÜ Ibb do. Dogogesellschast » 94 Illü Leutsa>-<angllscheOst- Airua-nompagme - — Zf DeutilU-Oslairtl. Ges. . 1/z 1/9 Deulscu » Oilnirckan. Planl^Ge,.B.-A p.Lll 10 — Teuliev-Aiciluirltan. HanüclsgeGlljcdasl 'V, 97 M Werin an «o alv West» Asrica rtamoudJn» veunr. wo. per Si. sc — LZg WGeon-Schürf. und Handelsgel.Uschast 81 bk JalMlgri., Alken . Z66 Z/1 do. lvenublchem« sc L>7g ZÜ» Kafseeplamagen Ca. karr«, Luammallten Iß 29 — do. do. Borzugtatt. » HO K5 riamerunKaulich.Eo. » 82 8K Naoto. Land- uns Mtnengeseilschasl - 47 49 «aukaslb Diamant. ge«. m. b. H si. Ugo LZgg Kaulichul -Pflanzung Mranja 's, 7Z 7» Nlrouda Woldm.-Wes. » 14k 1SÜ sür Nachfr. Ang. KolmanSkop Dlam. Mines lSudivesta r.- per Siück sc Z7 39 Kpeme PflanmngS» ges., Slaunnameile — — do. do. BorzugSant. — — Motiv, Pfianz -Wei. «L 93 97 Siama Land Schurs u»o Wuano-Sqiwtk. » — 435 Neuguinea nomp., SI.-A. m. wenuhfch. » Li do. do. V -A. mü wenubickieinrn » 128 13) »es. Siordweulamer., ab», seht. Etnzah- lung sc 75 85 do. oo. ll Scnutzsch. » k 9 Ostafrila-Komp. "/, 1Ü2 105 O asr-l. Pstanzung«. A.-W. mvz. «euiend. Ein ahiung) » — 38 OuafiU.wes.Südküste. 5 0 Olammtnen-u.Etien- dahngef., Anteile sc 91 S2 do oo. W nutzsch.» H4 db Pacific PhoSph. Eo. Sl.»A. L k » k's v». sunge Aktien » 2^i» 2", Schanlung-Els.-Wes. °j, 123 124 do wenuhicheine sc. lau Ibd Ltgt Pstanz.-Wei. 194 Als Sisal Agaoen-WZ. . 1/1 — Souly AsncanDerri. lorte« tLond.lliance) » 7/Z 7/9 South isag Ailiea Eo iLono. Usuncei s Z/Z AH Souta W«stAsr>caEo. (Londoner Usance» s 31/0 31/b SomhWeu Airicawo. (DemILe Uiance, «sä L8 1kl. wes. Su»kamcru>, » 113 U8 do. do. Wenuhsch. sc los 112 SudweilafrU.Lchäfe. retgel. m. Wenußich. 's, K5 Upper Egypt Irr». galton wo. « K5 Uiamoara kkaffeeb^ wes« Stammameil«» 40 do. do. BorzugSanl. - 84 Verein. Lüder itzvuchl. Lkimanlgel. - 48 W«>b de MeillonAncsc 14^ Westasrilan. Pflanz.» wes. Vlvundt » 91 Westafrilan. Pstanz.» Wes. Vorzug«»!». » 2ZÜ Wtnvhnter Farmges. . US 45 HZ 54 1b0 95 * TreSdr», 8. Dezember. Pr»d»kt«»Pr«tse t» Dresden. Preise in Mark. Setter: Klar. Stimmung: Nuhig. Weizen, pro 1000 k, netto: brauner »euer (78 bi» 81 ll«) l»ll-2O2, do. (78-77 kg) I«s—1S8, russ. rot. 245 -150, Argen». 247—252, Manitoba 24»—SSO. Roggen, pro 1000 kg netto: sächs., neuer (7b-7« kg) 188-18«, bo. (72—74 kg) 180-184, prcuß., neuer 187—18», russ. lvv—102. Gerste, pro 1000 Kg netto, sächs., neue »I4-21S, schles. 222-280, Posener 222-2SN, böhmische 235—245, Futtergersre 170—173. Hafer, pro 1000 kg netto: sächs., neuer 107—201, schief, neuer 197—201, russ. lv3—>9«. Mai», pro 1000 kg netto: Einquant'ne 187—1«, RundmaiS, gelb. 182—iS«. Erbsen, pro lOOO Kg netto (Saat und Futter): ISO bi» 200. Wicke», pro 1000 kg netto: 21S—235. Buch«., pro 1000 Kg netto: inl. u. .fremd. 210—220. Oels., pro 1000 kg netto: Winterrap», schars, trocken —. Leins., pro 1000 kg netto: felue 3ÜL—305, mit«. 335-845, La Plata 845-350. Rübül, pro lOO Kg netto mit Fah, rafstn. 72. Rapskuchen, 1<X> kg (DreSd. Marken), lange 14,00. Letnk., pro 100 Kg (DreSdn. Marken), I. 21ch0, 3. 21,00. Malz, pro 100 kg netto ohne S. 85,00—87,00. Retzenm., pro 100 kg netto ohne S. (DreSd. Marken): Kaiserau»,. 3«,SO—87,00, GktehlerauSz. 3S,SO—36,00, Semmel«. 34,00-34,S0, Bäckermundm. 32,80-33,00, Grießler- mnndm. 25,00-2«,00, Pohlm. 20,00-21,00. Roggrnm., pro lOO kg netto ohne S. (DreSd. Marken): Nr. 0 27,SO—28,00, Nr. 0/l 2«,L0-27.00, Nr. 1 25,80-28,00, Nr. 2 28,00-24,00, Nr. 3 20,80-21,50, Futterm. l«,70-17M. Weizenkl., pro lOO kg netto ohne 2. iDreSd. Marken, grobe 13,40-13.80, seine 18,40—13,00. Roggenkl., pro 100 kg netto ohne S. (Trcsd. Marken) 14,20-14,60. (Feinste Ware über Noti,.) Tie sür Artikel pro lOO Kg not. Preis« verstehen sich für Geschäfte unter 8000 kg. Alle andere» Notierungen, «inschl. Ker Rott, sür Mal^ gelten sür Geschütze oo» «tndestenL 10 000 k».
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