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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111209019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911120901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911120901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-09
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
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Sannsbenü, s. vrzemder isll Leipziger Tageblatt. Nr. S^l. los. Isbryrmg. Seite S Oer Wshlksmpk in Leipzig. V Leipzig. s. Dezember. Die rechtsltehenüen Parteien. Im groben Saale de» Zentraltheater» fand am Frertaa abend eine Versammlung der rechtsstehen den Wähler statt, in der Reichstagskandtdat Kurt Fritzsche-Dresden und Marinepfarrer a. D. Wangemann, der Kandidat der rechtsstehenden Parteien Leipzigs, sprachen. Der erste Redner führte in keinem Bortrage über da» Thema: „Wir auf der Rechten und der deutsche Mittelstand" etwa folgendes aus: Das Liebeswerben in den Wahlaufrufen der einzelnen Parteien, selbst der Sozialdemokratie, um den Mittelstand, labt diesen als den begehrens wertesten erscheinen. Dem Liberalismus läßt sich leicht nachweisen, daß sein Bekennen zur Mittel standsfreundlichkeit deshalb erfolgt, weil ohne Mittelstand für ihn nur eine kleine Wählerzahl übrig bleibt. Was der Liberalismus für den Mittel stand übrig hat, zeigt die letzte Versammlung des Bundes der Aestoesoldeten in Leipzig, in der festgestellt wurde, das; der Abgeordnete für Leipzig, Dr. Junck, auf dem Boden der Wirtschaftspolitik der Aestbesoldeten steht. Einzelne Fragen des Mittelstandes berührend, sprach der Redner über die Stellung der Nationalliberalen zu den Waren häusern, di« die Kerntruppen des Hansa- vundes seien und als erste eine Sammlung für den Wahlfonds des Hansabundes einleiteten. Wie der Liberalismus hält, hat sich in Sachsen gezeigt, wo im Landtage die Liberalen sich gegen eine Waren Haus steuer energisch zur Wehr setzten. Dem Konsumvereinswesen, das er wohl für den grössten Uebelstand erklärt, steht der Liberalismus ratlos gegenüber. Der Mittelstand verlangt als erstes Mittel dagegen eine energische Besteuerung. Die Bildung von Einkaufsgenossenschaften durch dre Beamten soll Liesen nicht verargt sein, doch muh auch deren Auflösung angestrebt und ihnen dafür ein Aequivalent geboten werden. Zn seiner Polemik gegen den Hansabund betonte der Vortragende, das; dieser an eine wirkliche Mittel standsvertretung nicht denke, und was er auf dem Papier dafür fordert, haben die selbständigen Organst sationen des Mittelstandes schon lange angestrebt und teilweise schon durchaeführt. Dem Beamten» stande wird der Mittelstand die Stellung erhalten, - die ihm in der Gruppierung der Beruf« zukommt, wobei im Auge behalten werden soll, das; die Ge hälter mit der sinkenden Kaufkraft des Geldes in Einklang gebracht werden. Dem Prioat- beamten stände wird die Freiheit des persön lichen Gewerbebetriebes gesickert werden. Bei den rechtsstehenden Parteien, io schloß der Redner seine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen, ist das Geschick des Mittelstandes bis jetzt immer gut aufgehoben gewesen. Möge der Baum der konservativen Vereinigungen seine segnen den Aeste weiter ausbreiten zum Wohle unsere» Vaterlandes. Hierauf sprack Reichstagskandidat Marine oberpfarrer a. D. Wangemann über „DaL Märchen vom schwarz-blauen Block". Tas Märchen vom schwachblauen Bündnis, so führte der Redner aus, muß von allen Klarblickenden als künst liche Mache erkannt werden. Die Konservativen sind wohl mit dem Zentrum -usammengegangen, dock ist dabei wohl unterschieden worden, wieweit man dem Zentrum in patriotischen Fragen zu stimmen und wo man es bekämpfen muß. Es ist historisch erwiesen, datz ohne das Zentrum weder unsere Kolonialbolitik noch die Flotten oor l a g e jn zufriedenstellender Weise erledigt wor den wären. Wenn das Zentrum ultramontane Hintergedanken hatte, so sind sie abaelehnt worden. Es ist die gefährlichste Phase für den Liberalismus, daß er den Kampf nach rechts führt, denn damit schneidet er sich selbst seine Lebensbedingungen ad. Statistisch wies der Redner dann nach, daß auch die liberalen Parteien oft ge meinsam mit dem Zentrum stimmten, also einen schwarz-rosa Block konstituierten. Trotz des Zusammengehens mit dem Zentrum in vaterlän dischen Fragen steht eS fest, daß zwischen den rechts stehenden Parteien und dem Zentrum nicht das ge ringste Uebcreinkommen besteht. Auf den Mittel stand übergehend, bemerkte der Referent, daß im Zentrum die meisten Mittelständler zu finden seien und daß vom Zentrum aus die Bewegungen Les Mittelstandes am meisten unter stützt worden sind. Gehen wir so weiter, wie bis- herx so schloß der Redner seine oft von lautem .Bcojall unterbrochenen Darstellungen, es wird unserem Vaterland und unserer Stadt Leipzig zum Wohle gereichen. An die Ausführungen beider Redner schloß sich eine Diskussion, in welcher Gegner und Freunde beider Referenten zu Worte kamen. * Die nstlonaMversle Versammlung. Die nationalliberale Partei Leipzig, veranstal- tete gestern abend im Etablissement „Sanssouci" ein« öffentliche Versammlung, die außerordentlich gut besucht war. Professor Dr. Brandenburg be grüßte die Anwesenden und besonders die beiden Redner, dann sprach zunächst Reichstagsabgeordneter Landgerichtsdirektor Dr. Heinze-Dresden über: Die Bedeutung der bevorstehenden Reichstagswahlen. Der Redner warf zu nächst einen Rückblick auf den jetzt aufgelösten Reichs tag, der noch in seinen letzten Tagen verschiedene sehr wichtig« Gesetze verabschiedet hat, wie überhaupt di« zweite Session der Legislaturperiode eine sehr fruchtbare gewesen ist, trotzdem keine ausgesprochene Majorität vorhanden gewesen ist. Er schilderte so- dann die Mehrheiten bei der Verabschiedung der ein zelnen Gesetze, die jedesmal andere gewesen sind. Dieser Zustand kann auf die Dauer unmöglich be stehen bleiben. Die Geschäfte können nicht ohne ein« bestimmte Majorität gemacht werden. Bis marck Hai seine Majorität in den Nationalliberalen uird den Konservativen gesucht, und so hat jeder zielbewußte Reichskanzler sein« feste Mehrheit ge habt. Wie soll die Majorität des nächsten Reichs tags beschaffen fein? Es gilt, für uns eine Majori tät zu schaffen, an der die Nationalliberalen eine ausschlaggebend« Stellung einnehmen. Wir bedürfen im kommenden Reichstag einer Partei, die sich der großen politischen Fragen und der Reichseinheit annimmt. Die Politik des Zen trums wird geleitet von der Rücksicht auf die Kirche. Wie ist es zu würdigen, daß alle diese kleinen wirtschaftlichen Gruppen der nationalliberalen Partei vorwerfen, datz sie abgewirtschaftet habe. Die nationalliberale Partei basiert auf allen Ständen und Berufsgruppen, sie ist überall im Deutschen Reiche vertreten, eine Partei, in der jede Konfession vertreten ist. Diese umfassende Wählerschaft gibt ihr die große Bedeutung, die darauf hinweist, daß die Reichsmaschine nicht ohne die nationalliberale Partei geführt werden kann. Die Partei steht geschlossen auf dem Standpunkt einer maßvollen, aber wirk samen Schutzpolitik, und die Zölle, die wir haben, können wir wohl ertragen. Redner beschäftigt sich dann mit dem Mittelstand, dem die national liberale Partei durchaus wohlwollend gegenübersteht, und bereit ist. ihn weiter zu unterstützen. Auch für die Beamtenschaft hat die Partei alles aufaeboten, um dieser zu helfen. Die Partei ist in ihrem Interesse schon gezwungen, übertriebene Forderungen der Land wirtschaft, des Unternehmertums und der Arbeiter schaft zurückzuweisen, da sie gegen jede Klassen. Interessen ist. Zuletzt befaßte sich der Redner mit der Sozialdemokratie, die von den Nationalliberalen aufs heftigste bekämpft werde. Der Vortrag wurde mit großem Beifall ausgenommen. Dann sprach Justiziar Dr. Iunck über die Auf gaben der Reichspolitik. Der Redner be- ichäftigte sich zunächst mit dem Mittelstand, über den er sich bereits in der Versammlung vom 21. No vember verbreitet hatte, und wies dann die Vor würfe des Mittelstandes gegen den Liberalismus zurück. Die schlimme Lage des gewerblichen Mittel standes soll gewiß nicht bestritten werden, ihm soll und muß geholfen werden, aber er sollte seine Stärke in der Herstellung von Qualitätsarbeit suchen, um so der Konkurrenz der Fabriken begegnen zu können. Tie Partei hat die Schassung der DetaillistenberufS- aenossenschast vollbracht und auch auf die Aenderung deS SubmissionSwesenS cingewirkt. Den vereinten Dcmülftlngen der bürgerlichen Parteien muß eS ge lingen, dem Mittelstand zu helfen. Tann wandte sich der Redner eingehend gegen die Sozialdemokratie, die mit geistigen und sittlichen Waffen bekämpft werden muß, und besckstiftigte sich weiter mit der Konservativen Partei, die diesmal einen eigenen Kandidaten aufgestellt habe. In seinen weiteren Ausführungen verteidigte der Redner die neu ge schaffene NcichSversicherungsordnuna, die wiederum gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenom men worden ist. Hier hat allerdings der Reichs tag den Sozialdemokraten einen Riegel vorgeschoben, so daß sie sich nicht so ausdehnen kann wie in den Ortskrankenkassen. Tr. Junck beschäftigte sich dann ganz ausführlich mit dem Zentrum, insbesondere dem vom Papste erlassenen Motu proprio, das er als ernste Mahnung gegen die Uebergriffe des Klerus bezeichnete. Auch dieser Vortrag wurde mit starkem Beisall ausgenommen. Professor Tr. Brandenburg dankte den bei den Rednern, dann wurde die Tiskussion eröffnet. Landtagsabgeordneter Tr. Steche gab zunächst namens der Ortsgruppe Leipzig deS Hansabundes die Erklärung ab, daß diese die Kandidatur Dr Junck unterstützen würde. Weiter sprachen Reiclss- gerichtsrat Tr. SieverS, der für die Kandidatur Junck eintrat und die Kandidatur Wange mann für eine ausgesprochen antisemitische er klärte. Frau Wolff-Arndt trat für die For derung der Frauenfrage ein. Parteisekretär Ham mer polemisierte gegen Tr. Heinze, der sich hier anders ausließe wie in TreSden, sowie gegen die Nationalliberalen im allgemeinen. Tie Debatte dauerte nach Mitternacht noch an. Letzte Depeschen unü Mnlprechmelüungen. Der Modernisteneid. München. 8. Dezember. (Priv.-Tel.) Es heißt, daß die Münchener kirchlichen Behörden gegen die Geistlichen, die zwar den Modernisteneid ge» leistet, sich aber abfällig über den Eid geäußert haben, eine Art Jnquifitationsverfahren einletten wollen. Verhafteter Spion. I. Posen, 8. Dezember. (Priv.-Tel ) Hier wurde der FortifikationS-Feldwebel Schroeder und seine Geliebte verhaftet, als er im Begriff war, von Posen aus nach Rußland zu flüchten. Auf der Brust der Geliebten wurden Posener Festungs pläne und -Zeichnungen der Um- und Einbauten der neuen Forts vorgefunden, ebenso Briefe russischer Militärbehörden, wonach für den Verrat 16 000 Rubel in Rußland gezahlt werden sollten. Ein deutsch-englischer Friedenskongreß? la. London, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeldung.) Auch heute morgen liegen wieder verschiedene eng lische Kundgebungen in der Richtung einer Verbesse rung der Beziehungen zwischen England und Deutsch land vor. Der National Peace Council, der einen Landesverband von 27 Einzclvereinen dar stellt, schildert in einem Zirkular den für Europa aus dem gespannten Verhältnis der beiden Nationen erwachsenden Schaden und ruft all« Handels kammern, Gewerkschaften und andere wirtschaftlichen Organisationen bei der Länder zu energischer Propaganda für di« Beseitigung der bestehenden Spannung auf. Auch wird angeregt, unmittelbar nack den Reichstags wahlen deutsche und englische Pazifisten hier in Lon don zu einem Kongreß zusammentreten zu lasten. Esasonow in Paris. Pari», 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Der russische Minister des Aeußern erklärte dem hiesigen Vertreter der Petersburger Telegraphen-Aqentur u. a.: „Wir haben bei unserer Pariser Reise den Zweck verfolgt, die Bekanntschaft der Mit glieder der französischen Regierung zu machen, um mit denselben den Meinungs austausch über alle die beiden Länder interestie» renden Fragen zu pflegen." Das Bombenatteutat in Jstib. 8t. Uesküb, 8. Dezember. (Tel.) Laut amt» licher Feststellung kamen bei dem Attentat in Jstib 63 Bulgaren ums Leben, 183 wurden verwundet. Die Zahl der verletzten Mohammedaner soll noch bedeutender sein, ist aber noch unbekannt. Jn anderen Städten und auch in Uesküb blieben die angesagten Attentate unausgeführt. O von Wilderern schwer verletzt. v. -alle, 8. Dezember. (Priv.-Tel.) Als heute der Gendarm Reinhardt auf einem Kontrollritt zwischen Blösin und Netzschkau di« Spur von Wil derern verfolgte, wurde er aus dem Hinterhalte von Wilderern vom Pferde heruntergeschossen. Er wurde )chwer verletzt. Ein Einwohner des Dorfes Schadendorf wurde von einem Poli zeihund verbellt. Da» Urteil i« Zoppoter Mordprozeß. ak. Zoppot, 8. Dezember. (Priv.-Tel.) Nach zweistündiger Beratung bejahten die Geschwore nen di« Schuldfrage auf Mord und verurteilten den Angeklagten zum Tod«. Der Angeklagte nahm das Urteil gefaßt auf. Der Flieger v 'drine» schwer verunglückt. '07 Pari», 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Der Flieger vödrines ist auf einem Uebungssluge mit feinem Eindecker ia der Rühe »an Villa Eoublay abgeftvrzt. Er wurde nach dem Krankenhaus gebracht. Skew Pork, 8 Dezember. Fondsbörse. (Schluß). brme , vorder dL- 1 28 I beule > vorder § »le« esÄ 1^ ^-ir ^14'- U4.S2 4«50 4«25 ssra und und er- nack Dezember. (Privatkabelgvamm.) Auslandsberichte eröffnete der fester Haltung, die sich aber ab- Kommissionshäuser Abgaben vor- 14*--15 14^14'- 14-14«- Wr>»ra (rolcr > Wtal.Nr.2)to!o Dezember Mat «a»» Rr. u mi!«d lolo Haier Nr. 2 cltpveo loko Vaumivo», wkc Le»»md«r Januar nevruar w<Lr» »»vr>l Mat Itk, 1Z9. 14475 45.- tz,25 14L- - —175.75 >.u.Nathv» Idö,- tzW >uri „am. i LS>- Ad/ New Ort. loto Otodetsea Nr. I Norltz. ftoundrr eo. - »tr.. Loulhern vir. l vv. da. Sofl Bessein. Stahr (Piusburg) LtaüU-htrncn Med» «Spr.wa.- LchmatrW. Sl. Rohea.Brow. WUe« Huaer Sl yran. Ctzeftehakteur: gehe»»«» Schaft. «eremtwortltche Redakteur»: ftür Poltltk U. Utrchrettz, total« ». tSchsisch« L»>ele»r»tzetteu. ra»r»chr»»ft u. vermischte» M. ». vattlar, da» tzeutllcto» -aal <cha»»b»rg, Mutzt s. Se»»>tz, Sport und <LerichlSIa.il I. Honsel». gür dir HaodrlS^ltavg >. Kirchroth. Kür dr» Juscrateutetl Max Ihle. EiimtUch tu Ueftchtg. Zuschriften find nicht oersSnlich pi adressiere», sondern cm de» »erlo», die «rdoktio» oder die »eschäswftrl« »r» Lel»>,« * Ehieago, 8. Auf ungünstige Weizenmarkt in schwächte, als die nahmen nnd die Haussiers sich ihrer Engagements per Dezember entledigten, aus Furcht, daß die Preis» einen weiteren Rückgang erleiden könnten. Eezen Schluß machte sich jedoch wieder eine Erholuiig be merkbar, da auS Argentinien ungünstige Ernte berichte einliefen. * Chicago, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Der Maismarkt verkehrte fast im ganzen Verlaufe in fester Haltung, da aus dem Westen unbeständige Witterung und aus dem Ausland höhere Notierun gen gemeldet wurden. Vorübergehend rief die An kündigung größerer Zufuhren Realisationsneigung hervor, doch setzte sich bald wieder eine Befestigung durch infolge besserer Nachfrage nach Lokoware. * Ne» Pork, 8. Dezember. (Privatkabelgramm.) verlauste Bootslabuugeu: Weizen 5, Mais 80. iLetretdekraM, nach Liverpool 1— 1— naLStouervam 8.50 vdÜ nach Hamvurp 70.- 58,— UaNeeütloNr.r Lomber . llÄ uÄ I N! W * New York, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Die Preis« am vaumwolleumarlt erlitten heute recht ansehnliche Rückgänge, La der Tensusbericht L la Batst« lautete, und man annahm, daß auch der dem nächst erscheinende Erntebericht der Regierung be friedigende Ziffern aufwetsen werde. Günstige Pri- oatberichte, sowie di« wenig zufriedenstellend« Lage des Effektivhandels riefen vielfach Abgaben der Baistepartei, Engagementslösunaen und Angstver käufe hervor. Der ,Mew Bork Lommerctal" schätzt das Gesamtergebnis derBaumwollernt« auf 14 850 000 Ballen. * New York, 8. Dezember. (Privatkabelgramm.) Di« Tendenz am Kafseemarkt war heute schwach, da die Berichte von den französischen Märkten ent täuschten. Unter Liquidationen und Verkäufen für europäische Rechnung verloren die Preise 10 bi» 32 Punkte. Chicago, 8. Dezember. Produktenbörse. lSchlun-l 1 hcule § vorher MUK Letzte Srmüelsnrtchritzlen. tz Paris, 8. Dezember. (Eig. Drahtmeld.) Bet stillem Geschäft war der Kursstand an der Börse an fangs behauptet. Sehr feste Haltung zeigten spa. nrsche Werte, auch für türkische Werte zeigte sich Nachfrage. Di« feste Haltung blieb im wetteren Verlauf bestehen, ohne daß damit «ine Geschäfts belebung verbunden war. Rio Tinto, die bereit» an fangs, trotz der matten Haltung der Kupferwert« in New Pork, zu höheren Kursen eingesetzt hatten, ver mochten diese später noch weiter ^u erhöhen, erlitten aber gegen Schluß ein« Abschwächung. Der Sokd- minenmarkt, einschließlich Debeers, war vernach lässigt. Schluß fest. * Brüssel, 8. Tezember. (Lig. Drahtmeld.) Tie zusammengetretene Kommission der Zucker konferenz verhandelte über den russischen An trag, der dahin geht, in den Jahren 1911 ISIS eine Erhöhung de» Ausfuhrkontingents gewisse Abänderungen der Bestimmungen zu langen, die Rußland gestatten sollen, auch dem 1. Tezember 1913 Mitglied der Jnternatio- ! nalen Zuckerunion zu bleiben. Tie russischen Delo gierten setzten die Gründe auseinander, die sie ver anlassen, eine Erhöhung des Kontingent» über 20 000 Tonnen hinaus zu verlangen. Die Kommission trat heute nicht in die Details ein und vertagte die Sitzung auf morgen. — „HavaS" — „Reuter" erfährt in Privatkreisen der Delegierten, daß die Dele gierten Englands gemäß der Erklärung Greys fick dahin geäußert hätten, daß die Kom mission gut täte, Rußland die Erhöhung zu be willigen. Tie deutschen Delegierten sollen von den russischen Delegierten die Präzisierung gewisser Punkte verlangt haben. Man nimmt an, datz die Verhandlungen der Kommission mehrere Tage dauern werden. * Loudou, 8. Dezember. (Privatkabelgramm.) Am Noheiseumarkt waren die Preise höher. Fertig eisen zeigte feste Tendenz besonders Stabeuen, da der Porkshirer Stabeisen-Verband die Preise um 5,— erhöhte. Gasröhrenstreifen waren 2,6 höher. Halbzeug war anziehend, die Stahlpreise waren teil weise etwas ruhiger, aber stetig. Belgisches und deutsches Stabeisen zog um 2,6 an. Deutsche Stahl platten waren 5,— höher. * Loudou, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Abendnummer berichteten, die Red.) verkehrte in ihrem weiteren Verlaufe in unregel. mäßiger Haltung. Heimische und fremde Fonds lagen schwach. Englische Eisenbahnen waren be festigt auf günstige Gerüchte über die Eisenbahner, konferenz. Amerikaner waren matt auf Gerüchte über die Insolvenz der Wabashbahn. Eine Aus- nähme hiervon machten nur Ontarios, die höher no- tierten auf eine Meldung, wonach die New Park Eentralbahn die Kontrolle über diese Bahn «noer. ben wolle. Die Nachbörse war allgemein abge- schwächt, auch Canadier waren flau. Rio Tinto» lagen dagegen fest auf die Besserung der Metall preis«. Deoerrs waren matt auf die ziemlich ent täuschenden Iahrssresultate. Premiers lagen fest, während die sonstigen südafrikanischen Werte, speziell Rhodesias, nachgaben. Durch Barrenkauf flössen in di« Dank von England 102000 Pfd. Sl. Infolge heutiger gro ßer Zahlung von Schatzwechseln mußten größere Be träge bei der Bank von England rediskontiert wer den. * London, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Auf die Gold Mines Investments wurde ein« Divi dende von 10 Proz. erklärt. * Washington, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Der heutige Bericht des Zensur-Bureaus gibt das bi» 30. November entkernte Baumwollequantum mit 120 015 000 Ballen an, gegen 11270 000 Ballen, die bis 13. November d. I. entkernt waren, und gegen 7 139 712 im Vorjahre, 8 876 886 Ballen im Jahre 1909 und 11008 661 Ballen im Jahre 1908. * New Pork, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Die von den Mitgliedern der Kupferproduzenten- Vereinigung ausgestellte Statistik für den Monat November weist ein« Produktion von 111877 000 Pfd. auf, das sind 6 378 000 Pfd. weniger als im Vor monat. Die heimischen Ablieferungen stellten sich auf 68 040 000 Pfd., was gegen den Vormonat «inr Zunahme um 3 972 000 Pfd. ergibt. Der Export zeigte eine Zunahme von 6 975 000 Pfd. gegen den Vormonat. Er belief sich im November auf 67 049 000 Pfd. Infolge dieser Verschiebungen stell- ten sich die Vorräte am 30. November d. I. auf 111785 000 Pfd., das ist gegen den Vormonat eine Abnahme von 23 213 000 Pfd. * New York, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Der Präsident der National City Lank of New Bork Banderlio hat sich über die bereit» erwähnten Aus- ichten über den Geschäftsgang dahin geäußert, daß eine Ueberpröduktion zu verzeichnen sei. Die Bel astung der Banken und di« Kredttlage seien gesund, »weit dies bei den schlechten Bankgosetzen zu erwar- en sei. Jedoch war man allgemein der Ansicht, daß das Geschäft einer sehr ernsten Situation gegenüber stehe, wofür teilweise die Tariffrage verantwortlich wäre. Der Grund für die geschäftliche und finanzielle Zurückhaltung sei die Besorgnis, daß man chaotischen Verhältnissen entgegenginge, infolge des Versuchs, Las Geschäft dem Gesetz anzupassen. Er widerspreche keiner geeigneten Methode zum Zwecke der Kontrol- lierung der Korporation, jedoch sei die Theorie, die Kontrollierung durch Versuche, die großzügig aufge bauten Geschäftsunternehmungen eiuzureißen und die Organisatoren wir Verbrecher zu bestrafen, unhalt bar. Vanderlip gilt als Führer der mächtigsten Kapitalistengruppe, und man nahm an der heutigen Börse an, daß seine Ansichten die Haussepartei ver anlaßt haben, ihre Engagements abzustoßen. * Ne« Bork, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Das Kongreßkomitee erwägt eine Resolution, durch welche eine Untersuchung gegen den Geldtrust eingeleitet werden soll. * New Bork, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) An der heutigen Börse waren Gerüchte im Umlaufe, daß die Standard Oil Co. ihren Besitz der Chicago, Milwaukee and St. Pauls Aktien verkauft habe und diese von der Hillgruppe erworben worden seien. * Ne» Bork, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm^ Die Ne» Bork Ceutral Bah» wird 13 108 000 Doll. 5 Jahre laufende Schuldverschreibungen und 5 Mill. Doll, in bar für den Ankauf der New Park Ontario and Western Bahn und der New Pork and Harlan Bahn bezahlt. * New Bork, V Dezember sPrioatkabcigrcimm.) Die Banken erhielten au» dem Innern 2 731000 Dollars, an neuem Solde 849 000 Doll. Dagegen lieferten sie an das Unterschatzamt 8171 OVO Doll. ab. * Ne» Bork, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) S«ld bedang je nach Länge des Termin» 4>L—4X Prozent. 4bll Eslour Nac. 4.75 NewDork <temr. 45'NewBvrkLniar. 5.18/s Nor'. an" Weil NonkernPacluc 4.8275 Üennlvlvanta Xeavin^i 42645 '<o«c i-Iane 5517 LomhrrnPactstc -oulvernNuui»' Union PacMc Wabatd vret. Ämainomaied Lmertc. Lorom. Luieric. SiueU. »mer. Luü.Liel. ' 'tnncondo , LeneralEienrl^ lln. Steel cvmw.l oo. vrei. May Copper Klrg- Cvrmlca: ! Nanonal »:eav i Seanvara Oil > , -eaieRoev.C.i'cs 45.75 1d4 62 140 25 1H75 > orale > vorher I »eld aui «l. oo.f.v.lr»l«Darl. iweetU. a. «erlln Wrckl. a. Varl» W«!bl»! a.Lond. lM Laar« London «tadies Tean«<rr» Ltlder ivnllton ! Sl. L-ilt« S. Nei. R»vond»! Sourher» Vacl'. « M/S Bd». lUchUvu Sop. SaUtmor» lLanav. dar. Üheiipealc ahtcaao. MUw. Lol. Southern Denver »oir.nZ Lrt« Lonimon SrcalNonnore» JlltnotOLenlrai Leinuy -Lallen Lul»v. Mlllourl * Ne» Bork, 8. Dezember. (Prioatkabelgramm.) Bei trägem und vorwiegend professionellem Geschäft eröffnete die heurige Börse in schwacher Haltung. Lebhafte Baisteangrisfe führten in der Folge zu einer weiteren Abschwächung, zumal es an Inter- oentionstätigkeit mangelt«. In der Hauptsache war der Grund für die rückläufige Kursbewegung in dem Rückgang des englischen Konsolkurses zu suchen, und darin, daß ein ungünstiger Bankausweis erwartet wird. Durch schwach« Haltung zeichneten sich beson der» Tanada Pacific Aktien aus, die für Berliner Rechnung verkauft wurden. Das an den Markt konr- mende Material wurde jedoch durch Montrealer Fir men glatt ausgenommen. Bet vorherrschender Rcali- sationsneigung trat die schwache Grundstimmung noch ausgesprochener in Erscheinung. Der allgemein herrschende Mißmut wurde noch verstärkt, als uu- günstige Aeußerungen des Präsidenten der National City Bank of New Pork F. A. Vanderlip über die Handhabung der Shermanakte und Len wirtschaft lichen Frieden bekannt wurden. Einige Deckungen, die nach Bekannttverden der Kupferstatistik erfolgten, führten im weiteren Verlaufe zu einer allerdings nur leichten Erholung. Das Geschäft wurde aber dann ruhiger, wobei Li« Kurse nur unbedeutenden Schwankungen unterlagen. Bemerkenswert war der Rückgang der Eüdbahncn, die sich hauptsächlich mit dem Transport von Baumwolle befaßten, obwohl der heutige Erftkernungsbericht Rekordziffern auf weist. In der Schlutzstunde wurde mehrfach die europäische Lage besprochen. Man war allgemein der Meinung, daß keine Differenzen zwischen Deutsch, land und England zu erwarten seien. Die Tendenz gestaltete sich daher am Schlüße verhältnismäßig fest. Hierzu trug auch die Erhöhung des Kupferpreises auf 13^8 und di« Forderung von 13^ Cent für Februarlieferung nicht unwesentlich bei. An Aktien wurden insgesamt 475 000 Stück umgesetzt, wovon für ausländische Rechnung 5000 Stück hauptsächlich auf der Kaufseite gehandelt wurden. Einzelumsätze: Reading 88000 Shares, höchste und niedrigst« Kurse 148Ztz bzw. 146^; Union Pacific 75 000, 171 bzw. 169^: Cteels 101 000, 61-L bzw. 60-4; Canaba 6000, 237H bzw. 236^! Amcrlg. 22 000, 60^ bzw. 58YH; Lehigh Valley 25 000, 177 bzw. 175°/«. New Bork, 8. Dezember. Produktenbörse. (Schluß.) 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