Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.12.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111209019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911120901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911120901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-12
- Tag 1911-12-09
-
Monat
1911-12
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Serichtslnal. . Reichsgericht. Leipzig, g. Dezember. Li« Prozeß der Baronin Lrinken gegen di« -er zogt» Mart« von Koburg-wotha bildete di« Ursache zu einem Strafverfahren gegen den Schriftsteller Dr. Julius Wernsdorf, der in Jena vom Landgericht Weimarum 28. Juli wegen übler Nachrede zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt, von der Anklage der versuchten Erpressung aber sreigespro- chen worden ist. Im Winter 1907/08 erteilte die - Herzogin Mart« von Koburg-Gotha der Baronin Drinken den Auftrag, ihr eine Spitzengarnttur zu be sorgen; über den Preis derselben wurde nichts ver einbart. Al» die Baronin B. in Erledigung des Auftrag» «ine hochfeine Garnitur besorgt hatte und für diese den Pret» von 83 000 .<c verlangte, verwei gert« di« Herzogin die Abnahme. Die Folae davon war, daß die Baronin «inen Prozess auf Abnahme anstrengte. Obwohl das Oberlandesgericht am Königliche» Schöffe»«,richt. nn. Leipzig, 8. Dezember. Ei« re»tte»ter Arrestant. Der schon mit drei Monaten Gefänant» bestraft« Xinematoaraphen- aehilfe Otto Wilhelm Gerhardt hatte sich wegen Beamtenbeloidtgung, Hausfriedensbruch», Wider stands gegen di« Staatsgewalt, Sachbeschädigung und Ruhestörung vor dem Schöffengericht zu verant worten. In der Nacht zum l9. September benabm Terbardtiich in einer Gastwirtschaft so ungebührlich, das, die Wirtin polizeiliche Hilf« in Anspruch nehmen muhte, damit der mißliebige East au» dem Lokal entfernt werden konnte. G. wurde dann von einem Schuhmann zur Wache gebracht, nach Feststellung seiner Personalien aber wieder entlassen. In der Nacht zum 30. Oktober muhte die Polizei übermal» gegen G. einschreiten, weil er einen Schuhmann, der ihn wegen ruhestörenden Lärms anhielt, be schimpft und beleidigt hatte. Kaum war er aus der Polizeiwache wieder entlassen, so kehrt« G. nach der Wache zurück. Da er aufs neue zu lärmen begann, steckte man ihn in eine Zelle. Dort tobte er, beschädigte die Zellentür mit einem Waschkübel und rig die Pritsche los. Als Schutzleute hinzukamen, schlug er auf sie ein, trat und big nach ihnen. Der 11. Juli 1910 einen vergleich Vorschlag, dass Vie Her- »ogtn di« Garnitur für 1b 000 den Taxwert der Sachverständigen, abnehmen sollte, weigerte sich di« Baronin, auf diesen vergleich etnzugehen. Hinter- her schloß sie aber doch bei dem Rechtsvertreter der Herzogin einen vergleich, der aber «inen grossen Nachteil für die Baronin bedeuten sollte. Der An geklagte nun, der hiervon Kenntnis erhalten hatte, nahm sich d«r Sache der Baronin an, um dieser zu ihrem Geld« zu verhelfen. Er schrieb zu diesem Zwecke an den Rechtsanwalt der Herzogin einen Brief, in dem er den geschlossenen Vergleich al» ein« unehrenhafte Handlung des Rechtsanwalts bezeich nete und schwere Angriffe gegen di« Justiz erhob. Auf Grund dieses Schreibens ist er u. a. — ein an deres Verfahren schwebt noch — wegen übler Nach rede zu obiger Strafe verurteilt worden. Gegen das Urteil hatte der Angeklagt« Revision eingelegt, di, heute vor dem Reichsgericht zur Verhandlung kam. Das Reichsgericht hielt indestrn alle Rügen für unbegründet und erkannte deshalb auf Ver werfung des Rechtsmittels. -«valttSttg« Mensch, der in der Trunkenheit ge handelt habe» will, wurde zu fünf Monate» G «fäag »i» und drei Tagen Hakt vrrurtellt. Rach der Urteilsverkündung wurde G., der auch noch in dem verdacht steht, daß er die Pritsche in der Zelle hat in Brand sehen wollen, sofort in Unter suchungshaft genommen. pc. London, 8. Dezember. Eine Ara» zum Tode verurteilt. Wie aus Bir mingham aemeldet wird, wurde dort ein« Frau Fanny Gilluga zum Tobe verurteilt. Frau Gilluga hat auf furchtbare Weis« ihren Liebhaber au» dem Leben gebracht. Sie begoß ihn, während er schlief, mit Petroleum und zündet« dann sein Bett an, so daß er verbrannte. «»! Dresden, 8. Dezembe» Schädigung um Prsviflanen und Waren. Da» Landgericht verurteilte den Kaufmann Friedrich Heinick« in Dresden, der beschuldigt wird, seit dem Jahre 1901 an Provisionen uno War,.,, in Höhe von mindesten» 13^00 19 hiesige und auswärtige Firmen geschädigt zu haben, wegen Betrugs unter teilweiser Freisprechung zu 1000 Geldstrafe oder 0 Monaten Gefängnis. Sportliche Gedenktage. 9. Dezember. 1600 fand die Neuorganisation der französischen Genietruppen statt. — 1901 wurde auf der Lufrwarte des Puy de Düme die bisher größte Windgeschwindigkeit von 252 km in der Stunde beobachtet. — 1909 brachte M. Farman den Rekord für Ueberlandflllge auf 70 km in 53,00 Mi- nuten. Am selben Tage wurde in Australien der erste Majchinenflug von Defries auf Wright- Zweidecker ausgeführt und in Deutschland wurde der Bromderger Verein für Luftfahrt gegründet. Wintersport. Wetterdepeschen au» Wintersportplätze» vom 8. Dezember «n »Ult« 0 L Z L j Kit w UGGGtßK n, !»»>»« (!>ennsl0!z> rsri»- >t».Ii»!> - - >i0 1L r* Mnt zSutllz über öiv stVioterskatwoeu cker8ei>««>r vom 8. Dorewder, um 8 Udr morgen«. e- 0 T > S VVittoruvx». 8^kn«s- bvks cm 1360 ^ckvlboäva —1 dsöectzt 1-10 1414 >uä> rwLtt -5 dvn-ülkt 1-10 1856 ^ro--a —1 oedlia 10-20 991 !-(.» ^.vsot» 8 deck--out —— 1052 OüUL 0 sestneeetnrw 1-10 1361 I >8V08-?Iat» —3 6>.ivü.Lt 1-10 10>9 Lax Ibvrg 0 Iviestt bevülkt 1-10 105 Orioäelv<»iä —I bedeckt 1-10 1053 6.>tLLä-8imneu —1 leiebt dovvUrt 1-10 11"9 stkmäsr-teg —1 bleckt 1-10 1190 tilostere-l'Mtr —2 isiedt denölllt —- 1477 stooecrdeicka —— — — 1450 Oe^sm 0 deckeekt 1-10 277 Ouxsuo —» — — 376 ziourem 6 deckcekt — 1650 Llürron —1 deäeokt — 1440 l.igg-i^altdaä — 1068 -te. Oroir-I-o» U Kn so«-. —2 deckeckt — 1826 8t. Lloritr-l ork —2 beckeckt 30-40 1275 Vitlurs-OnekiLies 1 8estnue->lurm 1-10 1300 vissoosteiu -1 dedecitt — 12.9 VVevKeu bockeekt 1-10 945 -Lwei-iwwvn 0 bevülkt — S t. Akademischer Sportklub Leipzig. Am Donners tag abend veranstaltete der Akademische Sport- klub im „Rosentalkasino" einen Vortragsabend mit Lichtbildern, an dem Dr. Seyfarth-Chemnitz über Skisport sprach. Der Redner stellte dem Skisport das Lob aus, daß er nicht allein zu sport licher Hebung, Mut und Ausdauer erzieht, sondern die Liebe zur Natur erweckt wie kaum ein andrer Sportzwcig. Eine Reihe im Lichtbild vorgeführte Landschaften mit phantastischen Nauhreifgestalten, weiten Schneeflächen und verschneiten Ortschaften bestätigten das. Züm praktischen Teile übergehend, gab der Referent einige Winke für die zweckmäßige Ausrüstung, deren Beherzigung dem Anfänger man chen Verdruß erspart. Der Ski soll aus Esche oder Hickory gefertigt und im Längsschnitt gemasert sein. Als Bindung für den Fuß hat sich am besten Huitfeld und Bilgeri, diese die alpine, jene die nor- wegische Art, bewährt. Die beiden Stöcke, bis zur Achselhöhle reichend, müssen einen Schneeteller und Gurt- oder Lederschlaufen besitzen. Der Anzug muß aus glattem Stoff gefertigt sein, um Las Haften des Schnees zu vermeiden. Statt der bisher üblichen hitzenden Wollmütze ist die Norweger Militärmutze zu empfehlen. Ebenso der Sweater nur für die Rast zeit. Weiler zeigte der Vortragende, seine Aus- führungey durch die Lichtbilder veranschaulichend, wie der Skilauf erlernt.wird. Er führte die Lang - laufübungen, das Bergaufgehen im Gräten- und Treppenschritt, die Uebung in der Bremsmetbode und die Abfahrübungen vor. Daran reihte er zu seinen Erläuterungen Pracht, aufnahmen von Skitouren im westlichen und öst lichen Erzgebirge, Schwung- und Spring übungen. Im zweite Teil seiner Rede zeigte Dr. Seyfarth, wie auch in Leipzigs Nähe der Skisport geübt wird, so in den Hohburger Bergen bei Wurzen und in der Döbelner Gegend. Zum Schluffe sprach er über die vom Akasemischcn Sportklub erbaute Skihütte bei Johanngeorgenstadt. Deren Entwurf stammt von den Leipziger Architekten Crawfurd- Iensen. Sie liegt in 880 Meter Meereshöhc am Fastenberg. Erbaut ist sic in rein norwegischem Blockhausstil mit einem Flächenraum von 50 ym. Das Innere bietet ein entzückendes Heim. Große Holztische, breite Truhen, ein praktischer Kochherd und ein reichlich ausgestatteter Küchenschrank bilden di, Einrichtung. Der Schlafraum ist den Schiss», kabinen nachgeahmt und enthält zehn zu je zwei über einander angeordnete Bettstellen. Unterhalb der Hütte breitet sich ein herrliches Gelände au», das bei den Skikurien als Wintcrsportplatz benutz! wirs, was auch dieses Jahr de: 7 all s.-in wird. Denn vom 2. bis 8. Januar hält der A S.-K. in Johanngeorgenstadt leinen vierten S ki k u r s u s ab. —Im Kleinen Saale hatten die Firmen August Pölich und Otto Felir Eule eine kleine Ausstellung von Bekleidung«- und Ausrüstungsgegenständen für Skiläufer arrangiert, di« sich der regsten Aufmerksamkeit zu erfreuen hatte. t. Deutsch« Offiziers-Skivereine. Unter dem Vorsitz von Overleutnant Feldmann hat sich in Stuttgart als Schnee chuhabteilung des Funartilleriercgiments Nr. 13, „Hohenzollern", ein Offiziers.Skiverein gebildet und dem Schwäbischen Schneeschuhbund an- gegliedert. —n. Die deutsche Meisterschaft im Schnellaufen 1912 wird am 13. und 14. Januar in Berlin zur Entscheidung gelangen, da der Deutsche Eislauf-Der- band den Berliner Eislauf-Verein 1886 mit der Durchführung der Meisterschaft betraut hat. Die Meisterschaft, die von Lauenburg.Hamburg zu verteidigen lst, führt über 500, 1500 und 5000 m und wird auf dem Halen see ausgetragen. Außerdem wird das zweitägige Meeting noch mehrere andere Wettbewerbe enthalten, von denen da» 1000-Meter- Verbands-Juniorlaufen um den Ebhardt-Streich. Wanderpreis die wichtigst« Konkurrenz ist. Auch da» Kunstlaufen kommt zu seinem Rechte, da je ein Derband»-Junior-Kunstlaufen für Damen und Herren in Kunstlaufen kommt zu seinem Rechte, da je Derband».Junior-Kunstlaufen für Damen und He: vorgesehen ist. Die genaue Ausschreibung wird den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Pferdesport. Rennen zu Saint-Quen am 8. Dezember. (Eigener Drahtberichst) . PrixdeL' Ornain 3000 Fr. Steeplechafe. Für Dreljähnge. 3400 w. Mons. A. Foaciers „Le Nea re" 08 st« (Chapmann), 1.. Mons M. Desca- zeaux' „Lamp d'Oissel", 06 kx, 2. Mons. A. Salo mons „Maman Tolibri", 64 Kx, 3. Tot.: Sieg 35:10, Platz 13, 17, 25 :10. — Lange. — 8 Längen. — Ferner liefen: „Anesse", „Le Bert Galant", „Aero- plane", „Monteleone,,, „Magicien IV". Prix du Donon 4000 Fr. Hürdenrennen. 8300 ru. Mons. Sol Joels „Arranmore", 6j., 69 stx (Williams), 1., Mmff. Fauquet-Lemaltres „Loscodcma", 5j., 62 Icx, 2., Mons. Auguste Meries „Saut de Loup", 6j., 62 kx, 3. Tot.: 37 :10, Platz 14, 32, 15 :10. — Hals. — ZH Länge. — Ferner lte- fen: „Cham", „Imperator HI", „Crossoptylon", „Islington Green", „Eglinton". Prix du Perthot» 4000 Fr. Steeplechafe. 3800 m. Mons. Eouttenoire Le Tourys „Georget", 6j., 67 (Parfrement), 1.» Mons. Guerlains „Hopper", 4j., 66 st-r, 2-, Mons. M. Goudchaur' „Ma Fille", 6l., 63 Kx, 3. Tot.: Sieg 49 :10, Platz 24, 20 :10. — 2 Längen. — 1)4 Längen. — Ferner liefen: „Barbarossa" und „Roitelet". Prix Les Vosges 5000 Fr. Hürdenrennen. Für Dreijährige. 2500 w. Mons. R. Levylier» „Made in England", 69>Z (Thibaults 1., Mons. Easton-Dreyfus' „Pacha II", 60 2., Mons. L. Orly-Roederers „Joyeux V", 60 st«, 3. Tot.: Sieg 22 :10, Platz 12, 14, 13 :10. — 5 Längen — 4 Längen. Ferner liefen: „Camomille IV". „Flamma", „Pal myra", „Forma", „Mais H". Prix du Barrots 5000 Fr. Steeplechafe. Distanz 300 Meter. Mons. James Hennessys „Ray Graß", 4j., 65 Kilogramm (Parfrement) 1., Mons. A. Salomons „Kurwenal", 6j., 70 Kilogramm, 2. Mons, de la Portes „Adam HI", 3f., 64 Kilogramm, 3. Tot.: Sieg 24:10, Platz 12, 11, 16:10 — 6 L. — 10 L. Ferner liefen: „Le Tremblay", „Her minette", „Pasta", „Brookwood", „Sampietro". Prix du Clermontais 4000 Fr. Hürden- reninn. Dist 2800 m. Mons. I. San Miguels „Coml-Lia", 4j., 60 Kx (Heathj 1.» Mons. M. Goud« chaur' „Talmont", 5j., 69'/» kg, 2., Mons. M. Portes „Oilskin", 5j., 702 kkl, 3. Tot.: Sieg 152:10, Platz 52, 28, 24:10 — 5 L. — 3 L. Ferner liefen: L'Uni- vers", „Azarias", „Palmore", „Rugles", „Dan- seur II", „Homere", „Orberose, „Lucky Jap". 2 Eine Anzahl Strafverfügungen gegen Jockei» hat der Uniontlub wieder ertasten. 2m offiziellen Wochenkalender befinden sich folgende Bekannt machungen: Dem Jockei E. Steinmann ist eine Verwarnung erteilt worden, weil er im Verkaufs jagdrennen zu Mülheim-Duisburg am 9. Oktober eine falsche Bahn eingeschlagen hat. — Dem Jockei W. Lister wird im Jahre 191.' die Reitlizenz nicht vor dem 1. Mai erteilt werden, weil er am 29. Oktober in Horst-Emscher in betrunkenem Zustande zur Wage kam. — Dem Jockei W. Adolph ist eine Verwarnung erteilt worden, weil er im Preis von Frankenthal zu Dresden am 29. Oktober unauf merksam geritten ist. — Der Trainer A. Richter ist in eine Geldstrafe von 100 « genommen worden, weil er in der Nacht vom 6. »um 7. Oktober in Enesen einen Pferdestall erbrochen und ohne Ge nehmigung des Nennvereinsvorstandes seine Pferde in diesen Stall eingestellt hat. — Dem Jockei W. Matz wird im Jahre 1912 die Reitlizenz nicht vor dem 15. 2uni erteilt werden, weil er, entgegen dem Verbot iür die Trainer, Jockeis uiw., in München am 29. Oktober in einem Rennen außer auf das von ihm gerittene Pferd noch auf ein anderes Pferd gewettet hat. 2 150 000 X für eine Musterftute. Bei der Newmarket.Auktion gab es am Mittwoch eine Sensation, als „Signorinetta", die Ueber- raschungssiegerin des englischen Derbys von 1008, den Ring betrat. Als Reflektanten traten die Herren A. und C. von Weinberg auf, die für die Chaleureux-Tochter 120000 .M boten, trotzdem aber nicht den Zuschlag erhielten, da sich Signor E. P. Grnistrelli, der Züchter und Besitzer der Stute, den Reservepreis von 150000 vor behalten hatte. Rraftf-ihrwrsrn. I- Tie Internationale Autsmobii-Fernsahr» nach Monats, die 1912 eine Wiederholung erfahren soll, wird mit hohen Geld- und Ehrenpreisen aus gestattet werden, und zwar werken als 1. Preis 10 000 Franken, als zweiter 5000, als dritter 3000, al« vierter 1500 und al» fünfter Preis 1200 Fr. aus gesetzt. Auch di« übrig«n Placierten bi» zum fünf zehnten Wagen erhallen noch Darpreise, die sich bis auf 200 Fr. herunter abstufen. Die ersten fünf Kon kurrenten erhalten wertvolle Kunstobjelte. Für sämtliche Teilnehmer sind außerdem künstlerische An denken in Aussicht genommen. Den Mechanikern der an dem Wettbewerb teilnehmenden Wagen sind be sondere Gratifikationen zugedacht. Radsport. r Sechstagerennen New York. Am heutigen Sonn abend nimmt da» New Parker Sechstagerennen mit dem einleitenden Fliegerrennen, einem Zehn- meilenfahren und einer Halbdauerkonkurrenz seinen Anfang. FutzbaUspork. -8- „Corona- sendet sein« erste Mannschaft nächsten Sonntag nach Jena, wo sie gegen di« Ib-Mannsc^ft deS Fußballklubs „Carl Zeitz"- Jena ein Wettspiel liefert. „Corona" spielt in fol gender Aufstellung: Winkler 2 (Tor), Winkler 1. Marko 3 (Verteidiger), Marko 1, Carloen, Marko 2 (Läufer). Dobne, Ackermann, Kirchner, Rudolf, Pit tag (Stürmer). * Die Leipziger „Sportfreunde" I spielen am morgigen Sonntag in Magdeburg gegen den dor tigen „Sportklub von 1900^1. * Im Gau Nordweft-Sachsen sind für den morgigen Sonntag folgende Verbandsspiele angesetzt: 1. K la ss e: „Wacker^ 1— „Spielvereinigung" I um 1 Uhr 50 Min. im Wacker-Sportpark. — 2. Klasse: „Elf" l—„Wet- tin" I um 1 Uhr 50 Min. an der Rennbahn. „Tapfer" 1 —Schleußiger „Olympia" I um 1 Uhr 50 Min. aus den Kohlstücken in Sellerhausen, „Sportklub 1898" l—„Lip- fia" Ium 1 Uhr 50Min. auf den Gohliser Schlotzgutwie- sen.„Pfeil"!—„Union" 1 um 1 Uhr 50 Min. in Möckern. — 3. Klasse:Gautzscher.,Sachsen"!—Dölitzer,,Spiel vereinigung" l um 1 Uhr 50 Min. in Gautzsch, Wurzner ^Wettin" l—Leipziger „Wettin" II um I Uhr 50 Min. in Wurzen. Turn- und Bewegung», spieler „Leipzig-West" ll—Schleußiger „Olympia" II um 11 Uhr im Sportpark zu Kleinzschocher, ,,Bri« tannia" ll—„Viktoria 1903" !l um 11 Uhr auf dem Sportplatz. — 4. Klasse: Schleußiger „Olympia" Ul —„Pfeil" II um 11 Uhr in Schleuhrg, „Elf" II— „Preußen" ll um 11 Ubr an der Rennbahn, Delitzscher „Concordia" I—Altenburger „Sparta" U um 1.50 Uyr in Delitzsch, „Corona" II—Leipziger „Turngemeinde" I um 11 Uhr auf den Gohliser Schlokgutwiesen. — k. Klasse: „Fortuna" IV— Böhlitz-Ehrenberger „Saronia" ll um 11 Uhr auf den Kohlstücken, Gautzscher „Sachsen" Hl—„Hohen- rwllern" UI um 11 Uhr in Gautzsch. — 6. Klasse: Beweaungsspieler VI—Spielverernigung VI um II Uhr auf dem Sportplatz, Hohenzollern IV— Fortuna V um 11 Uhr in Lindenau. * Leipziger Gesellschaftsspiele am nächsten Sonn tag: „Sportfreunde" U—..Arminia" I um 2 Uhr im Sportpark am Rohrteich, „Wacker" 11 —„Hohen, zollern" l um ' ,11 Uhr im „Wacker"-Sportpark, „Wacker" I V—„Rasensport" Ul um 9 Uhr im „Wacker"- Sportpark, „Sportfreunde" IV—Lipsia" IU um 9 Uhr auf dem Sportplatz, „Arminia" IV—„Wacker" V um um 9 Uhr im Sportpark am Nohrteich. Im Alt- Herren-Wettkampf treffen sich um 9 Uhr auf dem Sportplatz der Ballspielklub und „Fortuna". Lustlchiffahrr. Atlas deutscher Landungsplätze für Flugzeug«. kp. Ein« Arbeit, die für da» gesamte deutsche Flugwesen von großer Bedeutung ist, wird, wie aus Luftschifferkreisen mitgeteilt wird, gegenwärtig vom „Verein Deutscher Flugtechniker^ vorbereitet. Es besteht der bei der Vermehrung der Ueberlandflüge täglich fühlbare Mange! an geeigneten Karlen für Luftschiffahrtszwecke. Die großen Kartenwerke, die von den internationalen Organisationen vorbereitet werden, sollen selbstverständlich der gesamten Luft- schiffahrt mit Frei- und Lenkballonen und Flug maschinen dienen, darum erfordert ihre Herstellung geraum« Zeit, weil alle elektrischen Hochspannungs leitungen, Gasanstalten usw., also alle Faktoren, die der gesamten Luftschtffahrt hinderlich oder förderlich sein können, einzuzeichnen sind. Aber auch diese großen Karlen werden nach ihrer Fertigstellung den Mangel zeigen, daß der Führer des Flugzeuges wohl den Wog nach einem bestimmten Ort zu finden ver mag, aber nicht über die Landungsmöglichkeit orien- tiert ist und die örtlichen Verhältnisse nicht kennt. Diesem Mangel soll durch den Atlas der Landungs plätze abgeholfen werden, den der „Verein Deutscher Flugtechmker" mit Unterstützung des Deutschen Luft schifferverbandes schaffen will. Der Verein hat zu diejem Zwecke ein Rundschreiben an die deutsch«» Lustschifseroereine gerichtet, in dem er die Verein« ersucht, innerhalb ihres Wirkungsbereiches einen ge eigneten Landungsplatz oder Landungsplätze zu wählen, in ein Kartenblatt der Generalstabskarte im Maßstab 1:100 000 «inzuzeichnen und dazu eine kurze, gedrängte Beschreibung des Platzes zu geben. Der Verein hat zu diesem Zwecke die Grundsätze, nach denen die Wahl von Landungsplätzen allgemein er- folgen sollte, für die Vereine zu einer Anleitung zu lammengestellt. Um di« fertigen Karten und Be- schreibungen sofort den Interestenten zugänglich §u machen, sollen sie zuerst in der Zeitschrift „Automobil- und Fiugwelt" veröffentlicht werden, um dann nach einem halben Jahr« etwa ein möalichst vollständiges Sammelwerk zu bilden. Der größte Teil der V«r- bandsvercinc hat sich schon bereit erklärt, diese Arbeit die auch dem Ballonsport zugute kommt, zu unter, stützen, so daß di« Veröffentlichung der einzelnen Kar. ten schon am 1. Januar beginnen kann. Auf An regung de» V. D. F. hat der österreichische Aeroklub für O«sterreich dieselbe Arbeit unternommen. Eine französisch« Fachzeitschrift hat übrig«»» im letzten Sommer eine ähnliche Kartenserie französischer Lan dungsplätze veröffentlicht, die möglichcrweis« dem Atlas des V. D. K. ebcnio wie di« in Oesterreich bei gegeben werden soll. * 8 Der Ballon „Leipzig" wird am Sonntag, den 10. Dezember, wie immer vormittag» gegen 9 Uhr zu einer wissenschaftlichen Fahrt, wie bereits am Sonntag kurz gemeldet, auf steig en. * Reue Höchstleistung mit Passagier. Am Freitag vormittag 10 Uhr 32 Min. stieg in Johannistha der Flieger Euvelack auf der Etrich-Rumpler- Taube mit OOpferdigem Rumplermotor auf und stellte einen neuen Weltrekord mit einem Passa gier auf. Er flog 4 Stunden 33 Min. und landet« um 3 Uhr 5 Min. Der Rekord wurde bisher von Illner mit 4 Stunden 10 Min. gehalten. * Flugunfall. In Johannisthal stürzte am Freitagmittag beim Ueben der Flugschüler Vier- mann auf seinem Häfeling - Eindecker ab. Der Apparat überschlug sich und wurde zertrümmert, der Flieger kam glücklicherweise mit Hautabschürfungen davon. I. Magdeburger Flugplatz-Gesellschaft. Magde burger Freunde oes Luftsportes bereiten die Grün dung einer Flugplatzgesellschaft und die Schaffung eines Flugplatzes vor. Die Veranstaltung von Flug wochen und Schauflügen sowie die. Schaffung eines Landungsplatzes für Luftschiffe rSerden in erster Linie geplant, zugleich ist der Zusammenschluß mit anderen Flugplatzaesellschaften sowie mit einer Flua- zeuagesellschaft ,n Aussicht genommen. Die Eesellschafft hofft, schon im kommenden Frühjahr Schauflüge ver anstalten zu können. " Ehrentafel für die deutschen Opfer des Fluges. Wie der „Inf." mitgeteilt wird, will der „Verein Deutscher Flugtechniker" in kurzer Zeit den jenigen deutschen Fliegern eine schöne Ehrung zuteil werden lasten, die in Ausübung des Flugsportes als Märtyrer ihres Berufes ums Leben gekommen sind. Der Verein wird in dem Lesezimmer seiner neuen Klubräume eine lorbeer- und florgeschmückte Ehren- täfel mit den Bildern und Namen aller tödlich ver unglückten deutschen Flieoer anbringen, und zwar von Lilienthal, dem Vater des deutschen Flug wesens, anaefangen. Die Ehrentafel wird folgende Namen aufweisen: Lilienthal (1894 s), Thaddäus Robl (1910 1), Ernst Plochmann (1910 7), Heinrich Haas (1910 st), Oberleutnant Willy Menthe (1910 st), Leutnant Stein (1911 st), Hans Bockemüller (1911 st), Charles Lämmlin l1911 st), Georg Schendel und sein Passagier Voß (19111), Oberleutnant Neumann und sein Passagier I. Lecomte (1911 st), Raimund Eyring (1911 st), Kapitanleutnant Paul Engelhard (1911 st), Ernst Dar (1911 st), Aired Pietschker (1911 st) und Oberleutnant Frhr. v. Freytag-Lortnghofrn (1911 st). pst. Ein deutsches Musterflugfeld. Eine neue vor bildliche deutsche Fliegerzentrale geht, wie der Kor- respondenz „Heer und Politik" aus Luftschifferkreisen nntaeteilt wird, gegenwärtig in Frankfurt a. M. ihrer Vollendung entgegen. Am 1. Januar 1912 soll der Betrieb bereits beginnen. Das neue Flug feld liegt an der Landstraße, die von Frankfurt über Rüsselsheim nach Mainz führt, in nächster Nähe von Frankfurt. Der bekannte Flugzeugkonstrukteur und Flieaer August Euler wird auf diesem Felde Flug zeughallen bauen, di« 30 Maschinen gleichzeitig auf nehmen können. Außerdem wird ein massives Wohn haus mit allem Komfort errichtet, in dem die Piloten und Flugschüler Wohnung. Zerstreuung und behag lichen Aufenthalt außerhalb der Arbeitszeit finden. Gleichzeitig errichtet Euler auf demselben Felde eine Spezialfabrik für die Herstellung seiner Flugzeuge eigenen Systems. Die ganze Anlage ist ein Beweis dafür, wie weit das Flugwesen über die ersten primi tiven Anfänge hinaus ist. in denen die Piloten und Schüler häufig in ihren leichten Schuppen oder Zel ten nächtigen mußten, um am grauenden Morgen rechtzeitig zur Stell« sein zu können. Neben dem Flugplatz Johannisthal bei Berlin wird allo setzt bei Frankfurt noch ein großes deutsche» Flugfeld, da» alle bisherigen inländischen und ausländischen Flugfelder durch die Gediegenheit seiner Einrichtun- gen übertrifft, zur Pfleg« der deutschen Flugkunst vorhanden sein. st) Eine international« asiatisch« A»»st«llung wird in Moskau im April nächsten Jahres veransialtet. Die Organisation der Ausstellung, di« sechs Wochen dauern soll, rechnet aus «ine starke Beteiligung von Frankreich und England. P-. Ein jugendlicher Flieaer. Aus Paris wird gemeldet: In Juoigny sur Org stellte der 15 Jahre alte Aviatiker Jean Iourdon auf einem von seinem Vater konstruierten Aeroplav einen neuen Rekord auf. Er flog in unaeiähr 20 m Höhe mit einer Ge schwindigkeit von 90 tzm in der Stunde. Der junge Aviatiker hielt sich ungefähr '/. Stunden in der Luft. WaNersporr. 8 Dee Leipziger Schwimm-Veeein in Wien. Am heutigen Sonntag vertritt Willy Schlüter vom L. S.-V. die blaugelben Farben in der österreichischen Kopsweilsprungmeisterschaft beim Internationalen Wettschwimmen in Wien. Man kann aus das Ab- schneiden des Leipzigers, der in dieser Gattung des Schwimmsport» schon viele Erfolge gehabt hat, ge- spannt fein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)