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l. de» er im Der. ) des enden adge- ritert, rzung weil iltlos )enen rhan- ,euen Auch rden, , an ^ds eder- mge- akete hatte assen habe Nun inem )chen kann an > be- oson er- ttns- izral igste Dose tten. wert >üre. >7S Mittwoch, 29. Nooemver lSll. Leipziger Tsyebistt. Nr. 331. los. Haüryony. welcher Stelle und wieviel Hilfspersonal zu ver wenden sei. * Geistliche Mustkaussührung in der Markuskirche. Den edlen Zwecken der Gesellschaft „Armenfreunde" »u Leipzig-Reudnitz sollte eine geistliche Musikauf- führung dienen, die am Totensonntage in der Mar kus! irche stattfand. Wie schon ost, so hatte sich auch diesmal der freiwillige Kirchenchor zu St. Markus unter der Leitung seines bewährten Dirigenten, des Herrn Ober!. Kantor Schütze, in den Dienst der guten Sache gestellt. Drei gemischtchörige Darbietungen (,,Wiedersehn" von A. Trübe, „Ich lag in tiefer Todesnacht" und „Freut euch, ihr lieben Christen!" von Ioh. Eccard) verrieten in bezug auf edle Vor tragsweise und feinsinnige Interpretation eine treff liche Schulung und gereichten dem Dirigenten sowohl, als auch der wackeren Sängerschar durchaus zur Ehre. Als solistische Kräfte traten auf Herr Karl Schönherr (Orgel), Frau Konzertsängerin Rosa Gärtner und Herr Walter Vogel (Flötet. Alexander Guilmants Trauermarsch und Seraphinengesang gaben Herrn Karl Schönherr reiche Gelegenheit, sich wiederum als rühmlichst bekannten Orgelmeister zu bewähren. Frau Gärtner sang die Arie aus Mendelssohns Elias: „Höre, Israel!" „An dir allein hab' ich ge sündigt" von Beethoven und „Mache mich selig!" von Becker. Die Dame verfügt über eine angenehme weiche Stimme, der aber eine größere Klangfülle zu wünschen gewesen wäre. Als virtuosen Beherrscher der Flöte zeigte sich Herr Walter Bogel beim Bor- trage der Romanze von Svendsen, der Sonate Nr. 2 von Marcello und eines Weihnachtsliedes von Cornelius. * Unmittelbarer Postpaketvrrkehr mit Brasilien. Dom 1. Dezember ab können Postpakete ohne Wert angabe uno ohne Nachnahme bis zum Gewicht von 5 ku auf dem direkten Wege über Bremen oder Ham burg nach Brasilien versandt werden. Die Pakete mühen frankiert sein. Die Taxen betragen für Pakete bis zum Gewicht von 1k- 2 60 -H, über 1 bis 5 3 40 -H. Der Verkehr ist vorläufig beschränkt auf die brasilianischen Postanstalten in Bahia oder San (Lao) Salvador da Bahia, Lelem oder ParL, Bello Horizonte (Minas Eeraes), Curytiba (Paranä), Florianopolis (Sania Catharina), Fortaleza (Cearä), Manaos (Ämazona), Paranaguä (Parana), Petro potts, Porto Alegre (Rio Grande do Sul), Recife (Pernambuco), Rio de Janeiro. San (Sao) Paulo und Santos. Bisher waren Postpakete nur nach 5 Orten in Brasilien und nur bis zum Gewichte von 3 zuläisia, und diese konnten nur auf dem Um wege über Portugal durch portugiesische oder britiiche Dampfer befördert werden, lieber die Versendungs bedingungen des neuen Pakeldienstes erteilen die Poslanstalten Auskunft. * Kleinwohnungen in Lindenau gedenkt die Bau- gencssenschast des Leipziger Mietervereins im Jahre 1912 zu errichten. Sie hat sich zu diesem Zwecke ein über 8000 Quadratmeter großes Areal zwischen Lütz- ner, Dcmmering- und Radcusstraße gesichert, auf dem 185 Wohnungen gebaut werden sollen. Bei der Finanzierung des Projekts, das über eine Million Mark beanspruchen wird, hat die Landesversicherungs- anstatt in dankenswerter Weise ihre Unterstützung zugejagt. Wenn die Lindenauer Bevölkerung das Unternehmen unterstützt, gedenkt die Baugenossen schaft, dis Wohnungen dis 1. Oktober 1912 bezugs fertig herzustellen. Von den geplanten Wohnungen sollen 79 aus Stube, Kammer und Küche bestehen, 65 aus Stube, zwei Kammern und Küche. * Elternabend. Der von dem Komitee zur Ver anstaltung von Elternabenoen abgehaltene erste Abend dieF: Art in der Frauenberufsschule konnte stch eines sehr outen Besuches ersreuen. Die erste Vorsitzende des Verbandes laufmannischer Gehilfinnen, Frau Regierungskaumeister Krause, hielt einen Vortrag über „Die Berufswahl unserer Töchter", und ihre Ausführungen begegne'.en ungeteilter Aufmerksamkeit und ueiem Verständnis. Die Rednerrn betonte, daß es heutzutage immer häufiger der Fall sei, daß der von der Tochter zu wählende Beruf der Lebensbcruf sei, und daß aus diesem Grunde dieser Frage die gleiche Sorgfalt gewidmet werden müsse, wie es gele entlich der Berufswahl des Sohnes geschähe. Aus naher erläuterten Gründen empfahl die Rednerin sehr tue Wahl eines häuslichen Berufs und verbreitete sich über Licht- und Schattenseiten der gewerblichen und kaufmännischen Beruie, sowie über den der Fabrikarbeiterinnen. Mit dem Hinweis, daß in der folgenden Aussprache alle noch wünschenswerten Erläuterungen und Auskünite von Vertreterinnen der einzelnen Berufe gegeben würden, schloß Frau Krause ihren mit großem Bei fall aufgenvmmenen Vortrag. Zunächst meldete sich Fräulein Bube vom Fachoervano der Schneiderinnen zum Wort, und sii te dem Vortrag der Rednerin ergänzend hinzu, welche günnige Aussichten der Beruf der Schneiderinnen denjenigen böte, die die von der Innung vorge,chriebenen Bedingungen er füllten uno besonderes Geschick besäßen. Gleich die erste Anfrage über den Schneiderinnenberus fand durch eine Schneldermeisterin befriedigende Erle digung. Ebenfo wurde die Frage nach dem Beruf der Kindergärtnerin: Vorbedingungen, Ausbildungs- mogiichlelt. Dauer der Ausbildung, Kosten und Aus sichten von dermener Seite beantwortet. Einen ziemlich breiten Rahmen füllte die Beantwortung der Fragen nach dem Beruf der Kinderpflegerin und speziell der Ausbildung für Säuglingspfleoerinnen aus. Ferner wurde aus Fragen nach häuslichen Be nnen betont, daß neben der AusbUdung durch erne tüchtige Hausfrau der Besuch der von dem Leiuziger Lehrerinnenverein für diese Zwecke eingerichteten Fortbildungskurse nicht warm genug zu empfehlen sei. Ebenso wurde die erbetene Auskunft wegen der Ausbildung zur Haushaltungslehrerin von sachkun diger Seite erteilt. Dank der Anwesenhnit von Vertreterinnen der zahlreichen hiesigen Bildungs stätten für die in Frage kommenden Berufe war es möglich, jeweilig erichöplende und befriedigende Aus kunft zu erteilen, sodaß der Eindruck blieb, daß alle Anwesenden, die sich sichtlich bereits lebhaft mit der wichtigen Berufsfrage befchäftigt hatten, die Aus kunft und Anregung erhielten, die ihnen wünschens wert schien. Es steht zu hoffen, da» auch die noch folgenden Elternabende: am 30. November '/,9 Uhr im Verband kaujmännucher Gehilfinnen, Neumarkt 3, am 3. Dezember ' ,6 Uhr im Frauengewerbeverein, Königstraße 26, I., am 5. Dezember '/,9 Uhr im Schloßteller, Leipzig-Reudnitz, Dresdner, Straße 56, sich recht guten Besuchs erfreuen können. * Das Psychologische Institut de» Leipziger Lehrer vereins, Leipzii. Kramerstraße 4, II., veröffentlicht soeben seinen Winterarbeitsplan. Am 27. November bat der wissenschaftliche Leiter des Instituts, Herr Privaldozent Dr. Brahn, seinen Einführungs kursus »n die experimentelle Pädagogik und Psycho logie begonnen. In diesem auch für Nichtmttglieder de- Instituts zugängigen Kursus, der jeden Montag, abends von 8 bis * ,10 abaehalten wird und voraus sichtlich im März 1912 schließt, wird er di« wesent ¬ lichen Apparate und Versuchsanordnungen der modernen Psychologie praktisch vorführen. Neben her werden — aber nur für Mitglieder des Institut» — Freitag» besondere Veranualtungen getrosten. So wird sprechen Herr Assistent Ioh. Handrick am 8. Dezember 1911 über „Die Methoden der Denk- Psychologie"(mitExperimen'eitt. Am 15.Dezember wird er verichiedene neuangeichastte Apparate des Instituts demonstrieren: Len Wundt>chen Chronographen, den Wundtichen Konkrollhammer (Prüfung des Schulze schen Chronoskops), das Zimmermannsme Tachistoskop. Im Januar und Februar 1912 wird Herr Privat« do^ent Dr. med. A. Gregor an fünf hintereinander- folgenden Freitagen einen Vortragszyklus bieten über „Geistige Störungen im Kindesalter." Beginn Freitag, den 12. Januar 1912, nachmittags von 5—6 im Institut, Zimmer Nr. 1. Vom 16. Februar 1912 an, abenos 8 Uhr, folgen dann fünf Diskussions abende, an denen Herr Assistent Handrick „Die Grundbegriffe der Psychologie" im Anschluß an Wundts Grundriß der Psychologie behandeln wird. Nach Ostern 1912 wird Herr Lehrer E. Schürer drei Vorträge über Völkerpsychologie halten. Im ersten Vortrag, am 22. April, wird er sprechen über das erste (primitive) Zeitalter oölterpsychotogijcher Ent wicklung. Anmeldungen zum Eintritt rn das In stitut, der jederzeit erfolgen kann und besondere Vorkenntnisse nicht erfordert, werden schriftlich vom 1. Schriftführer Lehrer Paul Schlager, L.-Gohlis, Lothringer Straße 79, t>1., entgegengenommen. * Vortragsreiben zur Förderung einer guten All gemeinbildung. Wie aus der heutigen Anzeige er sichtlich ist, muß der für heute angefetzte biologische Vortrag wegen Erkrankung des Herrn Dr. Schurig ausfallen. Die vom Verein für Volkswoht ver anstaltete Vortragsreihe 1 findet Mittwoch, den 6. Dezember, in der 5. Realichule ihre Fortsetzung und zwar wiederum unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder. — In der geschichtlichen Vortragsreihe spricht morgen, Donnerstag, abend 80, Uhr im «aale des Vereins für Bolkswohl, Löhrstraße 7, Herr Gymnasialoderlehrer Dr. Fritz Friedrich über Renaissance uno Humanismus, ebenfalls unter Zu hilfenahme von Lichtbildern. * Verein für Frauenstimmrecht. Zu unserem Be- richte über den wohlgelungenen Füns-uhr-Tee fügen wir anhängend hinzu, daß die musikalischen Dar bietungen mit großem Beifall ausgenommen wurden. Ein Streichquartett von Haydn wurde von Frl. Erna Jacobi, den Herren Dr. Jacobi, Dr. Sulz« und Refe rendar Wolff in vollendeter Weise gespielt. Frau Hertha Meiner, die Gattin des bekannten Verlags buchhändlers, sang Lieber von Loewe, Hugo Wolff und Georg Göhler, begleitet von den bewährten Organisten Herrn Iockisch. Stimme und Vortrag entzückten gleichermaßen. —. Reklame der Kinematographentheater. Ter Rat der Stadt Leipzig hat an die Besitzer der Kine matographentheater Leipzigs folgende Verfügung erlassen: „Nach den bisherigen Wahrnehmungen wird bei den Kinematograpbentheatern die Reklame in einer Weise gehandhabt, die nach Inhalt, Form und Umfang über das Maß des Zulässigen wesentlich hinausgeht. Die Anbringung von Plakaten, teils auf Papier, teils auf Leinwand hergestellt, erfolgt, an den Straßenseiten insbesondere, in solchem Um fange und in solcher Form und Art, daß nicht allein die Vorschrift im 8 106 Abs. 2 der Verkehrsocdnung vom 12. Oktober 1907 — die Größe der Firmen schilder betreffend — verletzt wird, sondern auch eine Verunstaltung der Straßen und Plätze und vielfach der einzelnen Bauwerke im Sinne des 8 1 des Ge setzes gegen die Verunstaltung von Stadt und Land vom 10. März 1909 herbeigeführt wird. Aber auch in ethischer Beziehung hat die Reklame vielfach An stoß erregt, denn der Inhalt der meist in grellen Farben gehaltenen Plakate, die ungewöhnlich auf dringliche Form der Anpreisung verletzen das ethische Empfinden und wirken namentlich auf die Jugend verderblich. Eine solche Art der Reklame ist durch nichts gerechtfertigt und durchaus kein« Notwendig keit. Sie wird Ihnen daher, zugleich für Ihre etwaigen Vertreter und Beauftragtem auf Grund der angezogenen landesgesetzlichen und polizeilichen Bestimmungen hiermit ausdrücklich verboten. Es dürfen also fernerhin Plakate oder sonstige Reklamezeichen, die durch ihren Inhalt oder die Form der Anpreisung Anstoß erregen, oder durch ihren Umfang, namentlich an den Außenseiten der Ge bäude, oder durch ihre Farbe oder sonstige Beschaffen heit verunstaltend wirken, weder nach der Straßen seite zu, noch an anderen dem Publikum zugänglichen Stellen angebracht werden. Jeder Fall der Zu widerhandlung wird mit 30 -k oder 3 Tagen Haft bestraft werden. Zugleich wird Ihnen zur Pflicht gemacht, Ihren etwaigen Nachfolger im Besitze des Theaters von dem vorstehenden Verbote in Kenntnis zu setzen." ** Die Köche, und Eastwirte-Jnnungen veran stalteten am Montag im Hotel „Reict)Syof" zu sammen ihre Stiftungsfeste, und zwar konnte die Köckte-Innung aus 10 Jahre und die Gastwirte-Jn- nung auf 4 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Tiefe erste gemeinsclmftliche Veranstaltung der beiden In nungen hat insofern ihre Bedeutung, als damit der Anstoß zu einem gewiß nicht mehr fernen engeren Zusammenschluß gegeben wurde. Tas Fest war äußerst zahlreich bemcht und bestand in einer Fest tafel mit nachfolgendem Ball. Obermeister T a e b e- rip von der Köche-Jnnung begrüßte zunächst die Gäste, insbesondere die als Ehrengäste erschienenen Obermeister Grüner und Syndikus Herzog von der Gewerbekammer, sowie den Obermeister Löß nitzer der Tresdener Köche-Jnnung, die Presse und brachte dann ein hoch auf Kaiser Wilhelm und König Friedrich August aus. Tann gab der Redner einen Rückblick über die vergangenen 10 Jahre seit der Begründung der Köche-Jnnung. Er gedachte ins besondere noch der verstorbenen Gründer, die sich um die Innung verdient gemacht haben. Ehren obermeister Jean Steppler ging aus das zehn jährige Bestehen der Köckte-Innung ein und begrüßte cs, das; sich die beiden Innungen zusammengefun den haben. Obermeister Grüner feierte darauf in längerer Rede den Zusammenschluß der beiden Innungen und sprach den Wunsch aus, daß dieser ein noch.engerer werden möge. Obermeister Löß nitz e r - Dresden überbrachte die Glückwünsche der Dresdener Kollegen, die ebenfalls im Begriffe stehen, sich mit der dortigen Gastwirte-Jnnung zu- sammenzuschließen. Für den Internationalen Kock)- kunstverein sprach dessen Vorsitzender Otto Ge- ricke und für den Sächsischen GattwirtSvcrband dessen Vorsitzender Louis Treutler. Syndikus Herzog erinnerte in humorvoller Art an den Lchutzlnfiligen der Gastwirte, und in gleicher Weise toastete Obermeister Eduard Kaiser auf die Tomen. Ten musikalischen Teil des Festes hatte die Kapelle Günther Coblenz übernommen. Frau Minni Sennewald-Stevpler sprach einen von Herrn Otto Ger icke gedichteten Prolog mit viel Ausdruck, Fräulein Gertrud Kaempf zeigte sich als roulinierte Flötenspielerin und ihr Bruder Paul Kaempf als tüchtiger Viottnjst. Herr Otto Röhr vom Battenberg-Variete ließ als Huinorist am Flügel Witz und guter Laune die Zügel schießen, und als eine Kunstsängerin ersten Ranges ließ sicd Fräu lein Lamorier vom Battenberg-Variete hören. Kurz, sowohl die kuliuarisckren als auch die künstle- risck)en Genüsse waren erste Qualität. ES folgte ein Ball. — Verein selbständiger Leipziger Kaufleute und Fabrikanten zur Wahrung berechtigter Interessen. Die jüngst^ im Restaurant Kitzing L Helbig unter Vorsitz des Herrn Rich. Heinze abgehaltene Mitglieder versammlung nahm einen Vocttag des Syndikus des Vereins, Herrn Iustizrat Dr. Wilhelm Leo. über das Rcichsgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und die neuerdings gebräuchlich ge wordenen Ausvcrkaufsbcgriffe „Ausnahmetage", „Nestertage" usw. entgegen. Redner gab in seinen Ausführungen nochmals einen Ueberolick über das Wesen der Novelle zum Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und seine unausgesetzt wechselnden Er scheinungsformen, wie er auch Vorschläge zur Be seitigung der llebelstände zu machen wußte. Auf den Inhalt der Darlegungen kommen wir noch zurück. * Goethe - Gesellschaft. Heute, abends ' .9 Uhr, findet im Rosentaikasino dre Liszt-Feier statt, bei der Herr Professor Dr. Prüfer den Festvortrag batten wird. Frau Koch-Krannig, von Herrn A. Singer am Klavier begleitet, singt Liszt-Lieder. * Der Sächsische Ingenieur- und Architekten- Berein hält seine zweite diesjährige Hauptveriamm- lung am 10. Dezember hier ab und erledigt dabei seine geschäftlichen Angelegenheiten, nachdem in vor angegangenen Sitzungen der vier Sektionen fach wissenschaftliche Vorträge gehalten worden sind. Am Nachmittag ist eine Besichtigung des Hauptbahnhofes, am darauffolgenden Tage erne Besichtigung des Schillergymnastums in der Frickestraße in Aussicht genommen. * Aus dem Leipziger Gastwirtsgewerbe. Für bereits bestehende Wirtschaften erhielten in Leipzig und den Vororten anderweit Erlaubnis: zur Gast- und Schankwirtschaft: KarlTimolan, Münzgasse7, und Aloin Schuster, L.-Lindenau, Lützner Straße 88. DieGenehmigungzurSchankwrrtschast wurde erteilt an: Emil Küster, Plauemche Straße 13, Ernst Etzold, Königsplatz 16 und Klara Bäß. Sophienstraße 44. Ferner bekam die Konzession zum Ausschank von nichtgeistigen Getränken: Franz Fricke, L.-Lindenau, Sicmeringstraße 8, * Warnung vor einem Schwindler. Die Verlags, buchhandlung Schulze L Co. bittet uns um Bekannt gabe folgender Zeilen: „Es treibt sich momentan in Leipzig ein Schwindler herum, der Beträge sür In serate in einem „Sächsischen Industrie-Adreß buch" einzukassieren versucht. Die Quittungen sollen geschrieben sein und die Firma Schulze <L Co., Leipzig, als Unterschrift tragen. Wir bitten alle Firmen, bei denen sich der Schwindler einstellen sollte, ihn festnehmen za lasten. Der Mann wird beschrieben: ca. 50 Jahre alt, graumeliertes Haar, Mantel und Tasche, wie sie von Kassenboten ge tragen wird." 8». Feuer. Zn einer Fabrik ätherischer Oele im Grundstück Waldstrahs 21 geriet Dienstagnachmittag ein Ballon Säure in Brand. Die Mannschaft der Hauptfeuerwache beseitigte bald jede weitere Gefahr. * Leutzsch. Im Zusammenhangs mit den Bahn hofsbauten in Leipzig und in der Umgebung sind vom Eisenbahnsiskus auch die Ueberführung- gen der Straßen züge gefordert worden. Für Leutzsch kommt die Schönauer und die Weinbergstraße in Nähe der Fabrikanlagen am Zeitzer Bahnkörper in Frage. Mit Ausstellung des Bebauungsplanes L.- Lindenau—Nord ist gleichzeitig das Projekt der Ueberführunader Merseburger Straße in L.-Lindenau in Verbindung mit der oberen Wein' bcrgstraße in ^.euwch fertiggestellt worden. Die ge ll altig« Ueberfühcung wird nach dem vorliegenden Entwürfe in Kreuzform ausgeführt. Im Schnitt punkte der sich kreuzenden oberen Wcinbergstraße mit der Merseburger Straße liegt der Höhepunkt des Viaduktes und zugleich di« Grenze des städtischen und des Gemeindegebietes von Leutzsch. Die Steigungen der Straßcnkörper zur Höhe des Viaduktes beginnen auf Leutzscher Seite von der Einmündung der Eisen- bahnslraße ab in die obere Weinbergstraße, aus Lin denauer Seite etwa vom Ende der jetzigen Friedhofs- mauer ab. Entspreck-end fallen die Weinberg- und die Merseburger Straße nach der entgegengesetzten Seite ab. Die Linden- und die Grenzstrcme in Leutzsch münden nach dem vorliegenden Projekte oben in einem an die Uebersührung angrenzenden halbkreis artigen Platze ein, der Straßenforlsätze in Richtung der letzigen Eisenbahnstraße, nach der Weinberg- und nach der Merseburger Straße zu erhält. Merse burger- und Weinberaitraße schneiden sich dann recht- winkelig auf dem Scheitel des geplanten Viaduktes. * Mockau. Am Freitag, den 1. Dezember veran staltet der hiesige Ktrchenchor ein Wohltätig keits-Konzert zum Besten der hiesigen Gemeind«, diakonie. Die Leitunn des Konzerts liegt in den Händen des Herrn Kantor Liebmann. Das Konzert ist ausgezeichnet durch die Mitwirkung von Fräulein Eva Klengel (Violincello), Frau Doris Hoeppner (Scpran), beide Damen aus Leipzig, und Herrn Lehrer Sander (Baß). Dem Konzert ist um des guten Zweckes willen ein guter Erfolg und ein zahl- reicher Zuspruch zu wünschen. * „Halloh", die große Revue. Freitag, den 1. De zember beginnt im Kristallpalast-Theater ein recht interessantes Gastspiel und zwar des bekannten Fritz Steidl-Ensemple, mit der großen Revue „H a l - loh" von Paul Lincke. Bekanntlich war diese Revue in voriger Saison der Schlager des Berliner Metropol-Theaters und erlebte dort mehrere hun dert Ausführungen. Der geniale Komponist dieser Revue, Paul Lincke, hat im Verein mit Fritz Steidl «in vortrefflich künstlerisches Ensemble zusammenge- stellt und dieses gastiert seit mehreren Monaten mit der Revue „Halloh" an allen großen Darietsbühnen des In. und Auslandes. Augenblicklich beendet das Ensemble ein vierwöchiges äußerst erfolgreiches Gastspiel am Mellini-Theater in Hannover und es ist die dortige Tagespresse voll des Lobes über die Auf führung. wie auch die Vorstellungen täglich vor aus verkauften Häusern statfinden. — Die nun am Frei tag, den 1 Dezember im Krtstallpalast-Theater statt findende Premiere erhält noch einen besonderen Reiz dadurch, daß der Komponist der Revue, Paul Lincke, an diesem Abend sein Werk selbst dirigieren wird und damit der Erfolg doppelt gesichert erscheint. verrinsnschrichren. * Siu««, sllr ,err!»sach«r Llrii-,raph1t »Kl««. Schrei», gegründet 18b«. In der letzten MonatSversammlung wurden mehrere neue Mitglieder aufgeovmmen. Auch die Unterrichtdiätigkeit de« Hierein« ist sehr rege. Ta« Stiftungs fest findet am Sonntag, den ». Dezember, im Saale de» .Siebenmännerhauseo", ipayersche Straße i. statt. Anhänger dr« System» ,Siol«e-Schr«o" sind al» äiüst« willkommen. * Mit einem öffentlichen ,>amilirnabend im «älyfiu«', tklisenctrahe 73, begeht am V. Dezember abend» (Hb Uhr der Evangelische Jttngltngsvereiu der Pcter«- gemetnde sein Li. Stistungofcft. ,>esla»sprachc, Pvsauuen- nnb SUolinenvortrüge, turnerische Borfiihrungen und Dekla mationen werben die geicr verschonen. «Etc und Trennte sind willkommen. * Lhriftiich-nationaled tÄewerkschajwkarteli. In der letzten im »Eldorado" vom christlich nationalen >'!cwerk'chas»«karlell einberusrnen Versammlung sprach i-icwcrkschattosekretür H. »9 o t g t - Dresden über: »Dir christlich.nationalen Uieioerk- schätzen im öffentlichen und sozialen Leben der Gegenwart." ?lach einer kurzen Einleitung über Entstehung der christlichen Gewcrkschasien kam Slcdner aus die Sozialpolitik innerhalb der freien sozialdemokratischen Gcwerkschaslen zu sprechen. Er ver warf diese voll und ganz, da da« Bestreben dieser Gewerk- schasien dahin gehe, die Arbeiter immer mehr und mehr von den Gesellschaftsklassen der bürgerlichen Parteien abzusondern, und betonte ganz besondere-, dast gerade die christlichen Gewerk schaften das GegeiNeil aniirrben, indem sie die Arbeiter den bürgerlichen Parteien anzugliedern versuchen und dadurch in die Lage kamen, wirkliche Bertreter der Arbeiter im sozialen Leben zn sein. ,fn der Diskussion svrachcn stch sämtliche Nedner im Sinne des Referenten an«. Sus Sslhfen. Dresden, 28. November. - Gnririjonabend. Am 12. Dezember sinder im Neustadter Kasino ein Garuijonavend start, dem voraussichtlich auch der König und die Königlichen Prinzen beiwohnen werden. Flügeladjuttmt Maior v. Schmalz, der den König bekanntlich auf seiner Sudanreise Anfang dieses Jahres begleitet halte wird über diese Reise ernen Vortrag hatten. (:) Finale. Das Terrain der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung gleicht jetzt vielfach einem großen Trümmerfeldc. Zahl- renhc Zimmerleute und Arbeiter sind damit beschäf tigt, di« imposanten Hallen niederzureihen, nachdem die wertvollen Ausstellungsobjekt« im Laufe der letzten Wochen durch einen ganzen Park von Möbel wagen und andere Transportmittel wieder an ihre Eigentümer zurückbeförderl worden sind. Der Säulen eingang an der LennLstraße mit den beiden Seiten gebäuden und der imposanten Halle „Der Mensch" stehen zwar noch in ihrer ursprünglichen Form, doch ist der weite Platz, der sich vor der populären Halle dehnt, einsam und verlassen und wird nur ad und zu von einigen Arbeitern oder Angestellten passiert. Im Verwaltungsgebäude sind die Bureaus noch in voller Tätigkeit, denn es gilt noch eine große Anzahl von Geschäften abzuwickeln, bi» die glänzend gelungene Ausstellung definitiv der Vergangenheit angeyört. Auch die Feuerwache ist noch besetzt, um im eoen» tuellen Falle der Gefahr sofort zur Stelle zu sein. Dagegen ist der ursprüngliche Eingang zum Aus stellungsrestaurant mit seinem Lichtbogen wieder ge- öffnet, denn sofort nach Schluß der Hallen haben hier die vielen gesellschaftlichen und künstlerischen Veran staltungen ihren Anfang genommen, an denen Dres den bekanntlich während der Wintrrsaison keinen Mangel leidet. Die Straß« der Nationen mit ihren stolzen und charakteristischen Palästen ist fast voll ständig abgebrochen. Nur das malerische Häuschen der Firma Kathreiners Malzkaffee und einige ver einzelt stehende Hallen sind noch vorhanden. Auch die doppelte Eisenbetonbrllcke, die sich in kühnem Bogen über die belebte LennLstrahe spannt, steht noch. Ihre Beseitigung dürfte mit ziemlichen Schwie rigkeiten verbunden sein, da die Brücke außerordent lich fest und stabil gebaut ist. Die Maschinenhalle und der Aussichtsturm sind nahezu vollständig be seitigt, das avessinische Dorf ist vom Erdboden ver- schwunden und mit ihm die mannigfachen Volks- belusttgungen, z. B. die Rodelbahn, das Taifun rad usw. Auf dem Sportplatz« ragt nur noch einsam die große Tribüne, die, wenn möglich, noch für den nächsten Sommer erhalten bleiben soll. Durch die stillen Wege und Gänge des Ausstellungspalastes braust der Herbstwind, und die welken Blätter der alten Eichen rascheln unter den Tritten der fleißigen Arbeiter. (!) Dem Verein »um Schutz« der Sächsischen Schweiz beschlag der Rat eine einmalige Beihilfe von 10000 Mark zu gewähren und ihn vom Jahre 1912 ab mit einem laufenden jährlichen Beitrage von 1500 Mark zu unterstützen unter ver Voraussetzung, daß die Be strebungen des Vereins bei der Königl. Staats regierung und den beteiligten Gemeinden durch Stillegung der fiskalischen Steinbrüchc und durch Beitragsgewährung Unterstützung finden. l:) lieber di« Maßnahmen zur Milderung der Teuerung hatten die Stadtverordneten bekanntlich einige abweichende Beschlüsse von denen des Nates pefaßt. Diesen abweichenden Beschlüssen hat der Rat nunmehr zugestimmt und das Per onalamt als zuständige Geschäftsstelle zur Verteilung der 100 000 bestimmt, die zur Unterstützung solcher Bedürftiger, in Dresden unterstützungswohnntz- berechtigter Familien zur Verfügung gestellt worden sind, welche Armenunterstützung nicht beziehen. Ferner beschloß der Rat, den außerordentlichen und o Da« Völkerschlacht-Denkmal. Eine hübsche kurze Beschreibung des Denkmals mit Abbildungen über die Entstehung und Ausführung de» Denkmals kann zum Preise von 30 Pf., bei Zusendung 3 Pf. Porto ertra, in der Haupterpedition des Leipziger Tage blattes zu Leipzig, Iohannisgasse 8, entnommen werden. »r>« Die drohende LrlrkItuvA bleibt an» ocler verläuft ksrmlosvr, wena bsi Legion ävr VerZckIoiwuvZ io» Lais« rseätroitia eia paar VV/d«rt- Tablot tea genommen vvräeu. 8i« briagvv cki« Ueiser- lceit ?.am Seüvvillileu aoä erbaltev die 8t>mm« Iller uuä krirek. 8iv «ioä eia so ullvvtboirlicko« Ueusmittol, clas» äiejemLeu, äis idrv llberrs^akew!« Wirkung lcsanev, sie im Üause via ausgebov lasse», vis 8ed»obto> kostet io allen ^votbelcon I Kork. ,«,>«» km-eüsL Kenn äio ttj-ilnox eioes Kisker 1 evdtrtea Kittel» o»eluivliu»oa begwat, dringt Lmocksll» vegea »eioer xeonu äosisrtev Z.umtmmev» truog äoo gevkosedteo ktt- !olk, > bvo cien Darm irgeaävis eu rcirso. Ue^er äis kiäontuna eioe» »eitvoilig^o IVeekssl» äo» äbkükr- mittel» «rrrä ldr ^r»t 8i« gerne »ollllLre». Lrktlltliek io äeo äpotdekea. Neuerlivse i» tteipsig: Laa»I- ^polkvk«, Llailct Ui. »o,i<« ^»xLn-koidsct beliebiesies AidEÜtBNImiUsI des tteureit süi- ^f-vsckSene ukiä kmöek-. l-söckLtei- V/oklgesckmaOk, milcje, Licke^e »(/iskimg. ffek-rtlick glänrencj beguiLOktet unä empso^Ier). k)osen mit 20 ^ucktkonsitük'en IM. 1-— 'm sspoweken. "»»» Nrm kute sicii voi- min cjes^ek-tigeri ^ackakmungen.