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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.11.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19111129012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911112901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911112901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-11
- Tag 1911-11-29
-
Monat
1911-11
-
Jahr
1911
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hat sich dann nach einmal zu des Schatzkanzlers Lloyd Ke arges Ausspruch bekannt, inan dürfe England nicht so behandeln, als hätte es im Rate der Völker nicht mehr mitzusprechcn. Deutschland hat aber England nicht verwehrt, im Rate der Völker mitzureden. Es mutz immer wieder auf den in der Erklärung vom 4. Juli enthaltenen Hinweis auf die Interessen der Algecirasmächte, zu denen England gehört, hin gedeutet werben. Aber England hat auch gar nicht im Rate der Völker „mitsitzen" wollen, sondern eine Stufe höher den Stuhl des Ob er richte rs der Welt einnehmen wollen. Es ist schlimm, sehr schlimm, dass diesem Aus spruche ein englischer Minister die Horm gibt: tm Nate der Völker mitsprechen. Das ist Heuchelei. Ebenso scharfe Zurückweisung verdient die an Deutschland gerichtete Mahnung, den aggressiven Schein zu meiden. Wir selbst geben im Inland einigen wild gewordenen Politikern diesen Rat: gewiß, aber diese Poli tiker sind für die Stimmung des deutschen Vol tes nicht von ausschlaggebender Bedeutung. Das deutsche Volk hat eine solche Mah nung, mag sie auch etwas verschleiert worden sein, nicht verdient. Frankreich ist in Marokko vorgerückt, obwohl ihm die Algeciras- akte, die ein Dutzend Mächte unterschrieben hatten, dazu nicht das Recht gab. Das hätte man aggressiv nennen können. Ein nationalliberaier Abgeordneter, der in der Marolkosache die leidige Neigung gezeigt hat, alles, was die deutsche Regierung getan hat, zu tadeln und selbst die sonderbarsten Ratschläge zu geben, hat seine Verwunderung darüber aus gesprochen, das; im Wegen auch nicht die kleinsten Nüstungsmaßregeln getroffen worden seien; diese Unterlassung verdient unseres Erachtens nicht Tadel, sie beweist gerade, das; wir nicht aggressiv waren. Wir werden aber wohl noch ein kleines Kanonenboot und einen kleinen Kreuzer in einen marokkanischen Hafen senden dürfen, wenn dieFranzoseneinenKriegszugbisFez unternehmen und die deutschen Firmen um Schutz bitten. Die Frage, ob Deutschland oder England nach gegeben hat, ist nicht in jeder Beziehung die wichtigste. Die englische Regierung scheint ein Nachgeben der deutschen vom 24. bis 27. Iuli hin konstruieren zu wollen, da sie die deutsche Erklärung vom 24. als un- günstig, die vom 27. als freundlich kenn zeichnet. Man braucht nur den Ton der einen als besonders scharf hinzustellen, den der anderen als besonders milde, dann hat man so etwas, wie einen Umschwung oder ein Zeichen der Nachgiebigkeit. Lägen die Dinge so, so sollte es dem deutschen Volke nicht ver heimlicht werden. Schönfärberei wäre nicht am Platze. Es wäre sehr nützlich, wenn das Volk der nackten Wahrheit ins Auge sehe. Aber wir können nicht finden, daß ein solches Nachgeben stattgefunden hat. Die deutsche Regierung hat ihren Willen durchgesetzt, allein mit Frankreich zu ver handeln und etwas mehr, als eine Grenzberichtigung, wovon man mit einem gewissen Wohlwollen am 21. Iuli gesprochen hat, ist denn doch für Deutschland herausgekommen. Aber das Prinzip, das von englischer Seite gestellt wurde, steht fest: Deutschland darf von Rechts wegen nicht über Marokko verhandeln, es darf auch nicht über den Kongo verhandeln. Der Meldung von den fertigen Kriegs plänen hat ferner Grey, soweit wir sehen, ein energisches und stichhaltiges De menti nicht entgegengesetzt. Kein Wort der Mißbilligung haben wir gegenüber den feind lichen Treibereien eines Eartwright und eines Bertie gehört, die, ganz abgesehen von dem Interview der „Neuen Freien Presse", offenkundig sind. Auch von einer Zurück weisung der Meldung, daß England gegen eine Verständigung über Spaniens Gebiet in Mittelafrika Einspruch eingelegt hat, haben, wir nichts gehört. Die Rede Greys, wie wir sie verstehen bedeutet nicht ein Entgegenkommen gegen Deutschland, ein Nachlassen der Spannung oder eine Besserung. Wir meinen: Sie bedeutet den dritten Gipfel der Ueber- hebung. Der erste wurde vom 3. zum 4. Juli erklommen, der zweite am 21. Juli und dritte am27.November 1911. Wir schließen daraus nicht, daß ein Krieg unvermeidlich sei. Wir halten es für ganz falsch, darauf zu verzichten, einen anderen Ausweg zu finden. Dadurch könnte man den anderen erst un ausweichlich machen. Warum sollen die stamm verwandten Völker zur Freude anderer sich oer. bluten? Die Deutschen sind die besten Käufer der Engländer. Vielleicht aber wird non den kaufmännisch gesinnten Engländern die Be deutung dieser Tatsache mit der Zeit doch noch besser gewürdigt. Aber ein n o r m aler Zustand ist es nicht, wenn der Einfall der 130 000 englischen Soldaten in ein neutrales Land und durch dieses hindurch in Deutschland in der Oeffentlichkeit kühl erwogen wird. Um d i e löMM M ann hätte es uns leid getan, um sie und ihre Mütter Aber wir können den Plan nicht so schnell vergessen. Auf den heiligen deutschen Boden sollten diese Leute losgelassen werden, weil Deutschland seine Unterschrift unter dem Algecirasvertrag nicht zum Gejpötte werden lassen wollte! Man rann es den Deutschen ! nicht verdenken, wenn sic fester und enger H zusammen rücken und dieses Land, das s Land ihrer Väter und ihrer Kinder, zu schirmen suchen. Sie schirmen damit nichr ' nur deutsche „Interessen", ein widerwärtiges Wort, sie schirmen das Volt, das ein Frem der das moralische Gewissen der Welt genannt hat. Das Volk der Objectivitüt, das Volk, das alles Schöne und Hohe der Wett zu einem Kranz s zu winden liebt, das Volk, das eine Sache um s ihrer selbst willen tut, das Volt, das die Ge- rcchtigkeit liebt, auch dem Gegner gegenüber, s das Volk, dessen Sendung für die Freiheit und s Reinheit der Welt noch nicht erfüllt ist. Wertere pretzlt mmen. Wir Haden bereits in der gestrigen Abendausgabe eine Reihe non Urteilen deutscher, engllschcr und französischer Blätter über die Montagstagung^ des englischen Unterhauses, in erster Linie über Greys Rede, wiedcrgegeben. Inzwischen liegen noch weitere Preßi'timmcn vor: so äußert sich von drutschrn LUättrrn Li> „FraufivrKr ?,Utnng" folgendermaßen: „Tie Rede des Staatssekretärs des Auswärngen har sachlich nichr viel anderes gebracht, als zu erwar ten war. Gegenüber den übertriebenen Erwartungen, die rn Deutschland an diese Darstellungen geknupu n orden sind, wird Greys Rede die unbefrisdi- gende internationale Lage kaum sehr ver bessern. Auch die englischen Freunde der An näherung hat der trockene Ton dieser Rede nicht er wärmt. Der Kernpunkt ist die Frage: „War die Deutichland nicht nennende, aber doch meinende Rede Lloyd Georges nötig?" Grey sagre, wenn ein eng lischer Minister nichr mehr so reden darf, so zähle England als große Ration nicht mehr mit. Wie man sieht, spitzt sich der Konflikt auf die Frage zu, ob die Regierungserklärungen wirklich genügen können oder nicht. Es ist unverkennbar, dul; starke persön liche Verstimmungen die polnischen Kontro verse verbittert haben, und daß einigen oder mehre ren von den nächübeteiligten Herren ihre Aufgabe über ihre Kräfte ging. Man wird in England den Staatssekretär vorläufig kaum sehr heftig befehden, und es wäre gut, wenn man auch in Deutschland persönliche Angriffe gegen Grey, wie sie in Wien und Berlin gemacht werden, einstellr, denn sie verstimmen hier auch die Liberalen. Anderseits hat Grey die Vorwürfe, die gerade von seiner Partei erhoben werden, nicht entkräftet." s Englische Stimmen. Die „Times" bemerkt zur Rede Greys folgendes: Selten wurde eine ministerielle Erklärung über die internationale Situation ungeduldiger erwartet, und selten Hut eine ministerielle Er klärung größeren Eindruck in der Kammer hervorgerufen. Es ist selbstverständlich, saß wenn sich Sie Beziehungen zwischen Frank reich und Deutichland bessern, auch unsere Beziehungen zu Deutschland eine Besserung erfahren werden. Wir wünschen diesen Zu stand auf das herzlichste und können der Freundschaft einer so großen Macht wie Deutschland gar nicht genug Würdigung widerfahren lassen. Nichts destoweniger gibt es keinen Engländer, der die Er klärungen Greys nicht billigen würde. Wir können keinesfalls die Freundschaft einer andern Macht da durch erkaufen, daß wir unsere augenblickliche Freund' schäft opfern. „Standard" meint: Die freie und mutige Erklärung Edward Greys wird zweifellos die europäische Atmosphäre aufklären. Vielleicht wird sic in Deutsch land nicht sehr gut ausgenommen werden, aber wir hoffen, daß ehrliche rleute in Deutschland «insehen werden, daß kein Grund zu Miß trauen oder Unruhe vorhanden ist. Das ein zige, was in Deuschland Anstoß erregen wird, ist vielleicht die Art und Werse, wie die deutschen Diplomaten oorgegangen sind, und die jetzt durch die Rede Greys etwas enthüllt worden ist. Wir hätten den Deutschen diese Enthüllung gern erspart, aber die Rede Kiderlett-Wächters hatte sie notwendig ge macht. Die fransösssche Presse befaßt sich naturgemäß gleichfalls weiter mit den Vorhängen. Recht interessant ist dabei die Art und Weffc, wie der sattsam bekannte „Matin" sich mit der Angelegenheit abfindet. Das Blatt veröffentlicht an erster Stelle ein R e - sumoder gestrigen Rede Grey s. Sodann bringt er diejenigen Stellen, di« das Freund- schaftsverhältnis Englands zu Frank reich berühren, unterschlägt dagegen die Deutschland freundlichen Stellen. Schließlich druckt er die Rede ziemlich wörtlich ab, enrhült sich aber vorläufig jeden Kommentars. „Paris Journal" schreibt: Der wichtigste Teil der Rede, sowcfi Frankreich in Betracht kommt. Ist derjenige, in welchem der Mi nister des Auswärtigen bestätigt i al. daß es te inen gemeinsamen W a f f e n oe r t r a g zwischen England, Frankreich und Rußland gibt, :o daß Großbritannien nicht gezwungen wird, irgend einer anderen Macht bewaffnete Hilfe zu leisten, ohne vorher dieselbe Rechtesten zu haben, jedoch wird England eine Provokation gegen DeutschIaud zu verhindern wissen. England hat dadurch einen Schleier zerrissen, der die internatio nalen Beziehungen verhüllte und dadurch gleichzeitig den Deutso'radikalcn eine wertvolles Pfand gegeben. Mlnrrr >Z>.ättrr. Die „Reue Freie Presse" äuycrt sich des längeren über die Rede Sir Edward Greys und erklärt u. a.: Rach diesem Ende der Maroikoverhandlungen, nocy die,. : großen Zugegündinssen an Frankreich und nach diesen sehr mäßigen Errungenschaften für Deutschland isi cs nahezu Spott, wenn Sir Edward Grey di« dcutjcye Regierung zu noch größerer 2 e i ch e i t> e u h e i t vor der ganzen Welt erziehen will. Das beste an der Rede des englischen Lcaalssikr.tärs ist die auch vom Prcmier.ninitzer Asyufih unterstrichene Versicherung, das englische Loti würde eine heraus- rordernde Politik nicht unterstützen. Wenn die d:uc,ä^ Rvg.erung leine aggressive Politik haben werde, wolle sich England ihren Bestrebungen durchaus nicht wioersetzen Aber diese strahlende F r i e d c n s s o n n c kömmt nichr von einem wolkenlosen Himmel. Zwei Stellen in der Rede des englischen Staatssekretärs fallen stark in die Augen. Sir Edward Grey sprach davon, daß England mit Rücküchi au, Deutschland auf feine alten Freundschairen nicht verzichten dürfte. Auch der Glaube würde iich -ficht verbreiten, daß es sich niemals entfchficßen werde, seinen Freunden Frank reich und Nugüuid bei >usteheu. Schon früher hatte es den Eindrua, daß der Franisurter Friede nicht nur von Frankreich, sondern auch teilweise von England bedroht würde. Ictzt erfährt Europa etwas, woran es nie bat denken können nämlich die Mög lichkcir, Lag Englund ,em Schwert auch für die russifchc Politik ficht, und seine Flotte entsendet, tun die Pläne des Petersburger Kabinetts zu unterstützen. Das ist die große historisch'' Wandlung. welRe da- brfiifche Volt heute e^ halten yar. Natur"?., war es nur ein Beispiel, aber ein sond -rbares Beispiel Noch eines hat Grey gejagt. Er reilte dem Unterhause mit, daß Deutschland seine Flotte noch weiter vermehren wolle. England wünsche trotzdem ein friedlicher- Verhältnis zum Deutschen Reiche. Dies ist dre Politik Greys und noch ein wenig bestimmter die Politik Asonübs. Aber die Kris', zittert in diese», Rede nach. Auf die guten Vorstufe fallen die Schatten der Bedenken und der Vorurteile. Die Kriegs gefahr ist für einige Zeit vorüber. Der Herd, aus dem sie entstanden :sl. die Gehässigkeit, welche sie ;.hüne, sind iedoch nicht verschwunden." Das „Frcmdcnrlatt" das Organ des Aus wärtigen Amtes, hat bisher zur Rede Sir Edward Greys nach keine Stellung genommen. Das „Reue Wicn-r Tagbkatt" schreibt in seinem Artikel, daß die Rede Sir Edward Greys im .nq^ fischen Unterbaust' dazu bcigetragen habe, die Hoff- nung auf Beilegung der Krise zur Erfüllung zu bringen. Ll> lMenmürtiize paiitilche Lsge unü Itte Re.Hstötzswsttlen. Von sonst out unterrichteter Seite schreibt man uns: Die englische Regierung Hal der spansichcn Regie rung mugetcilt, das; sie gegen eine Abtretung spani schen Kolonialbesitzes am Atlantischen Ozean an Deutschland einen vertrauliche«. Entwand erheben müsse. Dieser Schritt der eng..sahen Regierung wird in deutschen maßgebenden Krcsten als eine neu« unfreundliche Betätigung Englands nusgesoßt. Wie es scheint, will England sich bei den frnn'chsyth-sp.. fischen Ntarokievcrhandtun.z. n . . i >fic jpanlsibc Seile stellen, um die französische Vormacht stellung in Marokko zu schwächen. Bei dieser Taktik verfolgt England zwei Ziele. Einmal soll das englische Prsstigc, das nach der Meinung eng lischer Politiker bei den deutsch-französischen Ver handlungen gelitten hat durch dre Richthrnzuzieyung Englands, fetzt wieder gefestigt werden, indem England der Welt zu erkennen geben will, daß es bei internationalen Verhandlungen mitsprechcn will. Anderseits wrll England sich von Spanien einen Matlervcrdienü geben lassen durch die Zusicherung, Deutschland Teile seines afrikanischen Besitzes nicht abtrelen zu wollen, um zu verhindern, datz Deutichland am Atlantischen Ozean sich weiter ausvreiten kann. Der an Spanien gerichtete Einwand bedeutet also eine neue Feindseligkeit gegen Deutschland. Was Deutschland anbetrifft, wird es sich in die schwebenden spanisch - französischen Verhandlungen nicht einlafjcn, wird sich aber durch englische Intrigen nicht abhalten lassen, auch Spanien gegenüber seryK Interessen in Marokko zu wahren. Nach Abschluß dieser Verhandlungen wird Deutschland mit Spanien in Verhandlungen eintreten über den Erwerb von Spanisch-Guinea und Fernando-Po. Bei diesen Ver handlungen wird die deutsche Regierung die gleiche Taktik beobachten wie bei den Verhandlungen mit Frankreich. Es wird i:de Einmischung einer dritten Macht bei diesen Verhandlungen ablehncn und ver- lanoen. daß England bei diesen Verhandlungen sein Desinteressement unzweideutig erklärt. Tie augen blickliche unklare und noch immer nicht gefahrlose Situation in Europa wird in deutschen Regierung« stellen kühl beurteilt. In militärischen Kreisen rechnet man auch heute noch mit der Möglichkeit krie« )Il Morften-Ansgabe Anzeigen Preis MjWM Tagtlilaü Handelszeitttrrg PkT'. 351 105. Zmirgang Mittwoch, üen 29. November l9N Zeiten 59 — 270 174. 144 25 8740 «ihsn. 95. 127. 178. -L. emckea »x e»a vieren. >3«. >e, 484. * Die französische Kammerkommission für auswärtige Angelegenheiten nahm am Dienstag das deutsch-französische Abkommen an. sS. Letzte Dep.) Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 8 Seiten, die vorliegende Mergennummer 2ü Seiten, zusammen * Die chinesischen kaiserlichen Truppen haben Hanyang und' Wutschang nirückerobert. t,S bes. Art.) - ent- kann, uns, eine etwa Deutschlands Gegen- auf die Aufstellung jenes Ja mein hoher Herr, nicht verhandeln?" 93.50 100.50 °t»925. «a»>, «l- 50. vor- »ud»,n„ 110.40 V * Der badische Landtag wurde am Dienstag mit einer Thronrede des Groß herzogs eröffnet. (Z. Ttsch. Reich.) u «. -4. - S. -Ü. -L. -L. - ll. - ü. 5«. HS. '«kic»-,« 2 5050L. 82. a. 10.-». 9L0». 8S.-S. 20,.0 »- 57.50». 6. 6. Dss Wichtigste. * Ueber die Gründung einer Reichs- Zentral-Bibliathek in Leipzig berichtete in der gestrigen Sitzung des sächsische«. Landtags Finanzminister Dr. v. Srydewitz. lT. Lot. und Landtagsker.) *Finanzmiimicr v. Scydcwitz biackne am Dienstag in der II. Kammer den sächsischen Haustzallselat für 1912/13 ein. (S. Be richt.) * Die Rede des englischen Ministers des Auswärtigen im Unterhaus wird allenthalben eingehend besprochen. (S. Leitartikel und Preßstimmen.) * Der Reichstag nahm in zweiter Lesung das Lchiffahrrsabgabengesetz nach den KDininissiünäbcschlüssen an. Bei der zweiten Be- ratnng des H a u s a r b e i t e r g c s e tz c s gab jachs. Geheimrat Dr. Halbauer eine Erklärung über die von der Gewerkschaftskommission ge plante Heimarbeiter-Ausstellung auf der Dresdener H y g ie n e - A u s st c l l n n g ab. (S. Bericht.) lmraw 66.— xl»' 120.- iminz: — '»do« Iicred 283.50 >«»ilr! — «»«ll»ch»N,n z».-L. — "d-'ü 184.75 262.— .l»r 333 — >c««cl. 2HO, — 184.— L». 134.— ?c.« — Pc. b — »zier 1ZP.— nmz. — -5», , 66.— «.«. — — !>.«. — ».^425.- »i.-p. — IU»M 176.75 -k. 236 - Lok. ZOO. — ni-or — dudl/ llots! >mil »>a. ekb. 92d.- n» i ceoo.! P.-H. Id. k.-p cvsr oi>o« l< litt». So» rein, »ooo c»-c 3s7,— iuoil 86,50 isunis — Tel.-Änschi 1 >4M «NAllVesAAklAllltlH. Stl.-Anschl.^i4L9Z Nmtskkatt des Aates und des Nolizeiamtes öcr Ltadt Leipzig. 1»<!<>ct. — ,„cd ^210- tt>»< >'f 14452 «l«0 158.— 67,?SL 5->,50». 46.— L. ^5i.dr». 40^». m.—«. 10 - ». 96,50 L S8 —4- oO—<». 70^-«. soos. k2«S- sie Änterat« aa, veip««« und Umgedima »t, Itpaitis,V««it«»il, L Vt.bl« SteNam«» ,«U, I Mt. von auiwott, ZU Pt. Sieklamen lUV Mt. SnXrat« von V«hor»r» t« «mt» lich«» T,»I oi« Petttiett« id Pt <L«tchäfl»anj«ig»n mtt Plaioorlchctft«« in> Prey« rrdötzt. -ladaNnald toris PeiIa«»aedül>rE«ia»t- auila«» L Mk p lautend ritt. Pdsteebiihk. leilbeilag« vsoeo. lZeftertetlr« Aujlroa« tannen nt«1N »urtick. a»)o»en werden yür da, Ürlchetnen an veitlmmlen tauen und Planen «ted kein» tbaraati« übernommen. Liurluen < Annahmen S, de« lomilichen .Zilialen allen Lnnonoo- trioediltonrn de» 2n» and Äu»lande» Den« und Verla, Mich" * XSeft,, Snhader Paul UIrtt«». «Urakttun und u>«tchäl<»jt»l«: Jollaniirruasir le -eup««gtlial« Dr,»d«a: Seeilraj-e « l «Telephon 48211 Oss Ergebnis. In der Rede des englischen Staatssekretärs Grey spielt eine Rolle, daß die deutsche Re gierung in der ersten Hälfte des Iuli eine Antwort auf englische Aeußerungen nicht gegeben habe. Es wird angedeutet, als hätte es Vie deutsche Regierung an Höflichkeit fehlen lassen. Eine Antwort pflegt dann gegeben zu werden, wenn in ange messener Weise eine Frage gestellt wird. Es scheint, daß noch am 12. Juli der englische Botschafter in Berlin an den deutschen Staatssekretär von Kiderlen-Wächter eine prä zise Frage stellte und dieser scheint darauf so fort eine präzise Auskunft gegeben zu haben. Wenn er gewollt hätte, hätte er ja weiter fragen können, ebenso hätte der englische Staatssekretär dem deutschen Bot schafter Grafen Wolff-Metternich Fragen zur Uebermittelung an die deutsche Regierung vorlegen können. Die englischen Aeu ßerungen vom 3. und 4. Juli hielten aber, soviel man sehen keine Frage. Wir wundern daß der englische Staatssekretär nicht auf andere Erklärung für das „Schweigen" der deutschen Regierung vom 3. bis 31. Iuli gekommen ist. Es liegt nahe, zu vermuten, daß eine Eegenäußerung aus Höflichkeit vermieden wurde. Daß die Eegenäußerung nicht zustimmend ausfallen konnte, war doch selbstverständlich. Was anders hatte der eng lische Staatssekretär am 3. und 4. Juli zum Prinzip gemacht, als: Deutschland darf mit Frankreich nicht über Marokko verhandeln Nicht etwa, daß England auch um seine Zu stimmung angegangen werden sollte. Nach dieser Seite war das Notwendige bereits in der Er klärung des deutschen Botschafters vom 1. Juli gesagt worden. Damals wurde erklärt, daß die Interessen der Signatarmächte des Algeciras- vertrags gewahrt werden sollten. Nein, über haupt verhandeln sollte Deutschland nicht. England freilich durfte 1904 mit ihm verhandeln und dem mit ihm damals ab geschlossenen Vertrag trotz des Algeciras- abkommens weitere Gültigkeit zuerkennen! Sollte nun äußerung Prinzips lauten: wir werden nicht verhandeln?" Das konnte der englische Staatssekretär doch wohl nicht crmarten. Der englische Staatssekretär Dionen. >»pi. loci-, «uv ,i«c> lll» Mc.— .üist — M — ,ii>».s — ovemdsr. »Ü. lü. I«. ,drL> . >dr ü. ü Ppnür. l91 19«** 178^. 133,-. 1'11.25 Il6s1.7d Be;ng»-PreiS ilr Lelvnu und vo,on, duick unser« Tld«»> und 2inu> idulich in« Nuu» urdkuiktt «>Ps. niunol«. L?u PIk. virnrliodi« Vri uni»,» ««iliuirn » An nahmestellen od,,,ho0 c» V«. »anal«.. 2.L«It. oietteliahlü Dar» HI« Vai«: innerhalb Deuiichiand« und der deutschen Kolonien viriirliohil t Nd «llt- monal«. 1.2V Lik auoiitst PoNdettellgeld Herner in Belairn. Donrmuil de» ronaullouien, Aralien, eu^rmdui^ Liedeilunbe Kor» Denen, ^«»eiieich Unuarn Siustlund. Schweden^«chwel» u sounien. Sn allen ubliaen ölaaie» nv> »i>«kl daich dl« <be>cha>l»ilell« oe» Blatte» erhattttch. Da» Vripttaei Taaedlott «richeini 2ma« täglich riaxn. u Seieliag» «u< morgen«, ddonnemenl».Annahme A«honn>»g»st» 8, d«i a»>»ie» Tragern iiittalen.«eprdileal«» and Anuuhmeiu Uen lawi« Boiiainleln und Bttetliagern. Sta».I»«rlaat»o««t« «0 vk.
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